Leider sprengen die bekannt gewordenen Kindsmorde und ähnliche / benachbarte / unklare Fälle den Rahmen einer Webseite.
Deswegen sind die Meldungen auf "überschaubare" Seiten unterteilt
Diese Liste ist nicht vollständig: Wie ja bekannt ist, ist die Dunkelziffer bei Kindsmorden sehr hoch, außerdem sind mir bestimmt viele bekannt gewordene Fälle "durch die Lappen" gegangen.
Die Fälle sind weitgehend chronologisch sortiert, was ist mir aber nicht immer gelungen.
Soweit ich Quellenangaben hatte, sind sie bei den Meldungen vermerkt
Die Fälle stehen hier unkommentiert - wenn Sie sich weiter mit dem Thema auseinandersetzten wollen, empfehle ich mein Buch - es gibt zwar keine (wenige) Lösungen, aber doch einige Antworten.
Kindsmord Peter Dreier


04. Juli 2008 | 16:47 Uhr Angler findet Babyleiche in der Weser
Ein Angler hat am Donnerstagabend in der Weser bei Bad Oeynhausen ein totes Baby gefunden. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde der Säugling im Uferbereich entdeckt. Die Spurensicherung am Fundort wurde durch starken Regen erheblich beeinträchtigt. Wegen des steigenden Wasserstandes der Weser musste die Leiche des Mädchens kurzfristig geborgen werden.
Aktuelle Nachrichten - Bad Oeynhausen (ddp-nrw). Ein Angler hat am Donnerstagabend in der Weser bei Bad Oeynhausen ein totes Baby gefunden. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde der Säugling im Uferbereich entdeckt.
Die Spurensicherung am Fundort wurde durch starken Regen erheblich beeinträchtigt. Wegen des steigenden Wasserstandes der Weser musste die Leiche des Mädchens kurzfristig geborgen werden.
Wie die Obduktion ergab, lag die Geburt des Kindes maximal drei Tage zurück. Wie lange die Leiche schon im Wasser gelegen hat, steht noch nicht fest. Unklar ist auch, an welcher Stelle das Kind in die Weser kam. Die Ermittler der Mordkommission gehen davon aus, dass das Kind an der Fundstelle angeschwemmt wurde.
Die Mutter hat sich vermutlich im achten Schwangerschaftsmonat befunden. Das Kind war voll ausgereift und lebensfähig. Am Körper waren keinerlei Anzeichen von äußerer Gewaltanwendung zu erkennen.
Die Mordkommission hofft nun auf Hinweise von Anwohnern, Freizeitsportlern, Anglern oder Radfahrern, die auffällige Beobachtungen an der Weser gemacht haben.
(ddp)http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/de/18107148/Angler+findet+Babyleiche+in+der+Weser


07. Juli 2008 | 15:17 Uhr Nur wenige Hinweise zu Babyleiche in der Weser
Nach dem Fund einer Babyleiche in der Weser bei Bad Oeynhausen sind am Wochenende nur vier Hinweise bei der Polizei eingegangen. Keiner davon sei «vielversprechend», sagte ein Polizeisprecher am Montag.
Aktuelle Nachrichten - Bad Oeynhausen (ddp-nrw). Nach dem Fund einer Babyleiche in der Weser bei Bad Oeynhausen sind am Wochenende nur vier Hinweise bei der Polizei eingegangen. Keiner davon sei «vielversprechend», sagte ein Polizeisprecher am Montag.
Ein Angler hatte am Donnerstagabend den toten Säugling im Uferbereich entdeckt.
Die Ermittler der Mordkommission gehen inzwischen davon aus, dass das Baby höchstwahrscheinlich zwischen Dienstag und Donnerstag der vergangenen Woche geboren wurde. Es wird vermutet, dass der Säugling möglicherweise in Rinteln, Vlotho, Bad Oeynhausen oder Porta Westfalica in den Fluss geworfen wurde.
Das Kind war laut Polizeiangaben lebensfähig. Am Körper waren keinerlei Anzeichen von äußerer Gewaltanwendung zu erkennen. Möglichen Hinweisgebern sicherte die Mordkommission Vertraulichkeit zu.
(ddp) http://devisen.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/de/18146349/Nur+wenige+Hinweise+zu+Babyleiche+in+der+Weser


Babyleiche in der Weser -Suche nach der Mutter
Trügerische Idylle: Am Ufer der Weser lag ein totes Baby
11. Juli 2008 Im Fall der in der Weser bei Bad Oeynhausen (Kreis Minden-Lübbecke) entdeckten Babyleiche sucht die Polizei weiter nach der Mutter des Kindes. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Baby getötet wurde.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten, hatte das neugeborene Mädchen bei der Geburt gelebt und starb offenbar eines unnatürlichen Todes. Dies habe eine rechtsmedizinische Untersuchung ergeben. Zur Todesursache wurden keine näheren Angaben gemacht, hierzu sollen weitere Laboruntersuchungen erfolgen.
Noch keine heiße Spur
Ein Angler hatte in der vergangenen Woche den toten Säugling im Uferbereich entdeckt. Die Ermittler der Mordkommission gehen davon aus, dass das Baby höchstwahrscheinlich zwischen Montag und Donnerstag der vergangenen Woche geboren wurde.
Es wird vermutet, dass der Säugling in Rinteln, Vlotho, Bad Oeynhausen oder Porta Westfalica in den Fluss geworfen wurde. Die ermittelnde Mordkommission hat keine heiße Spur. Sie gehe lediglich „sechs vagen Hinweisen“ nach, hieß es. Die Polizei sucht unter anderem nach Personen, die Hinweise auf eine Frau geben können, die schwanger war und ihr neugeborenes Kind nicht vorweisen kann.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E9B4571FE141C45BE933241ABCA89DA82~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Bad Oeynhausen: Totes Baby aus der Weser wurde getötet
11. Juli 2008
Bei der in der Weser bei Bad Oeynhausen (Kreis Minden-Lübbecke) gefundenen Babyleiche gehen die Ermittler nunmehr von einem Tötungsdelikt aus. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag bekannt gaben, hat das neugeborene Mädchen bei der Geburt noch gelebt und ist offenbar eines unnatürlichen Todes gestorben. Dies wurde bei der rechtsmedizinische Untersuchung festgestellt. Zur Todesursache wurden bisland noch keine Angaben gemacht, hierzu müssen weitere Laboruntersuchungen vorgenommen werden.
Ein Angler hatte in der vergangenen Woche den toten Säugling im Uferbereich entdeckt. Die Ermittler der Mordkommission gehen davon aus, dass das Baby höchstwahrscheinlich zwischen Montag und Donnerstag der vergangenen Woche geboren wurde. Es wird vermutet, dass der Säugling in Rinteln, Vlotho, Bad Oeynhausen oder Porta Westfalica in den Fluss geworfen wurde.
Die ermittelnde Mordkommission hat keine heiße Spur. Sie gehe lediglich «sechs vagen Hinweisen» nach, hieß es. Die Polizei sucht unter anderem nach Personen, die Hinweise auf eine Frau geben können, die schwanger war und ihr neugeborenes Kind nicht vorweisen kann. (ddp)
http://www.die-topnews.de/bad-oeynhausen-totes-baby-aus-der-weser-wurde-getoetet-312135

Grabmal erinnert an tot aufgefundenen Säugling "Mose" übersicht
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Hannover (epd). Das Grab des vor dem "Babykörbchen" in Hannover tot aufgefundenen Säuglings "Mose" hat am Dienstag einen Gedenkstein erhalten. Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann sagte bei der Einweihung auf dem Stöckener Friedhof, ihr sei es wichtig, dass das Kind ein würdiges Grab habe. Sie wünsche sich, dass auch seine Mutter eines Tages die Kraft finde, sich dort von ihm zu verabschieden. Die Bischöfin hatte den Säugling im Januar in einem Gräberfeld für totgeborene Kinder beerdigt.
Der hannoversche Steinbildhauer Uwe Spiekermann spendete den Stein zur Erinnerung an das Baby und sein Schicksal. Das Grabmal zeigt ein kleines Boot aus grün-schwarzem Diabas-Stein auf Sandstein. In die Platte sind der Name und "im Januar 2008" als Lebensdatum des Kindes gemeißelt. Mose wurde am 2. Januar in einer Stofftasche und in ein Handtuch gehüllt auf dem Betonboden in unmittelbarer Nähe des "Babykörbchens" am Friederikenstift gefunden.
Sie habe ihm den symbolischen Namen "Mose" gegeben, sagte Käßmann, "weil wir gehofft hatten, dass wir ein Körbchen hätten, das ihn rettet". Die Bischöfin ist Mitbegründerin des Netzwerks "Mirjam", das das Babykörbchen betreibt. Nach Angaben des Bildhauers ist die Gestaltung des Grabmals an die biblische Mose-Geschichte angelehnt. Darin setzt die Mutter des Mose ihr Kind in einem Korb aus, damit es die Tochter des Pharaos finden konnte. Diese adoptierte Mose und zog ihn auf.
Der Junge, dessen Nabelschnur noch nicht abgetrennt war, starb laut Obduktionsbericht an Unterversorgung und Kälteeinfluss. Nach einem Gutachten der Staatsanwaltschaft war die Klappe zum Babykörbchen verzogen. Am Griff wurden DNA-Spuren der Mutter gefunden. Hinter der Klappe befindet sich ein Wärmebett, in das Säuglinge hineingelegt werden können. "Wir wissen immer noch nicht, was sich in dieser Nacht genau abgespielt hat. Auch das ist für viele bedrückend", sagte die Bischöfin. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt es weiterhin keine Hinweise auf die Mutter oder den Vater des Kindes.
Käßmann zufolge will das Projekt "Mirjam" am 22. August ein neues Babykörbchen mit Klappe und Wärmebett sowie den nötigen Sicherheitsvorkehrungen am Friederikenstift in Betrieb nehmen. Die Kontrollfrequenz werde noch einmal erhöht, sagte sie. Acht Kinder hätten durch die Einrichtung bereits ein glückliches Schicksal erfahren.
Das Projekt "Mirjam - ein Netzwerk für das Leben" wurde im Jahr 2001 von Käßmann und dem Diakonischen Werk gegründet. Es unterhält neben dem Babykörbchen auch ein Notruf-Telefon für schwangere Frauen. Unter der Nummer 0800/60 500 40 werden die Anruferinnen rund um die Uhr beraten.
(Spendenkonto Netzwerk Mirjam: Nr. 101 030 872 bei der Nord LB Hannover, BLZ 250 500 00, Kennwort "Mirjam")
http://www.evlka.de/content.php?contentTypeID=4&id=8785

Toter Säugling von Horb
Baby ist in der Kühltruhe erstickt
Stuttgart/Horb - Die Umstände, die zum Tod des Babys in einem Gefrierschrank in Horb geführt haben, sind weitgehend aufgeklärt. Das besagt nach Informationen unserer Zeitung der jetzt vorliegende Untersuchungsbericht. „Das Kind ist erstickt“, sagte Albrecht Foth, Leitender Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Rottweil. Die Mutter sitzt weiterhin in Untersuchungshaft.
Ende Mai war das Familiendrama in Horb am Neckar bekannt geworden. Eine 20-jährige gebürtige Schweizerin hatte gestanden, einige Wochen zuvor ihr Baby unmittelbar nach der Geburt in eine Plastiktüte gepackt und dann in die Kühltruhe der Familie gelegt zu haben. Zum Zeitpunkt der Entbindung seien weder ihr Verlobter noch dessen Eltern zu Hause gewesen. In den ersten Vernehmungen gab sie bei der Polizei an, sie habe nie etwas von ihrer Schwangerschaft bemerkt und sei im Moment der Geburt deshalb völlig überrascht gewesen. „Sie hat uns gesagt, das Kind habe sich nicht bewegt und auch nicht geschrien“, zitierte Oberstaatsanwalt Foth damals die junge Frau. Nun aber hat die so genannte feingewebliche Untersuchung des Leichnams durch Spezialisten der Gerichtsmedizin ergeben, dass das Kind nach der Geburt nicht nur lebensfähig war, sondern durch das Verschließen der Kühltruhe erstickt ist. „Die lebenden Zellen sind an Sauerstoffmangel zu Grunde gegangen“, sagte Foth dem Blatt. Kurz nach Bekanntwerden der Tat war spekuliert worden, das Baby sei erfroren.
Die Ermittler hoffen nun darauf, weitere Hintergründe zu den Vorgängen möglicherweise bei Ermittlungen in der Schweiz zu erhalten. Nach unseren Informationen hat die Schweiz nach wochenlangem Zögern ein entsprechendes Rechtshilfeersuchen der Staatsanwaltschaft Rottweil jetzt gebilligt. Foth sagte, Ermittler aus Baden-Württemberg würden nun alsbald in das Nachbarland fahren, um Kontakt mit den Großeltern der Frau aufzunehmen. Während die junge Frau unmittelbar nach Bekanntwerden des Falls von Horb betont hatte, dies sei ihre erste Schwangerschaft gewesen, hatten ihre Angehörigen in der Schweiz gesagt, sie habe bereits mit 17 Jahren in Zürich ein Kind zur Welt gebracht. Dies sei unmittelbar nach der Geburt zur Adoption freigegeben worden.
18.07.2008 - aktualisiert: 18.07.2008 18:24 Uhr
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/1765208_0_2147_toter-saeugling-von-horb-baby-ist-in-der-kuehltruhe-erstickt.html


20.07.08, http://www.focus.de/panorama/welt/horror-verbrechen-moerder-schlitzt-schwangere-auf_aid_319147.html
Mörder schlitzt Schwangere auf
Grausames Verbrechen im US-Staat Pennsylvania: Ein Unbekannter hat einer 18-Jährigen das Baby aus dem Leib geschnitten. Dringend tatverdächtig ist eine Frau.
Totes Baby in Wohnung gefunden In einer Wohnung der Ortschaft Wilkinsburg fand die Polizei die aufgeschlitzte Leiche einer Frau, der offensichtlich das Baby aus dem Mutterleib geschnitten wurde. Zuvor war die 38-jährige Wohnungsbesitzerin in einer Klinik mit einem Neugeborenen erschienen, das sie nach eigenen Angaben gekauft hatte. Die Polizei versuchte am Sonntag zu ermitteln, ob es sich dabei um das Kind der Getöteten handeln könnte.
Die 38-Jährige erklärte nach Behördenangaben, sie habe kürzlich eine Fehlgeburt erlitten, habe dies ihrer Mutter aber nicht mitteilen wollen. Deshalb habe sie sich für 1000 Dollar ein Baby gekauft. Mediziner bestätigten, dass die Frau nicht die Mutter des Kindes war, das noch seine Nabelschnur aufwies. Dem Säugling soll es einigermaßen gut gehen.
Bestialischer Verwesungsgestank
Zum selben Zeitpunkt am Donnerstagabend wurde die Polizei zur Wohnung der 38-Jährigen gerufen, weil den Nachbarn übler Verwesungsgeruch aufgefallen war. Eine Verwandte der Frau führte die Beamten jedoch zunächst zur falschen Wohnung, so dass der grausige Leichenfund erst am Freitagmorgen erfolgte. über die Identität des Opfers, das vermutlich schon zwei Tage tot war, wurde vorerst nichts mitgeteilt. Nach einem Zeitungsbericht handelt es sich um eine hochschwangere 18-Jährige, deren Niederkunft auf den 30. Juli terminiert war.
Die 38-Jährige wurde in Untersuchungshaft genommen. Ihr wurde zunächst Gefährdung des Säuglings und Kinderhandel vorgeworfen. Die Frau ist nach Medienberichten einschlägig vorbestraft. 1990 soll sie eine Mutter niedergestochen haben, um deren Kind zu stehlen. Von 1991 bis 1998 verbüßte sie eine Gefängnisstrafe und kam dann auf Bewährung frei. sms/AP
http://www.focus.de/panorama/welt/horror-verbrechen-moerder-schlitzt-schwangere-auf_aid_319147.html


Polizei ermittelt Mutter von Findelkind Johannes
Fast ein Jahr nach dem Fund des ausgesetzten Babys Johannes (Bild) an der niedersächsischen Nordseeküste kennt die Polizei jetzt die Mutter. Eine 25 Jahre alte Kenianerin habe den Jungen vermutlich allein zur Welt gebracht.
Der bei einer Kirche in Schilling (Kreis Friesland) gefundene Säugling Johannes (undatiertes Polizeifoto).
Das Kind habe sie am 8. August 2007 vor einer Kirche in Schillig (Kreis Friesland) zurückgelassen, teilte die Polizei in Wilhelmshaven am Montag mit. Die Frau sei im April 2007 legal in Deutschland eingereist und habe bei einer Familie nahe Bad Homburg (Hessen) als Au-Pair-Mädchen gearbeitet.
Mit dieser Familie habe die Afrikanerin Urlaub an der Küste gemacht und dort vermutlich das Kind geboren. Der derzeitige Aufenthaltsort der Frau sei nicht bekannt, die Ermittlungen dauerten an. Die Polizei sagte eine für Dienstag geplante Pressekonferenz zu dem Fall ab.
Das Schicksal des Findelkindes Johannes hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Ein Kirchenmitarbeiter hatte den nur wenige Stunden alten Säugling entdeckt. Das 50 Zentimeter große, dunkelhäutige Baby war nicht versorgt, stark unterkühlt und lediglich in eine weiße Strickjacke gewickelt. Der Junge wurde von dem behandelnden Kinderarzt des Krankenhauses in Wilhelmshaven Johannes genannt und musste stationär medizinisch behandelt werden. Nach wenigen Tagen wurde er entlassen und kam in die Obhut einer Pflegefamilie. Der mittlerweile fast einjährige Johannes entwickelte sich nach weiteren Angaben sehr gut und ohne erkennbare Auffälligkeiten.
Bei ihren Ermittlungen hatte die Polizei im vergangenen August nicht ausgeschlossen, dass die Mutter an der Nordseeküste in Urlaub war. Die Fahndung nach der Frau gestaltete sich jedoch schwierig. Es gab nur wenig konkrete Hinweise. Plakataktionen in der Region, Presseberichte in Zeitungen, im Radio und im Fernsehen - fast im gesamten Bundesgebiet - führten nicht zum Erfolg. Rechtsmediziner der Medizinische Hochschule Hannover erstellten nach DNA-Untersuchungen ein Abstammungsgutachten. Allerdings brachte auch der Abgleich mit bestehenden Dateien keine Erkenntnisse.
Der entscheidende Hinweis kam Mitte Juni von der Polizei in Bad Homburg. Dort hatte eine Beamtin während eines Ermittlungsverfahrens erfahren, dass die Kenianerin in Fall verwickelt sein könnte. Weitere überprüfungen erhärteten den Verdacht. Im Umfeld der Afrikanerin soll niemand von der Schwangerschaft gewusst und sie daher auch nicht im Zusammenhang mit dem Findelkind gesehen haben.
dpa Veröffentlicht am 21.07.2008 18:34 Uhr
http://www.wlz-fz.de/newsroom/weltimspiegel/zentral/weltimspiegel/art699,642818

Kriminalität- Mutter tötet aus Angst vor Jobverlust ihr Baby
21. Juli 2008, 16:12 Uhr
Aus Angst um ihren Arbeitsplatz soll eine 23-Jährige in Wuppertal ihr neugeborenes Kind getötet haben. Auch ihre Familie soll bei der Tat eine Rolle gespielt haben. Die junge Frau wird sich von August an wegen Totschlags vor dem Landgericht der Stadt verantworten müssen.
Foto: DDP
Plüschtiere, Kerzen, Blumen und Plakate stehen in Wuppertal-Elberfeld an und auf einem Stromkasten vor dem Haus ...
Laut Anklage brachte die Frau das Mädchen im Mai 2007 in der Badewanne zur Welt und erstickte es, teilte ein Gerichtssprecher mit. Bei ihrer ersten Vernehmung hatte sie schnell gestanden, das Kind geboren und direkt nach der Geburt getötet zu haben.
Die Kinderleiche war erst ein halbes Jahr später, im November desselben Jahres, im Keller in einer Plastiktüte gefunden worden. Nachbarn hatten den Verwesungsgeruch bemerkt und die Polizei gerufen. Zunächst wurden von den Beamten nur vereinzelte Blutspuren festgestellt, später dann die Leiche entdeckt.
Laut Polizei hatte das Neugeborene „seit längerer Zeit“ eingewickelt in Tüten in einem verschlossenen Holzverschlag des Hauses im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld gelegen. Die Obduktion ergab später, dass das Kind bei der Geburt lebensfähig war.
Laut psychiatrischem Gutachten ist die Frau vermindert schuldfähig: Die Metall-Arbeiterin soll die Schwangerschaft verdrängt haben. Sie habe Angst gehabt, den Job zu verlieren und von der Familie verstoßen zu werden, soll sie als Motiv für ihre Tat angegeben haben.
Zur Zeit der Geburt hatte die junge Frau noch bei ihren Eltern gelebt – gemeinsam mit ihren drei Schwestern und ihrem 2003 geborenen Sohn. Die Familie stammt aus dem Kongo und lebt seit 2005 in Wuppertal. „Die Flüchtlingsfamilie ist seit zehn Jahren in Deutschland, gilt als integriert“, sagte Staatsanwalt Rüdiger Ihl damals über die Verhältnisse der Familie in der "Westdeutschen Zeitung" (Internetausgabe).
http://www.welt.de/vermischtes/article2235524/Mutter_toetet_aus_Angst_vor_Jobverlust_ihr_Baby.html





Prozess Mutter gesteht Kindstötung Im Dezember vergangenen Jahres brachte eine 22-Jährige aus Nauen ihr Kind um, indem sie es in einer Tüte im Schrank versteckte. Später legte sie die Tüte mit dem toten Baby in einer Scheune ab. Vor dem Gericht hat sie nun reumütig ihre Tat gestanden.
14.8.2008 13:48 Uhr
Potsdam - Im Prozess um den Tod eines Neugeborenen aus Nauen hat die Mutter gestanden, ihr Kind getötet zu haben. Sie habe am 14. Dezember 2007 im Badezimmer ihrer Eltern heimlich einen lebensfähigen Jungen zur Welt gebracht, sagte die 22-jährige Anne G. am Donnerstag vor dem Potsdamer Landgericht. Nach der Geburt habe sie den Säugling in ein Handtuch eingewickelt. An Details könne sie sich nicht erinnern. "Irgendwann saß ich dann unten in der Wohnstube, alleine", berichtete die Mutter. Sie habe aus der Küche eine Plastiktüte geholt, den Säugling darin verpackt und im Schrank versteckt.
Anschließend habe sie versucht, die Tat zu verdrängen. "Ich habe bewusst an etwas anderes gedacht", sagte G., die einen dreijährigen Sohn hat. Sie sei nervös gewesen und habe schlecht geschlafen. Kurz vor Silvester habe sie die Tüte aus dem Schrank geholt, sei über den Zaun auf das angrenzende Grundstück mit einem leerstehenden Haus geklettert und habe das tote Baby in einer Scheune abgelegt.
Als Anfang Februar die Polizei die Leiche entdeckt und bei ihr geklingelt habe, sei sie aufgelöst gewesen und habe alles zugegeben, sagte G. Sie bereue die Tat. "Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich es tun." Das Urteil wird für den 4. September erwartet. (nal/ddp)
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Landespolitik-Nauen-Babymord%3Bart124,2593052


Kindsmord - Mutter steht unter Verdacht
Main-Spessart Gegen die Mutter eines tot aufgefundenen Neugeborenen ist am Dienstag Haftbefehl erlassen worden, nachdem das Kind obduziert worden war. Die junge Frau steht in dringendem Verdacht, für den Tod des Neugeborenen verantwortlich zu sein.
Am vergangenen Mittwoch war die zuständige Polizeidienststelle verständigt worden, nachdem in einer Wohnung im Landkreis Main-Spessart ein totes Neugeborenes gefunden worden war. Eine Notärztin stellte den Tod des Jungen fest.
Nach den Ermittlungen geht die Würzburger Polizei davon aus, dass die Mutter das Neugeborene unmittelbar nach der Geburt in Handtücher eingewickelt hat und das Baby daran erstickt ist. Gegen die 21-jährige Frau wurde Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Totschlags erlassen. pol
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Donnerstag 14.08.2008 http://www.suedwest-aktiv.de/region/tauberzeitung/bad_mergentheim/3769861/artikel.php?SWAID=9f6b38f0048ee38b2733a01a6173e7ed


Treptow Mutter täuscht Baby-Fund vorAus Angst, ihr neugeborenes Kind nicht versorgen zu können, hat eine Frau am Freitagmorgen der Polizei vorgespielt, sie habe den Säugling vor einer Haustür gefunden. Ein Straftatbestand liegt allerdings nicht vor.
15.8.2008 16:40 Uhr
Berlin - Eine Mutter hat am Freitagmorgen versucht, ihr neugeborenes Kind in die Obhut anderer Leute zu geben. Die 29-jährige Frau rief die Polizei zu einer Straße in Treptow und gab vor, kurz zuvor einen Säugling, der in eine Decke eingewickelt war, auf den Stufen eines Hauseingangs gefunden zu haben. Ermittlungen und ein Fährtenhund führten jedoch zur Wohnung der Anruferin, wie die Polizei mitteilte.
In der Vernehmung räumte die allein stehende Frau dann ein, das Baby wenige Stunden zuvor in ihrer Wohnung selbst zur Welt gebracht zu haben. Da sie sich außerstande sah, das Kind zu versorgen, habe sie sich die Geschichte mit dem ausgesetzten Baby ausgedacht. Das kleine Mädchen ist wohlauf und wird im Krankenhaus betreut.
Nach Angaben des Dezernats für Delikte an Schutzbefohlenen liegt in diesem Fall kein Straftatbestand vor. Die Frau befand sich in einer psychischen Ausnahmesituation und habe "den Kopf verloren", wie es hieß. Sie habe gehofft, dass ihr Kind in gute Hände kommt. Die Frau wird psychologisch betreut. (kk/ddp)
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Treptow-Baby-Fund%3Bart126,2594177

Toter Säugling vor Babyklappe: Spur führt nach Tschernobyl
14. August 2008, 02:57 Uhr Hannover - Im Fall des im Januar in Hannover tot aufgefundenen Säuglings "Mose" sucht die Staatsanwaltschaft mit Gentests weiter nach der Mutter des Kindes. Dazu seien Speichelproben von 88 Mädchen und Frauen im Alter zwischen zwölf und 50 Jahren genommen worden, sagte Sprecherin Kathrin Söfker. Rund ein Drittel der Proben seien bereits ausgewertet. "Bisher waren alle Ergebnisse negativ." Das Baby war in einer Stofftasche und in ein Handtuch gehüllt in unmittelbarer Nähe des "Babykörbchens" am Krankenhauses Friederikenstift entdeckt worden. Weil die Klappe beschädigt war, hatte sie sich nicht öffnen lassen.
Bei der Untersuchung des Säuglings waren Söfker zufolge Bleiablagerungen entdeckt worden. Sie könnten darauf hindeuteten, dass die Mutter aus dem Umkreis des Atomreaktors Tschernobyl komme, erläuterte sie. Deshalb seien nach einem richterlichen Beschluss Frauen aus Osteuropa zu den Gentests eingeladen worden, die um die Jahreswende nach Hannover gezogen waren. Von drei bis vier von ihnen, die wieder verzogen seien, müsse noch die Anschrift ermittelt werden. "Alle anderen haben freiwillig mitgemacht." Es sei keineswegs sicher, dass die Mutter in diesem Kreis zu finden sei, sagte die Staatsanwältin weiter. Der Gentest sei ein Ansatz bei den umfangreichen Ermittlungen. Bisher gebe es keine heiße Spur. epd
http://www.welt.de/welt_print/article2306516/Toter-Saeugling-vor-Babyklappe-Spur-fuehrt-nach-Tschernobyl.html

Israel-Frühchen irrtümlich für tot erklärt
Tel Aviv (dpa) - Ein irrtümlich für tot erklärtes Frühchen, das nach fünf Stunden im Kühlraum plötzlich Lebenszeichen zeigte, ist in Israel trotz aller Rettungsversuche gestorben. Die Mutter habe das nur 600 Gramm schwere Kind in der 23 Schwangerschaftswoche entbunden, sagte der Sprecher des "Western Galilee Hospital", Ziv Parver, am Dienstag in Naharija.
Die 26 Jahre alte Frau sei am Sonntagabend mit Schmerzen und Blutungen ins Krankenhaus gebracht worden. Wenig später hätten die Wehen vorzeitig eingesetzt. Die ärzte, darunter ein leitender Gynäkologe, hätten das Kind nach der natürlichen Geburt im Kreißsaal für tot erklärt, weil sie keine Zeichen von Leben oder einen Puls gespürt hätten.
Die Mediziner hätten dann die Mutter und ihr vermeintlich totes Baby noch für 45 Minuten alleingelassen, sagte der Sprecher weiter. Das Kind sei dann in einen Kühlraum im Leichenschauhaus gebracht worden. Als der Vater das totgeglaubte Baby am nächsten Morgen zur Beerdigung abholen wollte, habe sich der Säugling plötzlich bewegt.
"Als wir unsere Tochter ansahen, bemerkten wir, dass sie sich bewegte. Ich schrie und rannte mit ihr zu den ärzten", sagte Ali Madschdub dem israelischen Fernsehsender Channel 2. Das Frühchen wurde danach sofort auf die Intensivstation gebracht, wo die ärzte um sein Leben kämpften. Am frühen Dienstagmorgen stellten die Mediziner den Tod des Säuglings fest.
Der Vater erhebt schwere Vorwürfe gegen das Krankenhaus. "Wir sind sehr unzufrieden, wie die ärzte gehandelt haben. Meiner Meinung nach haben sie meine Tochter viel zu früh für tot erklärt", sagte er der Tageszeitung "Haaretz". Das israelische Gesundheitsministerium wird sich nun mit der Sache befassen. Ein unabhängiger Ausschuss soll untersuchen, ob das Kind zu früh für tot erklärt worden ist.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/magazin/1570282_Fruehchen-irrtuemlich-fuer-tot-erklaert.html


21.08.2008 MUTTER FESTGENOMMEN Toter Säugling im Garten vergraben
Die Behörden bekamen einen Tipp: In Bräsen in Sachsen-Anhalt hat die Polizei im Garten eines Wohnhauses eine Säuglingsleiche ausgegraben. Eine 21-Jährige steht im Verdacht, ihr Neugeborenes getötet und versteckt zu haben.
Bräsen - Es handelt sich um ein kleines Mädchen, das die Beamten in Laken eingewickelt aus der Erde bargen: Eine 21 Jahre alte Frau aus Bräsen in Sachsen-Anhalt soll ihre neugeborene Tochter getötet und dort vergraben haben.
Die in Laken eingewickelte Säuglingsleiche wurde im Garten des Wohnhauses der Frau gefunden, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag in Dessau-Roßlau mitteilten. Die Behörden hatten einen Tipp bekommen.
Nach einem vorläufigen rechtsmedizinischen Befund lebte das Mädchen nach der Geburt. Die Frau habe sich im Polizeiverhör zu dem Vorwurf geäußert, hieß es von der Staatsanwaltschaft.
Offen blieb, ob die 21-Jährige die Tat gestand. Die Frau lebt den Angaben zufolge mit Angehörigen in einem Haus. Die Ortschaft Bräsen liegt in der Nähe von Wittenberg.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,573498,00.html

Kindstötung
Vergrabener toter Säugling - 21-Jährige festgenommenNach dem Fund einer Babyleiche im sachsen-anhaltinischen Bräsen ist die 21-jährige Mutter festgenommen worden. Der Säugling war nach einem Hinweis von der Polizei auf einem Grundstück in der Gemeinde gefunden worden.
21.8.2008 12:34 Uhr
Bräsen - Die junge Frau soll das neugeborene Mädchen getötet und anschließend vergraben haben, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag mitteilten. Am Mittwoch hatten Kriminalbeamte nach einem Hinweis auf einem Grundstück in der Gemeinde Bräsen die Leiche des Säuglings gefunden. Das tote Mädchen war in Laken eingewickelt vergraben worden. Laut Obduktionsergebnis hat das Mädchen nach seiner Geburt gelebt. Die Mutter des Kindes sollte noch am Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. (imo/ddp)
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Kindstoetung-Sachsen-Anhalt%3Bart1117,2598036

Tragödie über den Wolken
Geburt im Flugzeug - Baby stirbt Auf einem Flug von Brisbane setzen bei einer Mutter die Wehen ein - sie bekommt ihr Kind. Trotz der Hilfe einer Krankenschwester überlebt der Säugling aber nicht.
22.8.2008 9:56 Uhr
Wellington - Auf einem Flug nach Neuseeland ist am Freitag ein Kind zur Welt gekommen, aber schon wenig später gestorben. Wie neuseeländische Medien berichteten, war die Maschine in der australischen Stadt Brisbane gestartet. Kurz bevor das Flugzeug Auckland erreichte, hat bei der Mutter die Geburt eingesetzt. Obwohl mitreisende Krankenschwestern der Mutter halfen und die Nabelschnur des Kindes mit einem Schnürsenkel abbanden, konnten sie das Baby nicht retten. (ae/dpa)
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Neuseeland-Notfaelle%3Bart1117,2598646



02.09.08, 13:36 | Kindsmord
Frau legte Neugeborenes Biomülltonne
Eine Frau hat ihr neugeborenes Kind im Biomüll eines Restaurants entsorgt. Sie erklärte das Kind sei tot gewesen, die Obduktion ergab aber, dass das Baby nach der Geburt lebte.
Mutter und Kind sind wohlauf Eine 29-jährige Frau aus dem rheinland-pfälzischen Brohl hat gestanden, ihren neugeborenen Sohn in die Biotonne eines Restaurants gelegt zu haben. Sie erklärte, das Kind sei tot gewesen, aber die Obduktion ergab, dass es bei der Geburt gelebt hatte. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz am Dienstag berichtete, wurde die Leiche des toten Kindes am Montagmittag bei einer Abfallverwertungsfirma in Mayen gefunden.
Die Mutter, die bei einem Restaurant in Andernach als Aushilfe in der Küche arbeitet, wurde noch am gleichen Abend festgenommen. Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Hund berichtete, muss das Kind nach den ersten Ergebnissen der noch am Montag durchgeführten Obduktion bei der Geburt gelebt haben. Die Staatsanwaltschaft beantragte einen Haftbefehl wegen Totschlags gegen die 29-Jährige.
Nach Hunds Worten ist die Beschuldigte verheiratet und Mutter von bereits drei Kindern im Alter zwischen sechs und neun Jahren. Als Tatmotiv gehen die Ermittler von Eheproblemen aus. Die Tatverdächtige sollte noch am Dienstag der Haftrichterin vorgeführt werden. AP
http://www.focus.de/panorama/boulevard/kindsmord-frau-legte-neugeborenes-biomuelltonne_aid_330108.html

Säugling in Fürther Stadtpark ausgesetzt
07.09.08|Bayern
Fürth - Ein 21-Jähriger hat in der Nacht zum Sonntag einen ausgesetzten Säugling im Fürther Stadtpark entdeckt. © dpa
In Fürth ist ein Baby ausgesetzt worden. Beim abgebildeten Neugeborenen handelt es sich jedoch nicht um besagtes Baby.
Nach Angaben des Polizeipräsidiums Mittelfranken hatte der Mann ein Wimmern aus einem Gebüsch gehört und daraufhin nachgesehen. Er fand ein in Decken eingewickeltes Baby in einer Tasche, das er sofort in ein Krankenhaus brachte. Dort stellten die ärzte fest, dass es sich um ein gesundes, nur wenige Stunden altes Mädchen handelt.
Die Eltern des Babys konnten bislang nicht ermittelt werden.
http://www.tz-online.de/de/aktuelles/bayern/artikel_46212.html


11.09.2008 | 10:30 Uhr POL-MFR: (1581) Mutter des neugeborenen Babys ermittelt
Fürth (ots) - Die Kripo Fürth konnte nur wenige Tage nach dem Auffinden eines neugeborenen Babys im Fürther Stadtpark durch intensive Ermittlungen die Mutter des Babys ausfindig machen.
Wie mit Meldung 1550 vom 07.09.2008 und Meldung 1562 vom 08.09.2008 berichtet, fand ein 21-Jähriger angeblich auf seinem Weg durch den Fürther Stadtpark einen neugeborenen Säugling in einer Nylontasche, eingewickelt in eine Kinderdecke. Der Mann brachte das Kind ins Klinikum Fürth.
Laut Auskunft der ärzte handelte es sich um ein gesundes Mädchen, das erst wenige Stunden alt war. In einem Fahndungsaufruf vom 08.09.2008 bat die Fürther Kriminalpolizei die Bevölkerung um Mithilfe bei der Fahndung nach der Mutter des Babys.
Durch zahlreiche Vernehmungen und umfangreiche Behördenrecherchen gelang es den Kripobeamten die Mutter des kleinen Mädchens nun zu ermitteln. Es handelt sich um eine Frau mittleren Alters aus Fürth, die das Kind aus einer persönlichen Notlage heraus nur wenige Stunden nach der Geburt von dem angeblichen Auffinder, einem 21-jährigen Verwandten, in das Fürther Krankenhaus bringen ließ. Das kleine Mädchen wurde nicht, wie zunächst behauptet, im Fürther Stadtpark ausgesetzt und aufgefunden, sondern direkt von der Wohnung der Kindsmutter in das Krankenhaus gebracht. Der Säugling war somit nie einer Gesundheitsgefährdung ausgesetzt.
Gegen den 21-Jährigen, der das Baby angeblich im Stadtpark aufgefunden hat und die Mutter des Babys wird nunmehr wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt.
Das Jugendamt der Stadt Fürth kümmert sich um die weitere Unterbringung des kleinen Mädchens. / Elke Schönwald/hu
ots Originaltext: Polizeipräsidium Mittelfranken
Digitale Pressemappe: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=6013

Fürth: Mutter von Säugling ausfindig gemacht
11.09.08Bayern
Fürth - Die Polizei hat die Mutter eines angeblich in einem Park in Fürth ausgesetzten Neugeborenen ausfindig gemacht.
Die Frau “mittleren Alters“ habe das kleine Mädchen “aus einer persönlichen Notlage heraus“ weggeben wollen, teilte eine Polizeisprecherin am Donnerstag mit. Allerdings sei das Kind nicht ausgesetzt worden.
Ein 21-jähriger Mann hatte das Baby in der Nacht zum Sonntag im Krankenhaus abgegeben und behauptet, er habe es in einem Gebüsch gefunden. Tatsächlich sei der 21-Jährige ein Verwandter der Mutter und habe den Säugling direkt von der Wohnung in das Klinikum gebracht, teilte die Polizei mit. Gegen ihn und die Mutter wird wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt.
http://www.tz-online.de/de/aktuelles/bayern/artikel_46474.html

AFP-Meldung vom 11.09.2008, 12:00 Uhr
Mutmaßliche Kindsmörderin bringt in Haft überraschend Baby zur Welt
Rennes (AFP) - Eine unter dem Verdacht des Kindsmordes inhaftierte Französin hat zur allgemeinen überraschung des Gefängnispersonals ein Baby zur Welt gebracht. Wie ein Justizsprecher in der bretonischen Stadt Rennes sagte, hatten weder der Gefängnisarzt, noch das Personal und die Mithäftlinge etwas von der Schwangerschaft bemerkt. Den Angaben zufolge rief die 35-Jährige, die bereits Mutter von zwei Kindern im Alter von zwei und fünf Jahren ist, Mitte vergangener Woche nach dem Gefängnisarzt, weil die Wehen einsetzten. Das Baby - ein kleines Mädchen - kam im Notarztwagen auf dem Weg ins Krankenhaus zur Welt. Die Frau wartet seit März in der Untersuchungshaft auf ihren Prozess.
http://www.dernewsticker.de/news.php?id=43355

Baby in Fürth wurde doch nicht ausgesetzt
13. September 2008
Im Fall des am letzen Sonntag vermeintlich ausgesetzten Neugeborenen konnte die Polizei zwischenzeitlich die Mutter ermitteln. Es soll sich um eine Frau “mittleren Alters” handeln.
Die Mutter hatte das Kind aus einer persönlichen Notlage heraus kurz nach der Geburt in der Nacht zum Sonntag an einen 21-jährigen Verwandten übergeben, der mit dem Baby direkt in ein Krankenhaus gefahren ist. Dies teilte die Polizei am Donnerstag mit.
http://www.die-topnews.de/baby-in-fuerth-wurde-doch-nicht-ausgesetzt-318696


Pulheim - Nach DNA-Test
Kleiner Bert: Seine Mutter ist gefundenDas Rätsel-Raten hat ein Ende: Berts Mutter ist gefunden!
Neueste Meldungen › Mehr aus Köln › Der Säugling Bert war Ende Juli in Pulheim ausgesetzt worden ›, seitdem fahndete die Polizei fieberhaft nach seiner Mutter. Nun der Durchbruch: Sie ist identifiziert!
Berts Mama hat freiwillig eine DNA-Probe abgegeben. Es besteht kein Zweifel, dass sie die Mutter ist!
Die 28-Jährige wurde inzwischen von der Polizei vernommen - sie hat zugegeben, ihren Sohn ausgesetzt zu haben. Säugling Bert ist derzeit noch bei einer Pflegefamilie untergebracht - die Betreuung soll demnächst vom Jugendamt der Stadt Köln übernommen werden.
http://www.express.de/nachrichten/region/koeln/kleiner-bert-seine-mutter-ist-gefunden_artikel_1220435590959.html

Ein Jahr nach Fund von Babyleiche: Frau aus Haina vor Gericht
Haina/Kassel (da). Weil sie ihr neugeborenes Kind ermordet haben soll, muss sich eine 32 Jahre alte Frau aus Haina ab nächsten Montag vor dem Kasseler Landgericht verantworten. Die Anklage wirft ihr vor, den kleinen Jungen getötet zu haben, weil er ihrer weiteren Lebensplanung im Wege stand.
Die Frau, die gebürtig aus einem Edertaler Ortsteil stammt und längere Zeit in einer Apotheke in Frankenberg arbeitete, hatte das Kind am 13. Oktober 2007 per Kaiserschnitt in einem Fritzlarer Krankenhaus zur Welt gebracht. Die Schwangerschaft soll sie verheimlicht haben. Im Krankenhaus hatte sie sich unter falschen Personalien angemeldet und die Klinik am Tag nach der Entbindung mit dem Kind heimlich verlassen.
Die Polizei hatte damals mit einem Bild einer überwachungskamera nach Mutter und Baby gefahndet. Nach vier Tagen hatten die Ermittler die Frau identifiziert und bei ihren Eltern in Edertal gefunden.
Mehr in der WLZ-FZ-Zeitungsausgabe vom 23. September.
Veröffentlicht am 22.09.2008 19:57 Uhr http://www.wlz-fz.de/newsroom/regional/dezentral/landkreis/art7780,691291


Sandersdorf / Halle - Revisionsprozess wegen Kindstötung
In einem Revisionsprozess vor dem Landgericht Halle ist am Freitag eine Frau wegen der Tötung ihres Babys zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt wurden. Die Richter des Bundesgerichtshofes hatten das erste Urteil des Landgerichts Dessau-Roßlau aufgehoben, weil sie die ursprünglich verhängte Freiheitsstrafe als unvertretbar hoch einstuften. Die 28-jährige Angeklagte war im November 2007 im ersten Verfahren wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von elfeinhalb Jahren verurteilt worden.
Der Fundort der BabyleicheDie Dessauer Richter hatten es als erwiesen angesehen, dass die Angeklagte am 28. Februar 2007 in ihrer Wohnung in Sandersdorf bei Bitterfeld ein gesundes Mädchen zur Welt gebracht und das Kind dann
erstickt hat. Die Leiche des Kindes versenkte sie im Badesee in Sandersdorf.
Zuletzt aktualisiert: 27. September 2008, 09:43 Uhr
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/5797354.html

Säugling vermutlich getötet
Klinik darf Mutter und Kind nicht festhalten
VON GöKÇEN STENZEL - zuletzt aktualisiert: 30.09.2008 - 07:50Düsseldorf (RP) Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf geht weiter fest von einer Kindstötung aus: Die Mutter (38) aus Grevenbroich, die Mitte Juli im Marienhospital ein Mädchen zur Welt gebracht hatte, ist laut Staatsanwalt Ralf Herrenbrück „eine geübte Lügnerin“, der er kein Wort ihrer Version glaube.
Die Frau ist seit Freitag in Haft und behauptet, ihr Baby in einem Düsseldorfer Hausflur ausgesetzt zu haben. Trotz intensiver Suche fehlt von dem Kind jede Spur.
Herrenbrück hat jetzt ein psychiatrisches Gutachten angefordert, das klären soll, inwieweit die Mutter zurechnungsfähig ist. „Wir wissen durch die Ermittlungen in ihrem Umfeld, dass sie extrem unglaubwürdig ist und sich schon öfter in regelrechten Lügengebilden eingerichtet hat“, sagt Herrenbrück.
Drei Stunden nach der Geburt verschwunden
So habe die Frau, die ihre Schwangerschaft verheimlicht hatte, Probleme gehabt, die Stelle, an der sie ihr Kind abgelegt haben will, überhaupt wiederzufinden. Gegen die Version spreche auch, dass das Mädchen noch das Namensbändchen aus der Klinik am Handgelenk getragen haben soll: Finder hätten sich wahrscheinlich sofort gemeldet. Die Frau hatte sich mitsamt dem Neugeborerenen nur drei Stunden nach der Niederkunft selbst entlassen.
http://www.rp-online.de/public/article/duesseldorf-stadt/620827/Klinik-darf-Mutter-und-Kind-nicht-festhalten.html

Leiche nicht auffindbar
Neusserin soll Baby getötet haben
VON HANS ONKELBACH - zuletzt aktualisiert: 27.09.2008 - 10:50Düsseldorf (RP) Eine 38-jährige Frau aus Grevenbroich, die am 15. Juli in Düsseldorf ein gesundes Mädchen zur Welt brachte, ist gestern wegen Totschlagverdachts verhaftet worden. Der Staatsanwalt glaubt, dass sie ihr Kind unmittelbar nach der Geburt getötet hat und die Leiche verschwinden ließ.
Der Tatbestand kam vor drei Tagen ans Licht, weil das Jugendamt Grevenbroich erst vorigen Dienstag die Polizei einschaltete. Seit Mitte Juli hatte man zwar Kontakt zu der Mutter, aber das Kind tauchte nie auf. Schließlich schöpfte man Verdacht und informierte die Polizei.
Die Frage, ob das Jugendamt eher hätte reagieren müssen und so Verantwortung auf sich geladen hat, wollte ein Sprecher der Stadt Grevenbroich gestern nicht beantworten. Der Staatsanwalt glaubt nicht, dass dem Amt ein Vorwurf zu machen ist. Denn nach seiner überzeugung hätte der Tod des Kindes auf keinen Fall verhindert werden können, weil die 38-Jährige das Baby noch am Tag der Geburt tötete, wie er meint. Die Frau behauptet, das Kind ausgesetzt zu haben.
Mutter verschwand aus dem Krankenhaus
Bisher sind folgende Fakten bekannt: Die 38-Jährige taucht am 15. Juli hochschwanger im Düsseldorfer Marienhospital auf und bringt dort ein gesundes, voll ausgetragenes Mädchen zur Welt. Wenige Stunden nach der Geburt verlässt sie das Krankenhaus, obwohl die ärzte ihr dringend abraten. Sie hinterlässt aber eine Telefonnummer.
Als das Krankenhaus abends diese Nummer anruft, stellt sich heraus, dass sie falsch ist. Nun wird das Jugendamt Grevenbroich informiert. Die Behörde findet die Mutter und nimmt Kontakt auf. Man telefoniert mehrfach, vereinbarte Termine werden von der 38-Jährigen aber mit verschiedenen Begründungen abgesagt.
Nach Aussagen der Kripo lebt die Frau „in einem völlig normalen Umfeld“. Möglicherweise hat das dazu beigetragen, dass man sich im Jugendamt über Wochen hinhalten ließ. Die Nachforschungen der Polizei ergeben, dass die Frau am Tag der Geburt ihrer Tochter in den Straßen rund um das Düsseldorfer Krankenhaus unterwegs war, mit dem Neugeborenen auf dem Arm. Zuletzt wird sie mit dem Kind auf den Stufen vor einem Haus sitzend gesehen.
Bei den Vernehmungen erklärt die Frau, sie habe das Baby in diesem Haus, vor dem sie gesessen hat, abgelegt. Offenbar glaubte sie, das Kind „ihrem sozialen Umfeld“ nicht zumuten zu können, hieß es gestern. Sie habe auch die Schwangerschaft erfolgreich vertuscht.
Dass sie das Kind aussetzte, glaubt die Polizei allerdings nicht, denn von einem Findelkind ist nichts bekannt. Sie geht daher von einem Tötungsdelikt aus, erste Suchaktionen nach der Leiche des Kindes waren vergebens.
Die Psychologin Ute Marjanov, die seit sechs Jahren für die Schwangerschaftsberatung Donum Vitae arbeitet, kennt solche Konfliktsituationen aus ihrer täglichen Arbeit. Wenn das soziale Umfeld einer Frau die Schwangerschaft nicht akzeptiere, sei der Druck auf die werdende Mutter sehr groß und könne zu einem scheinbar unlösbaren Problem werden, vor allem wenn der Kindsvater das Kind ablehne. Oft werde die Tatsache der Schwangerschaft auch bis zuletzt geleugnet
http://www.rp-online.de/public/article/duesseldorf-stadt/619885/Neusserin-soll-Baby-getoetet-haben.html

Staatsanwalt glaubt nicht an ausgesetztes Baby
zuletzt aktualisiert: 30.09.2008 - 00:00
Grevenbroich (gök). Im Fall des verschwundenen Säuglings aus Grevenbroich hat Staatsanwalt Ralf Herrenbrück ein psychiatrisches Gutachten der Mutter angefordert. Die 38-Jährige war unter dem Verdacht der Kindstötung festgenommen worden und behauptet, ihr Kind ausgesetzt zu haben. Die Staatsanwaltschaft hält die Aussage jedoch für ein Gebilde aus Lügen, in das sich die Mutter verstrickt haben soll. Die Frau hatte sich drei Stunden nach der Niederkunft in einer Düsseldorfer Klinik selbst entlassen. Seitdem fehlt von dem Baby jede Spur.
Quelle: Rheinische Post http://nachrichten.rp-online.de/article/panorama/Staatsanwalt-glaubt-nicht-an-ausgesetztes-Baby/15488


EMMA September/Oktober 2008
Die Einsamkeit der Mütter
Nadja N., 23, hat die glatte Haut und die großen Augen eines jungen Mädchens. Sie sitzt in der Gefängniszelle und antwortet stockend und ehrlich zugleich auf alle Fragen: Warum sie das Neugeborene damals in ein Handtuch gewickelt, in einen Karton gelegt – und dann gleich gegenüber vom Haus hinter einen Stromkasten gestellt hat? Bei 10 Grad minus. Drei Tage später wird die Babyleiche gefunden – und von da zur Mutter ist es nicht weit.
"Ich hatte Angst vor ihm", sagt sie. Und: "Er wollte schon unser erstes Kind nicht." Aber warum hat sie Nein gesagt, als er sie gefragt hat, ob sie etwa schon wieder schwanger sei? "Das war wegen der Drohung. Wegen dem, was er gesagt hat, was sonst mit mir passiert."
Nadja N. bekommt das Kind nachts um 4.30 Uhr auf der Toilette. Er schläft nebenan auf dem Sofa. "In meinem Kopf habe ich überhaupt nichts mehr mitgekriegt. Der Gedanke war nur: Was machst du jetzt?" Als er sie wenig später fragt, woher das Blut auf der Toilette käme, ­behauptet sie, sie hätte eine Fehlgeburt gehabt. Er befiehlt ihr sauberzumachen – und fährt zur Arbeit.
Sprachlosigkeit. Angst. Verdrängung. Sprachlosigkeit in der Beziehung; Angst vor dem Mann, dem Erzeuger des Kindes; Verdrängung der Schwangerschaft und bevorstehenden Geburt. Fast immer sind es Hausfrauen oder ganz junge Mädchen. Und immer sind sie gnadenlos einsam.
Bis 1998 galt für solche Fälle der 2001 abgeschaffte § 217, nach dem bei unehe­lichen Kindern der so genannte "Kindsmord", also die Tötung direkt nach der Geburt, als "erweiterte Abtreibung" mit "nicht unter drei Jahren" bestraft wurde. Heutzutage wird Kindsmord wie der Mord oder Totschlag eines Erwachsenen bzw. eigenständig lebenden Kindes ­bestraft. Nadja N. hat zehn Jahre Gefängnis bekommen.
Genau wie Sabine S. Auch die 40-jährige Wissenschaftlerin, Ehemann Ingenieur, sitzt im Gefängnis. Sie ist Mutter von drei Kindern und redet eloquent und bewusst. Wie also konnte es zu einem solchen Akt der Hilflosigkeit kommen?
"Mein Mann hat gesagt, wenn ich ihm noch einmal eine Schwangerschaft verheimliche, schmeißt er mich raus!" Sabine S. wird wieder schwanger, von ihrem Mann. Es ist keineswegs ein Geheimnis im Ort, dass sie schwanger ist. Und er? "Es ist unwahrscheinlich, dass man eine Schwangerschaft nicht mitbekommt", sagt sie heute.
Sie bekommt das Kind tagsüber in der Badewanne, wo sie zuvor eine Nagelschere und Desinfektionsmittel bereit gelegt hat, sie ist schließlich Wissenschaftlerin. Danach irrt sie in der Dämmerung mit dem Neugeborenen durch den Ort. Der Arzt? Da ist alles dunkel. Die Kirche? Sabine S. befürchtet, dass das Kind über Nacht stirbt, wenn es nicht gleich entdeckt wird. Sie kehrt nach Hause zurück und setzt sich mit dem eingewickelten Kind aufs Sofa. Sie wartet.
Endlich dreht sich der Schlüssel im Schloss. Der Mann öffnet die Wohnzimmertüre, wirft einen Blick – und schließt die Türe wieder. Sabi­ne S.: "Da hat es bei mir Klick gemacht. Stromausfall." Als sie wieder zu sich kommt, "bin ich mit der Hand am Hals des Kindes".
Sabine S. versteckt die Leiche in der Tiefkühltruhe im Keller. In den Wochen darauf geht sie immer wieder dorthin und steht stundenlang neben dem Gefrierschrank … Ein halbes Jahr später bittet sie ihren Mann, Fischstäbchen aus der Kühltruhe im Keller zu holen. Er geht runter – und sagt wieder nichts. Sieben Wochen später verständigt er die Polizei. Sabine S. bekommt zehn Jahre Gefängnis. Ihr Mann wird noch nicht einmal angeklagt.
Nie haben sie etwas gemerkt, diese Männer. Und fast immer sind die Frauen, die es tun, zwar auffallend eingeschüchtert, aber gleichzeitig "ganz normal". So wie die 44-jährige Hausfrau mit Mann und drei erwachsenen Kindern im sauerländischen Wenden – deren Sohn im Mai 2008, als die Eltern in Urlaub sind, drei Säuglingsleichen in der Tiefkühltruhe entdeckt. Oder die 35-jährige Mutter im sächsischen Erfurt 2007: zwei Babyleichen im Gefrierschrank. Oder Sabine H. 2005 in Brandenburg: neun Babyleichen vergraben in Blumenkübeln auf dem Balkon und auf einem Grundstück der ­Eltern. Die bei Ent­deckung 39-jährige Mutter, die drei Kinder liebevoll großgezogen hat, gesteht, zwischen 1988 und 2004 neun Neugeborene umge­bracht zu haben. Der als brutal bekannte Ehemann, der seine Frau auch schon mal nackt an die Heizung fesselte, wurde lediglich als Zeuge vernommen. Er sagte aus, er habe von allen neun Schwangerschaften nichts mitbekommen, die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder sah "keine Veranlassung anzunehmen, dass er lügt".
Doch jetzt endlich war ein Staats­anwalt nicht länger bereit, darüber hinwegzusehen. Ralph Reiter in Landshut, zuständig für den Fall Nadja N., verurteilte auch den Vater: zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis, davon viereinhalb Jahre wegen "Totschlag durch Unterlassung" und ein Jahr wegen "sexueller Nötigung in Tateinheit mit Körperverletzung" (Der Mann hatte seine Frau zum Oralverkehr genötigt und, als sie nicht mehr wollte, durch Schläge zum Weitermachen gezwungen).
Oft sei das Problem, so Staatsanwalt Reiter, dass den Vätern nicht bewiesen werden könne, dass das Kind noch hätte ­gerettet werden können. Im Fall Nadja N. jedoch sei der Vater "unmittelbar nach der Geburt anwesend gewesen und habe noch die Geburtsspuren gesehen". Dieses Urteil ist ein Präzedenzfall, der Hoffnung macht. Hoffnung darauf, dass zukünftig auch die Väter zur Verantwortung gezogen werden.
Doch kehren wir zurück zu den Müttern, ihrer Einsamkeit und Angst. Zwei, drei Dutzend Fälle von Kindstötung werden in Deutschland im Jahr bekannt. ExpertInnen schätzen die wahre Anzahl jedoch auf ein paar hundert. Was kann man tun? Würden Babyklappen oder die anonyme Geburt helfen?
Es gibt heute 70 Babyklappen in Deutschland, wo Mütter ihr Neugeborenes heimlich ablegen können. Und auch die anonyme Geburt wird, obwohl das Recht darauf noch nicht verankert ist, in Deutschland ab und an praktiziert. Könnte das also die Tötung ungewollter Neugeborener verhindern?
Die Psychologin Prof. Anke Rohde glaubt nicht daran. Sie hat hundert Fälle von Kindstötungen im Raum Bonn unter­sucht und sagt: "Das Problem ist ja gerade, dass die Frauen keinerlei Art von Hilfs­angeboten annehmen können. Weil sie das Ganze verdrängen." Die Not scheint so groß, dass die Frauen keinen Ausweg sehen.
Die erschütternden Gespräche mit Nadja N. und Sabine S. liefen vor einigen Monaten in der Reportage "Wir sind doch Kinder" auf 3sat in der Sendung "Scobel". Der Journalist Manfred Karremann hat die Frauen im Gefängnis besucht. Und er hat auch mit Ehemännern von Kindsmörderinnen gesprochen. Karremann zu EMMA: "Ich kann mir inzwischen gut vorstellen, wie so etwas passieren kann."
Eines ist klar: Der einzige wirkliche Schutz, den es für ein Neugeborenes gibt, wäre die Akzeptanz durch die Mutter – und ihre Stärke, ein eventuell bedrohtes Kind zu schützen. Darum wäre auch die einzige Lösung dieses traurigen Kapitels das Ende der Abhängigkeit und Angst der Mütter: Mütter, die nicht einsam sind; Mütter, die reden, wenn sie Probleme haben; Mütter, die gehen können, wenn Männer sie erpressen oder bedrohen. Mütter, die es im Konfliktfall auch wagen, ein ungewolltes Kind zur Adoption freizugeben – ohne Angst vor der "Schande". Das ist ein langer Prozess und er heißt: Emanzipation.
Ein kurzer Prozess könnte die Wiedereinführung des § 217 sein, aber diesmal nicht eingeschränkt auf die Tötung "unehelicher", sondern für alle Neugeborenen. Der alte § 217, der im 19. Jahrhundert ins Strafgesetzbuch aufgenommen wurde, ging davon aus, dass nur ledige Mütter Probleme haben. Wie wir sehen, ist das ein Irrtum. Doch die juristische Unterscheidung im alten Recht zwischen "Kindsmord" – also der Tötung eines Neugeborenen, direkt nach der Geburt und noch bevor sein Leben beginnt – und der Tötung eines ­bereits eigenständig ­leben­den Kindes oder Erwachsenen war richtig. Es war falsch, diesen Paragraphen ersatzlos abzuschaffen.
Ein neuer § 217 muss her, der diese einsamen und verzweifelten Mütter nicht auch noch für Jahrzehnte ins Gefängnis schickt. Das nutzt nämlich niemandem. Es schützt nicht zukünftige ungewollte Neugeborene vor einer solchen Tat. Es schafft kein Unrechtsbewusstsein in der Gesellschaft, das existiert schon. Und vor allem: Es öffnet den Täterinnen nicht die Augen für ihre Tat, denn die verdrängen entweder weiter oder sterben vor ­schlechtem Gewissen, so wie Nadja N. und Sabine S.
übrigens: In den meisten Fällen sind die Frauen, die ein Neugeborenes nicht leben lassen, schon Mütter – und fast immer gute Mütter. Doch in der Regel gehen sie dann ins Gefängnis, und ihre Kinder bleiben bei dem Vater zurück. Bei dem Mann, der wegguckt, schweigt, droht. Und in den meisten Fällen auch schlägt.
Alice Schwarzer, 5/2008
http://www.emma.de/einsamkeit_der_muetter_2008_5.html





09.10.2008 KRIMINALITäT: Susannas Töchter
Seit Jahrhunderten geht die Gesellschaft mit schweren Strafen gegen Kindstötung vor / Ein Versuch zu verstehen
Die hingerichtete Susanna Margaretha Brandt diente als Vorlage für das Gretchen in Goethes Faust: Legendär wurde die Schauspielerin Camilla Horn als Gretchen in der Faust-Verfilmung von 1926. Foto: dpa
Es ist der 14. Januar 1772. Morgengrauen. Unaufhaltsam kündigt sich der neue Tag über der „Kaiserlichen freien Reichsstadt Frankfurt am Main“ an. Für eine junge Frau wird es der letzte ihres Lebens sein. Nach monatelanger Haft soll sie an diesem Morgen dem Scharfrichter übergeben werden. Tod durch enthaupten, lautet das Urteil. Susanna Margaretha Brandt ist 25 Jahre alt. Der Vorwurf: Sie soll ihr Neugeborenes am 1. August 1771 gleich nach der Entbindung getötet haben.
Zäh fließen die letzten Stunden vor der Exekution dahin. Die letzte Nacht – eine Qual für die Verurteilte. Irgendwann öffnet jemand die Tür zu ihrer Zelle. Man führt Susanna in das „Arme-Sünder-Stübchen“, wo reichlich Speisen und Getränke aufgetragen werden. Der Ratsschreiber, zwei Geistliche und weitere am Vollzug der Strafe Beteiligte langen kräftig zu. Die Verurteilte lehnt die letzte Mahlzeit ab. Es ist etwa 8 Uhr. Nach außen wirkt Susanna gefasst und erstaunlich ruhig.
9.30 Uhr. Immer mehr Schaulustige finden sich derweil am Richtplatz ein. Mitten unter ihnen ein Mann, der schweigt. Bald schon wird er Susanna ein ewiges Denkmal setzen – und er wird einer Frau in ähnlich hoffnungsloser Lage den Tod bringen. Ein Mann voller Widersprüche. Sein Name: Johann Wolfgang Goethe.
Begleitet von betenden Geistlichen geht Susanna zu Fuß dem Tod entgegen. Ihr Ziel ist der Platz zwischen Katharinenkirche und Hauptwache. Dort endet ihr Weg. Dort endet das kurze Leben einer Frau, die von Anfang an auf der Seite der Verlierer stand, bettelarm, ausgebeutet bis an die Grenze des Erträglichen, benutzt und weggeworfen. Susanna ist tapfer, lässt sich widerstandslos fesseln und auf den Richtstuhl binden. Die Gebete der Geistlichen werden lauter und eindringlicher. Es geht blitzschnell. Mit einem einzigen Hieb enthauptet der Scharfrichter die verzweifelte junge Frau. Man sagt, ein abgeschlagener Kopf sei sich seines Schicksals voll bewusst, da die Wahrnehmung erst einige Sekunden später erlischt…
Susanna wird am 8. Februar 1746 in Frankfurt a. M. geboren. Mit 25 Jahren kann sie weder lesen noch schreiben und arbeitet als Dienstmagd im Gasthof „Zum Einhorn“. Sie gilt als anständig und fleißig. Ihr Unglück beginnt, als ihr ein Reisender Alkohol verabreicht und sich die junge Magd sexuell gefügig macht. Susanna wird schwanger, verheimlicht ihren Zustand aber aus Angst vor der strengen Dienstherrin, aus Angst vor dem Verlust der Arbeit und vor der Schande eines unehelichen Kindes. Allein bringt Susanna das Kind im achten Monat in der Waschküche zur Welt. Eine Sturzgeburt. Sie kommt völlig überraschend und versetzt die Gebärende in Angst und Panik. Das Kind fällt mit dem Kopf voran auf den steinernen Fußboden, röchelt kurz … Ob es den Sturz überlebt hat, ob es überhaupt gelebt hat, bleibt ungeklärt. In völliger „Raserei“ versteckt die Magd das Baby im Stall, versucht, die Geburt zu verheimlichen. Vergeblich.
Die sozialen Probleme für junge Mütter sind in vielen Fällen noch immer erheblich, aber es gibt Hilfsangebote
Am 3. August 1771 wird Susanna verhaftet. Der Prozess gegen sie nimmt einen unerwarteten Verlauf. Ihr Verteidiger, Dr. Marcus Augustus Schaaf, sagt unmissverständlich, dass nicht Susannas Verhalten, sondern jener „Bösewicht ... die moralische Ursache des Unglücks" der Angeklagten sei. Dr. Schaaf setzt sich mit aller Kraft für seine Mandantin ein, als Rechtsanwalt und als Mensch. Susanna schämt sich, fühlt sich der Sünde schuldig, obwohl sie zum Geschlechtsverkehr gezwungen oder zumindest wehrlos gemacht worden war. Sie fühlt sich schuldig am Tod ihres Kindes, bereut zutiefst und von Anfang an. Dr. Schaaf spricht klar und deutlich von Vergewaltigung - und bleibt allein mit dem vergeblichen Versuch, Susannas Leben zu retten.
Die zweifelhafte Rolle des Geheimrats Goethe
Elf Jahre später taucht Goethe erneut im Zusammenhang mit einem Prozess wegen Kindestötung auf. Er ist längst kein Unbekannter mehr, ebenso wenig wie das „Gretchen", in dessen Gestalt Susanna für immer im Gedächtnis der Menschheit weiterleben wird. 1783 ist Goethe Geheimer Rat am Hofe des Herzogs Carl August von Sachsen-Weimar und einer der drei wichtigsten Berater des Landesherrn.
Wieder hat eine Dienstmagd unter ähnlichen Umständen wie Susanna ihr Kind kurz nach der Geburt getötet. Johanna Catharina Höhn aus Tannroda bei Weimar ist 24 Jahre alt, trotz härtester Arbeit bettelarm und unehelich schwanger. Unterstützung hat sie weder vom Kindesvater noch von der eigenen Familie zu erwarten. Sie müsste das Kind in fremde Hände geben, damit es eine überlebenschance hat. Es kommt anders. Johanna entbindet allein in ihrer Kammer. Mit dem Baby kehrt die lange verdrängte Angst zurück - vor der Schmach und vor noch schlimmerer Armut. Johanna gerät in Panik und tötet das Kind mit einem Messer. Danach bleibt sie völlig erschöpft liegen und fügt sich in ihr Schicksal.
Der Schöppenstuhl in Jena verurteilt Johanna zum Tode durch das Schwert. Das letzte Wort jedoch hat der Herzog. Der verlangt von seinen Ratgebern persönliche Stellungnahmen zur Frage, ob Johanna hingerichtet oder zu lebenslanger Zuchthausstrafe begnadigt werden soll. Und nicht nur das: Der Fall der Johanna Catharina Höhn stellt den Landesherrn schon 1783 vor die grundsätzliche Frage, ob bei Kindstötung während oder kurz nach der Geburt die Todesstrafe nicht generell abgeschafft werden müsse. Der erst 26jährige Carl August weiß um die soziale Not und die Schande der unehelich Schwangeren. Er erwartet von seinen Beratern Unterstützung für seine progressive Einstellung.
Das Beratergremium des Herzogs besteht aus drei Personen: Christian Friedrich Schnauss, Jakob Friedrich v. Fritsch und Johann Wolfgang v. Goethe. Schnauss votiert gnadenlos für die Hinrichtung. Der zweite Berater, v. Fritsch, ist persönlich zwar der gleichen Meinung, schlägt aber vor, die Verurteilte wählen zu lassen zwischen Enthauptung und lebenslanger Zuchthausstrafe. Ferner rät er, Bestrafungen bei Kindstötung generell dem Landesherrn zu überlassen, was hier zweifellos auf eine Begnadigung hinausgelaufen wäre. Als Letzter votiert Goethe: Er finde es „räthlicher", an der Todesstrafe festzuhalten, schreibt Goethe am 4. November 1783. Die Verantwortung für diesen Entschluss verschiebt er grammatisch geschickt auf die anderen beiden Berater, indem er behauptet, er stimme mit deren Voten „völlig überein". Da Schnauss und v. Fritsch aber unterschiedlich votieren, kann sich Goethe gar nicht beiden gleichzeitig anschließen. Dennoch befürwortet er die Beibehaltung der Todesstrafe. Auch Johanna wird öffentlich enthauptet. Die Leiche wird zu anatomischen Studien nach Jena gebracht. Dort verliert sich ihre Spur.
Goethe gilt heute als das humanistische Ideal schlechthin. Ein derart unvergleichlicher Ruhm muss jedoch auch unangenehme Wahrheiten aushalten können. Eine dieser unangenehmen Wahrheiten wird heute im Thüringischen Hauptstaatsarchiv Weimar aufbewahrt.
200 Jahre später: Sprung in die Gegenwart
Eine Frau, die ihr Kind während oder nach der Geburt tötet, vorsätzlich oder fahrlässig, steht allein vor Gericht, weil sie letztendlich zur Täterin wird. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass die Situation, die langfristig zu solchen Tragödien führt, häufig von Personen aus dem unmittelbaren Umfeld der Frau mit verursacht wird, bewusst oder ungewollt. Die sozialen Probleme und ängste, die hinter mancher Kindstötung stecken, sind nicht wesentlich anders als vor über 200 Jahren.
Die allgegenwärtige Furcht vor dem Verlust des Arbeits- oder Ausbildungsplatzes, die Angst vor überforderung bei fehlendem Partner, mangelndes Selbstbewusstsein der Schwangeren - das ist nur die Spitze eines Eisberges. Hinter mancher Tragödie verbergen sich Angehörige, der Mann, der Freund, Eltern, ja sogar Arbeitgeber, die Schwangerschaft ablehnen, mit Konsequenzen drohen oder zur Abtreibung drängen. Da ist die Migrantin, die Angst vor der Familie hat. Das Vergewaltigungsopfer, die Frau, die durch einen Seitensprung schwanger wurde, Prostituierte, Frauen in einem lebensgefährlichen kriminellen Milieu, HIV-Infizierte und Drogenabhängige - sie alle laufen Gefahr, nach verheimlichter Schwangerschaft in akute Notsituationen zu geraten.
Februar 2008. Anne zittert am ganzen Leibe, als die Polizei vor der Tür steht und gibt sofort zu, die Mutter des toten Babys zu sein, das kurz zuvor in einem Keller in Nauen gefunden worden war.
Verzweifelt: Anna G. aus Nauen während ihrer Verhandlung. Foto: dpa
Gleich nebenan - der Fall Anne G.
Anne ist 22 Jahre alt und Mutter eines dreijährigen Sohnes, um den sie sich liebevoll kümmert. Schon ihre erste Schwangerschaft 2004 steht unter keinem guten Stern. Sowohl ihre Eltern als auch ihr damaliger Partner lehnen das Baby vehement ab. Annes Arbeitgeber, ein Berliner Zahnarzt, drängt die Auszubildende, von sich aus zu kündigen und droht ihr anderenfalls ein „unerträgliches Betriebsklima" an. Anne tut, was man ihr sagt, kündigt, wehrt sich nicht. Sie hat Angst, schämt sich, erzählt niemandem von der Kündigung. Im August 2004 kommt ihr Sohn zur Welt. Der einzige Mensch, der ihn wirklich liebt, ist Anne.
Anfang 2005 trennt sich die junge Mutter vom Vater des Kindes, der ein erhebliches Alkoholproblem hat. Mit ihrem Sohn zieht sie zu ihren Eltern nach Nauen, die alles andere als begeistert sind. Nachbarn bestätigen den „herrischen Ton" der Eltern gegenüber ihrer Tochter. Trotz oder gerade wegen dieser Situation versucht Anne beharrlich, einen Ausbildungsplatz als Zahnarzthelferin zu bekommen. Der zweite Versuch gelingt.
Situation versucht Anne beharrlich, einen Ausbildungsplatz als Zahnarzthelferin zu bekommen. Der zweite Versuch gelingt.
Doch dann „passiert es" erneut: Trotz Verhütung wird Anne 2007 wieder schwanger. Sofort sind die ängste wieder da. Auch ihr jetziger Freund lehnt weitere Kinder ab. An der Einstellung der Eltern hat sich nichts geändert. Anne verschweigt die Schwangerschaft, sucht allein nach Auswegen. Anonyme Geburt, Babyklappe - Gedanken, die in lähmender Angst ersticken. Den Notruf für Schwangere kennt Anne nicht. Anne entbindet im Badezimmer, versorgt das Kind nicht, verliert die Kontrolle über das Geschehen. Das Baby stirbt ...
Im Gerichtssaal offenbaren sich Hintergründe. Unter Tränen erzählt Anne: „Ich wollte meine Eltern nicht enttäuschen..." „Keine Ausbildung, schlechter Hauptschulabschluss, aber dafür ein Kind, so haben sich das meine Eltern nicht vorgestellt." „Ich habe mich nicht getraut, ich wollte nicht wieder diese Streitereien, diese Ignoranz."
Anne wird zu drei Jahren Haft verurteilt. Sie ist nicht vorbestraft und hat von Anfang an tiefe und ehrliche Reue gezeigt. Durch intensive Psychotherapie muss Anne nun lernen, selbstbewusster zu werden und gemeinsam mit ihrem Kind ihren Weg zu finden. Die Last, einen schlimmen Fehler gemacht zu haben, wird bleiben und dennoch wird Anne ihr Baby für immer tief im Herzen tragen.
Annes Eltern, jene Eltern, die sie nicht enttäuschen wollte, wenden sich noch im Gerichtssaal von ihrer Tochter ab ...
Schon Dr. Schaaf, Susannas Verteidiger, wusste um die soziale Not und Verzweiflung junger Frauen, die unehelich und ungewollt schwanger geworden waren. Er forderte daher die Stiftung eines Findelhauses, um solchen Frauen einen Ausweg zu öffnen, damit deren Kinder leben und sie selbst vor lebenslangem Unglück bewahrt bleiben. Neu war diese Idee nicht, aber mutig - und sie ist noch heute aktueller denn je.
„Straff der weyber / so ire kinder todten."
Die Strafen für Kindstötung im ausgehenden Mittelalter waren entsetzlich. Die zugrundeliegenden Gesetzestexte galten zum Teil bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (1806) fort:
Ertränkt wurde die Verurteilte, indem man sie in einem verschlossenen, beschwerten Sack ins Wasser warf. Mitunter wurden auch noch Hunde, Katzen oder Hühner mit in den Sack gesteckt.
Enthauptet wurde die Täterin durch einen Hieb mit dem Richtschwert.
Pfählen bedeutet, dass der Verurteilten ein vorher eingefetteter, stumpfer Pfahl in After oder Vagina eingeführt wurde. Dann wurde der Pfahl aufgerichtet, so dass die Verurteilte auf dem Pfahl „saß". Durch das Körpergewicht drang dieser Pfahl unter fürchterlichen Schmerzen langsam immer tiefer in den Körper ein und zerquetschte und zerstörte innere Organe.
Lebendig Begrabene wurden ebenfalls gepfählt, indem man ihnen einen Pfahl durch den Körper trieb, um „Wiedergänger" zu vermeiden.
Vor allem um Abschreckung ging es bei all dem. Bestraft wurde nur die Tat. Die Vorgeschichte der Täterin, Umstände und Hergang der Tat zählten nicht.
(Von Mario Lichtenheldt) http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11328073/492531/Seit_Jahrhunderten_geht_die_Gesellschaft_mit_schweren_Strafen.html
Anonyme Hilfe
Sternipark Hamburg e. V., Projekt Findelbaby
Notruf: 0800 456 0 789 (kostenfrei)
http://sternipark.de/findelbaby/hilfe.asp
KALEB Dresden e. V., Projekt Findelbaby
Notruf: (01804) 23 23 23 (20 Cent pro Anruf),
www.babyklappe-dresden.de/24notruf_x.htm
DONUM VITAE in Bayern e. V., Mosesprojekt
Notruf: 0800 00 66737 kostenfrei oder 0800 00 MOSES auf der Tastatur
www.moses-projekt.de/
Projekt Findelbaby Karlsruhe
Notruf: 0800 62 72 134 kostenfrei
www.findelbaby-ka.de/








Niedersachsen - Baby in Kasernen-Toilette erstickt: Angeklagte schweigt
Die junge Frau hatte ihre Schwangerschaft verheimlichtIm Prozess um den Tod eines Neugeborenen auf einer Kasernen-Toilette in Schwanewede (Kreis Osterholz) hat die angeklagte 24-jährige Soldatin aus Sachsen-Anhalt zum Auftakt keine Aussage gemacht. Sie muss sich wegen Totschlags durch Unterlassen vor dem Verdener Landgericht verantworten. Der jungen Sanitäterin wird vorgeworfen, ihr Neugeborenes nach der heimlichen Niederkunft in einer Toilette der Lützow-Kaserne sterben gelassen zu haben. Von Sachverständigen war nach Angaben der Anklage festgestellt worden, dass das Mädchen lebensfähig war. Der Tod des Kindes sei durch Ersticken eingetreten. Der erste Verhandlungstag war mit der Verlesung der Anklageschrift nach nur wenigen Minuten beendet.
Heimliche Geburt auf der Toilette
Schwanewede: In dieser Kaserne starb das Neugeborene.Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte die junge Frau das Baby in der Nacht zum 13. März 2008 unbemerkt über einem Toilettenbecken in der Kaserne zur Welt gebracht. Sie habe den lebensfähigen Säugling aber nicht sofort aus dem Becken geborgen, das Kind erstickte. "Sie wusste, dass das Kind noch lebte", sagte Staatsanwältin Simone Fischer. "Der Tod hätte durch das Herausnehmen aus dem Toilettenbecken verhindert werden können." Die Angeklagte wollte sich zunächst nicht äußern. Es sei noch nicht sicher, ob sie im Laufe des Prozesses aussagen werde, sagte ihr Verteidiger Erwin Bugar. "Entscheidend dafür ist der Verlauf der Beweisaufnahme." Er glaube, dass seine Mandantin "einer Bestrafung entgegen geht". Er werde aber versuchen, dass die Strafe so gering wie möglich ausfallen werde.
Schwangerschaft bis zuletzt verdrängt
Als die Angeklagte für ein paar Minuten allein im Gerichtssaal zurückblieb, begann sie zu weinen. Die Zeitsoldatin, die vor Gericht Jeans und Turnschuhe trug, ist derzeit vom Dienst suspendiert. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren die Gewichtszunahme und körperlichen Veränderungen in der Umgebung der 24-Jährigen nicht verborgen geblieben. Die Schwangere habe dies jedoch mit einem stressbedingten Essverhalten erklärt. Erst zum Ende ihrer Schwangerschaft habe sie auch für sich den Verdacht zugelassen, schwanger zu sein. Weiter damit auseinandergesetzt habe sie sich jedoch nicht. Sie sei auch nicht beim Frauenarzt gewesen. Der Prozess soll am Dienstag fortgesetzt werden. Das Landgericht Verden hat insgesamt zehn Prozesstage angesetzt. Mehr als 20 Zeugen sind geladen.
Stand: 23.10.2008 http://www1.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/prozess288.html




Wormser Gymnasiastin tötete ihr Neugeborenes: Bewährung
Worms/Mainz Im Fall des im vergangenen Januar in Worms tot in einer Mülltonne gefundenen Neugeborenen hat das Mainzer Landgericht die heute 19-jährige Mutter des Mädchens zu einer Jugendstrafe von einem Jahr wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Der Gymnasiastin aus Worms wurden 150 unentgeltliche Arbeitsstunden auferlegt.
Das Gericht folgte damit den Ausführungen des Staatsanwalts, der in seinem Plädoyer bereits vom ursprünglich erhobenen Vorwurf des Totschlags abgerückt war. Er forderte eine 15-monatige Bewährungsstrafe, betonte aber, es fehle am Tötungsvorsatz. Die Schülerin habe ihr Baby nicht willentlich und wissentlich umbringen wollen, so der Ankläger. Sie habe aber gegen die Sorgfaltspflicht verstoßen.
Denn sie habe sich nicht um Hilfe bemüht, obwohl sie dies zwanglos hätte tun können. Wie ein "Vogel Strauß" habe sie den Kopf in den Sand gesteckt und dies auch noch getan, als sie glaubte, nach der Geburt im Badezimmer ihrer Eltern einen toten Säugling in den Händen zu halten. Laut Rechtsmedizin hätte es gereicht, das Mädchen in wärmende Tücher zu wickeln. So aber starb das Baby nach maximal 30 Minuten an Unterkühlung.
Die Angeklagte hatte berichtet, ihre Schwangerschaft vor ihrer Familie und ihrem Freund erfolgreich verheimlicht zu haben. Sie selbst habe diese Tatsache völlig von sich abgespalten. Erst am 25. Januar, als sie mit starken Schmerzen vom Praktikum nach Hause gehen musste, sei sie mit der Schwangerschaft konfrontiert worden. "Das Mädchen lag in meinen Armen, es bewegte sich nicht und atmete nicht", beschrieb die Wormserin ihren Eindruck vom Baby gleich nach seiner Geburt. Sie habe es noch abgewaschen.
Was dann geschah, daran wollte oder konnte sich die Schülerin nicht mehr erinnern. Ermittlungen ergaben, dass sie den Säugling in eine Tüte mit Hausmüll steckte und dann das Bündel in die Restmülltonne vor das Haus legte. Erst am Abend, als die 19-Jährige wegen anhaltender Schmerzen in die Klinik gefahren wurde, hatte sie sich dort einer ärztin offenbart.
"Wir wollen hier nicht moralisieren. Aber mit dieser Schuld müssen Sie leben. Vielleicht ist das Urteil eine Chance, sich mit dem, was Sie getan haben, auseinanderzusetzen", so das Gericht.
Andrea Krenz http://rhein-zeitung.de/on/08/10/29/rlp/t/rzo493421.html



Politik 22.10.2008 | 11:08 Uhr Soldatin muss sich wegen Tötung ihres Neugeborenen verantworten Soldatin muss sich wegen Tötung...
Prozess beginnt in Verden
Verden (ddp-nrd). Wegen der Tötung ihres neugeborenen Babys muss sich ab Donnerstag eine 24 Jahre alte Bundeswehrsoldatin vor der 1. großen Strafkammer des Landgerichts Verden verantworten. Die Sanitäterin hatte im März in der Lützow-Kaserne in Schwanewede (Kreis Osterholz) auf der Toilette ein Kind zur Welt gebracht. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Frau das Neugeborene nicht sofort aus dem Toilettenbecken holte, so dass es erstickte. Die Mutter habe billigend in Kauf genommen, dass der Säugling wegen ihrer Untätigkeit sterben könnte. Sie ist deshalb wegen Totschlags angeklagt.
Das tote Kind legte die Frau in einen Eimer, den sie in ihrer Stube in den Spind stellte. Etwa zweieinhalb Stunden später erzählte sie ihrer Stubennachbarin von der Geburt. Diese verständigte eine ärztin, die Mutter und Kind in ein Krankenhaus bringen ließ. Die Obduktion der Babyleiche ergab, dass das Kind lebend geboren wurde.
Die junge Frau hatte angegeben, die Schwangerschaft bemerkt, aber nicht weiter beachtet zu haben. Sie sei auch nicht beim Frauenarzt gewesen. Das Gericht hat zunächst bis zum 22. Dezember zehn Verhandlungstage angesetzt. Ein Sachverständiger, der die Frage der Schuldfähigkeit der Frau klären muss, begleitet den gesamten Prozess. Zudem sind nach Angaben des Landgerichts 25 Zeugen geladen. Sie könnten unter anderem die Frage klären, warum die Schwangerschaft im Umfeld der Frau unbemerkt blieb.
(ddp) Url zum Artikel: http://www.ad-hoc-news.de/Soldatin-muss-sich-wegen-Ttung-ihres-Neugeborenen--/de/Politik/19773186
http://www.ad-hoc-news.de/Soldatin-muss-sich-wegen-Ttung-ihres-Neugeborenen--/de/Politik/19773186

22.10.2008 18:04 Uhr Neugeborenes in Waschmaschine
Hat die Mutter noch ein Baby getötet?Die Mutter des toten Säuglings, den ihr Lebensgefährte in der Waschmaschine gefunden hat, könnte noch eine Schwangerschaft verheimlicht haben. Die Staatsanwaltschaft will prüfen, ob die Frau schon im Jahr 2007 schwanger war.
Großkugel/Halle - Die Mutter, deren totes Baby in Großkugel (Sachsen-Anhalt) in einer Waschmaschine gefunden worden ist, hat möglicherweise auch eine frühere Schwangerschaft verheimlicht. "Wir prüfen, ob die 27 Jahre alte Frau auch im Jahr 2007 schwanger war", sagte Staatsanwalt Klaus Wiechmann am Mittwoch. Gegen die 27-Jährige war Haftbefehl erlassen worden, nachdem der Lebensgefährte den toten Säugling am Sonntag in der Waschmaschine der gemeinsamen Wohnung gefunden hatte.
Medien berichteten, dass bei Behörden und einer Kinderärztin ihres zweijährigen Sohnes bereits im vergangenen Jahr der Verdacht bestand, die Frau könne schwanger sein. Sie hatte dies bestritten und erklärt, es handele sich um einen Tumor, der später operiert worden sei. Wann mit ersten Ergebnissen der Untersuchung zu rechnen ist, konnte der Staatsanwalt nicht sagen. Die unter Totschlagsverdacht stehende Frau wird derzeit in einem Krankenhaus behandelt, das der Leipziger Justizvollzugsanstalt angegliedert ist. (jg/dpa)
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Babymord%3Bart1117,2642796


23.10.08, 12:52 Bundeswehr
Prozess gegen Soldatin wegen Kindstötung
Eine 24-jährige Sanitätssoldatin der Bundeswehr muss sich vor dem Verdener Landgericht wegen dem Tod ihres Neugeborenen Kindes verantworten. Die suspendierte Soldatin brachte das Kind auf der Kasernen-Toilette zur Welt und ließ es in der Toilette liegen.
Nach dem Tod ihres Neugeborenen in einer Kasernen-Toilette muss sich eine 24 Jahre alte Sanitätssoldatin vor dem Verdener Landgericht verantworten. Zum Prozessauftakt am Donnerstag verweigerte die gefasst wirkende Angeklagte Melanie S. die Aussage. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr vor, den Erstickungstod des heimlich geborenen Mädchens durch Unterlassen herbeigeführt zu haben.
Laut Anklage brachte die suspendierte Angehörige der Sanitätsstaffel in der Nacht zum 13. März 2008 auf einer Toilette der Lützow-Kaserne im niedersächsischen Schwanewede zur Welt. Sie habe es unterlassen, das Mädchen gleich aus der Toilettenschüssel zu heben, obwohl sie gewusst habe, dass das Kind sterben könne.
Das Baby sei dann erstickt, erklärte die Staatsanwaltschaft. Entweder sei es mit dem Kopf unter Wasser oder an die Wände der Schüssel geraten oder von der Nachgeburt bedeckt worden, sagte Staatsanwältin Simone Fischer. Der Verteidiger sagte, die Angeklagte behalte sich eine spätere Aussage vor.
Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft war die Schwangerschaft unbemerkt geblieben. Auch habe die aus der Nähe von Haldensleben in Sachsen-Anhalt stammende Frau „nicht in der Vorstellung gelebt, schwanger zu sein“. Nach der Niederkunft habe sie die Nachgeburt abgewartet und zusammen mit dem Baby in einen Eimer gelegt, den sie in ihren Spind stellte. Ihr Verhalten habe sie damit erklärt, dass sie das Mädchen für tot gehalten habe. Ein Sachverständiger habe aber festgestellt, dass das Kind nach der Geburt geatmet habe.
Für den Prozess sind zunächst zehn Verhandlungstage bis Weihnachten angesetzt. Knapp 30 Zeugen und Sachverständige sollen gehört werden. Bei einer Verurteilung drohen der Soldatin bis zu 15 Jahre Haft. Der Prozess wurde am Donnerstag vertagt, nachdem die Angeklagte die Aussage verweigert hatte. AP
http://www.focus.de/panorama/welt/bundeswehr-prozess-gegen-soldatin-wegen-kindstoetung_aid_342918.html

Sat, 25. Oct 2008 Deutschland
Toter Säugling in Waschmaschine gefunden
Zum dritten Mal innerhalb weniger Monate ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft in Sachsen-Anhalt in einem Fall von Kindstötung. Ein toter Säugling wurde in Großkugel (Saalekreis) in einem Wohnhaus in einer Waschmaschine gefunden. Der Lebensgefährte der Mutter hatte am Sonntag die Leiche des Mädchens entdeckt. Die Obduktion ergab, dass das Kind nach der Geburt gelebt hatte. Die Staatsanwaltschaft beantragte gegen die 27 Jahre alte Mutter Haftbefehl wegen Totschlags. Die Frau, die mit ihrem Lebensgefährten noch einen zweijährigen Sohn hat, hatte das Kind am Sonntagmorgen in der Wohnung geboren. ddp
http://www.welt.de/welt_print/article2603064/Toter-Saeugling-in-Waschmaschine-gefunden.html

Sat, 25. Oct 2008 Deutschland
Toter Säugling in Waschmaschine gefunden
Zum dritten Mal innerhalb weniger Monate ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft in Sachsen-Anhalt in einem Fall von Kindstötung. Ein toter Säugling wurde in Großkugel (Saalekreis) in einem Wohnhaus in einer Waschmaschine gefunden. Der Lebensgefährte der Mutter hatte am Sonntag die Leiche des Mädchens entdeckt. Die Obduktion ergab, dass das Kind nach der Geburt gelebt hatte. Die Staatsanwaltschaft beantragte gegen die 27 Jahre alte Mutter Haftbefehl wegen Totschlags. Die Frau, die mit ihrem Lebensgefährten noch einen zweijährigen Sohn hat, hatte das Kind am Sonntagmorgen in der Wohnung geboren. ddp
http://www.welt.de/welt_print/article2603064/Toter-Saeugling-in-Waschmaschine-gefunden.html
Mutter soll Säugling getötet haben
Großkugel/Halle. In einer Wohnung in Großkugel (Sachsen-Anhalt) ist in einer Waschmaschine ein totes Baby entdeckt worden. Die 27 Jahre alte Mutter sei verdächtig, das Kind getötet zu haben, sagte Oberstaatsanwalt Andreas Schieweck gestern in Halle. Gegen die Frau wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Laut den Untersuchungen der Rechtsmedizin hat das Neugeborene nach der Geburt gelebt.
Fri, 31. Oct 2008 http://www.morgenweb.de/service/archiv/artikel/667705219.html

31.10.2008: Schrei-Baby nie schütteln!
Lässt sich ein schreiender Säugling nicht beruhigen, darf er keinesfalls geschüttelt werden. Denn dies kann schwere Schäden hinterlassen oder sogar zum Tod des Babys führen, warnt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln.
Eltern sollten als ersten Schritt etwa das Zimmer verlassen oder bis zehn zählen und tief durchatmen, bevor sie im Affekt handeln und dies später bitter bereuen, rät der BVKJ. Ein Kinder- und Jugendarzt könne weiterhelfen und zum Beispiel eine nahe gelegene Schreiambulanz empfehlen, die den Umgang mit dem schwierigen Säugling erleichtert.
Etwa 100 Säuglinge erleiden hierzulande jedes Jahr schwere Gehirnverletzungen, weil sie von ihren meist überforderten Betreuern geschüttelt wurden. Diese Zahl von Kindern mit Schütteltrauma meldet die Erhebungseinheit für seltene pädiatrische Erkrankungen in Deutschland. Die Dunkelziffer liegt nach Einschätzung des BVKJ aber vermutlich höher. Als Risikofaktor oder Auslöser für ein Schütteltrauma haben Experten inzwischen das übermäßige Schreien von Babys ermittelt. Hirnverletzungen aufgrund von Gewalteinwirkung, die nicht auf Unfällen beruhen, sind die häufigste Todesursache im zweiten Lebenshalbjahr eines Säuglings.
"Das Baby hat einen überproportional großen Kopf mit relativ hoch sitzendem, stark wasserhaltigen Gehirn, sodass schon etwa fünf Sekunden heftiges Schütteln des Babys ausreichen, um das Gehirngewebe starken Flieh- und Rotationskräften auszusetzen", erläutert Prof. Hans-Jürgen Nentwich, BVKJ-Vorstandsmitglied. Blutgefäße und Nervenbahnen reißen, es kann zu Hirnblutungen und Hirnverletzungen kommen. Auch Blutungen an der Augennetzhaut sind möglich. "über zwei Drittel der betroffenen Kinder leiden unter Seh-, Hör- und Sprachstörungen beziehungsweise bleibenden Behinderungen, bis zu einem Viertel sterben an den Verletzungsfolgen", warnt der Mediziner.
http://www.onmeda.de/aktuelles/news/?id=3122

Hier wird ein Baby ausgesetzt
Klinik Westend, Sonntag, 12.30 Uhr. Ein Mann mit Stirnglatze legt auf den Flur eine rote Sporttasche ab - in der ein kranker Säugling liegt
Helle Jeanshose, dunkle Lederjacke, Stirnglatze: Hier kommt der Mann mit dem Baby in der roten Tasche ins Westend-Krankenhauses
In dieser Sporttasche entdeckten die Krankenschwestern am Sonntag das neugeborene Mädchen
In diesem rosa Handtuch war das Baby eingewickelt
Der Mann mit der roten Sporttasche geht unbemerkt direkt zur Neugeborenenstation und stellt dort die Tasche ab.
Als Krankenschwestern kurze Zeit später nachsehen, wer die Tasche vergessen hat, entdecken sie darin ein kleines Mädchen. Die Neugeborene ist in schützende Handtücher eingewickelt. Das Baby soll erst wenige Stunden alt sein. Ein Arzt diagnostiziert bei der Kleinen einen guten Allgemeinzustand, sie war nur leicht unterkühlt.
Aber bei der gründlichen Untersuchung des Säuglings stellen die Mediziner Kindbettfieber fest. Das Mädchen hat sich infiziert und wird gegenwärtig antibiotisch behandelt. Es besteht die Gefahr, dass auch die Mutter mit Kindbettfieber infiziert ist. Sie sollte sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben, rät der Fachmann.
Der Mann, der das Baby ins Krankenhaus brachte, wurde im Eingangsbereich des Westend-Krankenhauses mit einer überwachungskamera aufgenommen. Er ist zwischen 50 und 55 Jahren alt, etwa 1,75 Meter groß. Am Krankenhaus soll er mit einem alten Mercedes mit Berliner Kennzeichen vorgefahren sein.
Die Polizei sucht den unbekannten Mann mit heller Jeanshose und dunkler Lederjacke, der das Baby abgegeben hat und auch die Mutter, die vielleicht dringend ärztliche Hilfe braucht.
Hinweise bitte an das Landeskriminalamt Telefon: 030/ 4664-912555 oder jede andere Polizeidienststelle.
http://www.bz-berlin.de/BZ/berlin/2008/11/04/hier-wird-ein-baby-ausgesetzt/hier-wird-ein-baby-ausgesetzt.html

Charlottenburg -Polizei sucht nach Mutter von Neugeborenemärzte fürchten um das Leben einer unbekannten Mutter, deren Säugling von einem Mann in einer Berlin-Charlottenburger Klink abgegeben wurde. Das kleine Mädchen ist mit Kindbettfieber infiziert - eine Krankheit, die bei der Mutter tödlich verlaufen könnte.
Die Polizei sucht dringend nach der Mutter eines neugeborenen Mädchens, das ein unbekannter Mann am Sonntagmittag auf der Säuglingsstation im Westend-Krankenhaus in Charlottenburg abgegeben hat. Bei dem Mädchen, das in Handtücher gehüllt in einer Sporttasche lag, wurde eine Infektion festgestellt, die mit Antibiotika behandelt werden muss. Wegen dieser Erkrankung gehen die ärzte davon aus, dass möglicherweise auch die Mutter erkrankt ist. Sie sollte deswegen dringend ärztlich behandelt werden, teilte die Polizei am Montagabend mit.
Der Mann, der das Baby ins Krankenhaus brachte, wurde im Eingangsbereich der Klinik gefilmt. Er ist zwischen 50 und 55 Jahre alt, zirka 1,75 Meter groß, von kräftiger Gestalt. Er hat einen dunklen Haarkranz und einen grauen Vollbart. Bekleidet war er mit einer hellen Jeans und einer dunklen Lederjacke. Er soll den Angaben zufolge einen dunkelgrauen, älteren Mercedes mit einem Berliner Kennzeichen fahren. Hinweise nehmen das Landeskriminalamt unter der Nummer 030/4664-912-555 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. sik
Fotos im Internet: www.berlin.de/polizei
(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 04.11.2008) http://www.tagesspiegel.de/berlin/Charlottenburg%3Bart270,2652777


Kindbettfieber - Ausgesetztem Baby geht es wieder gut Polizei sucht die Mutter des Neugeborenen, das ein unbekannter Mann am Sonntag im Charlottenburger Westend-Krankenhaus zurückgelassen hatte. Die Mutter des Babys könnte an Kindbettfieber erkrankt sein.
5.11.2008 11:59 Uhr
Er wolle nur kurz eine Zigarette rauchen gehen. Mehr habe der Mann nicht zu der Mitarbeiterin des Charlottenburger Westend-Krankenhauses gesagt, nachdem er vergangenen Sonntag eine Tasche mit einem Säugling auf die Säuglingsstation gebracht hatte. Doch dann blieb der Unbekannte verschwunden, sagt Angela Kijewski, Sprecherin der insgesamt sechs DRK-Kliniken in Berlin. Weil der Mann das Mädchen - zum Zeitpunkt der Abgabe laut Kijewski etwa eine Stunde alt - nicht anonym in einer Babyklappe, sondern direkt auf einer Säuglingsstation abgab, hatte ihn eine überwachungskamera des Krankenhauses gefilmt. Jetzt sucht die Polizei den etwa 50-jährigen Unbekannten mit dunklem Haarkranz und grauem Vollbart, der etwa 1,75 Meter groß ist. Bislang seien lediglich zwei vage Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, sagte am Dienstag ein Sprecher der Polizei.
Dem Baby geht es nach Angaben der ärzte wieder gut. "Das Mädchen war anfangs leicht unterkühlt, aber Lebensgefahr bestand zu keinem Zeitpunkt", sagt die Kliniksprecherin Kijewski. Die ärzte im Krankenhaus hatten bei dem Säugling Kindbettfieber diagnostiziert. "Die Infektion ist nach Behandlung mit einem Antibiotikum längst wieder weg", sagt die Sprecherin der Kliniken. Allerdings sei nicht auszuschließen, dass auch die Mutter des Kindes an dieser Erkrankung leide. Der unbekannten Frau sei deshalb dringend zu empfehlen, sich medizinisch behandeln zu lassen - ansonsten drohe hohes Fieber und im schlimmsten Fall sogar der Tod. wek
(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 05.11.2008) http://www.tagesspiegel.de/berlin/Kindbettfieber-Charlottenburg%3Bart270,2653393

Säugling in Klinik abgegeben: Eltern ermittelt
Berlin (dpa/bb) - Die Polizei hat die Eltern des am Sonntag in einer Berliner Klinik in einer Reisetasche abgegebenen Säuglings gefunden. Zwei Hinweise aus der Bevölkerung hätten die Ermittler des Landeskriminalamtes zu einem 53 Jahre alten Mann geführt, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Der Mann habe eingeräumt, der Vater des Mädchens zu sein. Er habe die Beamten auch auf die Spur der Mutter des Kindes, seiner 40-jährigen Lebensgefährtin, gebracht. Die Frau wurde einem Arzt vorgestellt und befindet sich in ärztlicher Behandlung. Das kleine Mädchen bleibt ebenfalls im Krankenhaus. Es war an Kindbettfieber erkrankt.
© Die Welt erschienen am 05.11.2008 um 16:15 Uhr
http://newsticker.welt.de/index.php?channel=ver&module=dpa&id=19459510

Frank Häßler, Renate Schepker, Detlef Schläfke
Kindstod und Kindstötung
150 Seiten
Mwv Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
Auflage: 1. (29. Oktober 2007)
Sprache: Deutsch
Kindstod oder Kindstötung? Gewalt an Kindern kann sich in vielfältigen Formen physischer und psychischer Gewalt oder Vernachlässigung präsentieren. Die Kindstötung stellt den Kulminationspunkt der Gewalt oder das Resultat einer psychischen Störung der Täterin/des Täters dar.
Mit erschreckender Regelmäßigkeit berichten die Medien über Kindstötungen. Die Fälle lösen nicht nur bundesweit Betroffenheit aus, sondern werfen auch Fragen nach Ursachen und effektiven präventiven Schutzmaßnahmen auf.
Für Deutschland ist von 1–2 % Kindstötungen unter den Tötungsdelikten auszugehen. Aufgrund der Komplexität der dem Phänomen zugrunde liegenden Problematiken ist aber eine hohe Dunkelziffer anzunehmen, da sich auch hinter dem "Plötzlichen Kindstod" Infantizide verbergen können und ein "Münchhausen-Syndrom by proxy" mit dem akzidentellen oder sogar intendierten Kindstod enden kann.
Das vorliegende Buch erfasst das Phänomen Kindstod und Kindstötung aus dem Blickwinkel von forensischen Psychiatern, Pädiatern, Rechtsmedizinern und Juristen. Ausgehend von historischen Betrachtungen zeigen die Experten anhand von Untersuchungen und Einzelfällen Spezifika auf, die von großer Bedeutung im medizinischen und juristischen Alltag sind und die in dieser aktuellen und umfassenden Form hiermit erstmals zusammengeführt werden.
http://www.carechild.de/literatur/literaturempfehlungen/haessler_schepker_schlaefke___kindstod_und_kindstoetung_408_61.html

06.11.2008 PROZESS: Angeklagte gilt als suizidgefährdet
Frau wegen Kindstötung vor Gericht
COTTBUS - Die Pressefotografen haben den Saal längst verlassen, als Stefanie R. zögernd Kapuze und Mütze vom Kopf zieht. Fast geduckt sitzt sie neben ihrem Verteidiger. Wegen des Anklagevorwurfes des Totschlags wird seit gestern vor dem Landgericht Cottbus gegen die 25-Jährige verhandelt. Sie soll am 21. April gegen drei Uhr morgens in ihrem Bad einen Jungen geboren und das schreiende Kind erst in ein Handtuch gewickelt und dann so lange fest an sich gedrückt haben, bis es kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Am nächsten Abend soll sie das wahrscheinlich tote Neugeborene an den Gräbendorfer See gebracht und vergraben haben.
Ehe Staatsanwalt Tobias Pinder diesen Vorwurf vortragen kann, wendet sich Stefanie R.s Verteidiger Sven Bartholdtsen mit einer Reihe von Anträgen an das Gericht, die vor allem das Ziel haben, den Prozess zu verschieben – zumindest bis seine Mandantin die Therapie in einer Klinik abgeschlossen hat, der sie sich seit Oktober unterzieht. „Es geht mir nicht darum, den Prozess hinauszuzögern“, sagt der Verteidiger und schildert dann, wie Stefanie R. kurz vor der Verhandlung zitternd in seinem Büro gesessen habe, kaum in der Lage zuzuhören. Eine Aussage zum Geschehen könne sie derzeit nicht machen, betont der Verteidiger.
Ist die in Lauchhammer geboren Frau, die in Cottbus lebt, überhaupt verhandlungsfähig? Diese Frage hatte die Richter veranlasst, den forensischen Psychiater Alexander Böhle mit einem Gutachten zu beauftragen. Der erfahrene Arzt hatte der jungen Frau dringend zu einer sofortigen Therapie geraten. Als depressiv und latent suizidgefährdet beschreibt er ihren Zustand. Doch Böhle hebt auch Stefanie R.s feste Beziehung zu ihrem Verlobten hervor, den Halt in der Familie – und vor allem die stabilisierende Wirkung der Therapie.
Ob es nicht besser sei, den Prozess zu führen, da Stefanie R. nun sicher unter ärztlicher Obhut ist, fragt der Staatsanwalt. Böhles Zustimmung überzeugt nicht nur die Kammer unter dem Vorsitz von Frank Schollbach, sondern auch den Verteidiger. Morgen, wenn die Verhandlung fortgesetzt wird, so verspricht der Anwalt, werde Stefanie R. zum Tatvorwurf aussagen. (Von Rose Black)
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11352976/62249/Frau-wegen-Kindstoetung-vor-Gericht-Angeklagte-gilt-als.html

Cottbus - Mutter steht nach Kindstötung vor Gericht
Mittwoch, 5. November 2008 15:42
Die angeklagte Mutter verschwand fast hinter dem Staatsanwalt, als die Anklage verlesen wurde: Die 25-Jährige habe ihr gerade geborenes, schreiendes Baby an ihrem eigenen Körper erstickt. Weil sie nicht wollte, dass ihr Lebensgefährte von dem Kind erfährt, dass ihrer Meinung nach nicht von ihm stammte. Jetzt steht sie in Cottbus vor Gericht.
Eine 25 Jahre alte Frau muss sich seit Mittwoch wegen der Tötung ihres Babys vor dem Landgericht Cottbus verantworten. Die Cottbuserin soll den kleinen Jungen nach Darstellung der Staatsanwaltschaft unmittelbar nach der Geburt Ende April erdrückt und die Leiche dann am Ufer des Gräbendorfer Sees bei Laasow (Oberspreewald-Lausitz) vergraben haben.
Dort fand die Polizei das tote Kind Mitte Mai nach einem anonymen Hinweis. Die Anklage lautet auf Totschlag. Die Verteidigung kündigte eine Aussage ihrer Mandantin zum Tatvorwurf für diesen Freitag an.
Zum Prozessauftakt war die schmächtige Beschuldigte, von ihrem Anwalt abgeschirmt, mit einer Kapuze über dem Kopf in den Gerichtssaal gekommen. Als die Fotografen den Saal verließen und die Verhandlung begann, streifte sie zwar die Kapuze ab, blieb aber die ganze Zeit mit dem Gesicht vom Publikum abgewandt sitzen. Die Frau, die seit Ende Mai knapp drei Monate in Untersuchungshaft saß, ist nach einer Beschwerde seit Mitte August auf freiem Fuß.
Als Staatsanwalt Tobias Pinder die Anklage verlas, wurde der dramatische Konflikt der jungen Frau erneut lebendig. Nachdem sie das Baby am 21. April in der Toilette ihrer Wohnung zur Welt gebracht hatte, habe sie das schreiende Kind samt Plazenta und Nabelschnur in ein Handtuch gewickelt. „Dann drückte sie den Neugeborenen kräftig so lange gegen ihren Oberkörper, bis er kein Lebenszeichen mehr von sich gab“, schilderte Pinder. „Sie wollte nicht, dass ihr nebenan schlafender Lebensgefährte etwas bemerkt.“ Zum Motiv sagte er: „Die Angeklagte hat die Schwangerschaft vor ihrem Lebensgefährten verheimlicht, weil er nach ihrer Ansicht nicht der Kindesvater war.“ Die Frau, fast hinter dem Verteidiger versteckt, nahm die Vorwürfe regungslos auf.
Pinder war erst nach etwa zwei Stunden und einer Beratungspause dazu gekommen, die Anklage vorzutragen. In dieser Zeit beantragte der Verteidiger, den Beginn des Prozesses wegen erforderlicher Akteneinsicht zu verschieben. Außerdem sollte die öffentlichkeit von dem Verfahren ausgeschlossen werden, da private und intime Details über den angeschlagenen Gesundheitszustand der 25-Jährigen zur Sprache kämen. Die Schwurgerichtskammer wies die Anträge zurück.
Wie ein psychiatrischer Gutachter berichtete, leidet die Beschuldigte an einer Persönlichkeitsstörung. Sie sei während der Untersuchungshaft suizidgefährdet gewesen, sagte er. Deshalb habe er eine stationäre Therapie empfohlen, die Anfang Oktober begann. Ihr Verlobter wolle trotz allem bei ihr bleiben, was ihren Gesundheitszustand stabilisiere.dpa/hed
http://www.morgenpost.de/brandenburg/article971790/Mutter_steht_nach_Kindstoetung_vor_Gericht.html

Eltern des in Westend-Klinik abgegebenen Babys ermittelt
Von Michael Behrendt 6. November 2008, 03:42 Uhr
Mann und Frau im Ausnahmezustand - kein strafrechtliches Verhalten erkennbar
Hinweise aus der Bevölkerung haben jetzt zur Identifizierung des Mannes geführt, der am zurückliegenden Sonntag ein erst wenige Stunden altes Baby in einem Krankenhaus abgegeben hat. Auch seine Lebensgefährtin, die Mutter des kleinen Mädchens, konnte ermittelt werden. Die beiden gaben an, sich in einer Ausnahmesituation befunden zu haben. Am vergangenen Sonntag war ein Mann im Westend-Krankenhaus erschienen und hatte auf der Neugeborenenstation einen Säugling abgegeben. Dieser lag in Handtücher eingehüllt in einer Sporttasche, war unverletzt und nur leicht unterkühlt.
Der Mann machte unterschiedliche Angaben zu den Umständen, die ihn zum Abgeben des Kindes bewogen hätten: Während er am Empfang erzählte, das Kind vor einer selbstmordgefährdeten Nachbarin gerettet zu haben, erzählte er dem Personal auf der Säuglingsstation, es in der Tasche gefunden zu haben. Durch die überwachungsanlage des Krankenhauses konnte jedoch ein Bild des Unbekannten gesichert werden, das die Polizei veröffentlichte.
Daraus ergaben sich nun zwei Hinweise aus der Bevölkerung, die das Landeskriminalamt zu einem 53 Jahre alten Mann führten. Dieser räumte in den Vernehmungen ein, der Vater zu sein. Ferner machte er Angaben zu seiner 40 Jahre alten Lebensgefährtin, bei der es sich um die Kindsmutter handelt. Beamte trafen sie schließlich in ihrer Charlottenburger Wohnung an. Anschließend wurde das Paar einem Arzt vorgestellt, denn bei dem Säugling war bei einer ersten Untersuchung sogenanntes Kindbettfieber diagnostiziert worden.
Die Eltern berichteten den Beamten, sich nach der Geburt in einem Zustand der Ausweglosigkeit befunden zu haben. Sie hätten weder ein noch aus gewusst und sich deshalb dafür entschieden, das Mädchen nicht behalten zu wollen. Wie die Polizei gestern mitteilte, sei nach bisherigem Ermittlungsstand kein strafrechtlich relevantes Verhalten der Eltern erkennbar. Sollten sie sich in Kürze doch dafür entscheiden, das Baby großziehen zu wollen, steht ihnen dies rechtlich zu, solange keine anderen Gründe dagegen sprechen. Denn wie auch beim Nutzen der Babyklappe gilt eine Frist von acht Tagen, in denen die Eltern ihre Meinung ändern können.
Einem Polizeibeamten zufolge sollte man trotz aller Emotionen den 53-Jährigen und seine Lebensgefährtin nicht verurteilen: "Die beiden haben sich trotz ihrer Verzweiflung Gedanken gemacht, wie das Kind versorgt werden könnte. Der Mann hat das Risiko einer Entdeckung auf sich genommen, um seine Tochter in die Klinik zu bringen."
http://www.welt.de/welt_print/article2682342/Eltern-des-in-Westend-Klinik-abgegebenen-Babys-ermittelt.html


Säugling in Hof ausgesetzt: Kommt die Mutter aus dem Vogtland?
Neugeborenes Mädchen in rosa Laken eingewickelt - Wäschestück in Pausa produziert - Babyklappe für Plauen
Der Aufnäher des rosa Laken, in dem das ausgesetzte Kind abgelegt wurde.
Foto: Polizei
Hof/Pausa/Plauen. Eine noch unbekannte Mutter, womöglich aus dem Vogtland, hat ihr neugeborenes Mädchen in der Nacht zum Montag im Foyer der Hofer Sparkassenfiliale an der Michaelisbrücke ausgesetzt. Eingewickelt in ein rosafarbenes Laken entdeckten es dort um 1.40 Uhr zwei Männer, die zum Geldautomaten wollten. Sie verständigten die Polizei. Das Baby kam sofort ins Klinikum Hof, wo ihm ein guter gesundheitlicher Zustand attestiert wurde.
Jetzt suchen die Behörden nach der Mutter des Säuglings. Nach den ersten polizeilichen Ermittlungen lag das Neugeborene wahrscheinlich ab Mitternacht dort. Der Säugling war so im Eingangsbereich postiert, dass er nicht übersehen werden konnte. Das lässt laut Polizeisprecher Rainer Tröger den Schluss zu, dass die Mutter in einer psychischen Ausnahmesituation gehandelt hat. In jedem Fall habe sie wohl eine möglichst rasche Entdeckung ihres Neugeborenen gewollt.
Die Polizei appelliert an die Mutter, sich zu melden oder vertrauensvoll Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Beamten haben umfangreich Spuren gesichert und sind zuversichtlich, die Frau zu finden. Eine Auffälligkeit gibt es am 1,20 mal 2,20 Meter großen rosafarbenen Laken. An ihm ist ein Etikett angenäht: "VEB Wäscheunion, Textilwerke Elsterberg, Werk V Pausa-Konfektion 2, 6576 Pausa". Das Laken stammt also aus dem Vogtland und aus der Zeit vor 1990. Außerdem bittet die Polizei um Hinweise auf Frauen, bei denen eine Schwangerschaft bekannt war oder es Anzeichen dafür gab, die jetzt aber ohne Kind sind.
Die Sparkasse hat der Polizei Aufzeichnungen aus der Filialüberwachung übergeben. Man sei froh, dass der Säugling wohlauf ist, sagte ein Sprecher. Noch muss das Baby im Klinikum bleiben. Sollte sich die Mutter weder melden noch eine Spur zu ihr führen, wird sich das Jugendamt um Pflegeeltern für das Mädchen bemühen.
Im September 2001 war in der Plauener Sparkassenfiliale an der Neundorfer Straße ein neugeborenes Baby ausgesetzt worden. Die Mutter des Jungen wurde nie ermittelt. "Findelkind Max" ist seit Januar 2003 von einer Familie außerhalb Plauens adoptiert. Um werdenden Müttern in Notlagen zu helfen, hat der Sozialausschuss des Plauener Stadtrates im August das Einrichten einer Babyklappe beschlossen. Dort könnten Neugeborene anonym abgelegt werden. Die technische Umsetzung am Vogtlandklinikum ist noch im Gange. (mit jani, ach, tb)
Kindesaussetzung
Wer einen Menschen in hilfloser Lage im Stich lässt, obwohl er ihn in seiner Obhut hat, begeht nach Paragraf 221 Strafgesetzbuch eine Straftat. Sie wird mit Freiheitsstrafe ab drei Monaten geahndet. "Auf eine Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren ist zu erkennen, wenn der Täter die Tat gegen sein Kind oder eine Person begeht, die ihm zur Erziehung oder Betreuung anvertraut ist", heißt es.
Von Dieter Feustel Erschienen am 17.11.2008 http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/REGIONALES/VOGTLAND/PLAUEN/1401459.html
Länderübergreifende Fahndung
Polizei sucht Mutter des Hofer Findelbabys
Auf der Suche nach der Mutter des in Hof (Bayern) gefundenen Neugeborenen ermittelt die Polizei auch in Sachsen und Thüringen. Anlass ist MDR-Berichten zufolge das Bettlaken, in das der Säugling eingewickelt war. Der Stoff war mit einem Aufdruck des VEB Wäscheunion Pausa versehen, einem Textilbetrieb, der zu DDR-Zeiten im Vogtland produzierte. Damit wird als möglich erachtet, dass die Mutter im sächsischen Vogtland oder benachbarten Thüringen lebt.
In dieser Sparkassenfiliale in Hof wurde das Baby gefunden. Von der Mutter fehlt noch jede Spur.
Beim öffnen der Filialtür wurden Daten registriert
Die Polizei in Hof hat bereits Videoaufnahmen der Bank ausgewertet, in der das Baby am Montagmorgen von Kunden entdeckt worden war. Neue Hinweise wurden allerdings nicht gefunden. Nun hoffen die Ermittler auf Spuren, die beim öffnen der Tür hinterlassen wurden. Nach ersten Informationen wurde eine Karte der Sparkasse Vogtland benutzt, um das Baby in der Filiale abzulegen. Das kleine Mädchen ist wohlauf und wird vorerst in einer Klinik versorgt. In den nächsten Tagen wird das Jugendamt Hof das Sorgerecht für den Säugling übernehmen und mit der Suche nach einer Pflegefamilie beginnen.
Zuletzt aktualisiert: 19. November 2008, 15:36 Uhr http://www.mdr.de/sachsen/5927665.html




Prozess um toten Säugling in Tiefkühltruhe
18.11.2008
Rottweil (AFP) — Vor dem Landgericht Rottweil muss sich seit heute eine 21-jährige Frau verantworten, die ihr neugeborenes Baby in eine Tiefkühltruhe gelegt und damit getötet haben soll. Die Frau hatte nach eigenen Angaben den Säugling im Mai allein zu Hause zur Welt gebracht und in einer Plastiktüte verpackt in die Truhe gelegt. Dort war das Baby der Anklageschrift zufolge erstickt. Die Leiche des Säuglings war einige Wochen später zufällig von der Mutter des Verlobten der Angeklagten entdeckt worden.
Die Frau hatte sich freiwillig der Polizei gestellt und angegeben, von der Schwangerschaft bis zur Geburt nichts gemerkt zu haben. Sie habe angenommen, dass ihr Kind nicht gelebt habe, als sie es in die Tiefkühltruhe legte. Das Urteil der Jugendkammer wird am kommenden Freitag erwartet.
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gozvFtfiLZJfErbY_9Qx8v7dIvRg

: Mon, 10. Nov 2008 Susanne Sitzler - Der Mörder im Wohnzimmer - Gefühlte Kriminalität
Die Angst geht um: Sind die Medien Schuld an unserer falschen Wahrnehmung? Denn eigentlich sinkt die Zahl an Straftaten seit Jahren
Vielleicht fing mit "Aktenzeichen XY" alles an. Als die Sendung 1967 zum ersten Mal über die Mattscheiben flimmerte, musste Moderator Eduard Zimmermann noch erklären: "Den Bildschirm zur Verbrechensbekämpfung nutzen, das ist der Sinn dieser Sendereihe." Erstmals strahlte das Böse in alle deutschen Wohnzimmer - und bei der Jagd auf Gauner und Ganoven waren die Zuschauer plötzlich hautnah dabei.
überschätzte Gefahr
Heute, rund 40 Jahre später, ist die Fernseh-Präsenz von Mördern, Räubern und anderen Kriminellen nichts Ungewöhnliches mehr. Echte Polizisten nehmen uns in Doku-Soaps mit auf Streife. Und bei Amokläufen oder Attentaten sind die Kameras immer schneller vor Ort. Kriminalität im Fernsehen ist Alltag geworden. Und wir gehen der Berichterstattung auf den Leim: "Die Leute glauben, dass es mehr Gewalt gibt, weil einzelne Fälle so prominent aufbereitet werden", sagt Hans-Bernd Brosius, Medienwissenschaftler an der Universität München. "über wenige einzelne Straftaten wird mehr berichtet als früher". Vor allem spektakuläre Morde oder Entführungen thematisieren die Medien bis ins Detail. "Dieser eine Fall rüttelt dann die Gemüter stärker auf, als der tägliche Wahnsinn", meint Brosius. Sprich: Wir überschätzen die Gefahr. Denn die Bilder der grausigen Einzeltaten bleiben in unserem Gedächtnis haften.
Doch nicht nur die Nachrichten befördern diesen Effekt. Auch das fiktionale Programm - Spielfilme, Krimis und Schocker - bleiben nicht wirkungslos: "Man glaubt, man kann das gut trennen", so der Medienwissenschaftler, "aber das ist nicht so". Als Beispiel führt Brosius Kindsmord und Kindsentführungen an: "Die Zahl der Fälle hat im Vergleich zu früher nicht zugenommen. Das würden die meisten Leute aber vehement bestreiten".
Tatsächlich klafft die Schere zwischen Realität und Vermutung weit auseinander. In der Studie "Die Medien, das Böse und wir" fanden das Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover und das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen heraus, dass die Mehrheit die Kriminalitäts-Entwicklung falsch einschätzt. Bei allen Straftaten unterstellten die Befragten einen starken Anstieg der Fälle. Beim sexuellen Missbrauch von Kindern etwa glaubten 40 Prozent, das passiere heute "sehr viel häufiger", 50 Prozent "viel häufiger" oder "etwas häufiger".
In Wahrheit ist das Gegenteil ist der Fall. Laut Kriminalstatistik nimmt der sexuelle Missbrauch von Kindern seit Jahren kontinuierlich ab. Auch gemordet wird in Deutschland immer weniger - zuletzt sank die Zahl von 818 auf 738 erfasste Morde im Jahr 2007. Hier war die Fehleinschätzung besonders krass: Beim Mord verschätzten sich die repräsentativ ausgewählten Bürger um mehr als das Doppelte, beim Sexualmord gar um fast das Sechsfache.
So verwundert es nicht, dass die Angst umgeht, selbst Opfer von Verbrechen zu werden. Rund ein Drittel der Deutschen fühlen sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht sicher auf den Straßen, so das Ergebnis des European Crime and Safety Survey (EU ICS) von 2007. Ist das Fernsehen also schuld an der Verunsicherung? Verstärkt es die "gefühlte Kriminalität", weil es uns mit Horror-Meldungen überhäuft? Zumindest für seine Sendung sieht Aktenzeichen XY-Moderator Rudi Cerne das nicht bestätigen: Zwar "sensibilisiere" jede Veröffentlichung die Menschen. Doch das sei für die Aufklärung der schwierigen Fälle wichtig. Auch Werner Sohn von der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden will den Medien keinen Vorwurf machen: "Ein Amoklauf ist, gerade weil er so selten ist, ein Ereignis", sagt er. "Die Medien dafür verantwortlich zu machen, dass die Konsumenten ein korrektes Bild von der Kriminalität bekommen, das geht zu weit." Für den Kriminologen stellen sich andere Fragen. Etwa die nach der tatsächlichen Kriminalität: Ja, sagt er, statistisch betrachtet gibt es insgesamt immer weniger Verbrechen. "Doch die Kriminologie weiß selbst nicht genau, wie viel Kriminalität es überhaupt gibt." Denn in die Polizeistatistik flössen nur die Fälle ein, die angezeigt werden.
Mehr Gewaltbereitschaft
Darum spricht er von einem "doppelten wunden Punkt in der Wahrnehmung": Zum einen beschreibe der die Zuschauer, die sich durch die Darstellung von Kriminalität in den Massenmedien "dazu hinreißen lassen, übermäßig zu verallgemeinern". Zum anderen aber auch die Forschung: "Wenn sie die Kriminalität unterschätzt, weil nur das als Kriminalität untersucht werden kann, was in irgendeiner Weise in die polizeiliche Statistik gerät." Unbestritten ist aber: Während die Zahlen bei den meisten Delikten rückläufig sind oder stagnieren, nimmt die Gewaltbereitschaft insbesondere unter Jugendlichen über die Jahre hinweg drastisch zu.
Günter Huber von der Universität Tübingen hat in einer neuen Studie untersucht, inwiefern diese Tatsache auf den Medienkonsum Jugendlicher zurückzuführen ist. "Monokausale Aussagen sind aber unsinnig", erklärt Huber. Stattdessen spielten mehrere Faktoren eine Rolle: Das soziale Umfeld sowie die Persönlichkeitsmerkmale. "Im Verbund mit anderen Risikofaktoren wird es eben kritisch", so der Professor für Pädagogische Psychologie.
Doch eine Vermutung kann der Wissenschaftler bestätigen: Je früher Jugendliche in Gewaltmedien - zu denen auch Computerspiele zählen - einsteigen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie später gewalttätig werden.
Die Autorin arbeitet als freie Journalistin in Köln.
STICHWORT
Zunahme Ein Anstieg ist gegen den Trend bei der Computerkriminalität und bei leichten sowie schweren Körperverletzungen zu verzeichnen. Letztere haben im Jahr 2007 erneut um 2,4 Prozent auf rund 550.000 Fälle zugelegt. Die meisten Körperverletzungen wurden in großen Städten angezeigt. Allen voran in Hannover und Lübeck, wo es 2007 umgerechnet auf die Einwohnerzahl die meisten Fälle gab. Laut Polizeibericht geht es im Vergleich auch in Braunschweig, Berlin, Köln und Kiel gewalttätiger zu als in anderen deutschen Großstädten.
Gründe Als Grund für die Abnahme der angezeigten Fälle in den meisten Deliktbereichen wird die demographische Entwicklung angesehen: Weniger junge und mehr alte Menschen machen das Land statistisch betrachtet sicherer. Dennoch gestaltet sich die räumliche Verteilung der Kriminalität in Deutschland unterschiedlich: Es gibt ein deutliches Nord-Süd- und Ost-West-Gefälle. Hier kommen sozioökonomische Rahmenbedingungen zum Tragen.
http://www.bundestag.de/dasparlament/2008/46/Themenausgabe/22700830.html
Sachsen-Anhalt - Babyleiche in Waschmaschine
In diesem Wohnhaus in Großkugel bei Halle wurde das Neugeborene gefunden
20. Oktober 2008 Grausiger Fund in Sachsen-Anhalt: In der Waschmaschine seiner Wohnung hat ein 28 Jahre alter Mann die Leiche eines neugeborenen Mädchens entdeckt, das seine Lebensgefährtin offenbar heimlich zur Welt brachte. Das Kind sei am Sonntagmorgen in der Wohnung in Großkugel bei Halle geboren worden, teilte die Staatsanwaltschaft Halle am Montag mit. Gegen die 27-jährige Mutter wurde am Nachmittag Haftbefehl wegen Totschlags erlassen.
Die Frau habe angegeben, dass sie sich an nichts mehr richtig erinnern könne, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Halle, Andreas Schieweck. Sie wusste demnach aber, dass das Baby nach der Geburt geschrien hatte. Auch eine rechtsmedizinische Untersuchung habe ergeben, dass es nach der Geburt noch gelebt habe. Zur Todesursache wollte sich die Staatsanwaltschaft mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen aber noch nicht äußern, ebenso wenig wie zu Aussagen, die die Beschuldigte den Angaben zufolge vor dem Haftrichter zur Tat gemacht hat.
Von Schwangerschaft nichts gewusst
Der Mann habe angegeben, er habe von der Schwangerschaft seiner Freundin nichts gewusst, erklärte die Staatsanwaltschaft weiter. Seine Lebensgefährtin habe von einer Fehlgeburt gesprochen, die sie in der Toilette heruntergespült habe. Ihr Freund habe daraufhin einen Rettungswagen gerufen und später das tote Kind in der Waschmaschine entdeckt.
Die Mutter des Säuglings wurde zunächst medizinisch versorgt und dann in der Polizeidirektion Süd in Halle/Saale als Beschuldigte vernommen. Sie sei zwar gesundheitlich geschwächt, aber vernehmungsfähig.
Der Frau und ihr Lebensgefährte lebten seit einigen Jahren zusammen und hätten noch ein weiteres Kind, berichtete die Staatsanwaltschaft. Der zwei bis drei Jahre alte Junge sei dem ersten Anschein nach wohlauf und unversehrt.
Keine Zunahme von Kindstötungen
Erst Ende August war in Sachsen-Anhalt eine Säuglingsleiche entdeckt worden. Die Mutter hatte das Kind in Dessau-Roßlau zur Welt gebracht, in ein Laken gewickelt und es dann unversorgt sich selbst überlassen, so dass es starb. Zwei Tage später vergrub sie es auf einem Grundstück.
Nach Aussage von Kriminologen hat es in den vergangenen Jahren allerdings keine Zunahme von Kindstötungen gegeben, sondern lediglich ein größeres Medieninteresse an solchen Fällen. Pro Jahr weist die Polizeistatistik seit Jahren etwa 80 bis 100 Fälle aus, in denen Kinder unter sechs Jahren getötet werden. Ein gutes Drittel davon entfällt auf die Tötung von Neugeborenen. Der sogenannte Neonatizid kommt dabei keineswegs nur in sozial schwachen Familien vor.
In der Regel entwickelt eine typische Täterin in der Schwangerschaft keine emotionale Bindung zu ihrem Kind, fühlt sich überfordert, verdrängt alles, lässt damit Termine für eine mögliche Abtreibung verstreichen und verheimlicht ihrem gesamten Umfeld ihren Zustand. Nach der heimlichen Geburt und der Tötung des Kindes legt die Mutter die Leiche häufig in der Nähe ab.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~EBF3BB3090E8C4AC6A929AD5C403FF928~ATpl~Ecommon~Scontent.html

09.11.2008 Eltern gesucht - Baby in Uni-Klink ausgesetzt
Düsseldorf (RPO) Ein nur wenige Stunden alter Säugling wurde am Freitagnachmittag in der Universitätsklinik Düsseldorf ausgesetzt. Das kleine Mädchen ist glücklicherweise kerngesund. Krankenschwestern hatten auf einer Station der Frauenklinik eine Stofftasche entdeckt, in der sich der Säugling befand. Nach Aussage der ärzte wurde das Mädchen nicht fachgerecht entbunden bezeihungsweise abgenabelt. Die Polizei sucht nun nach den Eltern des Kindes.
Gegen 17 Uhr entdeckten am Freitag zwei Krankenschwestern auf der Station F 1 der Frauenklinik eine bunte Stofftasche, die neben einer Verbindungstür stand. Die Schwestern öffneten die Tasche und fanden einen schlafenden Säugling. Das kleine Mädchen, das die Schwestern "Ida" nennen, wurde sofort untersucht.
Nach Aussagen der ärzte war das Kind leicht unterkühlt, aber ansonsten gesund. Es ist nur wenige Stunden alt und vermutlich am Freitagmittag geboren. Der Säugling wurde nicht fachgerecht entbunden bezeihungsweise abgenabelt. Das Kind befindet sich zurzeit in der Kinderklinik.
Eine Zeugin hatte gegen 17 Uhr eine junge, circa 20-jährige Frau auf der Station gesehen, die mit einer markanten Stofftasche unterwegs war. Sie hatte lange, blonde, leicht gelockte zum Zopf gebundene Haare und trug eine blaue Jogginghose mit weißen Streifen, eine dunkle Weste und ein langärmliges Oberteil.
Bei der Tasche, in der das Neugeborene gefunden wurde, handelt es sich um eine hellblau-hellbraun-lilafarbene Stofftasche mit Henkeln aus Lederimitat, in der sich ein rotes Tuch mit weißen Applikationen, ein weißes Damen-Sweatshirt mit Reißverschluss und schwarz-rotem Aufdruck "Head on the Ball" und ein rotes Badetuch mit roter Stickerei "Red Sea Divers Hurghada" und weitere Kleidungsstücke befanden.
Die Mutter hinterließ eine Nachricht, in der sie unter anderem mitteilte, dass sie keine andere Wahl hatte und zu jung für ein Kind sei, da sie mitten in der Ausbildung stecken würde
http://www.rp-online.de/public/article/duesseldorf-stadt/636000/Baby-in-Uni-Klink-ausgesetzt.html

10.11.2008 Keine Spur der Eltern - Neugeborenes in Klinik ausgesetzt VON STEFANI GEILHAUSEN
Direkt beim Besucherwartezimmer stellte die Mutter eine Tasche mit dem Baby ab. Foto: Thomas BusskampAnzeige:
Düsseldorf (RP) Ein offenbar erst wenige Stunden alter Säugling ist von seiner Mutter in der Frauenklinik der Heinrich-Heine-Universität ausgesetzt worden. Das Mädchen, das von einer ärztin den Namen Ida bekam, ist gesund und wird in der Kinderklinik betreut. Die Kripo sucht nach der unbekannten Mutter.
Kaum jemand nahm am späten Freitagnachmittag Notiz von der jungen Frau, die zielstrebig am Warteraum der Ambulanz vorbei in die Frauenklinik ging. Und niemand ahnte, dass die Blondine in Jogginghose und Weste weder Patientin noch Besucherin war, sondern in der Universitätsklinik ihr Baby aussetzen wollte.
Krankenschwestern der Station F1 entdeckten wenig später eine Tasche, die an der Verbindungstür zwischen Klinik und Ambulanz abgestellt worden war. Darin: ein schlafendes kleines Mädchen, eingewickelt in ein rotes Badetuch, gebettet auf ein weißes Damen-Sweatshirt. Auch eine Nachricht war in der Tasche: Sie wisse, dass sie falsch handele, doch sie habe keine Wahl, hatte die Mutter des Kindes geschrieben. Sie sei zu jung für ein Kind und stecke mitten in einer Ausbildung.
Sofort nahmen die Schwestern den Säugling in Obhut, alarmierten eine ärztin aus der Kinderklinik. Die stellte fest: Das Baby ist zwar nicht fachgerecht entbunden worden, die Nabelschnur war unprofessionell durchtrennt. Doch ansonsten ist das kleine Mädchen, das offenbar erst wenige Stunden zuvor geboren wurde, kerngesund. Die ärztin gab dem Säugling spontan einen Namen: Das Findelkind heißt nun Ida und wird in der Kinderklinik der Uni betreut.
Dass die Polizei so sicher ist, in der jungen blonden Frau Idas Mutter zu suchen, liegt an ihrer Tasche. Die war einer Patientin aufgefallen, weil sie ein ungewöhnliches hellblau-braun-lilafarbenes Muster hatte. In einer solchen Tasche war Baby Ida gefunden worden.
Die Polizei sucht nun nach der jungen Frau, die auf etwa 20 Jahre geschätzt wird. Ihr langes blondes Haar hatte sie am Freitag zu einem Zopf gebunden, trug zur blauen Jogginghose mit weißen Streifen eine dunkle Weste und einen langärmligen Pulli. „Wir suchen sie als Mutter“, sagte Polizeisprecherin Susanna Heusgen.
Baby in Uni-Klink ausgesetzt Dass sich die junge Frau durch ihr Handeln strafbar gemacht hat, ist für Juristen keineswegs erwiesen. Denn laut Paragraf 221 Strafgesetzbuch macht sich der Aussetzung schuldig, wer einen Anderen „in eine hilflose Lage versetzt oder ihn in einer hilflosen Lage im Stich lässt“. Dafür drohen Gefängnisstrafen von fünf Monaten bis zu fünf Jahren. In der Uni-Frauenklinik aber konnte die junge Mutter sicher sein, dass ihr Kind dort nicht nur schnell gefunden, sondern auch fachgerecht betreut würde.
In die Suche nach ihr ist das Jugendamt eingeschaltet, das inzwischen auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht für Findelkind Ida hat. Wenn die Mutter ihre Entscheidung vom Freitag rückgängig machen will, wird die Behörde prüfen, ob sie Ida wiederhaben kann. Wird die Mutter nicht gefunden, kommt Baby Ida vorläufig bei Pflegeeltern unter.
Hinweise an die Kriminalpolizei unter Telefon 0211 8700
http://www.rp-online.de/public/article/duesseldorf-stadt/636399/Neugeborenes-in-Klinik-ausgesetzt.html

Zug 12.11.2008 08:25 Säugling im Spital abgegeben
Vor dem Notfallzentrum des neuen Zuger Kantonsspitals. In diesem Spital wurde das Neugeborene abgegeben. (Bild Keystone)
Eine unbekannte Person hat ein neugeborenes Mädchen im Zuger Kantonsspital in Baar abgegeben. Das Baby ist bereits in der Obhut einer übergangsfamilie. Alle hoffen, dass sich die Mutter meldet.
Völlig überraschend hat am Samstag eine unbekannte Person das Neugeborene in der Notaufnahme im neuen Kantonsspital in Baar abgeliefert. «Das Meitli war total gesund und wurde von einem Facharzt professionell betreut», sagt Gemeindepräsident Andreas Hotz. Wenig später habe man das Kind auf die Wöchnerinnenstation gegeben.
Inzwischen sei das Baby bereits bei einer übergangsfamilie irgendwo in der Schweiz. «Zum Schutz des Kindes nicht im Kanton Zug», sagt der Baarer Gemeindepräsident.
Die Vormundschaftsbehörde bittet die Mutter oder den Vater oder auch Personen, die sachdienliche Angaben machen können, sich unter der Telefonnummer 041 769 07 10 zu melden.
wh/opp/ny. http://www.zisch.ch/navigation/top_main_nav/nachrichten/zentralschweiz/zug/detail.htm?client_request_className=NewsItem&client_request_contentOID=299082
Den ausführlichen Artikel zu diesem Thema lesen Sie in der Neuen Zuger Zeitung vom 12. November.

BGH präzisiert Strafbarkeit von Kindstötung
- Entwicklung des Kindes entscheidet über Heimtückemord
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat präzisiert, unter welchen Voraussetzungen die Tötung eines Kindes als Heimtückemord bestraft werden kann. Bedingung dafür ist, dass ein Kind altersbedingt die Absichten eines Täters durchschauen kann. Zudem muss der Täter die Arg- und Wehrlosigkeit eines etwa schlafenden Kindes heimtückisch ausnützen um zu töten. Dies entschied der Bundesgerichtshof (BGH) am Freitag in Karlsruhe. Im aktuellen Fall hatte ein Vater zwei seiner drei Kinder im Schlaf erstochen, um sie "mit in den Tod" zu nehmen, nachdem seine Ehefrau ihn verlassen hatte.
Das Landgericht Mülhausen in Thüringen hatte den Angeklagten nur wegen Totschlags zu 13 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Begründung: Heimtückemord liege nicht vor, weil kleine Kinder unfähig seien, Argwohn zu schöpfen und deshalb ihre Arglosigkeit etwa im Schlaf von einem Täter auch nicht heimtückisch ausgenutzt werden könne. Der BGH hob dieses Urteil nun teilweise auf. (AZ: 2 StR561/05)
Der Angeklagte erstach nachts zunächst seinen knapp zweijährigen schlafenden Sohn mit einem 22 Zentimeter langen Messer. Danach betrank er sich weiter und stach auf die fünf Jahre alte Tochter Lisa-Marie ein. Das Kind erwachte dabei und sagte: "Papa, ich hab' dich doch lieb!" Der Todeskampf des Mädchens, das innerlich verblutete, dauerte etwa eine Stunde. Dabei streichelte der Mann das Kind und brachte es auf seinen Wunsch auch noch zweimal zur Toilette. Von der Tötung des siebenjährigen Sohnes sah der Angeklagte dann ab. Die toten Kinder wusch er, kleidete sie an und legte sie mit ihrem Spielzeug in das Ehebett seiner Frau, die zu der Zeit bei ihrem neuen Partner war. Weitere Tabletten und Alkohol, die der Angeklagte danach geschluckt hatte, überlebte er.
Laut BGH muss nun das Landgericht prüfen, ob Lisa-Marie verstandesgemäß in der Lage gewesen wäre, den Angriff des Vaters zu erkennen und darauf abwehrend zu reagieren. Sollte ein Gutachter dies bestätigen, wäre die Ausnutzung des Schlafes heimtückisch gewesen. Der Vater müsste dann wegen Mordes verurteilt werden. Im Fall des zuerst getöteten, ein Jahr und neun Monate alten Hannes geht der BGH davon aus, dass Kinder in diesem Alter noch nicht in der Lage sind, Gefahren zu erkennen, die von ihren Eltern ausgehen.
http://www.123recht.net/article.asp?a=15972&ccheck=1

Säugling getötet
Mutter zu acht Monaten Haft verurteilt
Kassel. Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines Neugeborenen ist die Mutter am Montag vom Landgericht Kassel zu acht Monaten Haft verurteilt worden. Die 32-Jährige aus Bad Wildungen wurde wegen fahrlässiger Tötung verurteilt.
Die Staatsanwaltschaft hatte der Frau Mord aus niedrigen Beweggründen vorgeworfen und auf lebenslange Haft plädiert. Die Verteidigung hatte eine Bewährungsstrafe wegen fahrlässiger Tötung gefordert. Das Schwurgericht hielt eine vorsätzliche Tötung nicht für erwiesen.
Die 32-Jährige hatte nach den Feststellungen des Gerichts ihr Baby im Oktober 2007 unter falschem Namen in einem Krankenhaus in Fritzlar per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Wenige Stunden später war sie mit ihrem Sohn davongeschlichen. Mutter und Kind waren vier Tage mit großem öffentlichen Aufwand gesucht worden.
Schließlich wurde die Frau in der Wohnung ihrer Eltern in Edertal-Bergheim gefunden, das Baby lag tot in einem Müllsack im Kofferraum ihres Autos. Zum Hintergrund der Tat gab sie an, sie habe sich durch die Schwangerschaft und die bevorstehende Mutterschaft in ihrer Lebensplanung gestört gefühlt.
Die Frau sei überfordert gewesen und habe das Baby, um es zu beruhigen, mehrfach an die Brust gedrückt, heißt es in der Urteilsbegründung des Gerichts. Dadurch sei es erstickt. "Der eigentliche Tathergang und die Todesursache sind jedoch nicht klar", sagte der Vorsitzende Richter Volker Mütze.
Die Frau, die bereits elf Monate in Untersuchungshaft gesessen hatte, ist nach dem Urteilsspruch auf freiem Fuß. Für die Monate, die sie zu lang in Haft gesessen habe, werde sie entschädigt, kündigte Mütze an, ohne Einzelheiten zu nennen. (dpa)
Dokument erstellt am 24.11.2008 um 11:49:07 Uhr
http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=1634736


Acht Monate Haft: Mutter wegen Kindstötung verurteilt
Eine überwachungskamera filmte die Frau beim Verlassen der Klinik.Weil sie ihr Baby getötet hat, ist eine Mutter vom Landgericht Kassel am Montag zu acht Monaten Haft verurteilt worden.
Die 32-Jährige aus Bad Wildungen wurde wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Da sie bereits elf Monate in Untersuchungshaft gesessen hatte, bekam sie eine Haftentschädigung zugesprochen. Nach dem Urteilsspruch ist sie nun auf freiem Fuß. Die Verteidigung hatte eine Bewährungsstrafe wegen fahrlässiger Tötung gefordert. Die Staatsanwaltschaft wollte die Frau wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen lebenslänglich hinter Gitter schicken. Das Schwurgericht hielt eine vorsätzliche Tötung dagegen nicht für erwiesen.
Die Frau hatte ihr Baby im Oktober 2007 unter falschem Namen in einem Krankenhaus in Fritzlar per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Wenige Stunden später war sie mit ihrem neugeborenen Sohn davongeschlichen.
Totes Baby im Müllsack
Mutter und Kind waren vier Tage mit großem öffentlichen Aufwand gesucht worden. Schließlich wurde die Frau in der Wohnung ihrer Eltern in Edertal-Bergheim gefunden. Das Baby lag tot in einem Müllsack im Kofferraum ihres Autos. Zum Hintergrund der Tat gab sie an, sie habe sich durch die Schwangerschaft und die bevorstehende Mutterschaft in ihrer Lebensplanung gestört gefühlt.
Die Frau sei überfordert gewesen und habe das Baby, um es zu beruhigen, mehrfach an die Brust gedrückt, heißt es in der Urteilsbegründung des Gerichts. Dadurch sei es erstickt. "Der eigentliche Tathergang und die Todesursache sind jedoch nicht klar", sagte der Vorsitzende Richter.
24.11.2008 http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36086&key=standard_document_35827834

Mutter tötet Säugling (© hr, 24.11.2008)
Die 32-Jährige aus Bad Wildungen wurde wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Da sie bereits elf Monate in Untersuchungshaft gesessen hatte, bekam sie eine Haftentschädigung zugesprochen. Nach dem Urteilsspruch ist sie nun auf freiem Fuß. Die Verteidigung hatte eine Bewährungsstrafe wegen fahrlässiger Tötung gefordert. Die Staatsanwaltschaft wollte die Frau wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen lebenslänglich hinter Gitter schicken. Das Schwurgericht hielt eine vorsätzliche Tötung dagegen nicht für erwiesen.
Die Frau hatte ihr Baby im Oktober 2007 unter falschem Namen in einem Krankenhaus in Fritzlar per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Wenige Stunden später war sie mit ihrem neugeborenen Sohn davongeschlichen.
Totes Baby im Müllsack
Mutter und Kind waren vier Tage mit großem öffentlichen Aufwand gesucht worden. Schließlich wurde die Frau in der Wohnung ihrer Eltern in Edertal-Bergheim gefunden. Das Baby lag tot in einem Müllsack im Kofferraum ihres Autos. Zum Hintergrund der Tat gab sie an, sie habe sich durch die Schwangerschaft und die bevorstehende Mutterschaft in ihrer Lebensplanung gestört gefühlt.
Die Frau sei überfordert gewesen und habe das Baby, um es zu beruhigen, mehrfach an die Brust gedrückt, heißt es in der Urteilsbegründung des Gerichts. Dadurch sei es erstickt. "Der eigentliche Tathergang und die Todesursache sind jedoch nicht klar", sagte der Vorsitzende Richter.
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36086&key=standard_document_35827834

24.11.2008 GETöTETES BABY
Mutter zu acht Monaten Haft verurteilt
Die Staatsanwaltschaft warf einer 32-Jährigen aus dem hessischen Haina Mord vor: Sie habe ihr neugeborenes Kind umgebracht, um weiter Zeit für ihre Hobbys zu haben. Das Gericht mochte der Argumentation nicht folgen und verurteilte die Frau wegen fahrlässiger Tötung.
Kassel - Die 32-jährige Frau ist wegen fahrlässiger Tötung vom Landgericht Kassel zu einer Haftstrafe von acht Monaten verurteilt worden. Vom Vorwurf des Mordes wurde die im nordhessischen Haina wohnende Angeklagte in dem Indizienprozess jedoch freigesprochen.
Da die Frau bereits elf Monate in Untersuchungshaft saß, erhielt sie eine Haftentschädigung zugesprochen. Zudem kam sie auf freien Fuß.
"Eine vorsätzliche Tötungshandlung lässt sich nicht beweisen", sagte der Vorsitzende Richter Volker Mütze. Nach der Einlassung der Angeklagten sei nur sicher, dass sie für den Tod ihres einen Tag alten Sohnes Karl verantwortlich ist.
Die genaue Todesursache und der Tathergang seien aber nicht hundertprozentig geklärt, urteilte die Schwurgerichtskammer. Die Angeklagte hatte ihrem Mann und anderen Personen nichts von ihrer Schwangerschaft erzählt. Am 13. Oktober 2007 brachte sie schließlich unter falschen Namen ihr Kind im Krankenhaus in Fritzlar zur Welt. Einen Tag später verließ sie mit ihrem Neugeborenen heimlich die Klinik, so dass die Polizei nach ihr fahndete.
Das Kind geschüttelt und minutenlang gedrückt
Sie wurde schließlich bei ihren Eltern angetroffen, wo sie dann gesagt hatte: "Ich habe es getan. Sie können mich verhaften." Die Beamten fanden schließlich das tote, in einem Plastiksack eingewickelte Kind in einer Kiste in ihrem Auto.
Die Staatsanwaltschaft warf der Frau Mord vor. Sie habe den Säugling gezielt getötet, weil er sie bei der weiteren Ausübung ihrer Hobbys - Jagd und Hundezucht - gestört hätte. Das Gericht sah dafür aber keine hinreichenden Beweise.
Der rechtsmedizinische Gutachter habe es zwar für möglich gehalten, dass das Kind erstickt ist. Einen Beweis, dass die Frau ihren Sohn gezielt und billigend getötet hat, gebe aber es nicht. Die Angeklagte habe vielmehr ausgesagt, dass ihr Kind unruhig war und sie es deshalb erst geschüttelt und anschließend minutenlang an sich gedrückt habe. Dabei sei der Säugling offenbar gestorben.
Mit der Situation total überfordert
"Es gibt keinen Anlass, an diesen äußerungen zu zweifeln", sagte Richter Mütze. Einen stichhaltigen Nachweis, wie das Kind genau gestorben ist, gebe es nicht. Die Aussage bei der Festnahme, dass sie "es getan" habe, könne sich auch auf die heimliche Flucht aus dem Krankenhaus statt auf die Tötung beziehen.
Letztlich sei die 32-Jährige mit der Situation total überfordert gewesen. Sie habe ihrem Mann und ihrer Familie nichts von ihrem Führerscheinverlust und ihrer Arbeitslosigkeit erzählt. Wegen der fehlenden Arbeitslosigkeitsmeldung war sie zudem nicht krankenversichert. Als dann auch noch die verheimlichte Schwangerschaft dazugekommen war, habe sie sich immer mehr in einer ausweglosen Lage gesehen.
Dies alles beweise aber noch nicht, dass die Angeklagte ihr Kind ermordet habe. Vielmehr sei von fahrlässiger Tötung auszugehen.
bog/ddp/AP http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,592431,00.html


Kriminalität Frau wirft Baby bei McDonald's in den Müll
25. November 2008, 13:20 Uhr
Ein schrecklicher Fall von Kindstötung schockiert Frankreich: Eine junge Mitarbeiterin hat in einem McDonald's-Restaurant ein Kind zur Welt gebracht und das Neugeborene anschließend in einen Mülleimer geworfen. Die Polizei fand nur noch die Leiche des Kindes. Die Frau wurde festgenommen.
In Frankreich hat eine Mitarbeiterin von McDonalds’s bei der Arbeit ein Baby auf die Welt gebracht und es danach in den Müll geworfen. Das Kind sei am Sonntagabend tot in einem Restaurant der Fastfood-Kette im nordfranzösischen Epinal gefunden worden, bestätigten die Justizbehörden einen Bericht der Zeitung „Le Parisien“.
Die 28-Jährige war demnach zuvor in dem Restaurant zusammengebrochen; ärzte stellten darauf fest, dass sie gerade eine Geburt hinter sich hatte. Das Kind wurde darauf in einem Abfalleimer gefunden – die Nasenlöcher und den Hals mit Toilettenpapier verstopft.
Die Frau, die geschieden ist und bereits drei Kinder hatte, wurde in Polizeigewahrsam genommen. Eine Autopsie soll nun klären, was genau nach der Geburt passiert ist. Die Kollegen der Frau hatten von der Schwangerschaft nichts bemerkt.
http://www.welt.de/vermischtes/article2779233/Frau-wirft-Baby-bei-McDonalds-in-den-Muell.html

27.11.2008 · 20:10 Uhr
Das Projekt "Frühe Hilfe" soll Kinder vor Gewalt in der Familie bewahren. (Bild: Stock.XCHNG / kat callard)
Frühe Hilfe soll Kinder schützen
Wie sozial belastete Familien besser unterstützt werden können
Von Isabell Fannrich-Lautenschläger
Auf Fälle von Kindstötung und Vernachlässigung wie die von Kevin oder Lea-Sophie hat die Bundesregierung mit dem Aktionsprogramm "Frühe Hilfen" reagiert. Seit 2007 finanziert sie mit insgesamt elf Millionen Euro das "Nationale Zentrum Frühe Hilfen". Zumindest bis zum Jahr 2010 koordiniert dieses bundesweit zehn Modellprojekte. Sie sollen erforschen, wie hoch belastete Familien besser erreicht und wie ihnen frühzeitig geholfen werden kann. Auf einer Tagung in Berlin wurden Ideen und Konzepte ausgetauscht.
So eine typische Konstellation ist dann eben die 17-Jährige mit einem Baby, die gesagt hat, ich möchte das Kind bekommen, die keinen Schulabschluss hat, jetzt endlich eine Aufgabe hat, das auch sehr ernst nimmt, aber absolut verunsichert ist, was sie da alles erwartet. Wo also das junge Mädchen dann in der Nacht bei der Hebamme anruft: Mein Kind schreit und hört nicht auf. Was kann ich tun?
Christiane Luderer ist Gesundheitswissenschaftlerin an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sie erforscht die Rolle von Familienhebammen in Familien, die Probleme etwa mit Arbeitslosigkeit, Sucht, Gewalt oder psychischen Erkrankungen haben. Im Modellprojekt "FrühStart" begleitet die Hebamme eine Frau und ihre Kinder länger als sonst üblich - im Idealfall von der Schwangerschaft bis zum ersten Lebensjahr des Kindes. Anders als klassische Hebammen berät die zusätzlich qualifizierte Familienhebamme nicht nur bei der Kinderpflege und -ernährung.
Darüber hinaus vermittelt sie Frauen und Familien weitere Hilfsangebote, schafft Kontakte zu Beratungsstellen oder begleitet sie zum Jugendamt. Die emotionale Stärkung gewinnt hier einen ähnlich hohen Stellenwert wie die Gesundheit von Mutter und Kind. Diese Hilfe soll vorbeugen, damit Eltern ihre Kinder nicht vernachlässigen, schlagen oder gar töten. Christiane Luderer:
Ja, und wenn die Hebamme nicht da wäre, würde sie dem Kind vielleicht ein Zäpfchen geben, weil es beim letzten Mal auch geholfen hat, ohne zu wissen, ob das das Richtige ist. Und so ist einfach auch ein Sicherheitsfaktor eingeschaltet, wo nicht vorschnell, um das Kind zu beruhigen, etwas Falsches getan wird, und wo auch das Kind letzten Endes keinen Schaden nimmt, beispielsweise weil eine überforderte Mutter anfängt, es zu schütteln.
Mehr als 30 Familienhebammen haben bislang für "FrühStart" rund 330 Familien in ganz Sachsen-Anhalt betreut. Die meisten Mütter beteiligten sich mittels Fragebogen und Selbstauskunft an der wissenschaftlichen Seite des Projekts. Außerdem gingen die Forscher in die sozialen Brennpunkte - und besuchten wie Christiane Luderer - einen Teil der Frauen zu Hause zum Interview.
Diese Interviews sind zum großen Teil schon analysiert und zeigen schon, dass der Punkt Vertrauen ein ganz, ganz wichtiger Punkt ist zur Familienhebamme. Das Vertrauen zur Familienhebamme sozusagen als Türöffner. Wenn eine Hebamme vor der Tür steht, sagen die Frauen: Die lasse ich halt eher rein, als wenn einer vom Jugendamt vor der Tür steht. Und das ist eine wichtige Information, wie man vielleicht an diese belasteten Familien auch rankommt.
Die meisten von "FrühStart" betreuten Frauen empfangen die Hebamme gerne und zeigen sich offen für ihre Ratschläge - und diese hat die Chance, während der Betreuungszeit großen Einfluss zu nehmen. Manche Mütter sind allerdings für dieses Angebot weniger erreichbar. Sie begegnen der Familienhebamme mit Misstrauen, weil sie sich kontrolliert fühlen - oder steigen sogar aus dem Projekt aus.
Andere Methoden erproben derzeit neun weitere Modellvorhaben. Das "Nationale Zentrum Frühe Hilfen" (NZFH) mit Sitz in Köln koordiniert und unterstützt diese in der ganzen Republik verstreuten Projekte. Die Wissenschaftler treffen sich regelmäßig. Alexandra Sann arbeitet als wissenschaftliche Familienexpertin beim NZFH:
Das Besondere ist eigentlich, dass wir dort mit Projekten schon in der Projektphase zusammen arbeiten. Das ist etwas, was es so oft nicht gibt in der Forschungslandschaft, dass wir schon in der Zeit, wo Projekte beginnen, gemeinsam auch Fragestellungen entwickeln, Detail-Fragestellungen, uns auch austauschen über Erhebungsstrategien, Forschungsmethoden. Die Projekte haben sich das auch gegenseitig vorgestellt, haben dann zum Teil in dieser Phase schon von anderen was übernehmen können, wo sie sagen: Das ist ja eine tolle Methode. Das könnten wir doch auch einsetzen.
Frühe Hilfen: Das sind neben Familienhebammen etwa kommunale Babybegrüßungsdienste oder Elternschulen, die über Videoaufnahmen die Mütter und die Väter in ihrer Erziehungskompetenz stärken. über die Zielrichtung früher Hilfen allerdings streiten sich die Fachleute. Alexandra Sann:
Wir ringen gerade sehr um den Begriff der frühen Hilfen. Wir hatten sehr intensive Diskussionen jetzt mit dem wissenschaftlichen Beirat und da wurde dann deutlich, dass es ein ganz breites Spektrum gibt, was man darunter verstehen kann. Also es gibt die Position, dass frühe Hilfen vor allen Dingen also frühe Prävention ist, Empowerment von Familien, Unterstützungssysteme aufbauen. Es gibt aber auch am anderen Ende des Spektrums ein Verständnis von frühen Hilfen, das sagt, das ist vor allen Dingen ein System im Kinderschutz, wo es darum geht, möglichst frühzeitig Risikolagen zu entdecken und frühzeitig zu intervenieren, um Kinder vor Schlimmerem zu bewahren.
Hilfe ist dringend geboten angesichts der ersten Ergebnisse des Projekts "FrühStart": Danach ist je ein Drittel der belasteten Mütter unter 20 Jahre alt oder hat keinen Schulabschluss. Zwei Drittel der Frauen sind ledig, viele von ihnen erziehen allein. Mehr als 65 Prozent leben am Existenzminimum. Ein Viertel der Frauen hat Gewalt durch den Partner erfahren, ein weiteres Viertel in der Herkunftsfamilie. Nach Auskunft von Christiane Luderer fühlt sich fast die Hälfte der Frauen massiv überfordert oder hilflos. Bei 37 Prozent der Mütter kriselt die Partnerschaft, genauso viele scheitern daran, den Alltag zu strukturieren.
Damit diese Frauen mit ihren Kindern nicht durch das Netz sondern auffallen, erproben "FrühStart" und weitere Modellprojekte eine bessere Kommunikation aller kommunalen Akteure. Denn die Uni Halle förderte zutage, dass es bislang meist schlecht steht um die Zusammenarbeit von Kinderärzten, Kliniken und Hebammen, Kindergärtnerinnen und Jugendamt, Beratungsstellen und Polizei. Droht aber die akute Gefährdung eines Kindes, reicht es nicht zu wissen, an wen man Frau und Kind weiter leitet, sagt Christiane Luderer:
Jeder hat so seine Sparte und dementsprechend doch holperig kann man auch die Vernetzung dann bezeichnen. Ein bisschen merken wir langsam, dass das Feedback ein riesengroßes Problem ist. Also da wird schon gesagt: Du kannst dahin gehen und dahin gehen und dahin gehen. Aber ob die Frau tatsächlich die Hilfe gesucht hat, das ist nicht klar. Ob die Experten den Telefonhörer in die Hand nehmen und fragen: Ist die bei Euch gewesen? Egal was der Datenschutz sagt. Ob die das machen, das hängt sehr von der Persönlichkeit ab. Nicht vom Beruf.
Bis 2010 will das Nationale Zentrum Frühe Hilfen aus den Projektergebnissen eine Art Ratgeber früher Hilfen erstellen. Darin können sich Kommunen in ganz Deutschland informieren: Mit welchen Angeboten sie den Kinderschutz verbessern - oder wie sich die Akteure an einem Runden Tisch vernetzen können.
Es geht darum, ganz komplexe Dinge miteinander zu verknüpfen, eben Jugendhilfe, Gesundheitshilfe, Schwangerenberatungsstellen, Frühförderer und noch andere, Kindertagesstätten - das sind so viele. Und da etwas vor Ort zu etablieren, wo man einfach achtsam ist gegenüber Familien und für sich auch ein System aufbaut, in dem man voneinander Kenntnis hat, das erhöht die Chancen, dass Familien dann tatsächlich rechtzeitig an Hilfen kommen. Und das ist ein Prozess, den jede Kommune selber gehen muss vor Ort.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/studiozeit-ks/882790/

Prozessauftakt
Landgericht verhandelt Kindstötung
Vor dem Landgericht Chemnitz muss sich eine junge Frau wegen Kindstötung verantworten. Das berichtete MDR 1 RADIO SACHSEN.
Am 22. April wurde in dieser Recyclinganlage in Wiesa das Baby gefunden
Die 18-Jährige soll ihr neu geborenes Kind im April erstickt und anschließend in den Müll geworfen haben. Da die Angeklagte zum Tatzeitpunkt erst 17 Jahre alt war, findet das Verfahren vor der Jugendkammer unter Ausschluss der öffentlichkeit statt. Die Beschuldigte habe bisher nur die Geburt des Kindes eingeräumt. Ein Motiv für die Tötung könne Angst vor dem Vater gewesen sein. Zunächst sind vier Verhandlungstage angesetzt. Bei einer Verurteilung wegen Totschlags drohen der Angeklagten bis zu zehn Jahre Haft.
Mittels DNA-Probe überführt
Die Polizei war nach der Auswertung von DNA-Proben auf die Spur der Mutter gekommen. Da die Mülllieferungen aus dem Raum Bernsbach und den umliegenden Dörfern stammten, wurden in dieser Region auf freiwilliger Basis Speichelproben von Frauen genommen. Laut Polizei waren 80 Frauen untersucht worden, bis die 17-Jährige gefunden wurde. Mitarbeiter einer Entsorgungsfirma hatten das tote Neugeborene am 22. April beim Sortieren von Hausmüll entdeckt. Der etwa zwei bis drei Tage alte Junge war laut Obduktionsbericht gewaltsam zu Tode gekommen. Dabei sei vor allem Gewalt gegen den Atmungsapparat angewendet worden.
Zuletzt aktualisiert: 27. November 2008, 10:34 Uhr http://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/5947344.html


http://www.abgeordnetenwatch.de/detlef_mueller-650-5624--f154777.html#frage154777
28.11.2008 Frage von
  In der "Freien Presse" vom 25.11.2008 zum Prozeß über ein totes Baby in einer Müllsortieranlage steht im Untertext: "Wer ein Neugeborenes tötet, ist kein Mörder - Verurteilung nur wegen Totschlags möglich" . Und weiter im Text: "Das Mordmerkmal der Arg- und Wehrlosigkeit greife hier nicht. Denn die Rechtssprechung gehe davon aus, daß ein Neugeborenes keine Bedrohung erkennen könne...Erst etwa ab 22. Lebensmonat, so eine frühere BGH-Entscheidung, könne sich ein Kleinkind einer Gefahr bewußt sein..."
Ich wünsche der jungen Frau nichts Böses. Aber mich empört diese Rechtslage an sich und vermute, der Tierschutz wird entschiedener durchgesetzt..Sind solche Gesetze noch zeitgemäß?? 01.12.2008
Antwort von
Detlef Müller
Sehr geehrte Frau ,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
So sehr ich auch Ihr Unverständnis über den Prozess um das tote Baby nachempfinden kann, denke ich nicht, dass wir in Deutschland einen Mangel hinsichtlich der Gesetzeslage haben. Grundsätzlich steht dem Staatsanwalt im Falle einer Kindstötung auch eine Anklage wegen Mordes offen. Allerdings müssen für die Anklage nach § 211 des STGB (Anklage wegen Mordes) bestimmte Straftatbestände vorhanden sein.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Mütter, die ihre Kinder töten, meist in einer verzweifelten Lage sind. Oftmals werden dazu vor der Verhandlung vom Gericht medzinisch/psychologische Gutachten angefordert, damit festgestellt werden kann, ob sich die Mutter in einer verzweifelten Situation befunden hat. In diesem Falle erfolgt dann die Anklage wegen Totschlags.
Mit freundlichen Grüßen
Detlef Müller, MdB


Kriminalität: Postbote findet totes Baby vor Arztpraxis
28. November 2008, 17:52 Uhr
Einen grausigen Fund hat ein Postbote vor einer Arztpraxis gemacht: Am Eingang der Praxis im oberpfälzischen Velburg lag ein totes Baby. Die Polizei fahndet nun nach der Mutter des Neugeborenen. Es war nicht der einzige tote Säugling, den die Beamten heute entdeckten. Der andere lag im Müll.
Vor einer Arztpraxis im oberpfälzischen Velburg hat ein Postbote ein totes Baby gefunden. Das neugeborene Mädchen habe in eine orangefarbene Decke gewickelt vor dem Eingang der Praxis in der Innenstadt gelegen, sagte ein Sprecher der Polizei in Regensburg.
Das Kind ist nach dem Ergebnis der Obduktion an Kreislaufversagen gestorben, Gewalteinwirkung habe man nicht festgestellt, sagte der Sprecher. Von der Mutter fehlt bisher jede Spur.
Das Mädchen sei lebend zur Welt gekommen und höchstens wenige Stunden alt gewesen, erklärte der Sprecher. Zum Todeszeitpunkt konnte er keine Angaben machen. Der Postbote sei auf das Bündel vor der Arztpraxis aufmerksam geworden und habe dann in der Decke das angekleidete Kind entdeckt, berichtete die Polizei.
Es ist nicht das einzige tote Neugeborene an einem Tag: Im mittelhessischen Mittenaar fand die Polizei ein Baby in der Mülltonne. Die 21 Jahre alte Mutter wurde wegen des dringenden Verdachts des Totschlags festgenommen, schweigt aber zu den Vorwürfen, wie die Polizei in Wetzlar mitteilte. Der Säugling war nach ersten Erkenntnissen in der Nacht zum Mittwoch auf die Welt gekommen. Die Todesursache war zunächst unklar. Die Obduktion der Gerichtsmedizin Gießen ergab jedoch, dass das Kind nach der Geburt lebensfähig war.
Die Mutter des Mädchens war mit Blutungen in ein Krankenhaus in Wetzlar gebracht worden und hatte einer ärztin berichtet, ihr Kind liege in einer Tonne. Die Beamten fanden den in eine Tüte verpackten Säugling in der Garage des Hauses, in dem die 21-Jährige mit ihrem Verlobten lebt.
Der Mann berief sich laut Staatsanwaltschaft Limburg auf sein Zeugnisverweigerungsrecht und äußerte sich nicht zum Sachverhalt. Die Mutter soll am Samstag dem Haftrichter vorgeführt werden, zusätzliche Untersuchungen der Gerichtsmedizin und die Ergebnisse der Spurensicherung sollen Aufschlüsse über die Todesursache des Säuglings bringen.
http://www.welt.de/vermischtes/article2799758/Postbote-findet-totes-Baby-vor-Arztpraxis.html


Velburg: Polizei sucht Zeugen zur Babyleiche
Nach dem Fund einer Babyleiche in Velburg im Landkreis Neumarkt sucht die Polizei nach Zeugen. Der Säugling war am Freitag vor einer Arztpraxis in der Velburger Innenstadt aufgefunden worden. Nach der Sektion wird davon ausgegangen, dass das Kind lebend geboren wurde.
Die Identität sowohl des Babys, als auch der Mutter stehen bislang nicht fest. Hinweise nimmt die Kripo Regensburg entgegen.
01.12.2008 http://www.ramasuri.de/(aeafmq45lqeszfipgenhxnjx)/reference.aspx?ref_ID=49943

Kindstötung in Wenden:  Haftstrafe wegen Babys in Tiefkühltruhe
01. Dez 14:59
Die Leichen lagen im Wohnhaus der Familie Foto: dpa Der Fall hatte in ganz Deutschland für Entsetzen gesorgt. In einem Haus in Wenden wurden drei Babyleichen in einer Tiefkühltruhe gefunden. Nun wurde das Urteil gegen die Mutter gesprochen.
Die Mutter der drei in einer Tiefkühltruhe gefunden Babyleichen von Wenden ist zu einer Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Das Landgericht Siegen fand die 44-Jährige am Montag des zweifachen Totschlags für schuldig; der dritte Todesfall liegt mehr als 20 Jahre zurück und ist damit verjährt.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von acht Jahren und sechs Monaten gefordert. Die Hausfrau hatte zum Prozessauftakt zugegeben, ihre 1986, 1988 und 2003 geborenen Mädchen heimlich im Badezimmer entbunden und sie nach deren Tod in der Tiefkühltruhe versteckt zu haben. Eine Tötungsabsicht bestritt sie jedoch. Zur Geburt von zwei Babys erklärte sie, unter dem Einfluss von Beruhigungstabletten gestanden zu haben beziehungsweise betrunken gewesen zu sein. Nach Angaben von Sachverständigen ist die Mutter dreier erwachsener Kinder voll schuldfähig.
Staatsanwalt Günter Scholz warf ihr vor, sie habe sich als Herrin über Leben und Tod aufgespielt. Das 1988 geborene Mädchen habe sie erstickt, der 2003 in einer Badewanne zur Welt gekommene Säugling sei ertrunken. Laut Obduktionsbericht waren alle drei Kinder lebensfähig.
Die Verteidigung hatte auf Freispruch oder im Fall einer Verurteilung auf eine Bewährungsstrafe plädiert. Anwalt Andreas Bartholomé hatte von seiner Mandantin das Bild einer stark alkoholabhängigen und seelisch mitgenommenen Frau gezeichnet. Aus «panischer Angst» vor gynäkologischen Untersuchungen soll sie die Schwangerschaften verdrängt und vor ihrem Mann versteckt haben.
Entdeckt worden waren die Leichen der Säuglinge vom jüngsten, 18-jährigen Sohn der fünfköpfigen Familie. Er hatte sich in Abwesenheit seiner Eltern auf die Suche nach einer Tiefkühlpizza gemacht. Die Familie erstattete Selbstanzeige. Die 44-Jährige befindet sich inzwischen in psychiatrischer Behandlung.
(AP) http://www.netzeitung.de/vermischtes/1223520.html

Bautzen -Bewährungsstrafe nach Kindstötung
Das Landgericht Bautzen hat am Mittwoch eine 26-jährige Frau wegen Kindstötung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Die Frau sei nach der Geburt mit der Situation überfordert gewesen und habe die Kontrolle verloren, urteilten die Richter. Zudem habe sie sich in einer sozialen und beruflichen Notlage befunden. Sie wollte ihren Job in einer Fleischfabrik nicht verlieren.
Zwei Verhandlungstage sind angesetzt.Nach der Frühgeburt Neugeborenes unversorgt
Die junge Frau aus Bretnig-Hauswalde hatte im Februar 2008 eine Frühgeburt in der 32. Woche. Doch sie versorgte das Kind nicht sofort und brachte es erst am nächsten Tag in die Klinik. Dort verstarb das Kind infolge starker Unterkühlung. Unklar ist, ob das Kind bei einer Erstversorung überlebenschancen gehabt hätte, da es mit Schäden geboren wurde. Da die Frau bereits zwei Kinder hat, entschied das Gericht, sie in Freiheit zu belassen. Sie solle sich jetzt verantwortungsvoll um die anderen beiden Kinder kümmern.
Zuletzt aktualisiert: 03. Dezember 2008, 21:44 Uhr
http://www.mdr.de/sachsen/bautzen/5962201.html


Totes Baby vor Arztpraxis: Polizei sucht Zeugen
Fünf Tage nach Entdeckung eines toten Babys vor einer Arztpraxis im oberpfälzischen Velburg gibt es weiter keinen Hinweis auf die Mutter. Nach Angaben der Regensburger Kriminalpolizei vom Mittwoch haben sich bislang keine Zeugen gemeldet. Die Kripo Regensburg veröffentlicht deshalb zwei Fotos und erhofft sich davon Hinweise zu erhalten. Zum einen handelt es sich um ein graues T-Shirt der Marke: Replay, Größe M. Vorne sind in Großbuchstaben die Worte: „REPLAY“ und darunter „BLUE JEANS“ aufgedruckt. In diesem T-Shirt wurde das Baby vor der Arztpraxis in Velburg abgelegt. Des weiteren fanden die Beamten beim Baby einen handgeschriebenen Zettel mit folgendem Text: „Bitte geben Sie das Kind zum Jugendamt. Ich kann mich nicht darum kümmern. Danke.“
Der Säugling war am Freitagvormittag vor der Praxis in der Velburger Innenstadt abgelegt worden. Bei dem erst wenigen Stunden alten Neugeborenen lag ein Zettel mit der Aufschrift: „Bitte geben Sie das Kind zum Jugendamt. Ich kann mich nicht darum kümmern. Danke.“ Das Kind war an einem Kreislaufzusammenbruch gestorben. Ob es bei rechtzeitiger Hilfe überlebt hätte, ist ungewiss.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Regensburg laufen auf Hochtouren – bisher aber ohne greifbares Ergebnis. Noch immer fehlt jeder Hinweis auf die Identität des toten Babys von Velburg. Wie berichtet, hat ein Postbote am Freitag gegen 10 Uhr das Kleinkind im Hausflur einer Arztpraxis in Velburg gefunden. Der Arzt konnte trotz größten Bemühens nur noch den Tod des Babys feststellen.
Die Kripo bittet Personen, die Hinweise geben können, sich unter Telefon (0941) 506-2888 oder per email – kpi.regensburg@polizei.bayern.de – zu melden
http://www.mittelbayerische.de/top_themen/artikel/toter_saeugling_vor_arztpraxis/325249/toter_saeugling_vor_arztpraxis.html
Totes Neugeborenes in Velburg aufgefunden - Zeugenaufruf
VELBURG, LKR. NEUMARKT. Am Freitag, den 28.11.2008, gegen 10.00 Uhr, wurde vor einer Arztpraxis in der Velburger Innenstadt (Landkreis Neumarkt) ein totes Baby aufgefunden, das in eine orangefarbene Decke gewickelt war.
Nach der Sektion kann wohl davon ausgegangen werden, dass das Kind lebend geboren wurde und nach der Geburt verstarb. Die Identität sowohl des Kindes als auch der Mutter stehen bislang nicht fest.
Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg und die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Kripo Regensburg bittet um Hinweise zu folgenden Fragen:
Wer hat eine Person beobachtet, die ein Kind vor einer Arztpraxis in der Velburger Innenstadt abgelegt hat
Wem fiel in den Morgenstunden des 28.11.2008 in der Velburger Innenstadt eine Person auf, die eine orangefarbene Decke mit sich führte
Wer hat sonstige Wahrnehmungen gemacht, die mit der Geburt des Kindes in Zusammenhang gebracht werden können z.B. ärzte oder Apotheker
Hinweise telefonisch unter Tel. 0941/506-2888 an die KPI Regensburg, per E-Mail (siehe unten) oder an jede andere Polizeidienststelle.
www.polizei.bayern.de
http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/polizeimeldungen/regionale_polizeimeldungen/artikel/totes_neugeborenes_in_velburg_/325287/totes_neugeborenes_in_velburg_.html

Findelkind in Kirche: Pöttmes: Mutter setzt ihr Baby in einer Krippe aus
02.12.2008 16:07 Uhr Von Nadine Pflaum
In einer Holzkrippe in einer Kirche in Pöttmes ist ein Säugling gefunden worden. Bildmontage: Schweyer
Pöttmes - Es ist fast wie ein vorweihnachtliches Wunder: In der katholischen Kirche Sankt Peter und Paul in Pöttmes (Kreis Aichach-Friedberg) hat der Pfarrer gestern in einer hölzernen Krippe ein Findelkind entdeckt. Der Bub war erst wenige Stunden alt. Er ist wohlauf.
Pfarrer Thomas Rein traute seinen Augen nicht, als er am Montag Nachmittag kurz vor 14 Uhr die Kirche betrat: In der kleinen Krippe vor dem Altar lag ein neugeborenes Kind, eingewickelt in zwei Hemden. "Er lag drin wie ein Jesuskind, wirklich. Der kleine Bub hat geweint", berichtet Rein.
Die Krippe war mit einem kleinen roten Teppich bedeckt. "Auf diesem knien normalerweise die Ministranten", erklärt der Pfarrer. Sein erster Gedanke in dieser Schrecksekunde sei gewesen: "Das Baby weint - also lebt es", erzählt der Pfarrer. Dann habe er das Kind ins Pfarrhaus gebracht und den Notarzt gerufen. "In unserer Kirche hat es ja nur zwölf Grad", so Rein. Deshalb habe er große Angst gehabt, das Kind sei unterkühlt.
Der kleine Bub ist laut Polizei gesund. Er wurde vorsichtshalber in die Neuburger Kinderklinik gebracht. "Die Rettungskräfte haben ihn ,"eter" genannt, nach dem Namen unserer Kirche St. Peter und Paul", berichtet Pfarrer Thomas Rein. Ihn hat der Vorfall sichtlich mitgenommen. "Was geht in einer Mutter vor, die ihr Kind zurücklässt?", fragt sich der Geistliche. Er ist heilfroh, dass das Kind lebt.
Am späten Nachmittag fanden die Ermittler heraus, wer die Mutter ist: "Es handelt sich um eine 38-jährige rumänische Staatsangehörige, die im Landkreis Aichach-Friedberg wohnt", erklärt Polizei-Pressesprecher Manfred Gottschalk. Warum die Frau ihr Neugeborenes ausgesetzt hat, ist laut Augsburger Kriminalpolizei noch nicht geklärt.
http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Aichach/Lokalnews/Artikel,-Findelkind-vor-katholischer-Kirche-in-Poettmes-_arid,1406259_regid,2_puid,2_pageid,4492.html

Bayern - Mutter setzt zum zweiten Mal ein Kind aus
(42) Von Karsten Kammholz 5. Dezember 2008, 16:12 Uhr
Eine unbekannte Mutter hat zum zweiten Mal ein Kind in einer Sparkasse ausgesetzt. Ein DNA-Abgleich ergab, dass ein im bayerischen Hof entdecktes Findelkind die Schwester eines vor sieben Jahren ausgesetzten Jungen ist. Die Polizei sucht weiter nach der Mutter der Kinder. Eine Spur führt nach Sachsen.
Foto: DPA
Das kleine Mädchen wurde in einer Bank in Plauen ausgesetzt. Sieben Jahre zuvor fand man ihren Bruder
Eingewickelt in ein rosafarbenes Laken lag das Baby mehr als zweieinhalb Stunden im Foyer einer Sparkassenfiliale im fränkischen Hof – mitten in der Nacht. Dann fanden Bankkunden, die zum Geldautomaten wollten, den Säugling. Das kleine Mädchen war wohlauf. Von der Mutter des Findelkindes aber fehlte jede Spur.
Polizei und Staatsanwaltschaft aus Hof und Plauen wollen sich nun gemeinsam auf die Spur der bisher unbekannten Frau machen. Sie wissen nur wenig über das Geschehene. Die Auswertung der Videoüberwachung ergab, dass eine nicht identifizierbare Person in der Nacht vom 16. auf den 17. November um 23.08 Uhr das Foyer der Bank betrat und das Kind nah am Eingang ablegte. Ob es die Mutter selbst war, ist unklar. „Wir können nicht einmal gesichert sagen, dass diese Person eine Frau ist“, sagte der Hofer Polizeisprecher Willi Wehner WELT ONLINE.
Spuren führen ins Vogtland
Dennoch hat die Person Spuren hinterlassen: Um in die Sparkasse zu gelangen, musste sie die Bankkarte benutzen – und hinterließ damit Informationen. Fest steht: Die Person, die das Kind ablegte, war Kunde der Sparkasse Vogtland. Auch das rosafarbene Laken, in das das Mädchen gewickelt war, könnte einen Hinweis auf die Mutter geben. An ihm ist ein auffälliges Etikett angenäht: „VEB Wäscheunion, Textilwerke Elsterberg, Werk V Pausa-Konfektion 2, 6576 Pausa.“
Das Laken stammt demnach noch aus DDR-Zeiten und wurde im Vogtland hergestellt. Mehr wollen die Ermittler bislang nicht preisgeben. Mit einem schnellen Fund der Mutter rechnen sie auch nicht. Dennoch sind sie optimistisch:„Der Kreis wird enger“, sagt Polizeisprecher Wehner. Doch die Hilfe aus der Bevölkerung halte sich bislang in Grenzen. „Es sind bisher leider nur sehr wenige Hinweise auf die Frau eingegangen“, sagt Wehner.
Das Mädchen, das noch keinen Namen hat, ist in einem Pflegeheim in Hof untergebracht. Es werde wohl zur Adoption freigegeben, sagte Polizeisprecher Wehner. Es sei denn, die Mutter taucht nun wieder auf. Die Hoffnung hat Wehner nicht aufgegeben: „Die Hofer Kriminalpolizei bittet die Mutter, sich freiwillig bei der Polizei zu melden. Ihr kann Hilfe vermittelt und fachkundiges Personal zur Seite gestellt werden.“ Die Ermittler in Hof und Plauen sind sich sicher, dass die Frau wie vor sieben Jahren in einer psychischen Ausnahmesituation gehandelt haben muss. Sie habe auf jeden Fall die möglichst rasche Entdeckung des Mädchens gewollt. Ob Max und seine Schwester auch denselben Vater haben, können die Ermittler nicht feststellen. Polizeisprecher Wehner: „Nur dass die beiden Findelkinder die selbe Mutter haben, das ist gesichert.“
Falls sich die Mutter nicht mehr meldet, wird das Jugendamt auf die Suche nach Pflege- bzw. Adoptiveltern gehen. Große Schwierigkeiten wird sie dabei vermutlich nicht haben: Es sollen sich schon mehr als 20 Elternpaare gemeldet haben, die das Mädchen adoptieren würden. So wie es damals bei Max geschehen ist, dem Bruder des Mädchens. Er war am 17. September 2001 um vier Uhr morgens in einer Plauener Sparkassenfiliale ausgesetzt und im Januar 2003 von einer Familie adoptiert worden.
http://www.welt.de/vermischtes/article2834043/Mutter-setzt-zum-zweiten-Mal-ein-Kind-aus.html

05.12.2008 Hof-Unbekannte setzt zum zweiten Mal Kind aus
Noch immer suchen die Ermittler nach der Frau, die ihr Baby in einer Sparkasse in Hof ausgesetzt hat. Einziger Hinweis - sie soll schon einmal ein Kind ausgesetzt haben.
Am 16. November ein Baby im Vorraum einer Sparkasse in Hof ausgesetzt. Foto: dpa
Die Mutter des Hofer Findelkindes hat vor sieben Jahren bereits einen weiteren Säugling ausgesetzt. Ein Bruder des vor drei Wochen in Oberfranken gefundenen Mädchens war im sächsischen Plauen ebenfalls in einer Sparkasse abgelegt worden. Das habe eine DNA-Analyse ergeben, berichtete die Polizei am Freitag in Hof. Die Suche nach der Mutter der beiden Säuglinge blieb bislang ohne Erfolg.
Am 17. September 2001 war in Plauen ein kleiner Junge wenige Stunden nach seiner Geburt im Vorraum der Sparkasse Vogtland lebend abgelegt worden. Am 16. November dieses Jahres wurde dessen kleines Schwesterchen nach dem gleichen Muster im Vorraum einer Sparkasse in Hof ausgesetzt. In beiden Fällen waren die Babys sorgfältig umwickelt und so hingelegt worden, dass sie schnell gefunden wurden.
Ein Laken mit einem Etikett der VEB Wäscheunion Textilwerke Elsterberg in Pausa nährte den Verdacht, dass die Mutter des Mädchens aus dem benachbarten Sachsen stammen könnte. Die EC-Karte, die zum öffnen der Türe der Hofer Sparkasse benutzt wurde, wurde von der Sparkasse Vogtland ausgegeben. Diese Daten werden beim Betreten einer Bank gespeichert.
Die Auswertung der Bilder der beiden überwachungskameras brachten die Ermittler bislang nicht weiter. "Die Person bewegte sich so, dass sie von der Kamera nicht aufgenommen wurde", hieß es bereits vor sieben Jahren bei der Polizei in Plauen. Auf den Bildern der überwachungskamera der Hofer Sparkasse sei praktisch nur ein Schatten zu erkennen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag.
Die Ermittlungen konzentrieren sich deshalb auf die EC-Karte, mit der die Tür zum Vorraum geöffnet wurde. "Das ist eine Sisyphusarbeit", hieß es.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/771/450492/text/


Cottbus -Lange Haft für Kindstötung gefordert Im Prozess um ein totes Baby geht der Staatsanwalt von vorsätzlicher Handlung aus. Die Verteidigung spricht von einem Unglücksfall. Die 25-jährige Angeklagte hatte ein Neugeborenes an sich gedrückt. Das Kind war erstickt.
6.12.2008 0:00 Uhr Von Sandra Dassler
Cottbus - Im Prozess gegen eine 25-jährige Frau, die im April dieses Jahres ihr Kind unmittelbar nach der Geburt getötet haben soll, hat die Anklage am Freitag eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren und sechs Monaten gefordert. Staatsanwalt Tobias Pinder begründete die Höhe der Strafe vor dem Landgericht Cottbus damit, dass die Angeklagte das Kind „mit Eiseskälte“ getötet und die Tat auch geplant habe. Der Tatbestand der vorsätzlichen Tötung sei erfüllt, weil die 25-Jährige das Kind heimlich auf der Toilette entbunden, es dann unabgenabelt mit der Nachgeburt in ein Handtuch gewickelt und es so lange an sich gedrückt habe, bis es erstickt war. Anschließend habe die Angeklagte das tote Kind versteckt und es am nächsten Tag am Gräbendorfer See in der Nähe von Cottbus „entsorgt“.
Erschwerend kommt nach Ansicht des Staatsanwalts hinzu, dass die junge Frau schon einmal ein Kind zur Welt gebracht haben müsse. Im Prozess hatten mehrere Zeugen, darunter ein Arzt, bei dem die Angeklagte arbeitete, ausgesagt, die Frau sei Ende 2006 hochschwanger gewesen. Die 25-Jährige hatte sich dazu nicht geäußert, alle Nachforschungen der Ermittler nach dem Verbleib des Kindes waren erfolglos.
Der Verteidiger der 25-Jährigen forderte hingegen Freispruch. Seiner Ansicht nach war der Tod des kleinen Jungen „ein tragischer Unglücksfall“. Seine Mandantin habe gegenüber der Polizei und auch vor Gericht erklärt, dass sie angenommen habe, das Kind stamme aus einer Vergewaltigung durch einen Unbekannten. Sie habe ihrem langjährigen Lebensgefährten nichts davon erzählt, die Schwangerschaft verheimlicht und geplant, das Kind in einer Babyklappe abzulegen. Dann sei die Geburt früher als gedacht eingetreten und sie habe das Kind nur deshalb an sich gedrückt, weil es schrie und sie verhindern wollte, dass ihr Lebensgefährte davon erwachte.
Sollte das Gericht nicht von einem „Unglücksfall“ ausgehen, forderte der Verteidiger eine Bewährungsstrafe wegen fahrlässiger Tötung. Seine Mandantin sei von dem Ganzen so mitgenommen, dass es keiner weiteren Strafe mehr bedürfe. Die Angeklagte, die an allen Verhandlungstagen ihr Gesicht verbarg, hatte sich im Prozess nur unter Ausschluss der öffentlichkeit zu den Tatvorwürfen geäußert. Auch gestern verzichtete sie auf eine letzte Stellungnahme.
Sie war unter Verdacht geraten, weil ihren Kollegen aufgefallen war, dass sie im April 2008 schwanger und plötzlich wieder schlank war. Bei ersten Vernehmungen hatte sie behauptet, das Kind in einer Berliner Babyklappe abgelegt zu haben. Erst als feststand, dass im fraglichen Zeitraum dort kein Baby abgegeben wurde, gab sie die heimliche Geburt und den Tod des Kindes zu. Das Urteil soll am 11. Dezember verkündet werden.
(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 06.12.2008)
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brandenburg-Cottbus-Kindstoetung;art128,2678175




Freitag, 12. Dezember 2008 (Chemnitzer Morgenpost)
Kripo-Beamte durchsuchen die Müllhaufen, in denen das tote Baby gefunden worden war. Foto: ddp
Heute fällt das Urteil gegen die Mutter (18)
Baby im Müll entsorgt
CHEMNITZ - Erstmals hat sich die wegen Totschlags an ihrem Säugling angeklagte Förderschülerin (18) vor Gericht geäußert. Doch mehr als das, was sie schon nach ihrer Festnahme der Polizei gesagt hatte, trug sie nicht zur Klärung bei.
Eigentlich hätte gestern das Urteil gegen die junge Frau fallen sollen. Von Justizbeamten abgeschirmt, huschte das Mädchen ins Landgericht, wo ihr Prozess hinter verschlossenen Türen fortgesetzt wurde. Sie war erst 17, als sie im April im Bad der elterlichen Wohnung in einem Dorf bei Aue den Jungen allein geboren und dann getötet haben soll.
Dem Gericht sagte sie nun, sie sei nach der Geburt ohnmächtig geworden. Als sie wieder zu sich kam, habe der Junge nicht mehr gelebt. Wie er zu seinen schweren Kopf- und Rückenverletzungen kam und warum er letztlich erstickt ist, dazu sagte sie nichts. Doch sie räumte ein, das Kind in einen Müllsack gewickelt und in die Tonne gesteckt zu haben. Der Leichnam wurde in der Müllsortieranlage in Wiesa entdeckt. über einen DNA-Massentest wurde sie als Mutter des Jungen identifiziert. Ein psychologischer Gutachter bescheinigt ihr volle Schuldfähigkeit.
Gerichtssprecher Joachim Hermann (50): „Die Beweisaufnahme, bei der Familie, Freunde, Kripo-Beamte und Sachverständige als Zeugen gehört wurden, ist abgeschlossen.“ Ein Urteil gab es dennoch nicht: Ihr Verteidiger verlangte vom Gericht, zu prüfen, ob seine Mandantin durch Presseberichte vorverurteilt worden war. Die Kammer lehnte ab. Heute sollen Plädoyers gehalten werden und das Urteil fallen.
dkl http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2021571



Vier Jahre Haft für Kindstötung
Das Landgericht Chemnitz hat eine 18-jährige Frau wegen Totschlags zu vier Jahren Jugendstrafe verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die damals 17-Jährige im April dieses Jahres ihr Neugeborenes getötet und anschließend in einen Müllsack gesteckt hatte. Der Junge wurde wenige Tage später von Mitarbeitern der Müllsortieranlage Wiesa in der Gemeinde Wiesenbad gefunden.
In dieser Müllsortieranlage wurde das tote Neugeborene gefunden.Mutter bestreitet Tötung weiterhin
In einer Pressemitteilung des Gerichtes heißt es, ausschlaggebend für das Urteil waren die schwerwiegenden Verletzungen des Kindes. Die Obduktion hatte mehrfache Gewalteinwirkung an Kopf und Körper festgestellt. Die Angeklagte hatte am Donnerstag vor Gericht ausgesagt, nach der Geburt ohnmächtig geworden zu sein. Anschließend habe sie den Tod des Kindes festgestellt. Die Verteidigung hatte daher auf Freispruch plädiert.
Bei der Suche nach der Mutter des Kindes hatten die Ermittler Mülllieferungen nachverfolgt und Speichelproben von 80 Frauen genommen. Ende Mai führte sie eine Spur zu der Schülerin.
12. Dezember 2008, 16:19 Uhr http://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/5986427.html


Baby-Leiche auf Müllkippe
Obduktion ergibt: Baby wurde ermordet Köln – Das tote Baby in der Müllanlage: Nach der ersten Obduktion kam heraus – der kleine Junge hätte leben können! Eine grausame Kindstötung kurz vor Weihnachten.
Neueste Meldungen › Mehr aus Köln › „Es gibt Hinweise auf äußere Gewalteinwirkung“, so Hauptkommissar Mölltgen, Leiter der Mordkommission „Neon“ (von Neonatizid, lat. für Neugeborenentötung).
Die Nabelschnur war nicht fachgerecht abgetrennt worden. Ein Indiz dafür, dass das Baby ohne medizinische Hilfe zur Welt gebracht worden war.
Um die Umstände der Geburt und der Tötung weiter einzugrenzen, wird der kleine Junge weiter untersucht. Daneben laufen die Ermittlungen rund um den Fundort auf Hochtouren.
Irgendwo in Köln oder in der Region hat jemand erst ein Kind getötet und dann die Leiche in einem Papier-Müllcontainer entsorgt. Wo der genau stand, versucht die Polizei herauszufinden. Bislang gestaltet sich das angesichts der Müllberge in der Entsorgungsfirma in der Poll-Vingster Straße in Poll als schwierig.
Die kleine Leiche war nur entdeckt worden, weil ein Arbeiter eine Plastiktüte in dem Papierberg entdeckt hatte – als er sie zur Seite geworfen hatte, war die Tüte aufgeplatzt (EXPRESS berichtete›).
[13.12.2008 http://www.express.de/nachrichten/region/koeln/obduktion-ergibt-baby-wurde-ermordet_artikel_1225960011486.html

„Mit Erziehung überfordert“ -Mutter stößt vierjährige Tochter in den Neckar
In dieser Neckar-Schleuse in Stuttgart-Untertürkheim wurde am Freitagabend ein totes Mädchen gefunden
14. Dezember 2008 Zwei Fälle von Kindstötungen haben am Wochenende Fassungslosigkeit in Deutschland ausgelöst. In Stuttgart stieß eine Mutter ihre vierjährige Tochter in den Neckar und gab als Motiv überforderung an. Gegen die 33-Jährige wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen.
In Köln fand ein Mitarbeiter einer Entsorgungsfirma in einer Tüte die Leiche eines kleinen Jungen. Die Polizei geht nach ersten Untersuchungen davon aus, dass das Baby getötet wurde, offenbar handelte es sich um ein Neugeborenes.
Im Stuttgarter Stadtteil Untertürkheim hatte ein Schleusenwärter am Freitag gegen 17.50 Uhr die Leiche eines vollständig bekleideten kleinen Mädchens gefunden. Die Polizei barg die Kinderleiche gegen 19.40 Uhr und wandte sich an die öffentlichkeit. Eine Vermisstenanzeige lag zu dem Zeitpunkt nicht vor. Gegen Mitternacht stellte sich die 33-jährige Mutter des Mädchens der Polizei und gab an, dass sie ihre Tochter von der Untertürkheimer Brücke in den Neckar gestoßen habe.
In dieser Müllsortierungseinrichtung in Köln wurde ebenfalls am Freitag eine Babyleiche gefunden
„Mit Erziehung überfordert“
Zum Motiv sagte die Frau unter anderem, dass sie seit der Geburt des Kindes mit der Erziehung überfordert gewesen sei. Am Samstag wurde die Frau dem Haftrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Die Leiche des Mädchens soll voraussichtlich am (morgigen) Montag obduziert werden.
Die Vierjährige war ein Einzelkind. Die 33-Jährige ist verheiratet und lebt in geregelten Verhältnissen mit ihrer Familie in Stuttgart. An der Leiche des Kindes wurden mehrere Brandnarben entdeckt, laut Polizei gibt es aber nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen keinerlei Hinweise auf vorausgegangene Misshandlungen des Mädchens. Die Familie wird psychologisch betreut.
Der Vorsitzende der Deutschen Kinderhilfe, Georg Ehrmann, sagte dem „Westfalen-Blatt“, er könne die Erklärung der Mutter nicht gelten lassen und verwies auf mögliche Hilfe vom Jugendamt: „Nach unserer überzeugung hat Stuttgart neben München das beste Jugendamt Deutschlands. Das sind keine Kinderwegnehmer, sondern Experten, die Eltern wirklich jede Menge Unterstützung bieten.“ Etliche Kommunen in Deutschland nähmen sich die Konzepte der Stuttgarter inzwischen zum Vorbild. „Deshalb sind die Angaben der Mutter für mich nicht nachzuvollziehen. Aber möglicherweise ist die Frau ja psychisch krank“, sagte Ehrmann.
Babyleiche in Tüte entdeckt
In Köln fand am Freitagnachmittag ein Mitarbeiter einer Entsorgungsfirma eine Babyleiche. Als der Mann eine Papierladung auf Fremdstoffe überprüfte, entdeckte er eine Tüte, die er zunächst zur Seite warf. Erst beim Aufprall bemerkte er, dass darin die Leiche eines kleinen Jungen lag.
Zur Aufklärung des Falls wurde eine Mordkommission eingerichtet. Nach einem ersten Obduktionsergebnis teilten Staatsanwaltschaft und Polizei Köln am Samstag mit, dass es Hinweise auf äußere Gewalteinwirkung gebe. Um die Hinweise auf ein Tötungsdelikt zu verifizieren, führt die Gerichtsmedizin weitere Untersuchungen durch. Eine nicht fachgerecht abgetrennte Nabelschnur weise darauf hin, dass das Baby ohne medizinische Hilfe zur Welt gebracht worden sei, hieß es.
Die Ermittlungen rund um den Fundort liefen auf Hochtouren, teilten die Ermittler mit. Allerdings sei es schwierig, den Ort einzugrenzen, von dem die fragliche Papierladung stammt.
Text: FAZ.NET Bildmaterial: ddp, dpa
http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~EB5CA755719144AD18D962C587743982A~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlefeed


Kriminalität Zweieinhalb Jahre Haft für Kindstötung
Dienstag, 16. Dezember 2008 02:23
Weil sie ihr neugeborenes Kind nach der Geburt in der Toilette sterben ließ, muss eine 26-Jährige für zwei Jahre und sechs Monate in Haft.
- Die junge Frau habe sich des Totschlags durch Unterlassen schuldig gemacht, sagte Jörg Brommann, Vorsitzender Richter am Landgericht Kiel. Die Angeklagte aus dem Kreis Plön (Schleswig-Holstein) hatte nach eigenem Geständnis die Schwangerschaft geleugnet und das Baby Anfang Oktober 2007 nachts allein auf der Toilette sitzend geboren. Danach ließ sie es dort unversorgt, das kleine Mädchen erfror. Die Anklage hatte dreieinhalb Jahre Haft gefordert, die Verteidigung eine Bewährungsstrafe von maximal zwei Jahren und die Anordnung einer Therapie. Der Verteidiger kündigte an, das Urteil anzufechten.
Die Frau, die einen sechsjährigen Sohn hat und eine Schulausbildung beginnen wollte, habe die Schwangerschaft monatelang als etwas Unpassendes verdrängt, sagte Brommann. Sie habe sie auch gegenüber ihrem Lebenspartner, dem Vater des Kindes, bestritten. Das Gericht sah keine Anhaltspunkte für eine Schuldunfähigkeit der Angeklagten. Für die vom Gutachter auch als unreif beschriebene junge Frau sprächen aber ihr Geständnis und die monatelange psychische Belastungssituation sowie ihre Bereitschaft zu einer Therapie. Auch die Tatfolgen - der Sohn lebt inzwischen in einer Pflegefamilie - seien strafmildernd berücksichtigt worden, hieß es in der Urteilsbegründung.
http://www.morgenpost.de/printarchiv/panorama/article999369/Zweieinhalb_Jahre_Haft_fuer_Kindstoetung.html

Kindstötung- Mutter muss zweieinhalb Jahre ins Gefängnis
Weil sie ihr neugeborenes Kind auf der Toilette erfrieren ließ, muss eine 26-Jährige zweieinhalb Jahre hinter Gitter. Die Frau habe sich durch Unterlassen eines Totschlags im minderschweren Fall schuldig gemacht, urteilte das Landgericht in Kiel.
Das Kieler Landgericht hat eine 26-Jährige zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie ihr Baby erfrieren ließ.Foto: dpa
Damit blieb das Gericht unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die eine Verurteilung zu dreieinhalb Jahren Haft gefordert hatte. Die Verteidigung hatte auf eine Bewährungsstrafe unter zwei Jahren plädiert, versehen mit der Auflage einer weiteren psychologischen Behandlung.
Die Angeklagte hat bereits einen sechs Jahre alten Sohn. Sie legte zu Prozessbeginn ein umfangreiches Geständnis ab. «Ich schäme mich in Grund und Boden für das, was ich getan habe. Wenn ich es rückgängig machen könnte, würde ich es tun», sagte sie. Ihre Schwangerschaft habe sie verdrängt und noch kurz vor der Geburt im Badezimmer ihrer Wohnung im Kreis Plön an eine Unterleibserkrankung geglaubt.
Nach der Entbindung ihres zweiten Kindes in der Nacht zum 1. Oktober 2007 durchtrennte sie die Nabelschnur mit den Fingernägeln und ließ das Mädchen im Toilettenbecken liegen. Später wickelte die Frau das mittlerweile leblose Kind in einen Fransenteppich und packte es in eine Sporttasche.
Ob das Kind zu diesem Zeitpunkt noch gelebt habe, konnte das Gericht nicht zweifelsfrei feststellen, sagte der Vorsitzende Richter Jörg Brommann. Allerdings gebe es Indizien dafür. Laut rechtsmedizinischem Gutachten habe das Mädchen nach der Geburt mit dem Kopf voran in das Toilettenbecken «noch mindestens zwei Stunden, wahrscheinlich aber wesentlich länger» gelebt. Das Baby sei lebensfähig gewesen, letztlich aber an Herzkreislaufversagen infolge von Unterkühlung gestorben.
Strafmildernd habe das Gericht neben dem Geständnis berücksichtigt, dass die Angeklagte «glaubhafte Reue hat erkennen lassen», sagte Brommann. Ein Gutachter habe ihr zwar eine «unreife Persönlichkeit» bescheinigt. Eine erheblich verminderte Steuerungsfähigkeit habe zum Tatzeitpunkt allerdings nicht vorgelegen.
Die Mutter hatte auch nach der Entbindung weiterhin abgestritten, überhaupt schwanger gewesen zu sein. Ihren nach der Entbindung flacheren Bauch habe sie einer Kindergärtnerin gegenüber mit einem in der Nacht erlittenen Blutsturz begründet, sagte der Richter. Dennoch hatte die Kindergärtnerin die Behörden eingeschaltet. Erst als Polizisten am 1. Oktober 2007 ihre Wohnung durchsuchten, habe sie sich zu der Geburt bekannt und eingeräumt, in der Nacht zuvor «Mist gebaut» zu haben. Nach einem Hinweis fanden die Einsatzkräfte den leblosen Körper des Kindes schließlich verpackt in einer Sporttasche in der Wohnung.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Gegen die Entscheidung kann binnen einer Woche Revision eingelegt werden. Staatsanwalt Achim Hackethal zeigte sich nach der Urteilsverkündung zufrieden mit der Entscheidung des Landgerichts.
tko/news.de/ddp 15.12.2008 http://www.news.de/gesellschaft/1216745008257/mutter-muss-zweieinhalb-jahre-ins-gefaengnis.html

Babyleiche in Kölner Entsorgungsbetrieb gefunden
Leiche des Jungen war in Plastiktüte eingehüllt - Polizei ermittelt
Köln. (nr/bd) Einen grausigen Fund machte ein Mitarbeiter eines Entsorgungs- und Verwertungsbetriebes in Köln-Poll am Freitagnachmittag gegen 14.30 Uhr: Beim Sortieren von Papiermüll entdeckte er eine Babyleiche.
Als der 48-Jährige eine Papierladung auf Fremdstoffe überprüfte, fiel ihm eine Tüte auf, die er zunächst zur Seite warf. Durch den Aufprall platzte der Beutel auf, woraufhin der Arbeiter den toten Säugling bemerkte.
Mehr zu diesem ThemaBabyleiche in Köln - Mutmaßliche Mutter stellt sich der Polizei (17.12.2008)
Babyleiche in Köln - Polizei sucht weiter nach Eltern (16.12.2008)
Der kleine Junge ist nach Angaben der Kölner Polizei "maximal einige Tage alt, wahrscheinlich aber gerade erst auf die Welt gekommen". Die Leiche des Jungen war in eine Plastiktüte eingewickelt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion angeordnet, zudem wurde eine Mordkommission "Neon" (von Neonatizid, lateinisch/griechisch: Neugeborenentötung) eingerichtet.
Staatsanwaltschaft und Polizei gehen nach dem Obduktionsergebnis davon aus, dass der Säugling getötet wurde. "Es gibt Hinweise auf äußere Gewalteinwirkung", so der Leiter der Mordkommission. Um diese Umstände zu überprüfen, werden in der Gerichtsmedizin weitere Untersuchungen durchgeführt. Eine nicht fachgerecht abgetrennte Nabelschnur weise darauf hin, dass das Baby ohne medizinische Hilfe zur Welt gebracht wurde.
Derweil laufen die Ermittlungen rund um den Fundort auf Hochtouren. Allerdings gestalte sich die Eingrenzung des Ortes, von dem die fragliche Papierladung stammt, als schwierig.
Artikel vom 13.12.2008 http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10001&detailid=534252
Babyleiche in Poll - Stumme Zeugen der Tat
Von Daniel Taab, 15.12.08, 20:23h, aktualisiert 16.12.08, 11:20h
Auf einem Tisch im Kriminalkommissariat 11 liegen ein blutgetränktes Frottee-Handtuch, ein roter Slip von H&M, zwei weitere Handtücher, zwei Waschlappen und eine Plastiktüte. Es sind stumme Zeugen eines schrecklichen Verbrechens.
Köln - Nach dem Fund einer Babyleiche in einer Müllanlage in Poll am vergangenen Freitag ging die Mordkommission gestern an die öffentlichkeit, um endlich den entscheidenden Hinweis auf die Eltern des Neugeborenen zu bekommen.
Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass der kleine Junge im Dezember oder Ende November ohne medizinische Hilfe zur Welt kam und lebensfähig war. Nach der ersten Obduktion gab es Hinweise auf äußere Gewalteinwirkung, wie es hieß. Doch die genaue Todesursache ist noch immer nicht abschließend geklärt. „Es wird weitere Untersuchungen geben“, sagte eine Polizeisprecherin. Fest steht, dass der Junge unmittelbar nach der Geburt gestorben ist. Nun interessiert die Fahnder, wo der Säugling gelegen hat, bis er in einen Altpapiercontainer geworfen wurde.
Im Polizeipräsidium präsentierten die Ermittler gestern auch die Plastiktasche, in die das Neugeborene gesteckt wurde. Der Behälter stammt von einem Reitsporthandel in Junkersdorf. Die Polizei hat bereits Kontakt zu dem Geschäft aufgenommen. „Die Firma hat mehrere tausend Kunden“, betonte der Leiter der Mordkommission, Alfred Möltgen. Ob der Täter allerdings im Umfeld des Geschäftes zu finden ist, ist noch unklar. Denn der Verdächtige könnte die Tüte auch irgendwo aufgelesen und mit nach Hause genommen haben, sagte der Ermittler. Die Kripo glaubt, dass das Baby in Köln, Bonn oder Erftstadt zusammen mit den Handtüchern in die Tüte gesteckt wurde. Aus diesen Städten kamen die Fuhren in die Müllanlage in Poll - vermutlich am Donnerstagvormittag. Am Freitagnachmittag fand dann ein Mitarbeiter den toten Säugling, als er den Müll sortierte.
In diesem Zusammenhang sucht die Mordkommission Zeugen und fragt: Wer kennt eine Frau, die bis Ende November oder Anfang Dezember schwanger war, deren Neugeborenes aber aus unerklärlichen Gründen noch keiner gesehen hat? Wer kann Angaben zum Besitzer der abgebildeten Gegenstände machen? Das blutverschmierte Handtuch ist von der Firma Vossen, der rote Damenslip, Größe 38, von H & M. Die Ermittler weisen darauf hin, dass die Mutter möglicherweise ihre Schwangerschaft durch weite Kleidung verheimlicht hat. Hinweise an das Kriminalkommissariat 11, Ruf 0221 / 22 90.
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1228406934558.shtml
Babyleiche in Köln - Mutmaßliche Mutter stellt sich der Polizei
19-Jährige festgenommen - Hinweise auf gewaltsamen Tod
Köln. (dpa) Vier Tage nach dem Fund eines toten Säuglings in einem Kölner Müllentsorgungsbetrieb hat sich am Dienstag eine 19- Jährige im Beisein eines Rechtsanwaltes der Polizei gestellt. Die Frau aus dem Raum Köln habe in einer Vernehmung eingeräumt, die Mutter des toten Babys zu sein, teilte die Staatsanwaltschaft Köln mit.
Weitere Angaben habe die 19-Jährige nicht gemacht. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie die Mutter ist. Genauen Aufschluss sollte eine noch für Dienstagabend geplante ärztliche Untersuchung bringen. Die Frau sei festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher.
Mehr zu diesem ThemaBabyleiche in Köln - Polizei sucht weiter nach Eltern (16.12.2008)
Babyleiche in Kölner Entsorgungsbetrieb gefunden (13.12.2008)
Beim Sortieren von Müll hatte ein Arbeiter die nackte Baby-Leiche am vergangenen Freitag in einer Tüte zwischen Altpapier entdeckt. Auch ein Handtuch und ein Damenslip wurden sichergestellt. Die Polizei vermutete, dass die Leiche in Köln, Bonn oder Erftstadt in einen Container gesteckt wurde und so in den Kölner Betrieb gelangte.
Der wenige Tage alte Junge sei ohne medizinische Hilfe entbunden worden und lebensfähig gewesen, hatten die Ermittler am Montag berichtet. Eine erste Obduktion erbrachte Hinweise auf einen gewaltsamen Tod des Babys.
Artikel vom 17.12.2008 http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10001&detailid=535713
Babyleichen-Fund -Haftbefehl gegen Mutter des toten Babys
Von Daniel Taab, 17.12.08, 21:53h
Die 19-jährige Mutter des in einer Müllstation entdeckten toten Babys sitzt wegen Totschlags in U-Haft. Offenbar ist der Säugling durch Schläge auf den Oberkörper gestorben. Die Eltern der jungen Frau haben von der Schwangerschaft nach eigenen Angaben nichts gewusst.
Die Mutter des getöteten Säuglings sitzt in Untersuchungshaft. Um 15.30 Uhr musste die 19-Jährige gestern vor die Haftrichterin. Minuten später wurde ihr der Haftbefehl wegen Totschlags verkündet. Die 19-Jährige brach in Tränen aus, wie ein Ermittler berichtete, und kam kurze Zeit später in eine Justizvollzugsanstalt. Nach der Obduktion gehen die Ermittler davon aus, dass der Junge unmittelbar nach der Geburt durch „Gewalteinwirkung gegen den Oberkörper“ ums Leben kam.
Am Dienstag hatte sich die Auszubildende aus dem Raum Bergisch Gladbach zusammen mit ihren Eltern und einem Anwalt der Polizei gestellt. In ihrer Vernehmung räumte die 19-Jährige ein, dass sie das Kind am 12. November zur Welt gebracht hat. Wo der Säugling bis zum Fund in einem Kölner Gewerbebetrieb gelegen hat, verriet die junge Mutter nicht. „Sie schweigt zu den Vorwürfen“, sagte ein Polizeisprecher. Allerdings ermitteln die Beamten nun auch in eine andere Richtung: Denn offenbar gehört der Gewerbebetrieb der Familie der jungen Mutter, die den Säugling dann ganz gezielt dort abgelegt haben könnte. Diesem Verdacht gehen die Ermittler nun nach. Bisher waren sie davon ausgegangen, dass der Junge mit einem Lastwagen in die Anlage gebracht wurde.
Eltern wussten offenbar nichts
Noch am Dienstagabend war die 19-Jährige in ein Krankenhaus gebracht worden. „Die gynäkologischen Untersuchungen haben bestätigt, dass sie vor kurzem ein Kind zur Welt gebracht hat“, ergänzte der Sprecher. Die Ermittler haben außerdem einen DNA-Abgleich mit dem toten Baby in Auftrag gegeben. Das Ergebnis wird für heute erwartet.
Nach den bisherigen Recherchen der Mordkommission haben die Eltern von der Schwangerschaft ihrer Tochter nichts gewusst. „Die 19-Jährige hat dies komplett verheimlicht“, sagte ein Beamter. Möglicherweise sei ihr das durch weite Kleidung gelungen. Auch hatte sie eine eigene Wohnung. Nähere Angaben machte die junge Frau bei der Polizei auch dazu nicht. Die 19-Jährige lässt sich durch einen Rechtsanwalt aus Monheim vertreten, der nach Angaben der Staatsanwaltschaft für die kommenden Tage eine „umfassende Einlassung“ angekündigt hat.
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1229432321511.shtml
Säuglingsmutter stellt sich
Von Tim Stinauer, 17.12.08, 09:28h, aktualisiert 17.12.08, 09:30h
In Begleitung eines Rechtsanwalts hat sich die 19-jährige mutmaßliche Mutter des vergangene Woche im Müll gefundenen toten Babys der Polizei gestellt. Die Frau stammt aus Bergisch Gladbach.
In einer Müllsortieranlage wurde die Babyleiche gefunden. (Bild: Krasniqi)
In einer Müllsortieranlage wurde die Babyleiche gefunden. (Bild: Krasniqi)Köln - Die Mutter des toten Säuglings hat sich am Dienstag gestellt. Womöglich wurde der Fahndungsdruck zu groß. Die Polizei hatte unter anderem Bilder der auffälligen Plastiktüte veröffentlicht, in der das Baby gelegen hatte. Mit ihrem Rechtsanwalt erschien die 19-Jährige, die im Raum Köln lebt, am Nachmittag auf dem Polizeipräsidium in Kalk. Wie bekannt wurde, stammt sie aus Bergisch Gladbach. Sie habe eingeräumt, die Mutter des toten Babys zu sein, sagte Polizeisprecher Wolfgang Baldes. „Zum weiteren Geschehen macht sie keine Angaben.“ Damit bleibt vorerst unklar, unter welchen Umständen der Säugling ums Leben kam. Rechtsmediziner hatten Spuren von Gewalt an seinem Hals festgestellt, er wurde unmittelbar nach seiner Geburt getötet. Die Vernehmung war nach wenigen Minuten beendet. Es war geplant, die 19-Jährige am Abend von einem Arzt untersuchen zu lassen. Die Ermittler müssen prüfen, ob sie tatsächlich die Mutter ist. Dazu sollen auch DNA-Untersuchungen beitragen. An Handtüchern und einem Damenslip, der mit der Babyleiche in der Tüte steckte, hatte die Polizei Blutspuren gesichert. Die Beamten nahmen die Frau fest. Am Mittwoch soll entschieden werden, ob sie einem Haftrichter vorgeführt wird.
Der Papierabfall, in dem sich die Plastiktüte mit dem Säugling befand, wurde bereits am Donnerstag vormittag auf die Deponie geliefert. Dass Baby wurde aber erst einen Tag später bemerkt. Ein MVA-Mitarbeiter hatte am Freitag den Leichnam beim Sortieren von Abfall entdeckt.
http://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/artikel/1229436381971.shtml


Babyleiche -Säugling wurde erstickt
Von Daniel Taab, 18.12.08, 20:49h
Neue Details im Fall des getöteten Säugling: Die Experten der Rechtsmedizin gehen im Moment davon aus, dass der Junge erstickt wurde. Dies berichtete die Staatsanwaltschaft und sprach von „Gewalteinwirkung gegen den Hals“.
Polizeibeamte begutachten in Köln den Fundort einer Babyleiche. Der kleine Junge habe in eine Plastiktüte eingewickelt in einem Container gelegen, sagte eine Polizeisprecherin. (Bild: dpa)
Polizeibeamte begutachten in Köln den Fundort einer Babyleiche. Der kleine Junge habe in eine Plastiktüte eingewickelt in einem Container gelegen, sagte eine Polizeisprecherin. (Bild: dpa)Köln - Oberstaatsanwalt Alf Willwacher betonte allerdings, dass es noch weitere Untersuchungen geben werde.
Der Anwalt der 19-Jährigen berichtete gestern, dass es seiner Mandantin „sehr schlecht“ gehe. „Die ganze Situation ist ausgesprochen belastend für sie. Ich muss mit ihr alles erst einmal aufarbeiten“, sagte Verteidiger Peter Werner. Am Dienstag habe sich die 19-Jährige entschieden, reinen Tisch zu machen und sich ihren Eltern zu offenbaren. „Ich kann damit nicht leben“, habe die junge Frau gesagt. Ihre Eltern seien „geschockt und überrascht“ gewesen, sagte der Anwalt, weil sie von der Schwangerschaft nichts gewusst hätten. Anschließend sei man gemeinsam zur Polizei gefahren, wo die 19-Jährige sich stellte. Seit Donnerstagabend sitzt die begeisterte Hobby-Reiterin in Haft. Werner kritisiert, dass als Haftgrund Fluchtgefahr genannt wird. „Dabei hat sie einen festen Wohnsitz und geht einer Arbeit nach“, betonte der Anwalt. Doch dies habe die Haftrichterin offensichtlich anders gesehen. Sie schickte die 19-Jährige in den „Klingelpütz“. Ob der Verteidiger eine Haftprüfung beantragt, ist noch unklar. „In den kommenden zwei Wochen wird sich erst mal nichts tun“, hieß es.
über den Vater des Kindes machte der Anwalt keine Angaben, auch nicht über den Ablegeort des Säuglings nach der Geburt am 12. November. Zur Welt gekommen ist der Junge nach Rundschau-Informationen im Badezimmer des Hauses der Großeltern. Laut Obduktion wurde das Kind kurz danach getötet.
Werner bezeichnete es als „Zufall“, dass die Leiche des Kindes ausgerechnet im Gewerbebetrieb der Familie gefunden wurde. Ermittler gehen dem Verdacht nach, dass der Säugling gezielt im väterlichen Betrieb ablegt wurde. Ein Arbeiter hatte dort vor einer Woche einen Plastiksack mit der Leiche gefunden.
Um einen Tag verspätet hat sich derweil das Ergebnis einer Untersuchung im Landeskriminalamt. Die Polizei hatte dort einen DNA-Abgleich mit dem toten Baby in Auftrag gegeben, um letztendlich Gewissheit zu erhalten, dass die 19-Jährige die Mutter des Kindes ist.
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1229432321714.shtml

18.12.2008 | 18:15 Uhr POL-K: 081218-5-K Babyleiche aufgefunden
Köln (ots) - Staatsanwaltschaft und Polizei geben bekannt:
Wie berichtet hat ein Mitarbeiter (48) einer Entsorgungsfirma am Freitagnachmittag (12. Dezember) in Köln-Poll eine Babyleiche entdeckt.
Die Rechtsmediziner gehen nach der Obduktion des Kindes davon aus, dass der Säugling gewaltsam erstickt wurde.
Die 19-Jährige, die sich am Dienstag (16. Dezember) im Beisein ihres Rechtsanwaltes bei der Polizei gestellt und angegeben hat, die Mutter des Säuglings zu sein, hat sich zu den Einzelheiten des Tatgeschehens noch nicht eingelassen. Das Ergebnis einer DNA-Untersuchung wird für morgen erwartet.
Die Ermittlungen dauern an. (de)
Polizeipräsidium Köln
Leitungsstab / Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-4
51103 Köln Tel.: 0221/229-5555 E-Mail: pressestelle.koeln@polizei.nrw.de http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/12415/1323404/polizei_koeln

Säugling ohne medizinische Hilfe entbunden und lebensfähig
Toter Säugling im Müll - Mutter schweigt
(PR-inside.com 18.12.2008 14:05:57) - Die genauen Umstände des grausigen Falls bleiben vorerst ungeklärt: Die verhaftete Mutter des toten Säuglings von der Kölner Müllkippe schweigt. Es sei ihr Kind, mehr hat sie bisher nicht preisgegeben.
Nach dem Fund eines toten Säuglings in einem Kölner Müllentsorgungsbetrieb sitzt die mutmaßliche Mutter jetzt wegen Totschlags in Untersuchungshaft.
Die 19-Jährige hatte sich im Beisein eines Anwalts der Polizei gestellt. Sie habe eingeräumt, den kleinen Jungen am 12. November zur Welt gebracht zu haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Zu den genauen Umständen sagte die junge Frau nichts. Eine gynäkologische Untersuchung habe bestätigt, dass eine Schwangerschaft bestanden habe. Darüber hinaus wurde den Angaben zufolge ein DNA-Abgleich mit dem toten Baby in Auftrag gegeben. Das Ergebnis liegt noch nicht vor.
Kind war lebensfähig
Ein Arbeiter hatte die Leiche des Babys beim Sortieren von Müll in einer Tüte zwischen Altpapier entdeckt. Eine erste Obduktion hatte Hinweise auf einen gewaltsamen Tod erbracht.
Der wenige Tage alte Junge sei ohne medizinische Hilfe entbunden worden und lebensfähig gewesen, hatten die Ermittler berichtet.
Timo Tasche meint: Was muss wohl geschehen sein, das eine Mutter dazu fähig ist? Ein Säugling weggeworfen wie Müll. Es ist unfassbar. In vergangener Zeit wurden auch unter anderem Kinder in Tiefkühltruhen gefunden, im Gebüsch entsorgt oder im Kühlschrank versteckt.
http://www.pr-inside.com/de/toter-saeugling-im-muell-mutter-r973949.htm


24.12.2008 05:00 Uhr
Mutter von totem Findelkind stellt sich
Velburg - Rund einen Monat nach dem Auffinden eines toten Babys im oberpfälzischen Velburg hat sich die Mutter der Polizei gestellt. Die junge Frau aus dem Landkreis Neumarkt werde nun zu dem Fall vernommen, teilte die Polizei mit. Gegen die Frau wird wegen Aussetzung mit Todesfolge ermittelt. Das Baby war am 28. November am helllichten Tag vor einer Arztpraxis abgelegt worden, der Mediziner konnte für den Säugling aber nichts mehr tun. Es ist unklar, ob das Kind bei rechtzeitiger Versorgung hätte gerettet werden können. Die Obduktion ergab, dass es an einem Kreislaufzusammenbruch starb. Bei dem Baby, dessen Geschlecht die Polizei nicht preisgibt, lag ein Zettel mit der Aufschrift: "Bitte geben Sie das Kind zum Jugendamt. Ich kann mich nicht darum kümmern." dpa
http://www.sueddeutsche.de/552385/257/2691574/Mutter-von-totem-Findelkind-stellt-sich.html


Statistik -Zahl der Kindstötungen steigt
Erstellt 29.12.08, 21:02h
Die Zahl der Kindstötungen in Deutschland ist in den letzten zehn Jahren deutlich angestiegen und die Polizei ist sehr besorgt über die Entwicklung. 173 Mädchen und Jungen sterben an den Folgen von Gewalt.
BERLIN - In Deutschland sterben in jeder Woche drei kleine Kinder unter sechs Jahren durch Gewalt, Misshandlung oder Vernachlässigung. Die Zahl dieser Kindstötungen ist polizeilichen Erhebungen zufolge in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen. Allein im Dezember sorgten zwei Fälle für Schlagzeilen. In Stuttgart stieß eine Mutter ihr vierjähriges Mädchen in den Neckar, weil sie sich mit der Erziehung überfordert fühlte. In einer Kölner Müllsortieranlage entdeckten Arbeiter einen toten Säugling in einer Plastiktüte. Die 19-jährige Mutter stellte sich der Polizei. Rechtsmedizinern zufolge war der lebensfähige Junge erstickt worden.
Nach Angaben des Bundes Deutscher Kriminalbeamter kamen im Jahr 2007 bundesweit 173 Jungen und Mädchen in den ersten sechs Lebensjahren ums Leben. In 20 Fällen gingen die Ermittler von Mord aus, in 91 Fällen von Totschlag und in 62 Fällen von fahrlässiger Tötung, wie der BDK-Vizevorsitzende Bernd Carstensen sagte. Das Kinderhilfswerks Unicef hatte in den vergangenen Jahren stets von rund 100 gewaltsam gestorbenen Kleinkindern jährlich gesprochen - und war bisher davon ausgegangen, dass diese Zahl etwa stabil bleibe. Angesichts der aktuellen Entwicklung beklagen die Experten, dass in der offiziellen Kriminalstatistik Kindstötungen nicht extra ausgewiesen werden.
Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, befürchtet, dass 2008 die Zahl der Kindstötungen erneut zugenommen hat. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) geht darüber hinaus von einem „großen Dunkelfeld“ aus. „Die Dunkelziffer von Kindstötungen in den ersten sechs Lebensjahren liegt wohl bei einem Vielfachen von dem, was entdeckt wird“, sagte der GdP-Vorsitzende Konrad Freiberg.
Nach GdP-Angaben nahm die Zahl junger Frauen und Familien, die mit der Erziehung der Kinder überfordert sind, zu. Die überlastung führe oft zu Aggressionen, die letztlich an den Kindern abreagiert würden, sagt Freiberg. BDK-Vize Carstensen ergänzte: „Wir stellen bei den Tötungen kurz nach der Entbindung fest, dass die Mutter oftmals in geordneten Verhältnissen lebt.“ Die Frauen - so schildert Carstensen diverse Vernehmungen - sagen, das Kind habe nicht in die Lebensplanung passt, sie hätten sich aber vor einem Schwangerschaftsabbruch gefürchtet - und deshalb das Kind umgebracht.
Der Kriminalistenverband plädiert für Veränderungen beim Datenschutz. „Derzeit dürfen Informationen über eine Kindesgefährdung an eine andere Institution nur weitergegeben werden, wenn eine Gefahr für Leib oder Leben des Kindes besteht“, sagte Carstensen. über verdächtige blaue Flecken allein dürfe jedoch nicht informiert werden - wegen der Verschwiegenheitspflicht von ärzten und Sozialarbeitern. (ddp)
http://www.ksta.de/html/artikel/1229427005919.shtml



29.12.2008 Zahlen zu Kindstötungen
Kriminologe Pfeiffer hält BDK falsche Darstellung vor
Stuttgart/Hannover - Der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN), Christian Pfeiffer, wirft dem Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) vor, Zahlen über Kindstötungen zu frisieren. "Da wollte sich wohl einer als Anwalt der Kinder profilieren", sagte Pfeiffer unserer Zeitung und übte damit scharfe Kritik am stellvertretenden BDK-Bundesvorsitzenden Bernd Carstensen. Dieser hatte mitgeteilt, im Jahr 2007 seien 173 Mädchen und Jungen unter sechs Jahren gewaltsam ums Leben gekommen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Pfeiffer dagegen sagte, im Jahr 2007 seien 69 Kinder in Deutschland vorsätzlich getötet worden; 2000 seien es noch 106 gewesen. Pfeiffers Befund: Der BDK habe auch die fahrlässigen Tötungen – wenn zum Beispiel ein unbeaufsichtigtes Kind vom Balkon stürzt – und die versuchten Tötungen einbezogen. "Die Zahlen für 2007 wurden zweifach nach oben frisiert", sagt Pfeiffer. "Nach dieser Zählweise hätte es vor zehn Jahren 239 Kindstötungen gegeben. Wie man es nimmt – der Trend ist eindeutig rückläufig."
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detail.php/1909474

Chronologie: Kindstötungen in Deutschland
Fünf Kinder in Schleswig-Holstein getötet.
Von Frank Aupperle
Immer wieder sorgen Tötungen von Babys und Kindern in Deutschland für Entsetzen. Eine Chronologie der Fälle:
Dezember 2008: In Köln (Nordrhein-Westfalen) entdecken Mitarbeiter einer Entsorgungsfirma in einem Müllsack die Leiche eines toten männlichen Säuglings. Die Staatsanwaltschaft hat eine eine Obduktion angeordnet. Eine Mordkommission wurde eingerichtet und ermittelt den Fall.
Oktober 2008: In Großkugel (Sachsen-Anhalt) wird ein totes Baby in einer Waschmaschine gefunden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Halle brachte die 27-jährige Schwangere das Mädchen in ihrer Wohnung zur Welt. Kurze Zeit später später fand der 28-jährige Lebensgefährte der Frau das Neugeborene leblos in der Waschmaschine im Badezimmer. Laut Obduktionsbefund lebte das Kind nach der Geburt. Das Paar hat noch einen zweijährigen Sohn.
August 2008: In Bräsen (Sachsen-Anhalt) bei Wittenberg wird eine in Laken eingewickelte Säuglingsleiche gefunden. Die 21 Jahre alte Mutter steht im Verdacht, ihre neugeborene Tochter getötet und im Garten ihres Wohnhauses vergraben zu haben. Nach einem vorläufigen rechtsmedizinischen Befund hat das Mädchen nach der Geburt gelebt. Die Frau hat sich nach Polizeiangaben in einem Verhör zu dem Vorwurf geäußert, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Offen blieb, ob die 21-Jährige die Tat gestand. Die Frau lebt den Angaben zufolge mit Angehörigen in einem Haus.
August 2008: In Polenz (Sachsen) wird ein totes Baby in einer Reisetasche gefunden. Nach dem grausigen Fund sitzt die 20 Jahre alte Mutter in Haft. Ihre Großeltern hatten ihren toten Urenkel im Keller ihres Einfamilienhauses entdeckt und die Polizei informiert. Die junge Frau, die ebenfalls in dem Haus wohnte, sei zunächst in eine Klinik und dann ins Gefängnis gebracht worden, teilte die Polizei mit. Zur Todesursache gab es noch keine Angaben. Die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen.
August 2008: In Horb (Baden-Württemberg) wird ein totes Baby in einer Gefriertruhe gefunden. Die damals 20-jährige Mutter hat ihr Neugeborenes in eine Plastiktüte gewickelt und in die Gefriertruhe gelegt. Wie die Staatsanwaltschaft und die Polizei auf einer Pressekonferenz bekannt gaben, habe die junge Frau aus der Schweiz geglaubt, das Baby sei tot. Laut Obduktion sei das Kind jedoch lebensfähig gewesen. Gegen die Frau wurde Haftbefehl erlassen. Sie wurde in ein Gefängnis-Krankenhaus in der Nähe von Stuttgart gebracht. Die Mutter des Verlobten der 20-Jährigen hatte die Babyleiche entdeckt und darauf ihre angehende Schwiegertochter überredet, sich den Behörden zu stellen. Im Dezember 2008 spricht das Landgericht Horb die heute 21-Jährige des Totschlags für schuldig. Sie wird zu dreieinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt.
Juni 2008: In Zeitz (Sachsen-Anhalt) entdeckt ein Spaziergänger ein totes Baby. Nach Angaben der Polizeidirektion Sachsen- Anhalt Süd in Halle kam das Kind lebend zur Welt. Dies habe die Obduktion der Babyleiche ergeben. Der leblose Körper des Jungen, der an einem kleinen Weg in einem Waldstück lag, war zum Teil mit einer Plastiktüte bedeckt. Die Staatsanwaltschaft Naumburg ermittelt wegen Verdachts auf Totschlag.
Mai 2008: In Wetzlar (Hessen) wird ein acht Monate alter Säugling erschlagen. Die tatverdächtigen Eltern sitzen in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft schweigen sie bislang zu der Tat. Nach dem gewaltsamen Tod des kleinen Mädchens ermittelt die Staatsanwaltschaft aber auch gegen eine Mitarbeiterin des städtischen Jugendamts. Es bestehe der Anfangsverdacht der unterlassenen Hilfeleistung, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Bei der Obduktion wies der Leichnam des Mädchens ältere Knochenbrüche auf. Die Jugendamtsmitarbeiterin hatte den Säugling nach einer anonymen Anzeige im Dezember und im April in Augenschein genommen.
Mai 2008: In Wenden im Sauerland (Nordrhein-Westfalen) werden drei tote Babys in einer Tiefkühltruhe gefunden, allesamt Mädchen. Die Kinder sollen laut Obduktionsergebnis erstickt, ertrunken oder an Unterversorgung gestorben sein. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Siegen hatte die Mutter die Babys 1986, 1988 und 2004 in die Kühltruhe im Keller ihres Einfamilienhauses gelegt. Der 18 Jahre alte Sohn der Familie hatte auf der Suche nach einer Tiefkühlpizza den grausigen Fund gemacht.
April 2008: In Elsterberg (Sachsen) im Vogtland wird auf dem Dachboden eines Hauses ein totes Neugeborenes entdeckt. Die 22 Jahre alte Tochter der Hauseigentümer räumte ein, das Mädchen im November 2007 in ihrer Wohnung in München zur Welt gebracht zu haben und es anschließend im elterlichen Haus versteckt zu haben.
April 2008: In Wiesenbad (Sachsen) wird die Leiche eines Babys von Müllmännern im Abfall gefunden.
April 2008: In Minden (Nordrhein-Westfalen) misshandelt ein 24jähriger Mann den 22 Monate alten Sohn seiner Freundin lebensgefährlich. Der Säugling stirbt in einer Mindener Klinik an seinen Verletzungen. ärzte diagnostizierten bei ihm ein Schädelhirntrauma und Hirnödem. Zudem wies das Kind nach Angaben der ärzte Verletzungen im Analbereich auf.
April 2008: In Berlin finden Spaziergänger die Leiche eines Säuglings in einem Rucksack. Nach Polizeiangaben wurde der Rucksack mit der Kinderleiche nahe einer Straße im Berliner Bezirk Köpenick entdeckt.
April 2008: In Vechta (Niedersachsen) entdecken Spaziergänger eine Babyleiche. Der Säugling lag in einem Waldstück. Todeszeitpunkt und Todesursache waren zunächst unklar.
Februar 2008: In Frankfurt (Oder) verhungert der sechs Monate alte Florian. Die Mutter gestand nach Angaben der Staatsanwaltschaft, das Kind immer weniger mit Essen versorgt zu haben. Das Baby habe bei seinem Tod weniger gewogen, als bei seiner Geburt - Presseberichten zufolge nur noch 2000 Gramm. Die 19 und 21 Jahre alten Eltern stehen unter Mordverdacht. "Wir gehen davon aus, dass sie das Kind über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend versorgt haben", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Im August 2008 fällte das Landgericht Frankfurt an der Oder die Urteile: Gegen die 20-jährige Mutter verhängte die Strafkammer wegen erheblich verminderter Schuldfähigkeit sieben Jahre Jugendhaft. Der 21-jährige Vater, der die Altersgrenze für eine Jugendstrafe zum Tatzeitpunkt bereits um mehr als zwei Monate überschritten hatte, erhielt eine zehnjährige Haftstrafe nach Erwachsenenstrafrecht.
In der mündlichen Urteilsbegründung heißt es, die fehlende Verständigung darüber, wer für die Versorgung des Kindes verantwortlich ist, sei letztlich die Ursache des Todes. Obgleich Verwandte die Eltern auf das abgemagerte Kind hinwiesen, habe das junge Paar den Beziehungskonflikt nicht lösen können. Letztlich hätten die Eltern das überleben Florians dem Zufall überlassen. Die beiden arbeitslosen Eltern verbrachten einen Großteil ihrer Zeit mit Computerspielen, durch die sie in eine andere Welt flüchten konnten. Die Eltern hatten sich nach eigenen Angaben darauf verlassen, jeweils der andere habe das Baby bereits versorgt.
Februar 2008: In Gersthofen (Bayern) ertränkt eine 35 Jahre alte Frau zwei ihrer fünf Kinder in der Badewanne. Die möglicherweise unter Depressionen leidende 35-Jährige hatte am frühen Morgen Wasser in die Badewanne laufen lassen und die beiden Kinder nacheinander ertränkt. Anschließend weckte sie nach Polizeiangaben ihren Mann auf und sagte ihm, sie habe etwas Schreckliches getan. Notärzte versuchten vergeblich, die Kinder wiederzubeleben. Jugendamt und Kriseninterventionsdienst übernahmen die Betreuung der drei älteren Kinder. Die Frau wurde laut Staatsanwaltschaft in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.
Dezember 2007: In Darry (Schleswig-Holstein) tötet eine 31jährige Mutter ihre fünf Söhne im Alter zwischen drei und neun Jahren. Die Frau galt zuvor bereits als psychisch auffällig und wurde seit August 2007 vom Sozialdienst des Kreises Plön betreut. Der Ehemann hat angeblich bis einen Tag vor der Tat in dem Haus in Darry gelebt. Die Mutter hatte die Tat in der psychiatrischen Klinik Neustadt selbst gemeldet. Der behandelnde Arzt informierte daraufhin die Polizei. Das Kieler Landgericht verurteilte die 32-Jährige im August 2008 wegen fünffachen Totschlags zur dauerhaften Unterbringung in der Psychiatrie. Aufgrund ihrer paranoiden Schizophrenie sei die Frau schuldunfähig.
November/Dezember 2007: In Plauen (Sachsen) werden insgesamt drei tote Kinder gefunden. Alle Babys waren laut den Untersuchungen der Gerichtsmediziner lebensfähig. Nach Angaben des ermittelnden Oberstaatsanwaltes handelte es sich "in allen drei Fällen um voll entwickelte lebensfähige Kinder". Bei der Untersuchung aller Kinderleichen wurde keine Gewalteinwirkung festgestellt.
November 2007: In Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) stirbt am 20. November die fünfjährige Lea-Sopie an Unterernährung. Die Eltern hatten das Mädchen offenbar wochenlang vernachlässigt. Das Kind war auf 7,4 Kilogramm abgemagert. Die Eltern hatten Lea-Sopie noch ins Krankenhaus gebracht, doch die ärzte konnten nichts mehr für das Mädchen tun. Gegen die Eltern Stefan T. und Nicole G. wurde Mordanklage erhoben. Im Juli 2008 wurden die Eltern zu Haftstrafen von jeweils elf Jahren und neun Monaten verurteilt. Das Schweriner Landgericht sprach die 24 Jahre alte Mutter und den 26 Jahre alten Vater im Juli 2008 des Mordes in Tateinheit mit der Misshandlung Schutzbefohlener schuldig. Damit folgte das Gericht dem Anklagevorwurf.
Mai 2007: In Meiningen (Thüringen) erdrosselt eine psychisch kranke 32-jährige Mutter ihren sieben Monate alten Sohn mit einem Handykabel. Die Thailänderin, die seit zehn Jahren in Deutschland lebt, gestand die Tat und erklärte, dass sie ihr sieben Monate altes Baby nicht mehr haben wollte. Nach ihrem Geständnis versuchte sie, sich mit Messerstichen in den Oberkörper das Leben zu nehmen. Die Mutter wurde vom Landgericht Meiningen freigesprochen. Das Gericht in Thüringen begründete sein Urteil mit der "erheblich verminderten Schuldfähigkeit" der Frau. Zudem sei es unwahrscheinlich, dass sie noch einmal eine ähnliche Tat begehe. Laut Aussagen eines Gutachters litt die Frau bei ihrer Tat unter einer "psychotischen Störung" mit Symptomen einer Schizophrenie.
April 2007: In der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt werden in einer Wohnung zwei tote Babys in einer Tiefkühltruhe entdeckt. Die Kinder waren 2002 und 2004 geboren und von der Mutter in eine Plastiktüte gesteckt und tiefgefroren worden. Der 15-jährige Sohn der Frau entdeckte die Leichen seiner Geschwister.
März 2007: In Bromskirchen (Hessen) stirbt die 14 Monate alte Jacqueline an Unterernährung. Das Mädchen wiegt vor seinem Tod nur noch sechs Kilogramm. Gesunde Kinder im selben Alter wiegen mindestens doppelt so viel. Die Mutter bringt das Kind noch zu einer ärztin, doch dort kann nur noch der Tod festgestellt werden.
Januar 2007: In Thörey bei Erfurt (Thüringen) werden drei tote Babys entdeckt, die in Plastikfolie eingewickelt sind. DNA-Tests ergeben, dass jedes Kind von einem anderen Freund der 21 Jahre alten Mutter gezeugt wurde. Die unter Totschlagverdacht stehende Frau hat zugegeben, die Kinder geboren zu haben, als sie 16, 17 und 19 Jahre alt war.
Dezember 2006: Der knapp zehn Monate alte Leon aus Sömmerda (Thüringen) verdurstet. Die Mutter hatte den Jungen vier Tage allein in der Wohnung gelassen. Die Frau gab an, sie sei überfordert gewesen. Die zweijährige Schwester von Leon kann in letzter Minute gerettet werden.
März 2006: In Neuendorf am Damm (Sachsen-Anhalt) entdeckt ein Mann auf dem Dachboden seiner von ihm getrennt lebenden Frau in einer Reisetasche eine skelettierte Babyleiche. Die Polizei findet zwei weitere tote Säuglinge. Im Oktober 2007 wird die heute 38-jährige Mutter wegen Totschlags zu sieben Jahren Haft verurteilt.
Februar 2006: In Schlagenthin (Sachsen-Anhalt) entdecken Ermittler in einer Mülltonne die stark verweste Leiche des zweijährigen Benjamin. Der Junge war in eine Mülltüte eingewickelt und bereits ein Jahr zuvor an Unterernährung gestorben. Die Eltern nahmen die Leiche ihres im April 2003 geborenen Sohnes bei ihrem Umzug von Stresow nach Schlagenthin mit. Die Behörden wurden auf die Familie aufmerksam, weil eine ärztin bei der Untersuchung eines der fünf anderen Kinder der Familie Symptome von Vernachlässigung festgestellt hatte: Der Einjährige war unterernährt, schmutzig und wies Erfrierungen auf. Die ärztin alarmierte die Polizei.
Januar 2006: In Altenburg (Thüringen) findet die Polizei in einem Kellerraum die im Boden eingemauerten Leichen von zwei Neugeborenen. Die 44 Jahre alte Mutter, eine Erzieherin, erhielt wegen zweifachen Totschlags neun Jahre Haft. Laut dem Urteil des Gerichts hatte die Frau, die in einer desolaten Ehe lebte, die Kinder direkt nach der Geburt erstickt.
August 2005: In Brieskow-Finkenheerd (Brandenburg) findet die Polizei am 1. August die Leichen von neun Babys. Sie waren in Blumentöpfen und -kästen verscharrt. Die Mutter hatte die Kinder zwischen 1988 und 2004 nach eigenen Angaben jeweils stark betrunken allein zur Welt gebracht. Sie habe die Neugeborenen mit einer Decke abgedeckt und sei erst wieder zu sich gekommen, als sie tot waren.
März 2005: In Hamburg erstickt die siebenjährige Jessica qualvoll an ihrem Erbrochenem. Das unterernährte Mädchen wurde von seinen Eltern in einen dunklen, ungeheizten Raum eingesperrt. Dort hatte es aus Hunger die Tapete von den Wänden gekratzt und Teppichflusen gegessen. Das sieben Jahre alte Mädchen wog bei seinem Tod 9,5 Kilogramm. Gesunde Mädchen wiegen in diesem Alter zwischen 20 und 30 Kilogramm.
Januar 2005: In Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) werden bei der Zwangsräumung einer Wohnung die sterblichen überreste der dreijährigen Pervin entdeckt. Das Mädchen war bereits im Oktober 2002 verhungert. Die Mutter gesteht, ihre Tochter nach deren Tod zerstückelt und zwei Jahre lang auf dem Balkon gelagert zu haben.
Oktober 2004: Ein 42 Jahre alter Mann erstickt in Plötzkau (Sachsen-Anhalt) zwei fünf Monate alte Zwillinge mit seiner flachen Hand. Nach den Angaben eines gerichtlichen Gutachters hatte der geistig zurückgebliebene Untermieter der Mutter sich über das Geschrei der Kinder geärgert, wollte sie aber nicht töten.
Juni 2004: In Cottbus (Brandenburg) entdecken Ermittler die Leiche des sechsjährigen Dennis in einer Tiefkühltruhe. Zweieinhalb Jahre lang hielt die Mutter die Leiche des Jungen in der Kühltruhe versteckt. Die Frau und ihr Ehemann haben noch zehn weitere Kinder. Im Jahr 2006 wurden die Eltern von Dennis wegen Mordes zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Die Eltern legten Einspruch gegen das Urteil ein. Im September 2007 wandelte der Bundesgerichtshof das Urteil von Mord in Totschlag um: Die Mutter von Dennis muss für 13 Jahre ins Gefängnis, der Vater muss elf Jahre absitzen.
Februar 2004: In Hanerau-Hademarschen (Schleswig-Holstein) verhungert ein elf Monate alter Säugling. Die Eltern sagten, sie seien mit ihren zwei Kindern überfordert gewesen. Gemeinsam mit den Großeltern lebten die beiden in einem Haus. Die Großeltern haben von dem lebensbedrohlichen Zustand ihres Enkelkindes nichts mitbekommen. Die Eltern erhalten mehrjährige Haftstrafen.
Dezember 2000: Nahe Erfurt (Thüringen) wird ein neugeborener Junge tot gefunden. Anhand eines Gentests überführt die Polizei eine Mutter von fünf Kindern. Die Frau gibt zu, das Kind sowie einen weiteren Sohn und eine Tochter nach der Geburt ertränkt, erstickt bzw. erwürgt zu haben.
Juni 1999: In Mühltroff (Sachsen) werden die Leichen von drei Babys in der Kühltruhe ihrer Eltern gefunden. Die Mutter hatte die zwei Jungen und ein Mädchen 1993, 1995 und 1999 erstickt, in Plastikbeutel gelegt und eingefroren.
1992 - 1996: Eine 27-Jährige aus Ratekau bei Lübeck (Schleswig-Holstein) tötet zwei ihrer Töchter im Säuglingsalter sowie ihren dreijährigen Sohn. Sie presst den Babys die Bettdecke so lange auf Gesicht und Brust, bis sie kein Lebenszeichen mehr von sich geben.
1984 - 1988: Ein Ehepaar aus Wernigerode (Sachsen-Anhalt) erstickt fünf seiner neugeborenen Kinder und verbrennt die Leichen im Ofen einer Heizungsanlage.
1966 - 1972: In den Jahren 1966, 1969 und 1972 bringt eine Mutter ihre drei neugeborenen Kinder auf grauenvolle Weise um: Sie ertränkt sie in einer Jauchegrube.
http://magazine.web.de/de/themen/nachrichten/panorama/5677654-Kindstoetungen-in-Deutschland,page=4.html