Prozess gegen Mutter wegen Tötung ihres Säuglings fortgesetzt Schnelles Urteil
nicht in Sicht
Schnelles Urteil nicht in Sicht ©ddp
(PR-inside.com 10.01.2007 17:36:54) - Im Prozess gegen eine 20-Jährige wegen
Tötung ihres Säuglings ist
ein schnelles Urteil nicht in Sicht. Die für Mittwoch vor dem Landgericht Dessau
erwarteten Gutachten der Rechtsmedizin und der Psychologie wurden auf den
nächsten Verhandlungstag am 18. Januar verschoben.
Magdeburg (ddp-lsa). Im Prozess gegen eine 20-Jährige wegen Tötung ihres
Säuglings ist ein schnelles Urteil nicht in Sicht. Die für Mittwoch vor dem
Landgericht Dessau erwarteten Gutachten der Rechtsmedizin und der Psychologie
wurden auf den nächsten Verhandlungstag am 18. Januar verschoben. Der
Rechtsmediziner sah nach der Anhörung von zwei Gynäkologen, die das tote Baby am
1. Juli 2006 im Krankenhaus in Wittenberg untersucht hatten,
weiteren Klärungsbedarf. Die beiden Fachärzte hatten nach eigenen Angaben bei
dem toten Säugling, mit dem die Mutter nach der häuslichen Entbindung ins
Krankenhaus gefahren war, keine Totenflecke beziehungsweise Anzeichen einer
Leichenstarre festgestellt. Das könne zu einer zeitlichen Verschiebung von
Geburts- und Todeszeitpunkt des Mädchen führen.
Die Staatsanwaltschaft geht bislang davon aus, dass das Kind eine Stunde gelebt
hat. Die Angeklagte bestreitet, dass das Kind so lange gelebt hat.
Der 22 Jahre alte Kindsvater, der als Zeuge aussagte, will nichts von der
Schwangerschaft gewusst und von der Polizei erfahren haben, dass sein Kind tot
ist. Er habe nur drei Monate mit der Angeklagten zusammen gelebt. Er bezeichnete
sie als «lieb und nett und sehr zielstrebig». Sie könne «dem Teufel die Seele
abquatschen und andere mit ihren Worten überzeugen».
Eine ehemalige Kollegin aus München, wo die Angeklagte eine Lehre absolvierte,
hatte die Angeklagte auf eine Schwangerschaft angesprochen. Sie habe dies jedoch
verneint. Die Plädoyers könnten möglicherweise am 18. Januar gehalten werden.
Als zusätzlicher Verhandlungstag wurde der 24. Januar angesetzt.
Die Frau aus dem Kreis Anhalt-Zerbst soll am 1. Juli 2006 in Klieken ihre
Tochter nach der Geburt erstickt haben. Die junge Frau soll ihre Schwangerschaft
bis zuletzt verheimlicht und ihre körperlichen Veränderungen mit einer
angeblichen Erkrankung zu begründen versucht haben. Rechtsmediziner wollen
jedoch eindeutige Anzeichen dafür erkannt haben, dass der Säugling geatmet und
auch Schreie von sich gegeben hat.
(ddp) © ddp http://www.pr-inside.com/de/schnelles-urteil-nicht-in-sicht-r38807.htm
Toter Säugling auf verwildertem Grundstück in Thüringen entdeckt
Thörey. Ein totes Baby ist am Mittwoch auf einem verwilderten Grundstück in dem
kleinen Ort Thörey im thüringischen Ilm-Kreis gefunden worden. Wahrscheinlich
handele es sich um ein Neugeborenes, sagte Oberstaatsanwältin Anette Schmitt der
dpa. Ob das Kind bei der Geburt noch gelebt hatte, sei derzeit noch offen. Nach
Angaben eines Polizeisprechers war der tote Säugling verschmutzt und zeigte
bereits Zeichen von Verwesung.
Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an. Sie soll auch Aufschlüsse über
das Geschlecht des Kindes geben, das wahrscheinlich bereits längere Zeit auf dem
Grundstück gelegen hat.
Das Grundstück mit einem leer stehenden Einfamilienhaus im Ortskern von Thörey
in der Nähe von Arnstadt sei längere Zeit ungenutzt gewesen. „Jeder konnte sich
Zutritt verschaffen“, sagte der Polizeisprecher. Offen sei derzeit auch, ob das
Kind auf dem Grundstück geboren oder dort abgelegt worden war.
Der neue Besitzer des dörflichen Anwesens hatte die Babyleiche gefunden, als er
mit den Aufräumarbeiten begonnen hatte. Der Mann habe gegen 15.30 Uhr die
Polizei alarmiert. Die Staatsanwaltschaft sprach zunächst davon, dass der
Säugling bereits mumifiziert sei.
Das Areal wurde von der Polizei abgesperrt. Die Spurensicherung sei noch nicht
abgeschlossen, sagte der Sprecher der Polizeidirektion Gotha. Mit dem Ergebnis
der Obduktion werde an diesem Donnerstag gerechnet.
In Thüringen sind seit Mitte Dezember ein knapp zehn Monate altes Baby und ein
fünfjähriger Junge durch Verwahrlosung oder Gewalt gestorben. In Sömmerda war im
Dezember der Säugling verdurstet, weil er und seine kleine Schwester über Tage
von der 20 Jahre alten Mutter allein gelassen wurde. Das zweijährige Mädchen
konnte gerettet werden. Am Weihnachtsabend wurde ein Fünfjähriger nach einem
Ehestreit von seiner Mutter erdrosselt.
dpa © LVZ-Online vom: Mittwoch, 17. Januar 2007 http://www.lvz-online.de/aktuell/content/13420.html
Trauriger Fund -Toter Säugling auf verwildertem Grundstück in Thüringen entdeckt
Unklar ist, ob das Neugeborene bei der Geburt noch gelebt hat. Gefunden wurde
das Baby in dem kleinen Ort Thörey im thüringischen Ilm-Kreis, es soll bereits
längere Zeit dort gelegen haben. Der neue Besitzer des dörflichen Anwesens
machte den traurigen Fund, als er gerade mit den Aufräumarbeiten auf dem
Grundstück begonnen hatte.
Thörey - Wahrscheinlich handele es sich bei dem gefundenen toten Baby um ein
Neugeborenes, sagte Oberstaatsanwältin Anette Schmitt der Nachrichtenagentur
dpa. Ob das Kind bei der Geburt noch gelebt hatte, sei derzeit noch offen. Nach
Angaben eines Polizeisprechers war der tote Säugling verschmutzt und zeigte
bereits Zeichen von Verwesung.
Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an. Sie soll auch Aufschlüsse über
das Geschlecht des Kindes geben, das wahrscheinlich bereits längere Zeit auf dem
Grundstück gelegen hat.
Das Grundstück mit einem leer stehenden Einfamilienhaus im Ortskern von Thörey
in der Nähe von Arnstadt sei längere Zeit ungenutzt gewesen. „Jeder konnte sich
Zutritt verschaffen“, sagte der Polizeisprecher. Offen sei derzeit auch, ob das
Kind auf dem Grundstück geboren oder dort abgelegt worden war.
Der neue Besitzer des dörflichen Anwesens hatte die Babyleiche gefunden, als er
mit den Aufräumarbeiten begonnen hatte. Der Mann habe nachmittags die Polizei
alarmiert. Die Staatsanwaltschaft sprach zunächst davon, dass der Säugling
bereits mumifiziert sei.
Das Areal wurde von der Polizei abgesperrt. Die Spurensicherung sei noch nicht
abgeschlossen, sagte der Sprecher der Polizeidirektion Gotha. Mit dem Ergebnis
der Obduktion werde am Donnerstag gerechnet.
WELT.de/dpa Artikel erschienen am 17.01.2007 http://www.welt.de/data/2007/01/17/1180939.html
Kriminalität - Totes Baby lag zwei Jahre in Müllsack
21-Jährige gesteht, Säugling auf einem verlassenen Grundstück versteckt zu haben
erstellt 18.01.07, 16:54h, aktualisiert 18.01.07, 21:40h
Thörey/dpa. Fast zwei Jahre lang trug eine Schülerin ein schreckliches Geheimnis
mit sich herum, nun wurde die heute 21-Jährige von ihrer Vergangenheit
eingeholt: In einem Haufen von Müllsäcken in einem verwilderten Anwesen in dem
kleinen örtchen Thörey im Ilm-Kreis wurde am Mittwoch die bereits stark verweste
Leiche ihres Babys gefunden. «Der Säugling war verpackt in der Garage in einem
Müllsack», sagte Torsten Kunze, Chef der Kriminalpolizei Gotha am Donnerstag.
Die 21-Jährige habe gestanden, im April 2005 in der neuen Erfurter Wohnung der
Familie ein Baby zur Welt gebracht zu haben, sagte Staatsanwalt Michael Heß.
Nach der Geburt habe sie den Säugling mit dem Auto der Familie zu dem gelben
Haus in Thörey gebracht, in dem sie mit ihren Eltern bis 2005 wohnte.
Nachdem erste Vernehmungen der Familie am Mittwochabend erfolglos geblieben
waren, rief der Vater der Gymnasiastin am frühen Donnerstagmorgen bei den
Ermittlern an: Seine jüngste Tochter habe das Kind zur Welt gebracht. Die
21-Jährige sei daraufhin vorläufig festgenommen worden, sagte Kunze. Noch am
Donnerstag sollte die Schülerin auf eigenen Wunsch in eine psychiatrische Klinik
gebracht werden.
Die Verdächtige war 19 Jahre alt, als sie das Baby zur Welt brachte. «Das Kind
war normal ausgereift», sagte Heß. Gegen die 21-Jährige werde wegen des
Verdachts auf Totschlag ermittelt. Bisher gebe es allerdings keinen dringenden
Tatverdacht. «Bei dem Säugling konnte bisher keine Todesursache festgestellt
werden.» Ob das Kind zum Zeitpunkt der Geburt gelebt hat, wollte er nicht sagen.
Von der Schülerin und ihren Eltern wurden Speichelproben genommen, die mit der
DNA des Säuglings abgeglichen werden sollen.
«Es gibt keinen Anlass zu der Annahme, dass die Eltern von der Schwangerschaft
wussten», sagte Heß. Die beiden älteren Schwestern der Schülerin hätten nicht
mehr bei den Eltern gewohnt. Der Vater des Kindes ist den Angaben zufolge ein
Ex-Freund der mittlerweile 21-Jährigen. Er soll allerdings schon zum Zeitpunkt
der Geburt nicht mehr mit der Schülerin liiert gewesen sein. «Es gibt keine
Hinweise, dass der Kindsvater wusste, dass sie schwanger war», sagte Emil
Brockmann von der Kriminalpolizeiinspektion Gotha.
Die Familie hatte bis April 2005 in dem zweistöckigen Haus nahe der kleinen
Dorfkirche gewohnt. In der vergangenen Woche hatte das Gebäude mit dem
abbröckelnden gelben Putz nach einer Zwangsversteigerung den Besitzer
gewechselt. Er hatte das tote Mädchen in einem Müllsack entdeckt, als er mit
seinem Sohn in der Garage aufräumte. «Es war einer von vielen Säcken, der da
abgestellt war», sagte Brockmann. Der Mann habe zunächst gedacht, eine Puppe sei
aus dem Beutel gefallen, doch dann habe er die Fingernägel des kleinen Mädchens
entdeckt. Gegen 15.30 Uhr alarmierte er die Polizei.
Das Areal wurde abgesperrt, noch am Donnerstagmorgen durchkämmten die Männer von
der Spurensicherung bei Orkanböen und Regen in öljacken und Gummistiefeln das
verwilderte Anwesen. Auch ein Leichenspürhund suchte das Gelände nahe des
kleinen Dorfangers ab. Die Straßen des etwa 250 Einwohner großen Dörfchens mit
zahlreichen Fachwerkhäusern waren am Tag nach dem grausigen Fund wie leer
gefegt.
In der Nachbarschaft war die Familie offenbar wenig bekannt. «Die Leute waren
sehr zurückhaltend und unnahbar», sagte Nachbarin Rosemarie Graf. «Persönlich
habe ich nie mit ihnen gesprochen.» über den Fund des toten Säuglings ist die
76-Jährige, die in Thörey geboren wurde, erschüttert: «Das ist unbegreiflich,
wie so etwas passieren kann.»
Auch polizeilich war die Familie nach Angaben der Ermittler zuvor nicht in
Erscheinung getreten. Es sei eine «ganz normale Familie» gewesen, sagte Heß. «Es
gab keine Gründe für das Jugendamt, dort einzuschreiten», meinte Brockmann. Der
Vater der Familie habe nach einem Herzinfarkt seinen Job verloren. Daraufhin
habe die Familie das Haus aufgeben müssen.
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1168601608329&openMenu=987490165154&calledPageId=1013083806405&listid=1018881578737
Toter Säugling bei Aufräumarbeiten in Thörey entdeckt
Thörey (ddp-lth). Nach dem Fund eines toten Säuglings auf einem Grundstück in
Thörey (Ilmkreis) ist die Tochter der früheren Hausbesitzer festgenommen worden.
Die 21-Jährige habe gestanden, im April 2005 in der elterlichen Wohnung in
Erfurt ein Kind geboren und die Leiche in der Garage des Anwesens in Thörey
versteckt zu haben, sagte der Sprecher der Erfurter Staatsanwaltschaft, Michael
Heß, heute in Gotha. Gegen die Frau werde wegen Totschlags ermittelt, es bestehe
jedoch kein dringender Tatverdacht. Die Staatsanwaltschaft ließ offen, ob das
kleine Mädchen bereits tot zur Welt gekommen war.
Nach Angaben des Leiters der Kriminalpolizei, Torsten Kunze, hatte der neue
Besitzer des Anwesens die Leiche am späten gestrigen Nachmittag bei
Aufräumarbeiten auf dem Grundstück entdeckt.
Der Leichnam des Mädchens befand sich bereits im Verwesungszustand.
In Klinik eingewiesen
Laut Heß waren die Eltern sowie die 21-jährige jüngste Tochter bereits gestern
Abend vernommen worden. Dabei habe es zunächst keinen Hinweis auf das Baby
gegeben. Am heutigen Morgen habe der Familienvater die Polizei per Telefon
informiert, dass seine Tochter die Geburt eingeräumt habe. Das Mädchen sei bei
der Geburt des Babys 19 Jahre alt gewesen und besuche derzeit noch ein
Berufsbildendes Gymnasium. Sie werde vom psychiatrischen Dienst betreut und
solle noch heute in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden.
Den Ermittlungen zufolge wussten weder die Familie noch der damalige Freund der
21-Jährigen von der Schwangerschaft. Die junge Frau habe sich umfassend zu dem
Fall geäußert, Näheres solle jedoch vorerst nicht mitgeteilt werden. Von den
Familienmitgliedern seien Speichelproben genommen worden, die mit der DNA des
toten Kindes verglichen würden. Die Ergebnisse lägen erst in einigen Tagen vor.
Laut Kunze war das Kind bei der Geburt normal entwickelt. Die Obduktion habe
keine eindeutige Todesursache ergeben. Die Leiche war vom neuen Besitzer des
Hauses und dessen Sohn beim Entrümpeln einer Garage entdeckt worden. Sie hätten
einen Müllsack ausgeschüttet und das tote Mädchen zunächst für eine Puppe
gehalten. Die Familie hatte das Grundstück mit Einfamilienhaus und Garage erst
vor einer Woche bei einer Zwangsversteigerung erworben. Die Vorbesitzer waren im
April 2005 nach Erfurt gezogen, seither stand das Haus leer.
18.01.2007 Sab aktualisiert 16:40 Uhr SR http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=79584
Kriminalfall
In Thüringen entdeckte Babyleiche war ein Mädchen
Als der neue Besitzer sein Haus in Gotha in Augenschein nehmen wollte, glaubte
er, die Vorbesitzer hätten eine Puppe liegen gelassen. Dann bemerkte er, dass er
einen toten Säugling in den Händen hielt.
Gotha - Das in einem leer stehenden Haus im thüringischen Thörey bei Gotha
entdeckte tote Baby ist ein Mädchen gewesen. Wie Oberstaatsanwältin Anette
Schmitt am Donnerstag auf AP-Anfrage sagte, wurde die stark verweste und
verschmutzte Leiche in der Nacht gerichtsmedizinisch untersucht. über die
Ergebnisse der Obduktion, vor allem zur Frage, ob das Neugeborene nach der
Geburt gelebt habe, könne sie zurzeit noch keine Angaben machen, sagte Schmitt.
Das tote Mädchen war am Mittwochnachmittag beim Entrümpeln eines seit fast zwei
Jahren leer stehenden Anwesens von dem neuen Besitzer gefunden worden. Nach
Polizeiangaben hatte er das Haus vor einer Woche ersteigert und hielt das tote
Baby zunächst für eine Puppe. Doch dann begriff er, welchen grausigen Fund er in
Händen hatte, und informierte sofort die Polizei. Die Leiche habe
Verwesungserscheinungen aufgewiesen, aber wie lange sie in dem Haus gelegen
habe, sei noch unklar, sagte ein Polizeisprecher. Der Leichnam war nach Erfurt
gebracht worden. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei übernahmen die
Ermittlungen. Im Lauf des Tages werde die öffentlichkeit über weitere
Einzelheiten informiert, sagte Schmitt.
WELT.de/AP Artikel erschienen am 18.01.2007 http://www.welt.de/data/2007/01/18/1181188.html
Plädoyers am Dienstag Urteil im Prozess um Tötung von Säugling erwartet
Urteil im Prozess um Tötung von Säugling erwartet ©ddp
(PR-inside.com 23.01.2007 16:18:09) - Im Prozess gegen eine 20-Jährige wegen
Tötung ihres Säuglings wird am Dienstag das Urteil erwartet. Vor dem Dessauer
Landgericht halten zunächst Staatsanwaltschaft und Verteidigung ihre Plädoyers.
Im Laufe des Tages könnte dann das Urteil fallen, wie ein Gerichtssprecher
sagte.
Dessau/Klieken (ddp-lsa). Im Prozess gegen eine 20-Jährige wegen Tötung ihres
Säuglings wird am Dienstag das Urteil erwartet. Vor dem Dessauer Landgericht
halten zunächst Staatsanwaltschaft und Verteidigung ihre Plädoyers. Im Laufe des
Tages könnte dann das Urteil fallen, wie ein Gerichtssprecher sagte.
Die Angeklagte aus Klieken
im Kreis Anhalt-Zerbst hat laut Staatsanwaltschaft am 1. Juli 2006 in der
elterlichen Wohnung ihre Tochter nach der Geburt erstickt. Die junge Frau, die
eine Kaufmannslehre bei München absolvierte, soll ihre Schwangerschaft bis
zuletzt auch bei ihren Eltern verheimlicht haben.
Die 20-Jährige hatte den Vorwurf zunächst bestritten und ausgesagt, sie habe ihr
Kind ohne jegliche fremde Hilfe in der Badewanne zur Welt gebracht und sei
danach ohnmächtig geworden. Am ersten Verhandlungstag räumte sie jedoch ein, ihr
Kind mit einer Hand an sich gedrückt zu haben. Irgendwann sei das Baby still
gewesen, sagte sie.
Nach Einschätzung des psychologischen Gutachters wollte die junge Frau ihr Kind
nicht töten. Sie habe es vielmehr zur Adoption freigeben oder in einer
Babyklappe ablegen wollen. Die Tat könne eine «schwere Belastungsreaktion»
gewesen sein, hieß es.
In einem ähnlichen Fall war im November 2006 eine 24 Jahre alte Frau aus
Teutschenthal vom Vorwurf der Tötung ihres Neugeborenen freigesprochen worden.
Sie musste lediglich eine Geldbuße von 200 Euro wegen des Verstoßes gegen das
Bestattungsgesetz von Sachsen-Anhalt zahlen.
(ddp) © ddp http://www.pr-inside.com/de/urteil-im-prozess-um-toetung-von-r43295.htm
24. Januar 2007 GRAUSIGER NACHLASS - Erbin entdeckt mumifizierte Baby-Leiche
Eine grausame Entdeckung hat eine Frau aus New Jersey gemacht: Im Nachlass ihrer
Eltern hat sie die mumifizierte Leiche eines Babys gefunden - eingewickelt in
Zeitungspapier und abgelegt in einem von den Eltern gemieteten Depot, von dem
die Frau nichts wusste.
Delray Beach - Der Körper des kleinen Jungen sei in mehrere Seiten einer Zeitung
aus New York oder New Jersey mit dem Datum vom 9. Januar 1957 eingewickelt
gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei von Delray Beach, Mark Woods. Neben der
in einem Koffer versteckten Leiche hätte unter anderem ein Rosenkranz gelegen.
Obwohl die Mutter bereits im vergangen Jahr gestorben war, erfuhr die Frau erst
jetzt von dem Depot in Garagengröße: Der Depot-Besitzer forderte die Frau auf,
die ausstehende Miete zu zahlen, sonst würde der Inhalt der privaten Lagerhalle
versteigert.
Die Polizei vermutet, dass die Eltern der Frau das tote Baby einst mitnahmen,
als sie in den achtziger Jahren nach Florida zogen. Mittlerweile ist die Leiche
mumifiziert und soll nun von Gerichtsmedizinern der Universität von Florida
untersucht werden.
fba/AFP http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,461823,00.html
24. Januar 2007 FRAU VERURTEILT- Sechs Jahre Haft wegen Totschlags ihres Babys
Die Schwurgerichtskammer in Dessau hat eine 20-Jährige zu sechs Jahren Haft
wegen Totschlags verurteilt. Die Frau hatte ihr Neugeborenes direkt nach der
Geburt erstickt, weil es ihrer Beziehung im Weg stand.
Dessau - Mit diesem Urteil hatte kaum jemand im Gerichtsaal gerechnet. Auch die
20 Jahre alte Angeklagte aus dem kleinen anhaltischen Ort Klieken nicht, die
nach der Urteilsverkündung in Tränen ausbrach. Weil sie ihr Neugeborenes
unmittelbar nach der Geburt erstickt hat, verurteilte die Dessauer
Schwurgerichtskammer die junge Frau wegen Totschlags zu sechs Jahren Haft. Das
Gericht unter dem Vorsitz von Richter Thomas Knief sah es als erwiesen an, dass
die Angeklagte den Tod des Säuglings zumindest billigend in Kauf genommen hat.
Sie hatte das Kind im vergangenen Juli allein im Haus ihrer Eltern zur Welt
gebracht.
Anders als Staatsanwaltschaft und Verteidigung bewertete die Kammer die Tat der
jungen Frau nicht als minderschweren Fall. Mit dem Urteil ging das Gericht weit
über das von der Staatsanwaltschaft geforderte Strafmaß hinaus. Die
Anklagebehörde hatte viereinhalb Jahre Gefängnis gefordert. Die Verteidigung
hatte - wie bereits die Jugendgerichtshilfe - auf eine Verurteilung nach
Jugendstrafrecht zu zwei Jahren Haft auf Bewährung plädiert.
Die 20-Jährige nahm das Urteil zunächst äußerlich ruhig auf. Erst als der
Richter die Verhandlung schloss, brach sie in Tränen aus. "Sechs Jahre sind zu
hoch", sagte ihr Anwalt Klaus Rumph. Er wolle sich zwar noch mit seiner
Mandantin und deren Eltern abstimmen, aber unmittelbar nach Verhandlungsende
schloss er den Gang in die Revision nicht aus. Das Urteil sollte vom
Bundesgerichtshof geprüft werden, sagte Rumph.
Zweifel habe er nicht nur an der Aussage des Rechtsmediziners, wonach das
neugeborene Mädchen rund eine Stunde gelebt habe, sondern auch an Passagen in
der Urteilsbegründung, sagte der Verteidiger. Während der Psychologe Andreas
Marneros vor Gericht erklärt hatte, dass die Tat im "Zustand einer schweren
Belastungsreaktion" geschehen und die Frau in ihrer Steuerungsfähigkeit
beeinträchtigt gewesen sein könnte, wollte das Gericht diese Einschätzung nicht
teilen.
Die Frau, die das gesunde Baby allein in der Badewanne im Haus ihrer Eltern zur
Welt brachte, habe sich nicht in einem Zustand der verminderten Schuldfähigkeit
befunden, urteilte das Gericht. Er glaube nicht an eine Vernebelung oder eine
"Blase", in der sich die Frau nach der Geburt bewegt habe, sagte Knief in der
kurzen Urteilsbegründung.
Die zierliche Frau hatte die Schwangerschaft gegenüber ihren Eltern,
Arbeitskollegen und selbst ihrem Freund verheimlicht. Die äußerlichen Anzeichen
der Schwangerschaft begründete sie mit einer Erkrankung. Das Motiv für die Tat
sah das Gericht in der Tatsache, dass ihr Freund nicht der Vater des Kindes
gewesen sei. Das Baby habe die Beziehung der Angeklagten zu ihrem Freund nicht
belasten sollen. Die Frau habe aus Furcht vor Entdeckung gehandelt, nachdem sie
die Schwangerschaft bis zuletzt geheim gehalten habe, sagte der Richter.
Bei ihren Vernehmungen habe die 20-Jährige zudem "klar die Unwahrheit" gesagt
und ihre Schilderungen dem jeweiligen Erkenntnisstand der Rechtsmediziner
angepasst, hieß es in der Urteilsbegründung. Die Angeklagte, die seit Anfang
Juli 2006 in Haft sitzt, hatte zunächst behauptet, das Kind sei tot zur Welt
gekommen. Später hatte sie eingeräumt, das neugeborene Mädchen fest an ihre
Brust gedrückt zu haben, um das Weinen des Babys zu verhindern.
Ende Dezember hatte das Landgericht Neubrandenburg eine 24-jährige Mutter in
einem ähnlichen Fall zu fünf Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Die Frau
hatte ihr Kind nach überzeugung des Gerichts nach der Geburt erstickt und die
Leiche in einer Kühltruhe versteckt.
Norbert Claus, ddp http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,462009,00.html
Sechs Jahre Haft nach Tod von Säugling - 20-Jährige verurteilt
Dessau (ddp). Mit diesem Urteil hatte kaum jemand im Gerichtsaal gerechnet. Auch
die 20 Jahre alte Angeklagte aus dem kleinen anhaltischen Ort Klieken nicht, die
nach der Urteilsverkündung in Tränen ausbrach. Weil sie ihr Neugeborenes
unmittelbar nach der Geburt erstickt hat, verurteilte die Dessauer
Schwurgerichtskammer die junge Frau heute wegen Totschlags zu sechs Jahren Haft.
Das Gericht unter dem Vorsitz von Richter Thomas Knief sah es als erwiesen an,
dass die Angeklagte den Tod des Säuglings zumindest billigend in Kauf genommen
hat. Sie hatte das Kind im vergangenen Juli allein im Haus ihrer Eltern zur Welt
gebracht.
Anders als Staatsanwaltschaft und Verteidigung bewertete die Kammer die Tat der
jungen Frau nicht als minderschweren Fall. Mit dem Urteil ging das Gericht weit
über das von der Staatsanwaltschaft geforderte Strafmaß hinaus. Die
Anklagebehörde hatte viereinhalb Jahre Gefängnis gefordert. Die Verteidigung
hatte - wie bereits die Jugendgerichtshilfe - auf eine Verurteilung nach
Jugendstrafrecht zu zwei Jahren Haft auf Bewährung plädiert.
Die 20-Jährige nahm das Urteil zunächst äußerlich ruhig auf. Erst als der
Richter die Verhandlung schloss, brach sie in Tränen aus. «Sechs Jahre sind zu
hoch», sagte ihr Anwalt Klaus Rumph. Er wolle sich zwar noch mit seiner
Mandantin und deren Eltern abstimmen, aber unmittelbar nach Verhandlungsende
schloss er den Gang in die Revision nicht aus. Das Urteil sollte vom
Bundesgerichtshof geprüft werden, sagte Rumph.
Zweifel habe er nicht nur an der Aussage des Rechtsmediziners, wonach das
neugeborene Mädchen rund eine Stunde gelebt habe, sondern auch an Passagen in
der Urteilsbegründung, sagte der Verteidiger. Während der Psychologe Andreas
Marneros vor Gericht erklärt hatte, dass die Tat im «Zustand einer schweren
Belastungsreaktion» geschehen und die Frau in ihrer Steuerungsfähigkeit
beeinträchtigt gewesen sein könnte, wollte das Gericht diese Einschätzung nicht
teilen.
Die Frau, die das gesunde Baby allein in der Badewanne im Haus ihrer Eltern zur
Welt brachte, habe sich nicht in einem Zustand der verminderten Schuldfähigkeit
befunden, urteilte das Gericht. Er glaube nicht an eine Vernebelung oder eine
«Blase», in der sich die Frau nach der Geburt bewegt habe, sagte Knief in der
kurzen Urteilsbegründung.
Die zierliche Frau hatte die Schwangerschaft gegenüber ihren Eltern,
Arbeitskollegen und selbst ihrem Freund verheimlicht. Die äußerlichen Anzeichen
der Schwangerschaft begründete sie mit einer Erkrankung. Das Motiv für die Tat
sah das Gericht in der Tatsache, dass ihr Freund nicht der Vater des Kindes
gewesen sei. Das Baby habe die Beziehung der Angeklagten zu ihrem Freund nicht
belasten sollen. Die Frau habe aus Furcht vor Entdeckung gehandelt, nachdem sie
die Schwangerschaft bis zuletzt geheim gehalten habe, sagte der Richter.
Bei ihren Vernehmungen habe die 20-Jährige zudem «klar die Unwahrheit» gesagt
und ihre Schilderungen dem jeweiligen Erkenntnisstand der Rechtsmediziner
angepasst, hieß es in der Urteilsbegründung. Die Angeklagte, die seit Anfang
Juli 2006 in Haft sitzt, hatte zunächst behauptet, das Kind sei tot zur Welt
gekommen. Später hatte sie eingeräumt, das neugeborene Mädchen fest an ihre
Brust gedrückt zu haben, um das Weinen des Babys zu verhindern.
Ende Dezember hatte das Landgericht Neubrandenburg eine 24-jährige Mutter in
einem ähnlichen Fall zu fünf Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Die Frau
hatte ihr Kind nach überzeugung des Gerichts nach der Geburt erstickt und die
Leiche in einer Kühltruhe versteckt.
24.01.2007 Sab http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=79696
25. Januar 2007 http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,462354,00.html
THüRINGEN Hauskäufer findet noch zwei Babyleichen
Ein Hauskäufer in Thüringen hat auf seinem neuen Anwesen zwei weitere tote
Säuglinge entdeckt - nachdem er schon vor einer Woche eine Babyleiche auf dem
Grundstück gefunden hatte. Die Polizei schließt nicht aus, dass sich noch
weitere dort befinden.
Erfurt - Der neue Besitzer des Anwesens habe die Polizei heute Nachmittag über
seinen grausigen Fund informiert, sagte Polizeisprecher Detlef Kasch. Ermittler
von Polizei und Staatsanwaltschaft sowie Gerichtsmediziner waren noch am späten
Nachmittag am Fundort. Die Säuglinge hätten "nicht unter der Erde" gelegen,
sagte der Sprecher der Erfurter Staatsanwaltschaft, Michael Heß.
Der neue Eigentümer des seit fast zwei Jahren leer stehenden Hauses hatte am
Donnerstag vor einer Woche bei Aufräumarbeiten in der Garage die erste stark
verweste Babyleiche gefunden - unter einem Berg von Müllsäcken.
Daraufhin hatte die Polizei das Grundstück unter anderem mit einem
Leichen-Spürhund abgesucht. Warum die zwei weiteren Leichen dabei nicht entdeckt
wurden, konnte die Staatsanwaltschaft nicht erklären. Das Grundstück werde nun
weiter untersucht; der Fund weiterer Leichen könne nicht ausgeschlossen werden.
In dem ersten Babyleichen-Fall ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine 21
Jahre alte Gymnasiastin wegen Verdachts auf Totschlag. Das Haus mit
Nebengelassen in Thörey bei Gotha hatte früher ihren Eltern gehört. Die
Schülerin hatte am vergangenen Freitag gestanden, im April 2005 ein Baby geboren
und kurz darauf in einem Müllsack in die Garage des Hauses gebracht zu haben.
Den Ermittlungen zufolge wussten weder die Familie noch ihr damaliger Freund von
der Schwangerschaft. Nach dem Geständnis war die junge Frau auf eigenen Wunsch
in eine psychiatrische Klinik eingewiesen und am Montag wieder entlassen worden.
Die Todesursache der Säuglinge steht nach Angaben der Ermittler noch nicht fest.
Die beiden heute gefundenen Babyleichen sollen nach Polizeiangaben noch in der
Nacht obduziert werden. gro/AP/AFP/ddp/dpa
Zwei weitere Babyleichen auf Grundstück in Thüringen gefunden
Thörey (dpa) - Eine Woche nach dem Fund einer Babyleiche in Thörey in Thüringen
sind auf dem selben Grundstück zwei weitere tote Säuglinge entdeckt worden.
Der neue Eigentümer des dörflichen Anwesens hat die toten Kinder laut
Staatsanwaltschaft gefunden. Nach dem Fund der ersten Leiche eines Neugeborenen
hatte eine 21 Jahre alte Schülerin gestanden, das Kind im April 2005 in der
Wohnung ihrer Eltern in Erfurt geboren und später zum früheren Grundstück der
Familie in Thörey gebracht zu haben.
http://www.pipeline.de/cgi-bin/pipeline.fcg?userid=&publikation=7&template=arttext&ausgabe=38430&redaktion=1&artikel=108292960
26. Januar 2007 http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,462479,00.html
BABYLEICHENFUND IN THüRINGEN "Sie war so ein freundliches Mädchen"
Die drei im thüringischen Thörey gefundenen Babyleichen hatten alle dieselbe
Mutter, eine heute 21-jährige Gymnasiastin. Die Bewohner der kleinen Gemeinde
sind entsetzt.
Thörey - Die Einwohner der kleinen thüringischen Gemeinde Thörey sind
fassungslos und schockiert. Schon wieder wurden in ihrer unmittelbaren
Nachbarschaft zwei Babyleichen entdeckt. Bereits vor einer Woche war auf
demselben Grundstück in der Pfarrgasse die Leiche eines Säuglings in einer
Mülltüte gefunden worden. "Es geht einem so nah", sagt heute die Nachbarin Inge
Lenz.
Das braune, zweiflügelige Tor zu dem Grundstück ist leicht schief, von der
Hauswand blättert der Putz ab. Nur einen Spalt breit ist die Toreinfahrt offen.
Dahinter stapeln sich unzählige Müllsäcke. Kerzen, Plüschtiere oder Blumen als
Zeichen der Anteilnahme gibt es vor dem Grundstück nicht.
Vor der Tür steht ein Abwasserentsorgungswagen, um die Klärgrube leer zu pumpen.
Auch dort soll vorsorglich nach Leichenteilen gesucht werden. Auf dem Areal sind
Polizisten mit Leichenspürhunden und Kriminaltechniker im Einsatz.
Nachbarin Lenz kann das alles nicht begreifen. "Sie war so ein freundliches
Mädchen, die Kleine", sagt Lenz mit Blick auf die heute 21-jährige Tochter der
früheren Hauseigentümer. Die junge Frau hatte nach dem Fund der ersten
Babyleiche in der vergangenen Woche gestanden, im April 2005 in Erfurt ein Kind
geboren und dessen Leiche in der Garage des früheren Elternhauses versteckt zu
haben.
Vor fünf, vier und zwei Jahren schwanger
Unterdessen stellte sich heraus, dass die 21-Jährige auch die Mutter der beiden
Babys ist, deren Leichen gestern der neue Hauseigentümer bei Aufräumarbeiten in
der Garage in zwei Pappkartons gefunden hat. Laut Staatsanwaltschaft räumte sie
in der Vernehmung ein, das erste Kind, einen Jungen, zur Welt gebracht zu haben,
als sie 16 Jahre alt war. Das zweite Kind, ein Mädchen, sei ein Jahr später
geboren worden.
Wie die Kinder zu Tode kamen, ist unklar. Die junge Frau wurde wegen Verdachts
des Totschlags festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt. Sie kommt jedoch
nicht in Untersuchungshaft, da das Gericht zwar Haftbefehl erließ, ihn aber
gegen Auflagen außer Vollzug setzte.
Im Gegensatz zu den anderen Nachbarn habe das blonde, zierliche Mädchen immer
gegrüßt und sich auch nach ihrem Wohlbefinden erkundigt, sagt die Nachbarin über
die heute 21-Jährige. Oft sei sie in Begleitung eines Freundes gewesen, wenn sie
durch Thörey lief. Dass die junge Frau vor rund zwei Jahren schwanger gewesen
sei, habe man ganz deutlich gesehen. Schließlich sei sie zuvor ganz schlank
gewesen. Deshalb kann sich Lenz auch nicht vorstellen, dass ihre Mutter, die von
Beruf Krankenschwester ist, nichts mitbekommen habe.
Zwölf Jahre habe die fünfköpfige Familie in dem Haus gewohnt, erzählt die
Nachbarin. Bis April 2005 hat die Familie auf dem Anwesen in Thörey gelebt. Da
der Vater wegen einer Erkrankung seine Selbstständigkeit aufgeben musste, bezog
die Familie eine Wohnung in Erfurt.
Die alte Dame ist fassungslos. Erst vor einem Jahr sei die Schülerin zu ihrem
früheren Elternhaus zurückgekehrt. Sie wolle es sich noch einmal anschauen, habe
die junge Frau damals gesagt. Das Grundstück hatte bis vor kurzem keinen
Besitzer, es wurde erst Mitte Januar bei einer Zwangsversteigerung veräußert.
Jana Hildebrandt, ddp
:: Grausiger Fund in Brandenburg - Mutter versteckte toten Säugling im Schrank
Wohnhaus in Kyritz: Kriminalpolizei am Tatort (Foto: dpa)
http://www2.onnachrichten.t-online.de/dyn/c/10/24/36/54/10243654.html
In der Wohnung einer 19-jährigen Frau im brandenburgischen Kyritz ist ein toter
Säugling in einem Schrank gefunden worden. Der Leichnam war in Zeitungspapier
eingewickelt und in einer Plastiktüte versteckt, sagte der Potsdamer
Polizeisprecher Rudi Sonntag an diesem Montag. Die Kriminalpolizei ermittle
wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts.
Kind angeblich tot zur Welt gebracht
Die Polizei hat die junge Mutter bereits vernommen. Die 19-Jährige habe in einer
ersten Aussage angegeben, das Kind Ende Dezember 2006 tot zur Welt gebracht zu
haben, berichtete der Polizeisprecher. Das Obduktionsergebnis soll am Dienstag
vorliegen.
Vater der 19-Jährigen findet Säugling
Nach Angaben Sonntags lebt die junge Frau in einer Einliegerwohnung im
elterlichen Haus. Der Vater der 19-Jährigen hatte den toten Säugling am
Montagvormittag gefunden. Er habe in der Wohnung seiner Tochter etwas gesucht
und den Schrank geöffnet, erklärte der Sprecher. Dabei sei ihm Verwesungsgeruch
entgegengeschlagen.
Zum Stöbern und Nachlesen
Schwangerschaft verheimlicht?
Der Vater der 19-Jährigen alarmierte sofort die Polizei. Diese steht noch vor
vielen offenen Fragen: Anscheinend sei niemandem aufgefallen, dass die junge
Frau schwanger war, sagte Sonntag zum derzeitigen Stand der Ermittlungen.
2006 Baby in Mülltonne gefunden
Es ist nicht der erste Fall, der Deutschland erschüttert: Nach Angaben des
Polizeisprechers wurde vergangenes Jahr in Rathenow in einer Mülltonne ein totes
Baby entdeckt. Erst vorige Woche waren in Thüringen auf einem Privatgrundstück
drei tote Kinder gefunden worden.
Dreifacher Kindsmord in Deutschland?
Gotha (APA/ag.) - Nach dem Fund von zwei weiteren Babyleichen auf einem
Grundstück im thüringischen Thörey hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen
eine 21-Jährige beantragt. Die Frau, die bereits die Geburt eines am 17. Jänner
tot gefundenen Babys gestanden hatte, räumte ein, dass sie auch die beiden
anderen Kinder geboren hat. Die Obduktion ergab noch keine unmittelbare
Todesursache.
Die beiden Babyleichen waren am Donnerstag auf dem leer stehenden Grundstück
gefunden worden, auf dem bereits eine Woche zuvor eine Babyleiche entdeckt
worden war. Nach dem ersten Fund hatte die 21- Jährige gestanden, im April 2005
ein Baby geboren und kurz darauf in einem Müllsack in die Garage des Hauses
gebracht zu haben, das sie zuvor mit ihren Eltern bewohnt hatte. Nun räumte die
Frau ein, bereits mit etwa 16 Jahren einen kleinen Buben geboren zu haben, etwa
ein Jahr später ein Mädchen. Beide habe sie allein in der elterlichen Wohnung
geboren und danach zu dem Grundstück in Thörey gebracht. Das Grundstück wird nun
nach eventuellen weiteren Kindsleichen abgesucht.
APA 13:47 26.01.2007 http://www.nachrichten.at/apanews/apac/512373?PHPSESSID=3ded57f2c2923328409c0f00e254aacf
Toter Säugling im Schrank gefunden 29.01.07, 19:07h
Neuruppin - Ein toter Säugling ist in der Wohnung einer 19-jährigen Frau in
Kyritz (Brandenburg) in einem Schrank entdeckt worden. Der Leichnam war in
Zeitungspapier eingewickelt und in einer Plastiktüte versteckt, sagte der
Potsdamer Polizeisprecher Rudi Sonntag am Montag. Die junge Mutter habe in einer
ersten Vernehmung angegeben, das Kind Ende Dezember 2006 tot zur Welt gebracht
zu haben. Die Frau lebe in einer Einliegerwohnung im elterlichen Haus. Die
Kriminalpolizei ermittle wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts, sagte
Sonntag. Das Obduktionsergebnis soll am Dienstag vorliegen.
Der Vater der 19-Jährigen hatte den toten Säugling am Vormittag gefunden. Er
habe in der Wohnung seiner Tochter etwas gesucht und den Schrank geöffnet. Dabei
sei ihm Verwesungsgeruch entgegengeschlagen, sagt der Polizeisprecher. Der Mann
alarmierte sofort die Polizei. Es sei anscheinend niemandem aufgefallen, dass
die junge Frau schwanger war, sagte Sonntag.
Nach Angaben des Sprechers wurde im vergangenen Jahr in Rathenow in einer
Mülltonne ein totes Baby entdeckt. In der vergangenen Woche waren in Thüringen
auf einem Privatgrundstück drei tote Kinder gefunden worden.
(dpa) http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1170051978323.shtml
29.01.2007 17:36 http://www.szon.de/news/politik/vermischtes/200701290851.html
Toter Säugling in Brandenburg entdeckt
Neuruppin (dpa) Ein toter Säugling ist in einer Wohnung im brandenburgischen
Kyritz entdeckt worden. Das Baby wurde in einem Kleiderschrank gefunden, teilte
die Staatsanwaltschaft Neuruppin mit. Nach ersten Angaben der 19-jährigen Mutter
soll es Ende Dezember 2006 tot zur Welt gekommen sein. Die Mutter lebe allein in
einer Einliegerwohnung im elterlichen Haus. Die Kriminalpolizei in Potsdam hat
die Ermittlungen wegen Verdachts eines Tötungsdelikts aufgenommen. Das Ergebnis
der Obduktion liegt noch nicht vor.
Toter Säugling in Brandenburg entdecktNeuruppin (dpa) Ein toter Säugling ist in
einer Wohnung im brandenburgischen Kyritz entdeckt worden. Das Baby wurde in
einem Kleiderschrank gefunden, teilte die Staatsanwaltschaft Neuruppin mit. Nach
ersten Angaben der 19-jährigen Mutter soll es Ende Dezember 2006 tot zur Welt
gekommen sein. Die Mutter lebe allein in einer Einliegerwohnung im elterlichen
Haus. Die Kriminalpolizei in Potsdam hat die Ermittlungen wegen Verdachts eines
Tötungsdelikts aufgenommen. Das Ergebnis der Obduktion liegt noch nicht vor.
29. Januar 2007 Schrift:
BERLIN Säugling in Tasche an Bushaltestelle gefunden
Schon wieder Aufregung um einen Säugling in Berlin: Ein kleiner Junge ist am
Sonntagnachmittag in einer Tasche an einer Bushaltestelle in Zehlendorf gefunden
worden. Das Kind sei wohlauf und befinde sich in einem Krankenhaus, so ein
Polizeisprecher.
Berlin - Ein Passant hatte das Kind am Sonntag gegen 17.30 Uhr am Teltower Damm
entdeckt. Der 3100 Gramm schwere und 59 Zentimeter große Junge ist nach Angaben
eines Polizeisprechers wohlauf. Das Kind habe Glück gehabt, dass es schnell
gefunden worden sei.
Laut Polizei gibt es noch keine konkrete Spur zu der Mutter. In der roten
Kunststofftasche, in der das Kind abgestellt wurde, fand sich neben Handtüchern
und Decken ein Zettel mit dem Namen Moritz. Zu weiteren gefundenen Utensilien
wollten die Beamten aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben machen.
Erst vor rund zwei Monaten wurde im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick ein
Säugling unter einem Auto gefunden, ein anderer in einem Baumarkt in Neukölln
geboren. Insgesamt 313 Fälle von Verletzungen der Fürsorgepflicht sind von der
Berliner Polizei im Jahr 2005 entdeckt worden. Die Zahlen für 2006 liegen noch
nicht vor.
jto/dpa/ddp http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,462872,00.html
Badische Zeitung vom Mittwoch, 31. Januar 2007 http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/welt/54,51-13466725.html
Obduktion: Säugling ist tot zur Welt gekommen
NEURUPPIN (dpa). Der am Montag in der Wohnung einer 19-Jährigen in Kyritz
(Brandenburg) gefundene Säugling ist eine Totgeburt gewesen. Dies habe die
Obduktion ergeben, sagte Staatsanwalt Jürgen Schiermeyer gestern in Neuruppin.
Deshalb werde auch nicht wegen Tötungsverdachts ermittelt. Der Leichnam war im
Schrank der 19-Jährigen gefunden worden. Die Frau hatte bei der Vernehmung
angegeben, das Kind sei vor etwa vier Wochen tot zur Welt gekommen. Der Leichnam
war in Zeitungspapier eingewickelt und in einer Plastiktüte versteckt. Der Vater
der jungen Mutter hatte den Säugling am vergangenen Montag gefunden. Er habe
etwas in der Wohnung seiner Tochter gesucht, einen Schrank geöffnet, starken
Verwesungsgeruch bemerkt und daraufhin die Polizei informiert, berichtete er.
Die Frau wohnt in einer Einliegerwohnung im elterlichen Haus. Es sei anscheinend
niemandem aufgefallen, dass die junge Frau schwanger war, sagte ein
Polizeisprecher.
Staatsanwaltschaft: Im Schrank gefundener Säugling war Totgeburt
Neuruppin. Der am Montag in der Wohnung einer 19-Jährigen in Kyritz
(Brandenburg) gefundene Säugling ist eine Totgeburt gewesen. Nach der Obduktion
der Leiche gibt es nach Angaben der Neuruppiner Staatsanwaltschaft keine
strafrechtlichen Ermittlungen. Die 19-jährige Mutter hat das Kind tot geboren,
sagte Staatsanwalt Jürgen Schiermeyer. Deshalb werde auch nicht wegen
Tötungsverdachts ermittelt.
Die junge Mutter hatte nach Angaben der Polizei in einer ersten Vernehmung
angegeben, das Kind Ende Dezember 2006 tot zur Welt gebracht zu haben. Die Frau
lebe in einer Einliegerwohnung im elterlichen Haus.
Der Vater der 19-Jährigen hatte den toten Säugling am Montag gefunden. Er habe
in der Wohnung seiner Tochter etwas gesucht und den Schrank geöffnet. Dabei sei
ihm Verwesungsgeruch entgegengeschlagen, sagt der Polizeisprecher. Der Mann
entdeckte dann den in Zeitungspapier und in einer Plastiktüte versteckten
Leichnam. Er alarmierte sofort die Polizei. Es sei anscheinend niemandem
aufgefallen, dass die junge Frau schwanger war, sagte Sonntag.
dpa © LVZ-Online vom: Dienstag, 30. Januar 2007 http://www.lvz-online.de/aktuell/content/14251.html
Viernheim Toter Säugling im Gebüsch
Einen grausigen Fund machte am Donnerstag ein Jugendlicher in Viernheim (Kreis
Bergstraße): In einem Gebüsch lag die Leiche eines Säuglings.
Der jugendliche Passant fand das tote Kind um die Mittagszeit in der Nähe des
Viernheimer Krankenhauses. Es lag in einem Gebüsch auf der Grünanlage der
Klinik. Der Jugendliche alarmierte umgehend das Krankenhaus über den
Leichenfund.
Babyleiche war eingewickelt
Bislang ist unklar, wann das Baby dort abgelegt wurde. Es ist auch noch nicht
bekannt, ob der Säugling zu diesem Zeitpunkt bereits tot war, teilte die Polizei
mit. Weitere Details etwa zum genauen Alter des Säuglings oder zu möglichen
Spuren von Gewalt will die Polizei erst nach der Obduktion bekannt geben.
Dann sollen auch nähere Angaben zur Bekleidung des Kindes gemacht werden.
Bislang hieß es nur, das Kind sei "eingewickelt" gewesen.
Grausige Funde von Babyleichen in Hessen
Trotz Schwangerschaftsberatung, Babyklappen und der Möglichkeit zur anonymen
Geburt setzen vor allem junge Mütter immer wieder Neugeborene aus oder töten sie
unmittelbar nach der Geburt.
Nachfolgend eine dpa-Dokumentation einiger hessischer Fälle:
März 2006: Die stark verweste Leiche eines neugeborenen Mädchens findet ein
Arbeiter im südhessischen Pfungstadt im Müll. Der Säugling ist in ein blaues
Handtuch eingewickelt.
Juni 2005: Ein toter Säugling wird in einer Mülltonne in Mühlheim bei Offenbach
gefunden. Eine 18 Jahre alte Türkin aus dem Ort, die noch bei ihren Eltern
wohnte, hatte ausgesagt, das Baby ohne fremde Hilfe in der Badewanne geboren zu
haben.
Oktober 2005: Eine Mitarbeiterin eines Behindertenheims in Rüdesheim im Rheingau
findet in einer Schrankwand des Fahrradkellers eine verweste Babyleiche in einer
Plastiktüte. Eine 22 Jahre alte Praktikantin des Stiftes hatte das Kind im Juni
zur Welt gebracht, in einen Strampelanzug gesteckt und dann im Keller abgelegt.
Januar 2004: Gleich vier Babyleichen werden gefunden. Mitte des Monats entdecken
Mitarbeiter des Roten Kreuzes im nordhessischen Bad Wildungen in einem
Altkleidercontainer ein totes Baby. Wenig später liegt auf dem Parkplatz vor
einer Kirche im südhessischen Reinheim eine nackte Säuglingsleiche. Kurz darauf
wird in einer Kläranlage im nordhessischen Willingen-Usseln ein toter Fötus
entdeckt. Das Mädchen wiegt nur 403 Gramm und war nach Auskunft der
Rechtsmedizin nicht lebensfähig.
Ende Januar 2004 entdeckt ein Spaziergänger in einem Bach in Grebenstein bei
Kassel eine Babyleiche. Das Mädchen ist nackt und hat die Nabelschnur noch am
Körper. Als Mutter wird eine 17 Jahre alte Asylbewerberin aus China ermittelt.
Sie gibt an, das Baby tot geboren zu haben. Laut Obduktion lebte das Kind bei
der Geburt.
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=15662&key=standard_document_29571830
Zehn Jahre Haft Mutter ließ ihr Baby erfrieren http://onnachrichten.t-online.de/c/10/45/64/66/10456466.html
Baby im Karton erfroren: Vater und Mutter verurteilt (Foto: dpa)
Das Landgericht Landshut hat die Mutter eines ausgesetzten und erfrorenen Babys
am Montag zu zehn Jahren Gefängnis wegen Totschlags verurteilt. Der Vater des
neugeborenen Mädchens wurde ebenfalls bestraft. Der 26 Jahre alte Schweißer kam
seiner Obhutspflicht nicht nach und muss deshalb fünfeinhalb Jahre absitzen. Mit
dem Urteil folgte die Strafkammer weitgehend dem Antrag der Staatsanwaltschaft.
Verpackung eines Weihnachtsgeschenks genutzt
Die 22-Jährige hatte das Kind Ende Januar 2006 nachts allein in ihrem Badezimmer
zur Welt gebracht und es mit einer Nagelschere abgenabelt. Nachdem sie das
schreiende Kind beruhigt hatte, wickelte sie den etwa 2500 Gramm schweren
Säugling in ein Handtuch und packte das Baby in den Pappkarton eines
Weihnachtsgeschenkes. Schon etwa 30 Minuten nach der Geburt versteckte die Frau
das Päckchen bei klirrender Kälte hinter einem Stromkasten an der B 388 in
Grünbach.
"Gleichgültigkeit, die einen erschaudern lässt"
Der Säugling erfror bei minus zehn Grad nur 30 Meter von dem Wohnhaus des Paares
entfernt. Passanten fanden seine Leiche drei Tage später. Nach wenigen Wochen
überführte die Kriminalpolizei die Frau mit Hilfe einer DNA-Analyse. "Das
Geschehen kann niemand nachvollziehen", sagte der Vorsitzende Richter, Werner
Loher. Die Mutter sei "mit einer Gleichgültigkeit vorgegangen, die einen
erschaudern lässt".
Motiv bleibt trotz Prozess im Dunkeln
Die Hintergründe der Tat konnten im Prozess nur ansatzweise aufgeklärt werden,
auch weil sich die 22-Jährige nicht zu den Vorwürfen äußerte. Das Paar war erst
2004 aus dem niedersächsischen Osterode nach Oberbayern gezogen, weil der Mann
damals dort eine Arbeit gefunden hatte. Nach kurzer Zeit brachte die Frau einen
Sohn zur Welt. Doch das Familienglück wurde schnell getrübt. Der Mann warf
seiner Lebensgefährtin oft vor, dass sie sich nicht richtig um den Haushalt
kümmerte und prügelte sie mehrfach.
Schwangerschaft aus Angst verheimlicht
Dass sie wieder schwanger war, hielt die Frau geheim, auch wenn sie immer wieder
auf ihren Babybauch angesprochen wurde. Ihr Verteidiger hatte vor Gericht
erklärt, dass sie "panische Angst" vor ihrem Freund hatte, der kein weiteres
Kind haben wollte. Der Anwalt hatte deswegen eine verminderte Schuldfähigkeit
gesehen und nur drei Jahre Haft wegen eines minderschweren Falls gefordert.
Damit konnte er sich allerdings ebenso wenig durchsetzen wie der Rechtsanwalt
des Mannes, der einen Freispruch für seinen Mandanten verlangt hatte. Letztlich
wurde der Mann auch der Vergewaltigung seiner Partnerin schuldig gesprochen. Der
Mann hatte bei einem Urlaub in Südtirol die 22-Jährige zum Oralverkehr
gezwungen.
23.02.2007 - 10:55 Uhr, Polizeipräsidium Südhessen [Pressemappe]
Viernheim (ots) - Die noch gestern durchgeführte Obduktion führte zum
vorläufigen Ergebnis, dass der Säugling lebend zur Welt gebracht wurde und kurz
nach der Geburt verstarb. Die Liegezeit des kleinen Leichnams wird von den
Gerichtsmedizinern mit 3 - 4 Wochen eingegrenzt. Die genaue Todesursache kann
erst nach weiteren Untersuchungen bestimmt werden. äußere Verletzungen wurden
nicht festgestellt.
Die Ermittlungen des Fachkommissariats K 10 Heppenheim führten zu einem Hinweis
auf die mögliche Kindesmutter.
Am Dienstag, den 23.01.2007, wurde in den Abendstunden, also zu der
wahrscheinlichen Ablegezeit, eine Frau im St. Josefs-Krankenhaus gesehen, die
sich dort verdächtig verhielt. Die Frau ist etwa 20 - 25 Jahre alt, ca. 165 cm
groß, von kräftiger Gestalt, mit schulterlangen dunklen Haaren. Die Frau soll
ein ungepflegtes äußeres gehabt haben.
Die Kripo Heppenheim sucht Zeugen, die Beobachtungen im Zusammenhang mit dem
Ablegen des Neugeborenen am 23.01.2007 am Viernheimer Krankenhaus gemacht haben.
Zeugen werden gebeten, sich mit Fachkommissariat K 10, Telefon 06252-7060, in
Verbindung zu setzen. Die Ermittler erhoffen sich auch
Hinweise auf eine Frau, die zum Tatzeitraum hochschwanger war und nach dem
23.01.2007 kein Kind vorweisen konnte.
Geschrieben: Ottmar Wolf, ots Originaltext: Polizeipräsidium Südhessen
Digitale Pressemappe:http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4969
23. Februar 2007 TOTER SäUGLING Polizei verfolgt heiße Spur zur unbekannten
Mutter
Nach dem Fund eines toten Säuglings im hessischen Viernheim haben Ermittler
erste Hinweise auf die Mutter des Kindes erhalten: Ende Januar sei eine junge
Frau in einem Krankenhaus in der Nähe gesehen worden - die Hochschwangere habe
sich verdächtig verhalten.
Viernheim - Am Abend des 23. Januar sei eine 20 bis 25 Jahre alte Frau im
St.-Josefs-Krankenhaus gesehen worden, die sich auffällig verhalten habe, so die
Polizei. An diesem Tag sei das Baby nach den Ergebnissen der Obduktion
wahrscheinlich noch lebend unter einem Gebüsch auf der Grünanlage des
Krankenhauses abgelegt worden.
Erst am vergangenen Donnerstag hatte ein jugendlicher Passant den toten Säugling
gefunden. Die gerichtsmedizinische Untersuchung ergab, dass das Kind lebend zur
Welt kam und kurz nach der Geburt starb. Die Leiche habe rund drei bis vier
Wochen in dem Gebüsch gelegen. äußere Verletzungen wurden nicht festgestellt.
Die genaue Todesursache könne erst nach weiteren Untersuchungen bestimmt werden,
sagte die Polizei.
jto/dpa http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,468248,00.html
Polizei fahndet nach Mutter von totem Säugling
Viernheim (ddp). Bei der Fahndung nach der Mutter eines am Donnerstag im
südhessischen Viernheim tot aufgefundenen Säuglings verfolgt die Polizei eine
heiße Spur. Vor vier Wochen sei in einem Krankenhaus in der Nähe des Fundorts
eine etwa 20 bis 25 Jahre alte Frau gesehen worden, die sich verdächtig
verhielt, sagte ein Polizeisprecher. Die Kripo suche jetzt Zeugen und erhoffe
sich Hinweise auf eine zu dieser Zeit hochschwangere Frau, die nach dem 23.
Januar kein Kind mehr vorweisen konnte.
Die Todesursache des Säuglings ist noch immer unklar. äußere Verletzungen wurden
bei einer Obduktion des Mädchens nicht festgestellt. Laut den Gerichtsmedizinern
starb das Kind bereits kurz nach der Geburt.
Ein Passant hatte es in einem Gebüsch nahe dem Krankenhaus gefunden. Dort muss
das Baby bereits seit über drei Wochen gelegen haben, wie sich herausgestellt
hat. «Der Fundort ist stark bewachsen, deswegen blieb der Leichnam wohl
unentdeckt», sagte Polizeisprecher Ottmar Wolf der Nachrichtenagentur ddp.
24.02.2007 Sab http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=80254
POL-SHDD: Nachtrag zu Totem Säugling in Viernheim Veröffentlichung des Bildes
der mutmaßlichen Kindesmutter
27.02.2007 - 10:55 Uhr, Polizeipräsidium Südhessen [Pressemappe]
Viernheim (ots) - Die Ermittlungen des Kriminalkommissariats K 10 Heppenheim
ergaben, dass die im beigefügten Bild abgebildete Frau das St. Josefshospital am
Dienstag, 23.01.2007, gegen 20.15 Uhr betrat, um es dann wieder um 20.30 Uhr zu
verlassen. In der Zwischenzeit hatte sie in einer Toilette des Krankenhauses ihr
Kind allein zur Welt gebracht.
Sie erhoffen sich durch die Veröffentlichung des von einer überwachungskamera
gemachten Bildes die Identität festzustellen. Die Frau soll sich 20-25 Jahre alt
und etwa 165 cm groß sein.Auf dem Bild sieht man, dass sie korpulent ist. Im
Moment gehen die Heppenheimer
Ermittler weiteren 10 Spuren nach, um die Kindesmutter und mutmaßliche Täterin
zu finden.
Hinweise werden unter der normalen Amtsnummer, Tel.: 06252/7060 oder über ein
vertrauliches Telefon unter 06252/706233 entgegen genommen.
Geschrieben: Ottmar Wolf ots Originaltext: Polizeipräsidium Südhessen
Digitale Pressemappe:http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4969
Mutter von totem Säugling brachte Kind auf Kliniktoilette zur Welt
Viernheim (ddp). Im Fall des in der vergangenen Woche im südhessischen Viernheim
entdeckten toten Säuglings hat die Polizei die Identität der Mutter bislang
nicht ermitteln können. Das teilte ein Polizeisprecher heute in Darmstadt mit.
Klar sei nur, dass es sich bei der Mutter um eine 20 bis 25 Jahre alte Frau
handele. Sie hatte das Baby am 23. Januar auf der Toilette eines Krankenhauses
zur Welt gebracht und es anschließend in einem nahe gelegenen Gebüsch abgelegt.
Dort wurde es erst am Donnerstag gefunden.
Laut den Ermittlungen der Kripo hatte die Frau das Krankenhaus an dem
betreffenden Tag um 20.15 Uhr betreten und bereits eine viertel Stunde später
wieder verlassen. In der Zwischenzeit brachte sie ein Mädchen zur Welt. Dieses
starb kurz nach Geburt. Die genaue Todesursache ist aber noch immer unklar,
entsprechende Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.
27.02.2007 Sab http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=80322
01. März 2007 http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,469391,00.html
VIERNHEIM Mutter von totem Säugling stellt sich der Polizei
Vor genau einer Woche hatte ein Jugendlicher in einem Gebüsch im südhessischen
Viernheim die Leiche eines Säuglings entdeckt. Jetzt hat sich die Mutter des
Kindes der Polizei gestellt - ein Motiv für die Tat gab die junge Frau nicht an.
Viernheim - Einem Polizeisprecher zufolge handelt es sich um eine arbeitslose
24-Jährige aus Viernheim. In einer ersten Vernehmung gab sie an, ihr noch
lebendes Kind nach der Geburt in eine Plastiktüte gesteckt und in dem Gebüsch
abgelegt zu haben.
Der Säugling war am vergangenen Donnerstag von einem Passanten nahe einer Klinik
entdeckt worden. In dem Krankenhaus hatte die 24-Jährige ihr Kind am 23. Januar
auf einer Toilette zur Welt gebracht. Die Geburt dauerte weniger als eine
Viertelstunde. Der Leichnam des Kindes in dem Gebüsch blieb vier Wochen
unentdeckt.
In den vergangenen Tagen gingen mehrere Hinweise auf die 24-Jährige bei der
Polizei ein. Die Beamten befragten daraufhin die junge Frau und nahmen bei ihr
eine DNA-Probe. Diese wurde mit der DNA des toten Säuglings verglichen.
Nach Veröffentlichung des Bildes einer überwachungskamera des Krankenhauses sei
der Druck auf die Frau noch größer geworden, sagte der Polizeisprecher weiter.
Die 24-Jährige sei daraufhin am heute Morgen in Begleitung ihres Vaters bei der
Polizei in Heppenheim erschienen, um sich zu stellen.
han/ddp
SPIEGEL ONLINE - 23. Februar 2007, 13:00 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,468248,00.html
TOTER SäUGLING Polizei verfolgt heiße Spur zur unbekannten Mutter
Nach dem Fund eines toten Säuglings im hessischen Viernheim haben Ermittler
erste Hinweise auf die Mutter des Kindes erhalten: Ende Januar sei eine junge
Frau in einem Krankenhaus in der Nähe gesehen worden - die Hochschwangere habe
sich verdächtig verhalten.
Viernheim - Am Abend des 23. Januar sei eine 20 bis 25 Jahre alte Frau im
St.-Josefs-Krankenhaus gesehen worden, die sich auffällig verhalten habe, so die
Polizei. An diesem Tag sei das Baby nach den Ergebnissen der Obduktion
wahrscheinlich noch lebend unter einem Gebüsch auf der Grünanlage des
Krankenhauses abgelegt worden.
Erst am vergangenen Donnerstag hatte ein jugendlicher Passant den toten Säugling
gefunden. Die gerichtsmedizinische Untersuchung ergab, dass das Kind lebend zur
Welt kam und kurz nach der Geburt starb. Die Leiche habe rund drei bis vier
Wochen in dem Gebüsch gelegen. äußere Verletzungen wurden nicht festgestellt.
Die genaue Todesursache könne erst nach weiteren Untersuchungen bestimmt werden,
sagte die Polizei. jto/dpa
Babyleiche - Zehn Spuren zur Mutter des Kindes
Mit diesem Bild einer überwachungskamera sucht die Polizei die Mutter des Kindes
(Bild: Polizeipräsidium Südhessen) In einem Gebüsch vor einem Viernheimer
Krankenhaus wurde am Donnerstag voriger Woche eine Babyleiche gefunden. Bei der
Suche nach der Mutter des Kindes setzt die Polizei jetzt auf das Foto einer
überwachungskamera.
Nach bisherigen Ermittlungen habe die auf dem Foto einer überwachungskamera
abgebildete korpulente Frau das Kind am Abend des 23. Januar in der Toilette des
St. Josefshospitals zur Welt gebracht, erklärte die Heppenheimer Polizei am
Dienstag. Sie sei 20 bis 25 Jahre alt und etwa 1,65 Meter groß. Sie habe das
Krankenhaus gegen 20.15 Uhr betreten und es um 20.30 Uhr wieder verlassen. Die
Ermittler gingen im Moment weiteren zehn Spuren nach, um die Kindsmutter zu
finden, heißt es im Polizeibericht weiter.
Leiche lag vier Wochen im Gebüsch
Ein jugendlicher Passant hatte die Babyleiche am Donnerstag gefunden. Die
gerichtsmedizinische Untersuchung ergab, dass das Kind lebend zur Welt kam und
kurz nach der Geburt starb. äußere Verletzungen wurden nicht festgestellt. Die
genaue Todesursache ist noch nicht bekannt.
Grausige Funde von Babyleichen in Hessen
Trotz Schwangerschaftsberatung, Babyklappen und der Möglichkeit zur anonymen
Geburt setzen vor allem junge Mütter immer wieder Neugeborene aus oder töten sie
unmittelbar nach der Geburt.
Nachfolgend eine dpa-Dokumentation einiger hessischer Fälle:
März 2006: Die stark verweste Leiche eines neugeborenen Mädchens findet ein
Arbeiter im südhessischen Pfungstadt im Müll. Der Säugling ist in ein blaues
Handtuch eingewickelt.
Juni 2005: Ein toter Säugling wird in einer Mülltonne in Mühlheim bei Offenbach
gefunden. Eine 18 Jahre alte Türkin aus dem Ort, die noch bei ihren Eltern
wohnte, hatte ausgesagt, das Baby ohne fremde Hilfe in der Badewanne geboren zu
haben.
Oktober 2005: Eine Mitarbeiterin eines Behindertenheims in Rüdesheim im Rheingau
findet in einer Schrankwand des Fahrradkellers eine verweste Babyleiche in einer
Plastiktüte. Eine 22 Jahre alte Praktikantin des Stiftes hatte das Kind im Juni
zur Welt gebracht, in einen Strampelanzug gesteckt und dann im Keller abgelegt.
Januar 2004: Gleich vier Babyleichen werden gefunden. Mitte des Monats entdecken
Mitarbeiter des Roten Kreuzes im nordhessischen Bad Wildungen in einem
Altkleidercontainer ein totes Baby. Wenig später liegt auf dem Parkplatz vor
einer Kirche im südhessischen Reinheim eine nackte Säuglingsleiche. Kurz darauf
wird in einer Kläranlage im nordhessischen Willingen-Usseln ein toter Fötus
entdeckt. Das Mädchen wiegt nur 403 Gramm und war nach Auskunft der
Rechtsmedizin nicht lebensfähig.
Ende Januar 2004 entdeckt ein Spaziergänger in einem Bach in Grebenstein bei
Kassel eine Babyleiche. Das Mädchen ist nackt und hat die Nabelschnur noch am
Körper. Als Mutter wird eine 17 Jahre alte Asylbewerberin aus China ermittelt.
Sie gibt an, das Baby tot geboren zu haben. Laut Obduktion lebte das Kind bei
der Geburt.
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=15662&key=standard_document_29648686
Mutter gesteht Kindstötung- Säugling in Plastiktüte abgelegt
Eine überwachungskamera filmte die Täterin (Bild: Polizeipräsidium Südhessen)
Die Mutter des in Viernheim tot aufgefundenen Babys ist ermittelt. Eine 24 Jahre
alte Frau meldete sich am Donnerstag bei der Polizei.
Ganz freiwillig kam die Frau offenbar nicht auf die Wache. Für die Ermittler war
sie längst dringend verdächtig: Vor zwei Tagen wurde die Arbeitslose zu dem Fall
vernommen, teilte ein Polizeisprecher mit. Dabei wurde auch eine DNA-Probe
genommen, um das Material mit dem Erbgut des Kindes zu vergleichen.
Tatmotiv unklar
In Begleitung ihres Vaters gab die Frau, die von einer überwachungskamera des
Krankenhauses gefilmt worden war, nun den Sachverhalt zu. Sie habe nach der
Geburt den lebenden Säugling in eine Plastiktüte gesteckt und diese in einem
Gebüsch vor der Klinik abgelegt. Ein Tatmotiv nannte die Frau bislang nicht.
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=15662&key=standard_document_29691756
POL-SHDD: Nachtrag Toter Säugling in Viernheim. Amtsrichter verkündet
mutmaßlicher Kindesmutter Haftbefehl
02.03.2007 - 09:54 Uhr, Polizeipräsidium Südhessen [Pressemappe]
Viernheim (ots) - Am Donnerstagnachmittag wurde die ledige 24-jährige
Viernheimerin dem zuständigen Amtsrichter in Lampertheim
vorgeführt. Am Vormittag hatte sie bei der polizeilichen Vernehmung
ein Geständnis abgelegt. Der Haftrichter erließ Untersuchungshaftbefehl gegen
die bisher kinderlose Frau wegen Verdachts des Totschlags und ließ sie ins
Frauengefängnis Frankfurt-Preungesheim bringen.
Ihre Schwangerschaft hatte sie gegenüber ihren Angehörigen und Bekannten
verschwiegen. Der mögliche Kindesvater wusste von der Schwangerschaft ebenfalls
nichts.
Als Begründung für die grausame Tat machte die Frau Angst vor ihren Verwandten
und vor finanziellen Schwierigkeiten als Entschuldigung geltend.
Die genaue Todesursache bleibt weiterhin ungeklärt. Die Untersuchungen des
Gerichtsmedizinischen Instituts Frankfurt/Main sind noch nicht abgeschlossen.
Geschrieben: Ottmar Wolf ( Tel.: 9692423 )
http://www.welt.de/hamburg/article749134/Erste_Hinweise_nach_Fund_von_Babyleiche_.html
6. März 2007, 17:16 Uhr Von André Zand-Vakili
Fahndung- Erste Hinweise nach Fund von Babyleiche
Einem Autofahrer war am Montagmorgen gegen 8 Uhr auf dem Parkplatz „Ackerende"
der B 201 (Kreis Schleswig) eine Lidl-Plastiktüte aufgefallen, die in einem
Graben lag. Der Mann schaute hinein und schreckte zurück. In der Tüte steckte
ein toter Säugling. Nach Polizeiangaben hat das Kind nach der Geburt noch
gelebt.
Foto: DPAEine Polizeibeamtin sucht mit ihrem Hund an einem Parkplatz bei Schuby
(Kreis Schleswig-Flensburg) nach Spuren. Ein Autofahrer hattte am Morgen auf dem
Parkplatz eine Babyleiche entdeckt. Der Körper des neugeborenen Kindes hatte in
einem Graben an der Bundesstraße 201 gelegen
Nach dem Fund der Babyleiche auf einem Parkplatz an der Bundesstraße 201 im
Kreis Schleswig zwischen Schuby und Silberstedt haben sich bei der Polizei erste
Zeugen gemeldet. Laut Kripo geht man fünf Hinweisen nach. Eine heiße Spur auf
die Mutter des kleinen Jungen, der in einer Plastiktüte eingewickelt starb, gibt
es nicht. Einem Autofahrer war am Montagmorgen gegen 8 Uhr auf dem Parkplatz „Ackerende“
eine Lidl-Plastiktüte aufgefallen, die in einem Graben lag. Der Mann schaute
hinein und schreckte zurück. In der Tüte steckte ein toter Säugling. Die Polizei
riegelte den Fundort ab. Kriminaltechniker rückten an und sicherten Spuren.
Darunter sind laut Kriminalhauptkommissar Sönke Büschenfeld auch Blutspuren. „Es
handelt sich um Tropfen auf dem Asphalt“, sagt der Kripo-Sprecher. Polizisten
mit speziell ausgebildeten Hunden suchten den Parkplatz nach weiteren Blutspuren
ab. Schlagworte
Säugling Leiche Parkplatz Keis Schleswig Bundestraße Polizei Zu weiteren
Einzelheiten wollte die Polizei zunächst keine Stellung nehmen. Die Obduktion
hatte ergeben, dass das Kind nach der Geburt gelebt hatte. Ob es sofort getötet
wurde oder ob das Kind noch längere Zeit lebte, wurde nicht mitgeteilt. Damit
liegt mindestens der Straftatbestand der Kindstötung vor. Ob das Baby, das
vermutlich von einer Nordeuropäerin geboren wurde, in der Tüte erstickte, an
Unterkühlung gestorben ist oder vorsätzlich getötet wurde, hält die Polizei
geheim. Die Kripo ließ es ebenfalls im Dunkeln, ob der Parkplatz an der
Bundesstraße ein Tatort oder lediglich „Ablageplatz“ für die Babyleiche ist.
Unklar ist noch, wie lange das Baby zur Fundzeit bereits tot war. Büschenfeld:
„Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.“ Möglicherweise hat die
Mutter des toten Säuglings einen Helfer gehabt. „Sie wird, sollte das Kind
unmittelbar nach der Geburt ausgesetzt oder getötet worden sein, das kaum allein
dort gemacht haben“, sagt ein Beamter. Denkbar ist auch, dass ein Helfer die
Babyleiche „entsorgte“. Die Ermittler wollen ein mehrstufiges Verfahren
einleiten. Zunächst setzen die Beamten auf Hinweise aus der Bevölkerung, um die
Mutter des toten Säuglings zu identifizieren. So hatte sich die Polizei
kurzfristig dafür entschieden, einen Streifenwagen direkt auf dem Parkplatz als
Anlaufstelle für mögliche Hinweisgeber zu postieren. „Wir haben festgestellt,
dass die Beamten vor Ort mehrfach angesprochen wurden“, sagt Büschenfeld. Das
Kalkül: Die Polizei will nicht Neugier befriedigen, sondern so an Hinweisgeber
kommen, die sich sonst nicht gemeldet hätten. Die Chance dafür ist groß. Der
Parkplatz liegt an einer Strecke, die stark von Pendlern frequentiert wird.
Unabhängig davon wird aus dem Blut der Nabelschnur des Neugeborenen die DNA der
Mutter gewonnen. Mit diesem genetischen Fingerabdruck kann die Mutter, im
Extremfall sogar durch einen Reihen-Gentest, identifiziert werden. Hinweise an
die Polizei unter Telefon 0461-4840.
ei dem Leichenfund an der Bundesstraße 201 handelt es sich um einen neu
geborenen Jungen
Autofahrer findet Babyleiche auf Parkplatz
(© ddp) 05.03.2007 19:19:51 - Grausiger Fund in Schleswig-Holstein: Ein
Autofahrer hat am
Montag auf einem Parkplatz an der Bundesstraße 201 im Kreis Schleswig-Flensburg
die Leiche eines Neugeborenen entdeckt. Der tote
Säugling lag in einem Graben und steckte in einer Plastiktüte, wie der Sprecher
der Bezirkskriminalinspektion Flensburg, Sönke Büschenfeld, berichtete.
http://www.live-pr.com/autofahrer-findet-babyleiche-auf-parkplatz-r5831.htm
(live-PR.com) -
Silberstedt (ddp). Grausiger Fund in Schleswig-Holstein: Ein Autofahrer hat am
Montag auf einem Parkplatz an der Bundesstraße 201 im Kreis Schleswig-Flensburg
die Leiche eines Neugeborenen entdeckt. Der tote Säugling lag in einem Graben
und steckte in einer Plastiktüte, wie der Sprecher der Bezirkskriminalinspektion
Flensburg, Sönke Büschenfeld, berichtete. Es handle sich um einen toten Jungen,
der nach bisherigen Erkenntnissen nach der Geburt gelebt haben müsse.
Die Babyleiche war am Nachmittag in der Rechtsmedizin in Kiel obduziert worden.
Zur genauen Todesursache, zum Todeszeitpunkt und zur Frage, wie lange der tote
Säugling in dem Graben gelegen hatte, machte die Polizei jedoch vorerst keine
Angaben.
Der Autofahrer hatte am Morgen gegen 08.00 Uhr auf dem Parkplatz «Ackerende» an
der B 201 zwischen Schuby und Silberstedt eine kurze Pause eingelegt und dabei
das Paket mit der Leiche des Neugeborenen in dem Graben entdeckt. Er alarmierte
die Polizei in Schleswig, die daraufhin den Parkplatz absperrte.
Nach Angaben der Ermittler war der tote Säugling in einer Plastiktasche der
Supermarktkette «Lidl» verpackt. Die Bezirkskriminalinspektion Flensburg fahndet
nun nach der Mutter des Babys und sucht dazu Zeugen, die etwa als Autofahrer auf
dem Parkplatz «Ackerende» oder anderen Parkplätzen in der Umgebung von
Silberstedt Sachdienliches beobachtet haben könnten.
(ddp) © ddp
Babyleichen-Fund: Polizei geht ersten Hinweisen nach
Silberstedt (ddp). Nach dem Fund einer Babyleiche auf einem Parkplatz in
Schleswig-Holstein gehen die Ermittler ersten Spuren nach. Bislang seien fünf
Hinweise eingegangen, sagte ein Polizeisprecher auf ddp-Anfrage. Außerdem werde
an der Erstellung eines DNA-Profils der Mutter gearbeitet. Der Fund der Plazenta
ermögliche unter Umständen auch die Anfertigung eines DNA-Profils des Vaters.
Mit Ergebnissen werde in ein bis zwei Wochen gerechnet.
Die Ermittler gehen mittlerweile «sicher davon aus, dass der Junge bei seinem
Auffinden bereits 24 Stunden tot war», sagte der Sprecher. Die Leiche des
Neugeborenen könnte bereits am Sonntagmorgen an dem Parkplatz abgelegt worden
sein. Unklar ist weiterhin, wie lange das Kind gelebt hat.
Ein Autofahrer hatte den toten Säugling am Montagmorgen in einem Graben auf
einem Parkplatz an der Bundesstraße 201 zwischen Schuby und Silberstedt
entdeckt. Die Babyleiche war noch am Montag in Kiel obduziert worden. Zur
genauen Todesursache machte die Polizei jedoch vorerst keine Angaben.
Nach Angaben der Ermittler war der tote Säugling in einer Plastiktüte der
Supermarktkette Lidl verpackt. Die Polizei fahndet nun nach der Mutter des Babys
und sucht dazu Zeugen, die etwa als Autofahrer auf dem Parkplatz «Ackerende»
oder anderen Parkplätzen in der Umgebung von Silberstedt Sachdienliches
beobachtet haben könnten.
07.03.2007 Sab http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=65&id=80455
08. März 2007 http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,470546,00.html
RHEINLAND-PFALZ Toter Säugling auf Wiese gefunden
Eine Spaziergängerin hat den Leichnam eines Babys auf einer Wiese am Stadtrand
von Herdorf im Kreis Altenkirchen entdeckt. Es sei bislang unklar, wann das
Neugeborene dort abgelegt wurde und ob es zu diesem Zeitpunkt bereits tot war,
so die Polizei.
Herdorf - Vermutlich war der Junge gerade erst geboren worden. Eine
Spaziergängerin hatte den leblosen und in eine Plastiktüte eingepackten Leichnam
entdeckt und die Polizei alarmiert. Die Babyleiche soll heute obduziert werden.
Die Polizei nahm die Ermittlungen auf und suchte mit Hunden nach Spuren am
Fundort. Die Suche nach der Mutter des Säuglings verlief zunächst ergebnislos.
jto/dpa
Die spektakulärsten Fälle aus dem Landkreis im vorigen Jahr http://www.merkur-online.de/regionen/erding/art2795,770690.html?fCMS=af8dfe41d59e39eb68fc4930d7b34a83
Toten Säugling gefunden: Der Fall hat die Menschen in ganz Bayern bewegt: Am 2.
Februar wird an der B 388 in Grünbach ein toter weiblicher Säugling entdeckt,
der in einer Pappschachtel hinter einem Verteilerkasten versteckt war. Einen
Monat später werden die Eltern, eine 21- und ein 25-Jähriger, festgenommen. Ende
Februar 2007 werden sie zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Säugling stirbt in Klinik: Am 21. Dezember bringt ein Erdinger (39) seinen erst
zwei Monaten alten Säugling ins Erdinger Kreiskrankenhaus. Dort können die ärzte
nicht mehr helfen. Als Todesursache stellen sie eine Hirnhautentzündung sowie
Unterversorgung fest.
09.03.2007. Toter Säugling in Herdorf – Nachsuche am Fundort ohne Erfolg
Herdorf/Westerwald-D. (red) Ohne das erwünschte Ergebnis wurde die nochmalige
Absuche der Fundstelle der Babyleiche in Herdorf heute Nachmittag beendet. Es
wurden zwar einige wenige Gegenstände aufgefunden, eine erfolgversprechende Spur
ergab sich dadurch bislang jedoch nicht. U. a. wurde am Gleiskörper in der Nähe
der Fundstelle eine schwarze Jacke gefunden.
Ob diese Jacke mit dem toten Säugling in Zusammenhang steht, steht derzeit nicht
fest.
Mit Unterstützung durch eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei hatte die
„Sonderkommission Heller“ heute Morgen die Spurensuche rund um die Fundstelle
des toten Säuglings fortgesetzt. Unweit des Flüsschens „Heller“ am Stadtrand von
Herdorf, war am Mittwoch, 07.03.2007, kurz nach 16.00 Uhr, durch eine
Spaziergängerin eine Babyleiche gefunden worden.
Im Anschluss an die Suche wird die Polizei in den Orten Herdorf und Neunkirchen/
Sieg, von Haus zu Haus gehen und Flugblätter mit Hinweisen und gezielten Fragen
an die Bevölkerung verteilen.
Das Flugblatt wird auch im Internet unter www.polizei.rlp. veröffentlicht.
Besonders hinweisen möchten wir nochmals auf die Einrichtung eines anonymen
Telefons, unter dem Hinweise vertraulich gegeben werden können.
Die Telefonnummer dieses anonymen Telefons lautet: 0261/ 103-2727 http://www.input-aktuell.de/mainframe.asp?n=2&newsid=9688
http://www.neue-oz.de/information/noz_print/kreis_emsland/16067253.html?SID=1f7cbce51797f5722dbcfc97d24896b5
Artikels: http://www.netzeitung.de/vermischtes/575090.html
Toter Säugling lag auf einer Wiese 08. Mrz 2007 07:45
Eine Spaziergängerin hat in Rheinland- Pfalz einen in eine Plastiktüte gepackten
Leichnam entdeckt. Vermutlich war der Junge eben erst zu Welt gekommen.
Auf einer Wiese am Stadtrand des rheinland- pfälzischen Herdorf ist am
Mittwochnachmittag ein toter Säugling gefunden worden. Es sei unklar, wann das
Baby dort abgelegt wurde und ob es zu dieser Zeit bereits tot war, teilte die
Polizei in Koblenz am Donnerstag mit.
Vermutlich war der Junge gerade erst geboren worden. Eine Spaziergängerin hatte
den in eine Plastiktüte gepackten Leichnam entdeckt und die Polizei alarmiert.
Die Babyleiche soll am Donnerstag obduziert werden. Die Polizei nahm die
Ermittlungen auf und suchte mit Hunden nach Spuren. Die Mutter des Säuglings
wurde zunächst nicht gefunden. (dpa)
Alle Rechte © 2007 NZ Netzeitung GmbH
Spaziergängerin entdeckt Kind auf einem Weidestück in einer Plastiktüte verpackt
Toter Säugling in Herdorf gefunden
(PR-inside.com 08.03.2007 10:19:55) - Ein toter Säugling ist am Mittwoch in
Herdorf (Kreis
Altenkirchen) gefunden worden. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte,
entdeckte eine Spaziergängerin den neugeborenen Jungen am Nachmittag auf einem
Weidestück nahe der evangelischen Kirche. Das Kind war in ein rotes Tuch
gewickelt und in eine Plastiktüte verpackt.
Herdorf . Ein toter Säugling ist am Mittwoch in Herdorf (Kreis Altenkirchen)
gefunden worden. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, entdeckte eine
Spaziergängerin den neugeborenen Jungen am Nachmittag auf einem Weidestück nahe
der evangelischen Kirche. Das Kind war in ein rotes Tuch gewickelt und in eine
Plastiktüte verpackt. Die Fundstelle wurde am Abend mit Hunden abgesucht. Die
Polizei geht davon aus, dass der Junge nicht direkt dort abgelegt wurde. Für
Donnerstag war die Obduktion des Babys geplant. Kriminalpolizei und
Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen.
http://www.pr-inside.com/de/toter-saeugling-in-herdorf-gefunden-r60443.htm
11. März 2007 http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,471105,00.html
SACHSEN-ANHALT Passant findet Babyleiche in Badeteich
In einem Badeteich in Sachsen-Anhalt hat ein Spaziergänger eine Babyleiche
entdeckt. Das Mädchen war in einem Plastiksack verpackt und die Nabelschnur war
nicht abgetrennt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Zur Zeit wird
untersucht, ob das Kind nach der Geburt noch gelebt hat.
Dessau - Die Leiche war im Strandbad von Sandersdorf im Landkreis Bitterfeld
gefunden worden. Der Passant sah das Baby in der Uferzone des Sees und
alarmierte die Polizei. Noch in der Nacht wurde der Körper des kleinen Mädchens
untersucht, um die Todesursache zu klären. Die Kleine könnte nach Einschätzung
der Polizei drei bis vier Tage in dem Teich gelegen haben.
reh/ddp/dpa
Tote Babys Die unbemerkte Not? von Katrin Löwe, 12.03.07, 21:53h, aktualisiert
12.03.07, 22:29h
Halle/MZ. Das Entsetzen ist groß. Die Erinnerung an drei tote Babys in der
Altmark und einen im Landkreis Wittenberg in einer Kühltruhe gefundenen Säugling
ist kaum verblasst, da werden erneut zwei Babyleichen entdeckt. Versteckt unterm
Bett, abgelegt in einem Müllsack am See.
Für Verurteilungen ist es zu früh. Erst in einigen Tagen werden Rechtsmediziner
wohl sagen können, woran der Junge aus Hötensleben und das Mädchen aus
Sandersdorf gestorben sind. Dennoch sind es wieder die gleichen Fragen, die im
Raum stehen: Hätte der Tod der Kinder verhindert werden können? Gab es
ausreichend Hilfe für die Mütter?
Beratungsangebote kritisch zu beleuchten, darf aber nur eine Seite der Medaille
sein. Behörden und Wohlfahrtsvereine bleiben außen vor, wenn Schwangerschaften
verheimlicht werden. Spätestens an diesem Punkt muss sich das Umfeld der Mütter,
müssen sich Freunde und Familien die Frage gefallen lassen, ob es tatsächlich
keinerlei Anzeichen für ein neues Leben gab. Neun Monate unbemerkte
Schwangerschaft und Not? Das wäre ein grundsätzliches Problem des Zusammenlebens
und des Interesses für Menschen neben uns.
SPIEGEL ONLINE - 12. März 2007, 13:38 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,471222,00.html
SACHSEN-ANHALT Zwei Babyleichen gefunden - Todesursache unklar
In Sachsen-Anhalt sind innerhalb weniger Tage zwei tote Babys entdeckt worden.
Die Obduktionen beider Leichname haben ergeben, dass der Junge und das Mädchen
nach der Geburt zunächst gelebt hatten. Die Todesursachen sind noch unklar, nach
der Mutter des weiblichen Säuglings wird gesucht.
Magdeburg/Dessau - An einem Badesee in Sandersdorf im Südosten von
Sachsen-Anhalt fanden zwei Spaziergängerinnen gestern die Leiche eines neu
geborenen Mädchens, das nach der Geburt kurze Zeit gelebt hatte. Schon in der
vergangenen Woche wurde unter einem Bett in einer Wohnung in Hötensleben im
Westen des Bundeslandes die Leiche eines neugeborenen Jungen gefunden, wie erst
heute bekannt wurde.
DPA Polizeiabsperrung am Sandersdorfer See: Das Neugeborene lag in einem blauen
Plastiksack in der Uferzone.
Die 23 Jahre alte Mutter des toten Jungen hatte sich am Mittwoch in der
Uni-Frauenklinik in Magdeburg einer Operation unterzogen, wobei festgestellt
wurde, dass die Frau vor wenigen Tagen ein Kind zur Welt gebracht hatte. Die
23-Jährige - nach Informationen der "Bild"-Zeitung handelt es sich um eine
Altenpflegerin - gab laut Staatsanwaltschaft Magdeburg daraufhin an, den Jungen
Ende Februar tot geboren und die Leiche unter dem Bett versteckt zu haben. Die
heutige Obduktion hat jedoch ergeben, dass der Junge nach der Geburt am Leben
war.
Das an dem Teich in Sandersdorf gefundene tote Mädchen war nach Angaben der
Staatsanwaltschaft Dessau in der Nacht zum Montag am Institut für Rechtsmedizin
Halle untersucht worden. Auch in diesem Fall stellte sich heraus, dass das Kind
voll entwickelt und lebensfähig gewesen war. Zur Todesursache wollten sich
Polizei und Staatsanwaltschaft zunächst nicht äußern. Die Polizei fahndet
derzeit nach der Mutter des Mädchens.
Das in einen blauen Plastiksack gewickelte Kind war von zwei Frauen im
Uferbereich des Sandersdorfer Strandbades auf ihrem Sonntagsspaziergang gefunden
worden. Als sie den Sack öffneten, entdeckten sie das tote Baby mit Nabelschnur.
jto/dpa/ddp
Zwei tote Säuglinge in Sachsen-Anhalt entdeckt 12. Mrz 09:51
Fundort des toten Säuglings: Badeteich in Sandersdorf Foto: dpa
In Sachsen-Anhalt ist erneut ein toter Säugling gefunden worden. Ein Passant
fand die Babyleiche in einem Strandbad.
In Sachsen-Anhalt sind innerhalb von wenigen Tagen zwei tote Babys entdeckt
worden. Ein am Sonntag in einem Badesee in Sandersdorf gefundenes totes Mädchen
habe nach der Geburt gelebt, teilte die Staatsanwaltschaft Dessau am Montag mit.
Die Polizei in Halberstadt bestätigte, dass bereits in der vergangenen Woche in
einer Wohnung in Hötensleben die Leiche eines neugeborenen Jungen gefunden
wurde.
Diese Leiche sollte am Montag obduziert werden, teilte die Staatsanwaltschaft
Magdeburg mit und bestätigte damit Informationen der «Bild»-Zeitung. Die 23
Jahre alte Mutter des toten Jungen hatte sich am vergangenen Mittwoch in der
Uni-Frauenklinik in Magdeburg einer Operation unterzogen, wobei festgestellt
wurde, dass die Frau kurz zuvor ein Kind zur Welt gebracht hatte. Die 23-Jährige
habe angegeben, den Jungen Ende Februar tot zur Welt gebracht und die Leiche
unter einem Bett versteckt zu haben. Die Obduktion soll nun klären, ob es sich
tatsächlich um eine Totgeburt handelte oder das Kind noch kurze Zeit gelebt
hatte, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Das in dem Teich in Sandersdorf gefundene tote Mädchen war nach Angaben der
Staatsanwaltschaft Dessau in der Nacht zum Montag am Institut für Rechtsmedizin
Halle untersucht worden. Dabei stellte sich heraus, dass das Kind nach der
Geburt kurze Zeit gelebt hatte. Das in einen blauen Plastiksack eingewickelte
Kind war von Passanten im Uferbereich des Badesees entdeckt worden. (dpa)
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Zwei tote Babys gefunden
In Sachsen-Anhalt muss sich die Polizei erneut mit zwei ungeklärten Todesfällen
von Säuglingen beschäftigen. In Sandersdorf bei Bitterfeld und in Hötensleben an
der Grenze zu Niedersachsen waren in den vergangenen Tagen die Leichen eines
neugeborenen Mädchens und eines Jungen gefunden worden. Beide Babys hätten nach
der Geburt noch gelebt, teilten die Staatsanwaltschaften in Dessau und Magdeburg
am Montag unter Berufung auf die Obduktionsergebnisse mit. Die Todesursachen in
beiden Fällen waren zunächst unklar. Im vergangenen Jahr waren in Sachsen-Anhalt
insgesamt sieben Leichen von Neugeborenen und die eines kleinen Jungen gefunden
worden. Das in Sandersdorf tot aufgefundene Mädchen sei voll entwickelt und
lebensfähig gewesen. Zur Todesursache wollten sich Polizei und
Staatsanwaltschaft zunächst nicht äußern. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen
dauerten an. Von der Mutter fehle noch jede Spur, hieß es von den Behörden. Ein
Passant hatte die Leiche am Sonntag am Ufer eines in einem Wald gelegenen
Teiches gefunden. Das Baby war in einem blauen Plastiksack verpackt. Am Kind
befand sich noch die Nabelschnur. Es könnte drei bis vier Tage dort gelegen
haben. Auch der am vergangenen Donnerstag in der Wohnung seiner Mutter in
Hötensleben entdeckte tote Säugling habe nach der Geburt noch gelebt. Die
Todesursache stehe noch nicht fest, sagte Staatsanwalt Uwe Hornburg in
Magdeburg. Die 23-jährige Mutter habe sich vergangene Woche in die Uni-Klinik
Magdeburg in Behandlung begeben, sagte Hornburg. Dabei hätten die Mediziner
festgestellt, dass die Frau kurz zuvor ein Kind zur Welt gebracht habe. Das habe
die Frau auch bestätigt. Bei den folgenden Ermittlungen sei das tote Kind in
einem Bettkasten gefunden worden. Die Frau befinde sich noch in ärztlicher
Behandlung, sagte er. Im vergangenen Jahr waren in Sachsen-Anhalt sieben Leichen
von Neugeborenen und die eines kleinen Jungen gefunden worden. Am 11. März 2006
hatten Ermittler in Neuendorf am Damm im Altmarkkreis Salzwedel die Leichen von
drei Babys auf einem Dachboden entdeckt. Ostern stieß ein Spaziergänger auf
einer Mülldeponie in der Nähe von Teutschenthal bei Halle auf die Leiche eines
Säuglings. Am 1. Juli brachte eine 20-jährige Frau in Klieken bei Dessau ein
Kind zur Welt, das sie anschließend erstickt haben soll. Am 13. Oktober wurde
die Polizei in die Wohnung einer Frau aus Sangerhausen gerufen, in der ein toter
Säugling lag. In Gräfenhainichen wurde am 24. November ein toter Säugling in
einer Tiefkühltruhe entdeckt. Bereits am 28. Februar 2006 wurde in Schlagenthin
die Leiche des zweijährigen Benjamin in einer Mülltonne gefunden. Die Umstände
für seinen Tod konnten im Gerichtsprozess nicht aufgeklärt werden.
Ramona Köhler und Norbert Claus 308554
Polizeibeamte stehen am Montag an einem kleinen See in der Nähe des Strandbads
in Sandersdorf in Sachsen-Anhalt, an dessen Ufer am Sonntag eine Kinderleiche
gefunden wurde. ddp
http://www.haz.de/cgi-bin/siteyard/eigene/drucken.htd?story_id=295515&storypage=true&story_headline=Zwei%20tote%20Babys%20gefunden
URL: http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokales/boerdekreis/?em_cnt=254529
Volksstimme-Umfrage nach grausigem Babyfund in Hötensleben
Zweifache Mutter entsetzt: "Bekomme eine Gänsehaut"Von Tom Koch
In einem Wohnhaus in der Neuen Straße von Hötensleben hat die Polizei die Leiche
eines Neugeborenen entdeckt. Foto: Tom KochIn ganz Hötensleben gibt es dieser
Tage nur ein Thema. Eine 23-jährige Frau hat ein Kind zur Welt gebracht, das die
Polizei später nur noch tot im Wohnhaus in der Neuen Straße finden konnte. Seit
Montag steht fest, dass der Junge gelebt hat. Dabei hatte seine Mutter bislang
angegeben, diesen tot geboren zu haben. In Hötensleben herrschen seither Trauer,
Betroffenheit und Entsetzen wie eine Umfrage der Börde Volksstimme gestern
ergab.
Hötensleben. Ein Hund bellt in der schmalen Neuen Straße. Ein Schwarm Tauben fl
iegt über Hötensleben. Jetzt noch gackernde Hühner und die ländliche Idylle wäre
perfekt. Wenn nicht die bestürzende Nachricht von dem tot gefundenen Säugling
längst die Dorfrunde gemacht hätte.
Von Nachbarn gibt es keine Antworten
Eine Mitfünfzigerin, die am Montag bei schönstem Sommerwetter die Autoscheiben
an dem kleinen schwarzen Wagen putzt, beeilt sich zu sagen : " Ich weiß nichts,
ich bin hier nur zu Besuch. " Ein totes Kind nur drei Häuser entfernt, kein
Thema, über das man in Hötensleben gern mit Reportern spricht. Auch der
unmittelbare Nachbar hat keine Lust, Fragen zu beantworten. Kaum gibt das
metallene Tor den Blick auf einen Hof voller in der Sonne trocknender Wäsche
frei, wird es sofort wieder geschlossen. Ohne ein Wort.
Anders ein junger Mann bei der Gartenarbeit. Er sei tief betroffen und traurig.
Darum möchte er am liebsten auch nicht sprechen. Dass er Nicole L. kennt und
regelmäßig mit ihr geredet hat, wenn er sie beim Spazierengehen mit dem Hund
getroffen habe, sagt er dann doch. Und auch, dass er die Schwangerschaft der
23-Jährigen nicht bemerkt habe.
Vor dem Haus, in dem die Kindsmutter mit ihrem Vater lebt, deutet nichts auf den
toten Säugling hin. Keine Blumensträuße, keine Kerzen, keine Plüschtiere. Kein
sichtbarer Beweis von Anteilnahme der Hötensleber vor der glatt geputzten Mauer,
die den Hof von der Neuen Straße trennt.
Nachricht geht um wie ein Lauffeuer
Und dennoch geht die Nachricht im 2 700-Seelen-Ort um wie ein Lauffeuer. In
einer Bäckerei sagt die Verkäuferin : " Es wird so viel erzählt, auch so viel
Widersprüchliches, man weiß gar nicht, was man denken soll. " Weil die Mutter
des toten Babys zu den Kunden gehört, möchte sie der Volksstimme nichts sagen.
Außer, dass ihr " das Ganze so richtig leid tut. " Sie ist betroffen über " eine
so grausige Nachricht so dicht vor unserer Haustür ".
Das eigene Dorf liefert wichtigste Meldung
Der eigene kleine Ort liefert an gestrigen Tag die wichtigste Meldung für die
Hötensleber. Ob unter den größeren Schülern an der Bushaltestelle oder im
Einkaufsmarkt. Alle Gespräche werden von eine Nachricht beherrscht : Der
Säugling hat bei seiner Geburt gelebt.
Das haben die Magdeburger Gerichtsmediziner am Montag herausgefunden Die Polizei
hatte am Donnerstag das tote Neugeborene nackt und in Tücher gewickelt im
Bettkasten der 23-jährigen Frau entdeckt. In ihrem Zimmer, im Haus in der Neuen
Straße.
Die katholische Kirche ist geöffnet. Ein Staubsauger mitten im Gotteshaus, doch
niemand ist zu sehen, der gefragt werden kann. Nur wenige Schritte entfernt, die
Kirche der evangelischen Gemeinde samt ihrer frühbarocken Pracht ist
verschlossen. Im Pfarrhaus muss Peter Müksch sagen, " von einem Dorfgespräch
habe ich noch nichts bemerkt ". Der Geistliche erklärt, am Wochenende gab es in
Hötensleben keinen Gottesdienst, und Nicole L. gehöre auch nicht zur
Kirchgemeinde. Sollten sich Gläubige wegen ihrer Sorgen und Probleme an ihn
wenden, so dürfe er darüber nicht sprechen, erklärt Müksch seine zurückhaltenden
Antworten gegenüber der Volksstimme.
Pfarrer bedauert " lose soziale Kontakte "
Der Pfarrer bedauert, dass die Menschen heute nur noch lose so ziale Kontakte
pfl egten, so dass es immer wieder heiße : " Von einer Schwangerschaft habe ich
nichts bemerkt. "
Auf dem Spielplatz " Kinderland " hat ein kleines Mädchen doppelten Spaß. Beim
Eisschlecken und beim Schaukeln. Ihre Mutter hat gerade in Neindorf ein
Brüderchen zur Welt gebracht, das im Kinderwagen schläft. Die schlanke junge
Frau mit langem mittelblondem Haar sagt : " Ich kann das einfach nicht
begreifen, dass eine Mutter zu solch einer Tat fähig ist. Ein getötetes Baby
hier bei uns in Hötensleben. Ich bekomme sofort eine Gänsehaut. So furchtbar ist
das. "
Copyright © Volksstimme.de 2007 Dokument erstellt am 13.03.2007 um 05:55:07 Uhr
Erscheinungsdatum 13.03.2007 | Ausgabe: bkx
Schleswig-holsteinische Babyleichen stammen von derselben Mutter
Flensburg (ddp). Die Anfang März und vor gut einem Jahr im nördlichen
Schleswig-Holstein entdeckten Babyleichen stammen von derselben Mutter. Dies
hätten Untersuchungen der in beiden Fällen aufgefundenen Plazenta zweifelsfrei
ergeben, teilte die Polizei in Flensburg mit. Im Fall des vor rund einer Woche
an einem Parkplatz gefundenen toten Säuglings geht die Polizei mittlerweile von
einem Tötungsdelikt aus. Dem Obduktionsergebnis zufolge war das Baby voll
ausgetragen und hat für kurze Zeit gelebt. Zum Zeitpunkt des Auffindens war der
Säugling mindestens 24 Stunden tot.
Vor rund einer Woche hatte ein Autofahrer den toten Säugling in einem Graben auf
einem Parkplatz an der Bundesstraße 201 bei Schleswig entdeckt. Der Säugling war
in einer Plastiktüte der Supermarktkette Lidl verpackt.
Bereits Anfang März 2006 hatten Mitarbeiter im schleswig-holsteinischen
Ahrenshöft ein totes Baby in einer Papiersortieranlage entdeckt. Das Mädchen war
laut Obduktionsergebnis voll ausgetragen und dürfte für kurze Zeit gelebt haben.
Der Säugling war in einer grünen Papierabfalltonne abgelegt worden.
13.03.2007 Sab http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=80555
14.03.2007 16:39 Uhr http://www.sueddeutsche.de/,ra9l1/panorama/artikel/658/105553/
Mutter gesteht Baby getötet und in See geworfen
Der Verdacht hat sich bestätigt: Eine 32 Jahre alte Frau hat nun gestanden, ihr
viertes Kind mit einer Decke erstickt zu haben. Am Vortag hatte die Frau die
Polizei zu der Leiche geführt.
Wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte wurde der Säugling vermutlich
bereits im Herbst 2006 - kurz nach der Geburt - getötet und in den See geworfen.
Das Motiv der Mutter ist noch nicht bekannt.
„Die 32-jährige Mutter ist wegen des Verdachts der vorsätzlichen Tötung ihres
Kindes mittlerweile in Untersuchungshaft“, sagte Oberstaatsanwalt Gerhard
Schmitt.
Anhaltspunkte für ein Gewaltdelikt hätten sich bei Ermittlungen in einem anderen
Fall ergeben, sagte Schmitt. Einsatzkräfte hätten die Leiche daraufhin aus einem
Gewässer geborgen.
In den vergangenen Tagen kam es in Deutschland immer wieder zu Kindstötungen. In
der Nähe von Bitterfeld war erst am Sonntag ein neugeborenes Mädchens tot
aufgefunden worden, im ebenfalls sachsen-anhaltinischen Hötensleben ein toter
Junge.
Anfang März fand eine Spaziergängerin auf einer Weidefläche im
rheinland-pfälzischen Herdorf einen toten Säugling.
Nur wenige Tage zuvor hatte ein Autofahrer auf einem Parkplatz im Kreis
Schleswig-Flensburg die Leiche eines Neugeborenen entdeckt. Ende Februar war im
südhessischen Viernheim ein toter Säugling in einem Gebüsch gefunden worden.
Mutter gesteht: Baby getötet und in See versenkt http://www.mainpost.de/mainfranken/fb/art1727,3930061.html?fCMS=dfc5fc547563ca05f7c431607640b992
HOF Das in einem See nahe Hof in Oberfranken gefundene Baby ist von der Mutter
erstickt worden. Die 32-Jährige aus Tauperlitz (Lkr. Hof) habe gestanden, ihren
Sohn getötet zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Säugling sei
vermutlich im Herbst 2006 getötet worden.
Es war das vierte Kind der Frau. Gegen die 32-Jährige wurde Haftbefehl wegen
Mordes erlassen. Es gebe Hinweise auf ihr Motiv, hieß es, man gebe es aber noch
nicht preis, teilte die Mordkommission mit. Eine Verzweiflungstat der psychisch
angeschlagenen Frau könne nicht ausgeschlossen werden.
Die Leiche des Säuglings wurde am vergangenen Wochenende gefunden, teilte der
Chef der Staatsanwaltschaft, Gerhard Schmitt, mit. Nachdem die Frau das Kind
erstickt habe, habe sie die Leiche in eine Plastiktüte gesteckt und im Teich
versenkt. Die 32-Jährige bedauere die Tat sehr. "Sie ist auf keinen Fall eine
gewissenlose Kindsmörderin." Schmitt sprach von einem "äußerst tragischen Fall".
15.03.2007 http://www.frankenpost.de/nachrichten/resyart.phtm?id=1099222
BEI HOF: BABYLEICHE AUS TAUPERLITZER TEICH GEBORGEN
Mutter erstickte Sohn kurz nach der Geburt
HOF - Am Donnerstagnachmittag bestätigte die Hofer Staatsanwaltschaft die
Schreckensmeldung: Eine 32-Jährige aus Tauperlitz bei Hof hat ihr viertes Kind
kurz nach der Geburt mit einer Decke erstickt. Die Leiche des Jungen wurde am
Wochenende von Polizeitauchern in einem Teich in Tauperlitz geborgen. Der Junge
war in Küchentücher und einen Plastiksack verpackt. Die Frau habe die Tötung
ihres Sohnes gestanden und befinde sich in schlechtem psychischen Zustand,
teilte die Staatsanwaltschaft mit; gegen die 32-Jährige wurde Haftbefehl
erlassen. Die eins, zwei und zwölf Jahre alten Kinder sind bei Verwandten
untergebracht.
Der Säugling sei vermutlich bereits im Herbst 2006 getötet worden. Im Rahmen
kriminalpolizeilicher Ermittlungen in anderer Sache hatten sich Anhaltspunkte
für ein Gewaltdelikt an ihrem neugeborenem Kind ergeben.
BEI HOF: BABYLEICHE AUS TAUPERLITZER TEICH GEBORGEN http://www.frankenpost.de/nachrichten/resyart.phtm?id=1099222
Mutter erstickte Sohn kurz nach der Geburt
HOF - Am Donnerstagnachmittag bestätigte die Hofer Staatsanwaltschaft die
Schreckensmeldung: Eine 32-Jährige aus Tauperlitz bei Hof hat ihr viertes Kind
kurz nach der Geburt mit einer Decke erstickt. Die Leiche des Jungen wurde am
Wochenende von Polizeitauchern in einem Teich in Tauperlitz geborgen. Der Junge
war in Küchentücher und einen Plastiksack verpackt. Die Frau habe die Tötung
ihres Sohnes gestanden und befinde sich in schlechtem psychischen Zustand,
teilte die Staatsanwaltschaft mit; gegen die 32-Jährige wurde Haftbefehl
erlassen. Die eins, zwei und zwölf Jahre alten Kinder sind bei Verwandten
untergebracht.
Der Säugling sei vermutlich bereits im Herbst 2006 getötet worden. Im Rahmen
kriminalpolizeilicher Ermittlungen in anderer Sache hatten sich Anhaltspunkte
für ein Gewaltdelikt an ihrem neugeborenem Kind ergeben.
SPIEGEL ONLINE - 16. März 2007, 14:07 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,472163,00.html
OBDUKTIONSBERICHT - Baby von Hötensleben eines natürlichen Todes gestorben
Das in der vergangenen Woche in Hötensleben im Bördekreis gefundene Neugeborene
ist nicht einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Das Baby sei offenbar unmittelbar
nach der Geburt eines natürlichen Todes gestorben, so die Staatsanwaltschaft.
Hötensleben - Laut Obduktionsbericht hat das Baby Reife- und
Entwicklungsverzögerungen aufgewiesen und sei unmittelbar nach der Geburt
gestorben. Der Junge war am Donnerstag vergangener Woche im Bettkasten der
23-jährigen Mutter entdeckt worden.
Die Frau war wegen Unterleibsschmerzen im Magdeburger Klinikum behandelt worden.
Dort hatten die ärzte festgestellt, dass sie kurz zuvor entbunden hatte.
jto/ddp
POL-E: Essen/ Koblenz: Toter Säugling in Herdorf (Siegerland) - Polizei sucht
Wohnmobil mit Essener Kennzeichen
16.03.2007 - 10:50 Uhr, Polizei Essen [Pressemappe]
Essen (ots) - Koblenz, 16.3.2007: Am 07.03.2007, gegen nach 16:45
Uhr, fand eine Spaziergängerin am Rande des Städtchens Herdorf im Siegerland
einen toten Säugling. Dabei handelte es sich um einen neugeborenen,
ausgetragenen Jungen. Der Leichnam war in ein rotes Tuch eingewickelt und
steckte in einer Plastik-Einkaufstüte der Firma"TAKKO".
Die Ermittlungen der Polizei und der Staatsanwaltschaft Koblenz laufen auf
Hochtouren. Eine Sonderkommission wurde gegründet, die
derzeit alle Spuren überprüft und den aus der Bevölkerung eingegangenen
Hinweisen nachgeht.
Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat zwischenzeitlich für Hinweise,
die zur Aufklärung der Tat sowie zur Ermittlung der Täter führen, eine Belohnung
in Höhe von 5.000,- Euro ausgesetzt.
Einige Hinweise beziehen sich auf Wohnmobile, die in den Wochen vor dem 7. März
in Herdorf in einem Wendehammer der Wiesenstraße,
unmittelbar am Fundort der Babyleiche, geparkt standen und auch von
Personen benutzt wurden.Eines dieser Wohnmobile, vermutlich ein Fahrzeug der
Marke Daimler-Benz mit Hymer-Aufbau, soll ein Essener Kennzeichen getragen
haben.
Da es sich bei diesen Wohnmobilbenutzern um wichtige Zeugen handeln kann, sucht
die Polizei derzeit mit Hochdruck nach diesen
Personen und bitte darum, dass diese sich umgehend mit der Kripo
Koblenz "SOKO Heller" unter der Telefonnummer 0261/ 103-1, der
Polizei in Betzdorf, 02741/ 926-0 oder jede anderen Polizeidienststelle in
Verbindung setzen.
Hamburg (ots) - (Siehe auch Pressemitteilungen 070318-1. und 070320-2.)
Tatzeit: 17.03.2007, 10:00 Uhr Tatort: Hamburg-Osdorf, Achtern Born
Polizei und Staatsanwaltschaft Hamburg fahnden im Zusammenhang mitdem toten
Säugling nach dem 23-jährigen Mazedonier Hismet Karimani, der verdächtigt wird,
das Neugeborene getötet zu haben.
Eine 26-jährige Polin, die in Hamburg lebt, hat sich heute einer Bekannten
offenbart, die Mutter des getöteten Säuglings zu sein. Die Bekannte hat die Frau
überreden können, sich der Polizei zu stellen.
Nach ersten Angaben der 26-Jährigen will sie das Kind in einer Wohnung im
Achtern Born allein zur Welt gebracht haben.Im Anschluss habe ihr Freund, der
23-jährige Karimani, die Wohnung betreten. Bei ihm soll es sich nach Angaben der
Frau um den Vater des kleinen Mädchens gehandelt haben.Der 23-Jährige soll den
Säugling an sich genommen und anschließend in einer Plastiktüte aus dem 10.
Stockwerk in die Tiefe geworfen haben.
Sie selbst will die Wohnung danach verlassen und seither keinen Kontakt mehr zu
dem Karimani gehabt haben.
Der Gesuchte hält sich illegal im Bundesgebiet auf und ist in Hamburgnicht
gemeldet.Sein derzeitiger Aufenthaltsort ist nicht bekannt. Wer Hinweise auf den
Aufenthaltsort des Gesuchten geben kann, wende sich bitte an das
Landeskriminalamt unter der Rufnummer 4286-56789 oder jede andere
Polizeidienststelle.
Dieser Meldung ist ein Foto von dem Gesuchten angehängt.
Sy.ots Originaltext: Polizei Hamburg Digitale Pressemappe:http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=6337
SPIEGEL ONLINE - 17. März 2007, 20:47 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,472317,00.html
HAMBURG Babyleiche in Plastiktüte gefunden
Grausiger Fund beim Spaziergang mit dem Hund: Im Hamburger Stadtteil Osdorf fand
ein Mann am Mittag die Leiche eines neugeborenen Mädchens - auf der Grünfläche
vor einem Hochhaus. Am Abend begann die Polizei, die Wohnungen zu durchsuchen.
Hamburg - "Wir vermuten eine Verzweiflungstat" sagte eine Sprecherin der
Hamburger Polizei. Es lasse sich gegenwärtig noch nicht sagen, ob das Baby nach
der Geburt gelebt habe und ob es eventuell aus einem der Fenster oder vom Dach
des etwa 20-stöckigen Wohnhauses geworfen sein könnte.
DDPHochhaus-Siedlung am Osdorfer Born: Polizei bei der Spurensicherung.
Das werde erst die Obduktion ergeben, deren Ergebnisse am Sonntag vorliegen
würden.
Ein Mann, der mit seinem Hund unterwegs war, hatte die in einer Plastiktüte
verstaute kleine Leiche gegen Mittag gefunden. Die Mordkommission habe die
Ermittlungen aufgenommen, teilte die Polizei mit.
Die Polizeisprecherin appellierte an die Mutter des Mädchens, sich in Behandlung
zu begeben. Sie benötige vermutlich Betreuung. Die Polizei wolle keinen Druck
ausüben, sagte die Sprecherin.
Am Abend begann die Polizei dann, die Wohnungen in dem etwa 20-stöckigen Haus an
der Grünfläche zu durchsuchen, um Hinweise auf die Mutter zu finden. Wohnungen,
bei denen niemand reagierte, wurden von der Polizei geöffnet.
cai/dpa
Berlin Mütter sollen ihre Babys getötet haben
Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen zwei Frauen Lutz Schnedelbach
Gegen zwei junge Frauen hat die Staatsanwaltschaft nun Anklage wegen Totschlags
erhoben: gegen die 24-jährige Nadine T. aus Hellersdorf, die im vorigen November
ihr Kind auf der Toilette eines Baumarktes zur Welt brachte, und gegen die
22-jährige Sabrina R. aus Schöneweide. Sie hatte im November ihren Säugling
unter ein geparktes Auto gelegt. Das sagte Justizsprecher Michael Grunwald am
Freitag der Berliner Zeitung. Beide Babys waren an schweren Verletzungen
gestorben, die ihnen offenbar von ihren Müttern zugefügt worden waren.
Beide Frauen sind zurzeit in der Untersuchungshaftanstalt für Frauen in Pankow
untergebracht. Nadine T. arbeitete, wie berichtet, als Verkäuferin in einem
Backshop in einem Baumarkt an der Schnellerstraße in Schöneweide. Am 11.
November schloss sie sich in einer Toilette ein und gebar ihr Kind.
Feuerwehrleute fanden den Säugling unabgenabelt in einem Toilettenbecken. Nadine
T. sagte der Polizei, dass sie ihre Schwangerschaft nicht bemerkt habe. Die
Ermittler schlossen eine Sturzgeburt zunächst nicht aus. Doch die Obduktion der
Leiche des Jungen widerlegte dies. Das Kind hatte mehrere Schädelbrüche
erlitten, die laut Gerichtsmediziner nicht von einer Sturzgeburt herrühren
konnten. Daraufhin wurde die Hellersdorferin verhaftet.
Der 22-jährigen Sabrina R. aus Schöneweide wird vorgeworfen, im November 2006
ihren fünfeinhalb Monate alten Sohn Santino unter ein parkendes Auto gelegt zu
haben. Der Säugling war offenbar misshandelt worden, bevor er im Rinnstein
abgelegt wurde. Er hatte schwere Schädel- und Gesichtsverletzungen. Er starb
wenige Tage später.
Berliner Zeitung, 17.03.2007 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/637879.html
SPIEGEL ONLINE - 18. März 2007, 15:57 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,472374,00.html
HAMBURG Baby lebend aus 20-stöckigem Hochhaus geworfen
Der vor einem Hamburger Hochhaus entdeckte tote Säugling ist auf grausame Art
und Weise ums Leben gekommen: Nach ersten Erkenntnissen ist das kleine Mädchen
lebend zur Welt gekommen und an seinen Sturzverletzungen gestorben. Die Polizei
sucht nun nach der Mutter des Neugeborenen.
Hamburg - "Das Mädchen ist etwa eine halbe Stunde nach seiner Geburt gestorben",
sagte Polizeisprecherin Karina Sadowsky SPIEGEL ONLINE. Vieles spreche dafür,
dass das kleine Mädchen aus einem Fenster des Hochhauses in Hamburg-Osdorf
geworfen worden sei. Nach Erkenntnissen der Rechtsmediziner hatte das Mädchen
nach der Geburt gelebt.
Wie die Polizei in Hamburg weiter mitteilte, hat die überprüfung von mehr als
100 Wohnungen des Hochhausviertels bislang keine Hinweise auf die Mutter
gebracht. "Niemand will etwas gesehen haben", so die Sprecherin der Polizei
weiter. Bisher habe man keine Spuren gefunden, die auf die Identität der Mutter
hindeuten.
Voraussichtlich in der kommenden Woche werde aber das DNA-Profil der Frau
vorliegen. Die Ermittler rekonstruierten derzeit anhand der Verletzungen des
Kindes den Tatablauf. Das Motiv sei noch unklar, es solle ein Profil der Mutter
des Säuglings erstellt werden.
Parallel dazu laufen die Ermittlungen der Polizei in verschiedene Richtungen,
unter anderem in Verbindung mit der Plastiktüte, in der das Mädchen gefunden
wurde und der Suche nach Spuren im Zusammenhang mit der Entbindung. Dazu ist es
laut Polizei notwendig, nochmals die Anwohner aufzusuchen und zu befragen. Die
Ermittler vertrauen dabei nach eigenen Angaben weiterhin auf die
Kooperationsbereitschaft der Bewohner.
Ein Spaziergänger, der mit seinem Hund unterwegs war, hatte die Leiche gestern
Mittag entdeckt und die Polizei alarmiert. Das Mädchen lag in einer Plastiktüte
auf einer Grünfläche, umgeben von Hochhäusern mit mehr als 20 Etagen. Der
Leichnam trug noch die Nabelschnur. Die Hochhaussiedlungen im Hamburger
Stadtteil Osdorf gelten als soziale Brennpunkte. "Wir vermuten eine
Verzweiflungstat" sagte Sadowsky. Die Mutter solle sich schnellstmöglich in
ärztliche Behandlung begeben.
han/Reuters/dpa
POL-HH: 070318-1. Toter Säugling in Hamburg-Osdorf gefunden
18.03.2007 - 13:43 Uhr, Polizei Hamburg
Hamburg (ots) - Tatzeit: 17.03.2007, 10:00 Uhr Tatort: Hamburg-Osdorf, Achtern
Born
Ein Spaziergänger (46) hat gestern Mittag gegen 13:00 Uhr im Hamburger Stadtteil
Osdorf eine Plastiktüte mit einem toten Säugling gefunden.
Der Zeuge alarmierte die Polizei. Beamte des PK 26 suchten den Einsatzort auf
und fanden die beschriebene Plastiktüte auf einer Rasenfläche hinter dem
Hochhaus Achtern Born 82 - 88 vor.Der tote Säugling, ein neugeborenes Mädchen,
wurde dem Institut für Rechtsmedizin überführt.
Erste Untersuchungen der Rechtsmediziner haben ergeben, dass das Mädchen nach
der Geburt gelebt hat. Sie gehen davon aus, dass
Sturzverletzungen todesursächlich waren.Die Mediziner raten der Mutter dringend,
sich möglichst schnell in ärztliche Behandlung zu begeben.
Die Ermittler der Mordkommission haben am gestrigen Abend mit Kräften der
Landesbereitschaftspolizei im Bereich des Fundortes des
Leichnams erste Wohnungsüberprüfungen durchgeführt.Bisher konnten keine
konkreten Hinweise auf die Mutter erlangt
werden. Das DNA-Muster der Mutter wird in der kommenden Woche erwartet.
In den nächsten Tagen werden die Kriminalbeamten damit beginnen, den
genauen Tatablauf auch anhand der festgestellten Verletzungen zu rekonstruieren,
um Hinweise auf das Tatmotiv und das Profil der Frau zu erlangen.
Parallel dazu laufen die Ermittlungen in verschiedene Richtungen, u.
a. in Verbindung mit der Plastiktüte, in der das Mädchen gefunden
wurde und der Suche nach Spuren im Zusammenhang mit der Entbindung.
Dazu ist es notwendig, nochmals die Anwohner aufzusuchen und zu
befragen. Die Ermittler vertrauen dabei weiterhin auf die
Kooperationsbereitschaft der Bewohner.
Zeugen, die im Bereich Achtern Born verdächtige Beobachtungen gemacht haben,
noch machen oder sonstige sachdienliche Hinweise geben
können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 4286-56789 mit der Kripo in
Verbindung zu setzen.
Sy.ots Originaltext: Polizei HamburgDigitale Pressemappe:http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=6337
5000 Euro Belohung für Hinweise zu totem Säugling in Herdorf
Herdorf (ddp-rps). Im Fall des in Herdorf (Kreis Altenkirchen) tot aufgefundenen
Neugeborenen haben die Ermittler weiterhin keine Spur von der Mutter des Kindes.
Die Staatsanwaltschaft setzte für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen,
eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro aus. Unter anderem sucht die von der
Kriminalpolizei Koblenz gebildete «SOKO Heller» die Besitzer von mehreren
Wohnmobilen, die in den Tagen und Wochen vor dem Auffinden der Babyleiche in der
Nähe geparkt waren. Die Ermittler hoffen, unter den Wohnmobilnutzern wichtige
Zeugen zu finden.
Eine Spaziergängerin hatte den neugeborenen Jungen am 7. März auf einem
Weidestück nahe der evangelischen Kirche entdeckt. Das Kind war in ein rotes
Badelaken gewickelt und in einer Plastiktüte verpackt. Laut Obduktion war das
Baby zum Zeitpunkt des Auffindens bereits mehrere Tage tot. Der genaue
Todeszeitpunkt ist noch unklar. Allerdings sind die Ermittler inzwischen
zumindest sicher, dass das Kind lebend geboren wurde.
Die Umgebung der Fundstelle war vergangene Woche mit Hunden abgesucht worden.
Die Polizei geht davon aus, dass der Junge nicht direkt an der der Fundstelle
abgelegt worden war, sondern irgendwo im näheren Umkreis. An die Fundstelle sei
die Plastiktüte mit dem Kind dann vermutlich durch Tiere oder durch Hochwasser
des nahen Baches gekommen.
18.03.2007 Sab http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=80643
SPIEGEL ONLINE - 19. März 2007, 14:33 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,472541,00.html
ZUFäLLIGER FUND Babyleiche lag acht Jahre im Kühlschrank
In der Slowakei hat ein Ehepaar die Leiche eines neugeborenen Mädchens acht
Jahre lang im Kühlschrank aufbewahrt. Der gefrorene Leichnam fiel aus dem
Gefrierfach, als die Wohnung des Paares zwangsgeräumt werden musste.
Bratislava - Angestellte einer Umsiedlungsfirma entdeckten das tote Baby, als
die Wohnung der Familie in der mittelslowakischen Stadt Ruzomberok wegen
jahrelanger Mietschulden zwangsweise geräumt wurde. Beim Abtransport der
Wohnungseinrichtung sei die gefrorene Babyleiche aus dem Eisfach des
Kühlschranks gefallen.
Nachbarn zeigten sich schockiert und erklärten, nichts von einer Schwangerschaft
der Frau bemerkt zu haben. Das Paar sei unauffällig und umgänglich. Allerdings
sei der Mann als spielsüchtig bekannt gewesen.
Gerichtsmediziner schlossen aus dem Zustand der Leiche, dass die Schwangerschaft
acht Jahre zurück lag. Die Polizei untersucht nun, ob das Baby von den Eltern
ermordet wurde. Psychologen vermuteten als Grund für das Einfrieren, dass die
inzwischen 38-jährige Mutter das tote Baby in ihrer unmittelbaren Nähe behalten
wollte, weil sie sich mit dessen Tod nicht abfinden konnte. Das Paar hat noch
drei Kinder, zwei von ihnen sind bereits erwachsen.
Nach brutalem Babytod jetzt auch Fall in Kiel 19.03.2007 Totes Baby (dpa)
Nach dem gewaltsamen Tod eines Neugeborenen in einer Hamburger Hochhaussiedlung
ist ein weiterer Fall in Kiel aufgetaucht. Dort soll nach Angaben der
Staatsanwaltschaft eine rund 30 Jahre alte Frau ihr neu geborenes Baby getötet
haben. Der Fall war der Polizei bereits vor einer Woche gemeldet worden, wurde
aber erst am Montag veröffentlicht. Wie ein Behördensprecher mitteilte, wurde am
vergangenen Sonnabend Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Totschlags
erlassen, der allerdings unter Auflagen außer Kraft gesetzt worden sei. Die Frau
sei in ärztlicher Behandlung.
Im Hamburger Stadtteil Osdorf ist am Sonnabend die Leiche eines neugeborenen
Mädchens in einer Plastiktüte gefunden worden. Ein Mann, der mit seinem Hund
unterwegs war, fand das tote Baby gegen Mittag auf einer Grünfläche vor einem
Hochhaus.
Im Fall des kleinen Mädchens, das am Wochenende in Hamburg aus einem
20-stöckigen Hochhaus geworfen wurde und an den Sturzverletzungen starb, setzte
die Polizei am Montag ihre Ermittlungen fort. Plüschtiere und Blumen lagen an
der Stelle, wo das Baby zu Tode kam.
''Befragungen der Hausbewohner und weitere Untersuchungen laufen noch'', sagte
ein Behördensprecher am Montag. Die Ermittler zeigten sich am Wochenende
optimistisch, die Tat aufklären zu können. ''Wir sind zuversichtlich, dass wir
auf Grund der guten Spurenlage die Mutter finden werden'', sagte Polizeisprecher
Ralf Meyer. Ein Spaziergänger hatte die in einer Plastiktüte versteckte Leiche
am Sonnabend auf einer Wiese vor dem Gebäude entdeckt.
Um die Mutter des Mädchens zu finden und den Tathergang klären zu können,
überprüfte die Polizei bereits am Wochenende mehr als 100 Wohnungen in dem
Hochhauskomplex. ''Die Auswertung läuft noch'', sagte eine Polizeisprecherin. In
den nächsten Tagen soll ein DNA-Muster der Mutter ermittelt werden. Für den
Abgleich dieser Daten wurden bereits zahlreiche Speichelproben genommen. Die
Polizei vermutet eine Verzweiflungstat, die Mutter sollte sich schnellstmöglich
in ärztliche Behandlung begeben.
In Schleswig-Holstein und Hamburg waren in den vergangenen Jahren mehrfach
Neugeborene getötet worden. Erst Anfang März hatte ein Autofahrer den leblosen
Körper eines kleinen Jungen in einer Plastiktüte am Rande eines Parkplatzes der
B 201 bei Schuby (Kreis Schleswig-Flensburg) entdeckt. Die bisher bekannt
gewordenen Erkenntnisse deuteten auf ein Tötungsdelikt hin. Das Baby hat
dieselbe Mutter wie ein totes Neugeborenes, das vor einem Jahr nur 30 Kilometer
entfernt entdeckt worden war.
In Hamburg hatte im Oktober 2005 ein Passant im Stadtteil Barmbek einen toten
Säugling in einem Gebüsch gefunden. Im Februar 2003 entdeckten Anwohner im Müll
die in einer Plastiktüte versteckte Leiche eines Babys in Hamburg-Sasel. Die
damals 18-jährige Mutter hatte das Kind nach der Geburt erwürgt. Erst einen
Monat zuvor hatten Gartenbauarbeiter im Stadtteil Rothenburgsort die Leiche
eines Säuglings in einer Plastiktüte gefunden. Laut Obduktion wurde der Junge
erstickt.
Im Februar 2001 lag ein toter Säugling auf einem Hamburger Balkon. Seine Mutter
war nach einer Vergewaltigung schwanger geworden und hatte ihr Baby nach der
Geburt erstickt. Im Dezember 1999 lag ein toter Säugling zwischen Altpapier auf
dem Sortierband einer Recyclingfirma. Im August 1999 wurde ein totes Baby in
einem Müllcontainer im Stadtteil Osdorf gefunden. Auch in diesem Fall stellten
Rechtsmediziner bei der Obduktion fest, dass das Kind bei seiner Geburt gelebt
hatte. Die Leiche des Säuglings hatte dann offenbar für unbestimmte Zeit in
einer Tiefkühltruhe gelegen.
http://www.hamburg1.de/hh1/citylife_article.html?citylife/2007/03/19/456700000
SPIEGEL ONLINE - 19. März 2007, 19:25 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,472501,00.html
BABYLEICHE IN HAMBURG Polizei will Mutter mit DNA-Abgleich rasch ermitteln Von
Julia Spurzem
Auf der Suche nach der Mutter, die ihr Neugeborenes aus einem Hamburger Hochhaus
warf, setzt die Polizei auf ein DNA-Muster. Bislang fehlt jede Spur von der
offensichtlich verzweifelten Frau. Die Nachbarn versuchen sich in Erklärungen:
sozialer Brennpunkt, Armut, Anonymität.
Hamburg - Es ist nur ein kleiner Spielplatz, viel zu klein für die Siedlung:
zwei Schaukeln, ein Klettergerüst, eine Rutsche. Doch hier hätte vielleicht auch
das kleine Mädchen, dass am Samstagmittag in einer Plastiktüte auf der Rückseite
des Hochhauses im Hamburger Stadtteil Osdorf gefunden wurde, in ein paar Jahren
spielen können. Stattdessen erinnern nun ein paar Meter von der Schaukel
entfernt drei weiße Rosen, zwei Stofftiere und rote Grabkerzen an das Baby, das
laut Polizei vermutlich von seiner Mutter vom Balkon gestürzt wurde.
DPADas Hochhaus in Hamburg Osdorf: Wenige nehmen an der Fundstelle Abschied
Auf den Hintergrund der Tat können sich die Ermittler keinen Reim machen.
Verzweifelt müsse die Frau gewesen sein, sagte ein Polizeisprecher. Sie solle
sich schnellstmöglich in ärztliche Behandlung begeben.
Doch wessen Kind tot hinter dem Haus lag, ist noch unklar. Bereits am Wochenende
hatten die Fahnder mehr als hundert Wohnungen durchkämmt und etliche
Speichelproben genommen. Nun fehlt nur noch ein DNA-Muster der Mutter, mit dem
die Proben verglichen werden sollen. Die Polizei geht davon aus, dass die
Unbekannte so rasch gefunden wird.
In dem Hochhauskomplex, in dem die Täterin vermutet wird, nehmen nur wenige
sichtbar Anteil am Tod des Säuglings. Fast schon gespenstisch einsam wirkt die
kleine Stelle auf der grünen Wiese, an der das Mädchen von einem Spaziergänger
entdeckt wurde. Davor die erdrückende Hochhausfassade, 20 Stockwerke hoch.
Grau-grün-weiß und ein wenig schäbig. Auf einem Balkon hängt eine
Deutschland-Fahne.
Wer tut so etwas? Was treibt eine Mutter zu solch einer Tat? Das sind die
Fragen, die sich nun jeder in der Siedlung am Achtern Born im Westen Hamburgs
stellt. Geredet wird hier überall über den Fall. Doch: "Die Stimmung ist
wirklich erdrückend", sagt der Hauswart Marc Salomon, der gerade von einer
Befragung mit der Polizei kommt. Keiner der Anwohner will etwas gesehen oder
bemerkt haben. Keinem ist in letzter Zeit eine Frau aufgefallen, die schwanger
war. "So was sieht man niemandem an", ist sich der Hauswart sicher. "Außerdem
sind hier in den Häusern mehr als 500 Wohnungen." Drei-Zimmer- und
Ein-Zimmer-Wohnungen, 37,5 Quadratmeter, 74,6 Quadratmeter und 75,5
Quadratmeter, erklärt er, als hätte er es schon tausend Mal gesagt.
"Das sind doch alles Asoziale hier"
Vorurteile sind in so einer Gegend schnell zur Hand: "Das sind doch alles
Asoziale hier", behauptet ein Fahrradfahrer, der an der Fundstelle vorbeifährt.
In den Zeitungen ist von einem "sozialen Brennpunkt" die Rede, wenn von dem
grausamen Fund berichtet wird. Kein Wunder, dass so etwas "Bestialisches", wie
es zwei ältere Passantinnen nennen, gerade hier passiert. Graue
Hochhaussiedlung, viele verschiedene Nationalitäten, Anonymität.
Von solchen Vorurteilen will Sandra E. gar nichts wissen. Sie ist hier
aufgewachsen, wohnt in der Siedlung seit 30 Jahren, Hausnummer 86, eines der
betroffenen Häuser, in denen die Polizei nun mit Speichelproben nach der
möglichen Mutter sucht. "Sicherlich ist das hier keine Villengegend. Aber es
betrübt mich schon, wenn man als asozial abgestempelt wird."
Sandra E. hat selbst zwei Kinder, ihre Speichelprobe hat sie schon abgegeben.
Schon am Samstagnachmittag stand die Polizei vor ihrer Haustür. Neun Beamte. Sie
wurde gefragt, ob sie etwas beobachtet habe. Dann wurde ihre Wohnung durchsucht.
Für sie war es eine Selbstverständlichkeit, schließlich will sie helfen, dass
die Mutter schnell gefunden werden kann. Ein bisschen komisch sei ihr trotzdem
zumute gewesen, sagt sie.
Anonymität in der Legebatterie
Verständnis für die womöglich verzweifelte Situation der Mutter hat Sandra E.
nicht: "Als Mutter kann ich das gar nicht nachvollziehen. Ich verstehe nicht,
dass man so weit gehen muss. Es gibt doch auch Babyklappen." Doch auch ihr ist
bewusst, dass die Hochhaussiedlung soziale Kontakte, die eine solche
Verzweiflungstat eventuell hätten verhindern können, schwierig macht. Sie
bezeichnet die Häuser mit den Hausnummern 82 bis 88 gerne als "Legebatterie":
"Die Leute ziehen hier ein und aus. Es ist ein Kommen und Gehen. Man kennt sich
kaum."
Damit sich das ändert, gibt es seit rund acht Jahren einen Mietertreff in der
Siedlung. Zwei Mitarbeiterinnen betreuen die Einrichtung, in der sich täglich
einige Mieter treffen, Kaffee trinken, rauchen und reden. So auch heute. Doch
diesmal gibt es unter den Anwesenden nur ein Thema: das tote Baby und die noch
unbekannte Mutter, die zu solch einer Tat fähig ist. Man spekuliert: Aus welchem
Stockwerk wurde der Säugling geworfen? War es wirklich ein Eifersuchtsdrama, wie
ein Hamburger Radiosender heute Morgen spekulierte?
Den Besuchern des Mietertreffs ist die Betroffenheit ins Gesicht geschrieben.
"Alle sind unruhig und irritiert", sagt auch die Betreuerin Monika W., die
gerade den Aufenthaltsraum mit Ostereiern dekoriert. Jeder frage sich hier:
Warum? über das "Wer" will man hier gar nicht nachdenken. Schließlich hat wohl
eine der Nachbarinnen ihr eigenes Kind vom Balkon geworfen. Das, finden die
Anwohner, ist eine beklemmende Vorstellung. Denn möglicherweise ist die Person
jemand, mit dem man unter einem Dach lebt. Vielleicht sogar Tür an Tür.
Kieler Nachrichten vom 20.03.2007 01:20 http://www.kn-online.de/artikel/2097456/Polizei_entdeckt_toten_S%E4ugling_in_Tiefk%FChltruhe.htm
Polizei entdeckt toten Säugling in Tiefkühltruhe
Kiel – Grausiger Fund in einer Wohnung: Die Staatsanwaltschaft Kiel und die
Kriminalpolizei ermitteln gegen eine 30-jährige Frau, die verdächtigt wird, ihr
neugeborenes Kind getötet zu haben. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung hatte die
Polizei Anfang vergangener Woche die Wohnung der Frau in der Paul-Fuß-Straße in
der Nähe Belvedere durchsucht und den Säugling nach Informationen unserer
Zeitung eingefroren in der Tiefkühltruhe gefunden. Die Untersuchung des
Leichnams am Institut für Rechtsmedizin der Uni-Klinik Kiel hat den Nachweis
erbracht, dass das Kind zum Zeitpunkt der Geburt gelebt hat und direkt im
Anschluss getötet wurde. Der Todeszeitpunkt wird auf Anfang März datiert. Die
Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Zur Todesursache machte
Oberstaatsanwalt Uwe Wick keine Angaben.
Die Staatsanwaltschaft hat gegen die Beschuldigte Haftbefehl wegen des
dringenden Verdachts des Totschlags beantragt. Die 30-Jährige hat in der
Vernehmung eingeräumt, das Kind alleine in ihrer Wohnung geboren zu haben. "Der
Haftrichter hat am vergangenen Freitag Haftbefehl erlassen, der zugleich unter
Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde", sagte Wick. Die Frau wurde stationär in
einem Krankenhaus aufgenommen. Nach Informationen unserer Zeitung soll die Frau
bereits vor längerer Zeit ein totes Kind zur Welt gebracht haben, das jetzt
ebenfalls in der Tiefkühltruhe gefunden wurde. gsc
Frau tötete ihr Baby aus Angst vor dem Vater 20. Mrz 18:06
Die wegen Mordes angeklagte Susanne H. Foto: dpa http://www.netzeitung.de/vermischtes/590730.html
Die Schwangerschaft hatte sie verheimlicht, das Baby wollte sie dann auch
verstecken. Doch der Lebensgefährte fand die Leiche im Gefrierschrank. Nun hat
die Mutter die Tat gestanden.
Eine 39-jährige Mutter hat am Dienstag vor dem Landgericht in Nürnberg
gestanden, ihr neugeborenes Baby getötet zu haben. Die Frau hatte ihr Kind im
Juli 2005 nach der Geburt erwürgt.
Die Angeklagte erklärte, sie habe Angst gehabt, wegen des Babys von ihrem
Lebensgefährten verlassen zu werden, dem sie die Schwangerschaft verheimlicht
habe. Der Mann hatte die Leiche sieben Monate später im Gefrierschrank gefunden.
Den Ermittlungen zufolge brachte die Frau das Kind zu Hause zur Welt und
versuchte zunächst, es vor einer Kirche sowie bei ihrem Arzt abzulegen.
Auch andere Schwangerschaften verheimlicht
Der Anwalt der Frau verlas zu Prozessbeginn eine Erklärung der Angeklagten,
wonach ihr Lebensgefährte damit gedroht habe, sie zu verlassen, falls sie ihm
erneut eine Schwangerschaft verheimlichen würde. Bereits vor der Geburt der
beiden gemeinsamen Söhne, die heute sechs und zehn Jahre alt sind, habe sie ihm
die Schwangerschaften verheimlicht.
In der ersten Vernehmung nach ihrer Festnahme hatte die 39-Jährige ausgesagt,
«ich habe das Kind getötet, damit wir anderen zusammen bleiben können.» Sie sei
damals ein «psychisches Wrack» gewesen. Ihr Lebensgefährte, mit dem sie 14 Jahre
zusammen lebte, habe sich kaum um die Kinder gekümmert. Der 45 Jahre alte Vater
des getöteten Säuglings gab als Zeuge vor Gericht an, von der dritten
Schwangerschaft seiner Partnerin ebenso wenig bemerkt zu haben wie bei den
beiden vorhergegangenen.
Er und seine Partnerin hätten nebeneinander her gelebt. «Ich habe die Beziehung
zum überwiegenden Teil wegen meiner Kinder aufrechterhalten», erklärte der Mann.
(dpa)
Toter Säugling von Schuby beigesetzt
Kiel / dpa / lno - Knapp zwei Wochen nach dem Fund eines toten Babys an einem
Parkplatz bei Schuby ist das Kind in Kiel beigesetzt worden. Die Pastorin glaubt
an eine Verzweiflungstat in einer aussichtslosen Notlage - die Polizei sucht
bisher vergeblich nach der Mutter des Säuglings.
Es sei eine Tat, die fassungslos mache, sagte Pastorin Susanne Petersen am
Dienstag vor dem Segen für den Jungen auf dem Kieler Friedhof Eichhof. "Ich weiß
nicht, ob seine Mutter ihm noch einen Namen gegeben hat, aber Gott kennt seinen
Namen.".
Das Baby der Mutter war Anfang März in einer Plastiktüte entdeckt worden. Es
hatte nach der Geburt noch gelebt. Untersuchungen zufolge stammt der Junge von
derselben unbekannten Mutter wie ein Mädchen, das vor einem Jahr nahe Husum tot
gefunden wurde. Die Schwester liegt auf dem Kieler Eichhof-Friedhof nur vier
Gräber entfernt beerdigt. Ein Strohpferdchen, ein Efeu-Herz und eine gelbe Rose
schmücken ihr Grab.
Pastorin Petersen warnte vor einer Vorverurteilung der Mutter und wertete es
zumindest als ein "Zeichen der Fürsorge", dass die Leichen nicht sehr sorgfältig
verborgen worden seien. "Es wäre ein Leichtes gewesen, die Kinder so zu
verstecken, dass sie nie gefunden worden wären." Es sei noch nicht erwiesen,
dass es die Mutter war, die den Jungen tötete. Bei dem Mädchen hatten die
Ermittler nicht mehr rekonstruieren können, ob das Kind einen gewaltsamen Tod
gestorben war.
http://www.shz.de/index.php?MID=30&TEMPLATEID=60&LIVETICKER=1&RUBRIKID=890&REDID=1308548&LIVETICKER=1
20. März 2007, 13:45 Uhr
Babymord - Hamburger Polizei findet Blut im Hochhaus-Müll
Die ersten konkreten Spuren im Fall um den aus dem siebten Stock geworfene
Säugling sind gesichert. Beamte fanden im Müllcontainer mehrere Wäschestücke –
voll Blut. Ein Hubschrauber ist im Einsatz, die Ermittler verfolgen eine heiße
Spur.
Foto: ddpTrauerbekunungen bei der Hochhaussiedlung in Osdorf
Die Polizei verfolgt nach eigenen Angaben im Fall des aus einem Hamburger
Hochhaus geworfenen Neugeborenen eine heiße Spur. Näheres wollte eine
Polizeisprecherin am nicht sagen. Bis zu drei Polizeihubschrauber kreisten über
dem Fundort der Babyleiche, Ermittler sprühten Kreuze auf die Wiese. Die Polizei
mache Luftaufnahmen, sagte ein Beamter vor Ort. Die Ermittler suchten weiterhin
mit Hochdruck nach der Mutter des unmittelbar nach der Geburt getöteten Mädchens
und der Wohnung, aus der es geworfen wurde. Weiterführende links
Mutter kann mit milder Strafe rechnen Mutter laut Gutachten nur vermindert
schuldfähig Mutter wollte falsche DNA abgeben Mutter warf Säugling vom Balkon
Ein Lügengebäude, das schließlich kollabierte Neugeborenes lebend aus Hochhaus
geworfen Eine mögliche Spur ergab die Durchsuchung der Müllcontainer des
Wohnkomplexes. Die Polizei fand nach eigenen Angaben mehrere blutige
Wäschestücke und andere Gegenstände. Ob es sich dabei um das Blut der Mutter
oder des getöteten Säuglings handelt, war zunächst noch unklar. Die Auswertung
der Spuren dauere an, sagte eine Polizeisprecherin. Schlagworte
Babyleiche Hamburg Kriminalität Tod Kriminalpolizei Aufgrund der eingegangenen
Hinweisen und bisherigen Ermittlungen ging die Polizei davon aus, dass die Tüte
mit dem Säugling aus mindestens der 7. Etage eines der rund 20-stöckigen
Hochhäuser geworfen worden sein muss. Bis Dienstag waren laut Polizei rund 130
Wohnungen auf Spuren untersucht, knapp 100 Speichelproben genommen und mehrere
Hundert Menschen befragt worden. Die Polizei habe bisher jedoch keine Hinweise
auf eine auffällige schwangere Frau erhalten, sagte Sadowsky. Am Samstagmittag
hatte ein Spaziergänger auf einer Wiese hinter dem Hochhauskomplex im Hamburger
Stadtteil Osdorf das tote neugeborene Mädchen in einer Plastiktüte gefunden.
Laut Obduktion hatte das Mädchen nach der Geburt gelebt und starb an den
schweren Verletzungen bei einem Sturz aus großer Höhe. Das voll entwickelte Baby
wog laut Polizei mehr als 3.000 Gramm und war höchstwahrscheinlich ein
europäisches Kind.
21. März 2007, 16:57 Uhr Von André Zand-Vakili
Babymord - Ein Lügengebäude, das schließlich kollabierte
Die Ermittler haben die Fahndung nach dem Vater des toten Babys aus Hamburg
Osdorf eingestellt. Die Indizien und Zeugenaussagen belasten nun die 26-jährige
Mutter des Kindes. Besonders prekär: Die junge Frau verdiente ihr Geld mit
Babysitten.
Im März 2007 hatte in Hamburg-Osdorf eine 27-Jährige ihr Neugeborenes vom Balkon
eines Hochhauses geworfen. Beerdigt wurde das kleine Mädchen auf dem Groß
Flottbeker Friedhof "Stiller Weg". Seine Mutter wurde ein halbes Jahr nach der
Tat zu fast vier Jahren Haft verurteilt.
Die Ermittlungen im Fall des Babys, das in Osdorf aus dem zehnten Stock in den
Tod geworfen wurde, hat eine weitere Wendung genommen. Die Polizei geht
mittlerweile davon aus, dass die 26-jährige Polin ihr Kind selbst getötet hat.
Nach dem Vater, einem 23-jährigen Mazedonier, wird nicht mehr gefahndet. Es war
nach Erkenntnissen der Ermittler von seiner Freundin zu Unrecht der Tat
bezichtigt worden. Es war ein Gebäude aus Lügen, das über Nacht zusammenbrach.
Bei weitergehenden Vernehmungen hatte sich die Frau am Mittwoch immer tiefer in
Widersprüche verstrickt und der Polizei ständig neue Geschichten aufgetischt.
Schließlich kamen die Ermittler zum Schluss, dass die Frau log. Dabei hatte es
am Dienstag noch ganz anders ausgesehen. Die Ermittler hatten ihrer Aussagen
zunächst Glauben geschenkt, wonach die 26-Jährige und ihre neugeborene Tochter
das Opfer des Freundes wurden. Er hätte das Kind nach der Geburt gepackt und aus
dem Fenster geworfen. Diese Geschichte hatte die Mutter einer Freundin erzählt,
bei der sie im Stadtteil Rotherbaum arbeitet – ausgerechnet als Babysittern. Die
Frau überredete die Polin dazu, sich bei der Polizei zu melden.
Zunächst verschwieg die Polin ihre Mutterschaft
Zu dem Zeitpunkt war die 26-Jährige schon ins Visier der Polizei geraten. Zwar
durften die Ermittler die Wohnung im Osdorfer Born, aus der das Baby geworfen
wurde, nicht durchsuchen, weil dafür ein richterlicher Beschluss fehlte. Durch
Befragungen hatte die Polizei aber erfahren, dass die 26-jährige sich regelmäßig
dort aufhält, ohne dort gemeldet zu sein. Ermittler hatten sogar schon zu ihr
Kontakt geknüpft. „Sie hatte sich zu einer Aussage und auch einem Speicheltest
bereit erklärt“, so ein Polizist. Dass sie die gesuchte Mutter des toten
Säuglings ist, erwähnte sie mit keiner Silbe. Weiterführende links
Mutter kann mit milder Strafe rechnen Mutter laut Gutachten nur vermindert
schuldfähig Mutter wollte falsche DNA abgeben Mutter warf Säugling vom Balkon
Hamburger Polizei findet Blut im Hochhaus-Müll Neugeborenes lebend aus Hochhaus
geworfen Bevor es zu der vereinbarten Vernehmung kam, offenbarte sich die Frau.
Sie wurde von der Polizei aus der Wohnung abgeholt, in der sie als Babysitterin
beschäftigt war. Zunächst schien auch ihre Geschichte zu stimmen. Sie hatte, so
ergab eine ärztliche Untersuchung, kürzlich ein Kind geboren. Die Wohnung, in
der sie niederkam, liegt in dem Bereich, aus der nach Berechnungen der Polizei
das Baby geworfen wurde. Beamte fanden in einem Müllcontainer vor Ort
blutbefleckte Kleidungsstücke und Decken, die auf eine Entbindung hinwiesen.
Ermittler der Mordkommission begannen noch am Dienstagnachmittag mit der
Vernehmung, bei der die 26-Jährige ihren Freund schwer belastete. Dabei kamen
erste kleinere Widersprüche auf. Allerdings war die Frau in einer psychisch
schwierigen Lage.
Die Spuren überführten die Mutter des Kindes
Als gleichzeitig aber immer mehr Bekannte der Polin eine Aussage machten, wurde
klar, dass die Frau schon viele verschiedene Versionen von den Geschehnissen in
der Wohnung am Osdorfer Born erzählt hatte. Damit konfrontiert, verstrickte sich
die 26-Jährige immer tiefer in Widersprüche. „Wir haben dann noch die Spuren mit
dem angeblichen Ablauf verglichen. Sie passten nicht dazu“, so ein Beamter.
Vielmehr verraten sie der Polizei einen ganz anderen, die Frau schwer
belastenden Ablauf der Geschehnisse. Wie der genau aussieht, wollten die
Ermittler noch nicht verraten. Schlagworte
Babytod Hochhaus Speicheltest Mutter Mord Lügen Polizei Am frühen
Mittwochnachmittag wurde die Vernehmung der Frau abgeschlossen. Gleichzeitig
wurden alle Fahndungsmaßnahmen nach ihrem zunächst verdächtigen Freund und Vater
des Kindes eingestellt. Kurz nach 15 Uhr verließ die 26-Jährige in einem
unauffälligen Wagen das Polizeipräsidium. Die Fahrt ging in das
Untersuchungsgefängnis, wo sie schon die Nacht zuvor von der Polizei
einquartiert worden war. Diesmal kam die Frau vor einen Haftrichter. Der Vorwurf
gegen sie lautet auf „Kindstötung“. Das Hamburger „Projekt Findelbaby“ hat der
Mutter Unterstützung angeboten. „Wir haben dem LKA angeboten, der Mutter zu
helfen und ihr einen Anwalt zur Seite zu stellen“, sagte Projektleiterin Leila
Moysich. „Wir verurteilen die Frauen nicht, sondern reichen ihnen die Hand und
hören zu“, sagte Moysich. So haben der Expertin zufolge 2006 bundesweit rund 100
Frauen ihre Schwangerschaft verdrängt und erst kurz vor der Geburt realisiert.
„Diese Frauen sind in einer großen Notlage“, so die Leiterin. Wenn Frauen ihr
Kind aussetzen oder töten, sei das meist eine Panikreaktion. „Umso wichtiger ist
es, diesen Müttern frühzeitig zu helfen.“
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Ein Lügengebäude, das schließlich kollabierte
Die Ermittler haben die Fahndung nach dem Vater des toten Babys aus Hamburg
Osdorf eingestellt. Die Indizien und Zeugenaussagen belasten nun die 26-jährige
Mutter des Kindes. Besonders prekär: Die junge Frau verdiente ihr Geld mit
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Ein Lügengebäude, das schließlich kollabierte
Die Ermittler haben die Fahndung nach dem Vater des toten Babys aus Hamburg
Osdorf eingestellt. Die Indizien und Zeugenaussagen belasten nun die 26-jährige
Mutter des Kindes. Besonders prekär: Die junge Frau verdiente ihr Geld mit
Babysitten.
KOMMENTARE
paul10 meint:
23-03-2007, 15:09 Uhr
...die fahndung nach dem mann wurde also eingestellt?! nach ihrer bisherigen
berichterstattung hielt sich der mazedonier illegal in deutschland auf! aber das
spielt natürlich keine rolle... als wenn wir nicht schon genug arbeitslose und
kriminelle hier hätten! *kopf-schüttel
Marco Vogt meint:
22-03-2007, 10:17 Uhr
Willi:
Natürlich, hat der Typ doch selber schuld... Natürlich ist er illegal hier, doch
das spielt für Verleumdung keine Rolle.
Und die arme Mutter, ich weiß schon, ist ja nur eine Frau mit
Wochenbettdepressionen nach der Geburt. Da kann man schon mal ein Kind aus dem
Fenster schmeissen.
Vermutlich heißt es am Ende: Mildernde Umstände, 2 Jahre, schon klar. Ein Mann
der die gleiche Tat begangen hätte würde vermutlich doppelt so lange in den
Knast gehen.
Andreas Dechtjarew meint:
22-03-2007, 09:42 Uhr
Gewalt ist ein täglicher Begleiter der Menschheit. Man kann sie nicht
wegradieren aber zumindest in Grenzen halten. Kommunikation - menschliche
Kommunikation - ist ein wichtiger Faktor bei der Eindämmung von Gewalttaten.
Leider reden wir in unserer Gesellschaft zu wenig miteinander und vor allem über
"intime", persönliche Angelegenheiten. Weil es peinlich ist oder man Angst hat
einfach nicht verstanden zu werden. So kocht man dann im eigenen Saft bis es
"überläuft". Dann hören wir wieder neue, schreckliche Nachrichten.
Aber wie dem auch sei: wenn diese Frau ihr Baby aus dem Fenster geworfen hat,
dann hat sie einen unentschuldbaren Fehler gemacht und muss bestraft werden.
Wäre ich Richter gäbe es keine Gnade. - Ein Kind wurde geboren um gleich zu
sterben???
Willi Sablonski meint:
22-03-2007, 01:57 Uhr
Gewalt geht natürlich nicht nur, aber eben doch in der Regel von Männern aus.
Alles andere wäre ja wohl Augenwischerei.
"Und die Presse muss natürlich sofort darauf anspringen und die
Persönlichkeitsrechtes des Mannes verletzten, in dem Bilder veröffentlicht
werden."
Die Presse hat wohl kaum die Schuld daran, wenn die Polizei den Kerl bundesweit
zur Fahndung ausschreibt. Da er sich illegal hier aufhält und flüchtig ist,
trifft es auch nicht wirklich den Falschen, möchte ich meinen.
Martin Hoffmann meint:
21-03-2007, 21:40 Uhr
Ob man in der Presse jemals so etwas lesen würde? (Frauen - selbst wenn sie
Täter sind - sind wohl immer nur Opfer!) Wird Zeit, dass man endlich Frauen
genauso hart bestraft und ächtet wie Männer.
"Wir verurteilen die Männer nicht, sondern reichen ihnen die Hand und hören zu“,
sagte K. So haben der Experte zufolge 2006 bundesweit rund 100 Väter ihre
werdende Vaterschaft verdrängt und erst kurz vor der Geburt realisiert. „Diese
Männer sind in einer großen Notlage“, so der Leiter. Wenn Männer ihr Kind
aussetzen oder töten, sei das meist eine Panikreaktion. „Umso wichtiger ist es,
diesen Vätern frühzeitig zu helfen.“
23.03.2007 Neue Fahndungshinweise bei totem Säugling in Herdorf – 5.000 Euro
Belohnung
Herdorf/D. (boß) Nach dem Fund des toten Säuglings in Herdorf/ Siegerland vom 7.
März dieses Jahres, führten die bisher von Polizei und Staatsanwaltschaft
durchgeführten Ermittlungen nach der Kindsmutter leider noch nicht zum Erfolg.
Die Polizei erhofft sich jetzt neue Hinweise aufgrund der Veröffentlichung von
Informationen zu zwei in unmittelbarer Nähe des toten Säugling aufgefundene
Gegenstände. Aus diesem Grunde
wenden die Ermittlungsbehörden sich noch einmal an die Bevölkerung:
Im Bereich des Fundortes waren am 7. März, in unmittelbarer Nähe der Babyleiche,
ein gebrauchtes Kondom der Marke „Billy-Boy“ und eine Spraydose mit
Schaumfestiger Marke „Dove“ gefunden worden.
Aufgrund der Fundumstände und der zwischenzeitlich durchgeführten
kriminaltechnischen Untersuchungen, geht die Polizei derzeit davon aus, dass das
Kondom in der selben Plastiktüte transportiert wurden, in der auch die
Babyleiche steckte. Es wird angenommen, dass die Dose ebenfalls vorher in der
Tüte gewesen sein könnte.
Auffällig an dem Kondom ist, dass es zweimal verknotet war.
Die Polizei sucht deshalb Zeugen, die Personen (Männer oder Frauen) kennen, die
ein Kondom nach Gebrauch, wenn auch nur gelegentlich, zweimal verknoten – aus
welchem Grund auch immer!
Da es sich bei der zweiten Spur, der aufgefundenen Dose Schaumfestiger, um einen
Massenartikel handelt, sucht die Polizei diesbezüglich nach Zeugen, die einen
solchen Schaumfestiger mit einer Frau in Verbindung bringen können, von der sie,
eventuell jetzt im Nachhinein glauben, dass sie schwanger gewesen sein könnte
oder auch nur auffällig an Gewicht zugenommen hat.
Darüber hinaus macht die Polizei auch auf Erkenntnisse und Auswertungen aus
ähnlichen Fällen aufmerksam:
• Mütter, die eine Schwangerschaft oder Geburt verheimlichen wollen, geben in
ihren Vernehmungen oft übereinstimmend an, dass sie von Bekannten immer wieder
auf ihre körperlichen Veränderungen angesprochen worden waren.
• Die Frauen haben sich immer in Scheinerklärungen geflüchtet, wie z.B.
„zugenommen, Krankheit“ oder ähnliche Umschreibungen.
• Nach Entbindung „bessert“ sich der Zustand der Schwangeren schlagartig.
Die Polizei richtet erneut die dringende Bitte an die Bevölkerung, auch nur den
„geringsten Verdacht“ mitzuteilen. Vielleicht kann der ein oder andere Zeuge
sich erst beim Zusammenfügen mehrerer Umstände, wie z. B.
„TAKKO-Tüte – Schaumfestiger – Gewichtszunahme“ usw., einen Reim auf ihm
„komisch vorkommende Wahrnehmungen“ machen.
Die Ermittlungsbehörden weisen noch einmal auf die ausgesetzte Belohnung in Höhe
von 5.000.- Euro hin, die zur Aufklärung der Tat sowie zur Ermittlung des/der
Täter führen.
Hinweise bitte an die Kripo Koblenz, „SOKO Heller“, Tel. 0261/103-1, das anonyme
Telefon 0261/103-2727 oder die Polizei in Betzdorf, Tel. 02741/926-0.
Am toten Baby hing noch die Nabelschnur
Spurensicherung: Kripo-Experten ermitteln am Tatort im Hamburger
Problemstadtteil Osdorf. Foto: dpa
Hamburg / sh:z - Die Plastiktüte mit dem toten Baby lag auf einer Rasenfläche,
die von 20-stöckigen Hochhäusern umgeben ist. Der Spaziergänger, der mit seinem
Hund unterwegs war, alarmierte die Polizei. Beamte brachten die Leiche in das
Institut für Rechtsmedizin.
Polizeisprecherin Karina Sadowsky: "Eine erste Untersuchung hat ergeben, dass
das Mädchen nach der Geburt noch lebte. Todesursache waren Sturzverletzungen."
Die Ermittler der Mordkommission gehen davon aus, dass der Säugling lebend von
einem Balkon oder aus einem Fenster der benachbarten Hochhäuser geworfen worden
ist. Unfassbar: Zu der Tat muss es unmittelbar nach der Entbindung gekommen
sein, der kleine Leichnam trug noch die Nabelschnur.
Die Siedlung im Hamburger Stadtteil Osdorf gilt als sozialer Brennpunkt.
Polizisten suchten nach dem Fund am Sonnabend in 100 Wohnungen nach Spuren einer
Entbindung, befragten Anwohner. Außerdem wurden von Frauen Speichelproben für
einen DNA-Abgleich genommen. Das DNA-Muster der Mutter, das jetzt aus dem Erbgut
des Baby ermittelt wird, soll bereits in der kommenden Woche vorliegen.
Karina Sadowsky: "Wir sind zuversichtlich, dass wir die Mutter auf Grund der
guten Spurenlage finden werden." Die Kriminalpolizei werde in den nächsten Tagen
den genauen Tatverlauf rekonstruieren, um Hinweise auf das Tatmotiv und das
Profil der Frau zu bekommen. Sadowsky: "Wir vermuten eine Verzweiflungstat, die
Mutter sollte sich schnellstmöglichst in ärztliche Behandlung begeben."
Anfang März war, ebenfalls in einer Plastiktüte, ein totes Baby auf einem
Parkplatz an der B201 bei Schleswig entdeckt worden. Der kleine Junge lebte,
wurde nach der Geburt getötet. Auch in diesem Fall sucht die Polizei die Mutter.
Sie "entsorgte" bereits vor einem Jahr schon ein neugeborenes Mädchen im
Altpapier. Der Junge wird morgen Mittag in Kiel auf dem Friedhof Eichhof
bestattet.
Eckard Gehm http://www.shz.de/index.php?RUBRIKID=890&MID=30&REDID=1306919
"Umstände sprechen für Verdrängung"
Dr. Anna Christina Schulz-DuBois (41) ist leitende Oberärztin im Zentrum für
integrative Psychiatrie am Uniklinikum Kiel. Dort werden depressive Mütter nach
der Geburt mit ihren Babys zusammengeführt.
Was sind das für Frauen, die ihr Baby umbringen - empfinden sie keine Liebe?
Frauen, die ihre Kinder töten, sind überwiegend solche, bei denen eine schwere
Persönlichkeitsstörung vorliegt. Oftmals wird bereits die Schwangerschaft von
diesen Frauen nicht wahrgenommen, so dass sie von der Geburt überrascht werden
und in eine psychische Ausnahmesituation geraten. Aufgrund der Schwere ihrer
Störung sind sie nicht in der Lage, normale Mutterinstinkte zu entwickeln.
Betrifft das überwiegend alleinstehende Frauen?
Nein, auch Frauen, die in Partnerschaften leben können betroffen sein. Häufig
leben sie allerdings in sehr schwierigen sozialen Verhältnissen und haben selbst
eine desolate Kindheit mit Verwahrlosung und Traumatisierung hinter sich.
Wie kann es sein, dass eine Frau, die schon einmal ein Baby umgebracht hat,
wieder schwanger wird und so eine Tat erneut begeht?
Was genau dahinter steckt, muss im Einzelfall untersucht werden. Solche Fälle
sind nicht die Regel, schrecken uns aber so besonders auf, weil sie gegen jeden
menschlichen Instinkt gehen. Für diese Frauen scheint es das einzige
Lösungsmodell zu sein, ihr Kind zu töten.
Wie kann eine Frau ihre Schwangerschaft verheimlichen? Sie muss doch Freunden
oder der Familie auffallen.
Es gibt das Phänomen, dass Frauen, die ihre Schwangerschaft nicht wahrhaben
wollen, keinen so großen Bauch bekommen und den dann auch noch geschickt
kaschieren. Das bekommen Menschen im persönlichen Umfeld, wenn es denn überhaupt
welche gibt, kaum mit. Meistens gehen diese Frauen auch nicht zum Arzt. Häufig
leben sie in desolaten Verhältnissen, haben niemanden, der sie in ihrer Not
unterstützt.
Was bringt eine Frau dazu, ihr Kind in die Gefriertruhe zu legen?
Vermutlich ist es zunächst der einfachste Weg, das Kind zu verstecken.
Bemerkenswert erscheint mir, dass die Frauen die Kinder auch über längere
Zeiträume dort belassen, was dafür sprechen könnte, dass es sich um eine
Verdrängung handelt.
Fragen: Hauke Mormann http://www.shz.de/index.php?RUBRIKID=890&MID=30&REDID=1307833
Tote Babys - eine traurige Chronik
Flensburg / sh:z - In Schleswig-Holstein und Hamburg waren in den vergangenen
Jahren mehrfach Neugeborene getötet worden. Eine übersicht.
Erst Anfang März hatte ein Autofahrer den leblosen Körper eines kleinen Jungen
in einer Plastiktüte am Rande eines Parkplatzes der B 201 bei Schuby (Kreis
Schleswig-Flensburg) entdeckt. Die bisher bekannt gewordenen Erkenntnisse
deuteten auf ein Tötungsdelikt hin. Das Baby hat dieselbe Mutter wie ein totes
Neugeborenes, das vor einem Jahr nur 30 Kilometer entfernt entdeckt worden war.
In Hamburg hatte im Oktober 2005 ein Passant im Stadtteil Barmbek einen toten
Säugling in einem Gebüsch gefunden. Im Februar 2003 entdeckten Anwohner im Müll
die in einer Plastiktüte versteckte Leiche eines Babys in Hamburg-Sasel. Die
damals 18-jährige Mutter hatte das Kind nach der Geburt erwürgt. Erst einen
Monat zuvor hatten Gartenbauarbeiter im Stadtteil Rothenburgsort die Leiche
eines Säuglings in einer Plastiktüte gefunden. Laut Obduktion wurde der Junge
erstickt.
Im Februar 2001 lag ein toter Säugling auf einem Hamburger Balkon. Seine Mutter
war nach einer Vergewaltigung schwanger geworden und hatte ihr Baby nach der
Geburt erstickt. Im Dezember 1999 lag ein toter Säugling zwischen Altpapier auf
dem Sortierband einer Recyclingfirma. Im August 1999 wurde ein totes Baby in
einem Müllcontainer im Stadtteil Osdorf gefunden. Auch in diesem Fall stellten
Rechtsmediziner bei der Obduktion fest, dass das Kind bei seiner Geburt gelebt
hatte. Die Leiche des Säuglings hatte dann offenbar für unbestimmte Zeit in
einer Tiefkühltruhe gelegen.
http://www.shz.de/index.php?RUBRIKID=890&MID=30&REDID=1307731
Hier tragen sie das tote Hochhaus-Baby weg
Das Mädchen wog 3000 Gramm, war voll entwickelt, hatte nur 30 Minuten gelebt
Mitarbeiter eines Beerdigungsinstituts tragen die Leiche des neugeborenen
Mädchens weg
Foto: dpaDas Mädchen wurde nur eine halbe Stunde alt. Kurz nach seiner Geburt
wurde es aus einem Hamburger Hochhaus geworfen. Es trug sogar noch seine
Nabelschnur. Das 3000 Gramm schwere, voll entwickelte Baby starb an den
Sturzverletzungen. Ein Spaziergänger hatte den nackten Säugling europäischer
Abstammung am Samstag gegen 13 Uhr tot in einer schwarz-weißen Plastiktüte ("New
Yorker") hinter einem 21 Stockwerke hohen Haus der Wohnblock-Siedlung am
Osdorfer Born gefunden.
Daraufhin überprüfte die Polizei mehr als 100 Wohnungen, durchsuchte
Müllcontainer, entnahm Freiwilligen Speichelproben: auf der Suche nach der
Mutter.
Keine neuen Hinweise
"Bislang haben wir keine Spur von ihr gefunden", so Polizeisprecherin Karina
Sadowsky am Montagnachmittag zur B.Z.. "Wir glauben, dass die Mutter sehr
verzweifelt gewesen sein muss."
Teddy, Kerzen und Blumen erinnern an das Baby, das hier starb
Foto: APDie Polizei schätzt die Tatzeit auf 10 Uhr. "Wir gehen davon aus, dass
Tatort und Fundort einen engen örtlichen Zusammenhang haben", sagt
Polizeisprecher Ralf Meyer.
Zahlreiche Wohnungen der tristen Plattenbau-Großsiedlung sind jedoch noch nicht
durchsucht. Sämtliche Müllcontainer wurden inzwischen sichergestellt. "Wir
suchen nach Spuren einer Entbindung, wie blutige Tücher", so Sadowsky.
Die erste Obduktion ergab, das kleine Mädchen starb durch die Sturverletzung aus
großer Höhe. Bis Ende der Woche soll ein DNA-Profil erstellt sein. Bis dahin, so
hofft die Polizei, hat sich die verzweifelte Mutter selbst gemeldet.
Letzte änderung: Dienstag, 20. März. 2007, 10:34 Uhr http://www.bz-berlin.de/aktuell/boulevard/070320/baby.html
SPIEGEL ONLINE - 20. März 2007, 15:15 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,472789,00.html
TOTES BABY IN HAMBURG Blutverschmierte Wäsche in Müllcontainer gefunden
Auf der Suche nach der Mutter des Babys, das aus einem Hamburger Hochhaus in den
Tod stürzte, hat die Polizei eine heiße Spur. Details halten die Fahnder geheim,
aber über dem Fundort der Leiche kreisen Hubschrauber. In einem Müllcontainer
fanden die Ermittler blutverschmierte Wäsche.
Hamburg - Bis zu drei Polizeihubschrauber kreisten über dem Fundort der
Babyleiche, Ermittler sprühten Kreuze auf die Wiese. Die Polizei mache
Luftaufnahmen, sagte ein Beamter vor Ort. Die Ermittler suchten weiterhin mit
Hochdruck nach der Mutter des unmittelbar nach der Geburt getöteten Mädchens und
der Wohnung, aus der es geworfen wurde.
AP Polizeihubschrauber in Hamburg: Ermittler verfolgen heiße Spur
Eine mögliche Spur ergab die Durchsuchung der Müllcontainer des Wohnkomplexes.
Die Polizei fand nach eigenen Angaben mehrere blutige Wäschestücke und andere
Gegenstände. Ob es sich dabei um das Blut der Mutter oder des getöteten
Säuglings handelt, ist noch unklar. Die Auswertung der Spuren dauere an, sagte
eine Polizeisprecherin.
Aufgrund der eingegangenen Hinweise und bisherigen Ermittlungen geht die Polizei
davon aus, dass die Tüte mit dem Säugling aus mindestens der siebten Etage eines
der rund 20-stöckigen Hochhäuser geworfen worden sein muss.
Bis heute waren laut Polizei rund 130 Wohnungen auf Spuren untersucht, knapp
hundert Speichelproben genommen und mehrere Hundert Menschen befragt worden. Die
Polizei habe bisher jedoch keine Hinweise auf eine auffällige schwangere Frau
erhalten, sagte Sadowsky.
Am Samstagmittag hatte ein Spaziergänger auf einer Wiese hinter dem
Hochhauskomplex im Hamburger Stadtteil Osdorf das tote neugeborene Mädchen in
einer Plastiktüte gefunden. Laut Obduktion hatte das Mädchen nach der Geburt
gelebt und starb an den schweren Verletzungen bei einem Sturz aus großer Höhe.
Das voll entwickelte Baby wog laut Polizei mehr als 3000 Gramm und war
höchstwahrscheinlich ein europäisches Kind.
SPIEGEL ONLINE - 20. März 2007, 21:02
URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,472845,00.html
BABYTOD IN HAMBURG "Krass ist das schon" Von Julia Spurzem
Der Vater soll es gewesen sein, der das neugeborene Mädchen von einem Balkon im
10. Stock eines Hamburger Hochhauses geworfen hat. Dies sagt die Mutter aus.
Kein Nachbar will das Pärchen gekannt haben - und nicht alle sind schockiert:
"Hier passiert so viel."
Hamburg - Achtern Born, Hausnummer 84, 10. Stock. Auf der braunen Fußmatte vor
der weißen Holztür am rechten Ende des Ganges steht groß "Welcome". Doch genau
hier war jemand nicht willkommen: Ein kleines Mädchen, gerade mal eine halbe
Stunde alt. Ein Spaziergänger hatte die Leiche des Babys am Samstag auf dem
Rasenstück hinter dem Haus entdeckt.
Die Mutter des Kindes stellte sich heute der Polizei und gab an, sie habe das
kleine Mädchen allein in der Wohnung zur Welt gebracht. Als ihr Freund gekommen
sei, habe dieser die Neugeborene vom Balkon geworfen. Seitdem habe sie ihn nicht
mehr gesehen. Jetzt fahndet die Polizei nach dem 23-jährigen Mazedonier Hismet
Karimani, der sich illegal in Deutschland aufhalten soll.
Die Anwohner sind verstört - verstört darüber, dass in der unmittelbaren
Nachbarschaft eine solche Tat begangen wird. Doch keiner will das Pärchen
gekannt haben. Man lebt hier anonym. "Vielleicht habe ich die beiden schon mal
gesehen. Ich weiß es nicht. Man kennt sich hier nicht. Vielleicht würde ich sie
jetzt erkennen, wenn ich sie noch mal sehen würde", sagt einer der Nachbarn,
Tomasz Kalkowski. Wirklich geschockt über die Tat wirkt er nicht: "Mich kann
eigentlich nichts mehr schocken. Hier passiert doch so viel." Doch dass die Tat
jetzt genau in der Wohnung neben ihm passiert ist, stimmt ihn zumindest
nachdenklich: "Krass ist das schon", sagt er und schaut dabei auf den Boden.
Der Cousin des mutmaßlichen Täters, Safed A., ein 38-jähriger Mazedonier, hatte
das Pärchen nach eigenen Angaben seit drei Monaten in seiner Wohnung
untergebracht. Aber auch er will nichts von der Tat oder der Schwangerschaft
mitbekommen haben. Angeblich sei er am Samstag bei der Arbeit gewesen, seinen
Cousin habe er seitdem nicht mehr gesehen. Die Mutter des Kindes habe auf ihn
oft traurig gewirkt. Mehr will er nicht sagen.
In den vergangenen Tagen hatte die Polizei rund 130 Wohnungen der Siedlung auf
Spuren untersucht, knapp 100 Speichelproben genommen und mehrere hundert
Menschen befragt. Den Angaben zufolge fanden die Beamten in den Müllcontainern
der umstehenden Häuser, die gestern durchsucht worden waren, mehrere
Kleidungsstücke und andere Gegenstände, an denen sich offenbar Blutspuren
befanden.
Bis vor einem Jahr hatte Safed A. in der Wohnung, in der die grausame Tat
passierte, noch mit seiner Frau gelebt. Vor einem Jahr ist sie ausgezogen. Sie
kannte den möglichen Täter, dementiert, dass dieser erst drei Monate hier lebt.
"Der wohnte schon hier, als ich noch in der Wohnung war." SPIEGEL ONLINE erklärt
sie am Telefon: "Er war eigentlich lieb, ruhig und hilfsbereit. Ich hätte nie
gedacht, dass er zu so etwas fähig ist." Sie ist entsetzt über die Tat. "Das
nimmt mich ganz schön mit." Aber auch sie weiß, wie die Bewohner der Hochhäuser
am Achtern Born leben. "Ein paar Leute kennen sich und der Rest ist anonym. Kein
Wunder, dass niemand was mitbekommen hat."
mit Material von ddp
Neuer Verdächtiger am Osdorfer Born
Tod des Babys in Hochhaussiedlung offenbar aufgeklärt: Vater soll Neugeborenes
aus dem 10. Stock geworfen haben
Die grauenvolle Tötung eines neugeborenen Mädchens durch einen Wurf aus dem
Fenster eines Hochhaus am Osdorfer Born erscheint in einem anderen Licht:
Während die Boulevardmedien die Mutter bereits als "Mörderin" titulierten,
stellte sich gestern heraus, dass die Frau möglicherweise keine Schuld am Tod
des Kindes trifft. "Die Mutter wird nicht mehr als Tatverdächtige geführt",
sagte Polizeisprecher Ralf Meyer. Sie befinde sich in ärztlicher und
psychologischer Betreuung. Gefahndet wird nun nach dem 23-jährigen Hismet K.,
dem mutmaßlichen Vater des Kindes.
Die Mutter des Säuglings hatte sich gestern Morgen wegen des öffentlichen Drucks
gegenüber einer Freundin offenbart. Die Freundin überredete die Polin, die seit
einiger Zeit in Hamburg lebt, sich der Polizei zu stellen.
Ihren Angaben zufolge hatte sie den Säugling am Samstag gegen 10 Uhr in einer
Wohnung am Achtern Born allein zur Welt gebracht. Kurz darauf soll ihr
mazedonischer Freund, der auch der Vater sei, die Wohnung betreten haben. Er
habe das Kind an sich genommen, in eine Plastiktüte gesteckt und aus dem 10.
Stock der Trabantensiedlung geworfen. Sie selbst, so die Aussage der Mutter,
habe dann die Wohnung fluchtartig verlassen und K. seither nicht mehr gesehen.
Der Tod des Säuglings hatte eine heftige Diskussion um die sozialer Betreuung
von jungen Müttern in Problemlagen ausgelöst - und eine Großaktion der Polizei:
120 Wohnungen in dem Hochhaus-Komplex wurden durchsucht, dort wohnende Frauen
zur Abgabe einer Speichelprobe zwecks DNA-Abgleich veranlasst. pemü
taz Nord vom 21.3.2007, S. 24, 54 Z. (TAZ-Bericht), pemü http://www.taz.de/pt/2007/03/21/a0242.1/text
SPIEGEL ONLINE - 21. März 2007, 20:01 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,473040,00.html
TOTES BABY IN HAMBURG Haftbefehl gegen Mutter erlassen
Die Mutter des Babys, das am Samstag aus einem Hamburger Hochhaus geworfen
wurde, steht nun doch wieder unter Tatverdacht. Am Abend wurde ein Haftbefehl
gegen die 26-Jährige erlassen. Die Fahndung nach dem flüchtigen Vater wurde
eingestellt.
Hamburg - Es bestehe der Verdacht auf Totschlag, sagte eine Gerichtssprecherin.
Der Haftgrund sei Fluchtgefahr. Das Ermittlungsverfahren werde fortgesetzt.
Zuvor hatte schon die Ermittler mitgeteilt, es bestehe der Verdacht, dass die
Frau ihr Kind selbst getötet habe. Zeugenaussagen und Tatortbefunde hätten
Zweifel an der Aussage der 26-Jährigen aufkommen lassen. Die Frau hatte gestern
bei ihrer Befragung durch die Polizei erklärt, der Vater habe das Mädchen kurz
nach der Geburt aus der Wohnung im zehnten Stockwerk eines Hochhauses geworfen.
Die Fahndung nach dem 23 Jahre alten mutmaßlichen Kindsvater wurde eingestellt.
Am Vormittag war noch mit Hochdruck deutschlandweit nach dem Mann gesucht
worden.
AP Improvisierte Gedenkstelle am Fundort der Babyleiche: Zweifel an der Aussage
der Mutter
Die Frau wurde heute erneut von den Ermittlern befragt. "Es ist so, dass die
Mordkommission eine Tatbeteiligung der Frau nicht ausschließen kann", sagte
Polizeisprecher Ralf Meyer. Gefundene Spuren hätten nicht zu dem gepasst, was
die Frau zuvor behauptet habe, sagte Meyer dem Radiosender NDR 90,3. Aber vor
allem Aussagen von Zeugen nährten den Verdacht, die Frau selbst habe das Kind
getötet.
Die junge Frau habe ihre Schwangerschaft stets verdrängt und geleugnet, sagte
der Sprecher dem NDR. Tageszeitungen berichteten, die junge Polin, die streng
katholisch erzogen wurde, habe ihre Schwangerschaft bis zum Schluss geheim
gehalten. Sogar der Cousin des Kindsvaters, in dessen Wohnung das Paar seit drei
Monaten lebte und sich die Tragödie abgespielt hat, will angeblich nichts davon
gewusst haben.
Nach Angaben der Polizei war sie gelegentlich zum Babysitting bei einer
befreundeten Familie. "Gegenüber der Frau hat sich die 26-Jährige am Dienstag
als Mutter des tot aufgefundenen Babys offenbart", sagte Sadowsky. Die Bekannte
habe sie dann überzeugt, zur Polizei zu gehen. Gestern hatte sie dann bei der
Polizei angegeben, das Baby allein in der Wohnung zur Welt gebracht zu haben.
Kurz darauf sei ihr Freund, der auch der Vater des Kindes sein soll,
dazugekommen. Der Mann habe dann das Kind genommen und in einer Plastiktüte aus
der Wohnung in die Tiefe geworfen.
Ein Spaziergänger entdeckte die Leiche auf dem Rasen vor dem Gebäude und
alarmierte die Polizei. Die Ermittler hatten bereits am Wochenende zahlreiche
Wohnungen überprüft und DNA-Proben genommen, um auf die Spur der Mutter zu
kommen. Diese offenbarte sich dann zunächst einer Bekannten. Die Frau konnte die
26- Jährige überzeugen, sich den Ermittlern zu stellen.
SPIEGEL ONLINE - 22. März 2007, 09:58 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,473149,00.html
HAMBURG Vater des toten Babys stellt sich der Polizei
Der Vater des in Hamburg aus dem zehnten Stock eines Hochhauses geworfenen
Säuglings hat sich der Polizei gestellt. Er sei nicht mehr der Tat verdächtig,
so eine Sprecherin. Vielmehr steht die Mutter unter dem dringenden Verdacht, ihr
Kind selbst getötet zu haben.
Hamburg - Bei der Vernehmung hatte die 26-Jährige widersprüchliche Angaben
gemacht. Noch am Dienstag hatte sie behauptet, der Vater des Kindes habe den
Säugling aus dem zehnten Stock des Hochhauses geworfen. Mittlerweile steht der
23-Jährige nicht mehr unter Verdacht. Heute Vormittag wurde er wieder auf freien
Fuß gesetzt, musste aber seinen Pass hinterlegen und soll sich regelmäßig bei
der Ausländerbehörde melden. Das Amt werde dann über das weitere Vorgehen
entscheiden, weil der Mazedonier unter Verdacht steht, sich illegal in
Deutschland aufzuhalten.
Ein Spaziergänger hatte am Samstag auf einer Wiese in der Hochhaussiedlung
Osdorfer Born das tote neugeborene Mädchen in einer Plastiktüte gefunden. Das
Kind war nach der Geburt noch am Leben, wie eine Obduktion ergab. Es starb durch
den Aufprall. Die Polizei geht davon aus, dass die Tüte mit dem Baby aus dem
siebten oder einem höheren Stockwerk geworfen worden sein muss.
Die Mutter des Kindes hatte sich einer Bekannten anvertraut, die sie überredete,
sich der Polizei zu stellen. Die Frau sei gesund, es gehe ihr den Umständen
entsprechend gut, hieß es.
Im Fall des getöteten Babys aus Sandersdorf in Sachsen-Anhalt soll die Mutter
des Kindes heute dem Haftrichter vorgeführt werden. Das teilte die Polizei mit.
Die 27-Jährige war gestern wegen des Verdachts, ihr neugeborenes Kind nach der
Geburt getötet zu haben, vorläufig festgenommen worden.
Das Kind war am 11. März am Ufer des Strandbades Sandersdorf von Spaziergängern
tot in einem blauen Plastiksack entdeckt worden. Laut Polizei räumte die Frau
ein, das Kind bereits Ende Februar in ihrer Wohnung geboren und den Leichnam am
Ufer des Sees abgelegt zu haben. Das Mädchen lebte laut Obduktion nach seiner
Geburt noch.
SPIEGEL ONLINE - 23. März 2007, 14:12 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,473545,00.html
HAMBURG Vater des aus Hochhaus geworfenen Babys belastet Freundin
Der mutmaßliche Vater des aus einem Hamburger Hochhaus geworfenen Säuglings hat
in einem Zeitungsinterview seine Freundin beschuldigt. Er habe zur Tatzeit
geschlafen und gegen Mittag Blutspuren im Bad der Wohnung gefunden, sagte der
23-Jährige. Von der Schwangerschaft will er nichts bemerkt haben.
Hamburg - "Da musste sie das Kind schon umgebracht haben", wurde Hismet K. in
der "Bild"-Zeitung zitiert. Die 26-Jährige wird verdächtigt, die gemeinsame
Tochter am Samstag unmittelbar nach der heimlichen Geburt aus dem zehnten Stock
geworfen und damit getötet zu haben. Sie sitzt in Untersuchungshaft.
AP Gedenkstätte für das getötete Neugeborene: "Ich habe ihr geglaubt"
Auf das Blut angesprochen habe seine Freundin gesagt, sie habe Nasenbluten
gehabt. "Ich habe ihr geglaubt", sagte Hismet K. Sie habe vor dem Fernseher
gesessen, als sei nichts geschehen. Der Bauarbeiter schöpfte demnach auch keinen
Verdacht, als die Polizei den Hochhauskomplex durchsuchte. Von der
Schwangerschaft schien er nicht gewusst zu haben.
Seine Freundin habe immer dieselben Jeans getragen, die ihr irgendwann eng
geworden seien. "Als ich sie einmal darauf ansprach, bestritt sie lautstark,
schwanger zu sein", sagte der 23-Jährige. Als mögliche Erklärung für die Tat
nennt der junge Mann die Angst seiner Freundin vor ihren strengen katholischen
Eltern.
"Ihre Mutter hat mich nie beachtet und wollte auf keinen Fall einen Moslem als
Schwiegersohn", sagte Hismet K. Doch das sei keine Entschuldigung, es habe viele
Möglichkeiten für das Kind gegeben. Die Hamburger Polizei wollte zu den Aussagen
des Mannes keine näheren Angaben machen. "Seine Aussagen sind schlüssig und
belasten in Teilen die 26-Jährige", sagte Polizeisprecher Ralf Meyer.
Die Befragung des Mannes sei für die Mordkommission zunächst abgeschlossen. "Es
gibt keine Hinweise auf eine mögliche Mittäterschaft", sagte Meyer. Er müsse
jedoch in Hamburg bleiben und weiter zu Verfügung stehen. Außerdem sei ihm der
Pass abgenommen worden, und er müsse sich bei der Ausländerbehörde melden, sagte
Meyer. Der Mazedonier hält sich illegal in Deutschland auf. Ob er tatsächlich
der Vater des Kindes ist, war laut Polizei zunächst noch nicht erwiesen.
Die Frau sitzt seit Dienstag in Untersuchungshaft. Sie hatte sich bei der
Polizei gemeldet und zunächst ihren Freund der Tat bezichtigt. Mit belastenden
Aussagen und Spuren konfrontiert, verstrickte sich die junge Frau in
Widersprüche. Sie hielt jedoch zunächst an ihrer Aussage fest, ihr Kind nicht
getötet zu haben und belastete weiterhin ihren Freund. Nähere Angaben zu ihrer
Aussage wollte die Staatsanwaltschaft unter Hinweis auf die laufenden
Ermittlungen nicht machen.
Unterdessen teilte die Polizei mit, der Leichnam des Kindes sollte in Kürze zur
Beisetzung freigegeben werden. Gestern gedachten mehrere hundert Menschen des
getöteten Neugeborenen in einer Trauerfeier. Die Leiche des rund 3.000 Gramm
schweren und voll entwickelten Mädchens war am Samstag von einem Spaziergänger
in der anonymen Hochhausanlage auf einem Rasenstück gefunden worden. Das Kind
war am Aufprall aus 30 Meter Höhe gestorben.
jto/AP
SPIEGEL ONLINE - 23. März 2007, 09:13 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,473339,00.html
TöTUNG VON SäUGLINGEN"Nur weg mit dem Kind"Von Julia Spurzem
Eine Mutter wirft ihr Baby vom Balkon, eine andere entsorgt es in einer
Mülltonne. Nach den jüngsten Babymorden fragen sich viele, was Frauen dazu
bringt, ihr eigenes Kind umzubringen. Psychologen versuchen, Erklärungen für die
grausigen Taten zu finden.
Hamburg - In dem aktuellen Fall aus Hamburg-Osdorf, bei dem wahrscheinlich eine
26-Jährige ihr Kind aus dem zehnten Stock eines Hochhauses warf, gehen die
Experten von einer Paniktat aus. "Ich glaube, die Frau war einfach überfordert.
Das ist nichts Geplantes gewesen, sondern aus dem Moment heraus entstanden", ist
sich Claas-Hinrich Lammers, ärztlicher Direktor der Psychiatrie am Klinikum Nord
in Hamburg, sicher. In der Regel kämen solche Mütter aus sozial schwachen
Schichten. "Dann werden sie ungewollt schwanger und behalten die Schwangerschaft
bis zum Ende für sich." In der Situation der Geburt seien sie total überfordert
und würden solche Panikreaktionen entwickeln.
DPA Fundort der Babyleiche von Hamburg-Osdorf: "Frau war überfordert"
Der Fall aus Hamburg Osdorf hat zwar wegen der krassen Art der Tötung für
besonderes Aufsehen gesorgt. Dass Mütter ihre Babys umbringen, ist jedoch kein
Einzelfall. Meist werden die Kinder in Mülltonnen entsorgt.
In Sandersdorf in Sachsen-Anhalt wurde gestern eine Mutter dem Haftrichter
vorgeführt. Sie hatte ihr Kind vermutlich in einem blauen Plastiksack am Ufer
des Strandbades abgelegt.
Die Psychologen haben für die Tötung von Säuglingen durch ihre Mütter mehrere
Erklärungen. Generell gibt es ein breites Spektrum möglicher Motive. Bei einigen
Müttern tritt eine sogenannte postpartale Depression auf, die eine gestörte
Bindungsfähigkeit an das Kind veranlasst. Im Hamburger Fall ist dies jedoch eher
unwahrscheinlich: "Das passiert meist erst Monate nach der Geburt", erklärt
Christoph Mundt, ärztlicher Direktor der psychiatrischen Abteilung am
Universitätsklinikum Heidelberg. Störungen solcher Art seien zudem eher selten,
nur etwa zwei Prozent der Mütter kommen laut Mundt in diese Situation. Eher
wahrscheinlich ist hier die Erklärung einer psychotischen Störung, die zu
Kurzschlusshandlungen führen kann. Manche Frauen würden regelrecht in
Wahnvorstellungen verfallen. Sie glauben, dass der Tod des Kindes eine
Entlastung für die Familie sei.
Doch nicht bei allen Taten muss eine krankhafte Störung vorliegen, sagt sein
Hamburger Kollege Lammers. Er kann sich auch eine rein sozial motivierte Tat
vorstellen. "Es muss sich nicht immer um dissoziale Persönlichkeitsstörungen
oder ähnliches handeln." Meist lebt die Mutter in einer Situation mangelnder
sozialer Unterstützung. Es gibt keine Zukunftsperspektive, der Vater will das
Kind nicht und das soziale Umfeld hat kein Verständnis für die oft ungewollte
Schwangerschaft. "Die Mutter weiß dann auch nicht, was sie machen soll." Solche
Frauen leben, so Lammers, oft im Augenblick. Sie sind eingeengt in der Gegenwart
und denken nur, dass alles irgendwie gut gehen wird. Wenn das Baby dann geboren
wird, denke die Mutter: "Nur weg mit dem Kind."
Viele fragen sich, warum die Mütter den Säugling nicht einfach in einer
Babyklappe ablegen. Auch im Hamburger Fall wurde darüber diskutiert. Für Lammers
ist das weniger verwunderlich: "Frauen, die wollen, dass ihr Kind überlebt,
würden es zu einer Babyklappe bringen. Wenn es diese nicht gibt, würden sie es
aber auch so hinterlassen, dass es lebend gefunden wird." Die Hamburger Mutter
habe sich aber überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, ob das Kind leben soll
oder nicht. Eine typische Kurzschlusshandlung: "Sie wollte es nur möglichst
schnell entsorgen."
Der Polizei gibt der Hamburger Fall derzeit noch Rätsel auf. "über ihre Motive
liegen uns noch keine Erkenntnisse vor", sagte Polizeisprecherin Karina Sadowsky
heute. Besonders tragisch an dem Fall ist, dass die 26-Jährige auch als
Babysitterin gejobbt haben soll und somit auf die Kinder anderer Leute
aufgepasst hat. "Wie oft sie Babysitterin war, wissen wir aber noch nicht",
sagte die Polizeisprecherin.
Bei ihrer ersten Aussage hatte die Mutter den Kindsvater beschuldigt. Daraufhin
wurde nach dem 23-Jährigen gefahndet. Eine solche Schuldabweisung sei, so
Lammert, ein typisches Motiv der Verdrängung. "Das ist bei vielen Straftaten so,
da das eine hochemotionale Situation ist, in der man sich dann alles so
zurechtdreht und denkt, dass man damit durchkommt - auch wenn die Beweise
erdrückend sind."
mit Material von dpa
OSDORFER BABY-MORD
"Ich möchte meine Tochter sehen"SAB/UST
Hismet K. hatte nur noch einen Wunsch. Einmal bloß wollte er seine Tochter sehen
- das Neugeborene, das vor einer Woche am Osdorfer Born aus dem 10. Stock in den
Tod geworfen wurde. Doch schon am Eingang zum Rechtsmedizinischen Institut wurde
er abgewiesen.
Die Leiche ist noch immer beschlagnahmt. Zudem stehe seine Vaterschaft noch
nicht zweifelsfrei fest, so die Begründung.
Es war ein schwerer Gang zur Rechtsmedizin. Erst am Montag, als die Polizei noch
nach dem Täter suchte, habe ihm seine Freundin Monika K. (26) eröffnet, dass er
der Vater sei und sie das Neugeborene getötet habe.
"Ich kann das nicht fassen, dass sie es getan hat. Monika hat doch als
Kindermädchen gearbeitet." Er vermutet, dass sie vor ihren streng katholischen
Eltern Angst hatte. "Sie hätte mit mir kein Kind haben dürfen, da ich Moslem
bin", sagt der Mazedonier. "Sie sagte mir, dass sie ihr eher den Kopf
abschlagen." Dabei hätte er gern eine Familie mit ihr gegründet, wollte sie
heiraten.
Hismet K. will von ihrer Schwangerschaft und der Geburt in der Wohnung am
Achtern Born nichts mitbekommen haben. "Ich sah zwar die Blutflecken, aber
Monika sagte, sie hätte Nasenbluten gehabt." Als die Polizei am Sonnabend im
Haus nach dem Täter suchte, sei er zu Freunden abgehauen. Schließlich hat er
keine Aufenthaltserlaubnis. Doch dann erzählte ihm ein Kumpel, dass Monika der
Polizei gesagt hatte, er habe das Kind getötet. "Ich konnte das nicht glauben."
Am Mittwoch stellte er sich der Polizei. Seitdem sitzt Monika K. in
Untersuchungshaft.
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URL: http://archiv.mopo.de/archiv/2007/20070324/hamburg/panorama/ich_moechte_meine_tochter_sehen.html
Prozess begann in Koblenz 20-Jährige gesteht Tötung ihres Babys ©ddp
23.03.2007 15:44:10 - Im Prozess um den Mord an einem Säugling hat die
20-jährige
Mutter am Freitag vor dem Landgericht Koblenz ein umfassendes Geständnis
abgelegt. Die Angeklagte gab zum Prozessauftakt an, sie habe das Kind in der
Nacht zum 28. September 2006 in ihrem Zimmer in der elterlichen Wohnung in
Remagen allein zur Welt gebracht.
Koblenz (ddp). Im Prozess um den Mord an einem Säugling hat die 20-jährige
Mutter am Freitag vor dem Landgericht Koblenz ein umfassendes Geständnis
abgelegt. Die Angeklagte gab zum Prozessauftakt an, sie habe das Kind in der
Nacht zum 28. September 2006 in ihrem Zimmer in der elterlichen Wohnung in
Remagen allein zur Welt gebracht. Der Säugling habe zunächst gelebt. Als das
Baby jedoch zu schreien begonnen habe, habe sie es mit einem Tuch bedeckt und
zugedrückt. Laut Obduktionsbericht ist der Säugling erstickt.
Anschließend habe sie die Babyleiche in Handtücher gepackt und auf einer Wiese
an der Ahr bei Remagen abgelegt, sagte die Frau. Dort war die Leiche Tage später
von Spaziergängern entdeckt worden.
Als Motiv für ihre Tat gab die junge Frau an, sie habe Angst vor ihren Eltern
gehabt, denen sie die Schwangerschaft verschwiegen hatte. Ihr Vater und ihre
Mutter hätten von ihr eine geordnete Lebensplanung erwartet. Das Kind stamme von
ihrem dritten Freund, der ebenfalls nicht bemerkt habe, dass sie schwanger
gewesen sei. Sie habe die Pille genommen, diese jedoch ein Mal vergessen.
Die Mutter sagte als Zeugin vor Gericht aus, dass sie von der Schwangerschaft
ihrer Tochter nichts gewusst habe. Zwar sei ihr der Verdacht einmal gekommen.
Die darauf angesprochene Tochter habe ihr aber mit einem angeblichen
Schwangerschaftstest das Gegenteil bewiesen. Für den Prozess sind zwei weitere
Verhandlungstage angesetzt, an denen weitere Zeugen und Gutachter gehört werden
sollen.
(ddp) http://www.pr-inside.com/de/print74666.htm
Wenn Mutterhände töten
Horror ohne Ende: In den letzten zwei Wochen wurden sechs Babyleichen gefunden.
Die Polizei geht davon aus, dass die Mütter ihre Kinder umgebracht haben. Aber
warum?
Ein BILD am SONNTAG-Report von KATHARINA FELLNER
Hamburg – Eine Frau hält ihr Baby im Arm, streicht ihm über das winzige Gesicht.
Das Baby auf dem Foto hatte Glück. Glück, dass seine Mutter es lieben konnte.
Sein Schwesterchen dagegen wollte Sabine H. (27) aus Sandersdorf
(Sachsen-Anhalt) nicht. Sie streichelte den Säugling nicht, posierte nicht mit
ihm für Familienfotos. Sondern stopfte den kleinen Körper kurz nach der Geburt
in einen blauen Plastiksack und warf ihn in einen See.
Tagelang trieb die Leiche im Wasser, bis Spaziergänger den Beutel vor zwei
Wochen entdeckten. Danach begann die Fahndung nach der Mutter. Am vergangenen
Donnerstag stellte sich Sabine H. freiwillig, ein Richter erließ Haftbefehl.
Auch Monika K. (26) sitzt seit letzter Woche in Haft. Sie soll in einer
Hamburger Hochhaussiedlung ihr Baby, eine halbe Stunde, nachdem sie es in der
Badewanne geboren hatte, in eine Plastiktüte gewickelt und über die
Balkonbrüstung geschmissen haben. Zehn Stockwerke tief fiel der Säugling, dann
prallte er auf dem Rasen auf, hörte auf zu leben. Ein Hundebesitzer fand die
Leiche, drei Tage später war die Todesmutter ermittelt.
Die beiden Fälle schockten Deutschland letzte Woche. Und sie haben eine
auffällige Gemeinsamkeit: Beide Frauen arbeiteten mit Kindern, kümmerten sich
liebevoll um den Nachwuchs anderer Leute. Sabine H. war ausgebildete
Kindergärtnerin, Monika K. hütete im feinen Hamburger Stadtteil Harvestehude
fremde Kinder. Wieso bloß konnten sie ihre eigenen nicht lieben?
„Frauen, die ihre Kinder töten, arbeiten überraschenderweise oft in sozialen
Berufen – Kindergärtnerin, Kinderkrankenschwester oder Altenpflegerin. Sie
empfinden große Fürsorgepflicht für andere, haben gelernt, sich um andere
Menschen zu sorgen. Und versuchen, es jedem recht zu machen“, sagt Dr. Annegret
Wiese, Autorin des Buches „Mütter, die töten“. Die Fürsorgepflicht für etwas
Eigenes, wie ein eigenes Kind, existiere nicht. „Diese Frauen wollen nicht
anecken. Vor allem keinen ärger mit ihrem Partner oder den Eltern, den ein
ungewolltes Kind mit sich bringen kann.“
Angst vor ihrem Lebensgefährten hatte auch Susanne H. aus Baiersdorf (Bayern).
Seit Dienstag muss sich die 39-Jährige vor dem Landgericht Nürnberg
verantworten, weil sie ihre neugeborene Tochter im Juni 2005 erwürgte und in
eine Tiefkühltruhe steckte. „Er drohte mir, mich rauszuschmeißen, wenn ich noch
mal eine Schwangerschaft verheimliche“, sagte sie vor Gericht. Bereits ihre
Söhne Ulrich (10) und Niclas (4) waren gegen den Willen von Paul B. (45) zur
Welt gekommen.
„Manche Frauen haben so große Angst, ohne Partner dazustehen, dass sie sogar ihr
Kind opfern, um die Beziehung zu schützen“, sagt der Kriminologe Professor
Helmut Kury (65).
Vor wem oder was eine junge Frau aus Kiel Angst hatte, das weiß die Polizei noch
nicht. Sicher ist seit vergangenem Montag nur, dass auch sie zwei tote Kinder in
ihrer Tiefkühltruhe liegen hatte.
Eins der Babys soll eine Totgeburt gewesen sein, schon über ein Jahr in dem
eisigen Grab gelegen haben. Das andere soll die Frau vor Kurzem zur Welt
gebracht haben – lebend. Gegen die Mutter wurde Haftbefehl erlassen, momentan
ist sie in einer Nervenklinik untergebracht.
„Wieso bloß?“, fragen die entsetzten Nachbarn auf Zettelchen, die sie zusammen
mit Kerzen am Hauseingang ablegten. Wieso bloß sehen manche Frauen die Tötung
ihres Babys als einzigen Ausweg? Wieso legen sie es nicht vor einem Krankenhaus
ab oder in einer Babyklappe? „Solche Frauen haben meist die gesamte
Schwangerschaft verleugnet. So sehr, dass sie selbst irgendwann nicht mehr
glauben, schwanger zu sein“, erklärt Professor Mechthild Neises (58), Leiterin
des Fachbereichs Psychosomatische Frauenheilkunde an der Medizinischen
Hochschule Hannover. Weil sich die Frauen deshalb auch nicht mit der Geburt
auseinandersetzen, kommen die Wehen für sie völlig überraschend. „Wenn das Baby
plötzlich da ist, werden die Frauen panisch, wollen den Säugling einfach nur
loswerden. In dem Moment stehen sie unter einem so gewaltigen psychischen Druck,
dass sie Hilfsangebote wie die Babyklappe überhaupt nicht wahrnehmen.“
Anfang März, ein Rastplatz bei Kiel (Schleswig-Holstein): Ein Autofahrer
entdeckt die Leiche eines kleinen Jungen in einer Plastiktüte. Besonders
schrecklich: Wie die Polizei durch einen DNA-Test herausfand, hatte die bislang
unbekannte Mutter offenbar schon einmal getötet. Im März 2006 hatten Mitarbeiter
einer Sortierungsanlage in Ahrenshöft (Schleswig-Holstein) ein totes Mädchen aus
dem Altpapier gefischt. Seit vergangenem Dienstag liegen die weggeworfenen
Geschwister nur vier Gräber von -einander entfernt auf einem Kieler Friedhof.
Bis zu 60 Säuglinge sterben jedes Jahr durch die Hände der eigenen Mutter.
• Am Dienstag wurde eine 20-Jährige im Landkreis Rosenheim (Bayern) verhaftet.
Sie soll ihren Säugling so misshandelt haben, dass er starb.
• Freitag begann in Koblenz (Rheinland-Pfalz) der Prozess gegen eine Mutter
(20), die ihr Kind kurz nach der Geburt erstickt und im Wald abgelegt hatte.
• Im Landkreis Hof (Bayern) barg die Polizei vergangene Woche ein totes Baby aus
einem Teich. Eine 32-Jährige gestand, es gleich nach der Entbindung erstickt zu
haben.
Ein ungewolltes Kind hatte diese Woche jedoch einen Schutzengel: In einer Kirche
in Oberhausen (NRW) fanden Besucher am Donnerstag einen neugeborenen Jungen.
Neben dem Baby lag ein Zettel: „Bitte geben Sie das Kind in eine richtige
Familie.“ Der Junge lebt.
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/03/25/muetter-sauglinge-toetung/suche-motiv.html#
28.03.2007 http://www.input-aktuell.de/mainframe.asp?n=2&newsid=10073
Speichelprobe von 500 Frauen erbeten - toter Säugling hatte gelebt
Herdorf/Westerwald-D. (boß) Nachdem die wochenlangen Bemühungen der Polizei zur
Aufklärung rund um den Fall des toten Säuglings von Herdorf bisher ohne Ergebnis
geblieben sind, werden nun in den kommenden Tagen etwa 500 Frauen im Alter
zwischen 14 und 45 Jahren aus dem Nahbereich der Fundstelle angeschrieben und um
die Abgabe einer Speichelprobe
für eine sogenannte DNA-Reihenuntersuchung gebeten. Der Speicheltest sei die
letzte Chance, doch noch auf die Spur der Mutter des toten Babys zu kommen,
teilten die Ermittlungsbehörden heute in einer Pressekonferenz mit. Nach den
jetzt vorliegenden Ergebnisse der feingeweblichen Untersuchungen steht fest,
dass der tote Säugling zumindest kurze Zeit gelebt haben dürfte.
Die Staatsanwaltschaft rief die Mutter nochmals dazu auf, sich zu melden.
Mutter «handelte aus niedrigen Beweggründen»
Staatsanwalt fordert lebenslange Haft für Mord an Säugling
29.03.2007 11:41:02 - Im Prozess gegen eine Mutter aus Baiersdorf, die ihr
neugeborenes Baby erwürgt und im Gefrierschrank versteckt haben soll, hat die
Staatsanwaltschaft am Donnerstag vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth eine
lebenslange Haftstrafe wegen Mordes gefordert. «Sie handelte aus niedrigen
Beweggründen», sagte Staatsanwalt Wolfgang Gründler. Ein Baby sei das denkbar
wehrloseste Opfer.
Nürnberg (ddp-bay). Im Prozess gegen eine Mutter aus Baiersdorf, die ihr
neugeborenes Baby erwürgt und im Gefrierschrank versteckt haben soll, hat die
Staatsanwaltschaft am Donnerstag vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth eine
lebenslange Haftstrafe wegen Mordes gefordert. «Sie handelte aus niedrigen
Beweggründen», sagte Staatsanwalt Wolfgang Gründler. Ein Baby sei das denkbar
wehrloseste Opfer. Die Frau habe aus Angst davor gehandelt, ihrem
Lebensgefährten die verheimlichte Schwangerschaft einzugestehen.
Nebenklägervertreter und Verteidiger beantragten eine Verurteilung wegen
Totschlags. Der Rechtsanwalt des Vaters des erwürgten Mädchens sagte: «Es ging
ihr nur um die Kinder, die nicht ohne Vater aufwachsen sollten. Man muss ihnen
die Möglichkeit geben, ihre Mutter wieder zu sehen.» Der Anwalt Alexander
Seifert, der die 39-jährige Hausfrau im dem Verfahren vertritt, plädierte auf
einen «minder schweren Fall» und forderte als Höchststrafe vier Jahre Haft. «Sie
leidet unter einer Persönlichkeitsstörung, fühlte sich von ihrem Partner allein
gelassen. Es war eine Spontantat aus Verzweiflung», sagte er.
Die Mutter zeigte sich reuig: «Ich hätte mir gewünscht, dass meine Tochter ihr
Leben hätte leben können. Ich bedaure es sehr und hoffe, dass ich eine Chance
habe, irgendwann wieder mit meinen Kindern zusammen zu sein.» Das Urteil soll um
14.00 Uhr verkündet werden.
(ddp) Press release: www.pr-inside.com
Toter Säugling beschäftigt Richter Junge Frau steht ab Mittwoch vor Gericht
Vom 31.03.2007 http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=2771744
deg. Auf Kindesaussetzung mit Todesfolge lautet laut Staatsanwaltschaft die
Anklage gegen eine 24-Jährige aus dem Rheingau. Die Frau hat sich ab Mittwoch,
4. April, vor der 2. Strafkammer des Landgerichts zu verantworten. Vorerst sind
drei Verhandlungstage geplant.
Die Frau hatte gestanden, im Juni 2005 ihr Neugeborenes in einem Keller der
Behinderteneinrichtung St. Vincenz-Stift in Aulhausen abgelegt zu haben. Die
stark verweste Leiche wurde erst Monate später, am 4. Oktober, von
Mitarbeiterinnen in einem Schrank gefunden. Es wird angenommen, dass das Kind
lebend zur Welt kam, darauf deuten Aussagen der Frau. Als überaus schwierig bis
nicht zweifelsfrei zu beantworten gilt hingegen die Frage, ob das Kind noch
lebte, als es ausgesetzt wurde. Schon einen Tag nach dem grausigen Fund wurde
die Frau festgenommen. Ein Zettel und ein Kleidungsstück gaben den Ermittlern
entscheidende Hinweise. Der Haftbefehl des Amtsgerichts Rüdesheim wurde gegen
Auflagen außer Vollzug gesetzt, der Frau blieb Untersuchungshaft erspart.
Die Frau hatte bis zur ihrer Festnahme in der Behinderteneinrichtung gearbeitet.
Niemand im privaten und beruflichen Umfeld hatte die Schwangerschaft bemerkt.
Entbunden hat die damals 22-Jährige alleine, im Bad der elterlichen Wohnung. In
ihrer Verzweiflung, weil sie nicht mehr ein und aus gewusst habe, will die junge
Mutter zwei Stunden durch die Gegend gefahren sein und dann den Weg ins Stift
genommen haben.
SPIEGEL ONLINE - 04. April 2007, 19:02 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,475781,00.html
GESTäNDNIS IM BABYLEICHENPROZESS "Ich dachte, es schläft"
Im Herbst 2005 hatte die Mitarbeiterin eines Behindertenheims in Südhessen eine
verweste Babyleiche im Keller des Gebäudes gefunden. Nun muss sich die Mutter
des Säuglings vor Gericht verantworten. Zum Prozessauftakt gestand sie, den
kleinen Körper in einem Schuhschrank abgelegt zu haben.
Wiesbaden - Mit einem umfassenden Geständnis der Mutter hat am Mittwoch der
Prozess um den Fund einer Babyleiche in einem südhessischen Behindertenzentrum
begonnen. Die Angeklagte räumte vor dem Wiesbadener Landgericht ein, das Kind
unmittelbar nach der Entbindung am 12. Juni 2005 zu ihrem Arbeitsplatz im
Rüdesheimer St.-Vincenz-Stift gefahren und dort im Keller abgelegt zu haben. Die
stark verweste Leiche war erst vier Monate später gefunden worden.
Die Anklage lautet auf Kindesaussetzung mit Todesfolge. Die 24-Jährige
berichtete, sie habe das Kind im Haus ihrer Eltern zur Welt gebracht, während
diese im Urlaub waren. Sie habe selbst die Nabelschnur durchtrennt, dann das
Kind gewickelt und in einen Strampelanzug gesteckt. Anschließend sei sie mit dem
Wagen zu dem Behindertenzentrum gefahren, wo sie im Sommer 2005 als Praktikantin
arbeitete. Dort habe sie das Baby im Fahrradkeller in einen Schuhschrank gelegt:
"Ich habe gedacht, dass es aufgefunden wird, wenn es aufwacht und dann schreit."
Die junge Frau sagte, sie habe aus Angst vor ihrer Mutter niemandem im Familien-
oder Freundeskreis von ihrer Schwangerschaft berichtet, nicht einmal ihrem
damaligen Freund. Dieser habe drei Monate vor der Entbindung mit ihr Schluss
gemacht. Er sei noch in der Ausbildung zum Piloten gewesen, habe Karriere machen
wollen und Kinder als "Quälgeister" abgelehnt. Ihre eigene berufliche Situation
sei schwierig gewesen: "Ich hatte keinen Mann, ich hatte keine Ausbildung." Sie
habe gedacht, dass es dem Kind besser gehe, wenn es nicht bei ihr aufwachse.
Zuvorkommend, freundlich, kinderlieb?
Nach den Aussagen der Angeklagten muss das Kind bei der Geburt noch gelebt
haben. Der Todeszeitpunkt ist dagegen unklar. Die Mutter berichtete, auf der
Fahrt zum St.-Vincenz-Stift habe das Baby die Augen geschlossen gehabt: "Ich war
immer der Meinung, dass es schläft." Nach einem medizinischen Gutachten der Uni
Mainz ist das Kind möglicherweise schon kurz nach der Entbindung an Unterkühlung
gestorben.
Der Exfreund der Angeklagten beschrieb die Angeklagte als sehr zuvorkommend,
freundlich und kinderlieb. Daher habe er das Tatgeschehen nie nachvollziehen
können. Der 29-Jährige berichtete, ihm sei Ende 2004 aufgefallen, dass seine
damalige Freundin dicker geworden sei. Als er sie darauf angesprochen habe, habe
sie eine Schwangerschaft aber vehement bestritten und angekündigt, dass sie nun
abnehmen wolle.
Die Leiche des Babys war am 4. Oktober 2005 von einer Arbeitskollegin gefunden
worden. Zu diesem Zeitpunkt war die Leiche bereits so stark verwest, dass nicht
einmal das Geschlecht des Kindes noch bestimmt werden konnte. Die Beschuldigte
wurde einen Tag später festgenommen. Die Kollegin, die das Kind fand, berichtete
heute, der Babyleichnam habe in einer Plastiktüte gesteckt. In dieser Tüte
hätten sich auch eine Jeansjacke und ein Einkaufszettel befunden, die beide der
Angeklagten zugeordnet werden konnten. Der Prozess wird am 10. April
fortgesetzt.
ffr/AP
Mutter von totem Baby gesteht vor Gericht
Wiesbaden (ddp-hes). Mit einem Geständnis der Angeklagten hat heute vor dem
Wiesbadener Landgericht der Prozess um einen toten Säugling begonnen. Die 24
Jahre alte Mutter des toten Kindes sagte aus, sie habe den Säugling im Keller
eines Rüdesheimer Behindertenheims in der Hoffnung ausgesetzt, er werde lebend
gefunden. Der Leichnam des Kindes war allerdings erst Monate später in einem
Schuhschrank entdeckt worden.
Die Staatsanwaltschaft wirft der 24-Jährigen die Aussetzung eines Kindes mit
Todesfolge vor. Im Fall einer Verurteilung drohen ihr bis zu 15 Jahren Haft. Die
junge Frau hatte das Kind im Juni 2005 bei sich zu Hause selbst entbunden und
anschließend im Keller des Heims in Rüdesheim-Aulhausen, wo sie zur Tatzeit
selbst ein Praktikum absolvierte, abgelegt.
Im Laufe des Prozesses will die Staatsanwaltschaft klären, ob das Baby bereits
tot war, als es in den Keller gebracht wurde. Der Prozess wird am kommenden
Dienstag fortgesetzt.
04.04.2007 Sab http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=80963
SPIEGEL ONLINE - 04. April 2007, 10:48 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,475634,00.html
KARLSRUHE BGH hebt Strafmaß gegen Mutter der neun toten Babys auf
Im Fall der neun toten Babys von Brieskow-Finkenheerd steht in Frage, ob die
Mutter wirklich für 15 Jahre ins Gefängnis muss. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob
das Strafmaß gegen Sabine H. auf - die alkoholkranke Frau sei womöglich
vermindert schuldfähig gewesen.
Karlsruhe - Zwar sei Sabine H. zu Recht wegen achtfachen Totschlags verurteilt
worden. Das Strafmaß müsse aber neu festgesetzt werden, weil das Landgericht in
Frankfurt an der Oder eine mögliche Verminderung der Schuldfähigkeit der
Angeklagten nicht ausreichend geprüft habe. Damit wurde der Fall an das
Landgericht zurückverwiesen.
AP BGH hebt Strafmaß auf: Das Landgericht muss erneut darüber verhandeln, für
wie lange Sabine H. ins Gefängnis muss
Die alkoholsüchtige Sabine H. ist laut BGH schuldig, zwischen 1988 und 1998
insgesamt neun Babys direkt nach der Geburt getötet zu haben, indem sie sich
nicht um die Säuglinge kümmerte. Das Urteil wurde nur wegen acht Fällen zwischen
1992 und 1998 gesprochen, da der erste Fall nach DDR-Recht bereits verjährt ist.
Die Säuglinge starben nach überzeugung des Gerichts durch Atemlähmung und
Unterkühlung. Durch den massiven Alkoholkonsum der suchtkranken Frau hatten
Gutachter einen raschen Tod der atemgeschwächten Kinder als wahrscheinlich
bezeichnet. Laut Gericht hatte die Frau vor Konflikten mit ihrem Ehemann und
einem daraus resultierenden Zerfall der Familie gestanden, die sie unbedingt
erhalten wollte.
In dieser laut Urteil "prägenden Konfliktlage" habe sie keinen anderen Ausweg
gesehen als die Neugeborenen zu töten. Gleichwohl hatte das Gericht den
Strafrahmen für Totschlag voll ausgeschöpft und keine strafmindernden Gründe
gesehen.
jto/AFP
Ihr Gesicht in den Händen verborgen betritt die 24-Jährige begleitet von ihrem
Anwalt Dirk Wolf die Anklagebank des Landgerichts in Wiesbaden. Bild: dpa
05.04.2007 http://www.giessener-anzeiger.de/sixcms/detail.php?id=2696553&template=d_artikel_import&_adtag=nationalnews&_zeitungstitel=1133842&_dpa=brennpunkte
"Ich wusste einfach nicht mehr, was ich machen sollte"
Nach Fund einer Babyleiche steht 24-Jährige wegen Aussetzung mit Todesfolge vor
Gericht
WIESBADEN (lhe). Eineinhalb Jahre nach dem Fund einer verwesten Babyleiche in
einem Behindertenheim im Rheingau hat in Wiesbaden der Prozess gegen die
24-jährige Mutter begonnen. Die Frau hatte als Praktikantin in der Einrichtung
gearbeitet. Sie habe das Kind kurz nach der Geburt im Juni 2005 in einen Schrank
im Fahrradkeller gelegt, sagte die junge Frau vor dem Landgericht Wiesbaden.
"Ich habe gedacht, dass es aufgefunden wird, wenn es laut schreit." Die
Staatsanwaltschaft wirft der jungen Frau Aussetzung mit Todesfolge vor. Eine
Mitarbeiterin des Behindertenheims in Rüdesheim fand vier Monate später das
Bündel mit der verwesten Leiche. "Wir wussten nicht, was es war", sagte die
Zeugin vor Gericht aus. "Wir dachten, es wäre eine Babypuppe." Der kleine
Leichnam hatte einen Strampelanzug an, war mit einer Jeansjacke umwickelt und in
eine Plastiktüte eingepackt. Später konnte nicht einmal mehr festgestellt
werden, ob es sich um ein Mädchen oder einen Jungen gehandelt hatte. Auch die
Angeklagte selbst konnte sich nicht daran erinnern. Unter anderem die Jeansjacke
brachte die Ermittler auf die Spur der damaligen Praktikantin.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft konnten auch die bislang schriftlich
vorliegenden Gutachten nicht eindeutig klären, ob das Baby noch lebte, als es
abgelegt wurde. Nach einem der Gutachten sei nicht auszuschließen, dass der
Säugling wegen mangelnder Versorgung bereits kurz nach der Geburt gestorben sei,
sagte der Staatsanwalt in einer Verhandlungspause.
Unter Tränen schilderte die Angeklagte, wie sie dem Säugling kurz nach der
Geburt einen Strampelanzug anzog, der eigentlich für das Kind ihrer ebenfalls
schwangeren Schwester bestimmt war. Anschließend sei sie mit dem Kind ziellos im
Auto umhergeirrt. "Ich wusste einfach nicht mehr, was ich machen sollte", sagte
sie immer wieder.
Obwohl das Kind keine Laute mehr von sich gegeben habe, sei sie davon
ausgegangen, dass es noch lebt. "Es hatte die Augen zu, und ich dachte, es
schläft." Schließlich sei sie zu ihrer Praktikumsstelle gefahren. Aus Angst,
entdeckt zu werden, sei sie mit dem Säugling in den Keller gegangen. "Warum ich
es in den Schrank gelegt habe, weiß ich nicht mehr." Der Gedanke, das Kind in
eine Babyklappe zu geben, sei ihr nicht gekommen, sagte die Angeklagte.
Weder ihr Freund noch andere aus ihrem Umfeld und der Familie hätten von der
Schwangerschaft etwas mitbekommen, sagte die 24-Jährige, die damals bei ihren
Eltern lebte. Auch äußerlich sei ihr kaum etwas anzusehen gewesen. Sie habe mit
niemandem darüber gesprochen, die Beziehung vor allem zur Mutter sei
problematisch gewesen. Erst im April 2005 sei ihr bewusst geworden, dass sie
schwanger sei. Das habe sie jedoch immer wieder verdrängt. Die Beziehung mit
ihrem Freund, der von der Schwangerschaft nichts gewusst habe, sei im März in
die Brüche gegangen. Zum Zeitpunkt der Geburt waren ihre Eltern verreist.
Totes Baby in Behindertenheim
Milde Strafe für Mutter gefordert
Die Angeklagte beim Prozessauftakt mit ihrem Anwalt Dirk WolfIm Prozess um die
Babyleiche in einem Rüdesheimer Behindertenheim steht die Angeklagte vor einer
Bewährungsstrafe. Die 24-Jährige hatte das Kind kurz nach der Geburt im Keller
der Einrichtung abgelegt.
Die Anklage forderte in ihrem Plädoyer am Dienstag vor dem Landgericht Wiesbaden
eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung. Die Verteidigung der Angeklagten
schloss sich der Staatsanwaltschaft an. Ein Urteil des Gerichts soll am Freitag
verkündet werden.
Die Staatsanwaltschaft folgte in ihrem Plädoyer einem medizinischen Gutachten,
wonach der Säugling bereits tot war, als er im Juni 2005 in das Heim gebracht
wurde. Durch das Gutachten wurde der ursprüngliche Vorwurf der Aussetzung mit
Todesfolge widerlegt, was das Strafmaß der Angeklagten voraussichtlich
beträchtlich reduzieren wird.
"Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen"
"Es tut mir alles sehr leid. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen",
sagte die 24 Jahre alte Mutter am Dienstag in ihrem Schlusswort. Die junge Frau
hatte bereits zum Verhandlungsauftakt in der vergangenen Woche unter Tränen
gestanden, den Säugling kurz nach der Geburt in einem Kellerraum des St.
Vincenzstifts in Aulhausen im Rheingau abgelegt zu haben. Vier Monate später
fand eine Mitarbeiterin die Leiche des verwesten Babys. Die Angeklagte, die zum
Zeitpunkt der Tat als Praktikantin in dem Heim arbeitete, hatte das Baby ohne
Wissen des Vaters, ihrer Eltern und Freunde zur Welt gebracht.
Nach der Geburt sei sie ziellos mit dem Kind im Auto herumgeirrt, sagte die Frau
aus. Schließlich habe sie sich aus Verzweifelung dazu entschlossen, das Baby in
dem Heim abzulegen und gedacht, dass jemand den Säugling finden werde. Doch
vermutlich war das Kind zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Laut dem Gutachten der
Universität Mainz könnte eine Unterkühlung kurz nach der Entbindung die
Todesursache gewesen sein.
Staatsanwalt Winfried Erb betonte, dass die Angeklagte von dem Ergebnis des
Gutachtens profitiert. "Ansonsten hätte sie mit einer höheren Strafe rechnen
müssen." Die Verteidigerin der Angeklagten, Susanne Wagner, fügte hinzu: "Wir
haben den Glücksfall, dass die Staatsanwaltschaft selbst eingesehen hat, dass
bei all den mildernden Umständen eine Gefängnisstrafe zu viel wäre."
Stand: 10.04.2007 http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=15662&key=standard_document_30383598
SPIEGEL ONLINE - 14. April 2007, 08:27 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,477191,00.html
VERBRECHEN - Kinderleichen in Tiefkühltruhe entdeckt
Grausiger Fund in Erfurt: Die Polizei hat die Leichen von zwei Kleinkindern in
einer Wohnung entdeckt. Die Hintergründe ihres Todes sind noch unklar.
Erfurt - Die Polizei fand die toten Kinder in der vergangenen Nacht. Die Eltern
hätten sich zum Zeitpunkt des Fundes nicht in der Wohnung aufgehalten, teilte
die Polizei am Morgen mit. Die toten Kinder seien in einer Tiefkühltruhe
entdeckt worden, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion in Erfurt. Wie sie
starben, ist noch nicht bekannt.
Ebenso unklar ist noch, wie die Beamten auf den grausigen Fund aufmerksam
wurden.
Erst im Januar waren auf einem Grundstück im thüringischen Thörey drei
Babyleichen entdeckt worden. Eine 21-Jährige hatte später eingeräumt, die Babys
geboren und die Leichen in der Garage des elterlichen Anwesens versteckt zu
haben. DNA-Tests ergaben, dass drei Ex-Freunde der Mutter die Väter der Kinder
seien.
Der neue Hausbesitzer hatte die Leichen bei Aufräumarbeiten gefunden. Ein Baby
hatte in einem Müllsack in der Garage gelegen. Die beiden weiteren toten Kinder
fand er in luftdicht verklebten Kartons in einer Zwischendecke der Garage.
asc/dpa/ddp
Baby ausgesetzt - Bewährungsstrafe für Mutter
Die Angeklagte am Freitag im GerichtssaalWegen Aussetzung ihres Babys ist eine
24-jährige Mutter zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten
verurteilt worden. Das Kind war bereits tot, als es in den Kellerschrank eines
Behindertenheims gesteckt wurde.
In seinem Urteil blieb das Wiesbadener Landgericht unter der Forderung von
Staatsanwaltschaft und Verteidigung, die eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren
gefordert hatten. Im Verlauf des Prozesses hatte ein medizinisches Gutachten
ergeben, dass das Kind zum Zeitpunkt der Aussetzung vermutlich bereits tot war.
Damit war der ursprüngliche Vorwurf der Aussetzung mit Todesfolge widerlegt.
"Ansonsten hätte sie mit einer höheren Strafe rechnen müssen", sagte
Staatsanwalt Winfried Erb.
"Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen"
"Es tut mir alles sehr leid. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen",
hatte die Angeklagte am Dienstag in ihrem Schlusswort gesagt. Bereits zu
Verhandlungsbeginn hatte die junge Frau unter Tränen gestanden, den Säugling
kurz nach der Geburt in einem Kellerraum des St. Vincenzstifts in Aulhausen im
Rheingau abgelegt zu haben.
Vier Monate später fand eine Mitarbeiterin die Leiche des verwesten Babys. Die
Angeklagte, die zum Zeitpunkt der Tat als Praktikantin in dem Heim arbeitete,
hatte das Kind ohne Wissen des Vaters, ihrer Eltern und Freunde zur Welt
gebracht.
Nach der Geburt sei sie ziellos mit dem Kind im Auto herumgeirrt, sagte die
Frau. Schließlich habe sie sich aus Verzweifelung dazu entschlossen, das Baby in
dem Heim abzulegen und gedacht, dass jemand den Säugling finden werde. Doch
vermutlich war das Kind zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Laut dem Gutachten der
Universität Mainz könnte eine Unterkühlung kurz nach der Entbindung die
Todesursache gewesen sein.
Stand: 13.04.2007 http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=15662&key=standard_document_30436956
14. Apr 2007 09:53, ergänzt 12:58 http://www.netzeitung.de/vermischtes/614450.html
Babyleichen in Tiefkühltruhe gefunden
Die Polizei machte in einer Wohnung in Erfurt einen grausigen Fund: zwei tote
Säuglinge in einer Kühltruhe. Die Mutter und ihr Freund wurden vorläufig
festgenommen.
In Thüringen sind zwei Babyleichen in einer Tiefkühltruhe gefunden worden. Die
Polizei entdeckte die beiden Leichen in der Nacht zum Samstag in einer Wohnung
in Erfurt, wie ein Sprecher mitteilte. Ein Nachbar, der ständigen Zutritt zu der
Wohnung habe, habe gegen Mitternacht die Polizei alarmiert.
Die 35-jährige Mutter der Kinder wurde in den frühen Morgenstunden vorläufig
festgenommen und wird derzeit vernommen. Am Vormittag wurde zudem der
Lebensgefährte der Frau verhaftet. Der 40-Jährige soll der Vater der Kinder
sein. Er habe nur zeitweise in der Wohnung gelebt und soll sich von der Frau
getrennt haben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Angaben zum Hintergrund der Tat und zum Alter der Kinder machte die Polizei
bislang nicht. Als sie die beiden Leichen fand, befand sich den Angaben zufolge
niemand in der Wohnung. Der Aufenthaltsort der Mutter konnte aber ausfindig
gemacht werden. Die Babyleichen wurden zur gerichtsmedizinischen Untersuchung
gebracht.
Erst im Januar waren auf einem leer stehenden Anwesen im thüringischen Thörey
bei Erfurt drei tote Babys gefunden worden. Die 21-jährige Mutter gab an, die
toten Kinder nach der Geburt im ehemaligen Haus ihrer Familie versteckt zu
haben. (AP/dpa)
Kinder passten nicht in die Lebensplanung 15. Apr 11:53, ergänzt 14:23 http://www.netzeitung.de/vermischtes/615213.html
Zwei Polizisten vor dem Haus der Frau. Foto: dpa
Eine Erfurterin hat zwei ihrer Kinder kurz nach der Geburt in Müllsäcke verpackt
und in die Tiefkühltruhe gelegt. Nachdem ihr 15-jähriger Sohn die Leichen fand,
gestand die Frau.
Wieder sind in Thüringen die Leichen von neugeborenen Babys entdeckt worden. In
der Küche einer Erfurter Wohnung entdeckte ein 15-Jähriger in der Nacht zum
Samstag im untersten Fach eines Tiefkühlschranks zwei tote Säuglinge. Nach
Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich um ein Mädchen und einen Jungen,
die Ende 2002 und Anfang 2004 zur Welt kamen. Die 35 Jahre alte Mutter wurde
vorläufig festgenommen. Sie sei geständig, wolle aber den Namen des Vaters nicht
preisgeben. Als Motiv habe die Frau angegeben, dass die Kinder nicht in ihre
berufliche Lebensplanung passten. Ihr 15-jähriger Sohn hatte die Leichen
entdeckt, als er mit einem Freund etwas kochen wollte. Erst im Januar waren in
einem Vorort von Erfurt drei tote Säuglinge gefunden worden.
14. Apr 09:53, ergänzt 12:58
Das erste Kind sei in Klettbach, einem Vorort von Erfurt, auf die Welt gekommen,
sagte der Leiter der Kriminalpolizei, Herbert Bauer, am Sonntag. Kurz darauf sei
die Frau mit dem toten Säugling nach Erfurt umgezogen und habe ihn dort erneut
im Tiefkühlschrank aufbewahrt. Das zweite Kind kam in der Dachwohnung der
gutbürgerlichen Siedlung im Erfurter Süden auf die Welt. Der Junge hat nach dem
Ergebnis der Obduktion mindestens 30 Minuten lang gelebt. Auch seinen Leichnam
habe die Frau in einen schwarzen Müllbeutel gesteckt und in das unterste Fach
des Gefrierschranks gelegt. Ob das Mädchen nach der Geburt noch gelebt hat,
stehe noch nicht fest.
Der 35-Jährigen sei es gelungen, die Schwangerschaften durch besondere Kleidung
geheim zu halten, sagte Bauer. Sie habe die Säuglinge nach eigenen Angaben in
einer Babyklappe ablegen wollen. Dies sei jedoch nicht gelungen. Nähere Angaben
dazu wollte die Polizei nicht machen. Die Babys will sie ohne fremde Hilfe
entbunden haben.
Bildungsstand unauffällig
Die Frau sei «von ihrem Bildungsstand nicht auffällig», sagte
Kriminalhauptkommissar Klaus Kolbe. Sie verfüge über einen Realschulabschluss,
sei in der Textilbrache ausgebildet und mehrfach umgeschult worden. Sie habe
zuletzt in verschiedenen Berufen gearbeitet, unter anderem in der Werbebranche,
und sei zurzeit arbeitslos.
Die Todesursache der Neugeborenen sei wegen der erschwerten
Untersuchungsbedingungen durch die Vereisung noch nicht eindeutig festzustellen,
sagte Staatsanwalt Michael Heß. Unklar sei auch, ob die Kinder von einem oder
verschiedenen Vätern stammten. Ein 40 Jahre alter Mann, in dessen Wohnung sich
die Mutter in der Nacht zum Samstag aufhielt, komme nach den bisherigen
Erkenntnissen nicht in Betracht, da er erst wenige Monate mit der Frau
zusammenlebe. Er sei vorläufig festgenommen und inzwischen wieder auf freien Fuß
gesetzt worden.
Der 15 Jahre alte Sohn befindet sich nach Angaben des Erfurter Jugendamts in
therapeutischer Behandlung. Als er einen der Säcke geöffnet habe, sei er mit
seinem Freund in Panik aus dem Haus gelaufen und durch die Stadt geirrt, sagte
Bauer. Bei der Rückkehr hätten sie einen weiteren Freund vor dem Haus getroffen,
der dann die Polizei alarmierte.
Thüringens Justizminister Harald Schliemann (CDU) reagierte mit Trauer und
Erschütterung auf den Fund der Babyleichen. «Solche Meldungen sind unfassbar,
und jede dieser Meldungen ist definitiv eine zu viel.» Es werde alles dafür
getan, den Fall aufzuklären. Allerdings würden auch danach Fragen bleiben. «Wir
müssen uns innerhalb der Gesellschaft noch stärker damit auseinander setzen,
warum Kinder unbemerkt von Familien und Nachbarn sterben können.»
Erst im Januar waren in Thörey bei Erfurt drei tote Babys auf einem Grundstück
entdeckt worden. DNA-Tests hatten ergeben, dass jedes Kind von einem anderen
Freund der 21 Jahre alten Mutter gezeugt wurde. Die Mutter steht unter dem
Verdacht des Totschlags. Ein Jahr zuvor, im Januar 2006, fand die Polizei zwei
einbetonierte Babyleichen in Altenburg in Thüringen. (nz)
Kriminalität Aufsehen erregende Funde von Babyleichen
erstellt 15.04.07, 15:32h http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1176321934273&openMenu=1013083806405,1107182130442&calledPageId=1013083806405&listid=1018881578737
Erfurt/dpa. Der Fund von Babyleichen in Plastiksäcken, Kühltruhen oder
Blumenkästen hat in den vergangenen Jahren wiederholt die öffentlichkeit
aufgeschreckt. dpa listet einige Fälle auf:
März 2007: Spaziergänger finden am Ufer eines Strandbades in Sandersdorf
(Sachsen-Anhalt) in einem Plastiksack eine Babyleiche. Die Mutter gibt an, das
Mädchen tot geboren zu haben. Ein Amtsgericht erlässt Haftbefehl wegen Mordes.
März 2007: An einem Parkplatz bei Schuby in der Nähe von Kiel wird die abgelegte
Leiche eines kleinen Jungen entdeckt. Er hatte nach der Geburt noch gelebt.
Januar 2007: In Thörey bei Erfurt werden drei tote Babys entdeckt, die in
Plastikfolie eingewickelt sind. DNA-Tests ergeben, dass jedes Kind von einem
anderen Freund der 21 Jahre alten Mutter gezeugt wurde. Die unter
Totschlagverdacht stehende Frau gibt zu, im Alter von 16, 17 und 19 Jahren die
Kinder geboren zu haben.
März 2006: Auf dem Dachboden seiner von ihm getrennt lebenden Frau entdeckt ein
Mann in Neuendorf am Damm in Sachsen-Anhalt eine skelettierte Babyleiche in
einer Reisetasche. Die Polizei findet zwei weitere tote Säuglinge. Die
Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Kinder vor 2001 lebend zur Welt
kamen und wirft der 36-jährigen Frau Totschlag vor.
Januar 2006: In Altenburg in Thüringen bestätigt die Polizei den Fund zweier
einbetonierter Babyleichen. Die Mutter wird im September wegen Totschlags zu
neun Jahren Haft verurteilt. Der Ehemann der 44- Jährigen und Vater der
Neugeborenen sagt bei der Polizei aus, er habe Anfang und Mitte der 90er Jahre
die Leichen seiner Kinder in seinem Keller vergraben. Die Frau bestreitet die
Tat.
Juli 2005: Auf einem Grundstück in Brieskow-Finkenheerd (Brandenburg) werden
neun Babyleichen gefunden. Die Knochen liegen unter anderem in einem
ausrangierten Aquarium voller Sand, in Eimern sowie in Blumenkästen und -kübeln.
Im Juni 2006 verurteilt das Landgericht Frankfurt (Oder) die 40-jährige Mutter
der toten Babys wegen achtfachen Totschlags zu 15 Jahren Haft.
Vater der eingefrorenen Babys von Erfurt bekannt
16. Apr 2007 17:55 URL dieses Artikels: http://www.netzeitung.de/vermischtes/616650.html
Im Fall der beiden in einer Erfurter Tiefkühltruhe gefundenen Babyleichen sehen
die Ermittler jetzt etwas klarer. Der Vater ist gefunden und soll schnell
vernommen werden.
Die des Totschlags an ihren Kindern verdächtigte Erfurter Mutter hat nach langem
Zögern die Identität des Vaters der Säuglinge preisgegeben. Wie die Sprecherin
der Erfurter Staatsanwaltschaft, Anette Schmitt, am Montag bestätigte, lebt der
Mann in Baden-Württemberg und soll nun so schnell wie möglich vernommen werden.
Nach Angaben der 35-jährigen Verdächtigen war sie drei Jahre mit dem Mann
zusammen. Kurz vor der Geburt des zweiten Kindes sei die Beziehung zerbrochen.
Unklar ist bislang, ob der Mann von den Schwangerschaften gewusst hat. In einer
ersten Vernehmung hatte die Frau bereits zugegeben, die Schwangerschaften
verheimlicht und die Kinder allein zur Welt gebracht zu haben. Die Mutter ist
seit Sonntag in Haft. Sie wird laut Staatsanwaltschaft dringend des Totschlags
verdächtigt.
Die Untersuchung der beiden toten Säuglinge wird nach Angaben der
Staatsanwaltschaft voraussichtlich noch mehrere Tage in Anspruch nehmen. Ein
erstes gerichtsmedizinisches Gutachten hatte ergeben, dass der 2004 geborene
Junge mindestens 30 Minuten gelebt hat. Das andere Baby war 2002 zur Welt
gekommen. Die Umstände seines Todes sind vollkommen unklar.
Die tiefgefrorenen Babyleichen hatte in der Nacht zum Samstag der 15-jährige
Sohn der Wohnungsbesitzerin in Müllsäcken im untersten Fach der Tiefkühltruhe
gefunden. Er ist seitdem in psychologischer Betreuung. Die 35-jährige Frau hatte
zugegeben, die beiden Kinder geboren und in die Tiefkühltruhe gelegt zu haben.
Sie hätten nicht in ihre berufliche Planung gepasst, gab sie als Grund an.
Ursprünglich habe sie die Babys in einer Babyklappe ablegen wollen, doch sie tat
es nicht. (AP)
Babyleichen-Fund - Männlicher Säugling in Erfurt ist erstickt
Wegen des Verdachts auf Totschlag wurde mittlerweile Haftbefehl erlassen
erstellt 16.04.07, 13:38h, http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1176716734177&openMenu=1013083806405,1107182130442&calledPageId=1013083806405&listid=1018881578737
Polizeibeamte stehen am Samstag vor einem Haus in Erfurt, in dem die Polizei in
der Nacht zwei Babyleichen in einer Kühltruhe gefunden hat. (Foto: dpa)
Erfurt/dpa. Der tote männliche Säugling, der zusammen mit einer weiteren
Babyleiche in Erfurt gefunden wurde, ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft
erstickt. «Das ist wahrscheinlich nicht auf natürlichem Wege passiert», sagte
Oberstaatsanwältin Anette Schmitt am Montag in Erfurt. Die Obduktion hatte
ergeben, dass das 2004 geborene Kind mindestens 30 Minuten nach der Geburt
gelebt hat. Die 35 Jahre alte Mutter sitzt in Untersuchungshaft. Ob das 2002 zur
Welt gebrachte Mädchen lebend zur Welt kam, wird derzeit noch untersucht. Die
Leichen waren am Freitag vom 15 Jahre alten Sohn der Frau in der Tiefkühltruhe
entdeckt worden.
Nach anfänglicher Weigerung habe die Frau bei den Vernehmungen den Namen des
mutmaßlichen Vaters genannt. Er lebe jetzt in Baden-Württemberg und werde «so
schnell wie möglich zur Sache vernommen», sagte Schmitt. Die Beziehung habe
knapp drei Jahre gedauert. Einige Zeit habe das Paar in einem Vorort von Erfurt
gewohnt. Die Beziehung ging nach Aussage der Frau mit dem Umzug nach Erfurt kurz
vor der Geburt des zweiten Kindes zu Ende.
Die Ermittler wollen sich in den kommenden Tagen vor allem um das Umfeld der
Frau kümmern. Geklärt werden müssten etwa die genaueren Geburtstermine sowie die
Frage, wer von den Schwangerschaften gewusst habe. Die in Weimar aufgewachsene
Frau hat nach eigenen Angaben bis in die zweite Hälfte der 80er Jahre bei ihren
Eltern gewohnt. Als weitere Lebensstationen nennen die Ermittler bisher nur
Lehre, Umschulungen und einen Aufenthalt in Kassel.
Anfang der 90er Jahre kam ihr heute 15 Jahre alter Sohn zur Welt. Zu seinem
Vater hat sie nach eigenen Angaben keinen Kontakt mehr. Danach habe sie zehn
Jahre mit einem anderen Partner eine Beziehung geführt, ehe sie von Ende 2001 an
mit dem jetzt genannten Mann in dem Erfurter Vorort Klettbach lebte. Dort hat
sie nach ihren bisherigen Angaben im Jahr 2002 ein Mädchen zur Welt gebracht. Im
Oktober 2003 sei die Frau mit dem toten Säugling nach Erfurt umgezogen und habe
die Leiche dort erneut im Tiefkühlschrank aufbewahrt.
Nach Angaben des Kriminologen Christian Pfeiffer ist die Zahl der Kindstötungen
in Ostdeutschland doppelt so hoch wie im Westen. «Insgesamt ist die Zahl der
Fälle jedoch entgegen dem allgemeinen Eindruck rückläufig», sagte der Direktor
des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) in Hannover am
Montag der dpa. Die Gründe für die Häufung in Ostdeutschland seien bislang nicht
ausreichend untersucht. Das KFN starte deshalb aktuell ein Forschungsprojekt,
das alle rund 920 Fälle getöteter Kinder in den vergangenen zehn Jahren in
Deutschland analysieren werde.
Die Häufung sei zum Teil damit zu erklären, «dass die Obduktionsdichte im Osten
nach der Wiedervereinigung größer war», erklärte Pfeiffer. «In der DDR wurde
jedes tote Kind untersucht, das war auch in den Folgejahren noch der Fall.» Der
in den vergangenen Jahren registrierte Rückgang lasse sich demnach auch darauf
zurückführen, dass die Zahl der Obduktionen inzwischen auf westdeutsches Niveau
gesunken sei.
«Die zweite Theorie geht davon aus, dass in Ostdeutschland die soziale Notlage
größer ist», sagte Pfeiffer. Dieses Argument greife jedoch nur zum Teil, wie der
neue Fall in Erfurt zeige. Dort habe die Frau offenbar über eine gute Schul- und
Berufsausbildung verfügt. «Die emotionale Verrohung muss jedoch Gründe habe,
dazu haben wir jedoch noch keine Hypothesen.»
19. April 2007 13:45 Uhr http://www.net-tribune.de/article/190407-120.php
Säugling ins Klo gedrückt
Berlin - Eine 24-Jährige muss sich seit Donnerstag vor dem Berliner Landgericht
für den Tod ihres Babys verantworten. Die Frau hatte ihren Sohn im vergangenen
November auf der Toilette eines Baumarktes im Berliner Ortsteil Schöneweide zur
Welt gebracht. Der Säugling starb nach wenigen Tagen. Eine Obduktion ergab
mehrere tödliche Schädelbrüche. Die Anklage lautet auf Totschlag.
Die junge Frau hatte als Verkäuferin in einer Bäckerei in dem Baumarkt
gearbeitet. Zum Prozessauftakt gab sie an, nichts von der Schwangerschaft
gewusst zu haben. Für ihren zunehmenden Bauchumfang machte sie eine Krankheit
verantwortlich. Zwar sei sie von Arbeitskollegen, Freunden und
Familienmitgliedern mehrfach auf eine mögliche Schwangerschaft angesprochen
worden. «Ich habe es einfach verdrängt. Ich wollte nicht schwanger sein»,
gestand sie im Gericht unter Tränen. Sie habe Angst davor gehabt, keine Zeit
mehr für ihre Freunde zu haben und das Kind alleine großziehen zu müssen. Von
ihrem Freund habe sie sich einige Monate zuvor getrennt.
Am Tag der Geburt habe sie sich wegen starker Unterleibschmerzen und übelkeit
auf der Personaltoilette der Bäckerei eingeschlossen, erklärte die 24-Jährige.
Als sie lange nicht zurückkam, gingen Kollegen nachschauen. Sie entdeckten
Blutspritzer und alarmierten die Feuerwehr. Erst als die Beamten die Tür von
außen öffneten, kam die Frau heraus. «Ich habe mir die Hose hochgezogen und bin
rausgegangen», berichtete sie im Gericht. Blutspritzer auf ihrer Kleidung
erklärte sie mit starken Regelblutungen.
«Ich hatte den Eindruck, dass sie nichts mit uns zu tun haben wollte», erinnerte
sich ein 41-jähriger Feuerwehrmann, der als Zeuge aussagte. Die Frau habe
mehrmals betont, dass sie die Sanitäter nicht gerufen habe, dass es ihr gut
ginge und sie nicht ins Krankenhaus wolle. Sein Kollege habe schließlich jedoch
das lebende Neugeborene in der Toilettenschüssel entdeckt - der Klodeckel war
zugeklappt.
Das Baby wurde vom Notarzt ins Krankenhaus gebracht, hatte jedoch so schwere
Kopfverletzungen, dass es nach wenigen Tagen starb. Die Staatsanwaltschaft wirft
der Verkäuferin vor, den Kopf des Kindes in die Toilettenschüssel gedrückt und
ihm so mehrere Schädelbrüche zugefügt zu haben. Die 24-Jährige erklärte, das
Kind sei nach der Geburt aus ihren Händen in die Toilette gerutscht.
Der Prozess wird am 3. Mai mit der Befragung weiterer Zeugen fortgesetzt.
Insgesamt hat das Berliner Landgericht drei Prozesstage bis Mitte Mai angesetzt.
URL dieses Artikels: http://www.netzeitung.de/vermischtes/620312.html
Frau bestreitet Kindstötung im Baumarkt
19. Apr 16:31
Sie brachte ihr Kind in einem Baumarkt zur Welt, wo es dann auch starb. Vor
Gericht hat eine 24-Jährige nun bestritten, ihr Kind absichtlich getötet zu
haben.
Eine 24-jährige Frau, die ihr Kind vor gut fünf Monaten in einem Berliner
Baumarkt zur Welt brachte und dann schwer verletzt haben soll, hat den Vorwurf
des Totschlags bestritten. Vor dem Berliner Landgericht sagte die Verkäuferin am
Donnerstag, sie sei von der Geburt überrascht worden. Zunächst sei ihr gar nicht
bewusst gewesen, dass sie am Morgen des 11. November vergangenen Jahres ein Kind
geboren hatte. Die Bäckereiangestellte in einem Baumarkt im Stadtteil Treptow
soll das Baby nach der Geburt so schwer misshandelt haben, dass es elf Tage
danach starb. Der kleine Junge erlitt mehrere Schädelbrüche.
Sie habe Krämpfe verspürt und hatte auf der Toilette plötzlich «etwas in der
Hand», sagte die Frau vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass
die Frau den Kopf des Kindes zusammendrückte und gegen das Toilettenbecken
presste. Um derartige Brüche zu verursachen, sei erhebliche Kraft nötig, sagte
Staatsanwalt Holger Freund. Dem Kind müsse Gewalt angetan worden sein.
«Einfach verdrängt»
Die Angeklagte wollte ihren Angaben nach um keinen Preis schwanger sein. «Ich
habe es einfach verdrängt. Ich wollte es nicht wahr haben.» Sie hatte sich von
ihrem Partner getrennt und fürchtete auch den Verlust des Freundeskreises, wenn
sie sich dauernd um ein Baby kümmern müsse. Ein Kind ohne eine Beziehung zu
einem Mann habe sie sich nicht vorstellen können. Auf ihren Bauch angesprochen,
habe sie gegenüber ihren Eltern und Bekannten Wassersucht vorgetäuscht. Vom Arzt
habe sie sich Tabletten gegen Krämpfe verschreiben lassen. Dem Mediziner hatte
sie lediglich Schmerzen in Armen und Beinen genannt.
Eine Kollegin hatte an jenem Morgen die Feuerwehr alarmiert. Der damals Dienst
habende Feuerwehrmann berichtete von einem widerspenstigen Verhalten der
Angeklagten. Die Frau wollte zunächst weder aus der Toilette kommen noch in ein
Krankenhaus gebracht werden, erinnerte er sich im Prozess. Sie habe gesagt, «es
ist nichts, bloß Durchfall». Von einem Kind sei keine Rede gewesen, sagte der
41-jährige Feuerwehrmann aus. Sein Kollege habe das Baby dann aus dem
Toilettenbecken geborgen.
Am Mittwoch war in Berlin eine 19-jährige Mutter wegen Totschlags zu drei Jahren
und sechs Monaten Jugendstrafe verurteilt worden. Sie hatte ihren Säugling nach
der Geburt erstickt und dann im Keller ihres Elternhauses versteckt. (dpa)
Babyleiche im Stadtpark von Melk entdeckt
MELS. Beim Spielen sind Jugendliche haben Mittwochnachmittag durch starken
Verwesungsgeruch auf einen Plastiksack in einem aufgelassenen Biotop aufmerksam
geworden.
Nach dem öffnen machten sie den schrecklichen Fund. Nach Angaben von Oberst
Franz Polzer, Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich, soll eine
gerichtlich angeordnete Obduktion nähere Erkenntnisse zu dem Tod des Säuglings
bringen.
über die Todesursache lagen vorerst keine konkreten Anhaltspunkte vor. Der
Kriminalist zog zwei Möglichkeiten in Betracht: Der Säugling - das Geschlecht
stand noch nicht fest - war bereits tot auf die Welt gekommen oder aber jemand
habe ihn nach der Geburt weggelegt. Sollte Letzteres der Fall gewesen sein,
werde es "aus kriminalpolizeilicher Sicht relevant", so Polzer. Die Obduktion
soll genaueres über die näheren Umstände in Erfahrung bringen. Mittwochabend war
noch nicht bekannt, ob schon am Donnerstag diesbezüglich erste Ergebnisse
vorliegen würden.
Der Säugling dürfte vermutlich bereits mehrere Wochen in der
Kunststoffverpackung gelegen haben, so Polzer. Darauf habe der Grad der
Verwesung rückschließen lassen, hieß es seitens der Polizei. (apa/nachrichten.at)
vom 19.04.2007 http://www.nachrichten.at/lokal/oesterreich/540439?PHPSESSID=9eee7330694f71d6f88babd4939ecbaf
vom 20.04.2007 http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/20.04.2007/3213342.asp#
Ressort: Berlin Was nicht sein darf
Prozess wegen Totschlags gegen 24-Jährige, die ihr Kind auf der Toilette gebar
Nadine T. sitzt mitten Saal – und wirkt doch unendlich allein. Eine junge Frau,
24 Jahre alt, die in ihrem rosafarbenen Kapuzenpulli wie eine Jugendliche
aussieht und mit ihrer hohen Stimme klingt wie ein Mädchen. Nadine T. weint, als
sie den ernst blickenden Erwachsenen um sich herum zu erklären versucht, was an
jenem Novembertag im Treptower Baumarkt geschah. Dass sie nicht gewusst habe,
dass sie schwanger war, neun Monate lang, ja, selbst noch in dem Moment, als sie
ihren Sohn auf der Toilette gebar. „Da waren Schmerzen, Kälte, Hitze, übelkeit –
dann hatte ich irgendetwas in der Hand“, sagt Nadine T. und muss das gleich noch
ein paar Mal erklären. Weil es so unfassbar klingt.
Der Staatsanwalt jedenfalls hat seine Zweifel an Nadine T.’s Version. Er brachte
die junge Frau ins Gefängnis, als der Säugling wenige Tage später an seinen
schweren Kopfverletzungen starb. Denn eine Sturzgeburt in die Toilettenschüssel
allein, sagten die Experten, hätte nicht gleich zu mehreren Frakturen geführt.
„Dem Kind muss Gewalt angetan worden sein“, sagt der Ankläger. Sein Vorwurf
lautet deshalb: Totschlag.
Nadine T. hat ihr braunes Haar zum Zopf gebunden, der auf und ab hüpft, wenn sie
mit einem Nicken antwortet. Es fallen viele Fragen an diesem ersten Prozesstag
im Kriminalgericht. Im letzten Sommer war es, so jedenfalls erzählt es Nadine
T., als sie zuweilen Unterleibskrämpfe bekam und immer dicker wurde. Eine
Schwangerschaft aber habe sie „ausgeschlossen“, selbst als Freunde, Kollegen und
Eltern sie auf ihren Bauch ansprachen. „Weil ich doch regelmäßig meine Blutungen
hatte.“ Im Herbst ging sie zu ihrem Hausarzt, klagte über Schmerzen in Armen und
Beinen, bekam eine überweisung zum Psychologen und Tabletten verschrieben. Näher
untersucht hatte der Arzt Nadine T. nicht.
Danach reagierte die junge Frau auf Schwangerschafts-Fragen kurz angebunden: Sie
habe Wasser im Bauch, eine Zuckerkrankheit, psychische Probleme… Ob sie mal an
einen Test gedacht habe, will der Richter wissen. An Abtreibung? Adoption?
Nadine T. schüttelt den Kopf. „Ich habe doch immer geglaubt: Ich bin nicht
schwanger, ich kann nicht schwanger sein!“ Im Frühjahr hatte sie sich gerade von
ihrem Freund getrennt.
Am 11. November ging Nadine T. früh zur Arbeit, „ganz normal“. Hinter dem Tresen
des Backshops bekam sie dann die ersten Krämpfe, schloss sich auf der Toilette
ein. Um 8.45 Uhr alarmierten die Kollegen die Feuerwehr, weil Nadine T. sich
weigerte, die Kabine zu verlassen. Da wischte sie sich gerade das Blut ab,
verstaute die Nachgeburt in einen Müllbeutel und klappte den Toilettendeckel
herunter. Während sie anschließend schweigend im Vorraum saß, fand der
Feuerwehrmann den Säugling fast zufällig in der Schüssel. Er sagt, dass die
Mutter erst im Notarztwagen Gefühle gezeigt habe, weil eine Kollegin rief:
„Mensch, jetzt hast du ein Kind!“ Da lächelte Nadine T. so, als würde sie sich
freuen. Sie hat ihren Sohn Tim genannt. Katja Füchsel
Melk: Handtuch soll Hinweise bringen
Im Fall der in Melk gefundenen Babyleiche sucht die Polizei weiter nach der
Mutter. Hinweise erhoffen sich die Ermittler im Zusammenhang mit einem
hell-dunkelbraun gefleckten Handtuch.
Polizei erhofft sich Hinweise auf die Mutter.APADas Handtuch war bei dem toten
weiblichen Säugling gefunden worden. Das Baby war in einem blauen Plastiksack
entdeckt worden. Die genaue Todesursache ließ sich nicht mehr feststellen, der
Leichnam war bereist zu stark verwest.
Womöglich erkenne das Handtuch jemand, so Oberst Franz Polzer, Leiter des
Landeskriminalamtes Niederösterreich zur APA am Samstag. Es ist einen Meter lang
und 50 Zentimeter breit. Auf der einen Seite hat das Handtuch ein mehrfarbiges
Streifenmuster, auf der anderen Seite eines mit Kugeln. Hinweise - auch
vertrauliche - sind an das Landeskriminalamt Niederösterreich (Telefonnummer
059133/303333) sowie an die Polizeiinspektion Melk (059133/3130) zu richten.
Die Polizei hofft auf Personen, die Angaben zu dem Handtuch machen können. Auch
solche, die in Verbindung mit dem möglichen Geburtstermin des Säuglings stehen.
Um die Mutter des toten Säuglings ausfindig zu machen, werde auch über Spitäler
versucht, Informationen zu erhalten. Laut Polizei soll das Mädchen im Zeitraum
von Mitte März bis Mitte April geboren worden sein.
Die Todesursache des Babys ließ sich nicht mehr feststellen, wurde gestern,
Freitag, bei der Obduktion bekannt. Ob der Säugling bei der Geburt bereits tot
war oder noch gelebt hat, lässt sich nicht mehr eruieren.
Jugendliche hatten den Leichnam in einem Plastiksack in einem aufgelassenen
Biotop entdeckt. Sie waren durch starken Verwesungsgeruch auf die
Kunststoffverpackung im Stadtpark aufmerksam geworden.
http://www.vol.at/news/oesterreich/artikel/melk-handtuch-soll-hinweise-bringen/cn/news-20070421-05023587
Mutter vorläufig festgenommen - Linksfraktion fordert Politik zum Handeln
Säugling vermutlich erwürgt http://www.pr-inside.com/de/saeugling-vermutlich-erwuergt-r131412.htm
(PR-inside.com 22.05.2007 17:20:41) - In Thüringen ist am Dienstag erneut eine
Babyleiche gefunden worden. Nach Angaben der Meiniger Staatsanwaltschaft wurde
der sieben Monate alte Junge tot in einer Wohnung in Dippach im Wartburgkreis
entdeckt. Das Kind sei vermutlich mit einem
Elektrokabel erwürgt worden. Dringend tatverdächtig sei die 31 Jahre alte Mutter
des Kindes.
Dippach (ddp-lth). In Thüringen ist am Dienstag erneut eine Babyleiche gefunden
worden. Nach Angaben der Meiniger Staatsanwaltschaft wurde der sieben Monate
alte Junge tot in einer Wohnung in Dippach im Wartburgkreis entdeckt. Das Kind
sei vermutlich mit einem Elektrokabel erwürgt worden. Dringend tatverdächtig sei
die
31 Jahre alte Mutter des Kindes. CDU-Politiker reagierten mit Bestürzung auf den
Leichenfund. Die Linkspartei.PDS nahm die Landesregierung in die Verantwortung.
Nach Angaben der Ermittler hatte der Lebensgefährte der 31-Jährigen das tote
Kind und die Mutter in der Wohnung gefunden und die Polizei alarmiert. Die Frau
habe zahlreiche Stichverletzungen am Oberkörper aufgewiesen. Nach dem
derzeitigen Ermittlungsstand sei davon auszugehen, dass sie sich die
Verletzungen nach der Tötung des Kindes selbst zufügte. Die 31-Jährige sei
festgenommen und in ein Krankenhaus gebracht worden, wo sie von der Polizei
überwacht werde. Vernommen werden konnte sie aufgrund der Verletzungen noch
nicht. Ein Tatmotiv ist noch unklar. Landtagspräsidentin Dagmar Schipanski (CDU)
sprach nach dem neuerlichen Leichenfund von einer «Tragödie, die kein Ende zu
nehmen scheint». In den vergangenen Wochen hätten Jugendämter, Verbände, Politik
und Medien alles dafür getan, um Hilfsangebote für Familien «in verzweifelten
Situationen» bekannt zu machen, betonte Schipanski. Trotzdem sei erneut jede
Hilfe zu spät gekommen. Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) sagte, es sei
«dramatisch», dass im Freistaat abermals ein Kind getötet worden sei.
Gleichzeitig betonte er, die Hilfsangebote für Mütter seien in Thüringen
umfassend. Keine Frau müsse sich daher Sorgen machen, dass sie durch ein Kind in
persönliche Existenzprobleme gerate. Dem widersprach die Linkspartei. «Allein
die Zahlen zu Kindern und Alleinerziehenden in Armut sprechen eine andere
Sprache», erklärte die familienpolitische Sprecherin Margit Jung. Eine Anhörung
im Sozialausschuss des Landtags habe zudem ergeben, dass der Kinderschutz im
Freistaat verbessert werden müsse. Gleichzeitig kritisierte Jung die
Landesregierung. Wer im Sozialbereich und bei Beratungsstellen spare, könne
nicht erwarten, dass die Arbeit besser laufe, sagte die Abgeordnete. Die Häufung
getöteter Kinder in Thüringen verweise darauf, dass die Politik handeln müsse.
Der Ruf nach staatlichen Mechanismen ist nach Einschätzung von Althaus nicht
ausreichend, um Verzweiflungstaten von Müttern zu verhindern. Auch das
gesellschaftliche Umfeld müsse in die Pflicht genommen werden, betonte der
Ministerpräsident. Es sei wichtig, dass sich das Umfeld um Mütter und Schwangere
besonders kümmere. (ddp)
Erschienen am 23.05.2007 16:06 http://www.stz-online.de/nachrichten/regional/badsalzungen/fwstzslzlokal/art2446,658714.html?fCMS=b9618c9d022ffdbd171eff41322840ad
TOTER SäUGLING „Die Mutter war doch immer so liebevoll“
DIPPACH – In Thüringen ist erneut ein Kleinkind getötet worden. Nach Angaben der
Staatsanwaltschaft Meiningen ist ein sieben Monate alter Junge im Dorf Dippach
im Wartburgkreis in der Nacht zu Dienstag von der eigenen Mutter mit einem
Elektrokabel erdrosselt worden.
In diesem Haus tötete die 31-Jährige ihr Baby. - FOTO: S. SOBKO VON SUSANNE
SOBKO
DIPPACH – Das einzige Gesprächsthema in Dippach im Wartburgkreis: Eine
31-jährige Frau soll ihr Baby getötet haben.
Ein paar Plakate künden in Dippach vom Protest gegen die Heringer
Müllverbrennungsanlage, aber die sind schon vergilbt und im Ort gibt es gerade
ganz andere Sorgen. Nicht nur die schwüle Gewitterluft ist schuld an der
gedrückten Stimmung – die meisten Einwohner wissen von dem tragischen Tod eines
Säuglings und ziehen sich wahrscheinlich schockiert zurück. Friedlich wirkt der
Ort im Wartburgkreis mit den gepflegten Häusern und Gärten, in denen
Rosensträucher und Erdbeeren wachsen, kaum ein Mensch ist zu sehen. Da kommt ein
Mann aus seiner Haustür, er ist noch ahnungslos. „Nein, so was passiert hier
nicht“, sagt er auf die Frage nach dem Unglücksort. Er will die Nachricht nicht
so richtig glauben, zeigt dann den Weg zu dem Haus, in dem er die betroffene
Familie vermutet. Ein Stück weiter hat sich eine kleine Menschengruppe
versammelt und spricht über das Geschehene. „Das ist schockierend“, sagt eine
Frau mit zwei kleinen Kindern – als Mutter ist es ihr unerklärlich, wie so etwas
passieren konnte. Die anderen rätseln ebenfalls, was der Auslöser war.
„Vielleicht hatte sie Heimweh“, sagt eine Frau – die mutmaßliche Täterin stammte
aus Thailand. „Das kann nicht sein“, erwidert ihr Gesprächspartner, „hier lebten
doch noch zwei andere Frauen aus Thailand, die hatten viel Kontakt
untereinander.“ Ansonsten wissen die Dorfbewohner nichts Genaues. Sie haben die
Frau des öfteren mit dem Kinderwagen spazieren gesehen, etwas Außergewöhnliches
war ihnen nie aufgefallen. „Es ist grauenvoll“, sagt eine Frau, „das arme
Kindchen“, und ein Mann sagt: „Ich habe selbst gerade einen Enkel von zwei
Jahren, ich kann mich hineinversetzen, was das für die Familie bedeutet.“
Ein paar Straßen weiter geht eine Frau mit ihrem Sohn spazieren. Nein, sie kann
sich keine Situation vorstellen, die so schlimm wäre, dass man das eigene Kind
tötet. Am Steinberg, wo sich das Drama ereignet hat, stehen zwei ältere Männer
bedrückt am Straßenrand. „Wir sind schockiert und traurig“, sagen sie, „das war
das einzige Kleinkind hier auf unserem Berg“. Sie haben die Familie sehr gut
gekannt, die erst vor ein paar Jahren in ein Haus um die Ecke eingezogen ist.
Sehr arbeitsame und ordentliche Leute, die sich gut um das Kind gekümmert haben,
sagen die Nachbarn. Die Frau erlebten sie „immer nett und freundlich“ und
bereit, Späßchen mitzumachen. Erst vorgestern war ihr der eine Mann auf einem
Spaziergang mit dem Kinderwagen begegnet und er hatte mit dem Satz „Mehr
schieben“ über den steilen Aufstieg gewitzelt. Auf dem Rückweg war sie ihm
erneut über den Weg gelaufen. Er hatte den Kleinen gestreichelt und nach dem
genauen Alter gefragt, mehrfach habe die Frau bei der Plauderei gelacht. Der
andere Mann erzählt, wie er das Kind tags zuvor beim Vater auf dem Arm gesehen
hatte. „Und dann heute morgen dieses Drama“, der Dippacher seufzt und zuckt mit
den Schultern. „Sonst haben wir das immer nur im Fernsehen gesehen, und jetzt
auf der Nachbarschaft“ – er kann das Geschehen immer noch nicht fassen. Vor
allem ergibt es für ihn keinen Sinn: „Warum, das weiß hier keiner“. Nicht
vorstellbar ist für ihn, dass sich die Frau im Ort nicht angenommen gefühlt
haben könnte. „Sie hat voll zu uns dazugehört.“ Ihren Partner kennt der Mann als
fleißigen Dachdecker, der auch am eigenen Haus viel gemacht hat.
Dem Gebäude sieht man das an: Ein frischer Anstrich in Lindgrün ziert die
Fassade – die Farbe der Hoffnung. In den Fenstern mit den halb herabgelassenen
Jalousien blühen Orchideen, vor der Tür stehen frisch bepflanzte Blumenkästen.
An einer kleinen Scheibe im Obergeschoss klebt ein lachender Teddybär, was auf
das Kinderzimmer schließen lässt. Im Hof steht ein Auto mit der Aufschrift
„Motorradfreunde Dippach“, der Kindersitz bleibt nun leer.
Für die Frau im Haus gegenüber ist das immer noch nicht zu fassen. „Es ist so
furchtbar“ wiederholt sie ständig. Es wäre leichter für sie, wenn es auch um ein
vernachlässigtes Kind, eine unbeliebte Familie gegangen wäre. Stattdessen das
Gegenteil: „Wir waren doch sehr gute Nachbarn und die Mutter hatte sich immer so
liebevoll um das Kind gekümmert“. Das weiß sie so genau, weil die Mutter sehr
oft zu Besuch bei ihr war. Auch Vater und Großeltern hat sie immer voller Freude
über das Kind erlebt. Die Nachbarin spricht von „unserem kleinen Sonnenschein“,
der immer lachte, nie schrie. „Der war so richtig knuffig – den konnte man gern
haben“, sagt sie traurig. „Wir können es nicht fassen.“ Weder von
Beziehungsproblemen war ihr etwas aufgefallen, „das war ein einziges Lieben“,
noch von einer eventuellen Wochenbettsdepression, „die Frau war immer fröhlich“.
Auch Heimweh kommt für die Nachbarin nicht als Grund in Frage, denn die
Schwester der Frau lebt im Ort. Dort hatte die 31-Jährige gewohnt, als sie sich
in den Dippacher verliebte. Der kaufte darauf das Haus auf dem Steinberg,
sanierte es, die beiden zogen ein und das Kind wurde geboren. Der Mann war
Mitglied im örtlichen Motorradklub und hatte die Frau zu Treffen mitgenommen,
mit den Schwiegereltern verstand sich die Frau ebenfalls gut, erzählt die
Nachbarin weiter. „Die war immer zu allen sehr freundlich“, dann fällt ihr
plötzlich ein: „Ich rede schon vom war, nein, sie ist sehr freundlich“. Nur bei
dem Jungen, da muss sie bei der Vergangenheit bleiben. Erst kurz zuvor hatte sie
den Kleinen gesehen, der bereits „winke, winke machte“ und drei Zähnchen hatte.
Als am Morgen Krankenwagen und Polizei vorgefahren waren und erste Gerüchte
kursierten, hatte sie erst an den plötzlichen Kindstod gedacht, „was anderes
wäre uns nie in den Sinn gekommen“. Als sich der Todesfall bestätigte, war sie
fassungslos – ebenso wie alle anderen Bewohner des Steinbergs, die den Kleinen
nach Aussage der Nachbarin alle sehr gern gehabt hatten. „Hier gab es heute
nirgendwo Mittag – wir sind viel zu geschockt“, sagt die Frau. Vom Tatvorgang
weiß sie nichts Genaues. Der Kleine soll mit dem Telefonkabel erdrosselt worden
sein, die Frau habe sich in den Hals gestochen, heißt es. So was ist in dem Ort
noch nie vorgekommen. „Hier gibt es nie Streit, alles ist schön harmonisch“,
sagt die Nachbarin. Die Idylle war einmal.
Erschienen am 23.05.2007 12:18 http://www.stz-online.de/nachrichten/thueringen/seite3thueringenstz/art2448,658709.html
KRIMINALITäT Mutter von erdrosseltem Baby: «Ich wollte das Kind nicht mehr
haben»
Dippach/Meiningen - Die Mutter des getöteten Babys aus Dippach (Wartburgkreis)
hat gestanden, den sieben Monate alten Jungen erdrosselt zu haben. „Ich wollte
das Kind nicht mehr haben.“
Das Fenster des Kinderzimmers im Wohnhaus in Dippach, in dem das Kleinkind von
der Mutter getötet wurde.
So wurde sie am Mittwoch von einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Meiningen
zitiert.
Zu Gründen habe sie sich nicht geäußert. Bisher gebe es keine Hinweise auf
Probleme oder Streit. Entgegen Aussagen von Nachbarn über eine glückliche
Familie zitierte die „Bild“-Zeitung die Schwester der aus Thailand stammenden
Frau, die 31-Jährige sei unglücklich gewesen.
Die Frau soll am Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt werden. Der Junge war in
der Nacht zum Dienstag getötet worden. (red/dpa)
Erschienen am 25.05.2007 00:00
Getötetes Baby von Tauperlitz: Ermittlungen bald beendet
In diesem See bei Tauperlitz wurde das tote Neugeborene entdeckt ARCHIVBILD:
MICHAEL GIEGOLD
HOF – Die polizeilichen Ermittlungen gegen eine 32-jährige Frau aus Tauperlitz
im Landkreis Hof, die verdächtigt wird, ihr neugeborenes Baby umgebracht zu
haben, stehen kurz vor dem Abschluss. Der Leitende Hofer Oberstaatsanwalt
Gerhard Schmitt (Bild) teilte mit, einige Fragen seien noch nicht schlüssig
beantwortet: die Frage des Motivs und des Tathergangs vor allem. Die Obduktion
des Säuglings durch Experten des Rechtsmedizinischen Instituts der Universität
Erlangen-Nürnberg weise, so sagte Schmitt, „im Ergebnis in die Richtung, dass
das Kind bei der Geburt gelebt hat“. Ob gegen die Tatverdächtige Anklage wegen
Mordes oder wegen Totschlags erhoben werde, sei nicht sicher.
Die 32-Jährige hat noch drei Söhne im Alter von einem Jahr sowie von drei und
zwölf Jahren. Der Vater des ältesten und die Frau sind seit Jahren geschieden,
der Vater der beiden Jüngeren und des getöteten Säuglings, ebenfalls eines
Jungen, lebt nicht mit der Mutter der Kinder zusammen.
Nach drei Stunden
Wie berichtet, hatte die Frau vor dem Ermittlungsrichter ausgesagt, sie habe auf
das Baby nach der Geburt im Dachgeschoss ihrer Wohnung eine Decke gelegt und
sich dann um ihre beiden ein- und dreijährigen Kinder kümmern müssen. Als sie
drei Stunden später nach dem Säugling gesehen habe, sei er tot gewesen. Sie habe
ihn mit Packpapier umwickelt und in eine Plastiktüte gesteckt.
Seelischer Druck
Nach Informationen unserer Zeitung lag das Bündel noch eine Weile in einem
Eimer. Entgegen ersten Meldungen war es nicht die 32-J
Leitender Oberstaatsanwalt Gerhard Schmitt: Ermittlungen zum getöteten Baby von
Tauperlitz bald beendet ARCHIVBILD: RAINER MAIER
jährige, die das tote Baby in einem Teich in der Nähe der Tauperlitzer
Cross-Rennstrecke versenkte. Es war ihre Mutter. Sie und der Ehemann wohnen im
Erdgeschoss des gemeinsamen Hauses.
Die Tat liegt Monate zurück, sie geschah im Herbst vergangenen Jahres.
Möglicherweise wäre sie nie ans Licht gekommen; doch die 32-Jährige hielt den
seelischen Druck, der auf ihr lastete, nicht aus und offenbarte sich schließlich
der Polizei. Am 10. März fanden Hofer Beamte den Plastiksack mit dem toten
Säugling in dem Teich. Nachbarn und Bekannte der Frau sagten hinterher, die
Schwangerschaft sei nicht zu erkennen gewesen.
„Angehörigen-Privileg“
Die Mutter der Tatverdächtigen indes ist juristisch nicht zur Verantwortung zu
ziehen. Zwar ist es grundsätzlich strafbar, wenn jemand versucht, eine Straftat
zu vertuschen. Paragraph 258 des Strafgesetzbuches sagt in Absatz 1: „Wer
absichtlich oder wissentlich ganz oder zum Teil vereitelt, dass ein anderer dem
Strafgesetz gemäß wegen einer rechtswidrigen Tat bestraft ... wird, wird mit
Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ Doch in Absatz
6 steht: „Wer die Tat zugunsten eines Angehörigen begeht, ist straffrei.“
Und diese unter Juristen als Angehörigen-Privileg bezeichnete Einschränkung
trifft in dem Tauperlitzer Fall zu. Allenfalls handelt es sich um eine
„Ordnungswidrigkeit“ wegen Verstoßes gegen das Bestattungsgesetz.
Die 32-Jährige sitzt nach wie vor in Untersuchungshaft – „in einem bayerischen
Gefängnis“. In welchem, gibt die Justiz nicht bekannt. Nur dies noch: Die Frau
ist inzwischen psychiatrisch begutachtet worden.
THOMAS HANEL http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/dritteseite/art2446,659193.html?fCMS=c3a58669502f41ce81cddaecb03e9ba4