Erschienen am 25.05.2007 00:00
Getötetes Baby von Tauperlitz: Ermittlungen bald beendet
In diesem See bei Tauperlitz wurde das tote Neugeborene entdeckt ARCHIVBILD:
MICHAEL GIEGOLD
HOF – Die polizeilichen Ermittlungen gegen eine 32-jährige Frau aus Tauperlitz
im Landkreis Hof, die verdächtigt wird, ihr neugeborenes Baby umgebracht zu
haben, stehen kurz vor dem Abschluss. Der Leitende Hofer Oberstaatsanwalt
Gerhard Schmitt (Bild) teilte mit, einige Fragen seien noch nicht schlüssig
beantwortet: die Frage des Motivs und des Tathergangs vor allem. Die Obduktion
des Säuglings durch Experten des Rechtsmedizinischen Instituts der Universität
Erlangen-Nürnberg weise, so sagte Schmitt, „im Ergebnis in die Richtung, dass
das Kind bei der Geburt gelebt hat“. Ob gegen die Tatverdächtige Anklage wegen
Mordes oder wegen Totschlags erhoben werde, sei nicht sicher.
Die 32-Jährige hat noch drei Söhne im Alter von einem Jahr sowie von drei und
zwölf Jahren. Der Vater des ältesten und die Frau sind seit Jahren geschieden,
der Vater der beiden Jüngeren und des getöteten Säuglings, ebenfalls eines
Jungen, lebt nicht mit der Mutter der Kinder zusammen.
Nach drei Stunden
Wie berichtet, hatte die Frau vor dem Ermittlungsrichter ausgesagt, sie habe auf
das Baby nach der Geburt im Dachgeschoss ihrer Wohnung eine Decke gelegt und
sich dann um ihre beiden ein- und dreijährigen Kinder kümmern müssen. Als sie
drei Stunden später nach dem Säugling gesehen habe, sei er tot gewesen. Sie habe
ihn mit Packpapier umwickelt und in eine Plastiktüte gesteckt.
Seelischer Druck
Nach Informationen unserer Zeitung lag das Bündel noch eine Weile in einem
Eimer. Entgegen ersten Meldungen war es nicht die 32-J
Leitender Oberstaatsanwalt Gerhard Schmitt: Ermittlungen zum getöteten Baby von
Tauperlitz bald beendet ARCHIVBILD: RAINER MAIER
jährige, die das tote Baby in einem Teich in der Nähe der Tauperlitzer
Cross-Rennstrecke versenkte. Es war ihre Mutter. Sie und der Ehemann wohnen im
Erdgeschoss des gemeinsamen Hauses.
Die Tat liegt Monate zurück, sie geschah im Herbst vergangenen Jahres.
Möglicherweise wäre sie nie ans Licht gekommen; doch die 32-Jährige hielt den
seelischen Druck, der auf ihr lastete, nicht aus und offenbarte sich schließlich
der Polizei. Am 10. März fanden Hofer Beamte den Plastiksack mit dem toten
Säugling in dem Teich. Nachbarn und Bekannte der Frau sagten hinterher, die
Schwangerschaft sei nicht zu erkennen gewesen.
„Angehörigen-Privileg“
Die Mutter der Tatverdächtigen indes ist juristisch nicht zur Verantwortung zu
ziehen. Zwar ist es grundsätzlich strafbar, wenn jemand versucht, eine Straftat
zu vertuschen. Paragraph 258 des Strafgesetzbuches sagt in Absatz 1: „Wer
absichtlich oder wissentlich ganz oder zum Teil vereitelt, dass ein anderer dem
Strafgesetz gemäß wegen einer rechtswidrigen Tat bestraft ... wird, wird mit
Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ Doch in Absatz
6 steht: „Wer die Tat zugunsten eines Angehörigen begeht, ist straffrei.“
Und diese unter Juristen als Angehörigen-Privileg bezeichnete Einschränkung
trifft in dem Tauperlitzer Fall zu. Allenfalls handelt es sich um eine
„Ordnungswidrigkeit“ wegen Verstoßes gegen das Bestattungsgesetz.
Die 32-Jährige sitzt nach wie vor in Untersuchungshaft – „in einem bayerischen
Gefängnis“. In welchem, gibt die Justiz nicht bekannt. Nur dies noch: Die Frau
ist inzwischen psychiatrisch begutachtet worden.
THOMAS HANEL
http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/dritteseite/art2446,659193.html?fCMS=c3a58669502f41ce81cddaecb03e9ba4
Drei Babyleichen in Keller vergraben
Ein neuer Mieter fand bei Umräumarbeiten in einem Innsbrucker Kellerabteil tote,
in Plastiksäcken verpackte Kinder.
Weder der abgeschlossene Obduktionsbericht noch die Ergebnisse der Befragung
werden von der Polizei kommentiert werden. Die Leichen von drei Babys sind seit
Jahren in einem Innsbrucker Kellerabteil vergraben gewesen. Die toten, in
Plastiksäcken verpackten Kinder waren am Freitagnachmittag von einem neuen
Mieter eines Mehrparteienhauses im Stadtteil Wilten bei Umräumarbeiten entdeckt
worden. Laut Obduktionsbericht befanden sich die Leichen schon "über Jahre im
Keller", teilte die Polizei der APA mit.
Keine Hinweise auf die Mutter
Dass sich noch weitere Leichen im Keller des dreistöckigen Hauses befinden,
könne nach dem Abschluss der "ersten Beschau" ausgeschlossen werden, erklärte
Chefermittler Walter Pupp weiter. Hinweise auf die Mutter der Kinder gebe es
noch keine. Nun würden die Beamten die Hausbewohner befragen und eruieren, wer
aller einen Schlüssel zu dem Abteil hatte. "Es können ja auch früherer
Hausbewohner einen Schlüssel mitgenommen haben", sagte er. Alle Mieter hatten
laut Polizei zu dem Abteil Zugang. Die Befragung werde einige Zeit dauern, da
manche Bewohner zurzeit nicht in Innsbruck sind. Die Polizei will jedoch weder
den abgeschlossenen Obduktionsbericht noch die Ergebnisse der Befragung
kommentieren.
Der neue Mieter hatte bei Umbauarbeiten in dem Kellerabteil den Boden
aufgegraben und zwei in Plastiksäcken eingepackte Leichen von Buben gefunden.
Die Polizei fand im Zuge der Ermittlungen ein weiteres vergrabenes Kind. Da der
Leichnam schon zu stark verwest gewesen war, blieb das Geschlecht der dritten
Leiche vorerst ungeklärt.
Artikel vom 03.06.2007, 14:26 | apa | bib http://www.kurier.at/nachrichten/chronik/79970.php
Funde von Babyleichen in österreich - Grausame Entdeckungen seit dem Jahr 2000.
Immer wieder werden in österreich Babyleichen entdeckt. Tote Neugeborene werden
direkt nach der Geburt in Wohnungen und Häusern versteckt. Auch in Grünanlagen
oder Gewässern werden tote Säuglinge abgelegt. Im Folgenden eine Chronologie der
Funde seit dem Jahr 2000.
März 2000: Eine Jugendliche findet im Lichthof eines Wohnhauses in Wien-Währing
eine Babyleiche. Eine 16-Jährige hat das neugeborene Mädchen in der Toilette
einer darüber liegenden Wohnung zur Welt gebracht und aus dem Fenster geworfen.
April 2000: Ein Gärtner entdeckt auf dem Hetzendorfer Friedhof in Wien-Meidling
die Leiche eines neugeborenen Buben, der vermutlich lebend geboren wurde. Der
Säugling weist grauenhafte Verletzungen auf, die offenbar von Tierfraß stammen.
März 2001: Ein Arzt stößt im Wäscheschrank einer Kärntner Wohnung auf die Leiche
eines neugeborenen Mädchens. Die 26-Jährige Mutter hat das Kind zu Hause
geboren, getötet und anschließend ins Badezimmer gelegt.
Juli 2002: Die Polizei findet während des Krankenhausbesuches einer Tirolerin in
deren Wohnung ein totes Baby. Die Frau hat den Buben kurz nach der Geburt
ertränkt und im Wäschekorb versteckt. Am Zweitwohnsitz der Frau entdecken die
Beamten eine zweite Babyleiche, die in einer Holzkiste im Garten verscharrt ist.
Die 23-Jährige wird zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.
Jänner 2003: Spaziergänger entdecken in einem Bachbett im Bezirk Krems die
Leiche eines neugeborenen Mädchens. Der blutverschmierte Säugling befindet sich
in einem Plastiksack. Das Baby dürfte durch die Nichtversorgung bzw. ein
Herz-Kreislaufversagen gestorben sein.
Jänner 2003: Polizeibeamte stoßen in einer Wohnung in Tulln auf die Leiche eines
Säuglings. Das tote Neugeborene wurde in einen Plastiksack gewickelt und in
einem Schuhkarton aufbewahrt. Die 24-Jährige Mutter aus Deutschland gibt an, das
Kind alleine in ihrer Wohnung zur Welt gebracht zu haben. Nach der Geburt soll
das Kind gestorben sein.
Juni 2003: Im Salzburger Pinzgau wird im Rückstaubecken der Salzach eine
männliche Babyleiche entdeckt. Kinder finden den toten Buben, der nach der
Geburt noch gelebt haben soll, beim Spielen. Die Leiche dürfte bis zu vier
Wochen im Wasser gelegen sein.
Mai 2005: Ein Untermieter entdeckt in einer Tiefkühltruhe in Graz einen
Plastiksack mit einer Babyleiche. Drei weitere tote Kinder werden in einer
Kühltruhe und in einem Betonkübel gefunden. Die 33-jährige Mutter wird zu
lebenslanger, ihr Lebensgefährte zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Oktober 2006: Eine Unternehmerin stößt auf ihrem Grundstück in Oberösterreich
bei Grabungsarbeiten auf ein Babyskelett. Die Frau findet Teile des
Schläfenbeins, ein Schulterblatt und Unterarmknochen sowie eine alte
Kinderstrickweste. Das Gelände wurde neu aufgeschüttet, daher besteht der
Verdacht, dass die überreste von einem illegalen Grab im Wald stammen könnten.
April 2007: Im Stadtpark von Melk wird in einem aufgelassenen Biotop eine
Babyleiche gefunden. Der starke Verwesungsgeruch hat Jugendliche auf den in
einen Plastiksack gewickelten Mädchenkörper aufmerksam gemacht. Durch ein
Handtuch, das der Leiche beigelegt war, hofft die Polizei auf Hinweise. Vorerst
gibt es keine Spur zur Mutter. Ob der Säugling bei der Geburt bereits tot war,
kann nicht mehr festgestellt werden.
Juni 2007: In einem Kellerabteil eines Innsbrucker Mehrfamilienhauses werden
drei stark verweste Babyleichen gefunden. Zwei tote Buben werden von einem
Mieter im Zuge von Umbauarbeiten entdeckt. Die Säuglinge waren in Plastiksäcke
eingepackt. Die Polizei gräbt eine dritte Babyleiche aus.
Artikel vom 02.06.2007, 14:19 | apa | bib http://www.kurier.at/nachrichten/chronik/80019.php?from/nachrichten/chronik/79970
SPIEGEL ONLINE - 02. Juni 2007, 13:54 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,486263,00.html
IM KELLER VERGRABEN -. Mieter entdeckt drei Babyleichen
Grausiger Fund in Innsbruck: Bei Umbauarbeiten im Keller eines Mietshauses
entdeckte ein Bewohner die stark verwesten Leichen von mindestens drei Babys.
Wie die dort hinkamen, ist bisher völlig ungeklärt. Auch Hinweise auf die Eltern
oder die Täter fehlen.
Innsbruck - Bei Umbauarbeiten in einem Haus im Innsbrucker Stadtteil Wilten sind
am Freitag die stark verwesten Leichen von mindestens drei Babys entdeckt
worden. Nach Angaben der Polizei war ein Mieter des Hauses am Freitag bei
Arbeiten im Keller zunächst auf zwei Leichen gestoßen. Am Abend machte die
Polizei dann den dritten schockierenden Fund, teilte ein Polizeisprecher mit.
Zu dem Kellerabteil hätten alle Hausbewohner Zugang gehabt, hieß es weiter. Der
Mieter habe am Freitagnachmittag den Kellerboden aufgegraben und dabei zwei in
Plastiksäcke eingepackte Leichen von Jungen gefunden. Er alarmierte die Polizei,
die im Zuge der Ermittlungen ein weiteres vergrabenes Kind entdeckte. "Bei
diesem wissen wir noch nicht, ob es sich um einen Buben oder ein Mädchen
handelt. Der Leichnam war schon zu stark verwest. Das muss der Obduktionsbericht
klären und das kann mehrere Tage dauern", teilte Walter Pupp, Chef des
Landeskriminalamts Innsbruck, mit.
Wer sind die Eltern?
Die Ermittlungen dauerten an. Zwei Beamte bewachten den Eingang des
dreistöckigen Hauses gegenüber der Bundes-Bildungsanstalt für
Kindergartenpädagogik im Innsbrucker Stadtteil Wilten. Ungeklärt ist bisher, wer
die Eltern der Kinder sein könnten, ob die Kinder tot zur Welt gekommen sind
oder absichtlich getötet wurden, wer genau alles Zugang zu dem Kellerabteil
gehabt hatte und wie lange die Babys schon vergraben waren.
Die Ergebnisse der Autopsie werden voraussichtlich erst in einigen Tagen
vorliegen. Kriminalamtschef Walter Pupp geht davon aus, dass die Babys
vermutlich schon mehrere Jahre in dem Keller vergraben lagen.
Der Fall ähnelt einem vor zwei Jahren in Graz (Steiermark) aufgedeckten
Verbrechen. Im Mai 2005 hatte dort der Bewohner eines Mehrfamilienhauses in
einer Tiefkühltruhe im Keller zunächst ein Babyleiche gefunden. Bei der weiteren
Durchsuchung entdeckte die Polizei drei weitere Leichen von Neugeborenen. Die
33-jährige Mutter, die ihre Babys bei der Geburt oder unmittelbar danach getötet
hatte, wurde inzwischen zu lebenslanger Haft verurteilt. Ihr Lebensgefährte muss
für 15 Jahre ins Gefängnis.
pat/AP/dpa
21-Jährige wegen Tötung ihres Babys 05. Juni 2007 | 10:00 Uhr http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/de/11987704/21-J%E4hrige-wegen-T%F6tung-ihres-Babys-vor-Gericht
Eine 21-jährige Frau muss sich seit Dienstag wegen der Tötung ihres neugeborenen
Babys vor dem Landgericht Dresden verantworten. Die Dresdnerin soll ihren Jungen
am 27. April 2006 nach einer heimlichen Schwangerschaft im Badezimmer ihrer
Wohnung gesund zur Welt gebracht und anschließend getötet haben. Der tote
Säugling war zwei Nächte später in einem Schuhkarton vor der Babyklappe in der
Dresdner Neustadt gefunden worden.
Dresden (ddp-lsc). Eine 21-jährige Frau muss sich seit Dienstag wegen der Tötung
ihres neugeborenen Babys vor dem Landgericht Dresden verantworten. Die
Dresdnerin soll ihren Jungen am 27. April 2006 nach einer heimlichen
Schwangerschaft im Badezimmer ihrer Wohnung gesund zur Welt gebracht und
anschließend getötet haben. Der tote Säugling war zwei Nächte später in einem
Schuhkarton vor der Babyklappe in der Dresdner Neustadt gefunden worden. Der
Schuhkarton brachte die Ermittler auf die Spur der Angeklagten. Neben einem
Dutzend weiterer Frauen wurde sie um eine Speichelprobe für einen DNA-Abgleich
gebeten. Dieser hätte die Frau als Mutter des Kindes identifiziert. Noch bevor
die Ergebnisse des Tests vorlagen, stellte sie sich. Die Angeklagte saß bis
Mitte August 2006 in Untersuchungshaft, dann wurde der Haftbefehl außer Vollzug
gesetzt. Für den Prozess sind vorerst vier weitere Termine anberaumt. Bislang
sind 14 Zeugen geladen. ddp/wld/pon
SPIEGEL ONLINE - 06. Juni 2007, 15:12 URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,487064,00.html
BRATISLAVA - Mutter wirft Baby aus dem siebten Stock
Drama in einer Hochhaussiedlung in Bratislava: Eine junge Frau hat ihr Kind kurz
nach der Geburt aus dem Fenster im siebten Stock geworfen. Der Hintergrund ist
unklar.
Bratislava - Zeitungsangaben zufolge hatte die 18-Jährige das Baby nachts zur
Welt gebracht und vermutlich gleich danach aus dem Fenster geworfen. Nachbarn
entdeckten es am nächsten Morgen tot auf einer Rasenfläche neben dem Haus. Sie
beschrieben die junge Frau als "unproblematisch".
Die junge Frau habe gerade erst ihr Abitur bestanden. Auf Wunsch der Familie gab
die Polizei keine näheren Informationen bekannt.
ffr/dpa
DortmundKindsmord-Prozess: Verdeckter Ermittler soll aussagen
Im Prozess gegen die mutmaßliche Kindesmörderin Sabrina L. (27) plant das
Schwurgericht, am 17. Juli einen verdeckten Ermittler als Zeugen zu vernehmen.
Der Mann soll Mitte vergangenen Jahres im Zuge der Ermittlungen gegen Sabrina L.
vom Landeskriminalamt (LKA) auf die 27-Jährige angesetzt worden sein. Nachdem
der Mann offenbar auch schnell ihre Nähe fand, soll er ihr dann ein Geständnis
entlockt haben - dass sie nämlich Chantal, Pascal und Kevin mit einem Kissen
erstickt hatte. Bis dahin hatte Sabrina L. stets behauptet, ihre Kinder seien am
"Plötzlichen Kindstod" gestorben.
Der Vorsitzende Richter Wolfgang Meyer hat inzwischen offiziell beim LKA
angefragt, inwieweit eine Vernehmung des Zeugen während der Verhandlung
stattfinden kann. öffentlich oder nicht öffentlich? Per Videoübertragung aus
einem Nebenraum? Möglicherweise muss der Mann auch nicht nur optisch
abgeschirmt, sondern dazu auch seine Stimme technisch verzerrt werden. Denn: Um
wen es sich bei dem verdeckten Ermittler handelt, das wissen selbst die Richter
bisher nicht. Offenbar muss seine Identität unbedingt geheim gehalten werden, um
weitere Einsätze als V-Mann nicht zu gefährden.
Während der gestrigen Verhandlung kamen unterdessen die ehemaligen
Schwiegereltern der mutmaßlichen Kindesmörderin als Zeugen zu Wort. Als Chantal
und Pascal 2001 binnen weniger Monate zu Tode kamen, brach für beide Großeltern
eine Welt zusammen. "Wir waren alle fertig, besonders mein Sohn", berichtete
Friedrich L. (57).
Während er bei den schmerzlichen Erinnerungen zum Tod seiner Enkelkinder gefasst
wirkte, brach seine Frau (57) bereits in den ersten Minuten ihrer Vernehmung in
Tränen aus: "Wir wollten das nicht begreifen, das kann man gar nicht begreifen."
Und ihre Schwiegertochter? Die sei ein "schwieriger Charakter" gewesen, habe
niemanden an sich ran gelassen: "Trotzdem wäre ich nie darauf gekommen, dass sie
etwas damit zu tun gehabt haben könnte." - wvb
http://www.westline.de/nachrichten/lokal/index_nachricht.php?file_name=630_001_3719746&newsline=lokal&catchline=do/%25/ln&szm_flag=1
erstellt am: 12.06.2007
Mönchengladbach Kind getötet und durch Abfluss gespült?
Die Polizei hat eine Kindstötung aus dem Jahr 2001 nun offenbar aufgeklärt.
Foto: AP Ausflugstipps FamilienanzeigenKinoprogrammDaten-Center SportTop-Termine
(RPO) Die Polizei in Mönchengladbach hat einen Fall von Kindstötung aus dem Jahr
2005 offenbar nun aufgeklärt: Eine Frau hatte ausgesagt, ihr Baby getötet und
durch einen Abfluss gespült zu haben.
Im Jahr 2005 hatte die Frau die Tat bereits zugegeben: Sie will den Säugling
bereits 2001 getötet und durch den Abfluss gespült haben. Nach eingehenden
Vernehmungen und ärztlichen Gutachten gingen die Beamten von einer gewissen
Glaubwürdigkeit der Frau aus, meldet die Polizei.
Danach wurden umfangreiche, zum Teil außergewöhnliche Ermittlungen eingeleitet,
so die Beamten. Jetzt konnte die Kriminalpolizei ihre hartnäckige Kleinarbeit,
nicht zuletzt durch kaum für möglich gehaltene Erfolge der beteiligten
Wissenschaftler, zu Ende führen.
Am Donnerstag will die Polizei bei einer Pressekonferenz Einzelheiten des Falles
bekanntgeben.
http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinsued/moenchengladbach/nachrichten/447756
Toter Säugling: Drei Jahre Haft für Mutter
Eutin / / sh:z - Sie hatte Angst um ihre Lehrstelle. Deshalb verleugnete die
zweifache Mutter ihre erneute Schwangerschaft sogar vor ihrem Lebensgefährten.
Nach der Geburt erdrosselte Bianca P. (24) aus Eutin (Kreis Ostholstein) ihren
Sohn mit Pullover und Kabel. Gestern wurde sie vom Landgericht Lübeck wegen
Totschlags in einem minderschweren Fall zu drei Jahren Haft verurteilt.
Mit ihrer Entscheidung blieb die I. Große Strafkammer knapp unter der Forderung
der Staatsanwaltschaft, die auf eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun
Monaten plädierte. Der Verteidiger forderte dagegen eine Bewährungsstrafe.
Bianca P. hatte während des Prozesses unter Tränen ein umfassendes Geständnis
abgelegt.
"Unfassbar ist der Ablauf für jemanden, der sich nicht mit der Persönlichkeit
der Angeklagten befasst hat", betonte der Vorsitzende Richter Christian
Singelmann in der Urteilsbegründung. Die Auszubildende hatte ihr Kind im April
2006 auf dem Dachboden einer zu ihrer Wohnung gehörenden Garage entbunden. Nach
der Geburt nahm sie einen Pullover und erdrosselte das Neugeborene. Um sicher zu
gehen, strangulierte sie das Baby noch mit einem Kabel.
Nach der Tat rollte die Mutter den Leichnam in eine Wolldecke und steckte ihn in
einen Müllsack. Den Sack verstaute sie in einem Karton auf dem Dachboden.
Der Richter betonte, während der Schwangerschaft hätte die Frau nur eines der
zahlreichen Hilfsangebote annehmen müssen.
Mit Blick auf die von einer Sachverständigen festgestellten "diversen Defizite"
der Frau erkannte das Gericht auf einen minderschweren Fall von Totschlag. Neben
dem "Fehlen einer vorbildhaften Familie" nannte der Richter
Kommunikations-Probleme zwischen der jungen Frau und dem Vater des Kindes.
http://www.shz.de/index.php?MID=30&TEMPLATEID=60&LIVETICKER=1&RUBRIKID=890&REDID=1378643&LIVETICKER=1
29. August 2007 | 11:54 Jugendliche gibt toten Säugling in Klinik ab - Obduktion
angeordnet
Eine 16-jährige Jugendliche aus Eiche bei Berlin hat in der Nacht zum Mittwoch
einen toten Säugling in einem Krankenhaus abgegeben. Nach ihren Angaben soll es
sich um eine Totgeburt gehandelt haben, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.
Die Jugendliche sagte, sie habe das Kind im Elternhaus zur Welt gebracht.
Eiche (ddp). Eine 16-jährige Jugendliche aus Eiche bei Berlin hat in der Nacht
zum Mittwoch einen toten Säugling in einem Krankenhaus abgegeben. Nach ihren
Angaben soll es sich um eine Totgeburt gehandelt haben, wie die Polizei am
Mittwoch mitteilte.
Die Jugendliche sagte, sie habe das Kind im Elternhaus zur Welt gebracht. Ein
Arzt konnte die Todesursache nicht zweifelsfrei feststellen und informierte die
Polizei. Die Ermittler ordneten eine gerichtsmedizinische Untersuchung des
Leichnams an. Die Kriminalpolizei in Frankfurt (Oder) ermittle «in alle
Richtungen», sagte eine Sprecherin. ddp/jjs/wsd.
Totes Baby 16-jährige Mutter beteuert: "Es war eine Fehlgeburt"
Das Mädchen hatte ihr Kind in ihrem Elternhaus im Berliner Umland heimlich zur
Welt gebracht. Danach lieferte sie den bereits toten Säugling in einer Klinik
ab. Die Polizei bezweifelt diese Version jedoch. Jetzt kam heraus: das
Neugeborene wurde in eine Waschmaschine gesteckt und mit gewaschen.
Im Fall des Neugeborenen aus Ahrensfelde, dass von seiner 16-jährigen Mutter am
späten Dienstagabend tot in ein Berliner Krankenhaus gebracht wurde, tappt die
Polizei nach wie vor im Dunkeln. Auch die sofortige Obduktion habe die
entscheidende Frage, ob der Junge bei der Geburt noch gelebt hatte, nicht
beantworten können, sagte Ullrich Scherding, der Sprecher der Staatsanwaltschaft
Franfurt (O.). "Um diese Frage zu klären, sind noch mehrere langwierige und
aufwändige Untersuchungen erforderlich. Das kann sich unter Umständen noch
einige Wochen hinziehen“, erklärte Schärding. Auch die Vernehmungen der 16 Jahre
alten Mutter hätten bislang keine neuen Erkenntnisse erbracht, teilte der
Justizsprecher weiter mit. Jenny S. (Name geändert) bleibt bislang bei ihrer
Version, das Baby sei bereits tot zur Welt gekommen. Gegen die Jugendliche wurde
inzwischen dennoch ein Ermittlungsverfahren wegen eines Tötungsdeliktes
eingeleitet. Ein dringender Tatverdacht lasse sich aber derzeit nicht belegen,
räumte Scherding ein.
In die Waschmaschine gesteckt
Jenny S. legte das heimlich zur Welt gebrachte Baby in einen gefüllten
Wäschesack, den die Mutter der Beschuldigten – ohne nochmals in ihn zu schauen –
in die Waschmaschine steckte. Erst als sie nach dem Waschgang die Kleider zum
Trocknen aufhängen wollte, habe sie die Leiche des Neugeborenen entdeckt. Die
16-Jährige gestand ihrer Mutter daraufhin sofort, dass Kind zur Welt gebracht zu
haben. Bis zu diesem Zeitpunkt wussten die Eltern noch nicht einmal, dass ihre
Tochter überhaupt schwanger war. Das niemand die Schwangerschaft der Schülerin
bemerkt hatte, ist für die Ermittler ein mögliches Indiz dafür, dass Jenny S. am
Dienstagabend eine Frühgeburt hatte. Inzwischen steht nach Angaben eines
Ermittlers fest, dass das Bündel von der Großmutter versehentlich mitgewaschen
wurde. Dabei sei möglicherweise Wasser in die Lungen des Babys eingedrungen, was
die Untersuchungen zusätzlich erschwert habe, sagte der Beamte. Zudem sei der
Leichnam des Kindes durch den Waschgang verletzt worden, hieß es aus
Ermittlerkreisen. Scherding wollte sich zu diesen Details nicht äußern.
Arzt benachrichtigt Polizei
Am späten Dienstagabend hatten Mitarbeiter des Lichtenberger
Oskar-Ziethen-Krankenhauses die Polizei alarmiert. Jenny S. war mit ihren Eltern
dort erschienen und hatte die kleine Leiche eingeliefert. Die junge Mutter soll
laut Informationen von WELT ONLINE mitgeteilt haben, am Abend plötzlich heftige
Wehen bekommen zu haben. Kurz darauf sei der Junge zur Welt gekommen, er habe zu
diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr gelebt. Dem behandelnden Arzt kamen
allerdings Zweifel an der Version. Er informierte daraufhin die Polizei. "Allein
daraus lässt sich allerdings noch kein Verdacht gegen die 16-Jährige ableiten.
Krankenhaus- und Notärzte rufen grundsätzlich die Polizei, wenn eine
Todesursache zunächst unklar bleibt. Das ist fast ein Routinevorgang“, erklärte
ein Kripo-Beamter.
Schule abgeschlossen
Jenny ist das jüngste von vier Kindern, die Familie hat im Dezember 2000 ein
Haus in einer ruhigen und abgelegenen Einfamilienhausiedlung in Ahrensfelde
bezogen. Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche gibt es dort kaum, wer nach
Berlin will, muss öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Schlagworte
Baby 16-Jährige Klinik Polizei Staatsanwaltschaft Todesursache Waschmaschine
Noch im letzten Jahr hatte die junge Mutter erfolgreich die 10. Klasse der
ortsansässigen Schule abgeschlossen. Unbekannt ist, ob sie im Anschluss eine
Lehrstelle gefunden und eine Ausbildung begonnen hatte. In ihrem Umfeld hatte
niemand etwas von einer Schwangerschaft bemerkt. „Sie trug meist weite Kleidung,
wie sie in der Hip-Hop-Szene üblich ist“, so ein Nachbar. Die Berliner haben den
Fall nach dem Tatortprinzip an ihre Brandenburger Kollegen abgegeben. Diese
hoffen, durch weitere Befragungen von Jenny S. und ihren Eltern Licht ins Dunkel
des Falles zu bringen. Die zuständige Staatsanwaltschaft in Frankfurt (O.) geht
davon aus, dass erst die Untersuchungen der Gerichtsmedizin letzte Klarheit
bringen werden.
30. August 2007,
http://www.welt.de/berlin/article1143743/16-jaehrige_Mutter_bringt_totes_Baby_in_Klinik.html
Babyleiche in der Waschmaschine
16-Jährige aus Ahrensfelde brachte Kind heimlich zur Welt / Todesursache unklar
MARION KAUFMANN
AHRENSFELDE Ob das Baby noch lebte, als die Waschmaschine in Gang gesetzt wurde,
steht noch nicht fest. Sicher ist nur: Der Junge war keine Frühgeburt. "Wir
wissen aber nicht, ob der Säugling zum Zeitpunkt der Geburt noch gelebt hat",
sagte Ulrich Scherding, Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder),
gestern. Diese beschäftigt sich seit Mittwoch mit dem ungeklärten Tod des Babys.
Eine 16-Jährige aus Ahrensfelde (Barnim) hatte ihren toten Sohn am Dienstagabend
in ein Krankenhaus in Berlin-Lichtenberg gebracht. Begleitet wurde sie dabei von
ihren Eltern. Das Mädchen gab an, den Jungen am Dienstag zur Welt gebracht zu
haben – tot, wie sie sagt. Der zuständige Arzt konnte die Todesursache jedoch
nicht zweifelsfrei klären und rief die Polizei.
Inzwischen wurde die Leiche obduziert. "Das Kind war vollständig entwickelt",
sagt Ulrich Scherding. Die 16-Jährige hat das Baby in ihrem Elternhaus offenbar
heimlich zur Welt gebracht und dann in einen vollen Wäschesack gesteckt. Die
Mutter des Mädchens soll den Inhalt in die Waschmaschine gegeben haben – ohne zu
merken, dass der Säugling darin lag. Erst als sie die Wäsche aufhängen wollte,
habe sie die Leiche bemerkt. Da dass Neugeborene in der Waschmaschine war, sei
es schwierig, Spuren am Körper des Kindes richtig zu deuten, so Scherding. "Aber
wir finden die Todesursache heraus", versichert der Oberstaatsanwalt. Die
aufwendige Untersuchung des Feingewebes könne allerdings einige Wochen dauern.
Die 16 Jahre alte Mutter wurde mehrfach vernommen. Mit Verweis auf ihr Alter
wollte Scherding dazu keine weiteren Angaben machen. Das Mädchen bleibe auf
freiem Fuß, weil derzeit kein dringender Tatverdacht wegen eines Tötungsdelikts
bestehe. Gegen sie wird aber weiter ermittelt. Angeblich hat in ihrem Umfeld
niemand die Schwangerschaft bemerkt.
Schon in der Vergangenheit hatten in Brandenburg Fälle von verheimlichten
Schwangerschaften bei jungen Müttern Aufsehen erregt. 2006 wurde in Premnitz
(Havelland) ein Säugling tot gefunden. Die 16 Jahre alte Mutter hatte den Jungen
heimlich zur Welt gebracht, an der Nabelschnur gezogen, die um seinen Hals
gewickelt war, und ihn dann in einen Papiercontainer gelegt. Im Februar wurde
sie wegen Totschlags in einem minderschweren Fall zu einer Bewährungsstrafe
verurteilt.
Anfang dieses Jahres fand der Vater einer 19-Jährigen eine verweste Babyleiche
im Schrank seines Hauses in Kyritz (Ostprignitz-Ruppin). Die Tochter hatte das
Kind unbemerkt geboren, in Zeitungspapier gewickelt und versteckt. Ein Obduktion
ergab, dass das Baby bei der Geburt bereits tot war. Insgesamt ist die Zahl der
Teenagerschwangerschaften im Land seit Jahren konstant hoch. 2005 brachten 290
Mädchen unter 18 Jahren ein Kind zu Welt.
31.08.2007 http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11010461/62249/
04. September 2007 http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,503803,00.html
PROZESS UM GETöTETEN SäUGLING
"Ich habe gewusst, dass ich es nicht alleine schaffe" Von Katrin Schmiedekampf
Eine 27-jährige Frau wirft ihr Neugeborenes aus dem zehnten Stock eines
Hochhauses. Zunächst beschuldigt sie den Vater - doch vor dem Hamburger
Landgericht kommt es zu einem verzweifelten Geständnis.
Hamburg - Die Frau auf der Anklagebank des Hamburger Landgerichts ist bleich.
Sie rutscht auf ihrem Stuhl herum, wippt nervös mit einem Bein. Zwischendurch
lächelt sie - nicht aus Freude, sondern angestrengt, vor Aufregung. Die
27-Jährige hat einen Entschluss gefasst. "Heute ist Wahrheitstag", wird sie
später sagen.
Die Tat, die Monika K. zur Last gelegt wird: Sie soll im März dieses Jahres ihr
Neugeborenes lebend in eine Plastiktüte der Firma "New Yorker" gesteckt und es
dann aus dem zehnten Stock einer Wohnung im Hamburger Stadtteil Osdorf geworfen
haben. Das Kind erlitt durch den Sturz aus 25 Metern Höhe tödliche
Kopfverletzungen und starb. Bei der Polizei soll die Angeklagte Hismet K., den
Vater des Kindes, der Tat bezichtigt haben - einen 23-jährigen Mazedonier, mit
dem sie bis zu diesem Zeitpunkt eine Beziehung führte und der sie während der
Verhandlung fortwährend ansah.
Totschlag an ihrem Baby und falsche Verdächtigung ihres Freundes - darauf lautet
die Anklage. Vorwürfe, die Monika K. bisher abgestritten hat. Doch am ersten
Prozesstag tut die gebürtige Polin, die in Hamburg als Babysitterin arbeitete,
was sie vor der Verhandlung beschlossen hat: Sie gesteht beide Taten.
Als das Kind schrie, legte K. auf
"Berichten Sie uns, wann und unter welchen Umständen die Geburt erfolgte",
fordert der Vorsitzende Richter Claus Rabe die Angeklagte auf. Und K. schildert
unter Tränen, was sich am 15. März zugetragen haben soll:
Es waren Winterferien, K. hatte frei und war allein zu Hause. Sie stand auf,
duschte, frühstückte, putzte die Wohnung und kaufte ein. Dann bekam sie
Bauchweh. Sie kaufte Kräutertee und legte sich eine halbe Stunde schlafen. Die
Schmerzen tauchten jedoch erneut auf. Für Wehen hielt K. sie nicht - die
27-Jährige glaubte, sie sei erst im achten Monat schwanger. Außerdem hatte ihr
eine gute Freundin erzählt, dass eine Geburt große Schmerzen verursache.
Wirklich große Schmerzen aber hatte K. nicht.
Auf der Toilette merkte die junge Frau dann, dass das Kind kam. Die Geburt ging
schnell. Als das Baby auf der Welt war, wickelte K. es in ein Handtuch und
durchtrennte die Nabelschnur mit einer Schere. Sie lief in den Flur, um ein Taxi
zum Krankenhaus zu rufen. Den Säugling ließ sie im Badezimmer liegen. Als das
Kind anfing zu schreien, legte sie sofort auf.
"Ich weiß auch nicht, da habe ich einen Schock gehabt und habe das Kind vom
Balkon geschmissen", sagt sie. "Haben Sie vorher eine Tüte geholt?", fragt der
vorsitzende Richter. "Ja", sagt die Angeklagte. Nach der Tat habe sie nicht mehr
aus dem Fenster geschaut. Ihr Freund sei nach Hause gekommen, habe etwas
gegessen und sich angeboten, das blutige Bad zu säubern. "Sie hat behauptet, sie
habe Nasenbluten gehabt", lautet seine Zeugenaussage. Also habe er sich keine
weiteren Gedanken gemacht und die Wohnung wieder verlassen.
DPAHamburger Hochhaussiedlung: Auf diesem Grünstreifen wurde die Plastiktüte mit
dem toten Baby gefunden
Mit behutsamen Fragen versucht Richter Rabe, K.s Beweggründe für die Tat zu
ergründen. "Was war das für ein Schock? Können Sie Ihren Zustand beschreiben?"
Eine klare Antwort kann die junge Frau nicht geben. "Ich weiß nicht. Das war
eine Panik. Ich habe gewusst, dass ich es nicht alleine schaffe. Diese ganze
Beziehung. Ich habe immer gedacht, ich fahre nach Hause."
Nach Hause - damit meint K. Polen. Dort, im Haus ihrer Eltern, habe sie das Baby
zur Welt bringen wollen. Es mit ihrem Freund Hismet K. aufzuziehen, mit dem sie
seit zwei Jahren zusammen war - das konnte sich die Angeklagte nicht vorstellen.
Sie habe ihn geliebt. Doch er habe sie geschlagen und ausgenutzt, sei in die
Disco und die Spielhalle gegangen, habe andere Frauen gehabt. Seinen Eltern habe
er von der Beziehung nichts erzählt - weil diese sich eine muslimische Frau für
ihren Sohn wünschten und keine Katholikin. "Die letzten Jahre mit ihm zusammen
waren der Horror", sagt die Angeklagte.
"Fahr nach Polen und lass das Kind wegmachen", habe Hismet K. gesagt, als er von
der Schwangerschaft erfahren habe. Die Angeklagte will dann im September 2006
bei einem Aufenthalt in Polen tatsächlich einen Termin bei einer Frauenärztin
gehabt haben. "Aber als ich dann im Wartezimmer saß, habe ich mir gedacht, ich
bin jetzt 27 Jahre alt und habe Erfahrung mit Kindern. Ich habe gedacht, dass
ich es schaffe." Daraufhin habe sie die Praxis verlassen.
"Ich habe abgetrieben"
Nach ihrer Rückkehr will die Angeklagte ihren Freund belogen haben: "Ich habe
abgetrieben." Erst einige Monate später habe er herausbekommen, dass sie
immernoch schwanger war. "Er hat mir in den Bauch geschlagen, damit das Kind
stirbt", sagte K. Doch sie habe ihn abgewimmelt. Es sei ihr Kind, sie schaffe
das schon. Doch Hismet K. habe gesagt, sie schaffe nichts. "Ja, es war eine Art
Rache, dass ich ihn bei der Polizei beschuldigt habe."
Auch ihren Eltern, Freunden und Arbeitgebern verheimlichte K. ihre
Schwangerschaft. "Ich habe mir ausgerechnet, dass das Kind im April zur Welt
kommt. Also wollte ich Ostern nach Polen fahren und das Kind dort bekommen."
Erst dann habe sie die Eltern einweihen wollen. Doch das Kind sei viel früher
als erwartet geboren worden.
K. weint. Immer wieder greift sie nach der leuchtend gelben Taschentuchpackung,
nimmt ein neues Tuch heraus, schneuzt sich, trocknet ihre Tränen.
"Vielen Dank, Frau K., dass Sie sich überwunden haben, hier heute auszusagen.
Ich hatte vorher auch gegenüber der Verteidigung angedeutet, dass das für Sie
das Beste ist. Gut, dass Sie es geschafft haben, sich zu offenbaren. Das wird
honoriert", sagte der Vorsitzende.
Die Aussage der jungen Frau gibt jedoch nicht auf alle Fragen Antworten. So ist
unklar, ob der von ihr angegebene Zeitpunkt der Geburt stimmt. Einiges deutet
auf einen späteren Termin hin, denn ein Passant hatte die Tüte mit dem toten
Baby erst am 17. März auf der Grünfläche vor den Hochhäusern entdeckt. Es ist
unwahrscheinlich, dass der Leichnam fast zwei Tage unentdeckt blieb. "Zuerst
dachte ich, es sei eine Puppe. Aber dann habe ich äderchen gesehen - und als ich
die Tüte hochhob, war sie drei oder vier Kilo schwer", sagt der Zeuge vor
Gericht.
Medikamente als Vorwand benutzt
Auch die Aussage von Hismet K., der als Nebenkläger und Zeuge auftrat, stimmt
nicht in allen Punkten mit der von Monika K. überein. So will dieser nichts von
der Schwangerschaft gewusst haben. "Ich habe darum auch nie gesagt, sie soll
nach Polen fahren und das Kind abtreiben", sagt der 23-jährige Gerüstbauer. Er
habe drei oder vier Mal gefragt - aber Monika habe immer alles abgestritten und
ihren großen Bauchumfang auf die Nebenwirkungen von Medikamenten geschoben, die
sie einnahm. Sie habe immer dicke Kleider angehabt. "Wenn sie das Kind nicht
hätte haben wollen, hätte ich es zu meiner Familie nach Mazedonien gebracht."
Die Angeklagte sagt, ihr Freund habe sie oft allein gelassen. Hismet K.
bestätigt das. Er sei oft lange weggegangen - auch um der eifersüchtigen
Freundin aus dem Weg zu gehen. Sein Tagesablauf: Mittags aufstehen, mit Freunden
ins Eiscafé gehen, dann ins Internetcafé, in die Spielhalle und danach in die
Disco. "Es gab immer Streit. Darüber, dass ich spät nach Hause komme, angeblich
andere Frauen habe." Also habe er sich so wenig wie möglich zu Hause
aufgehalten.
Auch von der Geburt will der junge Mann, der in Lederjacke und Kapuzenpulli zur
Verhandlung erschien, nichts mitbekommen haben: Ihm seien zwar die Blutflecken
im Bad aufgefallen, er habe aber der Nasenbluten-Erklärung Glauben geschenkt.
Erst als er den Rummel vor dem Haus mitbekam, als er erfuhr, dass die Polizei
nach einer Frau fahndete, die ihr Kind aus dem Fenster warf - erst da habe er
verstanden, was los sei.
Gutachter sollen nun den genauen Zeitpunkt der Geburt und die Schuldfähigkeit
der Angeklagten feststellen. Bei einer Verurteilung wegen Totschlags drohen
Monika K. bis zu 15 Jahre Haft.
Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.
4. September 2007, 10:41 Uhr
Geständnis - Mutter warf Säugling vom Balkon
Im Fall des in Hamburg nach einem Sturz aus einem Hochhaus gestorbenen
Neugeborenen hat die angeklagte Mutter zu Prozessbeginn ein Geständnis abgelegt.
Sie habe damals unter Schock gestanden, sagte die wegen Totschlags angeklagte
27-Jährige vor Gericht.
Im März 2007 hatte in Hamburg-Osdorf eine 27-Jährige ihr Neugeborenes vom Balkon
eines Hochhauses geworfen. Beerdigt wurde das kleine Mädchen auf dem Groß
Flottbeker Friedhof "Stiller Weg". Seine Mutter wurde ein halbes Jahr nach der
Tat zu fast vier Jahren Haft verurteilt.
Die Angeklagte kann kaum ruhig sitzen. Fast pausenlos wippt ihr rechter Fuß
unter dem Stuhl. Erst nachdem die 27-Jährige am Dienstag vor dem Hamburger
Landgericht ihre grausame Tat gestanden hat, scheint sie etwas entspannter. Als
die junge Frau zum Prozessauftakt eingeräumt hat, Mitte März ihre neugeborene
Tochter in eine Plastiktüte gesteckt und von einem Balkon eines Hochhauses im
Hamburger Stadtteil Osdorf in den Tod geworfen zu haben, bleibt der Fuß mal
etwas länger am Boden. Weiterführende links
Mutter kann mit milder Strafe rechnen Mutter laut Gutachten nur vermindert
schuldfähig Mutter wollte falsche DNA abgeben Ein Lügengebäude, das schließlich
kollabierte Hamburger Polizei findet Blut im Hochhaus-Müll Neugeborenes lebend
aus Hochhaus geworfen Allein in der Wohnung des Onkels ihres Freundes habe sie
die Tochter geboren, das Kind mit einem Handtuch aufgefangen und die Nabelschnur
mit einer Schere durchtrennt, sagt die 27-Jährige. Als sie nach der Geburt ein
Taxi holen wollte, um mit dem Kind in ein Krankenhaus zu fahren, habe das Baby
plötzlich geröchelt. „Und dann habe ich einen Schock gehabt, oder so, und habe
das Kind vom Balkon geworfen“, schildert die Mutter ihre Tat. Das Kind erlitt
bei dem Sturz aus 25 Metern Höhe tödliche Schädel- und Hirnverletzungen. „Vielen
Dank, dass Sie sich dazu überwunden haben“, honoriert der Vorsitzende Richter
das Geständnis. Die Staatsanwaltschaft wirft der aus Polen stammenden Frau
Totschlag und zudem falsche Verdächtigung vor. Denn bei der Polizei hatte sie
ihren 23 Jahre alten Freund der Tat bezichtigt. Dann aber verstrickte sich die
Mutter bei den Vernehmungen immer mehr in Widersprüche. Doch erst vor Gericht
kann sie sich zu einem Geständnis durchringen.
Viele Fragen bleiben offen
Trotz des Schuldbekenntnisses bleiben am ersten Prozesstag viele Fragen offen.
Ein klares Motiv für die Kindstötung kann die Frau auch auf intensives
Nachfragen der Richter nicht benennen. Sie habe das Kind erst Ende April
erwartet und es bei ihrer Familie in Polen zur Welt bringen wollen, sagte sie.
Die frühe Geburt sei dann ein Schock gewesen. „Ich habe immer gedacht, dass ich
es alleine schaffe“, meint die Angeklagte, die immer wieder weint. Die Beziehung
zu ihrem Freund, dem Vater des Kindes, schildert sie als „Horror“, aus Rache
habe sie ihn beschuldigt. „Ein paar Mal hat er mich in den Bauch geschlagen,
damit das Kind tot ist“, sagt die 27-Jährige. Der Freund weist diese Vorwürfe
zurück. Auch von der Schwangerschaft will der 23-Jährige nichts gewusst haben,
weil seine Freundin diese bestritten habe: „Ich hatte Zweifel, aber ich habe ihr
trotzdem geglaubt.“ Als sie die Kindstötung dann zugegeben habe, sei er wütend
gewesen. „Mach, was du willst, gib nur nicht meinen Namen an“, riet er ihr. Er
habe sie nicht so geliebt, aber auch keine anderen Frauen gehabt. Wegen ihrer
Eifersucht sei er nächtelang aus dem Haus geblieben. „Wenn sie das Kind nicht
hätte haben wollen, hätte ich es zu meiner Familie nach Mazedonien gebracht“,
sagte Hismet K.
"Ich habe gedacht, es ist eine Puppe"
Vier Verhandlungstage hat das Gericht noch angesetzt, um die Tatumstände zu
klären. Vieles ist unklar. Ein Spaziergänger hatte die Tüte mit dem toten Baby
vormittags entdeckt. „Ich habe gedacht, es ist eine Puppe“, sagt er. Eine
Nachbarin hatte ebenfalls am Vormittag eine Tüte an ihrem Balkon vorbeifliegen
sehen. „Das war ein furchtbares Geräusch“, beschreibt sie den Aufprall. Die
Mutter aber will ihr Kind abends vom Balkon geworfen haben. „Haben Sie noch
hinterher geschaut?“, will eine Richterin von der jungen Frau wissen. „Ich
wollte, aber ich konnte nicht“, sagt die Angeklagte. Schlagworte
Baby Hochhaus Osdorf Prozess Geständnis Mutter Die Rechtsanwältin von K.
erklärte, Gutachter müssten nun den genauen Zeitpunkt der Geburt und die
Schuldfähigkeit der Angeklagten feststellen. Bei einer Verurteilung wegen
Totschlags drohen der Frau bis zu 15 Jahre Haft. Der Prozess wird am Donnerstag
fortgesetzt. AP/sei
Mutter warf Säugling vom Balkon
Im Fall des in Hamburg nach einem Sturz aus einem Hochhaus gestorbenen
Neugeborenen hat die angeklagte Mutter zu Prozessbeginn ein Geständnis abgelegt.
Sie habe damals unter Schock gestanden, sagte die wegen Totschlags angeklagte
27-Jährige vor Gericht.
KOMMENTARE
Lösch doch die Wahrheit meint:
04-09-2007, 15:36 Uhr
Mütter haben immer weniger interesse an ihren Kindern gebe ihr recht. Guckt euch
mal die Jugent an die kriegen ja selber schon kinder.
entweder die Kinder fliegen selber aus dem Fenster weils mal wieder im 9.Stock
speerangelweit auf war und Muttitante telefonierte oder wie in diesen krassen
Fall dieses Etwas das Kind so entsorgt hat. Sicher wieder Drogen also
,,unzurechnungsfähig" die Frau gehört ins normale Gefängnis in eine
Gemeinschaftszelle die frauen kümmern sich sicher rührent um dieses Monster.!!!!
Rudi meint: 04-09-2007, 14:48 Uhr
Solch ein Tier sollte man genau grausam töten, denn 15 Jahre Gefängnis sind
nicht genug. Arbeiten bis zum Tode wäre das Beste.
Vera meint: 04-09-2007, 12:47 Uhr
War Mutti mal wieder nicht an Ihren Kind interessiert? Mütter von heute. Wundert
mich nicht.
Michael meint:
04-09-2007, 11:37 Uhr "Schock" So ein Quatsch. "Huch, da kommt ja jetzt ein
Baby"... Die will dem Richter doch nicht weissmachen, dass sie von der Geburt so
überrascht war, dass sie einen Schock bekommen hat... 15 Jahre sind eine gute
Zeit, sich mal zu überlegen, was so ein Leben eigentlich Wert ist...
Säugling vom Balkon geworfen - Prozess gegen Mutter fortgesetzt
Im Prozess um den Tod eines Säuglings, den wahrscheinlich seine Mutter von einem
Hochhaus in Hamburg-Osdorf in den Tod geworfen hat, haben Zeugen am Donnerstag
vor dem Hamburger Landgericht Widersprüche in den Aussagen der Angeklagten
aufgezeigt.
Die 27-Jährige hatte zum Prozessauftakt gestanden, im März ihr neugeborenes
Mädchen lebend in eine Plastiktüte gesteckt und von einem Balkon geworfen zu
haben.
Eine Freundin der Frau sagte dagegen vor Gericht, die 27-Jährige habe ihr
erzählt, das Kind sei zu früh auf die Welt gekommen und bei der Geburt bereits
tot gewesen. Außerdem habe die Angeklagte sie gebeten, an ihrer Stelle eine
Speichelprobe bei der Polizei abzugeben. Die Ermittler wollten mit einer
DNA-Analyse die Mutter des Kindes ausfindig machen.
Einem Ehepaar, bei dem die Mutter als Babysitterin arbeitete, hatte die junge
Frau wiederum eine andere Version der Ereignisse geschildert. Ihnen gegenüber
habe sie ihren Freund bezichtigt, das Kind umgebracht zu haben, meinten die
beiden Zeugen. „Sie hat gesagt, dass ihr Freund das Baby vom Balkon geworfen
hat“, sagte der 42- jährige Mann. Auch bei der Polizei hatte die 27-Jährige
ihren vier Jahre jüngeren Freund und Vater des Kindes der Tat bezichtigt. Dann
aber hatte sich die Frau zunehmend in Widersprüche verstrickt und war
schließlich des Totschlags und der falschen Verdächtigung angeklagt worden.
Das Ehepaar beschrieb die junge Frau als zuverlässige und geschickte
Babysitterin. Die 27-Jährige habe trotz ihrer wachsenden Körperfülle immer
wieder bestritten, schwanger zu sein. Die junge Frau hatte das Kind allein in
der Wohnung eines Verwandten des Freundes zur Welt gebracht. Nach eigenem
Bekunden hatte sie es kurz nach der Geburt in einer Art Schockzustand aus 25
Metern Höhe vom Balkon geworfen. Das Kind erlitt dabei tödliche Schädel- und
Hirnverletzungen.
Der Tod des kleinen Mädchens in einer Grünanlage vor dem Hochhaus sorgte
bundesweit für Aufsehen. Ein Spaziergänger hatte die Leiche in einer Plastiktüte
gefunden und die Polizei alarmiert. Das Baby wurde Anfang April in Hamburg
beigesetzt.
lno Aktualisiert am 6. September 2007 um 17:14 http://www.abendblatt.de/daten/2007/09/06/790949.html
6. September 2007, 16:44 Uhr
Baby-Tötung- Mutter wollte falsche DNA abgeben
Zweiter Tag im Prozess gegen Monika K., die gestanden hat, ihr Neugeborenes vom
Balkon geworfen zu haben. Zeugen sagen aus, die Angeklagte habe eine DNA-Probe
manipulieren und ihren Pass fälschen wollen. Andererseits wird sie als
zuverlässig und vertrauenswürdig beschrieben.
Im März 2007 hatte in Hamburg-Osdorf eine 27-Jährige ihr Neugeborenes vom Balkon
eines Hochhauses geworfen. Beerdigt wurde das kleine Mädchen auf dem Groß
Flottbeker Friedhof "Stiller Weg". Seine Mutter wurde ein halbes Jahr nach der
Tat zu fast vier Jahren Haft verurteilt.
Nachdem sie ihre neugeborene Tochter aus einem Hochhaus in den Tod geworfen
hatte, wollte die 27-jährige Mutter einer Zeugin zufolge eine DNA-Probe
manipulieren. Die angeklagte Monika K. habe sie zu überreden versucht, mit einem
gefälschten Pass an ihrer Stelle bei der Polizei ihre DNA abzugeben, sagte eine
Freundin am zweiten Tag des Prozesses vor dem Hamburger Landgericht aus.
Weiterführende links
Mutter kann mit milder Strafe rechnen Mutter laut Gutachten nur vermindert
schuldfähig Mutter warf Säugling vom Balkon Ein Lügengebäude, das schließlich
kollabierte Hamburger Polizei findet Blut im Hochhaus-Müll Neugeborenes lebend
aus Hochhaus geworfen Die wegen Totschlags und falscher Verdächtigung ihres
Freundes Angeklagte sei zwei Tage nach dem Fund der Babyleiche zu ihr gekommen.
Die Zeugin sagte, damals habe sie weder von dem grausamen Fund noch von Monikas
Schwangerschaft gewusst. K. habe erklärt, wegen einer alten Falschangabe bei der
Polizei ihre DNA nicht abgeben zu können, und versucht, in ihren Ausweis das
Foto der Freundin zu kleben. Erst als die Freundin nicht mitspielen wollte, habe
sie gestanden, die Mutter des Babys zu sein. „Sie hat gesagt, das Kind war bei
der Geburt tot“, sagte die Freundin. Auf die Frage, warum sie es vom Balkon
geworfen habe, soll die Angeklagte geantwortet haben, sie sei von der Geburt
überrascht gewesen. Außerdem soll ihre Mutter gesagt haben, wenn Monika ein
muslimisches Kind bekäme, „würde sie des Hauses verwiesen“. Monika sei dabei
sehr bewegt gewesen. „Seit sie gesagt hatte, dass es ihr Kind gewesen war,
weinte sie die ganze Zeit“, sagte die Freundin. Als Zeugen war auch das Ehepaar
geladen, bei dem die Angeklagte als Babysitter gearbeitet und dem sie sich nach
der Tat anvertraut hatte. Nach Aussage des Mannes hatte Monika erzählt, ihr
Freund habe das Kind vom Balkon geworfen. Er beschrieb die Angeklagte als
zuverlässig und sehr ruhig. „Es bestand ein Vertrauensverhältnis“, sagte der
Mann. Die sechsjährige Tochter sei gern mit Monika zusammen gewesen. Am zweiten
Prozesstag standen weitere Zeugenbefragungen auf dem Programm, unter anderen die
Mutter des Kindes, bei dem Monika K. Babysitterin war, und der Bekannte, in
dessen Wohnung sich Geburt und Tat abgespielt hatten. Schlagworte
Baby Hochhaus Osdorf Prozess Geständnis Mutter Zum Prozessauftakt am Montag
hatte die Angeklagte unter Tränen gestanden, Mitte März in einer Wohnung in
einem Hochhauskomplex allein ein Mädchen zur Welt gebracht, in eine Tüte
gesteckt und vom Balkon geworfen zu haben. Das Kind erlitt beim Sturz aus etwa
25 Metern Höhe tödliche Kopfverletzungen. Ein Spaziergänger fand die Leiche am
17.März auf einer Grünfläche vor dem Hochhaus. Monika K. meldete sich bei der
Polizei als Mutter des Säuglings, bezichtigte jedoch den Vater des Kindes der
Tat. Für Totschlag drohen der Angeklagten bis zu 15 Jahre Haft.
zuletzt aktualisiert: 10.09.2007 - 13:27 http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/panorama/deutschland/justiz/478254
Direkt nach der Geburt -Anklage: 16-Jährige soll Baby getötet haben
Koblenz (RPO). Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat Anklage wegen Totschlags gegen
eine 16-jährige Mutter erhoben. Die junge Frau soll ihren neugeborenen Säugling
direkt nach der Geburt getötet haben. Laut Anklage hatte die 16-Jährige die
Schwangerschaft verheimlicht und das Kind getötet, um seine Existenz zu
vertuschen.
Die junge Frau soll den Jungen Ende Dezember zu Hause in Herdorf
(Rheinland-Pfalz) zur Welt gebracht haben. Um sein Schreien zu unterdrücken,
soll sie den Jungen direkt nach der Geburt getötet haben.
Eine Spaziergängerin hatte die Leiche des Kindes rund zehn Wochen nach der
Geburt Anfang März auf einem Weidestück nahe der evangelischen Kirche in Herdorf
entdeckt. Das Kind war in ein rotes Badelaken gewickelt und in eine Plastiktüte
verpackt.
Um die Mutter ausfindig zu machen, ordnete die Staatsanwaltschaft eine
DNA-Untersuchung an. Fast 500 Frauen im Alter zwischen 14 und 45 Jahren gaben
eine freiwillige Probe ab, darunter die Angeklagte.
In einer Vernehmung gab die 16-Jährige an, das Kind habe nach der Geburt gelebt
und geschrien. Sie räumte ein, dass sie dem Säugling den Mund zugehalten habe,
um ihn ruhig zu stellen. Sie habe das Kind dabei jedoch nicht töten wollen.
Die Staatsanwaltschaft sieht daher auch keine Merkmale wie Heimtücke oder
Grausamkeit erfüllt, die die Tat als Mord qualifizieren würden. Die Ermittlungen
hätten überdies auch keine Anhaltspunkte für eine Beteiligung Dritter an der Tat
ergeben.
Der Prozess gegen die 16-Jährige, die nach Bekanntwerden der Tat in die Obhut
des zuständigen Jugendamts übergeben worden war, wird aufgrund ihres Alters
unter Ausschluss der öffentlichkeit stattfinden. Ein Termin steht noch nicht
fest. Im Falle einer Verurteilung rechnet die Staatsanwaltschaft nach eigenen
Angaben mit einer Strafe, die deutlich unter der für Erwachsene vorgesehenen
Mindeststrafe von fünf Jahren Haft liegt.
Polizei glaubt Mutter nach 26 Jahren des Kindsmordes überführt zuhaben
Etwa 26 Jahre nach dem Mord an einem vierjährigen Jungen in Oldenburg steht für
die Polizei fest, dass das Kind von seiner Mutter ermordet wurde. Die
Ermittlungsakten wurden der Staatsanwaltschaft Oldenburg übergeben. Die vor dem
Hintergrund der Aussage einer Tatzeugin in den letzten Wochen durchgeführten
Ermittlungen haben nahezu ausschließlich belastende Momente erbracht, teilte die
Polizei mit.
Die Tatzeugin erinnert sich während der jetzt vorgenommenen Rekonstruktion der
Geschehensabläufe auch an einen ca. 12 Jahre alten Jungen, den sie damals im
unmittelbaren Tatortbereich gesehen hat. Aus dem Ermittlungsvorgang ergibt sich,
dass sich einen Tag nach der Ermordung auch ein 14-jähriger Junge gegenüber der
Polizei eine Beobachtung in Tatortnähe mitgeteilt hat. Konkret schilderte er
gegenüber den Beamten, er habe am 19.08.1981 in der Mittagszeit eine Frau auf
einem Fahrrad mit einem Kind (mit gelber Jacke) im Kindersitz auf den Bahndamm
einfahren sehen. Er schilderte seinen eigenen Standort genauso wie 26 Jahre
später die Zeugin. Diese Aussage dieses Jungen wurde vor 26 Jahren nicht weiter
verfolgt, weil die Zeitangabe (13.30 bis 14.00 Uhr) nicht mit dem damals
festgestellten Todeszeitpunkt (16.00 bis 22.00 Uhr) in übereinklang zu bringen
war. Nach aktuellem Gutachten ist ein Todeszeitpunkt allerdings deutlich vorher
möglich. Heute, bei Vorliegen beider Aussagen, kann somit festgestellt werden,
dass sich zwei Zeugen gegenseitig bestätigen, ohne bisher voneinander gewusst zu
haben.
Die damals 9-jährige Cousine des Markus Kern war es auch, die den einige Wochen
vorher unternommenen Mordversuch mit einem ätzenden Reinigungsmittel beobachtete
und Schlimmeres verhinderte. So hatte damals die Mutter das Reinigungsmittel mit
Milch vermischt und ihrem Sohn Markus zu trinken gegeben. Die Zeugin nahm es
Markus, er hatte allerdings einen kleinen Schluck bereits genommen, weg,
schüttete das tödliche Gemisch in den Ausguss der Spüle und füllte Milch nach.
Von diesem Vorgang hatte Monika Kern nichts mitbekommen. Erst abends fuhren die
Eltern mit Markus ins Krankenhaus, wo er einige Tage stationär verbleiben
musste.
: 10.09.2007 von: Norbert Hettler
http://www.fuldainfo.de/page/include.php?path=content/articles.php&contentid=20725&PHPKITSID=4d41d89aa44ba3618fee6c57eb7374ff
11. September 2007, 16:52 Uhr
Babymord - Mutter laut Gutachten nur vermindert schuldfähig
Die junge Mutter, die ihr neugeborenes Kind von einem Hochhausbalkon in
Hamburg-Osdorf in den Tod geworfen hat, ist laut einem psychologischen Gutachten
nicht voll schuldfähig. Zu diesem Ergebnis kamen die Sachverständigen – obwohl
bei der 27-Jährigen weder eine psychiatrische Krankheit noch eine
Persönlichkeitsstörung vorgelegen haben soll.
Im März 2007 hatte in Hamburg-Osdorf eine 27-Jährige ihr Neugeborenes vom Balkon
eines Hochhauses geworfen. Beerdigt wurde das kleine Mädchen auf dem Groß
Flottbeker Friedhof "Stiller Weg". Seine Mutter wurde ein halbes Jahr nach der
Tat zu fast vier Jahren Haft verurteilt.
Weiterführende links
Mutter kann mit milder Strafe rechnen Mutter wollte falsche DNA abgeben Mutter
warf Säugling vom Balkon Ein Lügengebäude, das schließlich kollabierte Hamburger
Polizei findet Blut im Hochhaus-Müll Neugeborenes lebend aus Hochhaus geworfen
Die junge Mutter, die ihr neugeborenes Kind von einem Hochhausbalkon in
Hamburg-Osdorf in den Tod geworfen hat, ist laut einem psychologischen Gutachten
nur vermindert schuldfähig. Die 27-Jährige habe den Säugling in einer „akuten
Belastungsreaktion“ getötet, sagte ein Sachverständiger vor dem Hamburger
Landgericht. Die Frau hatte das Kind Mitte März allein zur Welt gebracht und
gestanden, es kurz nach der Geburt aus 25 Metern Höhe vom Balkon geworfen zu
haben. Dabei erlitt das kleine Mädchen tödliche Schädel- und Hirnverletzungen.
Nach Angaben eines Rechtsmediziners war das Kind gesund und hat etwa nur eine
halbe Stunde gelebt. Die Anklage wirft der jungen Mutter Totschlag vor. Zudem
muss sie sich wegen falscher Verdächtigung verantworten, weil sie bei der
Polizei zunächst den Vater des Kindes der Tat bezichtigt hatte. Der Staatsanwalt
will am Mittwoch sein Plädoyer halten. Der Schlussvortrag der Verteidigerin ist
für Anfang kommender Woche geplant. Schlagworte
Hamburg-Osdorf Baby Balkon Gutachten Prozess Mord Der Sachverständige betonte,
dass die Angeklagte weder eine psychiatrische Krankheit noch eine
Persönlichkeitsstörung habe. Durch die körperliche Belastung der plötzlichen
Geburt und den seelischen Druck, der auch wegen der Geheimhaltung ihrer
Schwangerschaft auf ihr lastete, habe sie aber zur Tatzeit eine akute
Bewusstseinsstörung gehabt. „Die Verstandestätigkeit müsste erheblich vermindert
gewesen sein“, sagte der Gutachter. Dafür spreche auch die Tatsache, dass die
junge Frau kein Motiv für die Kindstötung nennen konnte.
12.09.2007 Vermindert schuldfähig
Babymord von Osdorf: Mutter, die ihr Neugeborenes vom Balkon warf, tötete in
akuter Belastungsreaktion
Die junge Mutter, die ihr neugeborenes Kind von einem Hochhausbalkon in Osdorf
in den Tod geworfen hat, ist laut einem psychologischen Gutachten nur vermindert
schuldfähig. Die 27-jährige Monika K. habe den Säugling in einer "akuten
Belastungsreaktion" getötet, sagte ein Sachverständiger gestern vor dem
Hamburger Landgericht.
Die Polin hatte das Kind Mitte März allein zur Welt gebracht. Am ersten
Prozesstag vorige Woche hatte sie gestanden, es kurz nach der Geburt aus 25
Metern Höhe vom Balkon geworfen zu haben. Dabei erlitt das kleine Mädchen
tödliche Schädel- und Hirnverletzungen. Nach Angaben eines Rechtsmediziners war
das Kind gesund und hat etwa nur eine halbe Stunde gelebt.
Die Anklage wirft der jungen Mutter Totschlag vor. Zudem muss sie sich wegen
falscher Verdächtigung verantworten, weil sie bei der Polizei zunächst den Vater
des Kindes der Tat bezichtigt hatte. Ihr albanischer Freund sei gegen das Kind
gewesen. Weil sie es nicht abgetrieben hatte, habe er den Säugling vom Balkon
geworden. Der Staatsanwalt will heute sein Plädoyer halten. Der Schlussvortrag
der Verteidigerin ist für Anfang kommender Woche geplant.
Der Sachverständige betonte, dass die Angeklagte weder eine psychiatrische
Krankheit noch eine Persönlichkeitsstörung habe. Durch die körperliche Belastung
der plötzlichen Geburt und den seelischen Druck, der auch wegen der
Geheimhaltung ihrer Schwangerschaft auf ihr lastete, habe sie aber zur Tatzeit
eine akute Bewusstseinsstörung gehabt. "Die Verstandestätigkeit müsste erheblich
vermindert gewesen sein", sagte der Gutachter. Dafür spreche auch die Tatsache,
dass die junge Frau kein Motiv für die Kindstötung nennen konnte. DPA
http://www.taz.de/index.php?id=hamburg&dig=2007/09/12/a0028&src=UA&id=939&cHash=ec3055055d
12. September 2007, 15:30 Uhr http://www.welt.de/hamburg/article1178662/Mutter_kann_mit_milder_Strafe_rechnen.html?page=1#article_readcomments
Totschlag - Mutter kann mit milder Strafe rechnen
Die Frau hatte ihr heimlich geborenes Kind von einem Hochhaus aus in den Tod
geschleudert. Dennoch hält die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von drei
Jahren für angemessen. Vor Gericht hatte die Mutter zunächst ihren Freund
beschuldigt, sich dann aber in Widersprüche verstrickt. Der Kindsvater will von
Schwangerschaft und Geburt nichts bemerkt haben.
Im März 2007 hatte in Hamburg-Osdorf eine 27-Jährige ihr Neugeborenes vom Balkon
eines Hochhauses geworfen. Beerdigt wurde das kleine Mädchen auf dem Groß
Flottbeker Friedhof "Stiller Weg". Seine Mutter wurde ein halbes Jahr nach der
Tat zu fast vier Jahren Haft verurteilt.
Im Hamburger Prozess gegen eine junge Mutter, die laut eigenen Geständnis Mitte
März ihr neugeborenes Kind von einem Hochhausbalkon in den Tod geworfen hat,
hält die Staatsanwaltschaft eine moderate Strafe für angemessen. "Es war eine
Tat aus einer absoluten Ohnmachtssituation“, sagte der Anklagevertreter in
seinem Plädoyer am Mittwoch vor dem Hamburger Landgericht. „Eine relativ milde
Strafe ist ausreichend.“ Er forderte für die 27-jährige Frau wegen Totschlags in
einem minder schweren Fall sowie einer falschen Verdächtigung eine
Freiheitsstrafe von drei Jahren und zwei Monaten. Die Mutter hatte zunächst den
Vater ihrer Tochter der Tat bezichtigt und erst vor Gericht die Kindstötung
eingeräumt. Die Verteidigerin will am kommenden Montag ihren Schlussvortrag
halten. Die Urteilsverkündung ist für Dienstag geplant.
Verminderte Schuldfähigkeit
Der Staatsanwalt billigte der Mutter eine verminderte Schuldfähigkeit zu und
folgte damit dem Gutachten eines Psychologen.Weiterführende links
Mutter laut Gutachten nur vermindert schuldfähig Mutter wollte falsche DNA
abgeben Mutter warf Säugling vom Balkon Ein Lügengebäude, das schließlich
kollabierte Hamburger Polizei findet Blut im Hochhaus-Müll Neugeborenes lebend
aus Hochhaus geworfen Die 27-jährige Frau, die in einer zerrütteten Beziehung
zum Vater des Kindes lebte, hatte die Schwangerschaft stets abgestritten und
ihre Tochter laut der Anklage unbemerkt und ohne jede Hilfe zur Welt gebracht,
während ihr Freund in der Wohnung war. Dem Psychologen zufolge hatte die Mutter
in einer „akuten Belastungsreaktion“ dann den Säugling in eine Plastiktüte
gesteckt und von dem Balkon in Hamburg-Osdorf geworfen. Das gesunde Kind, das
nur etwa eine halbe Stunde lebte, hatte bei dem Sturz aus 25 Metern Höhe
tödliche Schädel- und Hirnverletzungen erlitten.
In Widersprüche verstrickt
Die junge Frau hatte sich im Laufe der Ermittlungen zunehmend in Widersprüche
verstrickt. Ihre Lügen wertete der Staatsanwalt als Bemühen, die Tat zu
verdrängen. Die 27-Jährige habe daher aus subjektiver Sicht nicht gelogen. „Sie
hat den Kopf immer tiefer in den Sand gesteckt und vollkommen ausgeblendet, dass
die Geburt kommen wird“, sagte der Anklagevertreter. Bei der Niederkunft sei die
Frau dann „in einer ganz erheblichen Sondersituation gewesen.“ Schlagworte
Kindstötung Balkon Prozess Psychologe Baby Auch die Anwältin des Kindsvaters,
der als Nebenkläger im Prozess auftritt, ging in ihrem Schlussvortrag von einer
verminderten Schuldfähigkeit der Angeklagten aus. „Der Nebenkläger ist hier
nicht der Racheengel“, meinte sie. Sie hielt die Strafforderung des
Staatsanwalts für angemessen. Die Anwältin äußerte aber wiederholt Zweifel am
Zeitpunkt der Tat. Laut einem Rechtmediziner war das Kind an einem
Samstagvormittag zur Welt gekommen und dann getötet worden. Auch Zeugenaussagen
sprachen eher für diese Version. Die Mutter beharrte jedoch darauf, das Kind
schon früher geboren zu haben. Ihr Freund sei dabei nicht in der Wohnung
gewesen. Die Anwältin des 23-Jährigen hält diese Aussage für glaubwürdig.
dpa/mim
LESERBRIEF SCHREIBEN
Mutter kann mit milder Strafe rechnen
Die Frau hatte ihr heimlich geborenes Kind von einem Hochhaus aus in den Tod
geschleudert. Dennoch hält die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von drei
Jahren für angemessen. Vor Gericht hatte die Mutter zunächst ihren Freund
beschuldigt, sich dann aber in Widersprüche verstrickt. Der Kindsvater will von
Schwangerschaft und Geburt nichts bemerkt haben.
KOMMENTARE
Christa meint:
18-09-2007, 15:43 Uhr
Ich hoffe nur, dass diese Rabenmutter nie mehr schwanger wird. Ich bin
alleinerziehende Mutter, arbeite zu 50%, 2 Kinder 7 und 13 Jahre, Hausarbeiten
etc. Auch ich bin zum Teil am Anschlag, denn der Tag hat nur 24 Stunden und
irgendwann sollte man für sich Zeit nehmen und ein paar Stunden schlafen. Es
würde mir nicht im Traum in den Sinn kommen, so eine schlimme grauenvolle Tat zu
begehen. Diese Mutter soll 27 Jahre jung sein, also kein Kind mehr umso
trauriger. Doch solange es solche bescheuerte Psychologen gibt welche immer nach
Gründchen suchen, werden solche Mörder nie wirklich bestraft werden. Ich
scheisse auf 90% der Psychologen und Psychiater sind doch alle nicht ganz klar
im Kopf. Es grüsst aus Zürich!! :-)
meine Meinung meint:
18-09-2007, 15:21 Uhr
Unglaublich aber wahr! In Deutschland sowie in der Schweiz werden Mörder sowie
Pädophile noch in den Schutz genommen. Es ist wirklich unglaublich, dass bei
jedem Verbrechen der Täter auf Händen getragen wird. Armer Täter/Täterin hatte
wohl wieder einmal eine schlechte Kindheit oder die Mutter wie in diesem Fall
fühlte sich überfordert. Verdammt nochmal, Anwälte Richter öffnet euere Augen.
Zum vögeln waren sie genug alt , zum verhüten womöglich wieder einmal zu jung
oder nicht aufgeklärt, immer die beste Ausrede. Aus diesem Grund wirft man ein
Neugeborenes nicht aus dem Fenster, sorry wie ein Stück Scheisse!! Diese Mutter
soll lebenslänglich inkl Folterung in ihrer Zelle kriegen. Die Opfer sind wie
immer nach kurzer Zeit vergessen, doch den Täter soll man gefälligst menschlich
behandeln. Wirklich zum Kotzen diese Gesetze.
Freddy meint:
18-09-2007, 12:42 Uhr
Warum hat die Rechtssprechung in unserem Land immer
solche Angst, zu strafen. Wenn eine Gesellschaft funktionieren soll, müssen doch
ein paar Regeln aufgestellt werden. Aber es scheint ja okay zu sein, ein
ungewolltes Kind zu töten. Demnächst schmeissen sie dann auch die alte Oma vom
Balkon, wenn man sich emotionell und finanziell nicht in der Lage sieht, sich um
sie zu kümmern? Gründe gibt es immer, und nicht immer hat jeder Lust auf seine
Pflichten - darum gibt es ja das Gesetz, damit man sich auch mal gezwungen
sieht, sich dem Leben zu stellen, anstatt immer gleich aufzugeben.
Timo Meister meint:
14-09-2007, 12:30 Uhr
als Richter würde ich schlicht je Stockwerk 5 Jahre Knast verhängen.
Das wären in diesem Fall somit 10 x 5 = 50 Jahre.
Eine Mutter meint:
13-09-2007, 23:00 Uhr
Ich war in einer ähnlichen Situation wie Monika K. Zum Glück habe ich noch
rechtzeitig nach Hilfe suchen können - es war aber sehr knapp.
Es wird für Monika K. schon eine unglaubliche Strafe sein mit ihrer Tat leben zu
müssen.
Es ist auch kein "typisch Mutter von heute" - Problem. Noch vor einigen
Jahrzehnten war die Zahl der Neugeborenentötungen über ein zehnfaches höher.
18. September 2007, 11:58 Uhr http://www.welt.de/hamburg/article1192596.html
Baby-Tötung - Mutter zu fast vier Jahren Haft verurteilt
Das Hamburger Landgericht hat eine junge Frau zu einer Freiheitsstrafe von drei
Jahren und neun Monaten verurteilt, weil sie im März ihr neugeborenes Kind von
einem Hochhausbalkon in den Tod geworfen hat. Damit gingen die Richter über die
Strafforderung der Anklage hinaus.
Im März 2007 hatte in Hamburg-Osdorf eine 27-Jährige ihr Neugeborenes vom Balkon
eines Hochhauses geworfen. Beerdigt wurde das kleine Mädchen auf dem Groß
Flottbeker Friedhof "Stiller Weg". Seine Mutter wurde ein halbes Jahr nach der
Tat zu fast vier Jahren Haft verurteilt.
Die Mutter, die ihre neugeborenes Kind vom Balkon eines Hamburger Hochhauses
geworfen hatte, muss für fast vier Jahre ins Gefängnis. Das Hamburger
Landgericht verurteilte die 27-Jährige am Dienstag zu einer Freiheitsstrafe von
drei Jahren und neun Monaten. Die Frau hatte im März ihre neugeborene Tochter in
den Tod geworfen. Die Richter hielten sie des Totschlags in einem minder
schweren Fall sowie der falschen Verdächtigung für schuldig. Sie hatte zunächst
den Kindsvater der Tat bezichtigt und erst vor Gericht ein Geständnis abgelegt.
Sie hatte das gesunde Mädchen etwa eine halbe Stunde nach der Geburt in eine
Plastiktüte gesteckt und aus 25 Meter Höhe vom Balkon geworfen. Es sei selten,
dass ein Angeklagter eine Strafe als eine Selbstreinigung empfinde, sagt der
Vorsitzende Richter, beeindruckt vom letzten Wort der 27-Jährigen vor dem
Urteil. Sie wolle den Schmerz über den Verlust ihres Kindes und über „das kleine
Glück“, das sie selbst zerstört habe, spüren, hatte die gläubige Katholikin am
vergangenen Verhandlungstag gesagt. „Ich hoffe, es kommt eine Zeit, da die
Schmerzen nicht so schlimm sind“, fügte sie hinzu. Weiterführende links
Mutter kann mit milder Strafe rechnen Mutter laut Gutachten nur vermindert
schuldfähig Mutter wollte falsche DNA abgeben Mutter warf Säugling vom Balkon
Ein Lügengebäude, das schließlich kollabierte Hamburger Polizei findet Blut im
Hochhaus-Müll Neugeborenes lebend aus Hochhaus geworfen Das Gericht wertete die
Tat als einen „Akt der Verzweiflung“ und billigte der Mutter eine erheblich
verminderte Schuldfähigkeit zu. Die 27-Jährige lebte in einer zerrütteten
Beziehung zum Vater des Kindes, verschwieg die Schwangerschaft und brachte das
Kind allein zur Welt. In einer Panikreaktion hat sie dann nach Ansicht der
Richter den Säugling getötet. Die Mutter hatte zunächst den Kindsvater der Tat
bezichtigt und damit eine öffentlichkeitsfahndung nach dem jungen Mann
ausgelöst. Erst vor Gericht gestand die 27-Jährige, das gesunde Mädchen Mitte
März etwa eine halbe Stunde nach der Geburt selbst in eine Plastiktüte gesteckt
und vom Balkon ihres Wohnhauses im Stadtteil Osdorf geworfen zu haben
Richter: Der Vater des Kindes sei „der moralisch Schuldige“
„Ursächlich für diese Tat war eine sich nach kurzer Zeit zum Negativen wandelnde
Partnerschaft, die diesen Namen nicht verdient“, meinte der Richter. Die junge
Frau sei für ihren vier Jahre jüngeren Freund, der seine Zeit mit Freunden in
Spielhallen verbrachte, „ein willfähriges Objekt seiner Interessen“ gewesen. Der
Vater des Kindes sei „der moralisch Schuldige“, der es zu dieser Tat habe kommen
lassen. Als die 27-Jährige schwanger wurde, verschwieg sie ihren Zustand und
brachte das Kind auf der Toilette der Hochhauswohnung allein zur Welt. „In einem
körperlichen und seelischen Ausnahmezustand“, den auch ein psychiatrischer
Gutachter der Mutter attestiert hatte, habe sie den Säugling dann getötet, als
dieser zu röcheln begann. Das Kind, das etwa eine halbe Stunde gelebt hatte,
erlitt beim Aufprall auf die Wiese vor dem Haus tödliche Schädel- und
Hirnverletzungen. Ein Spaziergänger hatte die Tüte mit der Babyleiche entdeckt.
Staatsanwalt wollte eine milde Strafe für die Mutter
Die junge Frau meldete sich erst mehrere Tage nach der Tat als Mutter des Kindes
bei der Polizei. Einem Ehepaar, bei dem sie als Babysitterin arbeitete, hatte
sie sich zuvor offenbart. Dabei und auch in späteren Vernehmungen bezichtigte
sie jedoch ihren Freund der Tat. „Es war Rache, wenn auch menschlich
verständlich“, sagte der Richter. Als sich die 27-Jährige immer mehr in
Widersprüche verstrickte, wurde Anklage gegen sie erhoben. Das Gericht warf der
jungen Frau vor, ihre Schwangerschaft selbst vor ihrer Familie in Polen
verleugnet und Hilfsangebote von ihrer Arbeitgeberin nicht angenommen zu haben.
„Sie wurde zwar allein gelassen, aber es war nicht so, dass sie allein auf sich
gestellt war“, betonte der Richter. Auch deshalb ging das Gericht mit seinem
Urteil über die Forderung des Staatsanwalts hinaus. Der Anklagevertreter hatte
auf eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und zwei Monaten plädiert, die
Verteidigerin lediglich um eine „milde Strafe“ gebeten. Mit seinem Urteil ging
das Gericht über die Forderung des Staatsanwalts hinaus. "Es war eine Tat aus
einer absoluten Ohnmachtssituation“, hatte der Staatsanwalt in seinem Plädoyer
gesagt. „Eine relativ milde Strafe ist ausreichend.“ Er billigte der Mutter eine
verminderte Schuldfähigkeit zu und folgte damit dem Gutachten eines Psychologen.
Ihm zufolge hatte die Frau in einer „akuten Belastungsreaktion“ den Säugling in
eine Plastiktüte gesteckt und vom Balkon geworfen. Schlagworte
Kindstötung Baby Mutter Balkon Prozess Urteil Haft Die junge Frau hatte sich im
Laufe der Ermittlungen zunehmend in Widersprüche verstrickt. Ihre Lügen wertete
der Staatsanwalt als Bemühen, die Tat zu verdrängen. Die 27-Jährige habe daher
aus subjektiver Sicht nicht gelogen. „Sie hat den Kopf immer tiefer in den Sand
gesteckt und vollkommen ausgeblendet, dass die Geburt kommen wird“, sagte der
Anklagevertreter. Bei der Niederkunft sei die Frau dann „in einer ganz
erheblichen Sondersituation gewesen.“ Auch die Anwältin des Kindsvaters, der als
Nebenkläger im Prozess auftrat, ging in ihrem Schlussvortrag von einer
verminderten Schuldfähigkeit der Angeklagten aus. „Der Nebenkläger ist hier
nicht der Racheengel“, meinte sie. Sie hielt die Strafforderung des
Staatsanwalts für angemessen.
Säugling stirbt unter dem Waschbecken
VON ALBERT HUHN, 11.10.07, 21:03h http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1190991954585.shtml
Mit gesenktem Haupt betrat die 27 Jahre alte Angeklagte gestern das
Gerichtsgebäude an der Luxemburger Straße und passierte die Kameras von
Fotografen und Fernsehen. Eh die Mutter, die am zweiten Weihnachtstag vorigen
Jahres ihre neugeborene Tochter sterben lassen haben soll, den
Schwurgerichtssaal des Landgerichts betrat, verharrte sie geraume Zeit im
Gerichtsflur. Die Atmosphäre war ruhig, das Zuschauerinteresse gering. Weniger
als zehn Journalisten verfolgten den Prozessauftakt gegen die junge Frau, die
ihr Neugeborenes im Badezimmer einer Wohnung in Buchheim getötet haben soll, in
der sie mit ihrem Ehemann lebte.
Laut Staatsanwaltschaft geschah dies, indem sie das gerade in dem Bad zur Welt
gekommene Mädchen in ein Laken einwickelte, es auf den Boden unter ein
Waschbecken legte und sich selbst überließ. Danach, so der Staatsanwalt, habe
die Mutter dreier weiterer Kinder das Bad gereinigt. Gerichtsmediziner haben
festgestellt, dass der Säugling durch eine „Kombination aus weichem Bedecken und
massiver Unterkühlung“ starb. Den Medizinern zufolge war das Neugeborene
äußerlich unverletzt und lebensfähig. Die Anklagebehörde geht davon aus, dass
die Mutter den Tod ihres Kindes „zumindest billigend in Kauf“ nahm und wirft ihr
vollendeten Totschlag vor.
Motiv für die Heimlichkeit und die Tat könnte sein, dass der Ehemann nicht der
Vater des Säuglings war. Nach Polizeiangaben war der Ehemann, kurz nachdem die
Frau das Bad verlassen habe, durch Geräusche auf den eingewickelten Säugling
aufmerksam geworden. Der Mann hatte zunächst einen Freund angerufen, um sich zu
beratschlagen, und dann erst den Rettungsdienst verständigt. Den Rettungskräften
gelang es jedoch nicht mehr, das Mädchen ins Leben zurück zu holen.
Die Staatsanwaltschaft hatte, offenbar wegen dieser Verzögerung bei der
Alarmierung von Hilfskräften, auch ein Ermittlungsverfahren gegen den Vater
eingeleitet. Der Vorwurf lautete auf unterlassene Hilfeleistung. Dieses
Verfahren sei mittlerweile jedoch eingestellt, sagte der Staatsanwalt der
Rundschau. Er schloss allerdings nicht aus, dass es je nach dem Ergebnis der
Beweisaufnahme wieder aufgenommen werden könnte.
Der erste Verhandlungstag endete gestern bereits nach fünf Minuten: Wegen
Terminschwierigkeiten einer Gerichtsgutachterin, die am ersten Verhandlungstag
verhindert war, vertagte die 5. Große Strafkammer das Verfahren auf kommenden
Dienstag. Für dann kündigte der Verteidiger eine Aussage seiner Mandantin an -
sowohl zur Person, wie zur Tat. Die aus Hoyerswerda in der sächsischen
Oberlausitz stammende Frau machte gestern mit leiser Stimme nur Angaben zu ihren
Personalien. Für Totschlag sieht das Strafgesetzbuch eine Haft von bis zu 15
Jahren vor. Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage vorgesehen.
„Dann kam die Geburt dazwischen“
VON CLEMENS SCHMINKE, 16.10.07, 20:17h
Wegen Totschlags an ihrem Säugling ist sie angeklagt, doch ihr Verteidiger
Lothar Murzik bezeichnete das, was am zweiten Weihnachtstag 2006 in einer
Buchheimer Wohnung passierte, gestern als „furchtbaren Unglücksfall.“ Für den
zweiten Verhandlungstag im Prozess gegen Tabea S. war angekündigt, sie würde
sich vor der 5. Großen Strafkammer des Landgerichts zum Tatvorwurf äußern. Das
geschah mit quälender Langsamkeit, denn die Angeklagte, die kreidebleich und
fast regungslos dasaß, versank immer wieder in langes Schweigen, selten sprach
sie zwei Sätze hintereinander. Zudem war die Einlassung der 27-Jährigen geprägt
von etwas, das sich als große Indifferenz deuten ließ. Oft schienen die Dinge
ihr zugestoßen zu sein, statt dass sie ihr Handeln gesteuert und Initiative
ergriffen hätte. Typische Sätze waren „Darüber habe ich mir keine Gedanken
gemacht“ und „Ich weiß es nicht“.
Der 27-Jährigen wird vorgeworfen, in ihrer Wohnung ein lebensfähiges Kind
geboren und es so vernachlässigt zu haben, dass es kurz darauf starb.
Verteidiger Murzik sagte, seine Mandantin habe den Tod des Mädchens weder
vorausgesehen noch gewollt; keineswegs habe sie ihn „billigend in Kauf
genommen“. Nach der Darstellung des Anwalts und der Angeklagten ereignete sich
Folgendes: Im späten Frühjahr entdeckte Tabea S., dass sie zum vierten Mal
schwanger war. Da hatte sie bereits drei Kinder von verschiedenen Männern. Vater
des ersten Kindes war ihr Ehemann Djamed S., den sie auch deshalb geheiratet
hatte, um ihn vor der Abschiebung zu bewahren. Schwanger war sie nun von einem
anderen Mann, dem Vater ihres dritten Kindes. Aus diffusen Gefühlen der
Peinlichkeit war Tabea S. entschlossen, vor aller Welt geheim zu halten, dass
sie von ihm ein viertes Kind erwartete. Wurde ihr Ehemann nicht stutzig, weil
sie immer dicker wurde? Er habe Fragen gestellt, sagte Tabea S., aber sie habe
einfach abgestritten, dass sie schwanger war.
Am Vormittag des 26. Dezember - Mann und drei Kinder waren mit ihr in der
Zweizimmerwohnung - stand sie über die Badewanne gebeugt und wusch sich die
Haare. „Dann kam die Geburt dazwischen“: Wegen eines „Drucks im Unterleib“
setzte sie sich auf die Toilette, und nach wenigen Sekunden plumpste das Baby
hinein. Sie holte es heraus und wickelte es in ein Laken. Was machte sie mit der
Nabelschnur? „Ich weiß es nicht.“ Bei der Polizei hatte sie angegeben, den
Säugling komplett eingehüllt zu haben; gestern behauptete sie, der Kopf sei frei
geblieben. Sie legte das Kind auf einen Haufen Schmutzwäsche, bedeckte es mit
anderen Textilien und reinigte das Bad von Blutspuren. Aus ihrem vagen Plan, den
Säugling im Krankenhaus Holweide auszusetzen, wurde nichts. Ihr Mann, der die
Wohnung anders als erhofft nicht verließ, entdeckte das Baby und verständigte
den Notarzt - der nur noch den Tod feststellen konnte, eingetreten durch „eine
Kombination aus Ersticken durch weiches Bedecken und Wärmeverlust“, wie es in
der Anklageschrift heißt. Warum habe die Mutter nicht mal „nachgesehen“, wie es
dem Säugling ging, nachdem ihn der Ehemann lautlos daliegend vorgefunden hatte,
fragte der Vorsitzende Heinz Hemmers. Tabea S.: „Ich habe nicht daran gedacht.“
http://www.ksta.de/html/artikel/1190968686348.shtml
18.10.07, 22:20 Sachsen-Anhalt
Babyleiche treibt in Bach
In einem Bach in Ilsenburg im Harz ist die Leiche eines neugeborenen Kindes
gefunden worden.
Ein Mann machte die Entdeckung beim Laubharken auf seinem Grundstück, das an den
Bach grenzt. Das Kind sei unbekleidet gewesen, teilte die Polizeidirektion
Halberstadt (Sachsen-Anhalt) mit. Ob das Kind nach der Geburt gelebt hat, stand
zunächst nicht fest. Seine Nabelschnur war den Angaben zufolge nicht abgetrennt.
„Die Umstände sind völlig unklar“, sagte ein Polizeisprecher.
Die Babyleiche wurde in die Universitätsklinik Magdeburg gebracht. Mit einem
Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung wird Anfang der kommenden Woche
gerechnet. uq/dpa
19.10.07, 17:41 | Sachsen-Anhalthttp://www.focus.de/panorama/welt/sachsen-anhalt_aid_136480.html
Mutter von totem Baby festgenommen
Einen Tag nach den Fund eines toten Babys in Ilsenburg ist eine 23 Jahre alte
Frau aus dem Harz-Ort als Tatverdächtige festgenommen worden.
Sie soll das Neugeborene unmittelbar nach der Geburt in einem Wassergraben
abgelegt haben. Gegen die Frau sei Haftbefehl wegen Totschlags und Aussetzung
mit Todesfolge beantragt worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag in
Halberstadt mit. Laut Obduktion lebte der Säugling nach der Entbindung noch.
„Der Junge lebte und war lebensfähig“, sagte Staatsanwältin Eva Vogel.
Todesursache und Todeszeitpunkt seien allerdings noch unklar.
Das unbekleidete Baby war von einem Rentner im Graben des Ilsenburger Mühlbaches
entdeckt worden. Der Mann hatte auf seinem Grundstück, das an den Bach grenzt,
Laub geharkt. Derzeit wird die Leiche von Rechtsmedizinern der
Universitätsklinik Magdeburg weiter untersucht. Mit weiteren Ergebnissen sei in
der kommenden Woche zu rechnen, sagte Vogel. fe/dpa
19. Oktober 2007 | 17:34 Uhr http://www.ad-hoc-news.de/Marktberichte/de/13794517/Mutter-des-getöueteten-Babys-in-Ilsenburg-festgenommen
Mutter des getöteten Babys in Ilsenburg festgenommen
Die Mutter des am Donnerstag in Ilsenburg tot aufgefundenen Babys ist am Freitag
festgenommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft Halberstadt mitteilte, besteht
nach der Vernehmung der Frau der dringende Tatverdacht, dass die 23-Jährige den
Säugling unmittelbar nach der Geburt an der Fundstelle abgelegt hat.
Aktuelle Nachrichten - Ilsenburg (ddp-lsa). Die Mutter des am Donnerstag in
Ilsenburg tot aufgefundenen Babys ist am Freitag festgenommen worden. Wie die
Staatsanwaltschaft Halberstadt mitteilte, besteht nach der Vernehmung der Frau
der dringende Tatverdacht, dass die 23-Jährige den Säugling unmittelbar nach der
Geburt an der Fundstelle abgelegt hat.
Oberstaatsanwalt Helmut Windweh teilte auf ddp-Anfrage mit, dass Hinweise aus
der Bevölkerung zur Ermittlung der Frau beigetragen hätten. Sie solle am Samstag
dem Haftrichter vorgeführt werden. Es werde Haftbefehl wegen Totschlags und
Aussetzung mit Todesfolge beantragt.
Bei der Obduktion der Babyleiche war am Freitag festgestellt worden, dass der
Junge bei seiner Geburt noch gelebt hatte und lebensfähig war. Zur Feststellung
der Todesursache seien weitere Untersuchungen notwendig. Anwohner hatten das
Neugeborene am Donnerstag im Mühlbach in Ilsenburg gefunden. Erste Ermittlungen
hatten ergeben, dass es höchstens 24 Stunden zuvor geboren worden war.(ddp)
Toter Säugling in Bach in Sachsen-Anhalt gefunden
Ilsenburg (AFP) — Die Leiche eines frisch entbundenen Säuglings ist in Ilsenburg
in Sachsen-Anhalt in einem Bach gefunden worden. Ein Mann in der Harzgemeinde
entdeckte den toten Jungen, als er auf seinem Grundstück Laub harkte, wie ein
Polizeisprecher mitteilte. Das Kind war noch keine 24 Stunden alt, die
Nabelschnur nicht abgetrennt. Ob der Junge lebend zur Welt kam, war zunächst
unklar. Die Leiche soll am Freitag in der Universitätsklinik Magdeburg
rechtsmedizinisch untersucht werden. Das Obduktionsergebnis wird in der
kommenden Woche erwartet.
http://afp.google.com/article/ALeqM5iPl5YabETCUrGXV_k-kvvSV2gvcQ
Sachsen-Anhalt - Grausige Entdeckung - Ilsenburger Rentner findet toten
Säugling im Mühlbach
Von Jörg Niemann
Die Kriminaltechniker Bernd Häusler (r.) und Andreas Lehmann von der
Halberstädter Kriminalpolizei sicherten in Ilsenburg am Fundort der Kinderleiche
Spuren. Foto Jörg NiemannIlsenburg - Die Leiche eines neugeborenen Jungen ist
gestern Vormittag von einem 67-jährigen Mann aus Ilsenburg ( Landkreis Harz )
gefunden worden. Das tote Baby lag unbekleidet im Mühlbach in unmittelbarer Nähe
des Wohnhauses des Rentners.
Der 67-jährige Ilsenburger und seine 66-jährige Frau saßen gestern am
Frühstückstisch, als im Radio die Meldung von den zwei zu erwartenden Urteilen
in Kindes-Tötungsprozessen lief. " Meine Frau sagte zu mir : Bloß gut, dass das
nicht bei uns passiert ist. " Der Rentner konnte nicht ahnen, was ihm wenig
später passieren sollte.
Nach dem Frühstück ging die Frau einkaufen, der Mann nahm sich einen Laubbesen
und wollte die Gartenterrasse, die nahe dem kleinen Mühlbach verläuft, fegen.
Als er in den Graben schaute, traute er seinen Augen nicht. " Erst dachte ich,
es sei eine Puppe, doch dann bewegte sich etwas. " Dem Ilsenburger war plötzlich
klar : " Es ist Kind. "
Zutiefst geschockt ging der Mann zu dem benachbarten Gastwirt, damit dieser den
Fundort bewachte, dann alarmierte er die Polizei. Kurz darauf war das gesamte
Areal in der Mühlenstraße abgesperrt, Kriminaltechniker sicherten Spuren, Zeugen
und Anwohner wurden befragt. Die Ermittlungen, die in den Händen der
Polizeidirektion Halberstadt liegen, begannen.
Gegen 14 Uhr war die Spurensuche am Fundort beendet. Die Kindesleiche wurde auf
Antrag der Staatsanwaltschaft in die Magdeburger Universitätsklinik zur Autopsie
transportiert. " Ob der Junge noch lebte oder tot geboren wurde, können wir noch
nicht sagen. Dies werden die Untersuchungen der Rechtsmediziner ergeben ",
erklärte der Halberstädter Polizeisprecher Ulrich Wagner. Die Obduktion ist für
heute vorgesehen, mit ersten Ergebnissen wird aber erst Anfang der kommenden
Woche gerechnet. Eine heiße Spur zur Mutter des Kindes hatten die Beamten bis
gestern Abend noch nicht.
Die Meldung vom Fund der Kinderleiche hat in ganz Ilsenburg Entsetzen und
Betroffenheit ausgelöst. Monika Bollmann, Leiterin der Kindertagesstätte, war
wie ihre Mitarbeiterinnen geschockt. " So eine Tat ist unverständlich. "
Kopfschüttelnd fügt sie hinzu : " Es gibt doch heutzutage so viele
Möglichkeiten, Neugeborene, die man – aus was für Gründen auch immer – nicht
will, in Obhut zu geben. "
Die Polizei führt die Ermittlungen weiter und hat für sachdienliche Hinweise
folgende Hotline eingerichtet : ( 0 39 41 ) 59 03 54. Gefragt wird : Wer hat im
Bereich des Fundortes Auffälliges beobachtet ? Wer kann Angaben zur Mutter
machen ?
http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/sachsen_anhalt/?sid=5b7a14d60176735bca70e19b5060ee5c&em_cnt=496778
Babyleiche in Ilsenburg - 23-jährige Mutter nicht in Haft
Wernigerode - Das Amtsgericht Wernigerode hat am Sonnabend den Haftbefehl gegen
eine 23-jährige Ilsenburgerin mangels Haftgründen abgelehnt. Nach Ansicht des
Haftrichters besteht gegen die junge Frau zwar der dringende Tatverdacht, ihren
neugeborenen Sohn unmittelbar nach der Geburt am Donnerstag zum Mühlbach
gebracht und dort zurückgelassen zu haben. Wegen der psychischen
Ausnahmesituation, in der sich die Beschuldigte befunden habe, sei jedoch von
einem minder schweren Fall des Totschlags auszugehen, so dass der Haftgrund der
Schwerkriminalität nicht vorliege, teilte die Staatsanwaltschaft Magdeburg mit.
Sie wolle nun prüfen, ob gegen die Entscheidung Beschwerde eingelegt wird, um
auch der Opferperspektive Rechnung zu tragen.
Ein Rentner hatte die Babyleiche am Donnerstagvormittag beim Laubfegen am Ufer
des Mühlbachs entdeckt.
Toter Säugling aus Ilsenburg lebte bei Geburt
© AP (PR-inside.com 19.10.2007 14:17:44) http://www.pr-inside.com/de/toter-saeugling-aus-ilsenburg-lebte-bei-r255848.htm
Halberstadt (AP) Das tot im Harzort Ilsenburg gefundene Baby hat bei seiner
Geburt gelebt und war lebensfähig. Das hat die vorläufige Obduktion im
rechtsmedizinischen Institut der Uniklinik Magdeburg ergeben, wie ein
Polizeisprecher am Freitag mitteilte. Die Todesursache allerdings könne erst mit
feingeweblichen Untersuchungen festgestellt werden, die noch ausstehen. Der
neugeborene Junge war am Vortag von einem Anwohner unbekleidet im Mühlbach in
Ilsenburg entdeckt worden. Die Ermittler suchen nun nach der Mutter des Kindes
und haben sich dabei auch an die Bevölkerung und die Gynäkologen der Umgebung
gewandt.
Werden in Deutschland denn Neugeborene nur noch umgebracht ? http://www.dcrs-online.com/news/mutter-wegen-tod-an-baby-in-untersuchungshaft/00001577.html
Toter Säugling im Kofferaum: Mutter in Untersuchungshaft
von Bianca Wollert
Das Amtsgericht Fritzlar (in Nordhessen) hat Haftbefehl gegen die Mutter einer
neugeborenen Säuglings wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags
erlassen. Zwischenzeitlich hatt die 31jährige die Schuld an dem Tod ihres Kindes
auch eingeräumt.
Am Samstagabend hatte die Frau unter falschem Namen ein Kind zur Welt gebracht,
jedoch das Krankenhaus schon am Sonntag ohne Wissen der ärzte wieder verlassen.
Als die Frau am Donnerstag in der Wohnung ihrer Eltern in Edertal von der
Polizei aufgegriffen wurde, war ihr Kind bereits tot. Die Leiche des Säuglings
fanden Polizeibeamte im Kofferraum des Fahrzeugs der 31jährigen.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist die genaue Todesursache des Kindes bis
dato noch unklar, jedoch widersprechen die Angaben der 31jährigenden bisher
gemachten Ermittlungen ganz erheblich.
DCRS meint: Klarer Werteverfall bzw. gar keine Werte mehr ! Hat Eva Herman mit
ihren Ausführungen diesbezüglich nicht Recht ?
Französin gesteht Tötung von sechs Neugeborenen
Cherbourg (AFP) — Im Fall der in einem Keller im Nordwesten Frankreichs
entdeckten sechs Babyleichen hat die Mutter ein Geständnis abgelegt. Die
Verdächtige, die in Untersuchungshaft sitzt und am Freitagabend verhört wurde,
sagte den Ermittlern, sie habe ihre sechs Kinder nach der Geburt mit der Hand
erstickt beziehungsweise mit einer Kordel erwürgt. Ihr wird die vorsätzliche
Tötung Minderjähriger vorgeworfen. Bei einer Verurteilung muss die 34-Jährige
mit lebenslanger Haft rechnen.
Verdächtig ist auch der Ex-Freund der Frau und Vater von fünf der sechs
getöteten Neugeborenen. Er wurde ebenfalls am Freitag verhört, wie aus dem
Gerichtskreisen bekannt wurde. Nach Angaben der Staatsanwalt wird ihm
vorgeworfen, von den Taten gewusst zu haben, die Tötung der Babys und das
Verstecken der Leichen den Behörden aber nicht mitgeteilt zu haben. Dafür kann
er mit einer Höchststrafe von drei Jahren belangt werden. Der Ex-Freund, der mit
der Verdächtigen 15 Jahre zusammenlebte und mit ihr einen elfjährigen Sohn hat,
wurde unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt.
Die Babys kamen den Untersuchungsergebnissen zufolge zwischen 2000 und 2007 in
der Wohnung der Frau in dem kleinen Städtchen Valognes rund 20 Kilometer südlich
von Cherbourg zur Welt. Das letzte der Kinder stammte demnach von dem aktuellen
Freund der Mutter, mit dem sie seit Ende 2006 zusammenlebt und der die in
Plastiktüten im Keller des Wohnhauses versteckten Leichen am Mittwochabend durch
Zufall entdeckte. Es handelt sich um den schlimmsten Fall von Kindsmord in
Frankreich seit 1983.
http://afp.google.com/article/ALeqM5jKXxkkWk035o_0naV2UnJYn5ZGrA
Französin gesteht Tötung von sechs Neugeborenen
Babys wurden zwischen 2000 und 2007 erstickt
Im Fall der in einem Keller im Nordwesten Frankreichs entdeckten sechs
Babyleichen hat die Mutter ein Geständnis abgelegt. Die Verdächtige, die in
Untersuchungshaft sitzt und am Freitagabend verhört wurde, sagte den Ermittlern,
sie habe ihre sechs Kinder nach der Geburt mit der Hand erstickt beziehungsweise
mit einer Kordel erwürgt. Ihr wird die vorsätzliche Tötung Minderjähriger
vorgeworfen. Bei einer Verurteilung muss die 34-Jährige mit lebenslanger Haft
rechnen.
Verdächtig ist auch der Ex-Freund der Frau und Vater von fünf der sechs
getöteten Neugeborenen. Er wurde ebenfalls am Freitag verhört, wie aus dem
Gerichtskreisen bekannt wurde. Nach Angaben der Staatsanwalt wird ihm
vorgeworfen, von den Taten gewusst zu haben, die Tötung der Babys und das
Verstecken der Leichen den Behörden aber nicht mitgeteilt zu haben. Dafür kann
er mit einer Höchststrafe von drei Jahren belangt werden. Der Ex-Freund, der mit
der Verdächtigen 15 Jahre zusammenlebte und mit ihr einen elfjährigen Sohn hat,
wurde unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt.
Die Babys kamen den Untersuchungsergebnissen zufolge zwischen 2000 und 2007 in
der Wohnung der Frau in dem kleinen Städtchen Valognes rund 20 Kilometer südlich
von Cherbourg zur Welt. Das letzte der Kinder stammte demnach von dem aktuellen
Freund der Mutter, mit dem sie seit Ende 2006 zusammenlebt und der die in
Plastiktüten im Keller des Wohnhauses versteckten Leichen am Mittwochabend durch
Zufall entdeckte. Es handelt sich um den schlimmsten Fall von Kindsmord in
Frankreich seit 1983.
20. Oktober 2007 - 14.06 Uhr http://www.123recht.net/article.asp?a=25921&p=2
Serien-Tötung von sechs Neugeborenen schockiert Frankreich
Cherbourg (AFP) — Die Schilderungen über die serienmäßige Tötung von sechs
Neugeborenen im Nordwesten Frankreichs haben das Land unter Schock gesetzt: Die
34-jährige Mutter der sechs Kinder, die zwischen 2000 und 2007 kurz nach der
Geburt umgebracht wurden, legte vor der Staatsanwaltschaft ein Geständnis ab.
Sie wurde in eine Haftanstalt für Frauen eingeliefert. Gegen ihren Ex-Freund,
der offenbar der Vater von fünf der getöteten Babys war, laufen Ermittlungen
wegen Mitwisserschaft.
Der neue Lebenspartner der 34-Jährigen war einem ekelerregenden Gestank im
Keller nachgegangen, wo er am Mittwoch die überreste der Babyleichen in
Plastiktüten fand. Die Mutter legte ein Geständnis ab und erläuterte, sie habe
die Tüten kürzlich aus ihrer früheren Wohnung in das neue Domizil gebracht. Sie
sagte, sie habe vier Kinder mit bloßen Händen erstickt und zwei weitere mit
einer Kordel stranguliert. Sie soll sich wegen vorsätzlicher Tötung
Minderjähriger vor Gericht verantworten und muss mit einer lebenslangen
Haftstrafe rechnen.
Aus dem Geständnis der Frau gehe keine "zusammenhängende Erklärung" hervor, was
sie motivierte, sagte Staatsanwalt Michel Garrandaux. Das Verhalten der Frau sei
"absolut ambivalent", da sie zugleich "einen starken Kinderwunsch" und eine
"Ablehnung von Kindern" artikuliert habe. Nach ihren Aussagen zeugte sie fünf
der Kinder mit ihrem Ex-Gefährten, einem 36-jährigen Klempner, von dem sie sich
im Frühjahr 2006 trennte. Der Ex-Gefährte gab zu Protokoll, er habe angenommen,
dass seine Freundin die Kinder abgetrieben habe. Andererseits habe er auch
"vermutet", dass sie Leichen im Keller haben könne.
Nach Angaben der Staatsanwalt wird dem 36-Jährigen nun vorgeworfen, von den
Taten gewusst zu haben, die Tötung der Babys und das Verstecken der Leichen den
Behörden aber nicht mitgeteilt zu haben. Dafür kann er zu bis zu drei Jahren
Haft verurteilt werden.
Die Babys kamen den Untersuchungsergebnissen zufolge zwischen 2000 und 2007 in
der Wohnung der Frau in dem kleinen Städtchen Valognes rund 20 Kilometer südlich
von Cherbourg zur Welt. Das letzte der Kinder stammte demnach von dem aktuellen
Freund der Mutter, mit dem sie seit Ende 2006 zusammenlebt.
Normandie: Sechs Babyleichen im Keller
Die Mutter hatte die Neugeborenen erstickt und in Plastiksäcke verpackt. In
österreich gab es in jüngster Zeit ähnliche Fälle.
Die Französin ist geständig, ihr droht lebenslange Haft. Im Keller eines
Wohnhauses in Nordfrankreich sind sechs verweste Babyleichen entdeckt worden.
Die 35 Jahre alte Mutter hat laut Staatsanwaltschaft bereits gestanden, die
Kinder nach der Geburt mit der Hand erstickt zu haben. Sie und ihr Ex-Freund
wurden des Mordes und der Verschleierung einer Straftat angeklagt.
Der 35-jährige derzeitige Partner der Frau hatte die bereits stark zersetzten
Leichen der Babys in Plastiksäcken im Keller des Wohnblocks in Valognes
gefunden. Der Mann war durch den Geruch aufmerksam geworden und hatte die
Polizei alarmiert. Gegen ihn liegt kein Verdacht vor.
Komplexe Ermittlungen
Der Angeklagten droht eine lebenslange Haftstrafe. Sie hat ausgesagt, die Babys
zwischen 1999 und 2006 alleine in ihrer Wohnung entbunden zu haben. Ihr
Ex-Freund, mit dem die Frau zehn Jahre lang zusammengelebt hat, soll nach
Zeugenaussagen etwas geahnt haben. "Ich durfte nicht in den Keller gehen, weil
dort wahrscheinlich Föten lagen", soll er seiner jetzigen Freundin gestanden
haben.
Unklar war zunächst, wer der Vater der Babys ist. Die Ermittlungen sind nach
Angaben der Staatsanwaltschaft "schwierig und sehr komplex". Es müsse geklärt
werden, wie die Frau die Babys zur Welt gebracht habe, ohne dass jemand aus
ihrer Umgebung etwas bemerkte.
Psychiater sprechen in derartigen Fällen oft von einer Leugnung. Die Mutter
lehnt den Gedanken an eine Schwangerschaft ab, was bis zur Tötung des Babys
führen kann. Da diese Frauen häufig keinen besonders dicken Bauch bekommen, kann
die Schwangerschaft unbemerkt bleiben und sogar vor Partnern verborgen werden.
Das Grauen von Graz
Auch in österreich gab es in den letzten Jahren erschütternde Babyleichen-Funde.
Am dramatischsten war im Sommer 2005 der Fall in Graz-Gösting: Auf einem
Grundstück wurden zwei in Plastikkübel einbetonierte Leichen gefunden, zwei
weitere wurden in der Tiefkühltruhe entdeckt. Die Mutter, Gertraud A., wurde zu
lebenslanger Haft verurteilt.
Am 1. Juni diesen Jahres wurden im Innsbrucker Stadtteil Wilten drei Babyleichen
entdeckt. Sie waren unter Brettern im Erdboden verscharrt. Eine 54-jährige
Tirolerin konnte durch einen DNA-Abgleich als Mutter ermittelt werden. Sie gab
an, dass es sich in allen drei Fällen um Totgeburten – zwischen 1977 und 1980 –
gehandelt habe. Sollte sich herausstellen, dass es sich um eine Tötung im
psychischen Ausnahmezustand nach der Geburt gehandelt hatte, bleibt die Mutter
wegen Verjährung straffrei. Das Letztgutachten der Polizei ist noch ausständig.
Artikel vom 20.10.2007, 15:14 | KURIER | http://www.kurier.at/nachrichten/ausland/116356.php
21. Oktober 2007 http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,512659,00.html
TOTE SäUGLINGE IN FRANKREICH Vater vermutete Leichen im Keller
Sie wünschte sich Kinder, gebar sie - und brachte sie um. Eine 34-Jährige
Französin hat gestanden, ihre sechs Babys erstickt zu haben. Der Vater der
Kinder hatte eine schreckliche Vermutung. Doch er tat nichts.
"Woher kommt nur dieser Gestank?", fragte sich ein 34-Jähriger und stieg in den
Keller seiner Wohnung im Nordwesten Frankreichs. Dort machte er einen grausigen
Fund: In Plastiktüten verpackt lagerten die überreste von sechs Babyleichen.
Seine neue Lebensgefährtin hatte die Kinder getötet.
DPA Eine Polizistin führt die 34-Jährige Mutter ab, die ihre sechs Kinder
getötet haben soll
Die 34-jährige Mutter der sechs Babys, die zwischen 2000 und 2007 kurz nach der
Geburt ums Leben kamen, legte vor der Staatsanwaltschaft ein Geständnis ab. Vier
Kinder habe sie mit bloßen Händen erstickt und zwei weitere mit einer Kordel
stranguliert. Die Tüten habe sie kürzlich aus ihrer alten in die neue Wohnung
geschafft. Sie wird sich wegen vorsätzlicher Tötung Minderjähriger vor Gericht
verantworten müssen. Ihr droht eine lebenslange Haftstrafe.
Aus dem Geständnis der Frau gehe keine "zusammenhängende Erklärung" hervor, was
sie motivierte, sagte Staatsanwalt Michel Garrandaux am Wochenende. Das
Verhalten der Frau sei "absolut ambivalent", da sie zugleich "einen starken
Kinderwunsch" und eine "Ablehnung von Kindern" artikuliert habe. Nach ihren
Aussagen zeugte sie fünf der Kinder mit ihrem Ex-Gefährten, einem 36-jährigen
Klempner, von dem sie sich im Frühjahr 2006 trennte.
Vermutet, dass die Kinder im Keller lagern
Der Ex-Freund gab zu Protokoll, er habe geglaubt, dass seine Freundin die Kinder
abgetrieben habe. Andererseits habe er auch "vermutet", dass die Leichen im
Keller sein könnten. Gegen den Vater wird ebenfalls ermittelt. Nach Angaben der
Staatsanwalt wird dem 36-Jährigen vorgeworfen, von den Taten gewusst zu haben,
den Behörden die Tötung der Babys und das Verstecken der Leichen aber nicht
mitgeteilt zu haben. Dafür kann er zu bis zu drei Jahren Haft verurteilt werden.
Der Ex-Freund, der mit der Verdächtigen 15 Jahre zusammenlebte und mit ihr einen
elfjährigen Sohn hat, wurde unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt.
Die Babys kamen den Untersuchungsergebnissen zufolge zwischen 2000 und 2007 in
der Wohnung der Frau in dem kleinen Städtchen Valognes rund 20 Kilometer südlich
von Cherbourg zur Welt. Der Vater des letzten Kindes war der aktuelle Freund der
34-Jährigen, die beiden lebten seit Ende 2006 zusammen.
"Ich verstehe das nicht", sagte der Vorsitzende einer Wohltätigkeitsorganisation
in Valognes, Alain Petit, in der sich die 34-jährige Arbeitslose engagierte.
"Sie ist eine sehr freundliche Person", sagte eine 27-jährige Nachbarin, "sie
war die erste, die anderen half".
kat/AP/AFP/dpa
Toter Säugling: Ergebnisse des DNA-Tests in einigen Wochen
Nach dem Fund einer Baby-Leiche in einem Müllcontainer in Wien-Meidling,
bestritt die Mutter am Dienstag nach wie vor schwanger gewesen zu sein. Um
Klarheit zu schaffen wurde ein DNA-Test angeordnet. "Die Ergebnisse sollen in
den nächsten zwei bis drei Wochen vorliegen", sagt Michael Braunsberger von der
Kriminaldirektion 1.
Die arbeitslose Frau war am Samstagabend mit dem Rettungsdienst ins
Kaiser-Franz-Josef-Spital gebracht worden. Eine starke Blutung hatte auf eine
vorangegangene Geburt hingedeutet.
Die 27-Jährige hat bereits fünf Kinder und wohnt mit sechs Personen in einer
Gemeindewohnung in der Arndtstraße. Einer der Mitbewohner dürfte am Sonntag die
Rettung verständigt haben. Nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus bestritt die
Frau, ein weiteres Baby zur Welt gebracht zu haben. Der tote Säugling war in
zwei Nylonsäcke gewickelt in einem Container gefunden worden. Die Befragung der
Nachbarn ergab, dass die Frau trotz erkennbarem Babybauch eine Schwangerschaft
abgestritten hatte.
http://www.vol.at/news/welt/artikel/toter-saeugling-ergebnisse-des-dna-tests-in-einigen-wochen/cn/news-20071023-10060625
Artikel aktualisiert 21.10.2007
Die Wiener Polizei hat am Sonntagnachmittag einen tragischen Fund gemacht: In
einem Müllcontainer in Wien-Meidling fand sie die Leiche eines Neugeborenen.
Serien-Tötung von sechs Neugeborenen schockiert Frankreich
Ermittlungen gegen 34-Jährige und ihren Ex-Gefährten
Die Schilderungen über die serienmäßige Tötung von sechs Neugeborenen im
Nordwesten Frankreichs haben das Land unter Schock gesetzt: Die 34-jährige
Mutter der sechs Kinder, die zwischen 2000 und 2007 kurz nach der Geburt
umgebracht wurden, legte vor der Staatsanwaltschaft ein Geständnis ab. Sie wurde
in eine Haftanstalt für Frauen eingeliefert. Gegen ihren Ex-Freund, der offenbar
der Vater von fünf der getöteten Babys war, laufen Ermittlungen wegen
Mitwisserschaft.
Der neue Lebenspartner der 34-Jährigen war einem ekelerregenden Gestank im
Keller nachgegangen, wo er am Mittwoch die überreste der Babyleichen in
Plastiktüten fand. Die Mutter legte ein Geständnis ab und erläuterte, sie habe
die Tüten kürzlich aus ihrer früheren Wohnung in das neue Domizil gebracht. Sie
sagte, sie habe vier Kinder mit bloßen Händen erstickt und zwei weitere mit
einer Kordel stranguliert. Sie soll sich wegen vorsätzlicher Tötung
Minderjähriger vor Gericht verantworten und muss mit einer lebenslangen
Haftstrafe rechnen.
Aus dem Geständnis der Frau gehe keine "zusammenhängende Erklärung" hervor, was
sie motivierte, sagte Staatsanwalt Michel Garrandaux. Das Verhalten der Frau sei
"absolut ambivalent", da sie zugleich "einen starken Kinderwunsch" und eine
"Ablehnung von Kindern" artikuliert habe. Nach ihren Aussagen zeugte sie fünf
der Kinder mit ihrem Ex-Gefährten, einem 36-jährigen Klempner, von dem sie sich
im Frühjahr 2006 trennte. Der Ex-Gefährte gab zu Protokoll, er habe angenommen,
dass seine Freundin die Kinder abgetrieben habe. Andererseits habe er auch
"vermutet", dass sie Leichen im Keller haben könne.
Nach Angaben der Staatsanwalt wird dem 36-Jährigen nun vorgeworfen, von den
Taten gewusst zu haben, die Tötung der Babys und das Verstecken der Leichen den
Behörden aber nicht mitgeteilt zu haben. Dafür kann er zu bis zu drei Jahren
Haft verurteilt werden.
Die Babys kamen den Untersuchungsergebnissen zufolge zwischen 2000 und 2007 in
der Wohnung der Frau in dem kleinen Städtchen Valognes rund 20 Kilometer südlich
von Cherbourg zur Welt. Das letzte der Kinder stammte demnach von dem aktuellen
Freund der Mutter, mit dem sie seit Ende 2006 zusammenlebt.
21. Oktober 2007 - 14.09 Uhrhttp://www.123recht.net/article.asp?a=25921&p=1
Toter Säugling in Container gefunden
Die Wiener Polizei hat am Sonntagnachmittag einen tragischen Fund gemacht: In
einem Müllcontainer in Wien-Meidling fand sie die Leiche eines Neugeborenen.
Die mutmaßliche Mutter war am Samstag stark blutend in einem Wiener Krankenhaus
aufgenommen worden. Eine erste Untersuchung ergab, dass sie offenbar vor kurzem
ein Kind zur Welt gebracht hatte.
Durch eine gezielte Suchaktion konnte der tote Säugling am frühen
Sonntagnachmittag in dem Container aufgefunden. Genauere Hintergründe sind
bisher unklar, die Frau konnte noch nicht einvernommen werden.
Ersten Informationen zufolge dürfte aber niemand von der Schwangerschaft der
Frau gewusst haben. Offenbar brachte sie das Kind auch alleine auf die Welt.
http://www.wienweb.at/content.aspx?menu=1&cid=141823
Toter Säugling lag in einem Müllcontainer
WIEN. Einen traurigen Fund machte die Polizei in Wien-Meidling: In einem
Müllcontainer in der Arndtstraße lag ein totes Neugeborenes.
In einem Müllcontainer in der Arndtstraße 31 fanden Polizeibeamte
Sonntagnachmittag die Leiche eines Neugeborenen. Die Polizei weiß bereits, wer
die Mutter des Kindes ist.
Die Mutter war bereits am Samstag stark blutend in einem Wiener Krankenhaus
aufgenommen worden. Eine erste Untersuchung der Frau ergab, dass sie offenbar
vor kurzem ein Kind zur Welt gebracht hatte. Daraufhin wurde die Polizei von dem
Vorfall verständigt. Sie leitete eine Suchaktion in der näheren Umgebung der
Wohnung der Frau ein. Am frühen Sonntagnachmittag wurde der Säugling tot in dem
Container aufgefunden. Genauere Hintergründe sind bisher unklar, die Frau konnte
noch nicht einvernommen werden.
Ersten Informationen zufolge dürfte aber niemand von der Schwangerschaft der
Frau gewusst haben. Offenbar brachte sie das Kind auch alleine auf die Welt.
vom 22.10.2007 http://www.nachrichten.at/regional/oesterreich/605273?PHPSESSID=5ca458d38c56e1927cffb452a2039c23
26. Oktober 2007 webnews Yigg folkd Mister Wong Linkarena Del.icio.us Schrift:
THüRINGEN - Toter Säugling im Müllcontainer, Mutter geständig
Baby-Leichenfund in Thüringen: Die Mutter eines Neugeborenen hat nach
Polizeiangaben vermutlich ihr Kind mit einer Plastiktüte erstickt und in einen
Müllcontainer geworfen.
Neudietendorf - Es weise einiges darauf hin, dass das Baby von der Mutter lebend
in eine Plastiktüte verpackt wurde, sagte ein Sprecher der Erfurter
Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur dpa. Die 39 Jahre alte Mutter wurde
heute festgenommen. Sie hatte sich wegen starker Schmerzen einem Arzt anvertraut
und war in ein Krankenhaus überwiesen worden. Dort legte die Frau ein Geständnis
ab und nannte auch den Standort des Müllcontainers. Die 39-Jährige hatte nach
eigenen Aussagen vor fünf Tagen das Kind allein in ihrer Wohnung entbunden.
Das Krankenhaus informierte die Polizei, die den toten Säugling am beschriebenen
Ort in Neudietendorf, einer Gemeinde mit 3000 Einwohnern, fand. Gegen die Mutter
wird jetzt wegen des Verdachts auf Tötung ermittelt.
Die Frau ist nach Polizeiangaben alleinstehend und hat keine weiteren Kinder.
Sie befinde sich weiterhin im Krankenhaus und werde bewacht. Nachdem die Polizei
Spuren am Müllcontainer genommen hatte, wurde die Leiche In einem kleinen Sarg
zur Gerichtsmedizin nach Jena transportiert.
In Thüringen ist dies in diesem Jahr mittlerweile der fünfte Fall von
Säuglingstötung durch die jeweilige Mutter. Im April waren in einer
Tiefkühltruhe in Erfurt zwei tote Säuglinge gefunden worden. Die 35-jährige
Mutter gestand, die Babys geboren und sie in die Tiefkühltruhe gelegt zu haben.
Im Januar waren im thüringischen Thörey bei Arnstadt drei Babyleichen auf einem
leer stehenden Gehöft gefunden worden. Die 21-jährige Mutter gab zu, die toten
Säuglinge nach der Geburt dort versteckt zu haben.
reh/dpa/AP http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,513907,00.html
meidling 22.10.2007 http://wien.orf.at/stories/230240/
Mutter schweigt weiter zu totem Baby
Warum erstickt eine Mutter ihr Kind wenige Minuten nach der Geburt? Nach dem
Fund der Babyleiche in einem Container in Meidling ermittelt die Polizei. Die
Mutter wurde verhaftet - und schweigt noch immer.
Ein DNA-Test soll letzte Klarheit bringen, ob die Verdächtige die Mutter ist.
27-Jährige bestreitet die Tat
Nach der Obduktion am Montag herrschte traurige Gewissheit: Das Neugeborene
wurde kurz nach der Entbindung erstickt. Möglicherweise blieb das Baby nicht
einmal eine Minute lang am Leben.
Auf der Suche nach dem Motiv können die Ermittler derzeit nur Vermutungen
anstellen. Chefermittler Michael Braunsperger von der Kriminaldirektion 1
belastet die 27-jährige, bereits fünffache Mutter schwer - glaubt aber, dass sie
in einer psychischen Ausnahmesituation war. Offenbar habe sie kein weiteres Kind
mehr gewollt.
Die Frau bestreitet nach wie vor, die Mutter des Kindes zu sein. Sie wurde
verhaftet und noch am Abend ins Gefängnis in der Josefstadt eingeliefert. Für
die Polizei gibt es praktisch keine Zweifel mehr, dass sie verantwortlich ist.
Letzte Klarheit soll ein DNA-Test bringen.
In der Waschküche erstickt
Geburts- und Tatort ist nachweislich die Waschküche des Gemeindebaus in der
Arndtstraße, in dem die 27-Jährige Verdächtige lebt. In der Waschküche fand die
Polizei Blut. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau das tote Baby dann in
zwei Nylonsäcke gewickelt und in jenen Müllcontainer geworfen hat, in dem man
die Leiche schließlich fand.
Wohnverhältnisse trugen vermutlich zur Eskalation bei. Siebenköpfige Familie in
Gemeindewohnung
Die bereits fünffache Mutter ist arbeitslos und wohnt mit sechs Personen in
einer Gemeindewohnung in der Arndtstraße, berichtete Braunsperger.
Die siebenköpfige Familie der Frau lebt in einer 70 Quadratmeter Wohnung in dem
Gemeindebau in der Arndtstraße. Probleme gab mit der Großfamilie in der kleinen
Wohnung bislang keine. Die Ermittler vermuten dennoch, dass die Wohnverhältnisse
zur Eskalation beitrugen.
In diesem Container machte die Polizei den traurigen Fund. Nach dem Baby war
gezielt gesucht worden. Ehemann bemerkte dicken BauchAnscheinend konnte die Frau
ihre Schwangerschaft vor der gesamten Familie geheimhalten. Der 28-Jährige
Ehemann gestand der Polizei, ihm sei der dicke Bauch seiner Frau aufgefallen.
Sie habe jedoch stets erwidert, einfach zugenommen zu haben. Auch die Befragung
der Nachbarn ergab, dass die Frau trotz erkennbaren Babybauchs eine
Schwangerschaft abgestritten hatte.
Die mutmaßliche Mutter war am Samstagabend mit dem Rettungsdienst ins
Kaiser-Franz-Josef-Spital gebracht worden. Eine starke Blutung hatte auf die
vorangegangene Geburt hingedeutet. Die ärzte gehen davon aus, dass sie am
Samstagabend zwischen 20.00 und 21.00 Uhr entbunden hat.
Einer der Mitbewohner dürfte die Rettung verständigt haben. Die 27-Jährige war
zunächst nicht ansprechbar, sagte Michael Braunsperger von der Kriminaldirektion
1.
Totgeburt ausgeschlossen
Der Gerichtsmediziner Christian Reiter begann noch am Tatort mit der
Untersuchung der Leiche. Erst am Montag konnte dann eine Totgeburt
ausgeschlossen werden. Den Polizeieinsatz in der Arndtstraße verfolgten
zahlreiche Schaulustige von den Fenstern aus und auf der Straße stehend.
Totes Baby im Müll - Haftbefehl gegen geständige Mutter abgelehnt
Neudietendorf. Wie einsam und verzweifelt muss sich die Putzfrau aus Thüringen
gefühlt haben, als sie ihr Baby heimlich zur Welt brachte und in den Müll warf?
"Ich kann mir kein Kind leisten. Ich muss doch arbeiten gehen und Miete zahlen",
zitiert der Erfurter Staatsanwalt Hannes Grünseisen das Geständnis der Mutter
aus Neudietendorf.
Die 39-Jährige wollte ihren Job nicht verlieren und sah in der Tat wohl ihren
einzigen Ausweg. Sie steckte ihr Kind in eine Plastiktüte und warf es in eine
Mülltonne. Dort erstickte das Mädchen. Die Obduktion zeigt: Es war gesund und
lebte. Einen Haftbefehl lehnten die Richter in Gotha aber ab - die Begründung
soll heute folgen.
Entsetzen herrscht seit Bekanntwerden der Tat am Wochenende in Neudietendorf,
einem Ort mit rund 3000 Einwohnern. "Niemand versteht, warum ein Baby sterben
muss", sagt Bürgermeister Werner Holbein. Er erfuhr aus dem Radio von der Tat.
"Es war immer entsetzlich, wenn man von solchen Fällen aus anderen Orten hörte.
Aber nie hätte ich mir so etwas in unserem kleinen Dorf vorstellen können." Er
kannte die Frau selbst nicht, weiß nur: "Sie lebte in einer Sozialwohnung, 135
Wohnungen in einem anonymen Haus, war dort unauffällig, wie die Nachbarn
erzählen."
Der Westen der 3000-Einwohner-Gemeinde sei kein sozialer Brennpunkt, keine
bedrohliche Gegend.
Die Mutter führte die Polizei eine Woche nach der Tat selbst zur Leiche. "Sie
ging mit Schmerzen im Unterleib zum Hausarzt, der schickte sie ins Krankenhaus",
berichtete ein Polizeisprecher. Die Mediziner bemerkten die kürzlich beendete
Schwangerschaft. Dann brach es aus ihr heraus, sie erzählte dem Arzt alles. Vom
Krankenhaus verständigt, fuhren die Ermittler am Freitag zur Wohnung der Frau.
In einer Mülltonne im Hof fanden sie das tote Baby.
In der folgenden Vernehmung gibt die Frau alles zu. Ihr Geständnis deckt sich
mit den Spuren der Ermittler. Es scheint ein klarer Fall, die sechste Babyleiche
in Thüringen in diesem Jahr. Am Samstag geht es dann schnell: Die
Staatsanwaltschaft geht von Mord aus und beantragt Haftbefehl. Doch die Richter
lehnen ab - ohne Angabe von Gründen. Haftbefehle können prinzipiell dann
abgelehnt werden, wenn kein dringender Tatverdacht besteht oder kein Haftgrund
vorliegt.
Die Ermittler reagieren mit Unverständnis. "Aus meiner Sicht reicht ein mit den
Obduktionsergebnissen übereinstimmendes Geständnis für einen dringenden
Tatverdacht", sagt Staatsanwaltschaftssprecher Grünseisen.
Heute soll die Erklärung für die Entscheidung folgen. Medienberichte, wonach der
psychische Zustand der Frau den Ausschlag gab, konnte Grünseisen nicht
bestätigen. Nach Hause wird die Frau vorerst nicht zurückkehren. Sie will sich
freiwillig in einer psychiatrischen Einrichtung behandeln lassen. dpa
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/magazin/?em_cnt=1234399
Mutter von totem Säugling aus Ilsenburg unter Mordverdacht
Magdeburg (AFP) — Zwei Wochen nach dem Fund eines toten Säuglings in der
Harzgemeinde Ilsenburg in Sachsen-Anhalt ist gegen die 23 Jahre alte Mutter
Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen worden. Die Frau habe neue Angaben dazu
gemacht, warum sie den Jungen kurz nach der Geburt in den Bach geworfen hatte,
teilte das Landgericht Magdeburg mit. Vermutlich habe sie aus niederem
Beweggrund gehandelt, womit ein Mordmerkmal in Betracht komme.
Das Gericht gab damit einer Beschwerde der Staatsanwaltschaft Halberstadt gegen
den Beschluss des Amtsgerichtes Wernigerode statt, das die Inhaftierung der Frau
abgelehnt hatte. Die Frau hatte bereits gestanden, das Baby gleich nach der
Geburt Mitte Oktober in einem Bach in Ilsenburg abgelegt zu haben. Ein Anwohner
hatte den nackten Säugling, der keine 24 Stunden alt war, am 18. Oktober tot
gefunden. Die Nabelschnur war noch nicht abgetrennt. Laut Obduktionsergebnis
lebte der Junge bei der Geburt und war lebensfähig.
http://afp.google.com/article/ALeqM5hUDE94zvK4C6PskDP7tHdpPviYjg
Innsbruck 26.11.2007 Drei Babyleichen: Verfahren wurde eingestellt
Im Fall der drei Innsbrucker Babyleichen hat die Staatsanwaltschaft Innsbruck
das Strafverfahren gegen die Mutter und deren Ehemann eingestellt. Die
Ereignisse würden zu lange zurückliegen.
Strafverfolgung nicht mehr möglich
Eine Strafverfolgung sei wegen der abgelaufenen Verjährung nicht mehr möglich:
Zu diesem Ergebnis kommt die Staatsanwaltschaft Innsbruck nach Abschluss der
Voruntersuchung.
Laut dieser Untersuchung hat die Frau zwischen 1977 und 1980 drei reife
männliche Kinder geboren. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sie bei
oder unmittelbar nach der Geburt getötet wurden.
Verjährungsfrist beträgt fünf Jahre
Für das Verbrechen der Tötung eines Kindes nach der Geburt sieht das Strafgesetz
einen Strafrahmen von einem bis zu fünf Jahren vor. Die Verjährungsfrist beträgt
fünf Jahre. Damit ist eine Strafverfolgung der Mutter nicht mehr möglich.
Der Ehemann der Mutter bestreitet laut Staatsanwaltschaft, von den
Schwangerschaften gewusst zu haben. Dies wird auch von der Mutter bestätigt.
Deshalb geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass er mit der Tötung der Babys
nichts zu tun hatte.
Leichen in Kellerabteil vergraben
Am 1. Juni hatte ein Mieter in einem Keller eines Wohnhauses im Innsbrucker
Stadtteil Wilten unter Brettern einen Sack mit den Babyleichen gefunden. Die
Leichen waren dort schon seit etwa 30 Jahren vergraben.
Mit Hilfe von DNA-Tests konnte die heute 54-jährige Mutter der drei Kinder
ermittelt werden. Die 54-Jährige beteuerte, in allen drei Fällen habe es sich um
Totgeburten gehandelt.
Polizei und Gerichtsmediziner gingen in ihrem Abschlussbericht hingegen davon
aus, dass mindestens eines der Babys getötet worden ist.
tirol.ORF.at; 5.11.07 http://oesterreich.orf.at/tirol/stories/238423/
Der Fall der drei Innsbrucker Babyleichen wird ab Montag von der
Staatsanwaltschaft bearbeitet. Die polizeilichen Ermittlungen sind, wie
berichtet, abgeschlossen. Im Endbericht der Kriminalisten ist offenbar vom
"Verdacht des Mordes" die Rede.
Fall Babyleichen 05.11.2007
Wurde eines der Babys doch ermordet?
Der Fall der drei Innsbrucker Babyleichen wird ab Montag von der
Staatsanwaltschaft bearbeitet. Die polizeilichen Ermittlungen sind, wie
berichtet, abgeschlossen. Im Endbericht der Kriminalisten ist offenbar vom
"Verdacht des Mordes" die Rede.
Justiz entscheidet über möglichen Prozess
Zumindest eines der drei Babys soll zum Zeitpunkt der Geburt gelebt haben, davon
scheinen Polizei und Gerichtsmediziner in ihrem umfangreichen Abschlussbericht
auszugehen. Die Schlussanzeige laute auf Mord, heißt es von Seiten der
Staatsanwaltschaft.
Die Mutter der Kinder hatte allerdings immer wieder beteuert, dass es sich um
Totgeburten gehandelt habe. Sollte sich der Mordverdacht jetzt auch für die
Staatsanwaltschaft erhärten, wird gegen die Mutter der Babys Anklage erhoben.
Die heute 54-Jährige und ihr Mann, der Vater von zweien der Kinder, befinden
sich derzeit auf freiem Fuß.
Leichen 30 Jahre im Keller
Fünf Monate haben die Kriminalisten ermittelt. Die Leichen der drei Säuglinge
sind am ersten Juni dieses Jahres im Keller eines Wohnhauses im Innsbrucker
Stadtteil Wilten entdeckt worden. Sie waren vermutlich rund 30 Jahre dort
vergraben. Dementsprechend schwierig waren die Ermittlungen in diesem Fall.
Fall geklärt 14.06.2007
Babyleichen: Mutter spricht von Totgeburten
Der Fall der drei Babyleichen in Innsbruck ist geklärt. Am Mittwoch nahm die
Polizei eine 54-jährige Tirolerin und ihren Ehemann aus dem Raum Innsbruck fest.
Die Staatsanwaltaschaft geht vorerst von vorsätzlicher Tötung aus.
Ehemann: Bemerkte Schwangerschaften nicht
Die Frau lebte in den Jahren 1975 bis 1992 in jenem Haus, in dessen Kellerabteil
die Leichen der drei männlichen Babys Anfang Juni gefunden wurden. Die
Vernehmungen sind derzeit noch im Laufen, die Frau hat aber bereits gestanden,
drei Kinder in ihrer ehemaligen Wohnung in Innsbruck auf die Welt gebracht zu
haben.
Laut eigenen Aussagen brachte die Frau alle drei Kinder tot zur Welt. Sie habe
die toten Kinder im Keller unter Brettern abgelegt und jahrelang in der Wohnung
weitergelebt. Sie bestreitet, aktive Handlungen gesetzt zu haben, die zum Tode
der drei Neugeborenen führten. Der Ehemann gab an, dass er nichts von den
Schwangerschaften bemerkt habe.
Neugeborene waren Buben
Laut Aussagen der Mutter waren die Kinder in den Jahren 1977 bis 1980 zur Welt
gekommen. Bei allen drei Babys handelte es sich um Buben
Fingerabdruck auf Plastiksack
Auf die Spur der beiden waren die Ermittler durch DNA-Spuren gekommen. Außerdem
wurde auf einem der Plastiksäcke, in die die Babyleichen eingewickelt waren, ein
Fingerabdruck sichergestellt. So konnte die Kripo die Frau und ihren Mann
ausforschen.
Pupp: Drei Säulen der Ermittlungen
Chefermittler Walter Pupp gegenüber dem ORF Tirol: "Es hat drei Säulen der
Ermittlungen gegeben. Bei den Ermittlungen und Befragungen vor Ort hat es
bereits einen vagen Hinweis auf eine bestimmte Frau gegeben. Bei den
Tatortarbeiten ist es uns gelungen, einen Fingerabdruck sicherzustellen.
Schließlich ist es der Gerichtsmedizin Innsbruck gelungen, ein DNA-Profil zu
erstellen. Dieses DNA-Profil hat genau zum Fingerabdruck und zum Tatverdacht
durch die Ermittlungen gepasst. Und so war es dann schlüssig, dass es ich um ein
und dieselbe Person handelt."
Chefermittler Pupp im Interview mit ORF-Reporter Wolfgang Böhmer:
Interview zum Nachhören
Die möglichen juristischen Folgen für die beiden Verdächtigen hängen laut
Staatsanwaltschaft Innsbruck davon ab, welche Taten den Verdächtigen letztlich
nachgewiesen werden können.
Falls die Kinder vorsätzlich getötet worden sein sollten, droht der Frau im
schwersten Fall eine Mordanklage, die noch nicht verjährt ist. Sollte eine
Tötung des Kindes im Ausnahmezustand nach der Geburt nachgewiesen werden, ist
die Tat verjährt, weil sie länger als fünf Jahre zurückliegt.
Staatsanwaltschaft geht von vorsätzlicher Tötung aus
Derzeit gehe man von einem vorsätzlichen Tötungsdelikt aus, sagte Staatsanwalt
Rudolf Koll: "Es gibt hier die Möglichkeit des Mordes und die Möglichkeit der
Tötung bei der Geburt. Derzeit geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass es
eine vorsätzliche Tötung war.
Es wird sich ergeben, ob man sagen kann, dass die Mutter das Kind im
Zusammenhang mit dem seelischen Ausnahmezustand der Geburt getötet hat. Dann
wäre das der Paragraf 79 im Strafgesetzbuch. Dieser Paragraf hat eine
Strafdrohung von fünf Jahren.
Bei einer Strafdrohung von fünf Jahren ist die Verjährungsfrist auch fünf Jahre.
Sollte man also zum Ergebnis kommen, dass diese Tat als Tötungshandlung bei der
Geburt zu qualifizieren ist, dann wären die Taten verjährt."
Interview mit Rudolf Koll
Das bedeutet, es wäre denkbar, dass eine mögliche Tat der Frau bereits verjährt
ist, der Mann könnte aber nach wie vor zur Verantwortung gezogen werden.
Wie schnell die Erhebungen in dem Fall weitergehen, ist laut Staatsanwalt Koll
derzeit noch völlig offen.
Gerichtsmedizin bestätigt Mutterschaft
Beinahe zeitgleich mit der Polizei konnten auch die Gerichtsmediziner die
Mutterschaft nachweisen. Eindeutig belegen lässt sich die Mutterschaft durch
gewonnen DNA, erklärt Dr. Richard Scheithauer, Leiter der Gerichtsmedizin in
Innsbruck gegenüber Radio Tirol:
"Die Identifikation ist dadurch erfolgt, dass wir von den Knochen der drei Babys
jeweils ein vollständiges DNA-Profil bekommen haben. Dadurch konnten wir sagen
dass sie von der selben Mutter stammen. Damit stand uns auch die Möglichkeit
offen, durch die Untersuchung des Mundhöhlenabstrichs einer Frau festzustellen,
ob sie die Mutter ist. In diesem Fall wurde die Mutterschaft bewiesen."
Aus Ermittlungstaktischen Gründen könne aber noch nicht gesagt werden, ob die
Neugeborenen bei ihrer Geburt vor Jahrzehnten noch gelebt haben. Die
Ermittlungen laufen.
Babyleichen 09.06.2007
Nach einer Woche kaum verwertbare Hinweise
Der Fund von drei Babyleichen in einem Keller in Innsbruck hat vor gut einer
Woche Tirol schockiert. Auch eine Woche nach dem erschreckenden Fund gibt es
laut Polizei kaum verwertbare Hinweise.
Ermittler weiter im Dauereinsatz
Auch am Wochenende sind die Ermittler des Landeskriminalamtes im Dauereinsatz.
Die Ermittlungen gestalten sich aber weiter schwierig.
Bisher keine verwertbare DNA
Derzeit gebe es keine konkretere Spur zu der Mutter der drei toten Babys, als zu
Beginn der Ermittlungen, sagt Chefermittler Walter Pupp vom Landeskriminalamt.
Genauso wenig wie sich der kolportierte Verdacht gegen eine bereits
rechtskräftig verurteilte Mörderin, die in der Nachbarschaft gewohnt hat, bisher
in irgendeiner Form als realistisch herausgestellt habe.
Kein Hinweis, einzelne Personen in Zusammenhang mit Straftat zu bringen. Eine
Woche nach dem Fund
Es gebe also eine Woche nachdem die Babyleichen gefunden wurden, jedenfalls
keinen Hinweis, der einzelne Personen mit einer möglichen Straftat in Verbindung
zu bringe, so der Chefermittler.
DNA aus Knochen Spurensuche der Gerichtsmedizin geht weiter
Auch auf der Gerichtsmedizin läuft die Spurensuche weiter. Es wird versucht, aus
den Knochen der toten Babys eine verwertbare DNA zu gewinnen. Das ist bisher
nicht gelungen. Die Suche nach wertvollen Hinweisen aus der Erbsubstanz soll
erst in drei bis vier Wochen aufgegeben werden.
Innsbruck 05.06.2007
Keine konkrete Spur im Fall der Babyleichen
Die drei am vergangenen Freitag in einem Kellerabteil gefundenen Babyleichen
stellen die Kriminalpolizei weiter vor ein Rätsel. Noch gebe es keine konkrete
Spur, hieß es am Dienstag aus dem Landeskriminalamt.
Ergebnisse der Spurenauswertung in frühestens zwei Wochen
Sämtliche derzeitigen und früheren Mieter des Hauses im Stadtteil Wilten seien
befragt worden, einen dringenden Tatverdacht gebe es momentan keinen, so die
Ermittler am Dienstag
Zur Zeit sei die Spurenauswertung im Gang. Erste Ergebnisse würden frühestens in
zwei bis drei Wochen vorliegen.
ärzte arbeiten mit Hochdruck
Die Gerichtsmediziner arbeiten unterdessen mit Hochdruck, um die DNA der
vergrabenen Neugeborenen festzustellen. Ob es aber tatsächlich gelingen werde,
DNA zu gewinnen, sei noch völlig offen.
DNA nur anhand der Knochen feststellbar
Da der Zustand der Weichteile der drei Neugeborenen viel zu schlecht sei, könne
die DNA nur anhand der Knochen festgestellt werden. "Das wird noch Wochen
dauern", so der Vorstand der Gerichtsmedizin, Univ.-Prof. Richard Scheithauer.
Bei zwei der Babys dei die Chance größer, meinte Scheithauer. Am schlechtesten
sei der Zustand des dritten Kindes. Bei diesem lasse sich das Geschlecht
äußerlich nicht bestimmen.
Zwölf ärzte an Untersuchung beteiligt
Insgesamt sind zwölf ärzte mit den Untersuchungen der drei Babyleichen
beschäftigt. Davon befassen sich vier näher mit den Säuglingen. Ihre Aufgabe ist
es, das Alter der Kinder bei der Geburt zu klären.
Obduktionsbericht 05.06.2007
Geschlecht der dritten Leiche nicht bestimmbar
Am Montag wurde die dritte Babyleiche von den Gerichtsmedizinern untersucht.
Nach diesen Ergebnissen sei das Geschlecht des Kindes nicht mehr bestimmbar,
erklärte Walter Pupp, Leiter des Landeskriminalamtes.
Die zuerst entdeckten Babyleichen wurden bereits am Wochenende obduziert. Bei
den toten Babys handelt es sich um Buben. Eindeutige Identifizierung nicht mehr
möglich
Auch nach der Obduktion des dritten Babys bleiben viele Fragen offen - nicht
einmal das Geschlecht des Säuglings konnten die Gerichts-Mediziner dabei
feststellen, wie Univ. Prof. Walter Rabl erklärt.
Weitere Erkenntnisse durch DNA-Analysen
"Bezüglich des Geschlechts kann man leider nichts mehr sagen. Der Körper war
bereits in einem Zustand, bei dem eine eindeutige Identifizierung nicht mehr
möglich ist.
Zum Verwandtschaftsverhältnis können wir zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nichts
sagen. Diesbezüglich entscheidend sind dann die DNA-Analysen, die dann
eindeutige Erkenntnisse ergeben sollten."
Befragung der Hausbewohner abgeschlossen
Unterdessen die Befragung der aktuellen Hausbewohner abgeschlossen, manche von
ihnen waren am Wochenende ja nicht erreichbar. Aber auch die jüngsten
Einvernahmen haben laut Ermittlungsleiter Walter Pupp keinen entscheidenden
Hinweis auf die Mutter der Babys gebracht - wie auch die bisherigen Befragungen
früherer Bewohner des Wohnhauses.
Noch kein konkreter Verdacht
"Es gibt derzeit keinen konkreten Verdacht. Wir haben in den letzten Tagen alle
Personen vernommen die im Haus wohnen und gewohnt haben. Aus diesen Vernehmungen
heraus gibt es aber keinen konkreten Tatverdacht.
Das heißt aber nicht, dass nicht doch eine Person, die bereits vernommen wurde,
als Mutter dieser Kinder in Frage kommt.
Wir gehen davon aus, dass ein starker Bezugspunkt zum Haus besteht. Das muss
aber nicht heißen, dass die Peron in diesem Haus gewohnt haben muss. Es wäre
aber durchaus lebensfremd zu sagen, dass eine vollkommen fremde Person, ohne
Bezug zum Haus, dort drei Babyleichen abgelegt hat."
Bewohner umliegender Häuser werden vorerst nicht einvernommen, so Pupp. Der Chef
des Landeskriminalamtes hofft noch auf die Auswertung der Spuren aus dem Keller.
Diese Untersuchungen können aber auch mehrere Wochen dauern.
Ebenso die gerichtsmedizinischen Untersuchungen - vor allem die Erstellung des
DNA-Profils ist auf Grund der fortgeschrittenen Verwesung bei den Babyleichen
ein schwieriges Unterfangen.
Nach Babyleichen-Fund 02.06.2007
Babys haben dieselbe Mutter
Nach dem schockierenden Fund von drei Babyleichen am Freitag in Innsbruck gehen
die Ermittler davon aus, dass alle dieselbe Mutter haben. Jetzt konzentrieren
sich die Arbeiten auf die Suche nach der Mutter.
Schon mehrere Jahre in Keller vergraben
Mittlerweile steht fest, dass die drei toten Babys schon mehrere Jahre in dem
Kellerabteil gelegen sind und alle von derselben Mutter stammen. Die Identität
der Mutter konnte die Exekutive bisher noch nicht herausfinden, sagt
Chefermittler Walter Pupp.
Video: Drei Babyleichen in Keller entdeckt
Im Keller dieses Hauses in der Innsbrucker Haspingerstraße wurden am Freitag
drei Babyleichen gefunden. Suche nach der Mutter
"Wir gehen davon aus, dass in diesem Abteil keine Leichen mehr vorzufinden
sind", so der Chef des Landeskriminalamtes, "das heißt aber nicht, dass es nicht
anderswo noch weitere Tote geben könnte."
"Wir hoffen jetzt, dass wir die Mutter möglichst rasch ausfindig machen können,
um die Sache abzuklären", so Pupp.
Nun würden die Beamten die Hausbewohner befragen und eruieren, wer aller einen
Schlüssel zu dem Abteil hatte. Es können ja auch frühere Hausbewohner einen
Schlüssel mitgenommen haben. Alle Mieter hatten laut Polizei zu dem Abteil
Zugang. Die Befragung werde einige Zeit dauern, da manche Bewohner zurzeit nicht
in Innsbruck sind.
Befragungen der Hausbewohner begonnen
"Wir haben mit der Befragung der Hausbewohner begonnen. Auch die Wohnung, zu der
das Kellerabteil gehört wurde untersucht. Noch konnten wir nicht alle Mieter
antreffen, das werden wir aber in den nächsten Tagen nachholen."
"Wir konzentrieren uns jetzt darauf die Mutter der Kinder zu finden. Dann können
wir viele Fragen klären. Aus jetziger Sicht gehen wir davon aus, dass alle
Kinder von derselben Mutter stammen. Auch der Vater wird gesucht."
Schwierige Obduktion
In diesem schrecklichen Fall gibt es viele Fragen, die nur die Gerichtsmedizin
beantworten kann.
Der stellvertretende Leiter des gerichtsmedizinischen Instituts Prof. Walter
Rabl spricht von einer sehr schwierigen Obduktion.
Wie lange liegen die drei toten Kinder schon im Keller und wie sind sie ums
Leben gekommen? Die Untersuchungen, die das alles klären müssen, könnten laut
Rabl Monate dauern.
Leichen in sehr schlechtem Zustand
"Der Zustand der Leichen ist – was die Arbeit der Gerichtsmediziner angeht -
äußerst schlecht. Daher können die Untersuchungen auch nur eingeschränkte
Untersuchungen durchgeführt werden. Daher können die Untersuchungen auch länger
dauern. Die weiteren Analysen liefern uns dann wichtige Hinweise."
Ergebnis wird nicht veröffentlicht
Inzwischen wurden die ersten beiden Kinder bereits obduziert, das
Obduktionsergebnis werde aber nicht veröffentlicht, so Pupp.
Chefermittler Walter Pupp
Chefermittler Pupp gegenüber dem ORF Tirol: "Bei Arbeiten im Kellerabteil hat
ein Mieter festgestellt, dass im Erdreich des Kellers ein Plastiksack vergraben
ist. Der junge Mann hat dann den Sack ausgegraben und geöffnet und starken
Verwesungsgeruch festgestellt. Daraufhin hat er die Polizei verständigt.
Wir haben dann festgestellt, dass es sich um eine Babyleiche handelt, die im
Sack gewickelt war. Wir haben dann weitergesucht und relativ rasch einen zweiten
Sack gefunden, in dem ebenfalls eine Babyleiche war. Im Laufe des Nachmittags
wurde dann noch eine dritte Babyleiche im Kellerabteil gefunden.
Zum Kellerabteil haben alle Hausbewohner Zugang. Ob weitere Personen, z. B.
ehemalige Mieter, ebenfalls einen Zugang haben, werden wir im Laufe des Tages
prüfen."
Das Interview zum Nachhören
Ermittlungen zu Todesursache
Noch ist unklar, ob die drei Babys tot geboren und in dem Kellerabteil
verscharrt wurden, oder ob sie getötet und dann beseitigt wurden.
Bei zwei Leichen handelt es sich um Buben. Eine Leiche war so stark verwest,
dass erst die Obduktion Aufschluss über das Geschlecht bringen wird. Deshalb ist
auch noch nicht bestätigt, ob es sich beim dritten gefundenen toten Baby um
einen Buben oder ein Mädchen handelt.
ähnlicher Fall in Graz
Der schreckliche Fund weckt Erinnerungen an einen spektakulären Fall in Graz.
Dort fand im Mai 2005 ein Untermieter in einer Tiefkühltruhe einen Plastiksack
mit einer Babyleiche. Drei weitere tote Kinder wurden in einer Kühltruhe bzw. in
einem Betonkübel gefunden.
Eine 33-jährige Steirerin wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.
neue zeugin 26.04.2007
Babymord-Prozess: Mutter nochmals befragt
Im Grazer Babymord-Prozess gibt es am Donnerstag die Schlussplädoyers. Am
Vormittag ist eine neue Zeugin aufgetreten, die Mutter der toten Babys wurde
daher nochmals befragt. Ein Urteil dürfte es am Abend geben.
Am letzten Verhandlungstag tauchte überraschend eine neue Zeugin auf, die sich
bei einem Richter gemeldet hatte. Die Frau war zusammen mit der verurteilten
Mutter der toten Babys in Haft gesessen und hatte nach eigenen Angaben mehrmals
mit ihr gesprochen.
Zeugin: "Kinderwunsch geäußert"
Der Zeugin gegenüber soll die Mutter sehr wohl einen Kinderwunsch geäußert
haben. Als die Freundin des Angeklagten dazu befragt wurde, stritt sie ab, je
etwas in diese Richtung gesagt zu haben.
Die Zeugin konnte nicht wirklich etwas Neues berichten. "Sie hat ihn sehr
geliebt. Sie wollte Kinder, aber er wollte keine", gab die Frau an. Die Mutter
der toten Babys leugnete zunächst, mit der Frau überhaupt gesprochen zu haben,
gab dann aber einen losen Kontakt zu. Von einer äußerung bezüglich Kinder wollte
sie aber nichts wissen.
Geschworene erklärte sich befangen
Zuvor hatte eine der Geschworenen sich für befangen erklärt, weil die Schwester
des Angeklagten versucht hatte, mit ihr Kontakt aufzunehmen. Da sie die Frau
kennt und täglich bei ihr einkauft, fühlte sich die Laienrichterin nicht mehr im
Stande, objektiv zu urteilen.
Anklage wegen falscher Zeugenaussage?
Da die Lebensgefährtin des Angeklagten zum Teil auch ihre Angaben vom ersten
Verhandlungstag abschwächte, ließ Staatsanwalt Johannes Winklhofer bereits
durchblicken, dass es zu einer Anklage wegen falscher Zeugenaussage kommen
könne.
Angeklagt ist bei der Neuauflage des Prozesses nur der Vater der vier toten
Säuglinge, die Mutter wurde bereits zu lebenslanger Haft verurteilt.
Der 40 jährige Mann bestreitet weiterhin, etwas von den Schwangerschaften und
Geburten bemerkt zu haben. Gutachter bezweifelten diese Aussagen am
Verhandlungstag am Mittwoch.
Gutachter Husslein 25.04.2007
"Veränderung nach Geburt nicht übersehbar"
Am dritten Tag der Wiederauflage des Grazer Babymord-Prozesses waren die
Gutachter am Wort. Der Gynäkologe Peter Husslein sagte, dass Veränderungen nach
der Geburt nicht übersehbar seien.
Bei der zweiten Auflage des Prozesses ist nur der Vater der toten Kinder
angeklagt. Die Mutter wurde im Vorjahr zu lebenslanger Haft verurteilt, das
Urteil gegen den Lebensgefährten wurde aufgehoben. Der Mann muss sich nun wegen
dreifachen Mordes durch Unterlassung verantworten.
Peter Husslein als Sachverständiger
Als Sachverständiger war am Mittwoch auch der Gynäkologe Peter Husslein,
Abteilungsleiter der Wiener Uni-Klinik für Frauenheilkunde, geladen. Er wurde
vor allem zu dem Umstand befragt, ob es möglich sei, dass einem Partner eine
Schwangerschaft verborgen bleiben kann.
Er kam zu dem Schluss, dass zwar unter Umständen die Gewichtszunahme vor einer
Geburt kaschiert werden kann, niemals könnten aber die Veränderungen danach
verborgen werden.
"Radikale Veränderungen nach der Geburt"
Der Angeklagte hatte bisher immer erklärt, er habe weder von den
Schwangerschaften noch von den Veränderungen seiner Freundin nach der Geburt
etwas bemerkt.
Dazu erklärte Husslein: "Es ist schwer vorstellbar, aber nicht gänzlich
auszuschließen, dass die Gewichtszunahme während einer Schwangerschaft bei
besonderer Unaufmerksamkeit nicht bemerkt wird. Ich schließe aber aus, dass der
Partner am Tag nach der Geburt diese radikalen Veränderungen nicht wahrnimmt."
"Schwer Unterschied nicht zu bemerken"
Durch die Geburt, so Peter Husslein, komme es auch zu einer deutlichen
Veränderung der Geschlechtsorgane. "Es ist schwer, wenn nicht unmöglich,
vorzustellen, dass dieser Unterschied bei normalem Verkehr von einem geistig
wachen Menschen nicht wahrgenommen wird."
Er bestätigte allerdings auch seine Aussage, die er in der ersten Verhandlung
getroffen hatte: "Wenn man eine eigentümliche zwischenmenschliche Beziehung hat,
ist nichts unvorstellbar."
Angeklagter sei ein charismatischer Führer
Der psychologische Sachverständige Roland Bugram führte in seinem Gutachten aus,
der Angeklagte sei "intelligent" und "ein außergewöhnlich guter Stressbewältiger".
Als "charismatischer Führer" wisse er genau, wo er ansetzen muss, damit "seine
Anweisungen schnell wirken".
"Er verweigere die Realität von Gefühlen"
Er verweigere allerdings "die Realität von Gefühlen", daher halte er die 693
liebevollen Briefe des Beschuldigten an seine Freundin "für einen Witz". Bisher
sei für den Angeklagten nämlich die Arbeit und die Freizeit im Vordergrund
gestanden, aber keinesfalls die Beziehung. "Aber vielleicht hat er sich in der
Haft schwerst gewandelt", räumte der Sachverständige ein.
"Frauen, die so lieben, sind zu vielem fähig"
Die Mutter der getöteten Babies beschrieb er als "aktiv, leistungswillig und
ehrgeizig". Für sie sei im Vordergrund gestanden, ihren Partner zu behalten.
"Frauen, die so lieben, sind zu vielem fähig", meinte der Gutachter.
Zweites Baby unter gefrorenen Lebensmitteln
Die gerichtsmedizinischen Sachverständigen schilderten am Dienstag auch
detailliert, wie die vier Babyleichen im Haus des 39-Jährigen und seiner
Lebensgefährtin gefunden worden waren. Nachdem der Untermieter des Paares zu
seinem Entsetzen in der Tiefkühltruhe ein totes Kind gefunden hatte, wurde die
ganze Truhe in die Gerichtsmedizin gebracht. Dort fand der zustände Mediziner
zwischen allerlei eingefrorenen Speisen noch eine zweite Leiche.
Größe und Gewicht der Babys
Nach dem Auffinden der zweiten Babyleiche wurden Leichenspürhunde eingesetzt und
das ganze Areal durchkämmt. Dabei stießen die Beamten in der Nähe des Hauses auf
zwei weitere tote Neugeborene, die in Plastikkübel einbetoniert waren. Alle vier
Kinder dürften zwischen 47 und 50 Zentimeter groß gewesen sein, das Gewicht
lässt sich laut Gutachter nur noch errechnen, wurde aber mit geschätzten drei
Kilo angegeben.
Drei hätten gelebt
Zumindest drei der Babys hatten mit Sicherheit nach der Geburt gelebt, da sie
Luft eingeatmet hatten. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass zumindest
zwei der Kinder erstickt wurden, da es laut Gerichtsmediziner "keinen Grund
gibt, warum ein Neugeborenes das lebt, ohne Gewalteinwirkung ersticken soll."
Richter Martin Wolf wollte wissen, wie lange man braucht, um ein Baby zu
ersticken. "Mindestens drei Minuten, kann auch länger sein", antwortete der
Sachverständige.
steiermark.ORF.at
Am Grazer Straflandesgericht ist am Dienstag der Babymord-Prozess fortgesetzt
worden. Vor Gericht steht der Vater der vier toten Babys. Unter den Zeugen sagte
auch ein ehemaliger Mithäftling des Angeklagten aus und belastete diesen massiv.
Babymord-Prozess 24.04.2007
Zeuge belastet Angeklagten schwer
Am Grazer Straflandesgericht ist am Dienstag der Babymord-Prozess fortgesetzt
worden. Vor Gericht steht der Vater der vier toten Babys. Unter den Zeugen sagte
auch ein ehemaliger Mithäftling des Angeklagten aus und belastete diesen massiv.
Die Mutter wurde bereits rechtskräftig wegen Mordes zu lebenslanger Haft
verurteilt. Das Ersturteil gegen den Vater wurde aufgehoben. 46 Zeugen geladen
46 Zeugen waren für den heutigen Verhandlungstag geladen, unter anderem die
Ex-Frau des Angeklagten, der Untermieter des Paares und jener ehemalige
Mithäftling des Angeklagten, der ihn bereits im ersten Verfahren schwer belastet
hatte.
"Von Schwangerschaften gesprochen"
Der Zeuge gab an, am Gefängnishof gehört zu haben, wie der Angeklagte von den
Schwangerschaften seiner Freundin gesprochen habe. Wann und mit wem genau konnte
er allerdings nicht mehr sagen.
"Ich musste mit jemandem darüber reden"
Er hatte sich damals nicht selbst gemeldet, sondern nur mit einem
Rechtspraktikanten während seiner Arbeit darüber geredet. "Ich musste mit
jemandem darüber reden, meine Mutter ist selbst ermordet worden (Sie war eines
der Opfer von Jack Unterweger, Anm.) Und hier geht es um Kinder, die können sich
nicht wehren", schilderte der Zeuge, dessen Glaubwürdigkeit von der Verteidigung
stark angezweifelt wurde.
Untermieter: Ich habe alles verdrängt
Auch der Untermieter, der eines der toten Kinder am Boden der Tiefkühltruhe
entdeckt hatte, sagte vor Gericht aus.
"Sie haben den unerfreulichen Moment erlebt, dass sie die Leiche in einem
Sackerl gefunden haben", sagte der Richter. Ja, antwortete der Zeuge. Alles
andere habe er aber verdrängt und weggeschoben, er wisse nicht einmal mehr
genau, wann er in das Haus in Thal bei Graz eingezogen sei.
Untermieter sei nie etwas aufgefallen
"Ich war so froh, als es vorbei war", meinte der Untermieter. Dass die Mutter
der vier toten Kinder jemals schwanger war, habe er nicht bemerkt, er habe sie
immer nur in Arbeitskleidung gesehen. Auch im Badezimmer, das er gemeinsam mit
dem angeklagten Vater und der wegen Mordes verurteilten Mutter benutzt habe, sei
ihm nie etwas aufgefallen. Dort hat die Frau die Kinder ja zur Welt gebracht.
"Gefühl, sie wollte, dass ich Leichen finde"
Im Nachhinein, so erzählte der Zeuge, hätte er fast das Gefühl, als habe die
Mutter der Babies gewollt, dass er die Leichen findet. "Sie wollte ein paar Tage
vor Auffindung der Babys, dass ich in der Tiefkühltruhe nach Kräuterbutter
suche". Damals habe er gegrillt, und nur weil ein Kollege bereits Kräuterbutter
mitgebracht hatte, war er nicht in den Keller gegangen.
Ex-Frau: Er war den Kindern ein guter Vater
Die Ex-Frau des Angeklagten gab an, dieser habe 2006 die Scheidung gewollt. Er
sei von ihrer dritten Schwangerschaft "nicht begeistert" gewesen, hätte sich
aber bald damit abgefunden. Er sei jedoch allen drei Kindern ein liebevoller
Vater gewesen.
"Plötzlich auffällig viel Gewicht verloren"
Bei vielen Zeugen ging es um die Frage, ob sie eine Schwangerschaft bemerkt
hatten oder nicht. Während Sportkolleginnen nichts bemerkt haben wollen, gab
eine ehemalige Arbeitskollegin an, ihr wäre sehr wohl eine starke
Gewichtsabnahme aufgefallen.
"Angeklagter hätte Abnahme merken müssen"
Außerdem hätten die Gäste in dem Tankstellen-Café, in dem die Mutter auch
gearbeitet hatte, schon über eine Schwangerschaft geredet. "War die
Gewichtsabnahme so markant, dass ihr Mann sie hätte bemerken müssen?", fragte
der Richter. "Ja", antwortete die Zeugin bestimmt.
Vater: Von Schwangerschaften nichts gemerkt
Am Montag hatte der 40-Jährige gesagt, er habe von den Schwangerschaften und von
den Geburten nichts bemerkt.
Am Mittwoch sind die Gutachter am Wort. Ein Urteil soll es Ende der Woche geben.
Babymord-Prozess 23.04.2007
Angeklagter erhebt Vorwürfe gegen Richter
Im Babymord-Prozess hat in Graz am Montag der angeklagte Vater abermals
beteuert, nichts von den Schwangerschaften seiner Lebensgefährtin mitbekommen zu
haben. Er erhob schwere Anschuldigungen gegen den ersten Richter.
Der Mann war im ersten Prozess zu 15 Jahren Haft verurteilt worden; der OGH gab
seiner Berufung statt. Schwangerschaften und Geburten unbemerkt
Der Angeklagte blieb auch heute bei seiner Aussage, er habe weder von den
Schwangerschaften noch von den vier Geburten seiner Lebensgefährtin etwas
bemerkt. Es sei ihm auch nie Verwesungsgeruch in der Abstellkammer aufgefallen,
wo eine Babyleiche einige Zeit aufbewahrt war.
Angeklagter habe Anzeichen kennen müssen
Der Staatsanwalt warf dem Beschuldigten vor, dass er die Anzeichen einer
Schwangerschaft auf jeden Fall kennen müsse, da er mit seiner Exfrau drei Kinder
habe. "Nur, weil es nicht vorstellbar ist, heißt es noch lange nicht, dass es
das nicht gibt", meinte der Verteidiger.
Angeklagter habe keine Kinder gewollt
Der Staatsanwalt schilderte die vier Geburten und die anschließende Tötung der
Kinder ausführlich.
Die Mutter hätte sehr gerne Kinder gehabt, so der Staatsanwalt, doch ihr
Lebensgefährte soll mehrmals zu ihr gesagt haben: "Wenn'st ein Kind kriegst,
kannst Dich schleichen". Der Angeklagte habe zudem gewusst, dass die Frau bereit
war, ein Kind sogar zu töten, um ihn nicht zu verlieren.
Verteidiger: "Es gibt keinen Sachbeweis"
Der Verteidiger sagte, dass die Anklage in allen Punkten unrichtig sei und sein
Mandant unschuldig sei. Es gebe keinen einzigen Sachbeweis, der Angeklagte habe
mit seiner Ex-Frau drei Kinder und denen sei er immer ein guter Vater gewesen.
Und der Verteidiger zweifelte die Glaubwürdigkeit von Zeugen an - er sprach von
Talk-Show-Typen, die nur im Mittelpunkt stehen wollen.
Angeklagter bekannte sich unschuldig
Er sei unschuldig, sagte der 40-jährige Vater dann in seiner Einvernahme. Bis
heute könne er sich nicht erklären, warum seine Lebensgefährtin ihm nichts von
den Schwangerschaften erzählt habe.
Jener Zeuge, der ihn massiv belastet hatte, sei ein "linkes Mittel" des Richters
gewesen. Schwere Vorwürfe gegen ersten Richter
Der Angeklagte erhob bei seiner Einvernahme schwere Vorwürfe gegen den Richter
des ersten Verfahrens. Jener Zeuge, der ihn massiv belastet hatte, sei ein
"linkes Mittel" des Richters gewesen, "weil es nie etwas gegen mich gegeben
hat". Der Zeuge, ein Mithäftling, hatte angegeben, der Angeklagte habe laut
eigener Aussage sehr wohl von den Schwangerschaften gewusst.
"Sie glauben wirklich, dass ein Richter sich nach 20, 30 Berufsjahren einen
Häftling sucht und ihm sagt, er soll gegen Sie aussagen? Welches Motiv sollte
der haben?", fragte der Richter den Angeklagten. "Das würde ich auch gerne
wissen".
Kinder seien kein Thema gewesen
Anders als in der letzten Verhandlung erklärte der 40-Jährige immer wieder, er
habe mit seiner Freundin nie über Kinder gesprochen, ein Baby wäre für ihn also
nicht so eine Katastrophe gewesen.
"Man kann meine Unschuld nicht ausschließen"
Von seiner Verurteilung im ersten Prozess sei er "sehr überrascht" gewesen.
"Warum soll man Ihnen glauben?", fragte der Richter. "Das OLG hat gesagt, man
kann meine Unschuld nicht ausschließen", so die Antwort. "Wie sind Sie als
Partner?", fragte der Richter weiter. "Nicht gewaltbereit, eher ruhig."
Wollen Angeklagter und Mutter heiraten?
Seiner Freundin hat er ins Gefängnis "rührende und verliebte Briefe", so der
Richter, geschrieben. Mittlerweile sei von Hochzeit die Rede. "Jetzt wollen Sie
sie heiraten, wo sie Sie massiv belasten könnte?", zweifelte der Richter an der
Aufrichtigkeit der Absichten. "Der Psychologe hat gesagt, ich muss etwas tun, um
sie zu retten", gab der Angeklagte zur Antwort.
Lebensgefährtin auf der Linie des Angeklagten
Die Mutter der vier toten Babys untermauerte am Nachmittag die Angaben ihres
Lebensgefährten in jeder Hinsicht. Anders als beim ersten Prozess gab sie sogar
an, selbst keine Kinder gewollt zu haben.
"Ich wollte keine Kinder"
"Ich wollte keine Kinder, ich wusste ja, dass er schon drei hat, das war für
mich kein Thema mehr", gab die Zeugin an. "Das ist fast wörtlich das, was uns
der Angeklagte erzählt hat", warf der Richter ein.
Schwangerschaften vor Freund verborgen?
Die Mutter gab auch an, sie habe ihre Schwangerschaften vor ihrem Freund zu
verbergen versucht. So habe sie nun zum Schlafengehen ein T-Shirt getragen,
außerdem habe man weniger Sex gehabt.
Urteil bis Ende der Woche
Die Verhandlung wird am Dienstag mit der Vernehmung von Zeugen fortgesetzt. Ein
Urteil wird bis Freitag erwartet.
Babyleichen-Prozess 16.04.2007
Neues Verfahren gegen Vater
Im Grazer Straflandesgericht wird ab Montag (23.4.) erneut der Fall jener vier
toten Babys, die eine Steirerin getötet hat, aufgerollt. Diesmal steht nur ihr
Lebensgefährte vor Gericht.
Von Schwangerschaften nichts gewusst?
Er wurde zwar ebenso wie seine Freundin im März 2006 verurteilt, doch der
Berufung des Angeklagten war stattgegeben worden. Der Mann hatte bisher immer
geleugnet, von den Schwangerschaften der Frau überhaupt etwas gewusst zu haben.
Die Steirerin wurde rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie hatte
vier Babys zu Hause geboren, anschließend getötet und in ihrer Nähe versteckt.
Zwei tote Kinder wurden in der Tiefkühltruhe gefunden, zwei weitere Leichen
waren in Kübel einbetoniert.
15 Jahre Haft im ersten Verfahren
Ihr Lebensgefährte hatte von Anfang an betont, er habe weder die
Schwangerschaften noch die Geburten bemerkt. Die Geschworenen hatten ihn im
ersten Verfahren trotz dieser Angaben wegen Mordes zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Er hatte gegen dieses Urteil sofort Berufung eingelegt und auch Recht bekommen.
Kindsmutter als Zeugin geladen
Der neue Prozess ist für fünf Tage anberaumt. Unter den zahlreichen Zeugen ist
auch die Mutter der Babys, die im ersten Prozess die Angaben ihres
Lebensgefährten bestätigt hat.
Zwei Tage sind für die Gutachter reserviert, ein Urteil dürfte es
Donnerstagabend oder Freitag geben.
Berufungsprozess 12.12.2006
Babyleichen: OGH bestätigt "lebenslang"
Im Babyleichen-Berufungsprozess in Wien hat der OGH das Urteil "lebenslang"
gegen die 33-jährige Steirerin bestätigt. Der Prozess gegen ihren
Lebensgefährten, der ebenfalls wegen Mordes verurteilt worden war, wird
wiederholt.
Auch der OGH sah es offenbar als gegeben an, dass die Frau zumindest drei ihrer
Kinder nach der Geburt ermordet hat, und bestätigte das vom Grazer
Straflandesgericht im Frühjahr gefällte Urteil. Da es in österreich keine
Möglichkeit gibt, ein Urteil des OGH anzufechten, bliebe als letzter Ausweg nur
noch der Gang zum Europäischen Gerichtshof in Straßburg.
Der Verteidiger der Frau hatte eine Neuauflage des Prozesses erreichen wollen.
Entscheidung im Babymordprozess
Kindsvater bekommt neue Verhandlung
Genau eine solche Neuauflage wird es im Fall des Kindsvaters, eines 39-jährigen
Steirers, geben. Der Berufungssenat leistete seiner Nichtigkeitsbeschwerde Folge
und hob das Urteil wegen widersprüchlicher Feststellungen der Geschworenen im
Grazer Prozess auf, sagt sein Verteidiger Gerald Ruhri:
Verwirrende Fragestellung
"Der OGH ist zu dem Urteil gekommen, dass die Verurteilung meines Mandanten auf
Grund einer unrichtigen, formal nicht korrekten und verwirrenden Fragestellung
erfolgt ist. Aus diesem Grund wurde das Urteil aufgehoben und die Angelegenheit
ist neuerlich in erster Instanz zu verhandeln."
Ein Termin für diese Verhandlung steht noch nicht fest. Ruhri erwartet sich
allerdings nicht, dass die Neuauflage vor März oder April stattfinden kann.
Der Mann war vom Grazer Landesgericht wegen dreifachen Mordes in Form von
Unterlassung zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Das Verfahren wurde vom OGH
zur neuerlichen Verhandlung ans Grazer Landesgericht zurückverwiesen, wo sich
nun ein neu zusammengesetzter Gerichtshof mit der Frage auseinander setzen muss,
ob der Tischlermeister - wie von ihm behauptet - von den Schwangerschaften
seiner Freundin und den Kindstötungen tatsächlich nichts bemerkt habe.
Babyleichen-Prozess 31.03.2006
Beide Angeklagten verurteilt
Beim Babyleichen-Prozess am Grazer Straflandesgericht sind am Freitag die
Urteile gefällt worden: Die 33-jährige Angeklagte wurde zu lebenslanger, ihr
Lebensgefährte zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Die 33-Jährige wurde von den Geschworenen einstimmig wegen dreifachen Mordes und
Tötung bei der Geburt verurteilt, ihr 39-jähriger Lebensgefährte wurde -
ebenfalls einstimmig - des dreifachen Mordes für schuldig befunden.
Urteil nicht rechtskräftig
Beide Beschuldigten wurden für zurechnungsfähig erklärt. Das Urteil ist nicht
rechtskräftig.
Vier Mal schuldig, ein Freispruch
Die Geschworenen sprachen die 33-Jährige im Falle jenes Kindes frei, das nie
gefunden wurde. Beim zweiten Baby entschieden sie auf Tötung während der Geburt,
ein Delikt, das mit höchstes fünf Jahren Haft bestraft wird.
Laut Gutachter ließ sich nicht mehr klären, ob das Kind tatsächlich länger
lebte, als der Geburtsvorgang dauerte. In drei weiteren Fällen wurde allerdings
befunden, dass es sich um Mord handelte.
"Milderungsgrund war bei Ihnen Ihre Unbescholtenheit, erschwerend war das
Zusammentreffen mehrerer Verbrechen", so Richter Karl Buchgraber.
Dreifacher Mord - im Gericht verhaftet
Im Falle ihres Lebensgefährten befanden die Geschworenen, dass er sehr wohl
etwas von den Taten gewusst haben muss, und sprachen ihn wegen dreifachen Mordes
schuldig.
Der Mann wurde noch im Gerichtssaal verhaftet. Beide Angeklagten legten
Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung ein, Staatsanwalt Johannes Winklhofer
kündigte im Fall des 39-Jährigen ebenfalls Berufung an.
Eindringliches Plädoyer des Staatsanwalts
"Sie ist zurechnungsfähig, und sie ist eine Mörderin": Der Staatsanwalt ließ in
seinem Schlussplädoyer keinen Zweifel daran, dass seiner Meinung nach die
Angeklagte alle Kinder nach der Geburt ganz bewusst tötete.
Auch der Lebensgefährte "hat von Anfang an alles gewusst. Sie konnte vor den
Zeuginnen ihren Zustand nicht verbergen, und natürlich auch nicht vor ihrem
Freund", so der Ankläger.
"Beide sind Mörder"
Der Staatsanwalt schloss deshalb daraus: "Sie ist eine Mörderin, sie hat vier
Babys brutal und grausam ermordet. Und er ist ein Mörder durch Wegschauen."
Anschließend erinnerte der Staatsanwalt nochmals penibel an alle vier Fälle, in
denen sich die Angeklagte ihrer Kinder auf grausame Weise entledigt hatte. Die
Plastikkübel mit den Leichen - "als Handwerkerin hat sie sich dazu entschlossen,
die Kinder einzubetonieren" - kamen ebenso zur Sprache wie die Babys, die in der
Tiefkühltruhe gefunden wurden.
Vom fünften Kind, dessen Tod der Frau ebenfalls angelastet wird, fehlt bis heute
jede Spur.
"Wenn sie keine Kinder haben darf, dann keiner"
Dafür, dass die Angeklagte keines der Kinder zur Adoption freigegeben hatte, gab
der Ankläger ebenfalls eine Erklärung: "Wenn sie das Kind nicht haben darf, dann
kriegt's auch kein anderer", so ihre überlegung nach Meinung des Staatsanwalts.
Verteidiger: "Kein Beweis für Mord"
Der Verteidiger der Angeklagten gab dem Staatsanwalt in einem Punkt Recht: "Sie
ist schuldig, weil sie ihre Kinder getötet hat." Er betonte aber, dass die
Angeklagte nicht wegen Mordes, sondern wegen der Tötung nach der Geburt zu
verurteilen sei. Es habe keine Beweise gegeben, die einen anderen Schluss
zuließen.
"Kein Beweis für Schuld des Lebensgefährten"
Der Verteidiger des 39-jährigen Lebensgefährten der Hauptangeklagten meinte:
"Alle Anschuldigungen sind reine Fiktion. Mein Mandant ist unschuldig." Sein
Mandant sei bei keiner Geburt dabei gewesen.
Dass der 39-Jährige keine Kinder wollte und zu seiner Lebensgefährtin sagte, sie
könne "sich schleichen", sollte sie doch eines bekommen, sei vielleicht
moralisch nicht in Ordnung gewesen, Vorsatz könne man daraus aber keinen
ableiten.
Schlussworte der Angeklagten
Die Angeklagte betonte in ihren Schlussworten, dass sie keine Mörderin sei: "Es
tut mir Leid. Ich kann es nicht wieder gutmachen." Sie und ihre Familie müssten
damit leben.
Ihr Lebensgefährte dankte dem Gericht für die gute Führung der Verhandlung und
meinte zu den Geschworenen gewandt, dass sie hoffentlich eine "für sich richtige
Entscheidung treffen werden".
Babyleichen-Prozess 30.03.2006
Gutachter schwächt eigenes Gutachten ab
Beim sechsten Tag im Grazer Babyleichen-Prozess haben am Donnerstag weitere
Zeugen ausgesagt, eine Schwangerschaft bei der Angeklagten bemerkt zu haben.
Auch die Sachverständigen hatten das Wort.
Nachbarn bemerkten Schwangerschaft
"Ich habe sie im Herbst 2003 gesehen, wie sie mit ihrem Rasenmäher-Traktor
gefahren ist. Dabei hat sie einen Bikini angehabt, und mir ist vorgekommen, sie
ist schwanger", gab ein Nachbar vor Gericht an; auch seine Schwester bemerkte
eine Schwangerschaft.
"Dachte, es war die Kleidung"
"Im Frühjahr 2004 hat sie einmal ein loses Hemd angehabt, und ich war mir
sicher, sie ist schwanger. Später habe ich aber nichts mehr bemerkt und mir
gedacht, vielleicht war es doch die Kleidung."
Auch am Mittwoch bezeugten mehrere Nachbarn vor Gericht, eine Schwangerschaft
bei der 33-Jährigen bemerkt zu haben. Arbeitskolleginnen und der ehemalige
Untermieter hatten zuvor das Gegenteil behauptet.
Aus der Sicht der Gerichtsmedizin
Anschließend wurden die Geschworenen zum zweiten Mal in diesem Prozess mit den
Fotos der vier Babyleichen konfrontiert. Drei Gerichtsmediziner erläuterten
detailliert, wie und wo die Kinder gefunden worden waren und in welchem Zustand
die kleinen Leichen waren.
"Das Kind befand sich in einem gelben Plastikkübel, war 47,5 Zentimeter lang und
hatte zwei Zentimeter lange dunkle Haare", beschrieb einer der Sachverständigen
eines der Babys. "Es war auf Grund der starken Verwesung nicht mehr
feststellbar, ob das Kind noch gelebt hat", erklärte der Gutachter.
"Mindestens zehn Minuten gelebt"
Der Gerichtsmediziner Eduard Leinzinger erläuterte die Untersuchung der beiden
Babys, deren Leichen in der Tiefkühltruhe gefunden wurden. Er gab auf Grund von
Tests mit der Lunge an, die beiden Kinder hätten mindestens zehn Minuten gelebt.
Die Angeklagte hatte in ihrer Einvernahme von "leblosen Klumpen" gesprochen.
Tränen auf der Anklagebank
"Sie haben nicht hingesehen, aber Sie haben gehört, wie die Babys verpackt
worden sind, erinnern Sie sich jetzt?", fragte der Richter die Angeklagte.
"Nein, ich kann es nicht sagen", antwortete diese unter heftigem Weinen. "Sie
wollen es nicht sagen", meinte der Richter.
Der mitangeklagter Lebensgefährte der 33-Jährigen verfolgte die Gutachten mit
vollkommen unbeteiligter Miene.
"Wer vertritt die toten Kinder?"
Den Staatsanwalt beeindruckten die Tränen der Angeklagten wenig: "Sie werden vor
Gericht hervorragend vertreten, aber wer vertritt die fünf toten Kinder, wer
redet von ihren Schmerzen?"
Psychiater: Intelligent, aber neidisch
Der psychiatrische Sachverständige Friedrich Rous beschrieb die 33-Jährige in
seiner Aussage als überdurchschnittlich intelligent, perfektionistisch, aber
auch missgünstig und neidisch.
Enormes Zeitgedächtnis
Zudem habe sie ein enormes Zeitgedächtnis: So könne sie sich genau erinnern,
wann sie wo gearbeitet habe; in Bezug auf ihre Geburten will sich die Angeklagte
allerdings nicht einmal mehr vage an den Ablauf erinnern, erläuterte der
Sachverständige.
Durchaus auch Tötung möglich
Allerdings: Obwohl Rous in seinem Gutachten nur einen Fall von Tötung während
der Geburt, also in einem Ausnahmezustand, für möglich hält, wollte er bei
seiner Aussage in der Verhandlung diesen Zustand auch in den anderen Fällen
nicht ausschließen.
Die Anklage baut unter anderem auf dem Gutachten von Rous auf. Darin hielt er es
nicht für möglich, dass eine Frau insgesamt fünf Mal von einer Geburt überrascht
werden kann. Daher billigte der Staatsanwalt der Beschuldigten nur in einem Fall
das Delikt der Tötung während der Geburt zu, die restlichen vier Fälle wurden
als Mord angeklagt.
Zahlreiche Möglichkeiten
Der Sachverständige erklärte nun zahlreiche Möglichkeiten von psychischen
Störungen, die zu solchen Taten führen können. Trotzdem betonte der Psychiater,
bei beiden Angeklagten gebe es "keine Hinweise auf psychische Erkrankungen".
Lebensgefährte "unglaubwürdig"
Die Verantwortung des Lebensgefährten der Angeklagten, er habe die
Schwangerschaften nicht bemerkt, bezeichnete der Psychiater als unglaubwürdig.
Psychologe: "Ohne Rücksicht auf Verluste"
Der psychologische Gutachter Roland Bugram geht ebenfalls davon aus, dass weder
die 33-Jährige noch ihr Lebensgefährte an einer seelischen Erkrankung leiden.
Für ihn habe die Angeklagte ohne Rücksicht auf eigene Verluste ihr Leben
bewältigt und sich ausschließlich über ihre Arbeitsleistung und ihren
Lebensgefährten definiert.
Urteil am Freitag
Bei einem Schuldspruch wegen mehrfachen Mordes drohen der Angeklagten und ihrem
Lebensgefährten lebenslange Haft. Ein Urteil wird für Freitag erwartet.
Babyleichen-Prozess 29.03.2006
Zeugen: "Haben Schwangerschaft bemerkt"
Am fünften Tag im Prozess um fünf tote Babys in Graz wurden weitere Zeugen
einvernommen. Sie gaben ab, die Schwangerschaft bemerkt zu haben. Und der Chef
der Wiener Frauenklinik sagte, eine Geburt könne nicht verdrängt werden.
Bisher wurden nur jene Zeugen gehört, die übereinstimmend angaben, nie etwas von
einer Schwangerschaft bei der 33-Jährigen bemerkt zu haben.
"Habe Bauch deutlich gesehen"
Am Mittwoch gab nun ein ehemaliger Mitbewohner im Haus in Graz-Gösting an, ihm
sei einmal ein Babybauch aufgefallen. "Ich habe sie aber nie darauf
angesprochen, ich hab' mir gedacht, sie wird mir schon alles erzählen", so der
Zeuge. Auch seine Frau will einmal Rundungen bemerkt haben: "Ich habe den Bauch
deutlich gesehen", gab sie an.
"Vielleicht Hascherl weggelegt"
Auch eine ehemalige Vermieterin hatte ähnliche Beobachtungen gemacht. "Sie ist
nur mit einem Badetuch bekleidet zur Toilette gegangen, da habe ich deutlich
gesehen, dass sie schwanger ist." Als die Angeklagte plötzlich wieder schlank
war, dachte sich die 63-Jährige: "Vielleicht hat sie das Hascherl weggelegt".
Damals wurde in Wien in Schönbrunn ein kleines Mädchen ausgesetzt. Ob es sich um
das Kind der Angeklagten handeln könnte, wurde nicht untersucht, da die Frau
bisher angab, sie habe zu diesem Zeitpunkt kein Kind bekommen. Außerdem lehnten
die Adoptiveltern des Babys eine DNA-Untersuchung strikt ab.
Husslein: Kein derartiger Fall bekannt
Als Sachverständiger war am Mittwoch auch der Gynäkologe Peter Husslein,
Abteilungsleiter der Wiener Uni-Klinik für Frauenheilkunde, geladen. Er hat zwar
die Angeklagte nicht selbst untersucht, gab aber Auskunft zu allen Vorgängen
rund um ein Geburtsgeschehen.
Husslein, der nach eigenen Angaben bereits mehrere tausend Geburten betreut hat,
erläuterte die verschiedenen Formen von verdrängten Schwangerschaften: "Es gibt
Frauen, die wissen, dass sie schwanger sind, erzählen aber keinem davon. Dann
gibt es auch jene Fälle, wo Frauen tatsächlich die Schwangerschaft verdrängen".
Letztere, so Husslein, würden dann "die üblichen Symptome auf abstruse Art
interpretieren".
Geburten können nicht "verdrängt" werden
"Ist Ihnen ein Fall bekannt, wo eine Frau vier Kinder verdrängt hat?", wollte
der Richter wissen. "Nein, bei uns ist bis jetzt nicht einmal ein
Wiederholungsfall aufgetreten", antwortete der Mediziner.
"Gibt es Fälle, wo sich Frauen an die Geburt nicht erinnern?", wollte der
Richter weiter wissen. "Nein, denn das ist ein emotionaler Ausnahmezustand. Es
ist kein Fall bekannt, wo sich eine Frau an nichts erinnern kann", sagte
Husslein.
Die 33-jährige Hauptangeklagte hatte mehrmals betont, sie könne sich an die
Geburten so gut wie gar nicht erinnern und könne diese auch zeitlich nicht mehr
einordnen.
Schwangerschaften nicht zu "übersehen"
Ihr Lebensgefährte hatte bisher erklärt, er habe nie etwas von den
Schwangerschaften oder den Geburten bemerkt. "Man kann so etwas normalerweise
nicht nicht bemerken", meinte Husslein dazu.
Mithäftlinge widersprechen sich
Die beiden Mithäftlinge des 39-jährigen Angeklagten konnten sich am Mittwoch in
ihrer Einvernahme bei Gericht nicht daran erinnern, dass der Mann jemals gesagt
hat, er habe die Schwangerschaften seiner Lebensgefährtin bemerkt. Sie
widersprechen damit der Aussage jenes Häftlings, der den Angeklagten letzte
Woche belastet hatte.
Urteil doch am Freitag
Die Schlussplädoyers und das Urteil im Grazer Babymord-Prozess wird entgegen
ursprünglichen Ankündigungen des Grazer Straflandesgerichts nun doch wie geplant
am Freitag stattfinden
Babyleichen-Prozess 23.03.2006
Untermieter: "Kann keine Puppen anschauen"
Der dritte Verhandlungstag im Babyleichen-Prozess steht ganz im Zeichen der
Einvernahme von Zeugen. Als erster hat der ehemalige Untermieter des Paares in
Thal ausgesagt: "Ich kann bis heute keine Puppen mehr anschauen".
Andrang ungebrochen
Das Interesse der öffentlichkeit ist auch am dritten Tag des
Babyleichen-Prozesses ungebrochen; zahlreiche Zuschauer, die im Saal keinen
Platz mehr bekommen haben, stehen an der rückwärtigen Wand des
Schwurgerichtssaals um den Prozess zu verfolgen.
Als erster wird der ehemalige Untermieter des Paares in den Zeugenstand gerufen.
"Ich hab gedacht, das ist eine Puppe"
Der geschiedene Taxiunternehmer fand gemeinsam mit seiner Ex-Frau Ende Mai 2005
das erste tote Baby in der Tiefkühltruhe: "Ich habe in der Truhe gewühlt und das
Plastiksackerl mit dem Eis gesucht. Dann habe ich einen Sack gespürt, ihn
heraufgezogen und geöffnet."
"Haben Sie das tote Baby gleich als Kind erkannt?", will der vorsitzende Richter
wissen. "Nein, ich habe gedacht, das ist eine Puppe meiner Kinder."
Ex-Frau dachte an Hasenfleisch
Auch die Ex-Frau erkannte das tote Baby nicht sofort: "Ich habe gedacht ein
Hasenfleisch, weil ich habe Kopf und Hände des Kindes zuerst nicht gesehen."
Auf die Frage, was sie sich gedacht hätten, wie das Baby in die Tiefkühltruhe
gekommen sei, sagt die Ex-Frau des Untermieters: "Ich bin Mutter von zwei
Kindern. Mir war schlecht, ich habe Kopfweh und Schüttelfrost gehabt, ich habe
gar nicht nachgedacht, wer das gemacht haben könnte."
"Vom Schock noch immer nicht erholt"
Der Untermieter hingegen gibt an, sofort an die Angeklagte gedacht zu haben:
"Weil es hatten ja nur die Gertraud, der Hannes und ich Zugang zur
Tiefkühltruhe." Den schrecklichen Fund hat er bis heute nicht verarbeitet: "Ich
kann keine Puppen mehr sehen. Es ist so ein Schock, von dem ich mich noch nicht
erholt habe."
Sämtliche Zeugen, die bis Donnerstagmittag einvernommen wurden, darunter auch
der ehemalige Chef der Angeklagten und ihre damaligen Arbeitskolleginnen gaben
an, von Schwangerschaften nichts bemerkt zu haben. Sie beschreiben die
33-Jährige als nette und umgängliche Frau.
Nie mehr zurück" 04.06.2007
Interview mit Finder der Babyleiche
"Nie mehr zurück", das ist der Vorsatz, den jener 25-jährige Student gefasst
hat, der am Freitag die erste der drei Babyleichten gefunden hat. Viel geht dem
jungen Mann derzeit durch den Kopf. Gedanken, die er gegenüber dem ORF Tirol
schildert.
Student will anonym bleiben
Entdeckt wurden die Babyleichen, nachdem der Student die Polizei alarmiert
hatte. Er war gerade erst in das Wohnhaus im Stadtteil Wilten eingezogen und
wollte den Keller aufräumen.
Letzter Schritt vorm Einziehen
"Die Aufräumaktion im Keller hätte der letzte Schritt vor dem endgültigen Einzug
sein sollen. Wir haben im Keller verschieden Möbelstücke eingebaut. Unser Keller
war das einzige Abteil, in dem es nur loses Erdreich mit morschen Brettern gab.
Nachdem ein Möbelstück zu hoch war, wollte ich die Erde etwas abgraben, um den
Schrank um wenige Zentimeter zu versenken. Im Zuge dieser Grabungen habe ich
dann den schrecklichen Fund machen müssen."
Kind war unter den Brettern
"Das Kind war unter den Brettern, die mit Erde und schwereren Betonstücken
bedeckt waren. Nachdem ich die Bretter entfernt habe, ist dann im losen Erdreich
ein Plastiksack zum Vorschein gekommen.
Wir haben dann den Sack nach oben gebracht. Als wir den Beutel geöffnet haben,
ist uns ein schrecklicher Verwesungsgeruch entgegengeschlagen.
Bevor wir die Polizei informiert haben, wollten wir wissen, was das sein könnte.
Wir haben dann aber entdeckt, dass es eindeutig menschlich ist, und haben sofort
die Polizei verständigt."
"Mein Leben ist über den Haufen geworfen"
"Mein Leben ist über den Haufen geworfen worden. So etwas wünscht man niemandem.
Ich bin auch fassungslos darüber, was Medien bereit sind zu tun, um an
Informationen zu gelangen. Es gingen Falschmeldungen hinaus und es wurden
Interviews vorgegeben, die so nie stattgefunden haben.
Derzeit muss ich mich für eventuelle Fragen bereithalten, aber ich hoffe, dass
das in den nächsten Tagen besser wird und dass die Polizei mit ihren
Ermittlungen vorankommt. Ich habe schwierige Prüfungen vor mir und müsste mich
voll und ganz dem widmen, das ist aber im Moment weder psychisch noch durch das
äußere Umfeld möglich.
Ich hoffe auch, dass den Kindern Gerechtigkeit widerfährt. Wenn es so ist, wie
es derzeit ausschaut, will man auch, dass jemand zur Rechenschaft gezogen wird."
http://tirol.orf.at/stories/197708/
Plauen Dritte Babyleiche gefunden
© Igor Pastierovic/DDP
In diesem Haus einer Verwandten der Mutter wurde die erste Babyleiche gefunden.
Auch das zweite tote Baby soll in der Nähe des Hauses entdeckt worden sein. über
den Fundort des dritten toten Kindes gibt es noch keine Informationen
Es ist ein Horrorszenario: Im sächsischen Plauen war schon vor zwei Wochen eine
Babyleiche in einem Koffer in einem Abstellraum entdeckt worden - die 28-jährige
Mutter steht unter Mordverdacht. Am Mittwoch wurde in einer Kühltruhe ein
zweiter toter Säugling gefunden - am Nachmittag ein dritter.
Schockierende Entdeckung in Plauen: Bei der wegen Tötung eines Babys
verdächtigten 28-jährigen Frau aus der sächsischen Stadt wurden zwei weitere
tote Säuglinge gefunden. Wie der Leiter der Polizeidirektion Südwestsachsen,
Dieter Kroll, am Mittwoch mitteilte, hat die Frau die drei Mädchen 2002, 2004
und 2005 zur Welt gebracht. Zwei Leichen wurden am Dienstag und Mittwoch in
ihrer Wohnung in Plauen entdeckt, in der Tiefkühltruhe und auf dem Balkon.
Die Mutter bestreitet, dass sie die Kinder getötet hat. Gegen sie wurde jedoch
Haftbefehl erlassen. Die Leiche der im Jahre 2002 geborenen Celine fanden
Polizisten bereits am Dienstag vergangener Woche im Keller der Wohnung einer
Verwandten. Diese wusste nichts vom Inhalt des Koffers, in dem das Baby in
Plastikfolie eingewickelt lag. Auch die anderen toten Babys waren so verpackt
worden. Die Mutter habe berichtet, dass sie die zwei Mädchen alleine in ihrer
Wohnung am 13. Januar 2004 und am 14. September 2005 im Bad beziehungsweise im
Schlafzimmer geboren habe, sagte Kroll. Die Kinder seien plötzlich tot gewesen.
Vater bisher nur Zeuge
Ihren 28 Jahre alten Lebensgefährten gab die arbeitslose Frau als Vater der
toten Töchter an. "Dieser Mann ist für uns momentan aber nur Zeuge", sagte der
Polizeichef. Er will genau die wie übrige Verwandtschaft der Tatverdächtigen
nichts von den Geburten bemerkt haben. "Das ist für uns aber nur schwer
vorstellbar", erklärte Kroll. Nach der Geburt am 28. Februar 2002 habe die Frau
ihrem Partner gesagt, sie habe das Kind zur Adoption freigegeben. Das Paar lebte
mit zwei Söhnen im Alter von sieben Jahren und einem Jahr zusammen. Die
28-Jährige, die in einem sozial schwachen Umfeld lebe, sei in Plauen neunmal
umgezogen, berichteten die Ermittler. Dabei habe sie auch die Babyleichen
mitgenommen.
Die beiden Leichen sollen am Donnerstag obduziert werden. Im ersten Fall konnte
der Gerichtsmediziner nicht mehr die Todesursache feststellen. Deshalb wurde bei
einem Haftprüfungstermin am Dienstag der Haftbefehl aufgehoben. Parallel zum
Haftprüfungstermin sei aber ihre Wohnung noch am gleichen Tage durchsucht
worden. Da hätten Kriminalbeamte die zweite Leiche in der Tiefkühltruhe
gefunden. Daraufhin sei die Frau erneut festgenommen worden, berichtete Kroll.
Nun erging ein neuer Haftbefehl wegen Verdachts des dreifachen Totschlags.
Der Fall war bekannt geworden, nachdem die Stadtverwaltung Plauen Anzeige bei
der Polizei erstattet hatte, weil die im Krankenhaus geborene und damit auch
registrierte, 2002 geborene Celine nicht zur Einschulungsuntersuchung kam.
Bei den Ermittlungen stieß die Polizei in einer Kühltruhe auf einen zweiten
toten Säugling, der von derselben Mutter geboren worden sein soll. Sie hat noch
zwei weitere Kinder, davon eines im Säuglingsalter und ein Kind, das zur
Grundschule geht.
AP Artikel vom 05. Dezember 2007 http://www.stern.de/politik/panorama/:Plauen-Dritte-Babyleiche/604464.html
Neukölln - Frau wollte Baby aussetzenEine 26-Jährige wurde dabei beobachtet, wie
sie den Säugling in einem Baumwollbeutel eingewickelt an einem Baum ablegen
wollte. Die Polizei stellte die Frau und übergab das Baby dem Jugendamt.
5.12.2007 18:05 Uhr http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Neukoelln-Baby%3Bart126,2433391
Eine 26 Jahre alte Frau hat versucht in Neukölln ihr frisch geborenes Baby
auszusetzen. Die Polizei wurde von einem Zeugen alarmiert und konnte die Frau
aufgreifen. Der Zeuge habe beobachtet, wie die Mutter ihren Säugling zunächst am
Fuße eines Baumes ablegte, teilte ein Polizeisprecher mit. Anschließend habe die
Frau einen Baumwollbeutel gekauft und sei mit dem Jungen in einem Gebüsch
verschwunden.
Die Polizei entdeckte bei der Absuche des Geländes die Frau. Sie hatte das Baby
mittlerweile in den Beutel eingewickelt. Ermittlungen ergaben, dass die
26-Jährige zusammen mit dem Kind aus einem Krankenhaus verschwunden war, in dem
sie wenige Tage zuvor
entbunden hatte.
Die nicht in Berlin gemeldete Frau soll einem Haftrichter vorgeführt werden. Das
Baby wurde vom Jugendamt in Obhut genommen. (ctr/ddp)
07.12.2007 10:25 Uhr http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/350/147008/
Kindstötungen -Wieder totes Baby entdeckt
Die grausigen Funde gehen weiter: Nach den Fällen in Darry und Plauen ist nun
auch im thüringischen Nordhausen ein totes Baby gefunden worden. Die 27-jährige
Mutter hatte sich zuvor einer Selbsthilfegruppe anvertraut.
Polizeibeamte vor dem Wohnhaus in der Stauffenbergstraße - hier wurde am
Donnerstagabend ein totes Baby entdeckt. Foto: dpa
Nach den Kindstötungen in Darry und Plauen haben sich zahlreiche Politiker zu
Wort gemeldet, Angela Merkel fordert eine "Kultur des Hinsehens". Unterdessen
hat die Polizei erneut tote Säuglinge aufgefunden.
Im thüringischen Nordhausen ist ein Baby kurz nach der Geburt gestorben, weil es
offensichtlich nicht versorgt wurde. Notarzt und Polizei fanden den unterkühlten
und leblosen Säugling am Donnerstagabend in der Wohnung einer 27-jährigen
Mutter, wie die Polizei in Nordhausen am Freitag mitteilte.
Der Arzt habe noch versucht, das kleine Mädchen auf dem Weg ins Krankenhaus zu
reanimieren. Nach ersten Ermittlungen hatte die Frau das Kind allein im Bad
ihrer Plattenbauwohnung entbunden. Nach der Geburt sei es dann aber
offensichtlich nicht versorgt worden.________________________________________
Kindstötungen
Politiker rufen nach dem starken Staat mehr...
Zum Zeitpunkt der Geburt sollen sich auch der neunjährige Sohn der Kindesmutter
sowie dessen gleichaltriger Freund in der Wohnung aufgehalten haben. Die
Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen Totschlag-Verdachts gegen die Frau
ein.
Am späten Nachmittag hatte sich die junge Frau bei einer Selbsthilfegruppe in
Hamburg gemeldet und mitgeteilt, dass sie entbunden habe und das Kind nun
wahrscheinlich tot sei. Die Selbsthilfegruppe alarmierte daraufhin
Rettungsdienste und Polizei.
Eine Obduktion soll Aufschluss über die genauen Umstände der Geburt und die
Lebensfähigkeit des Säuglings bringen. Die Mutter wurde in ein Krankenhaus
gebracht. Der neunjährige Sohn wird zurzeit von Nachbarn versorgt. Ein
Polizeisprecher sagte, die Wohnung habe sich nicht in einem verwahrlosten
Zustand befunden. Die Frau habe bislang keine Angaben gemacht.
Ebenfalls am Donnerstagsabend haben Polizisten in Berlin eine 24-jährige Frau
und ihre sechs Wochen alte Tochter tot in einer Wohnung aufgefunden. Die junge
Frau habe Drogenprobleme gehabt und sei auch krank gewesen. Sie und ihre Tochter
seien vom Kinder- und Jugendgesundheitsdienst sowie dem Jugendamt betreut
worden. Ein Gewaltverbrechen schließen die Beamten aus.
(Reuters/cag/grc)
06.12.2007 14:11 Uhr http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/191/146849/
Mögliche Tatmotive für Kindstötungen -Die Ursachen einer unfassbaren Tat
Wenn Mütter ihre Kinder töten, liegt das oft an erheblichen psychischen
Störungen, überforderung mit der Familie und neurotischen Krankheiten. Auch die
jüngsten Fälle in Sachsen und Schleswig-Holstein lassen sich Experten zufolge
vermutlich nur durch schwer gestörte Psychen der Mütter erklären.
Massive psychische Störungen, überforderung mit der Familie und neurotische
Krankheiten sind die häufigsten Ursachen für Kindstötungen. Zu diesem Ergebnis
kommt der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts in Hannover,
Christian Pfeiffer. Dem Kriminologen zufolge werden in Deutschland jedes Jahr
etwa 100 Kinder getötet, die das siebte Lebensjahr noch nicht erreicht hatten.
Nach Ansicht des Wiesbadener Kriminalpsychologen Rudolf Egg gehen auch die
jüngsten Kindstötungen in Schleswig-Holstein und Sachsen auf schwere psychische
Störungen der Mütter zurück. "Der Versuch, das normalpsychologisch zu erklären,
scheitert", so Egg.Manchmal blieben die Tatmotive gar für immer unergründlich:
"Bei endogenen Psychosen beispielsweise kennt man die Ursachen eben gerade
nicht.“ Endogene Psychosen zählen zu den seelisch bedingten Geisteskrankheiten.
Anders als im Fall der kleinen Lea-Sophie aus Schwerin, die an Unterernährung
gestorben war, hätten die Fälle der fünf getöteten Brüder in Darry und der drei
toten Babys in Plauen aber nur wenig mit Vernachlässigung zu tun. "Auch eine
gewisse Instabilität in der Lebensführung reicht als Erklärungsversuch bei
weitem nicht aus", betonte Egg.
"Es gibt einfach Dinge, die brechen von einem Moment auf den anderen durch, ohne
dass man das noch vernünftig erklären kann. Es ist eben nicht nur nicht
vernünftig, sondern Ausdruck einer Krankheit", erklärt der Kriminalpsychologe.
Bei den getöteten Babys in Sachsen irritiere die bizarre, symbolhaft
beschützende "Form der Bestattung", so der Kriminalpsychologe. Eines der Babys
war in Plastikfolie eingewickelt in einem Koffer im Keller von Verwandten
versteckt worden. Die beiden anderen Baby-Leichen fanden sich in einer
Tiefkühltruhe und auf einem Balkon in einem Haus, in dem die Mutter nicht
wohnte.
Dies habe mit einem typischen Fall einer Kindstötung wenig zu tun, sagte Egg.
"Das sind in der Regel Fälle von sehr jungen, ängstlichen,
entscheidungsschwachen Frauen, die einmalig in eine Krisensituation kommen, wo
sie niemanden haben, der ihnen schon lange vorher hätte helfen können", betonte
der Psychologe. Gleich drei solcher Taten und die "eigenartige Bestattung" dazu,
ließen hingegen ein Muster in der Person vermuten, "hinter dem noch etwas
anderes steckt". Was genau, müsse in den Kliniken geklärt werden.
(dpa/schä)
06. Dezember 2007 DEBATTE UM BABYKLAPPEN "Es gibt Frauen, die man einfach nicht
erreichen kann"
Von Friederike Freiburg http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,521864,00.html
Gezeugt, geboren, getötet: Dutzende Neugeborene werden in Deutschland jedes Jahr
ausgesetzt oder umgebracht. Ob Babyklappen Fälle wie die Tragödie um die toten
Säuglinge in Plauen verhindern können, ist fraglich - Experten streiten darüber
seit Jahren.
Hamburg - Können Babyklappen Leben retten? "Ja", "Nein", "Vielleicht" - die
Antworten auf die Frage, wie geeignet anonyme Geburten und Babyklappen sind,
Kindstötungen zu verhindern, sind wenig eindeutig. Doch die Debatte wird seit
Jahren leidenschaftlich geführt und entfacht sich an spektakulären Fällen von
Kindstötungen immer wieder neu, so auch jetzt: Im sächsischen Plauen hat eine
28-Jährige drei ihrer Kinder vermutlich direkt nach der Geburt getötet und die
Leichen versteckt. (mehr...) Doch womit lassen sich solche Fälle verhindern?
Können Babyklappen Mütter vom Töten abhalten? DPA
Demonstration der Funktion einer Babyklappe: "Nicht als einzig richtiger Weg
gedacht"
Die erste Babyklappe hat der Verein Sternipark im Jahr 2000 in Hamburg
eingerichtet, inzwischen gibt es Schätzungen zufolge mehr als 80 in ganz
Deutschland. Krankenhäuser oder Vereine stellen dabei Wärmebettchen zur
Verfügung, in denen Babys über eine Klappe abgelegt werden können. Ein Alarm
wird zeitverzögert ausgelöst, damit die Mutter die Möglichkeit hat, sich
unerkannt zu entfernen.
Die Kinderhilfsorganisation Terre des Hommes glaubt nicht an den Erfolg von
Babyklappen, lehnt das Konzept ab. "Nach unserer überzeugung wird kein Kind
durch eine Babyklappe gerettet", sagte Sprecher Bernd Wacker SPIEGEL ONLINE.
"Das ist eine Illusion, von der man sich verabschieden muss." Als Beleg verweist
er auf eine Studie, die Terre des Hommes kürzlich veröffentlicht hat (Grafik
siehe Kasten). Demnach sterben jedes Jahr zwischen 30 und 40 Kinder in
Deutschland, weil sie entweder ausgesetzt oder direkt nach der Geburt getötet
wurden. Die Zahlen blieben seit Jahren konstant, "trotz Einführung der
Babyklappe".
Die Problematik müsse endlich umfassend untersucht werden, forderte Wacker.
Babyklappen brächten schwangere Frauen möglicherweise dazu, zu Hause zu gebären,
ohne die Risiken einer Geburt ohne ärztliche Begleitung zu bedenken. Außerdem
hätten die Kinder bei einer anonymen Geburt keine Chance, später etwas über ihre
Herkunft zu erfahren. "Das Ganze ist rechtlich sehr schwierig."
INTERAKTIVE KARTE
Zahl der Kindes- Misshandlungen in den Bundesländern im Jahre 2006 / Tötung und
Aussetzung von Neugeborenen von 1999 bis 2007
Eine entgegengesetzte Meinung vertritt Leila Moysich, Leiterin des auf
Privatinitiative entstandenen Hamburger Projekts Findelbaby, das in den Verein
Sternipark integriert ist. "Babyklappen retten Leben, das kann ich mit
Sicherheit sagen." In der Hansestadt sind seit Beginn des Projektes vor sieben
Jahren 30 Säuglinge in der Klappe abgelegt worden, berichtet Moysich. Die
Zahlen, auf die sich Terre des Hommes beruft, hält sie für falsch. Einige der
dokumentierten Fälle seien auf Grundlage falscher Informationen in die Liste
geraten, und eine bundesweite gesicherte Statistik gebe es zu dem Thema nicht.
"Nicht aktiv getötet, aber einfach sterben lassen"
Aus Moysichs Sicht ist das Projekt Findelbaby erfolgreich: über das
Notruftelefon, das die Mitarbeiter anbieten, hätten sich auch Frauen in äußerst
kritischen Situationen gemeldet. "Einige hätten ihr Kind vielleicht nicht aktiv
getötet, aber sicherlich einfach sterben lassen." Babyklappen seien nicht als
einzig richtiger Weg gedacht, sondern als Ergänzung zu anderen Angeboten. "Es
gibt aber auch Frauen, die man einfach nicht erreichen kann", sagte sie, dazu
gehöre wohl auch der Fall in Plauen.
Die Bonner Psychiaterin Anke Rohde hat eine andere Antwort auf die Frage, ob
anonyme Geburten Leben retten können: "Vielleicht im Einzelfall." Frauen, die
ihre Kinder direkt nach der Geburt umbrächten, litten meist unter schweren
Persönlichkeitsstörungen, sie seien etwa extrem unreif oder völlig unfähig,
Krisensituationen zu meistern, schreibt die ärztin in einem Positionspapier zum
Thema. Mit Beratungsangeboten oder Babyklappen komme man an diese Mütter nicht
heran.
Immerhin in einem Punkt scheinen sich alle einig: Vorbeugende Projekte müssen
stärker gefördert werden. "Notruftelefone, Arbeit in sozialen Brennpunkten,
bessere Aufklärung über Hilfsangebote - das würde etwas ändern", sagt
Terre-des-Hommes-Sprecher Wacker. Doch das scheitere oftmals an den Mitteln der
Sozialbehörden. "Und Fälle wie der in Plauen", räumt Wacker ein, "sind wohl auch
durch Prävention nicht zu verhindern."
06. Dezember 2007 FAMILIENDRAMEN Warum Mütter ihre Kinder töten
Von Julia Jüttner http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,521793,00.html
Mütter unter dringendem Verdacht: In Schleswig-Holstein und Sachsen sollen zwei
Frauen ihre Kinder getötet haben. Die beiden Fälle sind grundverschieden - und
doch ähneln sie sich: In der Verzweiflung, die der Tat vorausging, und ihrer
planmäßigen Durchführung.
Hamburg - Es sind Verbrechen, auf die selbst erfahrene Kriminalisten mit
Fassungslosigkeit reagieren. Taten, die bei erfahrenen Kriminalpsychologen und
psychiatrischen Gutachtern Fragen aufwerfen, deren Beantwortung langwierig und
kompliziert ist: Was ging in den beiden Frauen vor? Was brachte sie zu ihrem
Verhalten?
In Plauen vertuschte eine junge Frau den Tod dreier Säuglinge, verwahrte deren
Leichen jahrelang. Im schleswig-holsteinischen Darry steht eine 31-Jährige unter
dringendem Verdacht, ihre fünf Söhne getötet zu haben: "Es handelt sich in
diesem Fall nicht um Neugeborene, die durch die Mutter starben. Das ist selten",
sagt Professor Michael Soyka, Direktor der Psychiatrischen Klinik im
schweizerischen Meiringen, im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE.
Die toten Kinder von Darry
Mehr zum Thema im SPIEGEL TV Magazin: Sonntag, 9.12.2007, 23.30 Uhr, RTL
Eher ungewöhnlich sei ebenfalls, dass die psychotische, mental verwirrte Mutter
ihre Kinder im Alter von drei bis neun Jahren zuerst mit Tabletten betäubt und
dann - wie vermutet wird - mit Plastiktüten erstickt haben soll. "Somit handelt
es sich um einen lang gestreckten Tathergang", so Soyka. Bei psychotisch
Gestörten geschehe dies selten. Frauen töten aufgrund der emotionalen Bindung
zum eigenen Kind in den meisten Fällen schnell. Eine Art Kurzschlussreaktion.
Steffi B., die Mutter aus Darry, leidet nach Angaben der Polizei an
Wahnvorstellungen. "Wenn die Täterinnen an Psychosen und Wahnideen leiden,
handeln sie in der Regel erst recht spontan und manchmal sehr gewalttätig", sagt
Soyka. Daher müsse in diesem speziellen Fall geklärt werden, ob es nicht doch
Momente gab, in denen die Mutter hätte innehalten und sich besinnen können. "Ein
Gutachter muss prüfen, ob sie beim Vergiften oder Betäuben von fünf Kindern und
dem anschließenden Ersticken vollends schuldunfähig ist."
Nachdem die 31-Jährige ihre fünf Söhne Jonas, Justin, Ronan, Liam und Aidan
umgebracht hatte, benachrichtigte sie nach Angaben der Polizei einen Arzt und
gestand die Tat. Momentan sei sie in der geschlossenen Abteilung einer
psychiatrischen Klinik untergebracht und nicht vernehmungsfähig. "Täter, die
unter dem Einfluss starker Verfolgungsgedanken oder religiösem Wahn stehen,
gelten als besonders schwer einschätzbar", sagt Soyka, der als Sachverständiger
zahlreiche schwierige und zugleich berührende Gutachten erstellte.
GETöTETE KINDER: DIE FAMILIENTRAGöDIE VON DARRY
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Es gibt aber auch Fälle, in denen nichts für eine Psychose oder für eine
Wahnerkrankung spricht, sondern lediglich für eine reaktive Depression zum
Tatzeitpunkt: So im Fall einer Rechtsanwaltsgehilfin, den Soyka untersuchte. Die
Frau erstickte ihren elfjährigen Sohn Vincent und erschlug ihre zehnjährigen
Zwillings-Mädchen Julia und Carola mit einem Beil.
In einem Abschiedsbrief an ihre Eltern schrieb sie: "Es war furchtbar mit den
Kindern, ich wollte keine solche Sauerei machen, aber es ging nicht anders, weil
der Vincent so gelitten hat. Ich bin so ein Stück Dreck, mir graust vor mir
selbst." Wie viele andere Täterinnen erinnerte sich auch die 40-Jährige zwar an
den Abschiedsbrief und die Stunden vor der Tat, nicht aber an den Hergang.
Jedes achte Mord- und Tötungsdelikt begeht eine Frau
Tötungsdelikte von Frauen sind immer noch die Ausnahme, aber keine Rarität mehr,
belegt Soyka in seinem Buch "Wenn Frauen töten". Demnach wird jedes achte Mord-
und Tötungsdelikt von einer Frau begangen. Oft sind es Tötungen an Neugeborenen.
Fast jede Woche gibt es Meldungen über entdeckte Babyleichen: Meist liegen ihnen
sogenannte verschwiegene Schwangerschaften zugrunde. Der Anstieg ist enorm. "Die
Häufung dieser Fälle und speziell die Massivität derer, in denen Frauen gleich
mehrere Kinder bekommen und töten, ist ungewöhnlich hoch", sagt Soyka.
Der Fall der drei entdeckten Babyleichen im sächsischen Plauen bestätigt auch,
was Psychiater wie Soyka seit geraumer Zeit erstaunt: Dass immer mehr Frauen die
Leichen ihrer Kinder aufbewahren – meist an Orten wie Blumenkästen, Kühltruhen
oder unter dem Ehebett. Im Fall Plauen deponierte Susann F. eines ihrer Kinder,
die kleine Tochter Celine, in einem Koffer und stellte ihn bei Verwandten unter.
Wollen diese Mütter ihren Kinder nahe bleiben, heben sie deshalb die Leichen
auf? "Für solch ein Verhalten habe ich schlichtweg keine gültige Erklärung",
sagt Soyka.
Die Rechtsgeschichte weise eine Vielzahl von Fällen junger Frauen und lediger
Mütter auf, die ihre Kinder aus Verzweiflung umbringen. Meistens töteten sie
nach "einer weitgehend verschwiegenen, im psychischen Sinne verdrängten
Schwangerschaft". Also einer Schwangerschaft, die es in der Wahrnehmung der
Frauen nicht gegeben hat, nicht geben durfte. Sie verbergen ihren Babybauch
unter weiter Kleidung, verstricken sich in Lügengespinste. Das dramatische Ende:
Eine Geburt, die sie unter höchsten physischen und psychischen Qualen ganz
allein durchstehen.
Für die anschließende Tötung des Neugeborenen sind mehrere Faktoren
verantwortlich, Psychologen sprechen von "systematischen Amnesien",
"Depersonalisation" und "dissoziativen Zuständen". Die Mütter, die nicht Mutter
sein wollen oder können, verdrängen, löschen das Geschehene aus ihrem
Bewusstsein. Manche der Frauen, die ihre Babys töten, sind laut Soyka
psychotisch. Andere sind Opfer sexuellen Missbrauchs oder leiden an
Persönlichkeitsstörungen.
"Wichtig ist, dass die Frauen keineswegs nur aus schwierigen sozialen
Verhältnissen stammen", sagt Soyka. "Viele kommen auch aus der Mittelschicht und
leben in mehr oder weniger geordneten Verhältnissen." Typisch für diese Frauen
sei, dass sie oft unreife, naive Persönlichkeiten sind.
Dass sie die Leichen ihrer Kinder nicht bestatten, vergraben oder einäschern,
dafür hat Soyka keine Erklärungen parat. "Das ist so bizarr, das kann man
psychologisch nicht leicht erklären."
Thüringen: Baby nach Hausgeburt gestorben
© ZEIT online, Tagesspiegel | 07.12.2007 23:50
In einer Wohnung im thüringischen Nordhausen ist ein toter Säugling entdeckt
worden. Die Mutter hatte nach der Geburt eine Selbsthilfegruppe um Hilfe
gebeten, doch die Rettungskräfte kamen zu spät.
Die 27 Jahre alte Mutter hatte sich telefonisch bei der Gruppe in Hamburg
gemeldet und von ihrem toten Neugeborenen berichtet. Die Gruppe alarmierte die
Polizei. Rettungskräfte fanden in der Wohnung neben der Mutter den leblosen,
offensichtlich unterkühlten Säugling. Versuche, das nur wenige Stunden alte Baby
zu reanimieren, scheiterten. Die Mutter wurde ins Krankenhaus gebracht.
Vermutlich sei das Kind nach der Geburt nicht versorgt worden, hieß es.
Ersten Ermittlungen zufolge hatte die 27-Jährige das Kind im Laufe des Tages im
Bad ihrer Wohnung zur Welt gebracht. Gegen sie wurden Ermittlungen wegen
Totschlags durch Unterlassen eingeleitet. Zum Zustand der Frau wurden zunächst
keine Angaben gemacht. Sie hat bereits einen neunjährigen Sohn, der mit einem
befreundeten Jungen zum Zeitpunkt der Geburt in der Wohnung gewesen sein soll.
Der Neunjährige wurde zunächst bei Nachbarn untergebracht. Eine Obduktion des
Säuglings sollte Aufschluss über die Umstände seines Todes bringen. (küs/dpa)
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/12/07/2434602.xml
Kommentar Was läuft falsch? Von Stefan Dietrich
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind der vernünftigste Vorschlag, den Kinder
zu helfen
07. Dezember 2007 Jessica, Kevin, Marvin, Lea-Sophie, - in immer kürzeren
Abständen erlangen Namen und Schicksale von Kindern, die nicht mehr leben,
traurige Berühmtheit, weil sie in der Obhut ihrer Eltern qualvoll verhungert und
verdurstet sind, ohne dass Außenstehende etwas von diesen Tragödien bemerkt
hatten und rettend eingreifen konnten.
Bei den Funden namenlos verscharrter Babyleichen, die sich gleichfalls zu häufen
scheinen, geraten ganze Ortschaften in Verruf: Sömmerda, Leverkusen,
Brieskow-Finkenherd, Neuendorf am Damm, jetzt Plauen. Und wenn gleichzeitig der
Fall einer Mutter bekannt wird, die ihre fünf Kinder umgebracht hat, dann fragt
sich die Gesellschaft zu Recht: Wie konnte das geschehen? Was läuft hier falsch?
Vielfältige Hilfen
Gewiss ist in allen diesen Fällen ganz Fürchterliches falschgelaufen, aber in
jedem einzelnen etwas anderes. Da gibt es rauschgiftsüchtige oder geistig
gestörte Eltern, die nicht einmal mehr sehen, dass ihre Kinder unter ihren Augen
verenden. Oder Mütter in kaputten Beziehungen, die so vereinsamt sind, dass sie
sich nicht einmal mehr einer Schwangerschaftsberatung anvertrauen. Oder solche,
die in einer Lebenskrise Kurzschlusshandlungen begehen. Für alle diese Notlagen
bieten Staat und Gesellschaft vielfältige Hilfen an. Aber sie müssen
wahrgenommen und ergriffen werden. Daran hat es gemangelt.
Nach polizeilichen und soziologischen Statistiken ist weniger als ein Prozent
der Eltern mit der Erziehung so überfordert, dass man ihnen die Kinder entziehen
muss. Diese Kleingruppe muss anders unter Beobachtung gestellt werden als
bisher. Der vernünftigste Vorschlag dazu lautet, die regelmäßigen
Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern zur Pflicht zu machen und ihre Nichtbefolgung
den Jugendämtern anzuzeigen.
Politische Schnellschüsse helfen den Opfern nicht
Zwar wird man Familiendramen wie jenes in Darry damit nicht verhindern können,
aber dass sogar im Krankenhaus geborene Kinder der Gesellschaft völlig aus dem
Blick geraten, wäre damit jedenfalls zu unterbinden. Zu den Akten sollten
dagegen politische Schnellschüsse gelegt werden, die auf eine Verankerung
spezieller "Kinderrechte" im Grundgesetz abzielen.
So etwas kann nur fordern, wer das Grundgesetz nicht kennt. Den Opfern der nicht
abreißenden Serie von Kindstötungen wäre jedenfalls auch damit nicht geholfen
gewesen - nur mit höherer Aufmerksamkeit.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E7FDC22F8171C45D484AFE808418CF8B2~ATpl~Ecommon~Sspezial.html
Im Umfeld soll die Schwangerschaft unbemerkt geblieben sein.
Kriminalität -Mutter soll Säugling getötet haben
Eine 17-jährige Jugendliche aus Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) soll ihren
Sohn kurz nach der Geburt getötet haben.
Der kleine Junge sei laut dem vorläufigen Ergebnis der rechtsmedizinischen
Untersuchung kurz nach der Geburt erdrosselt worden, teilte die
Staatsanwaltschaft Cottbus am Dienstag mit. Die 17-Jährige habe das Kind am 5.
Dezember allein in ihrem Kinderzimmer zur Welt gebracht. Gegen sie wird wegen
des Verdachts auf Totschlag ermittelt.
Die Kindesleiche sei bei der Durchsuchung des Zimmers in einer Plastikrollbox
gefunden worden. Wegen des Jugendschutzes wollte der Sprecher der
Staatsanwaltschaft nicht sagen, ob die Tatverdächtige noch auf freiem Fuß ist.
Bei einem Arztbesuch am Dienstag war aufgefallen, dass die 17-Jährige frisch
entbunden hat. Sie gab zu, am Mittwoch vergangener Woche ohne fremde Hilfe einen
Jungen geboren zu haben. Das Kind sei nach ihrer Darstellung bereits tot
gewesen.
Wie jedoch die Obduktion am Dienstag ergab, lebte der Säugling nach der Geburt.
Aus dem Umfeld der Verdächtigen habe nach bisherigen Erkenntnissen niemand etwas
von der Schwangerschaft bemerkt, berichtete die Staatsanwaltschaft.
Stand: 11.12.2007 17:15
http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/vermischtes/beitrag_jsp/key=news6795966.html
KRIMINALITäT / Grausiger Fund im Wald
Toter Säugling lag in Plastiktüte
In einem Wald bei Reilingen ist ein totes Baby in einer Plastiktüte entdeckt
worden. Woran das Neugeborene gestorben ist, soll eine Obduktion klären.
LSW /EB
In der Nähe dieses Parkplatzes an der Autobahn A 6 wurde die Leiche des
Säuglings gefunden. FOTO: dpa
HEIDELBERG Ein Spaziergänger hat ein totes Baby in einer Plastiktüte in einem
Wald bei Reilingen (Rhein-Neckar-Kreis) gefunden. Die stark verweste Leiche des
neugeborenen Jungen lag vermutlich bereits seit mehreren Wochen dort, teilten
die Polizei in Heidelberg und die Mannheimer Staatsanwaltschaft gestern mit. Der
etwa 52 Zentimeter große Säugling ist wahrscheinlich am Tag der Geburt
gestorben, wie gestern die Obduktion im Institut für Rechtsmedizin an der
Universität Heidelberg ergab. Die Todesursache war aber noch unklar. Spuren
einer äußeren Gewalteinwirkung haben die Rechtsmediziner nicht entdeckt. Der
kleine Junge war hellhäutig und hatte dunkle Haare.
Der Körper lag rund 100 Meter Luftlinie entfernt von einem Parkplatz an der
stark befahrenen Autobahn 6 (Mannheim - Heilbronn) kurz vor dem Walldorfer
Kreuz. Etwa 100 000 Fahrzeuge sind dort täglich unterwegs. Die auffällige
blau-weiß-rote Plastiktüte stammt von der Discounter-Kette Kodi mit Sitz in
Oberhausen (Nordrhein-Westfalen). Der Haushaltswaren-Discounter mit 151 Filialen
sei vor allem im Raum Düsseldorf vertreten, eine Filiale gebe es jedoch auch im
nahe gelegenen pfälzischen Frankenthal, berichtete der Sprecher.
Die überreste des toten Neugeborenen waren bereits am Montagmorgen entdeckt
worden. Kriminaltechniker hatten den Fundort untersucht, jedoch zunächst keine
verwertbaren Spuren gefunden. Die Ermittler hoffen nun auf Zeugen, die gesehen
haben, dass jemand mit der Plastiktüte in den Wald gegangen ist. In der Nähe des
Fundorts befinden sich ein Bogenschießplatz und ein Hundeplatz.
12.12.2007
http://www.suedwest-aktiv.de/landundwelt/suedwestumschau/3282335/artikel.php?SWAID=0930623c99189eaaf5dc23213d9ef097