Leider sprengen die bekannt gewordenen Kindsmorde und ähnliche / benachbarte / unklare Fälle den Rahmen einer Webseite.
Deswegen sind die Meldungen auf "überschaubare" Seiten unterteilt
Diese Liste ist nicht vollständig: Wie ja bekannt ist, ist die Dunkelziffer bei Kindsmorden sehr hoch, außerdem sind mir bestimmt viele bekannt gewordene Fälle "durch die Lappen" gegangen.
Die Fälle sind weitgehend chronologisch sortiert, was ist mir aber nicht immer gelungen.
Soweit ich Quellenangaben hatte, sind sie bei den Meldungen vermerkt
Die Fälle stehen hier unkommentiert - wenn Sie sich weiter mit dem Thema auseinandersetzten wollen, empfehle ich mein Buch - es gibt zwar keine (wenige) Lösungen, aber doch einige Antworten.
Kindsmord Peter Dreier

Düsseldorf: Tötete Mutter Neugeborenes? Erstellt 11.06.07, 12:58h
Eine 39 Jahre alte Mutter muss sich für die Tötung ihres neu geborenen Babys vor dem Landgericht verantworten. Die Frau soll den Säugling im Keller eines Düsseldorfer Mehrfamilienhauses heimlich zur Welt gebracht und erstickt haben.
Düsseldorf - Eine 39 Jahre alte Mutter muss sich demnächst für die Tötung ihres neu geborenen Babys vor dem Landgericht in Düsseldorf verantworten. Die Frau soll den Säugling 2003 im Keller eines Düsseldorfer Mehrfamilienhauses heimlich zur Welt gebracht und erstickt haben. Der Prozess wegen Totschlags beginnt am 26. Juni, wie ein Gerichtssprecher am Montag mitteilte.
Der Anklage zufolge hatte die Frau ihre Schwangerschaft geheim gehalten, weil ihr Ehemann kein drittes Kind wollte. Die ursprünglich in geordneten Verhältnissen lebende Familie war 2002 in finanzielle Schwierigkeiten geraten, nachdem der Vater arbeitslos geworden war. Die Mutter hielt ihren Mann und die beiden Töchter mit Putzjobs über Wasser.
Dass sie erneut ein Kind erwartete, will die gelernte Bürokauffrau erst im fünften oder sechsten Schwangerschaftsmonat bemerkt haben. Daraufhin habe sie sich offenbar völlig überfordert gefühlt, sagte der Gerichtssprecher. Von der Schwangerschaft habe sie niemandem etwas erzählt, auf Nachfragen von Verwandten antwortete die Angeklagte, sie habe an Gewicht zugenommen.
Als im September 2003 nachts die Wehen einsetzten, brachte die Frau ihren kleinen Sohn im Keller allein zur Welt. Den Ermittlungen zufolge knotete sie dem Säugling einen Jutebeutel um den Kopf, so dass das Kind erstickte. Die Leiche wies überdies schwere Kopfverletzungen auf, die vermutlich von einem Aufprall auf den Boden stammen. Dies könnte Gutachten zufolge bei einer Sturzgeburt geschehen sein.
Die Mutter kam nach der Geburt mit lebensgefährlichen Unterleibsverletzungen in ein Krankenhaus. Verwandte fanden die Babyleiche wenig später in einer Plastikkühlbox im Keller.
Bei den Vernehmungen sagte die Frau aus, sie glaube, für den Tod des Kindes verantwortlich zu sein. Allerdings könne sie sich nicht richtig an das Geschehen erinnern.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Frau bei der Tat vermindert schuldfähig war. Für den Prozess sind sechs Verhandlungstage angesetzt. (dpa)
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1181540412639.shtml

Innsbruck Drei Babyleichen entdeckt: Bisher keine Spur
Innsbruck: Zugang zum Keller, der als Friedhof missbraucht wurde
03. Juni 2007 Der Fund von drei Babyleichen in Innsbruck gibt der Polizei Rätsel auf. Nach ersten Untersuchungen gehen die Ermittler davon aus, dass alle drei Kinder dieselbe Mutter hatten. Allerdings warnt die Kriminalpolizei: Die Ermittlungen in dem Fall könnten noch Monate dauern. „Es gibt noch keine heiße Spur“, meinte Chefermittler Walter Pupp am Wochenende. Die Polizei begann am Sonntag mit der Auswertung der ersten Spuren.
Bei Umbauarbeiten im Keller eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Wilten hatte ein Mieter am Freitag die stark verwesten Leichen von zwei Babys entdeckt und sofort die Polizei alarmiert. Beim weiteren Aufgraben des Bodens fanden Beamte ein drittes totes Kind. Alle Babys waren in Plastiksäcke gehüllt. Schon vor zwei Jahren war in der österreichischen Stadt Graz ein ähnlicher Fall mit vier getöteten Babys aufgedeckt worden.
Weltweit auftretendes Phänomen
„Wir können davon ausgehen, dass in diesem Haus keine weiteren Leichen mehr versteckt wurden“, betonte Pupp, Leiter des Landeskriminalamtes. Die Polizei kann jedoch nicht ausschließen, dass die Mutter der Babys nicht an anderer Stelle noch weitere Kinder begraben hat.
Innsbruck, Haspingerstraße: Hier wurden bei Umbauten die Babyleichen entdeckt
Pupp: „Wir haben einen Großteil der Hausbewohner bereits vernommen, der Rest wird in den nächsten Tagen befragt“ Leider seien solche Fälle „nicht selten, sondern ein weltweit auftretendes Phänomen,“ sagte der Kriminologe. Allein in österreich sind seit Anfang 2000 mindestens 14 Kindestötungen bekannt geworden. In Tirol hatte zuletzt vor fünf Jahren der Fund von zwei Babyleichen Aufsehen erregt.
Wer sind die Eltern?
Völlig unklar ist noch, wie lange die Leichen in dem Keller vergraben waren und wer die Eltern sind. „Wir gehen allerdings nach dem Verwesungszustand davon aus, dass die Kinder schon vor mehreren Jahren getötet wurden“, sagte Pupp. Die Ergebnisse der Autopsie würden frühestens in einigen Tagen vorliegen. Zwei der toten Babys waren Jungen, der dritte kleine Körper war so stark verwest, dass erst die Autopsie Klarheit über das Geschlecht bringen dürfte. Unklar ist auch, wann die Kinder getötet wurden und ob sie zum Zeitpunkt der Geburt bereits tot waren.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei hatten alle Bewohner des dreistöckigen Hauses Zugang zu dem Keller. „Wir prüfen zurzeit noch, ob eventuell auch andere Personen von außerhalb in das Haus kommen konnten“, meinte Pupp. Das sei aber „eher unwahrscheinlich“. Insgesamt leben zurzeit vier Parteien in dem dreistöckigen Gebäude. Pupp: „Die Ermittlungen sind nicht einfach, da es in den Wohnungen auch Untermieter gab, darunter auch Studenten.“
Erinnerung an den Grazer Fall
Der Fall ähnelt einem vor zwei Jahren in Graz in der Steiermark aufgedeckten Verbrechen. Dort hatte der Bewohner eines Mehrfamilienhauses im Mai 2005 in einer Tiefkühltruhe im Keller zunächst eine Babyleiche gefunden. Bei der weiteren Durchsuchung entdeckte die Polizei drei weitere Leichen von Neugeborenen. Die 33 Jahre alte Mutter, die ihre Babys bei der Geburt oder unmittelbar danach getötet hatte, wurde in diesem Jahr zu lebenslanger Haft verurteilt. Ihr Lebensgefährte musste für 15 Jahre ins Gefängnis.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E1351E73B542945B193CAC8BBCAE89234~ATpl~Ecommon~Scontent.html


Indien: Kindsmord hoffähig
Der Mord an ungewollten Mädchen sei im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesch eine gesellschaftlich akzeptierte Methode. Das erklärte der frühere Vizepräsident der „All India Catholic Union“ jetzt gegenüber dem Nachrichtendienst „Asianews“. In der Gegend der Hauptstadt Hyderabad war am fünften Juli eine Zweijährige gefunden worden, der Großvater hatte sie auf einem Feld vergraben, da es in der Familie noch zu viele ledige Frauen gäbe. Das Kind überlebte und wird derzeit im Krankenhaus behandelt. Allein im Jahr 2006 starben nachweislich elf ausgesetzte Neugeborene, die Dunkelziffer wird wesentlich höher geschätzt.
(asianews 06.07.2007 bp) http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=143389

Baby kommt betrunken zur Welt 13. Jul 2007 15:20
Den ersten Tag seines Lebens hat ein polnischer Säugling im Vollrausch erlebt. Wegen der mütterlichen Alkohol-Exzesse war der Junge zunächst in Lebensgefahr.
Ein Neugeborenes ist in Polen mit 1,2 Promille Alkohol im Blut zur Welt gekommen. Die Mutter war im oberschlesischen Sosnowiec am Freitag völlig betrunken zur Entbindung im Krankenhaus erschienen, wie der polnische Nachrichtensender «TVN 24» berichtete.
Am Freitagnachmittag war der kleine Junge außer Lebensgefahr. Andrzej Siwiec, Leiter der Kinderklinik in Sosnowiec, befürchtete schwere allerdings Schäden, die die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes beeinträchtigen.
Für die Mutter war es die siebte Entbindung. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Frau. (dpa)
http://www.netzeitung.de/vermischtes/693095.html




Chronik 17.07.2007
25-Jährige soll Säugling erstickt haben
Eine 25-jährige Frau soll ihr Baby kurz nach der Geburt am Montagabend erstickt haben. Polizisten fanden das Neugeborene in einem Plastiksack unter der Bettlade. Die Frau hatte die Schwangerschaft verheimlicht.
Mutter der 25-Jährigen fand Tochter und rief die Rettung. Mutter von zwei Kindern
Das Motiv für die Bluttat ist laut Polizei rätselhaft. "Sie hat die Schwangerschaft geheim gehalten", so Oberstleutnant Horst Zeilinger. Die 25-Jährige, die bereits Mutter von zwei Kindern ist, lebte gemeinsam mit ihren Eltern und Großeltern in einem Haus in Wien-Donaustadt.
"Die Mutter hat immer wieder vermutet, dass sie schwanger ist. Doch sie hat das immer vehement bestritten", sagte Zeilinger. Am Montagabend hat die 25-Jährige das Kind - ein Mädchen - schließlich selbst zur Welt gebracht.
"Die Mutter hat die Schreie gehört und dann ihre stark blutende Tochter gefunden", so der Ermittler.
Polizisten fanden Baby in Plastiksack
Die Mutter nahm an, dass ihre Tochter Unterleibsblutungen hatte, und verständigte die Rettung, die die 25-Jährige ins SMZ-Ost brachte. Die ärzte stellten dann fest, dass sie kürzlich entbunden hatte.
Die alarmierten Polizisten fanden den toten Säugling schließlich in einem Plastiksack in einer Bettlade in der Wohnung in Wien-Donaustadt.
Rechtlicher Hintergrund
Das Strafgesetzbuch hat bei der Tötung eines Kindes bei der Geburt eine Privilegierung der Mutter vorgesehen. Laut Paragraf 79 ist eine Mutter, die das Kind während der Geburt oder
solange sie noch unter der Einwirkung des Geburtsvorgangs steht, tötet, mit einer Freiheitsstrafe von einem bis zu fünf Jahren zu
bestrafen. Dieser auf 24 Stunden begrenzte "Ausnahmezustand" kann nach Paragraf 79 "durch Geburtsschmerz, Blutverlust, hormonelle Lage, Depressionen der Einwirkung des Geburtsaktes" hervorgerufen werden.
Vater des Babys unbekannt
Die Frau wurde festgenommen und ins Gefangenenspital des Landesgerichts überstellt. Die Leiche des Mädchens wurde in die Gerichtsmedizin gebracht.
Die Frau machte bei ihrer Einvernahme bisher keine Angabe über das Motiv. Wer der Vater des toten Babys ist, ist noch nicht bekannt.
Die drei und fünf Jahre alten Kinder der 25-Jährigen werden von den Großeltern betreut.
Experte: Angst davor, dass mit einem Säugling Leben aus den Fugen gerät. Große Angst als Motivation
Die junge Wienerin dürfte große Angst vor den Folgen der Entbindung gehabt haben, meinte Cornel Binder-Krieglstein, Psychologe im Berufsverband der Psychologen (BöP). Dass die Frau die Schwangerschaft verheimlichte, weise darauf hin, dass sie die Tat nicht aus akuter überforderung in einer Kurzschlussreaktion verübt haben dürfte, sondern aus "realen Gründen" gehandelt haben könnte.
So könnten etwa aus ihrem Umfeld zuvor Andeutungen gemacht worden
sein, dass eine Schwangerschaft nicht erwünscht sei und diese "Konsequenzen" für die 25-Jährige haben könnte. Oder die junge Mutter, die bereits zwei Kinder hat, könnte Angst davor gehabt haben, dass mit einem Säugling ihr Leben aus den Fugen gerät, vermutete der Experte.
Auch psychische Ausnahmesituationen oder psychiatrische Erkrankungen könnten hinter der Tat stecken.
http://wien.orf.at/stories/207955/

Totes Baby in Bettlade gefunden 17.07.2007 |
Eine 25-Jährige soll den Säugling nach der Geburt erstickt haben. Polizisten fanden das tote Baby.
Eine 25-Jährige steht im Verdacht, ihr Baby kurz nach der Geburt am Montagabend erstickt zu haben. Die mutmaßliche Täterin war gegen 23.30 Uhr mit der Rettung ins Spital gebracht worden. Die Sanitäter bemerkten, dass die Frau kürzlich entbunden haben musste. Die alarmierten Polizisten fanden den toten Säugling schließlich in einem Plastiksack in einer Bettlade in der Wohnung in Wien-Donaustadt.
"Sie hat die Schwangerschaft geheim gehalten", sagte Oberstleutnant Horst Zeilinger. Die 25-Jährige, die bereits Mutter von zwei Kindern ist, hat gemeinsam mit ihren Eltern und Großeltern in einem Haus gelebt.
"Die Mutter hat immer wieder vermutet, dass sie schwanger ist. Doch sie hat das immer vehement bestritten", sagte Zeilinger. Am Montagabend hat die 25-Jährige das Kind - ein Mädchen - schließlich selbst zur Welt gebracht. "Die Mutter hat die Schreie gehört und dann ihre stark blutende Tochter gefunden", so der Ermittler.
Die Mutter nahm an, dass ihre Tochter Unterleibsblutungen hatte und verständigte die Rettung, die die 25-Jährige ins SMZ-Ost brachten. Die ärzte stellten dann fest, dass sie kürzlich entbunden hatte. (APA)
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/317557/index.do?_vl_backlink=/home/index.do

Mannheim -Säugling in Plastiksack auf Spielplatz ausgesetzt
In Mannheim ist auf einem Spielplatz ein Säugling in einem Plastiksack gefunden worden. Der Plastiksack wurde im Gebüsch abgelegt.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten, war der Säugling stark überhitzt und musste von einem Rettungsarzt behandelt werden.
Die Polizei nahm die 33-jährige Mutter vorläufig fest. Sie soll den Säugling auf dem Spielplatz abgelegt und anschließend den Vater verständigt haben. Die Frau wurde inzwischen in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Dem Kind soll es wieder gut gehen. Es befindet sich in ärztlicher Obhut. fe/ddp
http://www.focus.de/panorama/welt/spielplatz_aid_66985.html

Baby getötet + Ertränkt und weggeworfen
Weil sie ihr Baby unmittelbar nach der Geburt in einer Badewanne ertränkt haben soll, steht eine 21-Jährige seit Mittwoch in Darmstadt vor Gericht. "Ich habe es weggeschmissen, in die Mülltonne", soll die Angeklagte später einer Freundin anvertraut haben.
Die grausame Tat liegt bereits zweieinhalb Jahre zurück. Laut Anklage brachte die Frau im Juni 2005 das uneheliche Kind im Bad der elterlichen Wohnung in Mühlheim zur Welt. Danach soll die 21-Jährige den kleinen Jungen in der Badewanne ertränkt und anschließend, verpackt in eine Plastiktüte, in einen vor dem Haus stehenden Müllcontainer geworfen haben. Nachbarn entdeckten den Leichnam noch am gleichen Tag.
Die Staatsanwaltschaft billigt der Angeklagten verminderte Schuldfähigkeit zu. Die junge Frau, eine verheiratete Türkin, soll die Tat aus Angst vor ihren Eltern begangen haben. Diese hatten die 21-Jährige offenbar zu einer Zwangsheirat mit ihrem in der Türkei lebenden Cousin gezwungen. Vater des Kindes war aber nicht der Ehemann der Frau, sondern ihr türkischer Freund aus Deutschland.
Das Kind habe nicht mehr geatmet, sagt die Angeklagte
In einer Erklärung ihres Verteidigers gab die Frau am ersten Prozesstag an, ihr Kind habe nach der Geburt nicht mehr geatmet. Sie habe den Säugling auf ihren Arm genommen und dabei keinen Herzschlag bei dem Neugeborenen gespürt. Ihr Vater, der während der Geburt im angrenzenden Wohnzimmer vor dem Fernseher saß, habe nichts mitbekommen, als sie den Säugling zur Mülltonne trug. Vor Gericht bestätigte die Angeklagte auf Frage des Vorsitzenden, dass sie das Kind gewollt habe. Sie habe damit der von ihren Eltern angebahnten und gewünschten Ehe mit ihrem Cousin entkommen wollen. Ihre Schwangerschaft habe sie vor ihrer Familie verborgen.
Eine Freundin der Angeklagten bestätigte vor Gericht, dass die 21-Jährige große Angst vor ihren Eltern gehabt habe. Die Angeklagte habe ihr unmittelbar nach der Geburt von dem Kind berichtet. Auf die Frage der Freundin, wo der Säugling jetzt sei, habe sie gesagt: "Ich habe es weggeschmissen, in die Mülltonne." Der Freund und Vater des Kindes habe ihr zwar mehrfach versprochen, sie zu sich und seinen Eltern zu holen, so die Freundin, dies habe er aber nicht umgesetzt.
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=15662&key=standard_document_33375598

Prozess: 30-Jährige gesteht Tötung ihres Babys
(0) Von Michael Mielke 28. November 2007, 17:38 Uhr
Vier Jahre nach dem Tod ihres Neugeborenen hat sich die Mutter vor dem Berliner Landgericht schuldig bekannt. Die aus Bulgarien stammende Frau hatte den Jungen allein in der Toilette einer Wohnung zur Welt gebracht. Sie dachte, das Kind wäre bereits tot. Die Leiche wurde später in einem Park gefunden.
Der Landschaftsgärtner Bernd K. hatte beim Säubern des Parks an der Neuköllner Bendastraße zunächst geglaubt, eine Puppe zu sehen. Als er mit seinem metallenen Greifer das Bündel aus dem Gebüsch zog, wurde ihm schlagartig klar, dass er sich irrte: Er hatte die Leiche eines Neugeborenen gefunden. Rechtsmediziner stellten fest, dass dieses Baby gesund geboren wurde und mindestens 30 Minuten lebte. Anschließend sei es erstickt worden.
Mehr als vier Jahre später steht nun die Mutter dieses Kindes wegen Totschlags vor einem Moabiter Schwurgericht. Dilber S. legt über ihren Verteidiger auch sofort ein Geständnis ab. Die heute 30-Jährige war damals mit einem Visum aus Bulgarien eingereist und nach Verstreichen der vierteljährlichen Frist ohne Aufenthaltserlaubnis geblieben. Sie wohnte bei Landsleuten, arbeitete als Putzfrau. Ihre Schwangerschaft hatte sie, wie ihr Verteidiger Rüdiger Jung vortrug, „einfach nur verdrängt“. Hätte sie doch Schimpf und Schande über ihre Familie gebracht, wenn sie mit einem unehelichen Kind in ihr Heimatdorf zurückgekehrt wäre.
Auf der Toilette entbunden
Anfang September bekam Dilber S. Wehen. Sie putzte an diesem Tag in der Wohnung einer türkischen Familie. Auf der Toilette entband sie – von den Bewohnern unbemerkt – einen Jungen. Sie erinnere sich nicht an die Tat, aber ihr sei auch klar, dass nur sie das Baby getötet haben könne, schrieb sie in ihrer Erklärung. Sie selbst sei damals davon ausgegangen, dass der Säugling bereits tot gewesen sei. Sie habe ihn dann in ein T-Shirt gewickelt, in eine Plastiktüte gesteckt und den Leichnam im Park, neben einem Spielplatz, in ein Gebüsch geworfen. Eine andere Möglichkeit, schrieb Dilber S., habe sie nicht gesehen. Die Kriminalpolizei hatte damals ein Foto des T-Shirts in Berliner Zeitungen veröffentlicht und nach einer Frau gefragt, die kurz zuvor schwanger gewesen sei, jetzt aber kein Baby habe. Es wurden Plakate ausgehängt, in 20.000 Haushalten Faltblätter verteilt und eine Belohnung von 5000 Euro für sachdienliche Hinweise ausgesetzt.
Täterin aus Bulgarien ausgeliefert
Das führte zwei Monate später auch zu der entscheidenden Aussage einer türkischstämmigen Berlinerin, die Dilber S.' Schwangerschaft bemerkt hatte. Diese Angaben kamen zunächst jedoch zu spät. Dilber S. war am 19. November 2003 bei der Durchsuchung einer Wohnung wegen ihres ungeklärten Aufenthaltsstatus festgenommen und schon einen Tag später nach Bulgarien abgeschoben worden. Kriminalbeamte konnten jedoch noch rechtzeitig DNA-Spuren in der Wohnung sichern und dem getöteten Säugling zuordnen. Eine Auslieferung von Dilber S. aus Bulgarien schien zu diesem Zeitpunkt jedoch kaum möglich.
Das änderte sich, als Bulgarien im Januar 2007 der Europäischen Union beitrat und den Vertrag über den Europäischen Haftbefehl unterzeichnete. Am 1. Juni 2007 wurde Dilbert S. in Bulgarien festgenommen und am 13. Juli an die Berliner Justizbehörden ausgeliefert. Sie hatte in Bulgarien einen Landsmann geheiratet und ein weiteres, inzwischen zwei Jahre altes Kind zur Welt gebracht.
Ein forensischer Psychiater hat Dilber S. in einem vorläufigen Gutachten volle Schuldfähigkeit attestiert. Ihr Verteidiger geht aber davon aus, eine Verurteilung wegen Totschlags im minder schweren Fall erreichen zu können. Bis 1998, sagte Anwalt Jung, habe es für derartige Fälle sogar noch einen speziellen Paragrafen wegen „Kindstötung“ gegeben. Dabei sei die Ausnahmesituation einer Mutter bei der Geburt eines unehelichen Kindes besonders berücksichtig worden.
http://www.welt.de/berlin/article1410339/30_Jaehrige_gesteht_Toetung_ihres_Babys.html

Mittwoch, 28. November 2007 12:38
Säugling getötet - Mutter vorläufig festgenommen
Plauen: Am Dienstag wurde eine 28-jährige Plauenerin wegen des Verdachts eines Tötungsverbrechens an ihrer im Jahr 2002 geborenen Tochter vorläufig festgenommen.
Mögliche Unregelmäßigkeiten zum Verbleib der Tochter waren dem Gesundheits- und Jugendamt Plauen im Zuge der Vorschuluntersuchungen für 2008 aufgefallen. Diese Erkenntnisse wurden umgehend der Plauener Polizei mitgeteilt. Beamte der Kripo vernahmen die 28-Jährige noch am selben Tag.
In einer Vernehmung am Mittwoch äußerte die 28-jährige Tatverdächtige, dass ihre Tochter wenige Tage nach der Geburt zu Tode gekommen sei. Dann habe sie die Leiche in einem Koffer versteckt. Dieser Koffer konnte zwischenzeitlich sichergestellt werden.
Sein Inhalt wird durch die Gerichtsmedizin Chemnitz untersucht. Das Ergebnis der Obduktion bleibt abzuwarten. Gegen die 28-jährige Mutter läuft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Totschlags an ihrer Tochter. Die weiteren Ermittlungen führt die Staatsanwaltschaft Chemnitz.
http://www.sachsen-fernsehen.de/default.aspx?ID=4446&showNews=153270

Verbrechen:Junge Frau versteckte Babyleiche im Koffer
(4) 29. November 2007, 15:12 Uhr
In Plauen (Sachsen) hat die Polizei in einer Abstellkammer einen Koffer gefunden, in dem ein totes Baby lag. Die 28-jährige Mutter hatte die Babyleiche offenbar jahrelang dort versteckt. Auf die Spur des möglichen Verbrechens kamen die Beamten, weil das Kind nun eingeschult werden sollte.
Nach dem Fund eines Koffers mit einer Babyleiche ist gegen die Mutter des Kindes Haftbefehl wegen Totschlagsverdachts erlassen worden. Die Leiche ihres kurz nach der Geburt 2002 zu Tode gekommenen Mädchens war bei einer Verwandten in einer Abstellkammer versteckt. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Chemnitz, Siegfried Rümmler, mitteilte, ist mit Ergebnissen der Obduktion zur Ermittlung der Todesursache Anfang nächster Woche zu rechnen. Die 28-jährige Mutter bestreitet eine Tötung.
Aufsehen erregende Funde von Babyleichen Sie hat noch zwei weitere Kinder, davon eines im Säuglingsalter und ein Kind, das zur Grundschule geht. Die Kinder seien bei Verwandten untergebracht worden und stehen unter der Aufsicht des Jugendamtes, sagte die Sprecherin der Stadtverwaltung Plauen, Silvia Weck.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde das Verbrechen entdeckt, weil die Einschulung des Mädchens anstand. Weck betonte, das Gesundheitsamt habe die Daten aller zur Einschulung anstehenden Kinder wegen der damit verbundenen notwendigen medizinischen Untersuchung abgeglichen. Dabei sei aufgefallen, dass die Tochter der 28-Jährigen fehlte. „Das Gesundheitsamt hatte von dem betreffenden Klinikum im Jahre 2002 die Geburt des Säuglings angezeigt bekommen und führte seitdem eine Gesundheitskarte.“ Das werde bei jedem Kind in Plauen bis zum 18. Lebensjahr so gemacht, erklärte Weck.
Verwandte wussten nichts vom Inhalt des Koffers
Nur so sei überhaupt die Existenz des Mädchens bemerkt worden, denn die Mutter selbst habe die Geburt beim Standesamt nicht angezeigt, wozu sie verpflichtet gewesen wäre. Folglich gab es auch keine Geburtsurkunde. Das Mädchen wurde am 28. Februar 2002 geboren. Das Gesundheitsamt habe dann sofort das Jugendamt über den Fall unterrichtet. Nach mehrmaligen Versuchen sei es den Mitarbeitern gelungen, Kontakt zur Mutter aufzunehmen und diese am Dienstag auch vorzuladen, sagte Weck.
Bei der Befragung habe sich die Mutter in Widersprüche verwickelt und zunächst angegeben, die Geburt des Kindes verheimlicht zu haben, weil es sich um die Folge eines Seitensprungs gehandelt habe, sagte Rümmler. Das habe sie ihrem Lebensgefährten nicht erzählen wollen. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes seien aber misstrauisch geworden und hätten die Polizei alarmiert, teilte der Sprecher weiter mit.
Den Beamten berichtete die Frau daraufhin, dass sie den Säugling ein bis zwei Tage nach ihrer Rückkehr aus dem Krankenhaus tot im Bett gefunden habe. Sie habe die Leiche dann in einen Koffer gelegt und diesen bei einer Verwandten in der Abstellkammer abgelegt. Dort stand der Koffer offenbar jahrelang, bis er von der Polizei entdeckt wurde. Die Verwandte selbst habe vom Inhalt des Koffers nichts gewusst, sagte Rümmler. Es sei offenbar kein Leichengeruch entstanden. Auch die Polizisten, die den Koffer entdeckten, hätten in der Kammer keinen auffälligen Geruch festgestellt. Der Leichnam sei so hermetisch verpackt worden, dass nichts nach außen gedrungen sei.
Lebensgefährte der Frau war oft unterwegs
Wer der Vater ist, steht laut Staatsanwaltschaft noch nicht fest. Der Lebensgefährte der Frau sei zum Zeitpunkt der Geburt häufig auf Montage gewesen. Er wusste aber offenbar von der Geburt: Die 28-Jährige habe ihm erzählt, dass sie das Neugeborene zu Pflegeeltern gegeben habe.
Der stellvertretende Oberbürgermeister von Plauen, Uwe Täschner, sagte: „Es fällt schwer, sich in diesem Zusammenhang überhaupt zu äußern. Wir sind zutiefst erschüttert.“ Weck betonte, dass ohne den Hinweis der betreffenden Klinik und ohne das Anlegen einer Gesundheitskarte das Verschwinden des Säuglings wahrscheinlich nie aufgefallen wäre.
http://www.welt.de/vermischtes/article1413401/Junge_Frau_versteckte_Babyleiche_im_Koffer.html

Mordgeständnis als Selbstbestrafung 29.11.2007
Das Kind, das Iris S. am 5. Oktober vergangenen Jahres zur Welt brachte, hatte wohl keine überlebenschance: «Es lag plötzlich zwischen meinen Beinen. Ich hatte die Schwangerschaft verdrängt», sagt die 33-Jährige am Donnerstag zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Hof aus. Sie habe eine Decke über den Säugling gelegt, der keinen Laut von sich gegeben habe.
Hof (ddp-bay). Das Kind, das Iris S. am 5. Oktober vergangenen Jahres zur Welt brachte, hatte wohl keine überlebenschance: «Es lag plötzlich zwischen meinen Beinen. Ich hatte die Schwangerschaft verdrängt», sagt die 33-Jährige am Donnerstag zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Hof aus. Sie habe eine Decke über den Säugling gelegt, der keinen Laut von sich gegeben habe. Dann habe sie sich um ihren Sohn Luca gekümmert. Als sie drei Stunden später nachgeschaut habe, sei kein Leben mehr in dem kleinen Körper gewesen. Sie habe die Leiche und die Nachgeburt in eine Tonne gelegt und diese auf den Balkon gestellt.
Seit Donnerstag muss sich die dreifache Mutter in dem Fall wegen Mordes verantworten. Die Staatsanwaltschaft legt ihr zur Last, das Kind aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben, weil sie ihre Partnerschaft nicht belasten wollte. Zum Prozessauftakt bestätigt die Angeklagte: Ihr Freund habe keine weiteren Kinder gewollt. Sie habe ihm schon die beiden ersten gemeinsamen Schwangerschaften erst sehr spät gebeichtet. An die Möglichkeit, erneut schwanger zu sein, habe sie im Mai 2006 schon geglaubt. «Aber ich war so sehr mit dem Kampf um meinen ältesten Sohn beschäftigt, dass ich das verdrängt habe.»
An jenem Oktobermorgen schien sich Iris S. in einer Ausnahmesituation befunden haben: Ihr zwölfjähriger Sohn Kevin wollte ihre Wohnung zum Monatsende verlassen, um zu seinem Vater - dem früheren Mann von Iris S. - umzuziehen. Es war kein Geld mehr in der Kasse, zugleich waren aber zwei weitere Kinder zu versorgen. Und ihren Freund, mit dem sie über ihre Probleme hätte reden können, sah sie nur am Wochenende. Als die Wehen eingesetzt hätten, habe sie instinktiv gehandelt. Als das Kind aber da gewesen sei, habe sie «alles falsch gemacht, was man falsch machen kann». Schluchzend sitzt sie vor Richter Georg Hornig und sagt: «Wenn es wenigstens geschrien hätte, damit ich reagiert hätte.»
Iris S. beschloss, mit niemandem über das Geschehene zu sprechen. Jeden Abend, so gibt sie im Gericht an, sei sie zu der Tonne auf dem Balkon gegangen. «Ich habe mit ihm gesprochen oder gebetet.» Sogar einen Namen gab sie ihrem toten Sohn: Ben.
Im Januar dieses Jahres entdeckte ihre Mutter die Leiche. Stillschweigend nahm sie das Bündel an sich und versenkte es in einem Tümpel nahe dem Haus in Tauperlitz. Kurz darauf stellte sie ihre Tochter zur Rede, verriet aber nicht, wo sie das Kind hingebracht hatte. Für ihre Tochter muss eine Welt zusammengebrochen sein: «Das war doch kein Abfallprodukt, das man einfach wegschmeißen kann.»
Dem seelischen Druck habe sie nicht mehr standgehalten, sagt Iris S. Obwohl ihre Mutter sie wegen der rechtlichen Konsequenzen zum Stillschweigen aufgefordert hatte, zog sie zuerst einen Pfarrer ins Vertrauen und ging dann zur Polizei. Am 9. März dieses Jahres erschien sie auf der Wache in Hof und erstattete Anzeige. Sie sei erpresst worden und solle regelmäßig hohe Beträge an einen Unbekannten zahlen. Als die Beamten fragten, weshalb sie erpresst werde, sagte sie: «Weil ich mein Kind tot zur Welt gebracht habe.»
Stundenlange Vernehmungen folgten, die letzte dauerte bis kurz nach elf Uhr. Irgendwann sei ihr alles zu viel geworden, berichtet Iris S. «Da habe ich nur noch gesagt, was die Beamten hören wollten.» Da war nicht mehr von einer Totgeburt die Rede - sondern, dass das Kind gelebt habe und dass sie es getötet habe, um ihren Freund nicht zu verlieren. Die Staatsanwaltschaft beantragte einen Haftbefehl. Nun droht Iris S. lebenslange Haft. Dabei, so sagt sie, habe sie sich mit der falschen Aussage zu ihrem angeblichen Tötungsvorsatz nur selbst bestrafen wollen. «Aber mein Kind absichtlich umbringen, das war bestimmt nicht meine Absicht.»
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Säugling in der 32. Schwangerschaftswoche voll lebensfähig war. In der Untersuchungshaft hat Iris S. ihren langjährigen Partner geheiratet. Er verweigerte am Donnerstag ebenso die Aussage wie ihre Mutter. Wegen der Beseitigung der Leiche kann die Rentnerin als Familienangehörige juristisch nicht belangt werden. Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt, das Urteil wird für den 7. Dezember erwartet.
(ddp) Url zum Artikel: http://www.ad-hoc-news.de/Marktberichte/de/14404451/Mordgestäuendnis-als-Selbstbestrafung


Akt. 29.11.07; Babyleiche jahrelang bei Verwandten versteckt
Erst als das Kind eingeschult werden sollte, flog eine junge deutsche Mutter auf: Die 28-Jährige aus Sachsen hatte die Leiche ihres Säuglings jahrelang bei Verwandten versteckt - in einem Koffer.
Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Chemnitz, Siegfried Rümmler, am Donnerstag mitteilte, wurde gegen die Frau Haftbefehl wegen Verdachts auf Totschlag erlassen. Der mumifizierte Leichnam des im Jahre 2002 geborenen Mädchens sei obduziert worden. Das Ergebnis liege aber noch nicht vor, sagte Rümmler.
Nach seinen Angaben wurde das Verbrechen durch einen Zufall entdeckt. Das Gesundheitsamt Plauen habe die Mutter am Dienstag vorgeladen, weil das Kind wegen der bevorstehenden Einschulung eigentlich hätte ärztlich untersucht werden sollen. Das Gesundheitsamt habe aber lediglich die Mitteilung des Krankenhauses gehabt, in dem der Säugling am 28. Februar 2002 geboren wurde. Der Aufenthaltsort sei nicht bekannt gewesen. Das Kind war auch nirgendwo gemeldet, wie Rümmler sagte.
Bei der Befragung habe sich die Mutter in Widersprüche verwickelt und zunächst angegeben, die Geburt des Kindes verheimlicht zu haben, weil es sich um die Folge eines Seitensprungs gehandelt hatte. Das habe sie ihrem Lebensgefährten nicht erzählen wollen. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes seien aber misstrauisch geworden und hätten die Polizei alarmiert, teilte der Sprecher weiter mit.
Den Beamten habe die Frau berichtet, dass sie den Säugling nach ihrer Rückkehr aus dem Krankenhaus ein bis zwei Tage später tot im Bett gefunden habe. Sie habe dann die Leiche in einen Koffer gelegt und diesen in einem Haus bei Verwandten abgestellt. Dort habe er jahrelang unbemerkt gestanden. Rümmler sprach vom «familiären Umfeld». Die Betroffenen selbst hätten aber nichts vom Inhalt des Koffers gewusst. Die Frau sei festgenommen worden. Weitere Angaben machte Rümmler zunächst nicht.
Quelle: AP http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/10169165

Freitag, 30. November 2007 13:40
Tauperlitzer Babyleiche hat nach der Geburt offenbar noch geatmet
Das Baby der Tauperlitzer Mutter, der wegen Kindsmord in Hof der Prozess gemacht wird, hat allem Anschein nach nach der Geburt noch geatmet. Das hat ein Sachverständiger am Vormittag vor Gericht ausgesagt. Außerdem habe er keine Anzeichen finden können, denen zufolge das Kind bereits tot auf die Welt gekommen sein könnte.
Am Montag wird die Verhandlung fortgesetzt, möglicherweise halten Staatsanwaltschaft und Verteidigung dann bereits ihre Schlussplädoyers.
http://www.tvo.de/default.aspx?ID=1059&showNews=154176

Ressort Babymord in Tauperlitz Erschienen am 04.12.2007 00:00
Rechtsmediziner gerät ins Visier der Verteidigung
Mordprozess | Gericht lehnt Antrag auf weiteren Gutachter ab, doch Erlanger Professor muss noch einmal Rede und Antwort stehen
Zieht Obduktions-Gutachten in Zweifel: Rechtsanwalt Rainer Pohlen Foto: Hermann KauperBild:
Hof – Die entscheidende Frage dieses Prozesses vor dem Hofer Schwurgericht ist, ob das Baby, das die 33-jährige Iris S. am 5. Oktober 2006 in ihrer Wohnung in Tauperlitz zur Welt brachte, zum Zeitpunkt der Geburt gelebt hat oder nicht. Eine gültige Antwort darauf steht nach wie vor aus. Es liegt vor allem daran, dass die Angeklagte widersprüchliche Aussagen gemacht hat: Es gab schon Widersprüche bei den polizeilichen Vernehmungen, dann sagte Iris S. vor der Untersuchungsrichterin etwas anderes als bei der gegenwärtigen Hauptverhandlung, bei der sie gar erklärte, sie habe noch nicht einmal gewusst, dass sie schwanger gewesen sei, weil nichts darauf gedeutet habe.
Am Montag ist der Prozess fortgesetzt worden, und wieder hört das Gericht unter Vorsitz von Georg Hornig unterschiedliche Versionen. Eine Kriminalbeamtin, die Iris S. im März „sechs- bis siebenmal“ vernommen hat, sagt als Zeugin aus und gibt die damaligen Einlassungen der Angeklagten wieder. Demnach hat Iris S. „im Mai, Juni festgestellt, dass sie schwanger ist“. Der Zeitpunkt der Geburt am 5. Oktober sei einige Wochen zu früh gewesen. Das Baby, ein Junge, habe sich nach der Entbindung nicht bewegt, „und als ich das Kind geschüttelt habe, hat es nicht geschrien“. Sie sei sich „nicht sicher gewesen, ob der Kleine gelebt hat“.
So sagte es Iris S. laut Kripobeamtin bei der ersten polizeilichen Vernehmung am 9. März. Am Tag darauf antwortete sie auf die nochmals gestellte Frage, ob das Kind bei der Geburt Lebenszeichen von sich gegeben habe: „Ja, es hat geröchelt.“ Sie habe dann gleich die Bettdecke darübergelegt – aus Angst, dass das Kind entdeckt werde. Denn sie habe niemandem von ihrer Schwangerschaft erzählt, weder ihrem Lebensgefährten, von dem sie schon zwei Kinder hat und der keine Kinder mehr wollte, noch ihren Eltern, die ein Stockwerk tiefer im selben Haus wohnen. Etwa drei Stunden, so gab sie an, ließ sie den Säugling unter der Decke, und dann, als sie wieder ins Schlafzimmer zurückkam, wickelte sie den leblosen Körper samt Nachgeburt in ein Handtuch und legte ihn in einen Plastikeimer, den sie auf den Balkon stellte. Dort entdeckte die Mutter der 33-Jährigen Anfang 2007 das Baby und brachte es fort, wohin, sagte sie der Tochter nicht. Weitere zwei Monate später wurde der Leichnam nach einem Geständnis der Angeklagten und einem Hinweis ihrer Mutter von Polizisten aus einem Teich am Ortsrand von Tauperlitz geborgen.
Dem polizeilichen Vernehmungsprotokoll zufolge sagte Iris S. auf die Frage, ob sie die Tat geplant habe: „Nein.“
Frage: „War Ihnen klar, was Sie getan haben und welche rechtlichen Folgen das hat?“
Antwort: „Damals war mir das nicht klar. Jetzt weiß ich aber, dass ich einen Mord begangen habe. Ich habe das alles so nicht gewollt. Ich liebe meine Kinder.“
Frage: „Wann haben Sie den Entschluss gefasst, das Kind zu töten?“
Antwort: „Das war eigentlich, als es auf die Welt kam.“
Später, auch im Prozess, betonte Iris S., sie wollte ihr Baby nicht töten. Zur Begründung ihrer unterschiedlichen Darstellungen erklärte sie, sie habe den seelischen Druck und den Druck der Vernehmungen nicht mehr ausgehalten „und schließlich nur noch gesagt, was die Polizei hören wollte“.
Nach der Zeugenaussage der Kripobeamtin nimmt Rainer Pohlen, einer der beiden Verteidiger der Angeklagten, den Rechtsmediziner Professor Dr. Stephan Seidl von der Universität Erlangen-Nürnberg in einem Beweisantrag ins Visier. Seidl hatte am vergangenen Freitag als Ergebnis der Obduktion zwar erklärt, es sei nicht möglich, die Todesursache eindeutig festzustellen; aber „für meine Begriffe hat das Kind nach der Geburt ziemlich sicher gelebt, auch wenn es leblos wirkte. Es mögen, dafür sprechen überblähte Lungenbläschen, nur einige Atemzüge gewesen sein.“ Gleichwohl konnte Seidl nicht ausschließen, dass das Kind tot zur Welt kam.
Pohlen zieht Seidls Gutachten in Zweifel. Er führt Auskünfte anderer Experten ins Feld, wonach bei Frühgeburten Säuglinge „häufig eine unreife Lunge haben und die Atmung in diesem Stadium auf die Geburt nicht ausreichend vorbereitet ist“. Häufig könne der Säugling in solchen Fällen nicht selbst atmen und sei auf künstliche Beatmung angewiesen. Pohlen verlangt, den Münchner Rechtsmediziner Professor Dr. Randolph Penning als weiteren Gutachter hinzuzuziehen. Penning habe Seidls Expertise in Teilen als „kühn“ bezeichnet.
Staatsanwalt Reiner Laib lehnt den Beweisantrag ab, und nach einer zweistündigen Unterbrechung der Sitzung sagt auch das Gericht Nein. Richter Hornig begründet die Entscheidung damit, dass „die Fragen mit Seidls Gutachten erschöpfend beantwortet sind“.
Auf eine Forderung der Verteidigung geht das Gericht aber ein: Seidl wird erneut geladen und den Anwälten am kommenden Freitag noch einmal Rede und Antwort stehen. Bis dahin werden ihnen auch die Ergebnisse der feingeweblichen Untersuchung des Leichnams schriftlich vorliegen. Thomas Hanel
http://www.frankenpost.de/nachrichten/special/babymord/art3995,753326
Erschienen am 08.08.2008 11:59
TAUPERLITZER BABYMORD
Urteil bestätigt: Mutter muss in Haft
Die im Januar in Hof wegen Kindstötung verurteilte 33 Jahre alte Mutter kann nicht auf eine Neuauflage ihres Prozesses hoffen. Der Bundesgerichtshof habe Mitte Juli einen Revisionsantrag der Angeklagten abgelehnt, teilte die Staatsanwaltschaft Hof am Freitag mit. Damit sei das Urteil vom Januar 2008 rechtskräftig
HOF - Das Schwurgericht hatte die Frau damals wegen Totschlags in einem minderschweren Fall schuldig gesprochen. Die 33-Jährige hatte den Säugling nach der Geburt im Herbst 2006 mit einer Decke erstickt.
Nach Ansicht des Gerichts hatte die Angeklagte die Tat begangen, weil sie fürchtete, ihren Lebensgefährten wegen des weiteren Kindes zu verlieren. Nach der Tat habe die Frau die Leiche des Säuglings in ein Handtuch gewickelt und in einen Eimer gesteckt. Eine Verwandte versenkte die Leiche schließlich in einem Teich bei Tauperlitz (Landkreis Hof). Unter dem Vorwand, sie sei erpresst worden, hatte sich die Mutter im Frühjahr 2007 der Polizei offenbart. Das Gericht hatte die Angeklagte im Prozess für vermindert schuldfähig erklärt. Ein Gutachter hatte ihr eine Persönlichkeitsstörung attestiert.
http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/bayerntitelseite/art2445,883447


Warum Mütter ihre Kinder töten 05. Dez 2007 21:49
Massive psychische Störungen, überforderung mit der Familie und neurotische Krankheiten sind nach den Worten des Kriminologen Christian Pfeiffer häufig die Gründe, wenn Frauen ihre Kinder töten.
«Männer dagegen wollen mit solchen Taten oft die Frau treffen. Sie können nicht loslassen, wenn die Lebensgefährtin ein neues Leben beginnen will», sagt der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts in Hannover. Insgesamt werden nach den Worten Pfeiffers pro Jahr in Deutschland etwa 100 Kinder im Alter bis unter sechs Jahren getötet.
Erweiterter Selbstmord
Nach Beobachtung von Psychologen töten Mütter oft, weil sie aus ihrer eigenen Situation keinen Ausweg sehen und das Kind nicht alleine leben lassen wollen. Die meist gebildeten Mütter begehen dann häufig auch einen sogenannten erweiterten Selbstmord.
So ertränkte eine geistig verwirrte Krankenschwester im Mai 1999 bei Stendal (Sachsen-Anhalt) ihre zwei Kinder und versuchte anschließend, sich selbst das Leben zu nehmen. Sie wollte ihren Kindern «ein schlimmes Leben ersparen».
Borderline, Mitleid, Rache
Alleinerziehende mit mehreren Kindern oder emotional instabile Frauen, die an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden, fühlen sich mit der Erziehung oft überfordert. So erstickte eine Mutter mit Borderline-Syndrom ihre drei Kinder in Ratekau (Schleswig-Holstein), weil sie nicht aufhörten zu schreien.
Weitere Motive sind die Tötung aus Mitleid, weil das Kind eine schwere Krankheit hat.
Mitunter ist auch Rache das Motiv: So hatte eine 38-jährige Mutter vor gut einem Jahr in Hessigheim in Baden- Württemberg ihre beiden neun und elf Jahre alten Söhne getötet und versucht, sich zu vergiften. Sie hatte sich kurz vor der Tat von ihrem Mann getrennt. (dpa)
http://www.netzeitung.de/vermischtes/834750.html

Kriminalstatistik - Weniger Kindstötungen in Deutschland
Von Axel Wermelskirchen
07. Dezember 2007 Nach den Kindstötungen von Plauen und Darry ist häufig wieder davon die Rede, die Zahl solcher Delikte nehme ständig zu. Die Polizeiliche Kriminalstatistik für die Bundesrepublik Deutschland, geführt vom Bundeskriminalamt in Wiesbaden, verweist diese Annahme ins Reich der Fabel. Die Daten zeigen, dass die Zahl der Kindstötungen nicht steigt – im Gegenteil, sie sinkt sogar. So wurden im Jahr 2006 (siehe Grafik) 202 Kinder Opfer von Tötungsdelikten, das waren 88 weniger als im Jahr 2000. In 37 Fällen handelte es sich dabei um Mord, in 55 Fällen um Totschlag und in zwölf Fällen um Körperverletzung mit Todesfolge. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland insgesamt 2468 Fälle von Mord und Totschlag, 72 Fälle oder drei Prozent mehr als 2005.
Die Statistik weist Fälle, in denen Mütter ihre Kinder töten, nicht gesondert aus. Auch hier aber ist mit pauschalen Annahmen wenig gewonnen. Der Fall der Frau aus Plauen, die im Verdacht steht, drei ihrer Kinder nach der Geburt getötet zu haben, kann nicht so betrachtet werden wie der Fall der psychisch kranken Frau in Darry, die ihre fünf Söhne im Alter von drei bis neun Jahren umgebracht hat – Mord im Zustand vollkommener Schuldunfähigkeit, wie es der Kieler Oberstaatsanwalt Uwe Wick formulierte. Die Tötung Neugeborener durch einen Elternteil – meist die Mutter – in den ersten 24 Stunden nach der Geburt heißt in der Wissenschaft Neonatizid, manche Forscher definieren als Infantizid die Tötung eines Kindes im Alter von einem Tag bis zu einem Jahr und als Filizid die Tötung von Kindern, die älter als ein Jahr sind.
Vielfältige Ursachen
Die Ursachen für Kindstötungen und die Motive der Täter sind so vielfältig, dass man die Taten nur schwer klassifizieren kann und auf vergleichsweise grobe Raster angewiesen ist. In den meisten Fällen von Neonatizid etwa liegt eine Psychose bei der Täterin vor. Die Kriminalistik unterscheidet mehrere Motivstränge bei Kindstötungen. So werden Kinder getötet, weil sie ungewollt sind, weil sie vor wirklichem oder vermeintlichem Leid bewahrt werden sollen (oft begeht der Täter oder die Täterin dann Selbstmord), weil sie körperlich schwer misshandelt werden, weil sie sexuell missbraucht werden, weil sich der Vater an der Mutter rächen will oder umgekehrt.
In jüngster Zeit wurde wieder viel über Fälle von Vernachlässigung mit Todesfolge debattiert. In diesen Fällen könnte eine „Kultur des Hinsehens“, wie sie Bundeskanzlerin Angela Merkel nach den Fällen von Plauen und Darry jetzt forderte, dem einen oder anderen Kind das Leben retten, und hier kann man auch fragen, ob es nicht sinnvoll wäre, die empfohlenen regelmäßigen Untersuchungen der Kinder gesetzlich vorzuschreiben. Dass damit aber eine Tat wie die in Darry verhindert werden kann, bleibt wohl ein frommer Wunsch.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E5CCBDC26268340D284FEB5F04929D6B5~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Karlsruhe Toter Säugling in Babyklappe abgelegt
Ausweg Babyklappe: Hat eine Mutter in Hannover den Mechanismus nicht verstanden?
03. Januar 2008 Nur wenige Stunden nach dem Fund eines erfrorenen Säuglings vor einer Babyklappe in Hannover ist in der Nacht zum Donnerstag in Karlsruhe ein totes Kind in eine Babyklappe gelegt worden. Nach Polizeiangaben war das Baby einige Stunden zuvor lebend zur Welt gekommen.
Nach ersten Ermittlungen sei es aber schon tot in der Babyklappe hinterlassen worden. Der Säugling habe keine äußeren Verletzungen gehabt, teilte die Polizei mit. Es seien Ermittlungen wegen Totschlags aufgenommen worden.
Hannover: Ermittlungen gegen unbekannt
Am Mittwoch war in Hannover ein toter Säuglings vor einer Babyklappe entdeckt worden. Dort hat die Staatsanwaltschaft Hannover ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt eingeleitet. Ermittelt wird wegen fahrlässiger Tötung, sagte Staatsanwältin Kathrin Söfker am Donnerstag. Zudem versuche man die Identität der Mutter des Neugeborenen zu klären, die ihr Kind möglicherweise vor der Babyklappe abgelegt habe. Der Junge war am Mittwochmittag gefunden worden. Nach dem Ergebnis der Obduktion starb er an Kälte oder mangelnder Versorgung mit Milch.
Zum Thema ideo: Säugling tot neben Babyklappe aufgefunden
Säugling erfroren vor Babyklappe gefunden
Das Kind sei wahrscheinlich in der Nacht zum Mittwoch vor der Babyklappe abgelegt worden, sagte die Staatsanwältin. Ob es zu diesem Zeit noch gelebt habe, habe die Obduktion nicht klären können. Fest stehe allerdings, dass der Junge nach der Geburt gelebt habe und auch voll lebensfähig gewesen sei.
Mechanismus der Klappe nicht verstanden?
Für eine vorsätzlichen Tötung des Säuglings gebe es keinerlei Anhaltspunkte. „Um das Kind erfrieren zulassen, hätte man es nicht zu der Babyklappe bringen müssen“, sagte die Staatsanwältin. über die Gründe, die zum Ablegen des Kindes geführt hätten, könne man bislang nur spekulieren. Möglicherweise sei der Mechanismus der Babyklappe nicht verstanden worden. Hierbei sei auch der psychische Zustand der betroffenen Person zu berücksichtigen.Ermittlungen in Hannover: In diesem Stoffbeutel befand sich das erfrorene Kind
Außerdem werde die Klappe noch auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Hinweise auf die Eltern des Neugeborenen sind nach Angaben der Staatsanwältin bislang nicht eingegangen. Bei dem Säugling waren ein Stoffbeutel, ein langärmeliges T-Shirt und ein bedrucktes Frotteetuch gefunden worden. Die Babyklappe auf dem Gelände eines Krankenhauses wird von einem evangelischen Netzwerk betrieben.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E34E9300816E54E3C934DD02508E3E083~ATpl~Ecommon~Scontent.html


Die gebürtige Wemdingerin Marion Zech im Giftmord-Prozess und Mordfall Nora aktiv
Interview: Wie aus scheinbar ganz normalen Menschen Mörder werden
Augsburger Opferanwältin Marion Zech
(firmenpresse) - Immer wieder erschüttern in den vergangenen Wochen und Monaten Schlagzeilen über unverständliche Verbrechen die Menschen in der Region: Fälle von mehrfachem Kindsmord, der Mord an der einjährigen Leonie in Baldingen oder jüngst auch der gewaltsame Tod der 18-jährigen Nora in Königsbrunn bei Augsburg. Erst vor wenigen Tagen wurde ein weiteres spektakuläres Strafverfahren mit Tatort Königsbrunn abgeschlossen. Der so genannte „Giftmord“ sorgte für großes Aufsehen. Das Landgericht Augsburg verurteilte die Angeklagte Tanja E. und ihren Ex-Liebhaber Andre H. zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordes an dem Ehemann von Tanja E. Beiden lag zur Last, ihr Opfer mit einem Medikamentencocktail vergiftet zu haben. Tanja E. bestritt bis zuletzt ihre Tatbeteiligung. Der Mitangeklagte Andre H. gestand. Die Nebenklage vertrat – wie so oft in spektakulären Kriminalfällen – die bekannte Augsburger Opferanwältin Marion Zech aus der auch in Donauwörth und Höchstädt ansässigen Rechtsanwaltskanzlei Willi & Janocha. Wir haben mit der gebürtigen Wemdingerin über die Eindrückeaus dem Prozess, über die angebliche Unerklärbarkeit der Tat und über Motive gesprochen, die scheinbar ganz normale Menschen zu Mördern machen.
Ist es richtig, dass Tanja E. nach dem Urteilsspruch derart erschüttert war und offenbar mit diesem Urteil nicht gerechnet hatte?
Zech: Ja, die Angeklagte verfolgte während der vorangegangenen zwölf Prozesstage das Geschehen teils amüsiert, lachte nicht selten und wirkte recht unbeeindruckt von den für sie sehr negativen Zeugenaussagen. Die Aufmerksamkeit um ihre Person hat sie aus meiner Sicht sichtlich genossen. Dies änderte sich erst während der Urteilsverkündung. Vorher hat sie trotz eindeutiger Anzeichen überhaupt nicht realisiert, wo die Reise hingeht. Sie rechnete offenbar mit einem Freispruch, was angesichts der Aktenlage völlig unverständlich ist.
Da stellt sich aber dann doch die Frage, ob die Angeklagte wirklich normal ist und die Einschätzung des psychiatrischen Gutachtens zutrifft, dass die Angeklagte voll schuldfähig ist.
Zech: Nein, diese Frage stellt sich so nicht. Normalität ist ein sehr dehnbarer Begriff. Nur weil jemand nach allgemeinem Verständnis nicht normal ist, ist er nicht auch gleichzeitig schuldunfähig. Die Angeklagte ist fraglos von auffälliger Persönlichkeitsstruktur. Sie ist fähig, sich die Welt so zu denken, wie sie es gerne hätte. In rechtlicher
Hinsicht wird eine psychische Störung allerdings erst dann relevant, wenn sie so massiv ist, dass der Täter das Unrecht seiner Tat nicht einsieht oder nach dieser Einsicht nicht handeln kann. Das war nach Auffassung des psychiatrischen Sachverständigen hier nicht gegeben. Ich meine auch, dass diese Einschätzung des Sachverständigen vor dem Hintergrund der akribischen Tatplanung durchaus zutreffend ist.
Was macht dann aber Menschen zu Mördern?
Zech: Das kann man nicht pauschal beantworten. Die Motive sind sehr vielschichtig. Selten sind die Täter psychopathische Killer. Die Motive sind meist normalpsychologisch ohne weiteres erklärbar und aus Sicht des Täters durchaus logisch. So zum Beispiel der klassische Verdeckungsmord, wie in dem ja immer noch präsenten Fall der siebenjährigen Natalie aus Epfach. Der Mörder hat hier getötet, um zu verhindern, dass die vorangegangene Sexualstraftat aufgedeckt wird. Natalie hätte ihn identifizieren können. Ein solcher Verdeckungsmord kommt recht häufig vor. Auch der Fall „Murat“ aus Donauwörth war zumindest aus Sicht der Täter logisch. Sie versprachen sich eine sexuelle Befriedigung aus dem Töten des Jungen. Das ist freilich eine perverse Logik, aber gleichwohl eine Logik. Nicht zu vergessen sind auch die Beziehungstaten, wenn zum Beispiel der Ehemann die Ehefrau tötet. Auch hier liegen die Motive regelmäßig noch im normalpsychologischen Bereich, wie zum Beispiel Eifersucht, Kränkungen, aber auch Macht und Besitzansprüche ganz nach dem Motto: „Wenn ich dich nicht haben kann, soll dich auch kein anderer haben“. Nicht selten werden aber solche Beziehungstaten nicht als Mord, sondern als Totschlag abgeurteilt.
Was ist denn dann der Unterschied zwischen Totschlag und Mord?
Zech: Das Wort „Totschlag“ klingt bagatellisierend. Vielfach wird die Meinung vertreten, Totschlag sei kein vorsätzliches oder geplantes Delikt. Tatsächlich ist es aber so, dass das, was man mit dem gesunden Menschenverstand unter „Mord“ versteht, rechtlich zunächst ein „Totschlag“ ist. Nämlich, die vorsätzliche Tötung eines anderen Menschen, die auch durchaus seit langem geplant sein kann. Zum Mord wird diese Tat erst dann, wenn so genannte Mordmerkmale hinzutreten, die im Gesetz beim Paragraph 211 Strafgesetzbuch explizit aufgelistet sind. Im Falle von Tanja E. lagen gleich zwei Mordmerkmale vor. Sie tötete ihren Mann aus Habgier und zudem heimtückisch, da das Opfer nicht mit einem Angriff auf sein Leben rechnete und daher völlig arglos und deswegen auch wehrlos gewesen ist. Bei einer Verurteilung wegen Mordes sieht das Gesetz grundsätzlich eine lebenslange Freiheitsstrafe vor. Im Fall der Verurteilung wegen Totschlags wird üblicherweise eine nach Jahren bemessene Freiheitsstrafe verhängt, die im Höchstmaß15 Jahre betragen kann.
Dann haben die Angeklagten also aus Ihrer Sicht eine lebenslange Haftstrafe verdient, da sie ja wegen Mordes verurteilt wurden. Was ist aber denn eigentlich lebenslang?
Zech: Ein häufiges Vorurteil ist, dass „lebenslang“ ja ohnehin nur 15 Jahre sind. Das stimmt nicht. Lebenslang kann durchaus bedeuten, dass ein Verurteilter bis zu seinem Lebensende in Haft bleibt. Ein zu einer lebenslangen Haft Verurteilter kann nur frühestens nach 15 Jahren einen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung stellen. Ob dem auch stattgegeben wird, muss die Strafvollstreckungskammer dann entscheiden. Wenn – wie bei Tanja E. – zusätzlich die besondere Schwere der Schuld festgestellt wurde, so kann der Verurteilte frühestens nach 18 Jahren einen solchen Antrag stellen. Laut Statistiken darf aber davon ausgegangen werden, dass ein zu lebenslanger Haft Verurteilter in Bayern mindestens zwischen 20 und 21 Jahren sitzt. Im Falle der Feststellung der besonderen Schwere der Schuld sind es durchschnittlich 25 bis 28 Jahre. Das wirkliche und vor allem sichere Lebenslang haben im Regelfall nur die Opfer der Tat, die ihr gesamtes Leben unter den Folgen einer solchen Tat leiden.
erschienen am 09.01.2008 in Donauwörther Extra
Weitere Infos zur Pressemeldung:
http://www.kanzleiwilli.de/Kanzlei/Kanzleiwilli/Engagierte_Opferanwaeltin/
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11. Januar 2008 | 11:36 Säugling «Mose» in Hannover beigesetzt
Aktuelle Nachrichten - Hannover (ddp). Der Anfang Januar vor der Babyklappe des Friederikenstifts in Hannover tot aufgefundene Säugling «Mose» ist am Freitag beerdigt worden. Die evangelische Landesbischöfin Margot Käßmann sagte zuvor bei der Trauerfeier für das vermutlich nur einen Tag alte Kind in der Kapelle des Krankenhauses, der Tod des Babys zeige, dass man sich noch energischer für den Schutz von Kindern einsetzen müsse. «Wir nehmen heute Abschied von einem kleinen Menschen, dessen kurzes und trauriges Leben uns alle erschüttert hat», sagte Käßmann.
In ihrer Trauerrede vor Mitarbeitern und Diakonissen des Friederikenstifts sagte die Landesbischöfin, der Tod des «völlig hilflosen Kindes» treibe viele Menschen um. Zur Diskussion um die Frage, wie eine Mutter ihr Kind nur in ein Handtuch gewickelt in eisiger Kälte am Boden ablegen könne, sagte Käßmann: «Wir sollten uns davor bewahren, das zu verurteilen, was wir nicht ermessen können». Zu der seit dem Fund des kleinen Jungen losgetretenen Debatte um den Sinn von Babyklappen wollte sie sich am Freitag nicht äußern: «An so einem Tag geht es um die Beerdigung und sonst um nichts», betonte Käßmann vor Journalisten.
Der Säugling war am 2. Januar vor der Babyklappe gefunden worden.
Eine Obduktion ergab, dass der Junge erfroren oder verhungert ist. Das Gutachten im Auftrag der Staatsanwaltschaft hatte ergeben, dass sich die Klappe am Friederikenstift entgegen dem angebrachten Hinweis nicht durch einfaches Ziehen hatte öffnen lassen. Die Ursache für den Defekt ist noch unklar.
(ddp) http://www.ad-hoc-news.de/Aktie/12717437/News/14956334/HANNOVER+RUECKVERSICHERUNG.html

Zum Abschied Rosen und Hyazinthen ------------------------
Der erfrorene Säugling "Mose" wurde in Hannover beigesetzt
Von Michael Grau (epd) http://www.evlka.de/content.php?contentTypeID=4&id=7617
Hannover (epd). Weiße Tulpen und Rosen und blauen Hyazinthen begleiten den kleinen "Mose" auf seinem letzten Weg. Sie schmücken den schlichten hölzernen Sarg, der in der Kapelle des hannoverschen Friederikenstiftes aufgebahrt ist. Der Säugling, der am 2. Januar tot vor dem "Babykörbchen" der Klinik gefunden wurde, hat viele Herzen bewegt. Am Freitag ist er beerdigt worden. "Es geht um einen kleinen Menschen, der gern gelebt hätte und der in seinem so furchtbar kurzen Leben so viel erlitten hat", sagt die hannoversche Bischöfin Margot Käßmann.
Rund 80 Menschen sind zur Trauerfeier gekommen, unter ihnen viele Mitarbeiter des Krankenhauses. "Es tragisch, dass er so nah vor der lebensrettenden Klappe tot gefunden wurde", sagt Roland Heidemann (41), Leiter des ambulanten Pflegedienst. Der Junge, der noch nicht abgenabelt war, starb an Unterversorgung und Kälteeinfluss. Nur in ein Handtuch gehüllt lag er in einer Stofftasche. Ob das Kind bereits tot abgelegt wurde oder erst vor der Klinik starb, ist noch offen. Unklar ist auch, ob die Mutter versucht hat, die Klappe zum Babykörbchen zu öffnen, und ob diese sich den Hinweisen entsprechend bedienen ließ.
Käßmann gab dem Kind symbolisch den biblischen Namen "Mose". "Das kleine Gesicht, das nach Erfrieren und Obduktion fast friedlich aussah, werde ich nicht vergessen", sagt sie in ihrer Ansprache. Sie und die Mitarbeiter haben ihm einen Engel mit in den Sarg gelegt. "Ich denke, auch Gott weint um dieses Kind", sagt die Bischöfin. Zu Gitarrenklängen singt die Gemeinde danach ein Kinderlied: "Weißt Du, wieviel Sternlein stehen an dem blauen Himmelszelt?"
Dann trägt der Bestatter den kleinen Sarg hinaus, und rund 30 Gäste folgen ihm zum Stöckener Friedhof. Hier haben Eltern ein Gräberfeld für totgeborene Kinder angelegt mit bisher rund 30 Gräbern. Bunte Räder drehen sich darauf im Wind. Teddybären und Engel erinnern an tragische Schicksale. Nebenan wird "Mose" an zwei Seilen in die Erde hinabgelassen. "Nachdem der gnädige Gott Mose zu sich genommen hat, legen wir ihn in Gottes Acker, dass er wieder zu Erde werde, davon er genommen ist", sagt die Bischöfin.
Die Trauergäste werfen weiße Rosen oder Erde ins Grab. "Das ist so eine Geschichte, von der man denkt, dass sie gar nicht passieren kann", sagt Roland Heidemann. "Und doch ist sie passiert." Ein Steinmetz wird einen Grabstein für den Jungen spenden. Und Mitarbeiter des Netzwerks "Mirjam" für Mütter in Not wollen die Grabpflege übernehmen. "Es darf nicht sein, dass jetzt das ganze Projekt in Frage gestellt wird", sagt Heidemann. "Die Bedienung der Klappe und der Weg müssen verbessert werden, um Frauen die Angst zu nehmen."
Die Bischöfin hofft unterdessen, dass auch "Moses" Mutter irgendwann das Grab besucht, um dort um ihr Kind zu trauern: "Mich bewegt, dass ein Mensch, den wir nicht kannten, so viele Menschen berührt."
(epd Niedersachsen-Bremen/b0095/11.01.08)

Samstag, 12. Januar 2008 18:00 http://www.kanal8.de/default.aspx?ID=4406&showNews=169656
Tauperlitzer Kindsmord: Mutter schuldfähig?
Im Tauperlitzer Kindsmord-Prozess ist die Angeklagte möglicherweise nur vermindert schuldfähig. Zu diesem Schluss ist der Gutachter gestern vor dem Hofer Landgericht gekommen. Damit könnte statt einer Verurteilung wegen Mordes eine wegen Totschlags in Betracht kommen, so der Richter.
Laut Gutachter gelte die 33-jährige als depressiv, sei seit Jahren an einer Schilddrüsenfehlfunktion erkrankt und litt zudem an Wochenbettdepression. Der Frau wird vorgeworfen ihren neuegeborenen Sohn nach der Geburt erstickt zu haben. Er wurde im März vergangenen Jahres in einem Teich in Tauperlitz gefunden. Die Frau ist bereits dreifache Mutter.
Der Prozess wird am Montag fortgesetzt; ein Urteil wird Ende Januar erwartet.




Aktualisiert: 15.01.2008 18:58 Uhr
Babyklappe nicht aufbekommen: Säugling tot
Schwarzach - Vor der Babyklappe eines deutschen Krankenhauses ist im Jänner ein erfrorener Säugling gefunden worden. Rechtsmediziner vermuten, dass das Kind möglicherweise von der Mutter dort abgelegt wurde, weil sie die Babyklappe nicht aufbekommen hat. Ist dies in Vorarlberg auch möglich?
VOL Live http://www.ka-news.de/karlsruhe/news.php4?show=ros2008116-53J
VOL Live hat bei Dr. Gerald Fleisch von der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft in Feldkirch nachgefragt.
Gerald Fleisch sagte gegenüber VOL Live, dass seinem Kenntnisstand zufolge der Sachverhalt in Hannover noch nicht gänzlich aufgeklärt sei. Allerdings stellte er klar, dass eine Babyklappe selbstverständlich funtkionstüchtig und für eine in Not geratene Mutter eine Hilfe sein muss.
Außerdem sollte eine Babyklappe auch ausreichend beschildert und erklärt sein, so Dr. Gerald Fleisch weiter. Davon würde man sich auch bei der Babyklappe, die Ende Jänner in Bregenz installiert wird, vor Ort Kenntnis verschaffen.
Das Wichtigste bei Babyklappen ist laut Gerald Fleisch, dass sie einfach zu bedienen sind. Es muss ein ganz einfacher Mechanismus sein. Und wenn der Säugling in die temperierte Wiege gelegt wurde, dann muss sofort ein Alarm los gehen, dass sich das Personal um das Neugeborene kümmern kann.
Dabei muss die betroffene Mutter keine Angst haben, dass sie möglicherweise mit einer Kamera gefilmt wird. Sie bleibt anonym, kann ihre Anonymität aber später auch noch aufheben, wenn sie möchte.
http://www.vol.at/news/vorarlberg/artikel/babyklappe-nicht-aufbekommen-saeugling-tot/cn/news-20080115-06444642


Trauerfeier in Neureut -Toter Säugling aus Babyklappe beigesetzt
Eine Babyklappe. Für manche Kinder lebensrettend, für "Eva" leider nicht.
(Foto: DDP/AFP)
Karlsruhe - In Neureut fand gestern der Trauergottesdienst für den Säugling statt, der in der Nacht auf den 2. Januar tot vor der Babyklappe gefunden worden war (ka-news berichtete). Unter dem Namen Eva Stern wurde das Mädchen begraben. Rund 120 Menschen nahmen an der Trauerfeier und der anschließenden Beisetzung auf dem Südfriedhof teil. Oberkirchenrat Johannes Stockmeier leitete den Gottesdienst.
Wer die Eltern von Eva Stern sind und woran das offenbar gesund geborene Mädchen wenige Stunden später starb, darüber hat die Polizei noch immer keine weitergehenden Erkenntnisse. Eine erste Obduktion der Leiche hatte ergeben, dass das Baby organisch voll entwickelt war. Am Körper fanden die Gerichtsmediziner keine Spuren von Gewaltanwendung, so Polizeisprecher Jürgen Schöfer gegenüber ka-news. Das Ergebnis einer weitergehenden Gewebeuntersuchung werde erst in Wochen oder sogar Monaten erwartet. Und selbst diese Untersuchung führe möglicherweise nicht zu einer sicheren Aussage über die Todesursache.
Kaum Hinweise aus der Bevölkerung
Die rote Babytragetasche, die einen Tag später in der Nähe der Klappe gefunden worden war, habe den Ermittlern auch keine entscheidenden Hinweise auf die Eltern gegeben, so die Polizei. Es sei noch nicht einmal sicher, ob das Mädchen darin gelegen hat. Auch das würde derzeit kriminaltechnisch untersucht. Hier wird das Ergebnis in einigen Tagen erwartet.
Auch die Babytasche brachte keine Hinweise (Foto: pol)
Aus der Bevölkerung seien bislang kaum Hinweise auf den Fall eingegangen. Alle hätten sich auf die gefundene Tasche bezogen und seien inzwischen abgearbeitet. Beobachtungen direkt an der Klappe hat offensichtlich niemand gemacht. Dennoch ermittelt die Polizei weiter wegen des Verdachts auf Totschlag. Falls die Eltern doch noch ausfindig gemacht werden könnten, werde sich auf jeden Fall die psychische Ausnahmesituation bei der Beurteilung des Sachverhalts durch Staatsanwaltschaft und Gericht auswirken, so Schöfer gegenüber ka-news. (ps/ros)
Meldung vom Mittwoch, 16. Januar 2008 © ka-news 2008



Baby getötet - 33-Jährige zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt ...
e110 - Germany Sat, 19. Jan 2008
Nach überzeugung des Gerichts hatte die Frau nach der Geburt im Herbst 2006 eine Decke über den Säugling gelegt. Kurz darauf starb das Neugeborene. ...


Neugeborenes im Hauseingang: Fahndung auf Hochtouren
(pol-hs) | 21.01.2008, 17:00 http://www.aachener-zeitung.de/sixcms/detail.php?template=az_detail&id=406358&_wo=Lokales:Euregio
Heinsberg. Unbekannte haben am Sonntagabend in Heinsberg-Karken ein neugeborenes Kind in einem Hauseingang abgelegt. Das Kind ist zum Glück in einem guten Gesundheitszustand. Die Heinsberger Kripo hat die Fahndung aufgenommen und sucht dringend Zeugen.
Eine bislang unbekannte Person klingelte gegen 19.40 Uhr an dem Haus, das etwa einen Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt liegt. Die Hausbewohner fanden beim öffnen vor ihrer Eingangstür den Säugling - in Handtücher gewickelt in einer Umhängetasche mit niederländischer Aufschrift.
Der kleine Junge mit weißer Hautfarbe und blondem Haar ist in einem guten Gesundheitszustand. Er wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Erste Untersuchungen haben ergeben, dass das etwa ein bis zwei Tage alte Kind unfachmännisch abgenabelt wurde und deswegen nicht in einem Krankenhaus oder von einer Hebamme entbunden worden sein dürfte. Das Kind war auch am Montagmittag wohlauf. Zu seiner Betreuung wurde das Jugendamt eingeschaltet.
Die gesuchte Person, die den Säugling ausgesetzt hat, entfernte sich mit einem Auto über die Roermonder Straße in Richtung der niederländischen Grenze. Weitere Hinweise liegen derzeit nicht vor. Die Polizei bittet deswegen Zeugen, die gegen 19.40 Uhr bzw. kurz vor oder nach dieser Uhrzeit auf der Roermonder Straße Verdächtiges beobachtet haben, sich dringend zu melden.
Die gesuchte Person muss in Höhe Haus Nr. 114 angehalten und mit einer schwarzen Umhängetasche das Fahrzeug verlassen haben. Möglicherweise ist das Fahrzeug bereits zuvor jemandem durch langsames Fahren aufgefallen. Wahrscheinlich ist auch, dass die Fahrerin oder der Fahrer auffallend nervös gewirkt haben könnte. Um Hinweise bittet das Kriminalkommissariat Heinsberg unter Telefon 02452/9200.
Die Veröffentlichung von Fotos (siehe Link unten), die unter anderem den ein bis zwei Tage alten Jungen sowie einige seiner Kleidungsstücke zeigen, sollen bei der Suche nach Zeugen helfen: Wer kann Angaben zu der abgebildeten Babybekleidung und zu den Handtüchern machen? Wem ist in den vergangenen Tagen aufgefallen, dass eine hochschwangere Frau nicht entbunden hat bzw. nun nicht plausible Erklärungen zum Verbleib des Kindes vorbringt?

21.01.2008 http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinsued/erkelenz/nachrichten/hueckelhoven/523754
Kreis Heinsberg
Säugling ausgesetzt
Kreis Heinsberg (RPO) In Heinsberg nahe Hückelhoven wurde am Sonntagabend ein ausgesetztes Baby funden. Wie die Polizei mitteilte, ist das Kind in einem guten Gesundheitszustand. Die Beamten veröffentlichten Fotos und hoffen nun auf Hinweise aus der Bevölkerung
Eine unbekannte Person hatte am Sonntagabend an einer Haustür rund einen Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt geklingelt. Die Hausbewohner fanden vor ihrer Eingangstür den Säugling in Handtücher gewickelt in einer Umhängetasche mit niederländischer Aufschrift. Die deutschen Ermittler arbeiten nun eng mit der niederländischen Polizei zusammen, weil vermutet wird, dass das Baby aus den Niederlanden stammen könnte.
Weiter gehen die Ermittler davon aus, dass der etwa zwei bis drei Tage alte Junge unfachmännisch abgenabelt wurde und deswegen nicht in einem Krankenhaus oder von einer Hebamme entbunden sein dürfte. Trotzdem gehe es ihm gut. Zur Betreuung wurde das Jugendamt der Stadt Heinsberg eingeschaltet.


Säugling vor Haustür ausgesetzt
Heinsberg (dpa) - Ein neugeborenes Baby ist vor einer Haustür in Heinsberg nördlich von Aachen ausgesetzt worden. Die Bewohner fanden den Säugling am Sonntagabend, nachdem ein Unbekannter geklingelt hatte.
Ein Säugling ist nördlich von Aachen vor der Tür eines Hauses ausgesetzt worden. (mehr...)
21. Januar 2008 18:15 Uhr
Der etwa ein bis zwei Tage alte gesunde Junge lag in Handtücher gewickelt in einer Umhängetasche mit niederländischer Aufschrift. Bislang gebe es keinerlei Hinweise auf die Mutter, sagte ein Polizeisprecher am Montag.
Möglicherweise komme sie aus den Niederlanden. Das Haus im Heinsberger Ortsteil Karken, vor dem das Kind gefunden wurde, liege nur etwa einen Kilometer von der deutsch-niederländischen Grenze entfernt, erklärte der Sprecher. Zeugen hatten am Sonntagabend einen Wagen beobachtet, der in Richtung Grenze davonfuhr.
Untersuchungen im Krankenhaus ergaben, dass der blonde Junge unfachmännisch abgenabelt wurde. Vermutlich sei er nicht in einer Klinik oder von einer Hebamme entbunden worden, hieß es weiter. Das Personal im Krankenhaus habe ihn «Fabian» genannt, weil am Sonntag dessen Namenstag gefeiert wurde. Das Jugendamt der Stadt kümmere sich um das Kind.
Die Mutter sei wahrscheinlich in einer Notlage gewesen, sagte der Polizeisprecher. «Die Person, die das Kind ausgesetzt hat, wollte offenbar, dass ihm nichts passiert und dass es schnell gefunden wird.» Der Säugling sei warm eingepackt gewesen. Vermutlich habe der oder die Unbekannte bewusst ein Haus ausgesucht, dessen Bewohner zu dem Zeitpunkt erkennbar daheim waren.
Quelle: dpa-info.com GmbH
http://www.freenet.de/freenet/nachrichten/wichtigesvomtage_dba240f55973a88d17b74461319bd802.html

21. Januar 2008, 09:44 Uhr http://www.welt.de/vermischtes/article1576200/Sugling_vor_Haustr_ausgesetzt.html
Deutsch-niederländische Grenze - Säugling vor Haustür ausgesetzt
In der Nähe der deutsch-niederländischen Grenze ist am Wochenende ein Säugling vor einer Tür abgelegt worden. Mit Handtüchern umwickelt in einer Umhängetasche mit niederländischer Aufschrift fanden die Bewohner des Hauses das kleine Kind. Die Polizei sucht jetzt die Mutter.
Foto: DPADer kleine Junge ist von seiner Mutter ausgesetzt worden.
Ein neu geborenes Baby ist vor einer Haustür in Heinsberg nördlich von Aachen ausgesetzt worden. Die Bewohner fanden den Säugling am Sonntagabend, nachdem ein Unbekannter geklingelt hatte. Der etwa ein bis zwei Tage alte gesunde Junge lag in Handtüchern eingewickelt in einer Umhängetasche mit niederländischer Aufschrift. Bislang gebe es keinerlei Hinweise auf die Mutter, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Weiterführende links
Jugendamt rettet acht Kinder vor ihren Eltern
Einheitliches Vorgehen im Kinderschutz Säugling verdurstet neben toter Mutter
Kind gefesselt, gedemütigt und verprügelt
Mutter ertränkt ihre Kinder in der Badewanne
Möglicherweise komme sie aus den Niederlanden. Das Haus im Heinsberger Ortsteil Karken, vor dem das Kind gefunden wurde, liege nur etwa einen Kilometer von der deutsch-niederländischen Grenze entfernt. Zeugen hatten am Sonntagabend einen Wagen beobachtet, der in Richtung Grenze davonfuhr.
Untersuchungen im Krankenhaus ergaben, dass der blonde Junge unfachmännisch abgenabelt wurde. Vermutlich sei er nicht in einer Klinik oder von einer Hebamme entbunden worden. Das Personal im Krankenhaus habe ihn „Fabian“ genannt, weil am Sonntag dessen Namenstag gefeiert wurde. Das Jugendamt der Stadt kümmere sich um das Kind. Schlagworte
Kind Grenze Tür Umhängetasche Die Mutter sei wahrscheinlich in einer Notlage gewesen, sagte der Polizeisprecher. „Die Person, die das Kind ausgesetzt hat, wollte offenbar, dass ihm nichts passiert und dass es schnell gefunden wird.“ Der Säugling sei warm eingepackt gewesen. Vermutlich habe der oder die Unbekannte bewusst ein Haus ausgesucht, dessen Bewohner zu dem Zeitpunkt erkennbar daheim waren.


Artikel aktualisiert 25.1.2008 http://www.wienweb.at/content.aspx?menu=1&cid=145926
Die Obduktion des am Dienstag gefundenen Baby-Skeletts ist abgeschlossen. Für die Ermittler steht nun fest, das der Säugling männlichen Geschlechts war.
Baby-Skelett -Es war ein Junge
Die Obduktion des am Dienstag gefundenen Baby-Skeletts ist abgeschlossen. Für die Ermittler steht nun fest, das der Säugling männlichen Geschlechts war.
über die Todesursache konnte die Untersuchung aber keine genaueren Aufschlüsse bringen. Die Ermittler stellten keine Knochenbrüche fest, eine gröbere mechanische Einwirkung wird daher als Todesursache ausgeschlossen. Trotzdem könnte der Säugling aber erstickt worden sein.
Strafrechtlich hätte, etwa die Mutter oder auch ein anderer Täter nichts zu befurchten. Bis auf Mord sind alle anderen möglichen Delikte verjährt. (al)


Toter Säugling in Lüneburger Wohnung entdeckt
29.01.2008 http://afp.google.com/article/ALeqM5hdhYbKq4pk-KVck5Bqfek2d9h2Eg
Lüneburg (AFP) — In einer Lüneburger Wohnung ist ein toter Säugling gefunden worden. "Das Kind ist offenbar gewaltsam zu Tode gekommen", sagte der Lüneburger Oberstaatsanwalt Manfred Warnecke. Gegen die mutmaßliche Mutter werde wegen des Verdachts der Kindstötung ermittelt. Bei ihr handele es sich um eine Jugendliche. Der am Montagabend entdeckte Säugling habe vermutlich nur kurze Zeit gelebt. Die Leiche soll im Laufe des Dienstag obduziert werden.


Jugendliche erdrosselt Säugling nach der Geburt
29.01.2008: Lüneburg/MVregio Ein am Montag in einer Lüneburger Wohnung tot aufgefundener Säugling ist offenbar von seiner jugendlichen Mutter getötet worden.
Der Obduktionsbericht habe ergeben, dass das kleine Mädchen erdrosselt oder erstickt wurde, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Es bestehe dringender Tatverdacht gegen die Mutter, über deren genaues Alter die Staatsanwaltschaft keine Angaben machen wollte. Sie habe sich nach der Vernehmung freiwillig in ärztliche Behandlung gegeben. Das Jugendamt sei eingeschaltet worden.
Die Jugendliche hatte das Kind am 5. Januar allein in ihrem Zimmer zur Welt gebracht und kurze Zeit später getötet. Der genaue Todeszeitpunkt ist derzeit jedoch noch unklar. Als Grund für die Tat gab die Jugendliche an, überfordert gewesen zu sein. Vor ihrer Mutter hatte sie die Schwangerschaft verheimlicht. Diese hatte den Säugling am Montag im Zimmer ihrer Tochter gefunden.
MVregio Landesdienst mv/lg http://www.mvregio.de/mvr/91201.html


Toter Säugling: Ermittlungen nur gegen Mutter
Im Fall des getöteten Säuglings in Lüneburg konzentrieren sich die Strafverfolger allein auf die 17 Jahre alte Mutter. Es gebe keine Anhaltspunkte für Ermittlungen gegen weitere Personen, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.
Großansicht Das Wohnhaus in Lüneburg, in dem eine 17-Jährige ihr Baby kurz nach der heimlichen Geburt getötet haben soll.
Zwar habe die Stadt Lüneburg Hinweise darauf, dass Angehörige - anders als sie in Befragungen angegeben hatten - möglicherweise von der Schwangerschaft wussten. „Nur das Wissen alleine ist strafrechtlich aber nicht relevant“, sagte Staatsanwältin Angelika Klee.
Die Jugendliche hatte ausgesagt, den Säugling Anfang Januar heimlich zur Welt gebracht und mit einer Decke erstickt zu haben. Eine Obduktion bestätigte dies. Die Mutter der 17-Jährigen fand die Leiche am Montag beim Aufräumen. Der tote Säugling lag in einer Plastiktüte unter dem Bett im Zimmer der Tochter. Auch der Vater des Babys will nichts von der Schwangerschaft gewusst haben. Er wohne nicht in Lüneburg und sei nur sporadisch in der Stadt gewesen, sagte Klee.
Nach Angaben des Landesamtes für Statistik sind in Niedersachsen im Jahr 2006 fünf Kinder getötet worden, die jünger als ein Jahr waren. 2005 gab es keinen und 2004 zwei solcher Fälle. Um Misshandlungen, Vernachlässigungen und Tötungen zu verhindern, hat das Land in Hannover ein Regionales Koordinierungszentrum für Kinderschutz eingerichtet. Dieser Zusammenschluss von Kliniken, ärzten, Sozialdiensten und dem Jugendamt soll auch in Braunschweig, Lüneburg und Oldenburg aufgebaut werden. „Das alles hätte in diesem Fall aber auch nichts gebracht“, sagte Thomas Spieker, Sprecher des niedersächsischen Sozialministeriums.
In Lüneburg gibt es unterschiedliche Hilfsangebote, darunter die Schwangerschafts-Konfliktberatung von Pro Familia und eine auf werdende Mütter in Notlagen spezialisierte Beratungsstelle namens MaDonna. Der Lüneburger Jugendhilfe-Ausschuss will nun dennoch Verbesserungsmöglichkeiten prüfen.Die 17-Jährige hatte ihre Schwangerschaft verheimlicht. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sie mit der Situation der Geburt überfordert war. Die Jugendliche war mit ihrer Mutter, deren Lebensgefährten und der älteren Schwester erst im Frühjahr 2007 aus dem Landkreis in die Stadt gezogen. Die Familie, die in der Region bereits Angebote der Sozial- und Jugendhilfe angenommen hat, bezeichnet Lüneburgs Sozialdezernent Peter Koch als „belastet, aber als soweit intakt“.
Stadtmitarbeiter hätten aus einem Gespräch mit einem Familienmitglied Hinweise auf eine mögliche Schwangerschaft gehabt. Weil die 17-Jährige selbst aber als unauffällig galt und regelmäßig die Schule besuchte, gab es laut Koch jedoch keinen Anlass, Unterstützungsbedarf zu vermuten. Generell sei die Schwangerschaft einer Minderjährigen für die Sozialarbeiter der Stadt Lüneburg kein Grund zur Beunruhigung.
Veröffentlicht am 30.01.2008 18:08 Uhr http://www.haz.de/newsroom/weltimspiegel/zentral/weltimspiegel/art699,399211

05. Februar 2008 Toter Säugling auf Brandenburger Baustelle entdeckt
Nauen - In Brandenburg ist erneut ein toter Säugling entdeckt worden. Wie die Polizei am Dienstagabend mitteilte, wurde die Babyleiche in einem unbewohnten Altbau in Nauen im Landkreis Havelland gefunden. Sie sei in eine Plastiktüte eingewickelt und in einem Kellerteil des Hauses abgelegt worden, sagte Polizeisprecher Dietmar Keck in Nauen. Das Gebäude in der Altstadt werde derzeit renoviert. Der Eigentümer habe das Kind bei einem Rundgang über die Baustelle entdeckt und die Polizei verständigt.
Die Identität des Babys war zunächst völlig unklar, sagte Keck der Nachrichtenagentur AP. Der Hausbesitzer wurde befragt, die Ermittlungen sollten bis in die Nacht andauern. Nähere Einzelheiten zu den genauen Umständen des Fundes sollten der Polizei zufolge am Mittwoch mitgeteilt werden. Zuletzt war im Dezember eine 17-jährige Schülerin im südbrandenburgischen Schwarzheide festgenommen worden, weil sie ihr neugeborenes Baby erdrosselt und in einer Plastikbox versteckt haben soll.
Unterdessen gab die Mutter des verhungerten zweijährigen Robin aus dem sächsischen Kirchberg zu, ihren kranken Jungen mehrere Tage alleine in der Wohnung zurückgelassen zu haben. Das berichtete der Sprecher der Zwickauer Staatsanwaltschaft, Holger Illing, am Dienstag über die Vernehmung der 23-Jährigen. Sie ist wegen Totschlagsverdachts durch Unterlassen inhaftiert. Am 22. Dezember fuhr sie eigenen Angaben zufolge trotz einer Krankheit Robins weg und kehrte erst am 24. Dezember zurück. Robin habe noch gelebt, sei aber sehr schwach gewesen. Am 26. Dezember hatte sie einen Notarzt gerufen, der nur noch den Tod des Jungen feststellen konnte.
Mutter zweier toter Kinder in Psychiatrie
Einen Tag nach der Entdeckung zweier Kinderleichen in Mönchengladbach erging gegen die 36-jährige Mutter Haftbefehl wegen Mordes. «Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen haben wir keine vernünftigen Zweifel, dass sie die Täterin ist», sagte der Leiter der Mordkommission, Friedhelm Schultz. Da erhebliche Zweifel an der Schuldfähigkeit der Mutter bestünden, sei sie zur Untersuchung in eine geschlossene psychiatrische Klinik eingeliefert worden.
Die Leichen der zweijährigen Jasmina und des achtjährigen Jouhail waren am Rosenmontag im Kinderzimmer der mütterlichen Wohnung entdeckt worden. Eine Obduktion ergab, dass sie in der Nacht zum Montag gewaltsam getötet worden waren. Hintergrund der Tat war offenbar eine Familientragödie. Die Eltern der beiden Kinder hatten sich vor einigen Monaten getrennt. Erst vor zwei Tagen habe die Mutter erfahren, dass ihr Ex-Mann eine neue Freundin habe, berichtete Schultz.
Der Hungertod der fünfjährigen Lea-Sophie in Schwerin setzt unterdessen Oberbürgermeister Norbert Claussen immer mehr unter Druck. Nachdem sich bereits die Fraktionen der Grünen und der Unabhängigen Bürger für einen Bürgerentscheid zur Abwahl des CDU-Politikers ausgesprochen hatten, schloss sich die Linkspartei nun dieser Forderung an. Claussen hatte das Sozialdezernat der Stadt verteidigt, obwohl dort vor dem Tod des Kindes offensichtlich Fehler gemacht wurden. Der Tod der von ihren Eltern vernachlässigten Lea-Sophie hatte die öffentlichkeit Ende November 2007 erschüttert.
http://www.net-tribune.de/article/050208-235.php


6. Februar 2008, 06:35 Uhr Polizei ermittelt - Hausbesitzer entdeckt totes Baby in Plastiktüte
In Nauen (Havelland) ist die Leiche eines Säuglings gefunden worden. Das Kind befand sich in einer Plastiktüte und wurde in einem Gebäude abgelegt, das gegenwärtig saniert wird. Der Hauseigentümer entdeckte es eher durch Zufall.
Foto: DDP Hinter dieser Tür wurde am Dienstag ein toter Säugling in einer Plastiktüte entdeckt. Einzelheiten will die Polizei am Mittwoch nennen
Nach dem Fund eines toten Babys im brandenburgischen Nauen soll die Leiche am heutigen Mittwoch obduziert werden. Geklärt werden solle unter anderem, ob das Kind nach der Geburt gelebt habe, sagte Polizeisprecher Dietmar Keck. Das in einer Plastiktüte eingepackte tote Baby war am Dienstagnachmittag in einem leerstehenden Haus in der Nauener Altstadt gefunden worden. Neben der Klärung der Todesursache stehe die Fahndung nach der Mutter des Säuglings für die Ermittler im Vordergrund.
"Nach der Obduktion können wir voraussichtlich Aussagen zum Alter des Babys machen und dazu, ob es nach der Geburt noch gelebt hat“, sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Christoph Lange. Inwieweit die Ermittler jedoch die Ergebnisse – auch zur Todesursache – mitteilen werden, sei noch nicht klar. Zum Geschlecht könne er noch nichts sagen, so Lange, da das Baby wegen der Spurensicherung zunächst noch in der Plastiktüte gelassen wurde. Wie lange das Bündel in dem Kellerraum des Hauses gelegen hat, konnten die Ermittler noch nicht einschätzen.
Nach Informationen von WELT ONLINE entdeckte der Hauseigentümer gegen 16 Uhr die Babyleiche während eines Rundganges in seinem Objekt an der Mauerstraße Ecke Scheunenweg – einem Fachwerkhaus mitten in der Nauener Innenstadt, das zurzeit saniert wird. Die einzelnen Räume des Hauses sind von der Straße aus nicht einzusehen, weil Bauplanen die Sicht in das Innere versperren. „Vielleicht hat sich der mutmaßliche Täter oder die mutmaßliche Täterin genau deshalb dieses Gebäude ausgesucht, um das Kind ohne Zeugen abzulegen“, sagte eine Anwohnerin. Bis in die Nacht arbeitete die Spurensicherung am Tatort. Die Ermittler beleuchteten dabei das Fachwerkhaus mittels Stromaggregaten.
In der Vergangenheit hatten in Brandenburg mehrere Fälle von verheimlichten Schwangerschaften bei jungen Müttern Aufsehen erregt. Zuletzt hatte die Staatsanwaltschaft Cottbus im Dezember gegen eine 17-jährige junge Frau aus Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) ein Ermittlungsverfahren wegen Totschlags eingeleitet. Sie soll ihr Kind kurz nach der Geburt erdrosselt haben.
Bereits im Jahr 2006 geriet das Havelland im Zusammenhang mit Kindstötungen in die Schlagzeilen, weil in Premnitz eine 16-Jährige ihren Säugling tot in einen Behälter für Altpapier geworfen hatte.
http://www.welt.de/berlin/article1636654/Hausbesitzer_entdecken_totes_Baby_in_Plastiktuete.html

6. Februar 2008, 16:22 Uhr http://www.welt.de/berlin/article1639463/Ermittler_finden_angebliche_Mutter_des_toten_Babys_.html
Leichenfund Ermittler finden angebliche Mutter des toten Babys
Im Fall des in Nauen (Havelland) tot aufgefundenen Baby haben die Ermittler nun die mutmaßliche Mutter ermittelt. Sie hat ausgesagt, das Kind Ende vergangenen Jahres nach der Geburt in dem leerstehenden Haus abgelegt zu haben. Es wurde Haftbefehl beantragt.
Nur ein Absperrband der Polizei aber keine Blumen waren Mittwochvormittag vor dem Haus zu sehen, in dem die Babyleiche gefunden wurde
Nach dem Fund eines toten Säuglings in Nauen (Havelland) wird gegen eine 22-Jährige – nach eigenen Aussagen die Mutter – wegen Verdachts des Totschlags ermittelt. Die junge Frau habe eingeräumt, das Kind Ende vergangenen Jahres in ihrer Wohnung zur Welt gebracht und den Jungen später in dem leerstehenden Haus abgelegt zu haben, sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Christoph Lange. Es wurde Haftbefehl beantragt.
Wie das Kind gestorben ist und ob es nach der Geburt überhaupt lebte, war zunächst weiter unklar. Das Ergebnis der Obduktion steht noch aus.
Auf die Spur der 22-Jährigen waren die Ermittler mit Hilfe von Fährtenhunden und Zeugenaussagen gekommen. Sie gehen davon aus, dass es sich um die Mutter des toten Säuglings handelt, sagte Lange. Dies müsse aber noch definitiv geklärt werden.
Zu Details der Vernehmung konnte Lange keine Angaben machen. Die in eine Plastiktüte gewickelte Babyleiche hatte in einem Kellerraum eines leerstehenden Hauses in der Nauener Altstadt gelegen. Nur durch Zufall war der Eigentümer des Gebäudes, das derzeit saniert wird, auf die Leiche gestoßen.
Am Tag nach der schockierenden Nachricht erinnert das Flatterband der Polizei um den Fundort an das tragische Geschehen. Eine Passantin gibt bereitwillig Auskunft – sie wisse von einer Frau, die kürzlich schwanger war, das Baby habe sie aber nie gesehen. Ob auch diese Aussage zu der 22-Jährigen führte, ist nicht bekannt.
Die Frau ist nicht mehr vernehmungsfähig
Am Nachmittag wurde die Vernehmung der jungen Frau zunächst unterbrochen. "Sie ist nur noch bedingt vernehmungsfähig", sagte Lange. Nach seinen Worten könnte es noch einige Zeit dauern, bis das Ergebnis der Obduktion der Leiche vorliegt. So sei es zeitaufwendig, das genaue Alter des Säuglings, den Todeszeitpunkt und die -ursache zu bestimmen.
Immer wieder erschüttern Meldungen von toten Neugeborenen oder Kindern Brandenburg: Zuletzt war im Dezember vergangenen Jahres im Zimmer einer 17-Jährigen in Schwarzheide (Oberspreewald- Lausitz) ein totes Baby entdeckt worden. Die Jugendliche soll das Kind kurz nach der Geburt erdrosselt haben. Die Ermittlungen dauern laut Staatsanwaltschaft an. Bundesweit für traurige Schlagzeilen hatte vor allem der Tod des kleinen Dennis in Cottbus und der von neun Babys in Brieskow-Finkenheerd (Oder-Spree) gesorgt.
Die Eltern des zum Todeszeitpunkt sechsjährigen Dennis sind mittlerweile rechtskräftig zu 13 beziehungsweise elf Jahren Haft verurteilt. Die Mutter der neun toten Babys von Brieskow-Finkenheerd muss sich vom 14. Februar an erneut vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) verantworten. Sie war 2006 zu 15 Jahren Haft wegen achtfachen Totschlags verurteilt worden, ein Fall gilt als verjährt. Der Bundesgerichtshof bestätigte zwar den Schuldspruch, das Strafmaß muss aber neu bestimmt werden.

7. Februar 2008, 17:10 Uhr Nauener Babyleiche
Säugling lebte offenbar, als Mutter ihn aussetzte
Nach dem Fund einer Babyleiche in Nauen (Havelland) warten die Ermittler derzeit auf die Ergebnisse der Obduktion. Fest zu stehen scheint schon, dass das Kind nach der Geburt noch gelebt hat – und dann möglicherweise von seiner Mutter in dem leerstehenden Haus abgelegt wurde.
Foto: DPAEine junge Frau, die behauptet die Mutter des Babys zu sein, sagt, sie habe es nach der Geburt in diesem Haus abgelegt
Das Baby, dessen Leiche in Nauen gefunden wurde, hat nach Einschätzung der Ermittler nach der Geburt noch gelebt. Dafür gebe es Anhaltspunkte, sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Christoph Lange, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Es werde noch einige Zeit dauern, bis das Obduktionsergebnis vorliegt. Weiterführende links
Ermittler finden angebliche Mutter des toten Babys Funde von Babyleichen und toten Kindern
Der Anwalt der unter Totschlagsverdacht verhafteten Mutter des kleinen Jungen erklärte, der psychische Zustand seiner Mandantin mache derzeit weitere Vernehmungen unmöglich. Die Frau hatte eingeräumt, das Kind Ende vergangenen Jahres in ihrer Wohnung zur Welt gebracht und es später in einem leerstehenden Haus abgelegt zu haben.
Der Eigentümer des Gebäudes, das derzeit saniert wird, hatte die in eine Plastiktüte gewickelte Leiche am Dienstag durch Zufall entdeckt. Fährtenhunde und Zeugenbefragungen brachten die Ermittler dann auf die Spur der Mutter, die nach Auskunft ihres Verteidigers Sven-Oliver Milke noch 21 Jahre alt ist. Die Polizei hatte das Alter zunächst mit 22 Jahren angegeben.
Die Frau sitzt seit Mittwochabend in Untersuchungshaft. Laut Milke mache sie derzeit von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch – bis er selbst Akteneinsicht genommen habe. Schlagworte
Baby Mord Nauen Brandenburg Polizei Mutter Obduktion Derweil konnte der Staatsanwalt zum sozialen Umfeld der Frau keine Angaben machen. Nach Medienberichten soll sie bereits ein kleines Kind haben und arbeitslos sein. Lange rechnet damit, dass die Obduktion der Babyleiche einige Zeit in Anspruch nimmt. "Das kann möglicherweise noch Wochen dauern.“ So sei es zeitaufwendig, das genaue Alter des Säuglings, den Todeszeitpunkt und die -ursache zu bestimmen. Unter anderem seien Gewebeuntersuchungen nötig.
http://www.welt.de/berlin/article1644509/Saeugling_lebte_offenbar_als_Mutter_ihn_aussetzte.html


8. Februar 2008, 14:07 Uhr Toter Säugling von Nauen
Mutter ließ ihr Kind im Schrank sterben
Die Mutter des toten Säuglings von Nauen hat gestanden, dass sie ihr Baby getötet hat. Seine Mandantin habe zugegeben, den Jungen, der schrie und atmete, gleich nach der Geburt in eine Plastiktüte gesteckt zu haben, sagte der Verteidiger der Frau. Dann habe sie das Kind in einen Schrank gelegt. Und gewartet - bis kein Lebenszeichen mehr zu hören war.
Foto: DPAIn diesem Haus wurde der tote Säugling gefunden
"An der Tat ist nicht zu rütteln", sagt Sven-Oliver Milke, "das war Totschlag". Milke ist der Verteidiger der 21-jährigen Frau, die ihr Kind getötet hat, wie sich inzischen herausgestellt hat. Seine Mandantin habe zugegeben, so Milke, dass sie ihr Kind, das schrie und atmete, gleich nach der Geburt in einem Schrank versteckt hat. Sie habe den Jungen in eine Plastiktüte gesteckt und dann in den Schrank gelegt – und gewartet, bis keine Lebenszeichen mehr zu hören waren. Weiterführende links
Mutter der neun toten Babys sagt erstmals aus
"über Sabine H. wird nicht mehr gesprochen"
Die 21-Jährige hatte laut Milke, der sich auf Aussagen seiner Mandantin in einer Vernehmung beruft, das Kind am 14. Dezember vergangenen Jahres alleine im Badezimmer der elterlichen Wohnung zur Welt gebracht. Das Baby war nach Auskunft der Rechtsmedizin 4090 Gramm schwer, wie Milke sagte. Nach seiner Einschätzung dürften für die Tat Erfahrungen der Mutter nach der Geburt ihres ersten Kindes eine Rolle gespielt haben.
Die junge Frau, die aus geordneten Verhältnissen stamme, habe bereits ein dreieinhalbjähriges Kind und lebte bei ihren Eltern. Sie habe wegen der ersten Schwangerschaft eine Lehre als Zahnarzthelferin abgebrochen. Derzeit sei sie arbeitslos. Ihr kleiner Sohn gehe in den Kindergarten.
Dort hieß es, die junge Frau sei eine "liebevolle, ruhige und freundliche“ Mutter. Die Eltern seiner Mandantin wollen nach Auskunft Milkes ebenso nichts von der erneuten Schwangerschaft gewusst haben wie der Freund. Ihm soll die Frau ihren dickeren Bauch mit einer Zyste erklärt haben. "Damit hat er sich dann abgefunden.“ Schlagworte
Baby Mord Nauen Brandenburg Polizei Mutter Obduktion Auch das Jugendamt spricht von einem "intakten Familienumfeld“. "Die Familie ist beim Jugendamt nie in Erscheinung getreten“, sagte die Sprecherin des Kreises Havelland, Anett Kleinke. Nach Darstellung des Anwalts wird es nun darum gehen, die Hintergründe des Tatgeschehens zu klären und, ob seine Mandantin möglicherweise nur vermindert schuldfähig war. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft wartete indes weiter auf das Obduktionsergebnis. "Das wird mit Sicherheit noch einige Zeit dauern“, sagte Sprecher Christoph Lange. Die Ermittler waren am vergangenen Mittwoch mit Hilfe von Fährtenhunden und Zeugenaussagen auf die Spur der 21-Jährigen gekommen.
http://www.welt.de/berlin/article1648540/Mutter_liess_ihr_Kind_im_Schrank_sterben.html


10. Februar 2008, 20:39 Uhr Von Axel Lier http://www.welt.de/berlin/article1656812/Mutter_wollte_anonym_in_Berlin_entbinden.html
Totes Baby - Mutter wollte anonym in Berlin entbinden
Die 21-jährige Nauenerin, deren totes Baby die Polizei in der vergangenen Woche in einer Plastiktüte gefunden hat, wollte das Kind ursprünglich nach einer anonymen Geburt zur Adoption freigeben. Doch dann gebar sie es im heimischen Badezimmer und steckte es in einen Schrank.
Foto: DPANur ein Absperrband erinnert vor dem Haus noch an das tote Baby, das hier gefunden wurde
Die Eltern wollen von der Schwangerschaft nichts bemerkt haben. Ihrem Freund erklärte sie, dass eine Zyste ihren Bauch aufblähe. Freunde und Bekannte beschreiben die junge Frau als äußerst sensibel – sie fange sogar an zu weinen, wenn sie melancholische Liebesromane lese. Laut geweint hatte auch das Baby, das die 21-jährige Anne G. aus dem brandenburgischen Nauen am 14. Dezember 2007 zur Welt brachte. Heimlich. Im Badezimmer. Ein kleines Menschenkind, 4090 Gramm zitterndes Leben, das kurze Zeit später sterben musste. Wie genau, ist noch unklar. 16 Tage lang versteckte die junge Mutter das tote Neugeborene in einem Unterschrank. In einer Plastiktüte. Gleich neben der Toilette, auf der sie den Jungen zur Welt brachte. Danach legte Anne G. die Leiche in einem leer stehenden Haus in der Nachbarschaft ab.
Hausbesitzer entdeckte totes Baby
Am vergangenen Dienstag entdeckte der Hausbesitzer das tote Baby. Er alarmierte die Polizei. Am Mittwochmorgen klingelten Ermittler aus Neuruppin an der Tür der 21-Jährigen und nahmen sie mit zur Kripo: Totschlagsverdacht. Gegen 11 Uhr soll Anne G.gestanden haben: Ja, es ist mein Baby. Seitdem rätseln die Eltern, der Freund und ihr Rechtsanwalt: Warum diese grauenhafte Tat? Weiterführende links
Was genau damit gemeint sein könnte, zeigt ein Blick in den Lebenslauf der Nauenerin: Als sie mit 17 Jahren ihren Sohn Dean zur Welt brachte, soll ihr Arbeitgeber – ein Zahnarzt aus Tempelhof – der Auszubildenden bereits während der Schwangerschaft gekündigt haben. Obwohl G. wusste, dass dies unrechtmäßig war, verzichtete sie auf einen Widerspruch.
Auch ihr damaliger Freund soll gegen das Kind gewesen sein. Hinzu kam offenbar der Druck innerhalb ihrer Familie. Allen schien klar: Ohne Beruf, ohne Einkommen – dafür aber mit Kind – sieht die Zukunft im Havelland nicht unbedingt rosig aus. Das Gefühl, ihre Nächsten enttäuscht zu haben, stieg offenbar in G. hoch. Ein zweites Mal wollte sie niemanden vor den Kopf stoßen.
Aus Polizeikreisen heißt es, die Beschuldigte hätte in der Vernehmung angegeben, dass sie auch in Erwägung gezogen habe, zur Entbindung nach Berlin zu fahren. Dort hätte sie das Kind anonym im Krankenhaus zur Welt bringen wollen, um es danach zur Adoption freizugeben. Doch den Gedanken habe sie verworfen, weil sie sich täglich um ihren Sohn Dean habe kümmern müssen. So auch am 14. Dezember.
Unerklärlich ist die Tat auch dem Kindsvater
Gegen 8.30 Uhr brachte Anne G. an diesem Tag ihren Sohn in den Kindergarten. Wieder zu Hause, blieb sie bis zum Nachmittag in ihrem Zimmer. Sie schlief. Machte sich Gedanken. Schämte sich. Gegen 15 Uhr bat sie ihre Mutter, den Kleinen wieder abzuholen, weil es ihr nicht gut gehe. Als die Wohnungstür ins Schloss fiel, setzten die Wehen ein. In ihrer Vernehmung soll Anne G. angegeben haben, dass sie nach der Geburt keinen Arzt aufgesucht habe. Auch habe sie die Pille genommen; sie könne sich die zweite Schwangerschaft deshalb nicht erklären. Unerklärlich ist die Tat auch dem Kindsvater, einem 23-Jährigen aus Nauen. Er soll vor den Ermittlern ausgesagt haben, dass er eine Art Vorahnung gehabt habe. Ihm seien die Gewichtszunahme und die Verweigerung sexueller Kontakte ab Oktober bei seiner Freundin aufgefallen. Im Internet habe er erfahren, dass dafür tatsächlich eine Zyste Ursache sein könnte – diese Erklärung hatte ihm Anne G. genannt. Schlagworte
Nauen Baby Plastiktüte Mutter Schwangerschaft Geburt Irgendwann gegen Ende des vergangenen Jahres soll der 23-Jährige durch das Schlüsselloch im Badezimmer geschaut haben, als seine Freundin duschte. Dabei sei ihm der dicke Bauch aufgefallen. Ab diesem Zeitpunkt sei er sicher gewesen, dass sie schwanger war. Er habe das Thema aber nicht angesprochen, weil es nach seiner Meinung dann nur Probleme gegeben hätte. Außerdem sei er davon ausgegangen, sie würde das Kind bekommen und könnte es dann nicht mehr verheimlichen. Der 23-Jährige hat sich mittlerweile in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen.

Kindestötung Abermals toter Säugling in Brandenburg entdeckt
Grausiger Fund in Lübben: Die Polizei fand ein totes neugeborenes Mädchen
16. Februar 2008 Die Polizei hat am Samstag im brandenburgischen Lübben ein totes neugeborenes Mädchen in einer Wohnung gefunden. Gegen die 22 Jahre alte Mutter werde wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts ermittelt, sagte der Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft, Horst Nothbaum. Die Mutter des Säuglings konnte noch nicht vernommen werden, sie befindet sich im Krankenhaus.
Nach dem Hungertod des sechs Monate alten Florian in Frankfurt (Oder) gestand inzwischen die Mutter, das Kind immer weniger mit Essen versorgt zu haben, wie Michael Neff von der Staatsanwaltschaft der Oderstadt sagte. Der Kleine habe bei seinem Tod weniger als zur Geburt gewogen. In Presseberichten ist davon die Rede, dass der Junge nur noch 2000 Gramm wog.
Die 19 und 21 Jahre alten Eltern sitzen wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. „Wir gehen davon aus, dass sie das Kind über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend versorgt haben“, sagte Neff. Damit sei das Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe erfüllt. Wie lange das Martyrium des Säuglings dauerte, werden möglicherweise die Rechtsmediziner bei der Obduktion feststellen. Die Motive für die Tat liegen im Dunkeln.
Während zum Baby-Fund in Lübben eine Obduktion der Leiche angeordnet wurde, warten die Ermittler nach wie vor auf die Ergebnisse der Rechtsmedizin im Fall Nauen. Die 21 Jahre alte Mutter des toten Säuglings sitzt wegen Totschlagsverdachts in Untersuchungshaft. Nach Auskunft ihres Anwalts hatte die Frau gestanden, im vergangenen Dezember das schreiende Baby unmittelbar nach der Geburt in eine Plastiktüte gewickelt im Schrank versteckt zu haben. Dort starb der kleine Junge. Später legte die Frau dem Anwalt zufolge das Kind in dem leer stehenden Haus in der Altstadt ab.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E12788F63840948A0A645CDC077A60A2B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Kriminalstatistik Weniger Kindstötungen in Deutschland Von Axel Wermelskirchen
07. Dezember 2007 Nach den Kindstötungen von Plauen und Darry ist häufig wieder davon die Rede, die Zahl solcher Delikte nehme ständig zu. Die Polizeiliche Kriminalstatistik für die Bundesrepublik Deutschland, geführt vom Bundeskriminalamt in Wiesbaden, verweist diese Annahme ins Reich der Fabel. Die Daten zeigen, dass die Zahl der Kindstötungen nicht steigt – im Gegenteil, sie sinkt sogar. So wurden im Jahr 2006 (siehe Grafik) 202 Kinder Opfer von Tötungsdelikten, das waren 88 weniger als im Jahr 2000. In 37 Fällen handelte es sich dabei um Mord, in 55 Fällen um Totschlag und in zwölf Fällen um Körperverletzung mit Todesfolge. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland insgesamt 2468 Fälle von Mord und Totschlag, 72 Fälle oder drei Prozent mehr als 2005.
Die Statistik weist Fälle, in denen Mütter ihre Kinder töten, nicht gesondert aus. Auch hier aber ist mit pauschalen Annahmen wenig gewonnen. Der Fall der Frau aus Plauen, die im Verdacht steht, drei ihrer Kinder nach der Geburt getötet zu haben, kann nicht so betrachtet werden wie der Fall der psychisch kranken Frau in Darry, die ihre fünf Söhne im Alter von drei bis neun Jahren umgebracht hat – Mord im Zustand vollkommener Schuldunfähigkeit, wie es der Kieler Oberstaatsanwalt Uwe Wick formulierte. Die Tötung Neugeborener durch einen Elternteil – meist die Mutter – in den ersten 24 Stunden nach der Geburt heißt in der Wissenschaft Neonatizid, manche Forscher definieren als Infantizid die Tötung eines Kindes im Alter von einem Tag bis zu einem Jahr und als Filizid die Tötung von Kindern, die älter als ein Jahr sind.
Vielfältige Ursachen
Die Ursachen für Kindstötungen und die Motive der Täter sind so vielfältig, dass man die Taten nur schwer klassifizieren kann und auf vergleichsweise grobe Raster angewiesen ist. In den meisten Fällen von Neonatizid etwa liegt eine Psychose bei der Täterin vor. Die Kriminalistik unterscheidet mehrere Motivstränge bei Kindstötungen. So werden Kinder getötet, weil sie ungewollt sind, weil sie vor wirklichem oder vermeintlichem Leid bewahrt werden sollen (oft begeht der Täter oder die Täterin dann Selbstmord), weil sie körperlich schwer misshandelt werden, weil sie sexuell missbraucht werden, weil sich der Vater an der Mutter rächen will oder umgekehrt.
Darry unter Schock: „Es gab keine Hinweise auf eine Gefährdung“
In jüngster Zeit wurde wieder viel über Fälle von Vernachlässigung mit Todesfolge debattiert. In diesen Fällen könnte eine „Kultur des Hinsehens“, wie sie Bundeskanzlerin Angela Merkel nach den Fällen von Plauen und Darry jetzt forderte, dem einen oder anderen Kind das Leben retten, und hier kann man auch fragen, ob es nicht sinnvoll wäre, die empfohlenen regelmäßigen Untersuchungen der Kinder gesetzlich vorzuschreiben. Dass damit aber eine Tat wie die in Darry verhindert werden kann, bleibt wohl ein frommer Wunsch.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E5CCBDC26268340D284FEB5F04929D6B5~ATpl~Ecommon~Scontent.html


16. Februar 2008 | 18:06 Toter Säugling in Lübben gefunden
In Brandenburg ist erneut eine Baby-Leiche entdeckt worden. Der tote Säugling wurde am Samstag in einer Wohnung in Lübben gefunden, wie ein Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft auf ddp-Anfrage sagte. Ein Verwandter hatte die 22-jährige Mutter besucht und dabei das tote Mädchen gesehen. Er habe daraufhin Polizei und Notarzt informiert. Die Mutter soll das Kind erst vor zwei bis drei Tagen entbunden haben.
Lübben (ddp). In Brandenburg ist erneut eine Baby-Leiche entdeckt worden. Der tote Säugling wurde am Samstag in einer Wohnung in Lübben gefunden, wie ein Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft auf ddp-Anfrage sagte.
Ein Verwandter hatte die 22-jährige Mutter besucht und dabei das tote Mädchen gesehen. Er habe daraufhin Polizei und Notarzt informiert. Die Mutter soll das Kind erst vor zwei bis drei Tagen entbunden haben.
Es bestehe die Möglichkeit eines Tötungsverbrechens, sagte der Sprecher. Genaues könne erst nach der Obduktion der Leiche gesagt werden. Erst wenn die Todesursache feststehe, werde entschieden, ob gegen die Mutter Ermittlungen eingeleitet werden. Die 22-Jährige selbst sei bisher nicht vernehmungsfähig. Sie werde ärztlich und psychiatrisch betreut.
Erst am Mittwoch war ein toter Säugling in einer Wohnung in Frankfurt (Oder) gefunden worden. Die Obduktion ergab, dass der Junge verhungert war. Gegen den 21-jährigen Vater und die 19 Jahre alte Mutter wurde Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen.
http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/de/15515471/(&Uumluebersicht+Neu+mehr+Details)+Toter+S&aumlueugling+in


17. Februar 2008 22-Jährige gesteht Kindstötung in Brandenburg
Cottbus - Neuer Fall von Kindstötung in Brandenburg: Eine 22 Jahre alte Frau aus Lübben im Spreewald hat gestanden, ihr Baby kurz nach der Geburt zuhause in der Badewanne ertränkt zu haben. Sie wurde festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft Cottbus am Sonntag mitteilte. Nach dem Hungertod eines Säuglings aus Frankfurt an der Oder legte die Mutter ein Teilgeständnis ab.
Ein Verwandter hatte bei einem Besuch der 22-Jährigen am Samstag den toten Säugling auf dem Bett im Schlafzimmer gefunden und Polizei sowie Notarzt alarmiert. Die Obduktion ergab Tod durch Ertrinken. Die Frau gab an, in der Nacht zum Mittwoch ohne fremde Hilfe entbunden zu haben. Das kleine Mädchen habe gelebt und habe Laute von sich gegeben. Kurz danach ertränkte die Frau ihre Tochter. Zu Motiv und dem Vater des Kindes äußerte sie sich nicht.
Die 22-Jährige wurde wegen des Verdachts des Totschlags festgenommen und soll am Montag dem Haftrichter vorgeführt werden, wie Staatsanwalt Horst Nothbaum weiter mitteilte.
Im Fall eines verhungerten Säuglings aus Frankfurt an der Oder gab die 19 Jahre alte Mutter zu, das Kind nicht ausreichend versorgt zu haben. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Neff, wollte keine Einzelheiten zur Leidenszeit des Babys und zu den Motiven der Mutter nennen. Die Eltern sitzen seit Freitag in Untersuchungshaft. Ihnen wird Mord aus niederen Beweggründen vorgeworfen.
Der Leichnam des sechs Monate alten Kindes war Mitte der Woche aus einer Wohnung in Frankfurt (Oder) geborgen worden. Der Polizei zufolge verständigte der 21 Jahre alte Vater den Rettungsdienst, als er seinen Sohn nachts leblos im Bettchen vorfand. Die Obduktion ergab, dass das Baby verhungert war. Nach Angaben der Stadt stand die Familie nicht in Kontakt mit dem Jugendamt. Die junge Mutter war allerdings als Jugendliche selbst vom Amt betreut worden.
Erst in der vergangenen Woche war im havelländischen Nauen ein toter Säugling gefunden worden. Die mutmaßliche Mutter sitzt in Untersuchungshaft.
http://www.net-tribune.de/article/170208-68.php

17. Februar 2008, 11:23 Uhr Von Hans Nibbrig und Peter Oldenburger http://www.welt.de/berlin/article1682873/Mutter_ertrnkt_Baby_in_Badewanne.html
Kinderleiche- Mutter ertränkt Baby in Badewanne
Die Frau hatte das Kind erst wenige Tage zuvor in Lübben heimlich zur Welt gebracht. Jetzt gestand Bianca S., das Baby kurz nach der Geburt getötet zu haben. Die Hintergründe der Tat sind noch immer unklar. Im Fall des verhungerten Babys aus Frankfurt/Oder gab die Mutter zu, ihren sechs Monate alten Sohn nicht mehr ernährt zu haben.
Foto: Steffen PletlKindstod in Lübben: Mitarbeiter eines Beerdigungsinstitutes transportieren die Babyleiche in einem Sarg ab
Die Mutter des toten Säuglings von Lübben (Kreis Dahme-Spreewald) hat gestanden, ihr Kind in der Badewanne ertränkt zu haben. Gegen Bianca S. hat die Staatsanwaltschaft Cottbus jetzt Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags beantragt. Die vorläufig festgenommene 22-Jährige soll an diesem Montag dem Haftrichter vorgeführt werden. "Die Angaben der Frau stimmen mit dem vorläufigen Obduktionsergebnis überein", sagte Sprecher Horst Nothbaum. Demnach war das kleine Mädchen nach der Geburt „lebensfähig“ und hatte Laute von sich gegeben, es starb durch Ertrinken. Die Motive liegen noch immer im Dunkeln. Es ist der dritte Fall eines toten Kindes in Brandenburg innerhalb von zehn Tagen. Die Tat hatte sich bereits in der Nacht zum vergangenen Mittwoch ereignet. Ein Verwandter hatte jedoch erst am Samstag den grausigen Fund gemacht, als er Bianca S. in ihrer Wohnung besuchte. Das tote Kind lag im Bett der 22-Jährigen. Foto: Pletl
Polizeibeamte betreten das Haus, in dem die Babyleiche entdeckt wurdeNachdem der Mann die Kinderleiche am späten Sonnabendvormittag entdeckte hatte, alarmierte er umgehend den Notarzt und die Polizei. Die junge Frau hatte das Baby erst vor wenigen Tagen zur Welt gebracht. Polizeisprecher Thomas Wilde sagte: "Vieles deutet daraufhin, dass die Frau heimlich und ohne Hilfe entbunden hat." Wie die Zeitung "B.Z." berichtet, versuchte die 22-Jährige nach der Tat, sich mit Tabletten das Leben zu nehmen. Die Staatsanwaltschaft Cottbus hatte unmittelbar nach der schrecklichen Entdeckung eine Sofortobduktion angeordnet. Das Ergebnis ergab, dass das kleine Mädchen nach der Geburt lebensfähig war. Bianca S. war nach dem Leichenfund in ein Krankenhaus eingeliefert worden, wo sie psychiatrisch behandelt wurde. Zunächst kursierten Gerüchte, die Frau habe ihr Kind in einem Eimer ertränkt. Näheres zum sozialen Hintergrund der jungen Mutter ist bislang nicht bekannt. Auch zum Kindesvater machte Bianca S. keine Angaben.
Mutter legt Teilgeständnis ab
Im Fall Florian in Frankfurt/Oder hat die Kripo derweil einen ersten Fortschritt erzielt. Wie Michael Neff, der Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte, hat die Mutter bei ihrer Vernehmung inzwischen eine Vernachlässigung ihres Kindes eingeräumt. Foto: DDP
Trauer in Frankfurt/Oder: Passanten haben vor dem Haus Plüschtiere abgelegt, in dem Florian verhungern mussteDie Frau habe angegeben, den sechs Monate alten Jungen im Laufe der Zeit immer weniger mit Essen versorgt zu haben, sagte Neff. Die Staatsanwaltschaft geht daher von einem Tötungsdelikt aus niederen Beweggründen und unter besonders grausamer Tatausführung aus. Damit wären die Voraussetzungen für einen Mord gegeben. Wegen dieses Vorwurfs sitzen die Eltern des toten Babys, Manuel und Ulrike D. inzwischen in Untersuchungshaft.
Bei den Eltern soll es sich nach Angaben der Stadtverwaltung um keine bekannte Problemfamilie handeln. Die Verwaltung habe nicht in Kontakt mit der Familie gestanden. "Nach unserem jetzigen Erkenntnisstand lagen keine Hinweise vor, dass es dem Kind nicht gut ging", sagte Sprecher Sven Heseker. Nach Informationen von WELT ONLINE soll das Gewicht des kleinen Florian sogar unterhalb des Geburtsgewichts gelegen haben. Auch erfahrene Kripobeamte zeigten sich erschüttert.
Mutter wurde selbst von Jugendamt betreut
Die heute 19-jährige Mutter sei dem Jugendamt zwar bekannt, da sie im Alter von 15 bis 18 Jahren selbst betreut wurde. Die Betreuung endete aber mit der Volljährigkeit der Frau. Konkretes dazu müssten erst die Akten zeigen, die die Behördenmitarbeiter noch nicht hätten einsehen können, sagte Heseker. "Wir haben auch erst durch die Pressemitteilung der Polizei von dem Fall erfahren." Die Stadt sei nach den jüngsten Fällen von Kindstötung sensibilisiert, betonte er. "Aber solange bei uns keine Anzeige vorliegt, kriegen wir es einfach nicht mit."
Gegen den 21 Jahre alten Vater und die 19 Jahre alte Mutter wurden Haftbefehle wegen Mordes durch Unterlassen verhängt, sagte am Freitag der Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder, Michael Neff. Zunächst waren die Haftbefehle gegen die Eltern wegen des Verdachts des Totschlags durch Unterlassen beantragt worden. Doch später habe sich der Verdacht des Mordes erhärtet, so Neff, ohne Einzelheiten zu nennen. Die Hintergründe der Straftat seien noch unklar.
Keine Anhaltspunkte für Misshandlungen
Foto: ddpEinsatzfahrzeuge der Polizei stehen vor dem Wohnhaus von Florians Familie in Frankfurt/OderEinem ersten Obduktionsbefund zu Folge sei der Säugling qualvoll verdurstet und verhungert. Wie lange das Martyrium des Säuglings dauerte, werden möglicherweise die Rechtsmediziner feststellen können. Die Motive für die Tat liegen im Dunkeln. Florians Vater hatte am vergangenen Mittwoch den Notarzt alarmiert. Die 19-jährige Mutter soll mit dem Kind völlig überfordert gewesen sein, von Kindbett-Depressionen ist die Rede. Anhaltspunkte für Misshandlungen des Babys gibt es laut Neff nicht.
Der Vater hatte in der Nacht zu Mittwoch nach dem Säugling sehen wollen. Als er den Jungen aus dem Bett nahm, sei er leblos gewesen. Wenige Minuten später stellte der alarmierte Arzt gegen 2.45 Uhr den Tod des Säuglings fest. Die Eltern des Babys waren noch am Mittwoch festgenommen worden. Nach Auskunft Neffs ist das Paar arbeitslos, der Vater soll sich mit kleineren Jobs über Wasser gehalten haben. Schlagworte
Baby Frankfurt/Oder Hungertod Kinderleiche Jugendamt Vernachlässigung Lübben Brandenburg Mord Der Fall ruft traurige Erinnerungen wach: Im Sommer 1999 ließ eine wegen zweifachen Mordes verurteilte Frau in der Oderstadt ihre drei und zwei Jahre alten Jungen Kevin und Tobias 15 Tage lang in ihrer Plattenbauwohnung alleine. Beide starben nach etwa zehn Tagen qualvoll. Erst am 5. Februar war in Nauen (Havelland) ein toter Säugling entdeckt worden. Die Mutter sitzt wegen Totschlagsverdacht in Untersuchungshaft. Die 21-Jährige hatte gestanden, im vergangenen Dezember das schreiende Baby unmittelbar nach der Geburt in eine Plastiktüte gewickelt und im Schrank versteckt zu haben. Dort starb der kleine Junge. Danach hatte die Frau die Kinderleiche in einem leer stehenden Haus abgelegt. mit dpa
Mutter ertränkt Baby in Badewanne
Die Frau hatte das Kind erst wenige Tage zuvor in Lübben heimlich zur Welt gebracht. Jetzt gestand Bianca S., das Baby kurz nach der Geburt getötet zu haben. Die Hintergründe der Tat sind noch immer unklar. Im Fall des verhungerten Babys aus Frankfurt/Oder gab die Mutter zu, ihren sechs Monate alten Sohn nicht mehr ernährt zu haben.
Die Frau hatte das Kind erst wenige Tage zuvor in Lübben heimlich zur Welt gebracht. Jetzt gestand Bianca S., das Baby kurz nach der Geburt getötet zu haben. Die Hintergründe der Tat sind noch immer unklar. Im Fall des verhungerten Babys aus Frankfurt/Oder gab die Mutter zu, ihren sechs Monate alten Sohn nicht mehr ernährt zu haben.
KOMMENTARE
Alexander meint:
18.02.2008, 21:29 Uhr
Schau dir deinen Enkel an und du siehst wie gut deine Erziehung war.
Die Frage ist doch; Wer versagt hier?
Nicht der Staat sondern die Eltern bzw. die Großeltern.
Was Hans nicht lernt lernt Hänschen nimmer mehr....wie soll er auch in "Aufbewahrungsanstalten für Kleinkinder " ? wie es die letzten vierzig Jahre in der DDR üblich war. Und jetzt schwappt das Geschrei nach Krippen und Ganztagsaufsicht auch in den Westen...wir werden es bei den nächsten Generationen erleben.,...Schau dir deine Enkel an .....
Trotzkopf meint:
18.02.2008, 12:18 Uhr
Die U-BAHNFAHRERIN hat eine ausgezeichnete Hilfe benannt.
Das war der erste konstruktive Vorschlag.
Nebenbei bemerkt würden sogar noch Arbeitsplätze geschaffen.
Die Mütter müßten sich nicht bevormundet fühlen, ich weiß wie es in Krankenhäusern bei Geburten zugeht, zT fühlt man sich als Mutter wie am Fließband, die Schwestern sind genervt, wenn die Geburt nicht vorangeht, und irgendwann kommt dann der tolle Arzt mit dem Kaiserschnitt.
Erst wird die Gebärende unter Zeitdruck gesetzt und dann hat man mit dem "rettenden" Kaiserschnitt doch noch rechtzeitig Feierabend. Ist doch schön.
Warum gibt es denn so gut wie keine "Sonntagskinder" mehr?
Wochenende ist in Kliniken einfach unbeliebt. Da wird lieber die Geburt eingeleitet, damit das erledigt ist.
Dieses System ist Frauen verachtend und weder an die Frau noch an das Neugeborene angepaßt.
Kein Wunder, daß die jungen Frauen lieber zu Hause heimlich gebären und dann Panik bekommen.
Wenn damals nicht mein Rettungssanitäter am Ostersonntag morgens um 3 in einer Berliner Gebutsklinik "unterlassene Hilfeleistung " angedeutet hätte, hätte sich die Klinik mit Bestellpraxis und keine unangemeldeten Geburten rausgeredet. Und bei mir gings damals echt um die Wurst.
Wenn jetzt sich eine junge Schwangere mit Wehen und Panik dort vorgestellt hätte, womöglich am Sonntag, wäre sie weitergeschickt worden. Da hat sie bestimmt noch Kraft und Mut, auf einer anonymen Geburt zu bestehen.
Oder sogar nach der Babyklappe zu fragen.
Klar.
Zyniker meint:
18.02.2008, 08:28 Uhr
Na is ja klar was jetzt kommen muss. Sicherheitsverwahrung für alle Eltern. Prophylaktisch sozusagen. Klar sperrt mand a sicherlich viele unschuldige ein, aber wenn man damit ein Verbrechen verhindert. Why not?
Anne Melvin meint:
17.02.2008, 21:30 Uhr
Die europaeische Gesellschaft ist einfach verwoehnt; sie verliert das Herz und das Verstand vor lauter Wohlbefinden. Man wird vom Staat ohnehin schon buchstaeblich auf den Armen getragen und gefuettert. Noch mehr Wohlstand und man wird geradezu zum Schwein. Diese Menschen brauchen den Krieg, um ihre Kinder lieben zu lernen. Nicht Schwierigkeiten, sondern zu viel Wohlstand und Gottlosigkeit machen das Herz zum Stein.
toto meint:
17.02.2008, 19:57 Uhr
Menschen die so etwas tun, sind nicht mehr normal. Das ist einfach nur ekelhaft. Diese Frau verdient die höchste Strafe, die sie kriegen kann.


16.02.08, 18:12 Wieder totes Baby gefunden http://www.focus.de/panorama/welt/brandenburg_aid_252088.html
Zum dritten Mal binnen zwölf Tagen ist in Brandenburg ein totes Baby entdeckt worden. Diesmal kam in Lübben ein Säugling zu Tode.
In diesem Haus in Lübben wurde die jüngste Babyleiche gefundenGegen die Mutter des neugeborenen Mädchens werde wegen des Verdachts der Tötung ermittelt, sagte ein Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft. Ein Verwandter, der die 22-Jährige am Samstag besuchen wollte, habe die Leiche des Säuglings in der Wohnung entdeckt. Ersten Erkenntnissen zufolge hatte die Frau das Kind vor wenigen Tagen heimlich in der Wohnung zur Welt gebracht. Die Todesursache war zunächst unklar. Die junge Frau, die in einem Krankenhaus ärztlich und psychiatrisch betreut werde, sei bisher nicht vernommen worden. DAS KöNNTE SIE
Brandenburg: Mutter legt Teilgeständnis ab Baby aus Frankfurt bei Tod leichter als nach Geburt
Erst am Freitag war bekannt geworden, dass in Frankfurt (Oder) der sechs Monate alte Florian verhungert ist. Die 19 und 21 Jahre alten Eltern sitzen wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die Mutter hat laut Staatsanwaltschaft eingeräumt, das Baby immer weniger mit Essen versorgt zu haben. Der kleine Florian habe bei seinem Tod weniger als zur Geburt gewogen, hieß es. „Wir gehen davon aus, dass die Eltern das Kind über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend versorgt haben.“ Damit sei das Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe erfüllt. Die Motive für die Tat liegen im Dunkeln.
Am 5. Februar war bereits in Nauen im Havelland eine Babyleiche in einem leerstehenden Haus entdeckt worden. Die 21-jährige Mutter sitzt wegen Totschlagsverdacht in Untersuchungshaft. Nach Auskunft ihres Anwalts hatte die Frau gestanden, im vergangenen Dezember das schreiende Baby gleich nach der Geburt in eine Plastiktüte gewickelt im Schrank versteckt zu haben, bis es kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Später legte sie das Kind dann in dem Haus in der Altstadt ab. uq/dpa

17.02.08, 19:43 Toter Säugling wurde in Badewanne ertränkt http://www.focus.de/panorama/welt/luebben_aid_261699.html
Das im brandenburgischen Lübben gefundene tote Baby wurde ertränkt. Seine Mutter gestand die Tat.
In diesem Haus in Lübben wurde die jüngste Babyleiche gefundenDie Mutter habe zugegeben, das Mädchen heimlich in ihrer Wohnung zur Welt gebracht und wenig später getötet zu haben, sagte ein Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft am Sonntag. Die Frau hatte das Kind nach eigenen Angaben ohne fremde Hilfe entbunden. Der Säugling habe gelebt.
Die Obduktion der Babyleiche bestätigte, dass das Kind lebte und ertrunken ist, hieß es. Zum Motiv für die Tat und zum Vater des Kindes machte die Frau keine Angaben. Die 22-Jährige wurde wegen des Verdachts auf Totschlag festgenommen. Sie soll am Montag dem Haftrichter vorgeführt werden. ZUM THEMA
Brandenburg: Sechs Monate altes Baby verhungertDrei tote Babys in zwölf Tagen
Es war die dritte Babyleiche, die binnen kürzester Zeit in Brandenburg entdeckt wurde: Erst vor wenigen Tagen verhungerte der sechs Monate alte Florian in Frankfurt (Oder). Die Eltern stehen unter Mordverdacht. Am 5. Februar fand ein Bürger in Nauen im Havelland ein totes Baby in einer Plastiktüte. Die Mutter räumte die Tat nach Angaben ihres Anwalts ein. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) zeigte sich angesichts der Vorfälle geschockt und mahnte eine „Gemeinschaft des Kümmerns“ an.
Die jüngsten Vorfälle bestätigen nach Auskunft des Kriminologen Christian Pfeiffer jüngste Studien. Demnach werden im Osten Deutschlands drei- bis viermal häufiger Kinder von ihren Eltern getötet als im Westen. „Vermutlich ist eine Ursache, dass es im Osten mehr junge Mütter gibt, die in sozialer Isolation und Armut aufwachsen und überfordert sind mit ihrer Mutterrolle“, sagte der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen der dpa.

17. Februar 2008 | 16:06 Uhr Kommentieren | Artikel drucken | Artikel versendenPlatzeck: Gesellschaft muss offen für Sorgen junger Mütter sein
Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat sich erschüttert über die Funde mehrerer Babyleichen in Brandenburg gezeigt. Unabhängig von den konkreten Ursachen erwachse daraus eine Aufforderung an die Gesellschaft, sich um jeden Einzelnen zu bemühen, erklärte Platzeck am Sonntag in Potsdam. Dazu gehöre die professionelle Unterstützung durch die Verantwortlichen in den Kommunen.
Potsdam (ddp-lbg). Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat sich erschüttert über die Funde mehrerer Babyleichen in Brandenburg gezeigt. Unabhängig von den konkreten Ursachen erwachse daraus eine Aufforderung an die Gesellschaft, sich um jeden Einzelnen zu bemühen, erklärte Platzeck am Sonntag in Potsdam.
Dazu gehöre die professionelle Unterstützung durch die Verantwortlichen in den Kommunen.
«Aber mindestens genauso wichtig ist ein gesellschaftliches Umfeld, das offen ist für die Sorgen und Probleme von Schwangeren, jungen Müttern und Familien, so dass sich eine 'Gemeinschaft des Kümmerns' entwickelt», sagte er. Die Netzwerke «Gesunde Kinder» könnten dabei helfen. Diese Netzwerke, bei denen Kinderkliniken, Kinderärzte, ämter und Kitas kooperieren, sollten landesweit etabliert werden.
Am Samstag wurde in einer Wohnung in Lübben ein toter Säugling gefunden. Drei Tage zuvor war in Frankfurt (Oder) ein verhungerter Säugling und vor anderthalb Wochen in Nauen eine Babyleiche entdeckt worden.
ddp/jjs/iha http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/15521326/Ticker

22-Jährige entband offenbar zu Hause - Nach Fund von Babyleiche in Frankfurt/Oder gesteht Mutter Vernachlässigung
Erneut toter Säugling in Brandenburg entdeckt Wochenendzusammenfassung
(PR-inside.com 17.02.2008 13:02:05) http://www.pr-inside.com/de/erneut-toter-saeugling-in-brandenburg-entdeckt-r442052.htm
Cottbus (AP) Abermals ist in Brandenburg ein totes Baby gefunden worden. Wie die Staatsanwaltschaft Cottbus mitteilte, entdeckte ein Besucher am Samstag die Leiche eines nur wenige Tage alten Mädchens in der Wohnung einer 22-Jährigen in der Stadt Lübben im Spreewald.
Bei der Frau handele es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um die Mutter, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Die Ermittler gingen davon aus, dass die 22-Jährige zu
Hause entbunden habe. Sie befinde sich in psychiatrischer Behandlung und sei derzeit nicht vernehmungsfähig.
Eine Obduktion soll die Todesursache des Säuglings klären. Es sei unklar, ob es sich um ein Verbrechen handele. Der Besucher, ein Verwandter der mutmaßlichen Mutter, kam am Morgen in die Wohnung und rief Polizei und Notarzt.
Nach dem Hungertod eines Säuglings aus Frankfurt an der Oder hat die Mutter ein Teilgeständnis abgelegt. Die 19-Jährige habe zugegeben, das Kind nicht ausreichend versorgt zu haben, sagte am Samstag der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Neff. Einzelheiten zur Leidenszeit des Babys und zu den Motiven der Mutter wollte er nicht nennen. Die Eltern sitzen seit Freitag in Untersuchungshaft. Ihnen wird Mord aus niederen Beweggründen vorgeworfen.
Der Leichnam des sechs Monate alten Kindes war Mitte der Woche aus einer Wohnung in Frankfurt (Oder) geborgen worden. Der Polizei zufolge verständigte der 21 Jahre alte Vater den Rettungsdienst, als er seinen Sohn nachts leblos im Bettchen vorfand. Die Obduktion ergab, dass das Baby verhungert war. Oberbürgermeister Martin Patzelt (CDU) reagierte betroffen. Nach Angaben der Stadt stand die Familie nicht in Kontakt mit dem Jugendamt. Die junge Mutter allerdings war als Jugendliche selbst vom Amt betreut worden.
Erst in der vergangenen Woche war im havelländischen Nauen ein toter Säugling gefunden worden. Die mutmaßliche Mutter sitzt in Untersuchungshaft.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/magazin/?em_cnt=1292769
22.02.2008 Hannover Babyklappe war kaputt
Hannover. Die Babyklappe in Hannover, in deren Nähe Anfang Januar ein toter Säugling entdeckt wurde, war verzogen und klemmte. Dies sei das Zwischenergebnis eines Gutachtens der Dekra, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag. Die Vorrichtung am Krankenhaus Friederikenstift habe sich nur mit kräftigem Gegendruck öffnen lassen und nicht, wie angegeben, durch einfaches Ziehen. Der abschließende Bericht der Sachverständigen liege aber noch nicht vor.
Warum die Babyklappe verzogen war, ist noch unklar. Es seien weitere Untersuchungen nötig. Zudem suche die Polizei weiterhin mit Hochdruck nach der Mutter des Jungen. Es gibt etwa 400 Hinweise aus der Bevölkerung, aber keine heiße Spur. Der Säugling war an mangelnder Versorgung und Kälte gestorben. dpa/ddp

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Luebben-Kindstoetung%3Bart126,2479072
Baby ertränkt - Haftbefehl gegen MutterNach ihrem Geständnis ist nun Haftbefehl gegen die Mutter des am Wochenende in Lübben tot aufgefundenen Babys erlassen worden. Sie hatte den Säugling nach der Geburt ertränkt.
LüBBEN - Die 22-Jährige hat eingeräumt, das Mädchen am 13. Februar nach der Geburt in der Badewanne ertränkt zu haben. Das Geständnis stimmt mit dem vorläufigen Obduktionsergebnis überein. Die Motive für die Tat sind noch unklar.
Das Baby war am Samstag von einem Verwandten auf dem Bett der 22-Jährigen gefunden worden. Er hatte einen Notarzt und die Polizei informiert. Die Cottbuser Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts auf Totschlag.
Erst am Freitag war Haftbefehl gegen die Eltern eines verhungerten Säuglings aus Frankfurt (Oder) erlassen worden. Gegen den 21-jährigen Vater und die 19 Jahre alte Mutter wird wegen Mordverdachts ermittelt. In einer Vernehmung soll die Mutter gesagt haben, dem Kind immer weniger zu essen gegeben zu haben. Vor knapp zwei Wochen war in Nauen ein toter Säugling in einem leerstehenden Haus entdeckt worden. Die 22-jährige Mutter hatte angegeben, dass sie das Kind Ende 2007 entbunden hatte. (imo/ddp)

12.03.2008 http://www.pnn.de/Pubs/nachrichten/pageviewer.asp?TextID=15934
Säugling in Badewanne ertränkt -Dritte Babyleiche in Brandenburg innerhalb zwölf Tage / Platzeck mahnt „Gemeinschaft des Kümmerns“ an (17.2. 2008)
Von Imke Hendrich
Cottbus/Lübben - Eine 22-Jährige aus Lübben (Dahme-Spreewald) hat nach Justizangaben ihr Neugeborenes in einer Badewanne ertränkt. Die Mutter habe gestanden, das Mädchen heimlich in ihrer Wohnung zur Welt gebracht und wenig später getötet zu haben, sagte der Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft, Horst Nothbaum, gestern. Die Frau soll heute dem Haftrichter vorgeführt und es soll Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags beantragt werden. Das Motiv lag gestern noch im Dunkeln. „Die Angaben der Frau stimmen mit dem vorläufigen Obduktionsergebnis überein.“ Demnach war das kleine Mädchen „lebensfähig“, es starb durch Ertrinken. Ein Verwandter hatte am Samstag den grausigen Fund in der Wohnung der 22-Jährigen gemacht. Es war die dritte Babyleiche, die innerhalb von zwölf Tagen in Brandenburg entdeckt wurde: Erst am vergangenen Mittwoch war der sechs Monate alte Florian verhungert in Frankfurt (Oder)aufgefunden worden. Die Eltern stehen unter Mordverdacht. Am 5. Februar fand ein Bürger in Nauen (Havelland) ein totes Baby in einer Plastiktüte. Die Mutter räumte die Tat nach Angaben ihres Anwalts ein.
Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) zeigte sich angesichts der Vorfälle geschockt und mahnte eine „Gemeinschaft des Kümmerns“ an.
Als der Verwandte der jungen Frau aus Lübben das tote Neugeborene fand, lag es laut Nothbaum im Bett der Mutter. Die Tat hatte sich bereits in der Nacht zum vergangenen Mittwoch ereignet. Bevor sie das Baby ertränkte, habe der Säugling gelebt und Laute von sich gegeben, zitierte Nothbaum aus der Vernehmung der Frau. Zum Kindesvater habe sie keine Angaben gemacht. Die vorläufig festgenommene 22-Jährige soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden.
Im Fall des verhungerten Florian aus Frankfurt (Oder) räumte die Mutter laut Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) ein, das Kind immer weniger mit Essen versorgt zu haben. Florian habe bei seinem Tod weniger als zur Geburt gewogen, sagte Sprecher Michael Neff. „Wir gehen davon aus, dass die Eltern das Kind über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend versorgt haben.“ Damit sei das Mordmerkmal niederer Beweggründe erfüllt. Das Motiv ist zunächst noch unklar. Nicht geklärt sind vorerst auch die genauen Hintergründe für den Tod eine Säuglings in Nauen (Havelland). Die 21-jährige Mutter, die in Untersuchungshaft sitzt, gestand nach Auskunft ihres Anwalts, das schreiende Baby im vergangenen Dezember gleich nach der Geburt in eine Plastiktüte gewickelt in einem Schrank versteckt zu haben, bis es kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Später habe sie das Kind in einem leerstehenden Haus abgelegt. Dort wurde das Bündel am 5. Februar zufällig entdeckt.
Die jüngsten Vorfälle bestätigen nach Auskunft des Kriminologen Christian Pfeiffer leider jüngste Studien. Demnach werden im Osten Deutschlands drei bis viermal häufiger Kinder von ihren Eltern getötet als im Westen. „Vermutlich ist eine Ursache, dass es im Osten mehr junge Mütter gibt, die in sozialer Isolation und Armut aufwachsen und überfordert sind mit ihrer Mutterrolle“, sagte der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen.
Sowohl Platzeck als auch Brandenburgs Sozialministerin Dagmar Ziegler (SPD) sprachen sich für einen weiteren Ausbau der Netzwerke „Gesunde Kinder“ aus, in denen junge Schwangere intensiv betreut werden. Eine Legalisierung der anonymen Geburt, wie sie die brandenburgische CDU-Landtagsabgeordnete Roswitha Schier forderte, lehnte Ziegler aber ab.

Kindestötung - Abermals toter Säugling in Brandenburg entdeckt
Grausiger Fund in Lübben: Die Polizei fand ein totes neugeborenes Mädchen
16. Februar 2008 Die Polizei hat am Samstag im brandenburgischen Lübben ein totes neugeborenes Mädchen in einer Wohnung gefunden. Gegen die 22 Jahre alte Mutter werde wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts ermittelt, sagte der Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft, Horst Nothbaum. Die Mutter des Säuglings konnte noch nicht vernommen werden, sie befindet sich im Krankenhaus.
Nach dem Hungertod des sechs Monate alten Florian in Frankfurt (Oder) gestand inzwischen die Mutter, das Kind immer weniger mit Essen versorgt zu haben, wie Michael Neff von der Staatsanwaltschaft der Oderstadt sagte. Der Kleine habe bei seinem Tod weniger als zur Geburt gewogen. In Presseberichten ist davon die Rede, dass der Junge nur noch 2000 Gramm wog.
Die 19 und 21 Jahre alten Eltern sitzen wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. „Wir gehen davon aus, dass sie das Kind über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend versorgt haben“, sagte Neff. Damit sei das Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe erfüllt. Wie lange das Martyrium des Säuglings dauerte, werden möglicherweise die Rechtsmediziner bei der Obduktion feststellen. Die Motive für die Tat liegen im Dunkeln.
Während zum Baby-Fund in Lübben eine Obduktion der Leiche angeordnet wurde, warten die Ermittler nach wie vor auf die Ergebnisse der Rechtsmedizin im Fall Nauen. Die 21 Jahre alte Mutter des toten Säuglings sitzt wegen Totschlagsverdachts in Untersuchungshaft. Nach Auskunft ihres Anwalts hatte die Frau gestanden, im vergangenen Dezember das schreiende Baby unmittelbar nach der Geburt in eine Plastiktüte gewickelt im Schrank versteckt zu haben. Dort starb der kleine Junge. Später legte die Frau dem Anwalt zufolge das Kind in dem leer stehenden Haus in der Altstadt ab.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E12788F63840948A0A645CDC077A60A2B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

16. Februar 2008 http://www.ad-hoc-news.de/Marktberichte/de/15514079/Toter+S&aumlueugling+in+Luebben+gefunden
Toter Säugling in Lübben gefunden
In Brandenburg ist erneut die Leiche eines Kindes entdeckt worden. Am Samstag wurde in Lübben ein toter Säugling gefunden, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte. Er bestätigte damit einen Bericht der «Berliner Morgenpost» (Sonntagausgabe). Die Polizei geht dem Blatt zufolge von einem Verbrechen aus. Einzelheiten seien noch nicht bekannt.
Aktuelle Nachrichten - Lübben (ddp). In Brandenburg ist erneut die Leiche eines Kindes entdeckt worden. Am Samstag wurde in Lübben ein toter Säugling gefunden, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte.




23. Februar 2008, 04:00 Uhr http://www.welt.de/welt_print/article1713637/Welt.html
Hannover Toter Säugling: Babyklappe war laut Gutachten verzogen
Die Babyklappe in Hannover, vor der Anfang Januar ein toter Säugling entdeckt wurde, war verzogen. Dies sei das Zwischenergebnis eines Dekra-Gutachtens, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag. Die Klappe am Krankenhaus Friederikenstift habe sich nur mit kräftigem Gegendruck öffnen lassen und nicht, wie angegeben, durch einfaches Ziehen. Die Polizei sucht weiterhin nach der Mutter des Jungen. dpa



25. Februar 2008 UMSTRITTENE KINDSMORD-THEORIE http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,537677,00.html
Merkel stellt Böhmer zur RedeBöhmer unter Beschuss: Der Regierungschef von Sachsen-Anhalt gerät auch in der eigenen Partei zunehmend unter Druck. Böhmer solle seine äußerungen zu Kindstötungen in Ostdeutschland nicht wiederholen, mahnte die Bundeskanzlerin.
Berlin - Wegen seiner äußerungen zu Kindstötungen in Ostdeutschland ist Sachsen-Anhalts Regierungschef Wolfgang Böhmer (CDU) auch in seiner eigenen Partei immer stärker isoliert. Bundeskanzlerin Angela Merkel stellte den Ministerpräsidenten vor dem CDU-Präsidium in Berlin zur Rede und legte ihm nach Angaben von Teilnehmern nahe, die Aussagen nicht zu wiederholen.
Ministerpräsident Böhmer: "Verkürzter Ausschnitt eines langen Gesprächs"
Auch Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) distanzierte sich von ihrem Parteifreund: "Es ist keinem geholfen, wenn man die Probleme vereinfacht", sagte sie in Berlin. Von der Leyen betonte, die Frauen in Ost- und Westdeutschland dürften nicht unterschiedlich betrachtet werden. Mitverantwortlich für die Kindstötungen seien oftmals schwere soziale und psychische Probleme der Mütter.
Böhmer bemühte sich indes, die Wogen zu glätten: In einer Stellungnahme erklärte er, "die zitierten Sätze sind der verkürzte Ausschnitt eines langen differenzierenden Gesprächs zu diesem sensiblen Thema". Die besorgniserregende und statistisch belegte Häufigkeit von Kindstötungen bedürfe mehr als nur einer oberflächlichen Interpretation.
MEHR üBER...
Kindstötung Wolfgang Böhmer DDR Ministerpräsident Sachsen-Anhalt zu SPIEGEL WISSEN Böhmer hatte in einem "Focus"-Interview gesagt, die häufigen Fälle von Kindstötungen im Osten Deutschlands seien eine Folge der liberalen DDR-Abtreibungspolitik und der leichtfertigeren Einstellung zum werdenden Leben in den neuen Ländern. Es komme ihm so vor, als ob Kindstötungen von Neugeborenen für manche ein Mittel der Familienplanung seien.
Hintergrund seiner äußerungen war eine vor kurzem veröffentlichte Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsens, nach der drei- bis viermal mehr Kinder in den ostdeutschen Ländern von ihren Eltern getötet werden als im Westen. Die genauen Ursachen hierfür sind bislang nicht erforscht.
Harsche Kritik kam auch aus den Lagern der anderen Parteien: Nach den Grünen forderte auch die Linkspartei Böhmer zum Rücktritt auf. Die FDP nannte die äußerungen eine Beleidigung für ostdeutsche Frauen. Der Theologe und SPD-Politiker Richard Schröder stellte sich indes hinter Böhmer. Tatsächlich habe der Respekt vor den Ungeborenen jedenfalls bei den Funktionären der DDR keine große Rolle gespielt, schrieb er im "Tagesspiegel".
Auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) wies die Kritik an Böhmer als überzogen und maßlos zurück. Böhmer wisse aus eigener Erfahrung, wie bedenkenlos nicht selten die Abtreibungsmöglichkeit in der DDR genutzt worden sei, um Probleme der Lebensplanung zu lösen, erklärte ZdK-Präsident Hans Joachim Meyer. Böhmer war früher Chefarzt der Gynäkologie in Wittenberg in Sachsen-Anhalt.
jma/Reuters


Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt sieht Babytötung als Folge des DDR-Abtreibungsrechts - Rücktritt gefordert Von Mirjam Mohr
Böhmer sorgt mit Kindsmord-These für Empörung Zweite Zusammenfassung
http://www.pr-inside.com/de/boehmer-sorgt-mit-kindsmord-these-fuer-r453688.htm
(PR-inside.com 24.02.2008 17:39:29)
Frankfurt/München (AP) Der sachsen-anhaltische Ministerpräsident Wolfgang Böhmer hat das liberale Abreibungsrecht der DDR für die Kindsmorde im Osten verantwortlich gemacht und damit eine Welle der Empörung ausgelöst. Der CDU-Politiker und Gynäkologe sagte laut «Focus», anscheinend sei die Tötung von Neugeborenen für manche ostdeutsche Frau «ein Mittel der Familienplanung». Die Grünen forderten Böhmers Rücktritt, die Reaktionen aus den anderen Parteien reichten von Unverständnis bis Entsetzen.
Böhmer sagte
laut «Focus» zu der These des Kriminologen Christian Pfeiffer, das Risiko eines Babys, umgebracht zu werden, sei im Osten drei- bis viermal so hoch wie im Westen: «Ich erkläre mir das vor allem mit einer leichtfertigeren Einstellung zu werdendem Leben in den neuen Ländern.» Ihm komme es so vor, als ob Kindstötungen von Neugeborenen «für manche ein Mittel der Familienplanung seien». In der DDR sei der Schwangerschaftsabbruch bis zur zwölften Woche freigegeben worden, sagte der CDU-Politiker, der früher als Chefarzt einer Entbindungsklinik arbeitete. «Die Frauen entschieden, ohne sich auch nur einmal erklären zu müssen. Das wirkt bis heute nach.
Der Regierungschef kündigte an, Sachsen-Anhalt werde im Frühjahr ein Kinderschutzgesetz verabschieden. Die Politik müsse sich mit mehr Kontrollen um chronische Verwahrlosung kümmern, auch wenn man dem Phänomen der Kindstötung im Affekt kaum beikommen werde. Alle müssten genauer hinschauen, forderte Böhmer. «Aber Verdrängung gibt es. Als Gynäkologe habe ich selbst Frauen erlebt, die ihre Schwangerschaft bis zur Entbindung erfolgreich verheimlichten.
Zwtl: «Ich bin entsetzt
Die Reaktionen auf Böhmers äußerungen folgten prompt: Die Politische Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, erklärte, der CDU-Politiker sei als Ministerpräsident untragbar und müsse sofort zurücktreten. Er stelle juristisch und moralisch legale Abtreibung mit strafrechtlich zu verfolgender Kindstötung auf eine Stufe. Grünen-Chefin Claudia Roth sagte der «tageszeitung» (Montagausgabe), Böhmer verunglimpfe pauschal alle ostdeutschen Frauen.
Böhmers Vorgänger Reinhard Höppner (SPD) sagte der «taz»: «Wer so über Menschen redet, für die er mit verantwortlich ist, kann seine Aufgabe als Ministerpräsident nicht mehr wahrnehmen. Ich bin entsetzt.» Es sei auch sachlich falsch, Kindstötungen auf eine DDR-Mentalität zurückzuführen. In den aktuellen Fällen seien die Mütter meist sehr jung gewesen. «Da wirkt nicht die DDR-Mentalität nach, die kommen mit den heutigen Verhältnissen nicht klar», sagte Höppner.
Die Linke-Politikerin Petra Pau sagte, die Erklärungen für die Kindstötungen würden immer absurder. Böhmer disqualifiziere sich selbst: «Er hätte besser geschwiegen.
FDP-Landeschefin Cornelia Pieper bezeichnete Böhmers These in der «Mitteldeutschen Zeitung» (Montagausgabe) als «Humbug». Die FDP-Bildungsexpertin vermutet einen indirekten Angriff auf die geplante Ausweitung der frühkindlichen Betreuung in Krippen.
Aber auch aus Böhmers eigener Partei kam Widerspruch: «Da fällt einem erst mal nichts Vernünftiges zu ein», sagte der Sozialexperte der CDU-Landtagsfraktion, Markus Kurze, derselben Zeitung.
Die sächsische Sozialministerin Helma Orosz (CDU) wies die äußerungen Böhmers (beide CDU) zu den Ursachen von Kindstötungen in Ostdeutschland scharf zurück: «Kindstötungen sind nicht das Ergebnis krimineller Familienplanung, sondern in aller Regel auf soziale Ursachen zurückzuführen. Deshalb ist das auch kein Ost-West-Problem», sagte sie der «Leipziger Volkszeitung» (Montagausgabe). Soziale Brennpunkte gebe es im Osten wie im Westen.

Mit der Mutterrolle völlig überfordert Kindstötung: Experten widersprechen Böhmer
Sachsen-Anhalts Regierungschef Böhmer führt die höhere Zahl an Kindstötungen in Ostdeutschland auf das DDR-Schwangerschaftsrecht zurück. Experten sehen eher soziale und seelische Nöte als Ursache.
HARALD LACHMANN
Kindsmord als Mittel zur Familienplanung? Selten waren sich die Parteien so einig, dass Ministerpräsident Wolfgang Böhmer hier eine schwere Entgleisung unterlaufen ist. Auf die sich häufenden Babytötungen in Ostdeutschland angesprochen, ließ sich der Christdemokrat und Frauenarzt mit dem Urteil zitieren: Dies rühre auch aus einer "leichtfertigen Einstellung zu werdendem Leben in den neuen Ländern". In der DDR war seit 1972 der Schwangerschaftsabbruch bis zur zwölften Woche ohne Begründung straffrei zulässig gewesen.
Was im Osten selbst bei Leuten, die der DDR nie besonders wohl gesonnen waren, zurzeit bitter aufstößt, ist die regelmäßig wiederkehrende reflexartige Unterstellung, Menschen mit ostdeutschen Biografien mangele es an Moral und Ethik. "Und das im Jahr 18 deutscher Einheit", so Brandenburgs Regierungschef Matthias Platzek (SPD).
So hatte Platzeks Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) - ein Ex- Bundeswehrgeneral - 2005 wegen einer Kindstötung in Ostbrandenburg behauptet, für die punktuelle Gewaltbereitschaft und Verwahrlosung in den neuen Ländern seien "Proletarisierung" und "zwangsweise Kollektivierung" unter dem SED-Regime verantwortlich. Zuvor meinte der Kriminologe Christian Pfeiffer (SPD), die Ursache für den Rechtsradikalismus zwischen Rostock und Chemnitz im kollektiven Nachttopfsitzen in DDR-Kinderkrippen ausgemacht zu haben.
Unlängst legte Pfeiffer aber mit Zahlen nach. Sein Kriminologisches Forschungsinstitut in Hannover arbeitet an einer Studie zu allen knapp 1000 gerichtlich abgeschlossenen Fällen von Kindstötungen durch Eltern in Deutschland im vergangenen Jahrzehnt. Demnach ist die Gefahr für Kinder, von ihren Eltern getötet zu werden, im Osten drei- bis viermal höher als im Westen. Mit einer Bewertung dieser statistischen Werte hält sich der Institutschef indes zurück: "Wir sind noch nicht so weit, diese Ost-West-Unterschiede aufzuklären."
Einen möglichen Erklärungsansatz sieht Pfeiffer darin, "dass es im Osten mehr junge Mütter gibt, die in sozialer Isolation und Armut aufwachsen und überfordert sind mit ihrer Mutterrolle". Bei der Analyse von gut 150 Fällen kristallisierten sich drei Kategorien von Kindstöterinnen heraus: Zu 30 Prozent verheimlicht die Frau die Schwangerschaft, bringt das Kind allein zur Welt und tötet es dann oder überlässt es sich selbst. Dies seien "sehr isolierte Frauen", die ihre Mutterrolle nicht annehmen wollen oder können, darunter auch Studentinnen. In gut der Hälfte der Fälle seien hingegen katastrophale Lebensbedingungen maßgeblich. Sie führten dazu, dass die oft überforderten jungen Eltern zunächst ihr Kind aufziehen wollen, aber versagten und es irgendwann zu Tode schüttelten oder ignorierten. Die dritte Gruppe bildeten psychisch kranke Frauen.
Böhmer relativierte inzwischen seine Aussagen und sieht sich zum Teil falsch zitiert. So habe der "Focus" nur Teile seiner Antworten veröffentlicht. Allerdings bleibt er dabei, dass die gewandelte Wertschätzung menschlichen Lebens aus DDR-Umständen rühren könne.
Böhmer war bis 1990 Chefgynäkologe einer Klinik in Wittenberg. Hierbei meint er beobachtet zu haben, dass sich "innerhalb weniger Jahre ein recht unbekümmerter Umgang mit werdendem menschlichen Leben eingebürgert" hätte. So habe es Frauen gegeben, die nur abtreiben ließen, "weil sie einen Urlaubsplatz am Schwarzen Meer in Bulgarien bekommen hatten und sagten: ,Da möchte ich nicht schwanger sein."
Kritiker werfen ihm jedoch vor, dass heutige Kindsmörderinnen zum Ende der DDR noch Kinder waren. So sitzt im thüringischen Gera eine 24-Jährige in Haft, weil sie ihre sechs Wochen alte Tochter so schwer geschlagen hatte, dass sie starb. Die Mutter einer Babyleiche, die im thüringischen Nordhausen gefunden wurde, ist 27 Jahre alt und war offenbar von ihrer Lebenslage überfordert. Sie hatte sich zuvor an eine Selbsthilfegruppe gewandt.
Der Hallesche Psychotherapeut Hans Joachim Maaz, der als intimster Kenner der ostdeutschen Seele gilt, hält Böhmers Sicht für "sehr verkürzt". Er führt die größere Zahl von Kindstötungen im Osten auf unsichere Existenzgrundlagen, Zukunftsängste und unerfüllte Hoffnungen zurück. Denn heute bekämen Mütter "viel weniger Unterstützung durch die Gesellschaft und die Familienpolitik als zu DDR-Zeiten".
Viele Beobachter sind sich einig, dass ostdeutsche Frauen und Familien stärker als westdeutsche das Zutun des Staates vermissen. Doch auch im Westen reagierte die Politik darauf. Das Saarland hat bereits im April 2007 Zwangsbesuche beim Kinderarzt eingeführt. Auch Böhmer kündigte nun für Sachsen-Anhalt ein Gesetz an, Dank dem sich die Behörden stärker kontrollierend um "chronische Verwahrlosung in Familien kümmern" können.
überdies nimmt die Zahl von Stimmen zu, die Babymorde allein auf politische Umstände zurückführen. Die Deutsch-Amerikanerin Elisabeth Bronfen, die seit langem zum Komplex "Weiblichkeit und Tod" forscht, ist sicher: "Wenn eine Mutter ihr Kind tötet, muss mehr vorliegen als Verwahrlosung. Und dieses Mehr ist das Gefühl des Alleingelassenwerdens." Der Münchener Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer warnte nach einer Kindstötung in Brandenburg: Der nach jedem neuen tragischen Fall beschworene Mutterinstinkt sei "eine Illusion unserer individualisierten Gesellschaft".
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Dienstag 26.02.2008 http://www.suedwest-aktiv.de/landundwelt/im_brennpunkt/3419620/artikel.php?SWAID=e572f17555c105f38339355b7b5f93e2


26. Februar 2008 UMSTRITTENE KINDSMORD-THESE
Katholiken stellen sich hinter Böhmer
In seiner Partei wird Böhmer immer mehr isoliert; Experten sehen seine These zu Kindstötungen im Osten kritisch. Jetzt bekommt Böhmer Rückendeckung vom Zentralkomitee der Katholiken: Präsident Meyer sagte, die DDR-Prägung könnte durchaus zu einer "moralischen Verwilderung" geführt haben.
Bonn - In der Diskussion um Kindstötungen im Osten hat sich der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Hans Joachim Meyer, hinter Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) gestellt. Die Kritik an Böhmer sei "überzogen und maßlos", sagte Meyer.
Böhmer mit Säugling (Archivbild von 2007): Tötung von Neugeborenen als "Mittel der Familienplanung"
"Böhmer kennt aus eigener Erfahrung, wie bedenkenlos nicht selten die Abtreibungsmöglichkeit genutzt oder empfohlen worden sei, um Probleme der Lebensplanung zu lösen", sagt Meyer. Beispiele dafür könnten auch andere nennen, die in der DDR gelebt haben. "Liegt es da nicht nahe zu fragen, ob eine solche Einstellung nicht in manchen Köpfen zu einer moralischen Verwilderung beim Umgang mit geborenem menschlichen Leben geführt hat?" Oder solle durch diese Reaktionen jede Debatte über die ethische Fragwürdigkeit von Abtreibung im Keim erstickt werden?, fragte Meyer.
Böhmer hatte die Zahl von Babymorden in Ostdeutschland mit den staatlich erlaubten Abtreibungen zu DDR-Zeiten in Verbindung gebracht und mit einer "leichtfertigen Einstellung zu werdendem Leben in den neuen Ländern" erklärt. Die Tötung von Neugeborenen sei offenbar für manche Frauen "ein Mittel der Familienplanung", sagte Böhmer.
Mit dieser Aussage hatte Böhmer für eine Welle der Empörung gesorgt. Auch in seiner eigenen Partei gerät der Ministerpräsident immer weiter unter Druck: Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Böhmer gestern zur Rede gestellt und ihn ermahnt, seine These nicht zu wiederholen.
Ex-Bundesfrauenministerin Christine Bergmann (SPD) wies die äußerungen von Böhmer zum Thema Kindstötungen in Ostdeutschland als "unverantwortlich" zurück. Dies sei eine "pauschale Diffamierung" aller Frauen, insbesondere der Frauen in den neuen Ländern, sagte Bergmann im ZDF-"Morgenmagazin".
MEHR üBER...
Wolfgang Böhmer Kriminalität Ostdeutschland Katholische Kirche Schwangerschaftsabbruch zu SPIEGEL WISSEN Böhmers Aussagen seien nicht durch Zahlen zu belegen, sagte Bergmann. Die Statistiken seien nicht repräsentativ, da in die zwei- bis dreifach höhere Anzahl im Osten nicht nur die Tötung von Neugeborenen, sondern auch Kindesmisshandlungen und Vernachlässigungen von Kindern bis zum Alter von fünf Jahren eingerechnet würden. Auch sollte nicht vergessen werden, dass das soziale Umfeld eine große Rolle spiele. Deshalb sollte man Frauen "nicht leichtfertig diskreditieren, sondern gucken, wo man ihnen helfen kann".
amz/ddp http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,537756,00.html



26. Februar 2008, 04:00 Uhr Von Dorothea Siemshttp://www.welt.de/welt_print/article1724475/Ein_Ministerprsident_leidet.html
Kommentare: Abtreibungen und Kindsmord im Osten
Ein Ministerpräsident leidet
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer hat eine Welle der Empörung ausgelöst. Der CDU-Politiker zieht eine Verbindung zwischen den tragischen Fällen von Kindstötungen und der sehr freizügigen Abtreibungspolitik zu DDR-Zeiten. Immerhin war Böhmer bis 1990 selbst Chefarzt der Gynäkologie in Wittenberg. Er weiß somit, wovon er spricht. Mitunter hätten Frauen nur wegen der Urlaubsplanung abgetrieben, sagt Böhmer.Ob seine Schlussfolgerung nun stimmt oder nicht - angesichts der Tatsache, dass Mütter in den neuen Bundesländern überproportional häufig ihre Babys umbringen, ist die Suche nach Erklärungen dringend geboten. Zumal die Morde nur die Spitze des Eisberges sind. In weitaus mehr Fällen erleiden Kinder über Jahre ein Märtyrertum von Vernachlässigung und Misshandlung. So wie jetzt Böhmer hatte vor drei Jahren schon Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm die Wurzeln für Gewaltbereitschaft und Verwahrlosung im Osten in der DDR-Vergangenheit gesehen.Auch damals gab es einen Aufschrei des Protestes. Es gilt als politisch nicht korrekt, nach den Folgen der staatlich verordneten Großkrippenbetreuung zu fragen. Auch ein Abtreibungsrecht, das wie zu DDR-Zeiten ganz ohne Gewissensprüfung und Beratung auskommt, ist für so manchen Politiker hierzulande eher Vorbild denn Abschreckung.Völlig absurd ist der Vorwurf, Böhmers äußerungen seien eine Beleidigung aller DDR-Frauen. Weder haben alle ostdeutschen Frauen abgetrieben, noch dürften es diejenigen, die es getan haben, stets leichten Herzens gemacht haben. Böhmer kritisierte nicht die Frauen, sondern das damalige Regime, das es zweifellos darauf angelegt hatte, familiäre Bande zu schwächen - und damit zumindest teilweise erfolgreich war. Doch nur in der Familie wird die Einzigartigkeit eines jeden Kindes angemessen gewürdigt. Böhmer weist selbst zu Recht darauf hin, dass es Kindstötungen im Affekt zu allen Zeiten und in jeder Gesellschaft gegeben hat. Dennoch darf die Frage nach den langfristigen Schäden, welche die mitunter menschenverachtende Real-Politik der DDR angerichtet hat, nicht tabuisiert werden.

„Dummes Geschwätz“Politiker und Historiker halten wenig von Böhmers Thesen zur Abtreibung
Berlin - Wolfgang Böhmer muss sich jetzt einiges anhören: „Dummes Geschwätz“ habe Sachsen-Anhalts Ministerpräsident von sich gegeben, empört sich die Berliner Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke) am Montag. Die Chefin der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus, Carola Bluhm, sprach von „völlig untauglichen Erklärungsversuchen“. Und nicht nur in der Politik, sondern auch bei Medizinhistorikern stößt Böhmer auf Irritation.
Der CDU-Politiker hatte am Wochenende im Nachrichtenmagazin „Focus“ versucht, die Häufung von Babymorden in Ostdeutschland mit einer leichtfertigen Einstellung zu werdendem Leben in den neuen Bundesländern zu erklären. Allein in Brandenburg waren in den vergangenen Wochen in Nauen, Frankfurt (Oder) und Lübben Babyleichen entdeckt worden. Ein Säugling war verhungert, ein anderer ertränkt worden. Böhmer, der bis zum Jahr 1990 selbst Chefarzt der Gynäkologie in Wittenberg war, hatte sich auf die liberale Abtreibungspraxis der DDR bezogen, die einen Abbruch in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten ohne Angabe von Gründen erlaubte.
Keine Frau – weder in der Bundesrepublik noch früher in der DDR – treibe „aus Lust und Laune heraus“ leichtfertig ein Kind ab, betonte nun Lompscher. Thüringens Landtagspräsidentin Dagmar Schipanski, die dem CDU-Bundesvorstand angehört, sagte im ZDF, heutige Mütter seien zu Zeiten der DDR noch Kinder gewesen. Die von Böhmer genannte „übernommene DDR-Mentalität“ komme daher als Ursache von Kindstötungen nicht infrage. Der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus betonte, er halte historisch-geografische Erklärungsversuche für falsch. „Wir sollten vermeiden, dass wir hier irgendwelche Stigmatisierungen vornehmen, die am Ende auch den ganzen (neuen) Ländern im Ruf schaden“. CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla wollte persönlich mit Böhmer reden.
Auch für Medizinhistoriker ist Wolfgang Böhmers These nicht plausibel. Kai Torsten Kanz, Experte für die Geschichte der Abtreibung am Institut für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte an der Universität Lübeck, kann sich nicht vorstellen, dass die Entscheidung einer Frau, ihr Kind zu töten, etwas mit der Abtreibungsregelung in der früheren DDR zu tun hat. Bei Kindsmord gehe man eher oft davon aus, dass die Frau in dem Moment kaum zurechnungsfähig sei, in dem sie ihr Kind erst heimlich zur Welt bringt und dann tötet. dpa/ddp/ck
(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 26.02.2008) http://www.tagesspiegel.de/politik/div/%3Bart771,2483629

Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt sieht Babytötung als Folge des DDR-Abtreibungsrechts - Rücktritt gefordert Von Mirjam Mohr
Böhmer sorgt mit Kindsmord-These für Empörung Erste Zusammenfassung
Frankfurt/München (AP) Mit einer These zu möglichen Ursachen von Tötungen Neugeborener in Ostdeutschland hat der sachsen-anhaltische Ministerpräsident Wolfgang Böhmer Empörung quer durch alle Parteien ausgelöst. Der CDU-Politiker und Gynäkologe erklärt sich laut «Focus» die auffällige Häufung solcher Fälle in den neuen Ländern als Folge des liberalen Abtreibungsrechts in der DDR. Anscheinend sei die Tötung von Neugeborenen für manche ostdeutsche Frau «ein Mittel der Familienplanung». Die
Grünen forderten Böhmers Rücktritt, die Reaktionen aus den anderen Parteien reichten von Unverständnis bis Entsetzen.
Böhmer sagte laut «Focus» zu der These des Kriminologen Christian Pfeiffer, das Risiko eines Babys, umgebracht zu werden, sei im Osten drei- bis viermal so hoch wie im Westen: «Ich erkläre mir das vor allem mit einer leichtfertigeren Einstellung zu werdendem Leben in den neuen Ländern.» Ihm komme es so vor, als ob Kindstötungen von Neugeborenen «für manche ein Mittel der Familienplanung seien». In der DDR sei der Schwangerschaftsabbruch bis zur zwölften Woche freigegeben worden, sagte der CDU-Politiker, der früher als Chefarzt einer Entbindungsklinik arbeitete. «Die Frauen entschieden, ohne sich auch nur einmal erklären zu müssen. Das wirkt bis heute nach.
Böhmer wandte sich aber gegen Aussagen des früheren brandenburgischen Regierungschefs Manfred Stolpe, der bei den Ostdeutschen eine sittliche Verwahrlosung feststellte: «Das sehe ich nicht so. Allerdings führt die aus DDR-Zeiten übernommene Fixierung auf den Staat zur Aufgabe von individueller Verantwortung. Das stört mich sehr.
Der Regierungschef kündigte an, Sachsen-Anhalt werde im Frühjahr ein Kinderschutzgesetz verabschieden. Die Politik müsse sich mit mehr Kontrollen um chronische Verwahrlosung kümmern, auch wenn man dem Phänomen der Kindstötung im Affekt kaum beikommen werde. Alle müssten genauer hinschauen, forderte Böhmer. «Aber Verdrängung gibt es. Als Gynäkologe habe ich selbst Frauen erlebt, die ihre Schwangerschaft bis zur Entbindung erfolgreich verheimlichten.
Zwtl: «Ich bin entsetzt
Die Reaktionen auf Böhmers äußerungen folgten prompt: Die Politische Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, erklärte, der CDU-Politiker sei als Ministerpräsident untragbar und müsse sofort zurücktreten. Er stelle juristisch und moralisch legale Abtreibung mit strafrechtlich zu verfolgender Kindstötung auf eine Stufe. Grünen-Chefin Claudia Roth sagte der «tageszeitung» (Montagausgabe), Böhmer verunglimpfe pauschal alle ostdeutschen Frauen.
Böhmers Vorgänger Reinhard Höppner (SPD) sagte der «taz»: «Wer so über Menschen redet, für die er mit verantwortlich ist, kann seine Aufgabe als Ministerpräsident nicht mehr wahrnehmen. Ich bin entsetzt.» Es sei auch sachlich falsch, Kindstötungen auf eine DDR-Mentalität zurückzuführen. In den aktuellen Fällen seien die Mütter meist sehr jung gewesen. «Da wirkt nicht die DDR-Mentalität nach, die kommen mit den heutigen Verhältnissen nicht klar», sagte Höppner.
Die Linke-Politikerin Petra Pau sagte, die Erklärungen für die Kindstötungen würden immer absurder. Böhmer disqualifiziere sich selbst: «Er hätte besser geschwiegen.
Landes-FDP-Chefin Cornelia Pieper bezeichnete Böhmers These in der «Mitteldeutschen Zeitung» (Montagausgabe) als «Humbug». Die FDP-Bildungsexpertin vermutet einen indirekten Angriff auf die geplante Ausweitung der frühkindlichen Betreuung in Krippen.
Aber auch aus Böhmers eigener Partei kam Widerspruch: «Da fällt einem erstmal nichts Vernünftiges zu ein», sagte der Sozialexperte der CDU-Landtagsfraktion, Markus Kurze, der selben Zeitung. «Solch einer pauschalen Aussage muss aber widersprochen werden.
http://www.pr-inside.com/de/boehmer-sorgt-mit-kindsmord-these-fuer-r453669.htm


Immer wieder werden Babys und Kinder in Deutschland getötet
erstellt 25.02.08, 13:06h http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1203778229750&openMenu=1013016724320&calledPageId=1013016724320&listid=1018881578370
Magdeburg/dpa. In Deutschland werden immer wieder Kinder von ihren Eltern getötet. dpa dokumentiert Fälle seit Dezember 2007:
FEBRUAR 2008:
Im brandenburgischen Lübben gibt eine 22-jährige Frau zu, ihr Neugeborenes kurz nach der Geburt in der Badewanne ertränkt zu haben.
In einer Wohnung in Frankfurt (Oder) verhungert der knapp sechs Monate alten Florian. Die 19 und 21 Jahre alten Eltern sitzen wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.
Im bayerischen Gersthofen ertränkt eine psychisch kranke fünffache Mutter ihre beiden jüngsten Kinder in der Badewanne. Die Kinder waren zwei Jahre und fast fünf Monate alt.
In Mönchengladbach entdeckt die Polizei die Leichen des achtjährigen Souhail und dessen zweijähriger Schwester Jasmina in der Wohnung der Mutter. Tatverdächtig ist die 36-jährige Mutter.
In einem leerstehenden Haus im brandenburgischen Nauen wird eine Babyleiche gefunden. Die 21-jährige Mutter soll das Kind gleich nach der Geburt im Dezember dort versteckt haben.
JANUAR 2008:
Ein sieben Wochen altes Baby stirbt in Berlin nach schweren Misshandlungen. Die 22 Jahre alten Eltern werden festgenommen.
Im nordrhein-westfälischen Dorsten stirbt ein 15 Tage alter Säugling an den Folgen eines Schütteltraumas. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die 25 und 28 Jahre alten Eltern.
Im thüringischen Behringen stirbt ein einjähriges Mädchen, das an Flüssigkeitsmangel und Mangelernährung litt, an einer Lungenentzündung. Gegen die 23-jährige Mutter wird ermittelt.
In Hannover erfriert ein Neugeborenes. Der Säugling war nur wenige Meter entfernt von einer Babyklappe zufällig entdeckt worden.
Am selben Tag wird ein toter Säugling in eine Babyklappe in Karlsruhe gelegt.
DEZEMBER 2007:
über Weihnachten verhungert und verdurstet der zweijährige Robin aus dem sächsischen Kirchberg.
Eine 31-jährige psychisch kranke Mutter tötet im schleswig-holsteinischen Darry ihre fünf Söhne.
Eine 37-Jährige erstickt im oberpfälzischen Beratzhausen ihre zwei und drei Jahre alten Söhne.
Im thüringischen Nordhausen lässt eine 27 Jahre alte Mutter ihr Baby nach der Geburt sterben. Sie meldet sich danach telefonisch bei einer Selbsthilfegruppe in Hamburg.
Eine 17-Jährige soll im südbrandenburgischen Schwarzheide ihren Säugling kurz nach der Geburt mit einem Strumpf erdrosselt haben.
Im baden-württembergischen Reilingen findet ein Spaziergänger in einem Wald ein totes Baby in einer Plastiktüte. Die stark verweste Leiche des neugeborenen Jungen liegt nahe eines Autobahnparkplatzes.



14. März 2008 Soldatin soll ihr Baby in Kaserne getötet haben
Es ist ein schrecklicher Verdacht: Eine 23 Jahre alte Soldatin soll in einer Kaserne im niedersächsischen Schwanewede ihr neugeborenes Kind getötet haben. Gegen die Gefreite wird nun wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt.
Verden - Die beschuldigte Bundeswehrsanitäterin hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft ihr Kind gestern Morgen um vier Uhr auf der Toilette der Kaserne zur Welt gebracht. Demnach hat die 23-Jährige das Mädchen in einen Eimer gelegt und zugedeckt. Diesen habe sie in ihren Spind gestellt, anschließend ging die Frau auf ihre Stube.
Nähere Angaben zum Tod ihres Kindes machte die Gefreite nicht. Auch den Vater des Mädchens wollte sie nicht nennen. "Es gibt jedoch keinerlei Anzeichen auf äußere Gewalt gegen den Säugling", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Silke Streichsbier, SPIEGEL ONLINE. Nun würden weitere medizinische Untersuchungen zur Todesursache durchgeführt.
Streichsbiers Angaben zufolge hatte sich die junge Mutter gestern Morgen ihrer Stubennachbarin anvertraut. Die wiederum informierte umgehend die Sanitätsärztin, die Mutter und Baby in ein Bremer Krankenhaus bringen ließ. Das Kind sei zu diesem Zeitpunkt bereits tot gewesen, sagte Streichsbier.
Bei der Obduktion konnte die Todesursache des Mädchens nicht genau geklärt werden. Fest steht jedoch, dass es bei der Geburt lebte. Im Umfeld der Soldatin, die der Sanitätsstaffel im Sanitätskommando 1 angehört, will niemand die Schwangerschaft bemerkt haben. Die Frau, die aus der Gegend von Magdeburg stamme, sei bereits ein bis zwei Jahre bei der Bundeswehr, so Streichsbier.
Gegen die 23-Jährige wurde Haftbefehl erlassen. Die Frau blieb jedoch zunächst auf freiem Fuß. Sie habe schon vermutet, schwanger zu sein, habe dies aber nicht überprüft, erklärte die Frau bei ihrer Vernehmung (mehr...). Ein Sprecher des Sanitätsdienstes der Bundeswehr bestätigte die Vorgänge auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE.
jdl/dpa http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,541597,00.html


17. März 2008 KINDSTOD BEIM BUND Schwanger in der Kaserne - die Kameraden sagten nichts
Von Jörg Diehl http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,541987,00.html
Bundeswehr in Schockstarre: Auf einer Kasernen-Toilette im niedersächsischen Schwanewede brachte die Sanitätssoldatin Melanie S. ein Mädchen zur Welt - das Kind starb. Kameraden, Freunde und Verwandte wollen von der Schwangerschaft der 23-Jährigen nichts bemerkt haben.
Verden - "Die Gesundheit unserer Kameradinnen und Kameraden zu schützen, zu erhalten und wiederherzustellen, ist unser zentraler Auftrag." Mit solch vollmundigen Worten und viel Tamtam preist sich der Sanitätsdienst der Bundeswehr im Internet - und verspricht: "Wir bringen uns mit unserem ganzen Wissen und Können ein, um unseren Auftrag jederzeit und überall zu erfüllen."
DDP Pionierbataillon der Bundeswehr: "Auftrag jederzeit und überall erfüllen"
Doch seit dem vergangenen Donnerstag müssen sich die Retter in Flecktarn eingestehen, dass sie wohl doch nicht "überall" und "jederzeit" zur Stelle sein können und dass ihnen manchmal sogar Notfälle verborgen bleiben, die sich unmittelbar vor ihren Augen abspielen.
In der Lützow-Kaserne im niedersächsischen Schwanewede brachte an jenem Morgen, es ging gegen vier, die Hauptgefreite Melanie S. auf einer Toilette ein Kind zur Welt. Die 23-Jährige legte das Mädchen in einen Eimer, deckte ihn zu und stellte ihn in ihren Spind. Dann ging sie wieder ins Bett - das Baby starb (mehr...).
Erst am nächsten Morgen vertraute sich die junge Mutter, die nach Informationen von SPIEGEL ONLINE aus dem Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt stammt, ihrer Stubennachbarin an. Die wiederum informierte umgehend die Sanitätsärztin, die Melanie S. und ihr Kind in ein Bremer Krankenhaus bringen ließ. Doch dem Säugling konnte nicht mehr geholfen werden.
"Ich bin vollkommen schockiert", sagte eine Nachbarin aus dem Heimatort der jungen Soldatin heute SPIEGEL ONLINE. Sie kenne Melanie und ihre Schwester "von klein auf": "Das ist doch eine ganz normale Familie, nette Leute, keine, bei denen man vielleicht mit so etwas rechnen müsste", so Marina S. "Melanie hat das alles bestimmt vollkommen verdrängt."
Auch die Eltern der Hauptgefreiten scheinen ahnungslos gewesen zu sein. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Verden, die inzwischen gegen S. wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt, fiel ihnen zwar auf, dass ihre Tochter zunahm, doch von einer Schwangerschaft wussten sie nichts. Eine Durchsuchung ihrer Wohnung erbrachte "keine tatrelevanten Hinweise", wie Oberstaatsanwältin Silke Streichsbier sagte.
Melanie S. hingegen habe angegeben, die Schwangerschaft "wohl bemerkt", aber nicht weiter beachtet zu haben. Sie sei auch nicht beim Frauenarzt gewesen. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE soll S., die zurzeit in einem Krankenhaus behandelt wird, noch vor zwei Wochen Skiurlaub in Tschechien gemacht haben. Sie sei sehr verschlossen gewesen und habe keinen Alkohol getrunken, erinnerte sich eine Freundin der 23-Jährigen.
"Wir müssen die Umstände ihrer Schwangerschaft genauer betrachten", so Streichsbier gegenüber SPIEGEL ONLINE. Unklar sei bislang zum Beispiel, wer der Vater des Mädchens sei und wer wusste, dass S. ein Kind erwartete. Deshalb würden nun Kameraden und Angehörige der Verdächtigen befragt. "Weitere medizinische Untersuchungen sollen uns Antworten auf die Fragen liefern, wann und weshalb der Säugling starb", sagte Streichsbier.
Beim Sanitätsdienst der Bundeswehr befindet man sich zurzeit offenbar noch in einer Art Schockstarre und verweist stoisch auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Warum eine hochschwangere Sanitäterin Dienst versehen konnte, ohne dass ihr Zustand den medizinisch geschulten Kollegen auffiel? Ob Vorgesetzte dienstrechtliche Konsequenzen befürchten müssen und wie die Truppe sich nun gegenüber S. verhalten wird? Kein Kommentar.
Nur so viel: "Wir bestätigen", sagte ein Bundeswehr-Sprecher heute SPIEGEL ONLINE, "dass am 13. März in der Lützow-Kaserne ein Kind geboren wurde."


18. März 2008
MECKLENBURG-VORPOMMERN
Totes Baby gefunden
In einer Wohnung im vorpommerschen Grimmen ist am Morgen ein toter Säugling entdeckt worden. Nach Polizeiangaben hatte die 20 Jahre alte Mutter selbst den Rettungsdienst angerufen. Die Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Grimmen - Ob das Kind tot zur Welt kam oder aus anderen Gründen starb, war zunächst ungeklärt. Näheren Aufschluss über die Todesursache erwartete die Polizei noch bis zum Abend von der Obduktion, die die Staatsanwaltschaft Stralsund angeordnet hatte. Die Mutter wurde zur Untersuchung in die Universitätsklinik Greifswald eingewiesen.
Bereits am vergangenen Freitag hatte die Staatsanwaltschaft Verden mitgeteilt, dass eine 23 Jahre alte Soldatin in einer Kaserne im niedersächsischen Schwanewede ihr neugeborenes Kind getötet haben soll. Gegen die Gefreite wird nun wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt (mehr...).
Die beschuldigte Bundeswehrsanitäterin hatte laut Staatsanwaltschaft ihr Kind am Donnerstagmorgen um vier Uhr auf der Toilette der Kaserne zur Welt gebracht. Demnach hat die 23-Jährige das Mädchen in einen Eimer gelegt und zugedeckt. Diesen habe sie in ihren Spind gestellt, anschließend ging die Frau auf ihre Stube.
MEHR üBER...Grimmen Mecklenburg-Vorpommern Obduktion Säugling Krankenhaus
Nähere Angaben zum Tod ihres Kindes machte die Gefreite nicht. Auch den Vater des Mädchens wollte sie nicht nennen. "Es gibt jedoch keinerlei Anzeichen auf äußere Gewalt gegen den Säugling", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Silke Streichsbier, SPIEGEL ONLINE. Nun würden weitere medizinische Untersuchungen zur Todesursache durchgeführt.
jdl/dpa/AP


http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=15662&key=standard_document_34040532
26.03.2008 Mutter angeklagt Prozess um Babyleiche in Mülltüte
Vor dem St. Josefs-Krankenhaus wurde der tote Säugling gefunden.Eine 25-jährige Frau muss sich am Donnerstag vor dem Landgericht Darmstadt wegen Totschlags verantworten. Sie soll ihr Baby in der Toilette eines Krankenhauses in Viernheim zur Welt gebracht und anschließend in einem Gebüsch versteckt haben.
Staatsanwalt Klaus Reinhardt zur Anklage 36 Sek
(hr, 27.03.2008) Erst vier Wochen nach der Geburt wurde der inzwischen gestorbene Säugling entdeckt. Ein junger Mann machte den grausigen Fund unter einem Gebüsch in der Nähe des St. Josef Krankenhauses im Februar 2007.
Nach den Ermittlungen der Polizei war die korpulente 25-Jährige am 22. Januar 2007 in dem Krankenhaus erschienen und hatte über Schmerzen geklagt. Noch vor der Untersuchung ging sie zur Toilette. Anschließend war sie verschwunden. Dem Pflegepersonal war die Schwangerschaft der Frau nicht aufgefallen.
"Mutter nahm Tod billigend in Kauf"
Landgericht DarmstadtDie Staatsanwaltschaft wirft der 25-jährigen Mutter vor, das lebend geborene Kind in eine Mülltüte gepackt zu haben. Danach habe sie die Klinik verlassen und die Tüte mit dem Mädchen in einem Gebüsch abgelegt.
Im Verlauf der Fahndung nach der Mutter hatte sich die Frau bei der Polizei gestellt. Sie erklärte, sie habe gar nicht gewusst, dass sie schwanger gewesen sei. Nach der überraschenden Geburt habe sie das Kind aus Angst vor Verwandten und vor finanziellen Schwierigkeiten in dem Müllbeutel zurückgelassen.
Gerichtsmedizinische Untersuchungen ergaben, dass der Säugling zum Zeitpunkt der Geburt "noch einen nicht sehr langen Zeitraum" lebte, berichtete Staatsanwalt Klaus Reinhardt dem hr. Bei entsprechender Versorgung hätte das Baby überleben können. Die Anklage laute auf Totschlag, weil die 25-jährige Mutter den Tod zumindest billigend in Kauf genommen habe, sagte der Staatsanwalt. Das Urteil wird noch am Donnerstag erwartet.
Grausige Funde von Babyleichen in Hessen
Trotz Schwangerschaftsberatung, Babyklappen und der Möglichkeit zur anonymen Geburt setzen vor allem junge Mütter immer wieder Neugeborene aus oder töten sie unmittelbar nach der Geburt.
Nachfolgend eine dpa-Dokumentation einiger hessischer Fälle:
März 2006: Die stark verweste Leiche eines neugeborenen Mädchens findet ein Arbeiter im südhessischen Pfungstadt im Müll. Der Säugling ist in ein blaues Handtuch eingewickelt.
Oktober 2005: Eine Mitarbeiterin eines Behindertenheims in Rüdesheim im Rheingau findet in einer Schrankwand des Fahrradkellers eine verweste Babyleiche in einer Plastiktüte. Eine 22 Jahre alte Praktikantin des Stiftes hatte das Kind im Juni zur Welt gebracht, in einen Strampelanzug gesteckt und dann im Keller abgelegt.
Juni 2005: Ein toter Säugling wird in einer Mülltonne in Mühlheim bei Offenbach gefunden. Eine 18 Jahre alte Türkin aus dem Ort, die noch bei ihren Eltern wohnte, hatte ausgesagt, das Baby ohne fremde Hilfe in der Badewanne geboren zu haben.
Januar 2004: Gleich vier Babyleichen werden gefunden. Mitte des Monats entdecken Mitarbeiter des Roten Kreuzes im nordhessischen Bad Wildungen in einem Altkleidercontainer ein totes Baby. Wenig später liegt auf dem Parkplatz vor einer Kirche im südhessischen Reinheim eine nackte Säuglingsleiche. Kurz darauf wird in einer Kläranlage im nordhessischen Willingen-Usseln ein toter Fötus entdeckt. Das Mädchen wiegt nur 403 Gramm und war nach Auskunft der Rechtsmedizin nicht lebensfähig.
Ende Januar 2004 entdeckt ein Spaziergänger in einem Bach in Grebenstein bei Kassel eine Babyleiche. Das Mädchen ist nackt und hat die Nabelschnur noch am Körper. Als Mutter wird eine 17 Jahre alte Asylbewerberin aus China ermittelt. Sie gibt an, das Baby tot geboren zu haben. Laut Obduktion lebte das Kind bei der Geburt.

Gericht: Viernheimer Mutter befand sich in einer "Ausnahmesituation", ist aber voll schuldfähig
Dreieinhalb Jahre Haft für Kindstötung
BergstraSSe. Sich selbst bezeichnet die Angeklagte als kinderlieb. Personen aus ihrem Umfeld stimmen dem zu. Für die Kinder ihrer Schwester war die 25-Jährige stets die "gute Tante". Und eben diese Frau hat ihr eigenes Neugeborenes umgebracht.
Zur Welt gebracht hat sie es heimlich auf der Toilette des St.-Joseph-Krankenhauses in Viernheim. Anschließend hat sie es in einen Plastiksack gepackt, aus der Klinik geschmuggelt und unter einem Gebüsch versteckt. Durch einen Zufall wird die Leiche des weiblichen Säuglings etwa einen Monat nach der Tat in der Nähe des Krankenhauses von einem spielenden Jungen gefunden.
Die Kripo verdächtigt alsbald die Angeklagte, die auf einem Video beim Verlassen der Klinik zu sehen ist. Nach einer DNA-Analyse stellt sich die Täterin der Polizei.
Das Darmstädter Schwurgericht verurteilte die ledige Viernheimerin gestern wegen Totschlags in einem minder schweren Fall zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten. Die Staatsanwaltschaft hatte für sechseinhalb Jahre plädiert, die Verteidigung eine zweijährige Bewährungsstrafe beantragt.
Kammervorsitzender Volker Wagner charakterisierte die Tat der Mutter als "Ausdruck von Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und innerer Zerrissenheit". Ihre Situation habe sie als ausweglos empfunden. Sie sei zu schwach gewesen, um ihr Kind zu retten und - wie sie gegenüber einer Vertrauten behauptet hatte -, an das Jugendamt zu geben.
Die kleine Tochter der arbeitslosen Hauswirtschafterin war bei ihrer Geburt gesund und lebensfähig. Dies belegte das Gutachten des Rechtsmediziners. Gelebt hat das Mädchen allerdings "maximal eine halbe Stunde". Die Todesursache konnte "aufgrund der unzureichenden Auswertung der Tatortspuren" nicht exakt ermittelt werden. Der Säugling ist entweder an mangelnder Fürsorge, oder aber an Unterkühlung und Sauerstoffmangel gestorben.
Die korpulente und unreif wirkende Angeklagte, die sich während der Hauptverhandlung am Landgericht an einem kleinen Kuscheltier festhält und sich vor den zahlreichen Fernsehkameras mit übergezogener Kapuze schützt, schildert den Tatablauf. Die Schwangerschaft will sie die ganze Zeit über nicht bemerkt haben, obwohl es eindeutige Zeichen dafür gab.
Die Geburt des Kindes am 23. Januar 2007 sei für sie überraschend gekommen. Was ihr weder Gericht von Staatsanwalt abnahmen. Wegen Rückenschmerzen suchte sie am Nachmittag des Tattages zunächst ihren Hausarzt auf. Abends ließ sie sich von ihrem Schwager wegen übelkeit und starker Bauchschmerzen zum Viernheimer Krankenhaus fahren. Dort brachte sie auf einer Toilette ihr Baby zur Welt.
Sie sei "geschockt" gewesen, erzählte die 25-Jährige vor Gericht. Das Kind habe "einmal geschrieen, dann nicht mehr". Deshalb habe sie gedacht, es sei vielleicht schon tot. Die Mutter nahm den Säugling auf den Arm und steckte ihn in einen Müllsack.
Vor dem Verlassen der Toilette versuchte sie, die Blutspuren so gut es ging zu beseitigen. Dann verbarg sie das Kind unter ihrer Jacke und brachte es nach draußen. Der psychiatrische Sachverständige Dr. Lothar Staudt sprach zwar von einem "Ausnahmezustand", in dem sich die Viernheimerin befunden habe. Gleichwohl sei sie eine "voll schuldfähige Frau. Die Frau war nicht verrückt." Vielmehr sei ihre eigene Schwäche mit entscheidend für die Straftat gewesen.
Die Suche der Kammer nach dem Motiv für die Kindstötung führte sie auf die Spuren eines "perspektivlosen Lebens". Die Viernheimerin wohnte bei ihren Eltern, lebte von deren Geld und hatte nicht immer den besten Umgang. Vor dem strengen Vater, so erklärte sie schon bei der Polizei, habe sie Angst gehabt. Dieser habe ihr gedroht, "wenn ich von einem Junkie schwanger werden, dann schneidet er mit das Kind aus dem Leib".
Gleichwohl habe sie gewusst, dass "er das nicht gemacht hätte, weil es sein Enkelkind gewesen wäre. Ich hätte es gern gehabt und groß gezogen", bestätigte das dominante Familienoberhaupt. Die Tat seiner Tochter nannte der 56-Jährige "unvorstellbar"
Auch die Familie habe von der Schwangerschaft der 25-Jährigen nichts bemerkt. Anvertraut hatte sich diese nach der Niederkunft zwei Freundinnen. Diesen flunkerte sie vor, das Kind dem Jugendamt überlassen, beziehungsweise in einer Pflegefamilie nach Mannheim gegeben zu haben. gs
Bergsträßer Anzeiger 28. März 2008 http://www.morgenweb.de/region/heppenheim/20080328_srv0000002360405.html

Toter Säugling: Gutachter prüfen Jugendamt
2. April 2008, 04:00 Uhr Lüneburg - Die Stadt Lüneburg zieht Konsequenzen aus
dem Fall einer 17 Jahre alten Mutter, die Anfang Januar ihr Kind nach der Geburt erstickt hat: Noch im April werden Experten des Deutschen Jugendinstituts (DJI) aus München im Jugendamt Akten sichten und die Praxis der Jugendhilfe in Lüneburg begutachten, teilte die Stadt mit. Ein entsprechender Vertrag sei nun geschlossen worden. Ein Mitarbeiter des Jugendamtes hatte von der Schwangerschaft der Minderjährigen gewusst, aber nichts unternommen. Die Mutter der 17-Jährigen hatte die Leiche des Säuglings Anfang Februar unter dem Bett ihrer Tochter entdeckt.
"Mit Ergebnissen der umfassenden Analyse und fachlichen Beratung ist bis spätestens Mitte Juli zu rechnen", sagte Lüneburgs Sozialdezernent Peter Koch. Das Institut werde das fachliche Handeln des Jugendamtes und anderer Akteure mit anerkannten Jugendhilfe-Standards abgleichen. "Wir erhoffen uns Empfehlungen, wie wir Kommunikation und Abläufe optimieren können, um für die Zukunft noch frühzeitiger Risikofaktoren für Kinder und Jugendliche zu erkennen", erklärte Koch.
Vorwürfe gegen das Jugendamt erhebt unter anderem eine ältere Schwester der 17-Jährigen. Die Frau, die nicht in der gleichen Wohnung lebt, hatte in einem Telefonat mit einem Sozialarbeiter die von ihrer Schwester verheimlichte und geleugnete Schwangerschaft erwähnt. lni
http://www.welt.de/welt_print/article1861723/Toter_Saeugling_Gutachter_pruefen_Jugendamt.html


Spaziergänger findet toten Säugling in Wald
Von André Zand-vakili 7. April 2008, 04:00 Uhr
Grausamer Fund in der Nähe des Stoppelmarktes in Vechta - Keine Hinweise auf Herkunft und Todesumstände
In einem Waldstück bei Vechta im Landkreis Cloppenburg haben Spaziergänger eine schreckliche Entdeckung gemacht. Im Unterholz stießen sie auf die Leiche eines Säuglings. Der Fall ist mysteriös. Die Polizei machte keine näheren Angaben zu den Umständen, das ist sehr ungewöhnlich.
Am Sonnabendabend waren die Passanten in der Nähe des Vechtaer Stoppelmarktes etwa 50 Meter abseits eines befestigten Weges auf das tote Baby gestoßen. Es lag in einer Sporttasche. Die alarmierte Polizei sperrte umgehend die Umgebung ab. Anschließend rückten Beamte der Kriminalpolizei zur Spurensicherung an. Ein Zug Bereitschaftspolizisten, rund 25 Mann stark, durchkämmte die Umgebung. Mit langen Suchstangen stocherten die Beamten im Unterholz herum. Offenbar suchten sie nach Kleidungsstücken, Decken oder andere Spuren. Auch ein Leichenspürhund war im Einsatz. Sonntagmittag war die Aktion beendet. "Wir haben nichts entdeckt", berichtete Polizeisprecher Frank Soika.
Ob es sich bei dem toten Säugling um einen Jungen oder ein Mädchen handelte, wollte er nicht sagen. Auch die Auffindesituation wird aus "ermittlungstaktischen Gründen" erst einmal verheimlicht. Die Babyleiche kam nach Abschluss der Tatortarbeit in die Gerichtsmedizin. Am Sonntag wurde sie obduziert. Dadurch will die Polizei die genauen Todesumstände klären - zum Beispiel, ob das Baby nach der Geburt lebensfähig war oder wie lange es schon tot gewesen war. Außerdem wird untersucht, wie genau der Säugling zu Tode kam. Die Ergebnisse der Obduktion waren bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
Konkrete Hinweise auf die Mutter liegen der Polizei Cloppenburg bislang nicht vor. Gibt es eine Verdächtige, ist der Nachweis durch einen DNA-Vergleich sehr einfach und eindeutig.
In Vechta hat sich der Fall am Sonntagmorgen verbreitet wie ein Lauffeuer. Viele Menschen sind schockiert. Laut Anwohnern liegt ein vergleichbarer Fall Jahre zurück. "Man hätte das Kind doch vor einem Krankenhaus ablegen können", sagt eine Frau.
Vor allem in Großstädten wurden nach vergleichbaren Fällen Babyklappen eingerichtet. Sie sollen es Müttern in Not ermöglichen, ihr Neugeborenes anonym zur Adoption freizugeben. Eine Klappe dient als Ausweg, um ungewollte Kinder vor Tötung oder Aussetzung zu schützen.
http://www.welt.de/welt_print/article1876459/Spaziergaenger_findet_toten_Saeugling_in_Wald.html

Totes Baby im Rucksack
Polizei sucht nach verdächtiger Frau
(0) Von Michael Behrendt 8. April 2008, 10:32 Uhr
Den Säugling, den Spaziergänger in Köpenick in einem Rucksack gefunden hatten, ist nach der Geburt getötet worden. Dies ergaben erste Ermittlungen der Polizei. Nach zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung fahndet die Polizei jetzt nach einer Frau mit roter Jacke, die am Fundort der Leiche gesehen wurde.
Foto: DDP
Trauriger Fund in Berlin-Köpenick: Mitarbeiter der Gerichtsmedizin transportieren die gefundene Babyleiche ab
Funde von Babyleichen und toten Kindern Das Baby, das am Sonntag in Köpenick gefunden wurde, ist kurz nach der Geburt getötet worden. Davon geht die ermittelnde 2. Mordkommission aus. Bei der Suche nach den Eltern des Mädchens setzt sie vor allem auf Hinweise aus der Bevölkerung. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Rucksack, in dem die Leiche lag. Am Montag veröffentlichte die Polizei Fotos von der Tasche. Spaziergänger hatten den toten Säugling gegen 11.30 Uhr in der Nähe des Müggelturms entdeckt.
Inzwischen liegt das Obduktionsergebnis vor. Nach Einschätzung der Gerichtsmediziner kam das Baby gesund zur Welt. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte sich die Mordkommission nicht zu den Einzelheiten der Tötung äußern. Berichte, wonach sich noch Teile der Nabelschnur an dem Körper befunden haben sollen – was auf eine laienhafte Entbindung schließen ließe –, wurde ebenfalls nicht kommentiert.
Bei der Polizei sind inzwischen mehr als 20 Hinweise eingegangen. Die Ermittler fahnden jetzt nach einer etwa 35 Jahre alten Frau mit einer roten Jacke. Den Angaben zufolge haben mehrere Zeugen die Frau mit dem auffälligen Bekleidungsstück direkt in der Nähe des Ortes, an dem die Babyleiche gefunden wurde, gesehen. Die ermittelnde 2. Mordkommission bittet Bürger, die etwas zu dieser Person sagen können, sich zu melden. Auch die Frau selbst, die eine wichtige Zeugin sein könnte, solle sich unbedingt mit der Polizei in Verbindung setzen.
Kalter Mord oder Verzweiflungstat?
Ermittler wollen nicht ausschließen, dass die Täterin oder der Täter beim Ablegen der Babyleiche sehr gezielt und durchdacht handelte. „Darauf deutet schon die Tatsache hin, dass das Bündel im tiefsten Wald versteckt und nicht in einer nahe gelegenen Mülltonne abgelegt wurde“, sagte ein Beamter. „Die Täterin oder der Täter hat unter Umständen darauf geachtet, eine möglichst große Distanz zwischen sich und der Leiche zu schaffen, um so einer Entdeckung zu entgehen“, so der Ermittler weiter. Dies seien allerdings einige von vielen überlegungen, die angestellt würden, um auf die Spur der Mutter zu kommen. „Wir können derzeit nichts ausschließen.“ So sei es auch denkbar, dass die Mutter des Mädchens gar nicht in Berlin oder Brandenburg lebt, sondern auf der Durchreise war. Ebenso liege nach wie vor eine Verzweiflungstat in einem psychischen Ausnahmezustand kurz nach der Geburt im Bereich des Möglichen.
In diesem Rucksack wurde am 6. April der tote Säugling in Berliner gefunden. Die Aufschrift lautet "Paradox"
Vor diesem Hintergrund verwies ein Polizist auf ein Angebot an verzweifelte Mütter: „Es gibt in Berlin die Babyklappe. Wenn eine junge Frau mit der Situation Schwangerschaft überfordert ist, dann ist das die richtige Adresse und nicht das abgelegene Waldstück. Es gibt staatliche Hilfe, man muss kein Kind töten.“
Der Rucksack, in den das Neugeborene gelegt worden war, ist aus schwarzem Kunststoff und trägt die Aufschrift „Paradox“. Die Kriminalpolizei wendet sich mit folgenden Fragen an die öffentlichkeit: Wer kann Hinweise zu dem Gepäckstück geben? Wer weiß, wo ein solcher Rucksack fehlt? Wer kennt Frauen, die vor kurzem schwanger waren und jetzt ohne Baby sind? Wer hat in der Nähe des Müggelturms in der Zeit von Freitagabend bis Sonntagmittag etwas Verdächtiges bemerkt? Wer kann sonstige Angaben zur Tat geben?
Hinweise nehmen die 2. Mordkommission an der Keithstraße 30 in Tiergarten unter Tel: 46 64 91 12 02 und 46 64 91 12 08 (Anrufbeantworter), jede andere Polizeidienststelle sowie die „Internetwache“ über www.berlin.de/polizei entgegen.
http://www.welt.de/berlin/article1877776/Polizei_sucht_nach_verdaechtiger_Frau.html


Nach Fund von zwei Babyleichen noch keine heiße Spur
07.04.2008
Berlin/Oldenburg (AFP) — Nach dem Fund von zwei Babyleichen in Berlin und im niedersächsischen Vechta haben die Ermittler noch keine heiße Spur. Im Fall des im Berliner Stadtteil Köpenick entdeckten toten Säuglings seien einige Hinweise eingegangen, aber noch nichts Konkretes, sagte ein Polizeisprecher. Bei dem toten Kind habe sich um ein Mädchen gehandelt, das der Obduktion zufolge gesund zur Welt kam. Angaben zum Alter und zur Todesursache ließen sich noch nicht machen.
Spaziergänger hatten die Leiche am Sonntag in einem Rucksack im Köpenicker Stadtforst nahe einer Straße entdeckt. Auf den schwarzen Rucksack aus Kunstfaser richtet die Polizei nach eigenen Angaben ein besonderes Augenmerk. Er werde auf mögliche Spuren analysiert.
Im Fall des bereits am Samstag in einem Vechtaer Waldstück gefundenen toten Neugeborenen kann die Obduktion wegen der schon fortgeschrittenen Verwesung nach Angaben der Oldenburger Staatsanwaltschaft noch einige Tage andauern. Zum Geschlecht des Kindes könne sie aus ermittlungstaktischen Gründen noch keine Angaben machen, sagte eine Sprecherin. Auch zu möglichen Hinweisen aus der Bevölkerung äußerte sie sich nicht. Die Durchsuchung des Waldstücks "Westerheide", nach der auch die ermittelnde Sonderkommission benannt ist, blieb den Angaben zufolge ergebnislos.
http://afp.google.com/article/ALeqM5gcbDRsQ4JkcmfVMnaqn6tQMgZpvQ

Toter Säugling in Köpenick– neue Erkenntnisse
Im Fall des toten Säuglings in Köpenick sind Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt bei ihren Ermittlungen einen Schritt weitergekommen. Die Ermittler konnten bei ihren Untersuchungen verwertbare DNA- Spuren des Neugeborenen sichern und auswerten. Demnach handelt es sich bei dem Mädchen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um das Kind asiatischer Eltern.
Der Rucksack, in dem das Baby lag, stammt nach bisherigen Erkenntnissen aus thailändischer Produktion. Die Kriminalpolizei fragt nun, wo asiatische Frauen bekannt sind, die bis vor kurzem schwanger waren und nun ohne Baby anzutreffen sind.
Bisher sind etwa 50 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, so die Polizei. Eine heiße Spur sei allerdings nicht darunter. Ein besonderes Augenmerk richten die Fahnder weiterhin auf die etwa 35 Jahre alte Frau mit einer roten Jacke, die Zeugen am Samstagnachmittag in der in der Nähe des Müggelturms gesehen haben. Sie wird immer noch als Zeugin gesucht. Wie berichtet, hatten Spaziergänger die Leiche des neugeborenen Mädchens am vergangenen Sonntagmittag im Wald in der Nähe des Müggelturms gefunden.
Die Fahnder suchen weiter Zeugen, die zur Aufklärung der Tat beitragen können. Der Polizeipräsident in Berlin hat inzwischen eine Belohnung von bis zu 5000 Euro für Hinweise ausgesetzt. Die nimmt die Mordkommission unter Tel.: 030 – 4664 911 202 oder 4664 911 208 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Unter der Telefonnummer 4664 911 208 können rund um die Uhr Hinweise anonym auf einem Anrufbeantworter hinterlassen werden.
http://www.fuldainfo.de/cms1/index.php?type=special&area=1&p=articles&id=960


08.04.2008 TOTES BABY BEI DER BUNDESWEHR
Melanie S. soll psychologisch untersucht werden
Von Jörg Diehl
Auf einer Kasernentoilette im niedersächsischen Schwanewede brachte die Hauptgefreite S. ein Mädchen zur Welt - das Baby starb. Bislang konnte die Todesursache nicht ermittelt werden. Nun will die Staatsanwaltschaft einen Psychologen zur Begutachtung der Mutter hinzuziehen.
Verden - "Es konnte bei der Obduktion nicht festgestellt werden, ob das Mädchen in der Toilette ertrunken oder in dem Eimer erstickt ist, in den es nach der Geburt gelegt worden war", sagte Oberstaatsanwältin Silke Streichsbier SPIEGEL ONLINE. Weitere gerichtsmedizinische Untersuchungen sollten nun klären, wie lange das Kind überhaupt gelebt habe.
DDP
Pionierbataillon der Bundeswehr: "So etwas kann man nicht sehen"
Die Hauptgefreite Melanie S., die das Baby am 13. März gegen vier Uhr morgens in der Lützow-Kaserne im niedersächsischen Schwanewede zur Welt gebracht hatte, gab laut Streichsbier in den Vernehmungen stets an, ihre Tochter sei bereits tot gewesen, als sie es in einen Eimer gelegt, diesen zugedeckt und ihn in ihren Spind gestellt habe.
"Wir beabsichtigen nun, die Mutter psychologisch begutachten zu lassen", so Streichsbier. Es solle geklärt werden, in welcher seelischen Verfassung sich die junge Frau, gegen die wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt wird, nach der Geburt befunden habe. Die 23-Jährige wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft inzwischen nicht mehr stationär behandelt. Unklar sei jedoch immer noch, wer der Vater des Kindes ist.
Erst am Morgen nach der Niederkunft hatte sich die Hauptgefreite - die nach Informationen von SPIEGEL ONLINE aus dem Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt stammt, sich für vier Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet hat und in der Sanitätsstaffel des Sanitätskommandos 1 Dienst tat - ihrer Stubennachbarin anvertraut. Die wiederum informierte umgehend die Sanitätsärztin, die Melanie S. und ihr Kind in ein Bremer Krankenhaus bringen ließ. Doch dem Säugling konnte nicht mehr geholfen werden.
Auch die Eltern der Hauptgefreiten scheinen ahnungslos gewesen zu sein. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Verden fiel ihnen zwar auf, dass ihre Tochter zunahm, doch von einer Schwangerschaft wussten sie nichts. Eine Durchsuchung ihrer Wohnung erbrachte "keine tatrelevanten Hinweise", wie Oberstaatsanwältin Streichsbier sagte.
Melanie S. hingegen habe angegeben, die Schwangerschaft "wohl bemerkt", aber nicht weiter beachtet zu haben. Sie sei auch nicht beim Frauenarzt gewesen. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE soll S. noch zwei Wochen vor der Geburt Skiurlaub in Tschechien gemacht haben. Sie sei sehr verschlossen gewesen und habe keinen Alkohol getrunken, erinnerte sich eine Freundin der 23-Jährigen.
Vorwürfe, den Vorgesetzten der Hauptgefreiten hätte die Schwangerschaft auffallen müssen, wies ein Sprecher des Sanitätsdienstes der Bundeswehr im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE zurück. "Es gibt einfach Fälle, in denen kann man so etwas nicht sehen", so der Oberfeldarzt. "Das kann durchaus sein." Dennoch sei auch für die Militärs "das Puzzle noch nicht vollständig".
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,546138,00.html



DNA-Analyse Totes Baby hatte asiatische Eltern
(0) Von S. Pletl und P. Oldenburger 11. April 2008, 18:37 Uhr
Im Fall des Babys, das am Sonntag in Berlin-Köpenick tot in einem Rucksack gefunden wurde, hat die Polizei neue Erkenntnisse. Die Auswertung von DNA-Spuren hat ergeben, dass es sich bei dem Säugling um ein Kind asiatischer Eltern handelt. Das Mädchen ist am Freitag beigesetzt worden.
Funde von Babyleichen und toten Kindern Die Ermittler der 2. Berliner Mordkommission ist bei der Aufklärung des Falles einen bedeutenden Schritt weiter gekommen. Bei der Untersuchung des Leichnams konnten verwertbare DNA-Spuren gesichert und analysiert werden. "Sie lassen darauf schließen, dass es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei dem kleinen Mädchen um ein Kind asiatischer Eltern handeln muss", sagte ein Kripobeamter am Freitag. Auch der Rucksack, in dem das Kind von Spaziergängern entdeckt worden war, deutet auf eine Spur nach Asien. Nach Einschätzung der Gerichtsmediziner kam das Baby gesund zur Welt.
Das Gepäckstück soll nach Erkenntnissen der Kriminalpolizei aus thailändischer Produktion stammen. Die Polizei fragt nun, wo asiatische Frauen bekannt sind, die bis vor kurzem schwanger waren und nun ohne Baby anzutreffen sind. Bislang sind aus der Bevölkerung etwa 50 Hinweise bei der Mordkommission eingegangen. Eine heiße Spur hat sich daraus jedoch noch nicht ergeben.
Der Rucksack, in dem am 6. April der tote Säugling gefunden wurde
Das Mädchen ist am Freitag auf dem Friedhof der evangelischen St.-Laurentius-Gemeinde in Köpenick beigesetzt worden. Auf dem Grabstein wird kein Name stehen, nur ein Spruch von Jesaja. "Eine Knospe, der es verwehrt bleibt, jemals zu blühen, um dann selber Früchte zu tragen", mit diesen Worten hat Pfarrer Ralf Musold den Tod des Babys beschrieben. Etwa zwei Dutzend Trauergäste hatten sich am Vormittag in der Kapelle auf dem Friedhof der evangelischen St.-Laurentius-Gemeinde in Köpenick versammelt, um dem nur wenige Stunden alt gewordenen und ermordeten Mädchen ein letztes Geleit zu geben.
Bei strömenden Regen wurde der mit Blumen geschmückte kleine weiße Sarg in die Erde eingelassen. Am Grab legten Mitglieder der Trauergemeinde neben Blumen auch Spielzeug zum letzten Gruß ab. "Heute gibt es so viele Möglichkeiten, neben der anonymen Geburt auch die Babyklappe, da muss keine Mutter ihr Neugeborenes umbringen", sagt eine Frau am Rande der Trauerfeier. Auch wenn die Kleine keinen Namen getragen habe, gebührt ihr doch eine würdige Beisetzung.
Die Polizei sucht weiter nach Zeugen. Ein besonderes Augenmerk der Ermittler liegt immer noch auf der etwa 35 Jahre alten Frau in einer roten Jacke, die am vergangenen Sonnabendnachmittag von Zeugen in der Nähe des Müggelturms gesehen wurde. Die Frau werde weiter als Zeugin gesucht. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, ist eine Belohnung von bis zu 5000 Euro ausgesetzt. Tel: 030/4664–911202. Unter der Telefonnummer 030/4664-911208 können rund um die Uhr Hinweise anonym auf einem Anrufbeantworter hinterlassen werden.
http://www.welt.de/berlin/article1893594/Totes_Baby_hatte_asiatische_Eltern.html



Nach Fund eines toten Säuglings 22-Jährige festgenommen
21.04.2008
Zwickau/München (AFP) — Nach dem Fund eines toten Säuglings im sächsischen Elsterberg ist eine 22 Jahre alte Frau vorläufig festgenommen worden. Die Frau habe gestanden, das Kind Ende November 2007 in ihrer Münchner Wohnung allein geboren zu haben, teilte die Polizei in München mit. Weil das Neugeborene kein Lebenszeichen von sich gegeben habe, sei sie von einer Totgeburt ausgegangen, sagte die Frau weiter aus. Die Leiche brachte sie demnach im Dezember 2007 in das Haus ihrer Familie in Elsterberg.
Dort fanden die Eltern den Säugling vor einigen Tagen auf dem Dachboden in einem Karton. Die tatsächliche Todesursache sowie den Zeitpunkt der Geburt soll eine Obduktion klären. Die Staatsanwaltschaft Zwickau geht nach eigenen Angaben von einem Tötungsverbrechen aus. Laut Münchner Polizei wollte sich die Frau, eine angehende Medizinstudentin, zum Vater des Kindes nicht äußern. Die Schwangerschaft sei den Aussagen der Frau zufolge von niemandem bemerkt worden. Bis zur Geburt des Kindes habe sie stets die selbe Kleidergröße getragen. Als die Wehen einsetzten, habe die Frau nach eigenen Angaben heißes Wasser in die Badewanne eingelassen und das Kind geboren.
Anfang April erst waren zwei Babyleichen in Berlin und Vechta bei Oldenburg gefunden worden. Während nach der Mutter des toten Säuglings aus Berlin noch gefahndet wird, ermittelt die Polizei in Vechta gegen eine 24 Jahre alte Frau wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts.
http://afp.google.com/article/ALeqM5g5RILZ2ptsGzgKdUqCTvfddhua_w


Hintergrund-Fälle von Kindstötungen in Deutschland
erstellt 21.04.08, 14:30h
Elsterberg/Zwickau/dpa. Im Vogtland ist erneut die Leiche eines Babys gefunden worden. Der Säugling war in einem Pappkarton unter dem Dach eines Einfamilienhauses versteckt. Mutter des Kindes soll die 22 Jahre alte Tochter der Familie sein.
FEBRUAR 2008:
Im brandenburgischen Lübben gibt eine 22-jährige Frau zu, ihr Neugeborenes kurz nach der Geburt in der Badewanne ertränkt zu haben.
In einer Wohnung in Frankfurt (Oder) verhungert der knapp sechs Monate alten Florian. Die 19 und 21 Jahre alten Eltern sitzen wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.
Im bayerischen Gersthofen ertränkt eine psychisch kranke fünffache Mutter ihre beiden jüngsten Kinder in der Badewanne. Die Kinder waren zwei Jahre und fast fünf Monate alt.
In Mönchengladbach entdeckt die Polizei die Leichen des achtjährigen Souhail und dessen zweijähriger Schwester Jasmina in der Wohnung der Mutter. Tatverdächtig ist die 36-jährige Mutter.
In einem leerstehenden Haus im brandenburgischen Nauen wird eine Babyleiche gefunden. Die 21-jährige Mutter soll das Kind gleich nach der Geburt im Dezember dort versteckt haben.
JANUAR 2008:
Ein sieben Wochen altes Baby stirbt in Berlin nach schweren Misshandlungen. Die 22 Jahre alten Eltern werden festgenommen.
Im nordrhein-westfälischen Dorsten stirbt ein 15 Tage alter Säugling an den Folgen eines Schütteltraumas. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die 25 und 28 Jahre alten Eltern.
Im thüringischen Behringen stirbt ein einjähriges Mädchen, das an Flüssigkeitsmangel und Mangelernährung litt, an einer Lungenentzündung. Gegen die 23-jährige Mutter wird ermittelt.
In Hannover erfriert ein Neugeborenes. Der Säugling war nur wenige Meter entfernt von einer Babyklappe zufällig entdeckt worden.
Am selben Tag wird ein toter Säugling in eine Babyklappe in Karlsruhe gelegt.
DEZEMBER 2007:
über Weihnachten verhungert und verdurstet der zweijährige Robin aus dem sächsischen Kirchberg.
Eine 31-jährige psychisch kranke Mutter tötet im schleswig- holsteinischen Darry ihre fünf Söhne.
Eine 37-Jährige erstickt im oberpfälzischen Beratzhausen ihre zwei und drei Jahre alten Söhne.
Im thüringischen Nordhausen lässt eine 27 Jahre alte Mutter ihr Baby nach der Geburt sterben. Sie meldet sich danach telefonisch bei einer Selbsthilfegruppe in Hamburg.
Eine 17-Jährige soll im südbrandenburgischen Schwarzheide ihren Säugling kurz nach der Geburt mit einem Strumpf erdrosselt haben.
Im baden-württembergischen Reilingen findet ein Spaziergänger in einem Wald ein totes Baby in einer Plastiktüte. Die stark verweste Leiche des neugeborenen Jungen liegt nahe eines Autobahnparkplatzes.
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1208771879441&openMenu=987490165154&calledPageId=987490165154&listid=994342720546

Grausiger Fund- Erneut Babyleiche in Sachsen entdeckt
(12) 22. April 2008, 12:10 Uhr
In einem Gewerbegebiet in Sachsen ist die Leiche eines Babys entdeckt worden. Der tote Säugling habe auf dem Förderband einer Sortieranlage für Recyclingabfälle gelegen, sagte ein Polizeisprecher dem Sender MDR 1. Erst gestern war ein totes Kind auf einem Dachboden entdeckt worden.
In Sachsen ist erneut ein toter Säugling gefunden worden. Der kleine Leichnam wurde in einer Müllsortieranlage am Dienstagvormittag während des laufenden Betriebs auf dem Förderband eines Recyclingbetriebs im sächsischen Wiesa (Landkreis Annaberg) entdeckt, wie die Polizei mitteilte. Das tote Baby soll nun obduziert werden, um die Todesumstände zu klären. Bislang ist auch noch unklar, wer die Mutter des Jungen ist.
Spaziergänger findet Babyleiche bei Kloster Nach Angaben der Ermittler hatten Mitarbeiter der Entsorgungsfirma beim Sortieren vom am Montag angelieferten Hausmüll den grausigen Fund gemacht. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz erklärte, die Mordkommission habe die Ermittlungen aufgenommen. Die Rechtsmediziner sollen nun klären, ob das Kind vorsätzlich getötet wurde. Die Ermittler hoffen, den Tatort nun auch mit Hilfe des Mülles eingrenzen zu können. So werde auch der Frage nachgegangen, aus welcher Region der angelieferte Müll stammt.
Erst am Montag war der Fund eines toten Neugeborenen im sächsischen Elsterberg im Vogtland bekanntgeworden. Ein Ehepaar hatte sein mutmaßliches Enkelkind tot in einem Pappkarton auf dem Dachboden entdeckt. Die 22-jährige Tochter des Paares wurde vorläufig festgenommen, sie befindet sich inzwischen aber wieder auf freiem Fuß. Polizei und Staatsanwaltschaft in München teilte mit, nach der Obduktion und den Schilderungen der jungen Frau zum Geburtsverlauf sei eine Totgeburt derzeit nicht auszuschließen. Die Ermittlungen der Mordkommission dauerten aber an.
Die Frau hatte eingeräumt, Mutter des toten Kindes zu sein. Sie bestritt aber, das neugeborene Mädchen getötet zu haben. Sie habe das Kind im November 2007 in München allein zur Welt gebracht, es sei da bereits tot gewesen. Den Leichnam brachte sie nach bisherigen Ermittlungen im Dezember 2007 in das Haus ihrer Eltern.
http://www.welt.de/vermischtes/article1926831/Erneut_Babyleiche_in_Sachsen_entdeckt.html


Grausiger Fund -Erneut Babyleiche in Sachsen entdeckt
(12) 22. April 2008, 12:10 Uhr
In einem Gewerbegebiet in Sachsen ist die Leiche eines Babys entdeckt worden. Der tote Säugling habe auf dem Förderband einer Sortieranlage für Recyclingabfälle gelegen, sagte ein Polizeisprecher dem Sender MDR 1. Erst gestern war ein totes Kind auf einem Dachboden entdeckt worden.
In Sachsen ist erneut ein toter Säugling gefunden worden. Der kleine Leichnam wurde in einer Müllsortieranlage am Dienstagvormittag während des laufenden Betriebs auf dem Förderband eines Recyclingbetriebs im sächsischen Wiesa (Landkreis Annaberg) entdeckt, wie die Polizei mitteilte. Das tote Baby soll nun obduziert werden, um die Todesumstände zu klären. Bislang ist auch noch unklar, wer die Mutter des Jungen ist.
Spaziergänger findet Babyleiche bei Kloster Nach Angaben der Ermittler hatten Mitarbeiter der Entsorgungsfirma beim Sortieren vom am Montag angelieferten Hausmüll den grausigen Fund gemacht. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz erklärte, die Mordkommission habe die Ermittlungen aufgenommen. Die Rechtsmediziner sollen nun klären, ob das Kind vorsätzlich getötet wurde. Die Ermittler hoffen, den Tatort nun auch mit Hilfe des Mülles eingrenzen zu können. So werde auch der Frage nachgegangen, aus welcher Region der angelieferte Müll stammt.
Erst am Montag war der Fund eines toten Neugeborenen im sächsischen Elsterberg im Vogtland bekanntgeworden. Ein Ehepaar hatte sein mutmaßliches Enkelkind tot in einem Pappkarton auf dem Dachboden entdeckt. Die 22-jährige Tochter des Paares wurde vorläufig festgenommen, sie befindet sich inzwischen aber wieder auf freiem Fuß. Polizei und Staatsanwaltschaft in München teilte mit, nach der Obduktion und den Schilderungen der jungen Frau zum Geburtsverlauf sei eine Totgeburt derzeit nicht auszuschließen. Die Ermittlungen der Mordkommission dauerten aber an.
Die Frau hatte eingeräumt, Mutter des toten Kindes zu sein. Sie bestritt aber, das neugeborene Mädchen getötet zu haben. Sie habe das Kind im November 2007 in München allein zur Welt gebracht, es sei da bereits tot gewesen. Den Leichnam brachte sie nach bisherigen Ermittlungen im Dezember 2007 in das Haus ihrer Eltern.
http://www.welt.de/vermischtes/article1926831/Erneut_Babyleiche_in_Sachsen_entdeckt.html

23. April 2008 IN MüLL GEFUNDENES BABY Säugling starb an äußerer Gewalt
Das in einer Müllsortieranlage in Sachsen tot aufgefundene Baby ist offensichtlich Opfer eines Verbrechens geworden: Nach Angaben der Staatsanwaltschaft lebte das Kind bei seiner Geburt.
Chemnitz - Auf einem Fließband zwischen Recycling-Abfällen hatte man den kleinen Körper gefunden, nun steht das Ergebnis der Obduktion fest: Das Neugeborene sei an den Folgen äußerer Gewalteinwirkung gestorben, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Chemnitz mit. Das Kind sei zwei bis drei Tage zuvor zur Welt gekommen.
Die bisherigen Ermittlungen hätten zudem ergeben, dass die Leiche vermutlich in der Region Aue, Bernsbach, Neudörfel und Oberpfannenstiel im Hausmüll entsorgt worden sei.
Die Polizei hat die Bevölkerung bei der Suche nach der Kindsmutter um Mithilfe gebeten. Zugleich wurde die Frau aufgerufen, sich bei der Polizei zu melden und sich einem Arzt zur Geburtsnachsorge vorzustellen.
Das Kind war am vergangenen Dienstag auf dem Förderband einer Müllsortieranlage im sächsischen Wiesa (Landkreis Annaberg) entdeckt worden (mehr...). Die Mordkommission Chemnitz ermittelt wegen Totschlags.
Erst am vergangenen Montag war der Fund eines toten Neugeborenen im sächsischen Elsterberg im Vogtland bekanntgeworden (mehr...). Ein Ehepaar hatte sein mutmaßliches Enkelkind tot in einem Pappkarton auf dem Dachboden entdeckt. Die 22-jährige Tochter des Paares wurde vorläufig festgenommen. Sie befindet sich inzwischen aber wieder auf freiem Fuß, da eine Totgeburt derzeit nicht ausgeschlossen werden kann. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern aber an.
han/AP/dpa http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,549236,00.html

Kindstötung-Eine Mutter als Herrin über Leben und Tod
(10) Von Andreas Fasel 9. Mai 2008, 17:23 Uhr
Eine Mutter im Sauerland soll in den 80er-Jahren drei Babys getötet und ihre Leichen in der Tiefkühltruhe versteckt haben. Wie kommt es zu solchen Taten? WELT ONLINE sprach mit der Rechtsanwältin und Psychologin Annegret Wiese. Sie beschreibt, wie aus einer Mutter die Herrin über Leben und Tod wird.
Die drei gefundenen Babys aus der Tiefkühltruhe in Wenden bei Olpe sind weiblich. Das haben erste Obduktionsergebnisse ergebebn.
Vor einer Woche wurden in der Tiefkühltruhe von Monika H. im sauerländischen Wenden drei Mädchenleichen entdeckt. Sie hatte die Kinder in den 80er-Jahren zur Welt gebracht und dann offenbar getötet. Annegret Wiese, Fachanwältin für Familienrecht und Psychologin, hat über Kindstötungen geforscht.
WELT ONLINE: Warum bringt eine Frau ihre Kinder um?
Annegret Wiese: Eine Frau, die ihr Kind in der Geburtssituation oder kurz danach tötet, hat in den meisten Fällen eine sehr ambivalente Einstellung zur Mutterschaft. Sie wird schwanger und nimmt die Schwangerschaft einerseits auch an. Andererseits ist in ihrem Leben kein Platz für das Kind – aus welchen Gründen auch immer. Sie setzt sich deshalb nie mit der Schwangerschaft auseinander und verdrängt diese, bis das Kind da ist. Weil sie sich auf diesen Moment nicht vorbereitet hat, führt das dazu, dass das Kind verschwinden muss. Es ist eine panikartige Situation für die Frau.
WELT ONLINE: Die öffentlichkeit ist in diesem Fall so besonders schockiert, weil die Kindstötungen in so scheinbar normalen Verhältnissen geschehen sind.
Depressive Mutter ersticht die eigene Tochter
Mann wollte seiner Familie "Schmach ersparen" Wiese: Diese unauffällige Struktur passt sehr wohl zu dem Persönlichkeitsprofil dieser Frauen. Sie wollen unter keinen Umständen auffallen, meist haben sie ein geringes Selbstwertgefühl und sind äußerst angepasst.
WELT ONLINE: Woraus schließen Sie das?
Wiese: Zum Beispiel daraus, dass sie sich nicht trauen, ihrer Umwelt, dem Partner oder den Eltern zu sagen: Ich bin schwanger. Oder gar: Ich will dieses Kind. Sie versuchen stattdessen, möglichst nicht anzuecken oder aufzufallen.
WELT ONLINE: Von außen betrachtet wirkt eine solche Tat wie eine archaische Grausamkeit, die plötzlich aus einer zivilisierten Frau hervorbricht.
Wiese: Das Archaische und Elementare daran ist, dass die Mutter sich aufschwingt zur Herrin über Leben und Tod. Sie gibt das Leben und maßt sich an, es auch wieder zu nehmen. Das ist für viele so unvorstellbar. Denn eigentlich wird mit Muttersein bei uns Liebe, Fürsorglichkeit, Umhegen und Pflegen verbunden. Es ist ja auch etwas Widersinniges, erst die Schwangerschaft durchzustehen und dann dem Kind sofort das Ende zu bereiten.
WELT ONLINE: Halten Sie es für möglich, dass nach dem Ausbrechen dieses archaisch Bösen wieder eine Normalität im Leben der Frau eingetreten ist?
Wiese: Von außen betrachtet kann diese Frau danach wieder die ganz normale, ruhige Frau von nebenan sein. Kein Mensch merkt es ihr an. Aber in ihrem Inneren bewegt die Tat sie so sehr, dass sie diese nie vergessen kann. Die Schuldgefühle wird sie nicht los; ein normales Leben kann man das nicht nennen.
WELT ONLINE: Die Frau aus Wenden brach nach der Entdeckung der eingefrorenen Babyleichen völlig zusammen und ist seither vernehmungsunfähig.
Wiese: Das ist ein Spiegel dessen, was die ganze Zeit in ihr rumort hat. Oft wird die Aufdeckung als Befreiung geschildert: Endlich kann das nach außen gekehrt werden, was sich die ganze Zeit in der Frau abgespielt hat. Das ist leichter, als jeden Tag das Versteckspiel vor der Außenwelt aufrecht zu erhalten – und zugleich die einzige Chance, mit diesen Taten auch nur ansatzweise zurecht zu kommen.
WELT ONLINE: Alle drei toten Babys sind Mädchen. Spielt das Geschlecht im Zusammenhang mit Kindstötungen eine Rolle?
Wiese: Bei Tötungen älterer Kinder kann man eine gegengeschlechtliche Tendenz feststellen, Jungen sind da gefährdeter als Mädchen. Bei den Tötungen in der Geburtssituation ist andersherum. Gerade bei Frauen, die ein ausgeprägtes Minderwertigkeitsgefühl haben, ist es noch heute so, dass das Gefühl, ein Mädchen zur Welt zu bringen, nicht so gut ist wie das Gefühl, einen Jungen zu gebären. Die Frauen koppeln ihre eigene Minderwertigkeit ans Geschlecht. Mit der Geburt eines Jungen können sie sich aufwerten.
WELT ONLINE: Die Frau in Wenden hat in den 80er-Jahren außer den drei tot aufgefundenen Babys auch noch eine Tochter und zwei Söhne zur Welt gebracht. Diese drei ließ sie am Leben. Das macht den Fall umso rätselhafter.
Wiese: Es sind meist zwei Konstellationen, bei denen es zu Kindstötungen kommt. Entweder die Mutter ist noch sehr jung und steht noch stark unter dem Einfluss der Eltern. Oder die Frau lebt in einer festen Partnerschaft, und der Mann signalisiert sehr klar, dass für noch mehr Kinder gerade keine Zeit oder kein Platz da ist. Das Thema Verhütung stellen diese Männer dann fatalerweise komplett in die Verantwortung der Frau.
WELT ONLINE: Die Polizei in Olpe hält für glaubhaft, dass der Familienvater gar nichts von den Schwangerschaften bemerkt habe.
Wiese: Ich kann zu diesem Fall konkret nichts sagen. Aber die Rolle der Männer bei Kindstötungen müsste grundsätzlich schon etwas genauer beleuchtet werden. Immer wieder hört man diesen Satz: „Ich habe davon nichts gemerkt.“ Das ist doch eigenartig.
WELT ONLINE: Sie trauen dieser angeblichen Familiennormalität nicht?
Wiese: Nein. Ich habe den Einruck, dass vieles unter der Oberfläche gehalten wurde und nicht zur Sprache kam. Familien wirken ja auch deswegen nach außen hin so heil, weil es keinen Streit, keine Auseinandersetzung gibt – und weil Konflikte und Probleme gar nicht mehr ausgetauscht werden. Hauptsache, die sogenannte Harmonie wird nicht gestört.
WELT ONLINE: Was bedeutet die Tat der Mutter für die drei erwachsenen Kinder?
Wiese: Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Frau diese Kinder ganz besonders umsorgt hat – vielleicht entsprach sie nach außen hin sogar dem Typus einer eher gluckenhaften Mutter. Allerdings ist sie auch in der Lage, ein Kind zu töten. Und das zu erkennen muss für die lebenden Kinder schrecklich sein. Noch dazu, dass die toten Kinder in ihrer Unschuld konserviert und aufbewahrt wurden. Damit haben diese auch einen eigenen, einen herausgehobenen Status.
WELT ONLINE: Der Berichterstattung zufolge konnte man den Eindruck gewinnen, als wäre der Zusammenhalt der Familie ungebrochen. Ist es vorstellbar, dass die Familie in der bisherigen Konstellation weiter besteht?
Wiese: Das ist nicht ausgeschlossen. Das Muster „Wir sind eine heile Familie“ scheint sehr stark zu sein. Familiäre Muster lassen sich nicht ohne weiteres auflösen oder erschüttern. Es kann passieren, dass die äußeren Anfeindungen sogar dazu führen, dass sich die anderen Familienmitglieder schützend vor die Mutter stellen. Es kann aber auch sein, dass die Kinder sich so belogen und betrogen fühlen und auch stellvertretend für die toten Geschwister sprechen – und der Mutter doppelt Vorwürfe machen. Sogar nach Abtreibungen ist manchmal in Familien-Therapien zu beobachten, dass ein später geborenes Kind sich mit dem abgetriebenen Kind identifiziert.
WELT ONLINE: Im Dorf Möllmicke werden nach Aufdeckung der Tat stets das gute Miteinander und die Solidarität mit der Familie betont. Aber man kann sich kaum vorstellen, dass die Frau in genau dieses Haus und genau dieses Umfeld zurückkehrt.
Wiese: So wie hier die Dinge unter den Teppich gekehrt worden sind, ist es durchaus vorstellbar, dass diese Frau in das Dorf zurückgeht – und die Nachbarn nur so lange darüber sprechen, so lange sie nicht dabei ist. Solche Dorfstrukturen gibt es, doch die machen es ja umso schwerer, wenn man etwas in sich birgt, was eigentlich nach außen gebracht werden sollte. Sie hat dort ja offensichtlich auch niemanden gefunden, dem sie sich mit einer ungewollten Schwangerschaft anvertrauen konnte.
WELT ONLINE: Aus juristischer Sicht geht es jetzt darum, ob die Taten als Totschlag oder Mord einzustufen sind. Sind das zutreffende Kategorien?
Wiese: Ich denke, es fehlt eine Kategorie, die diesen Taten wirklich gerecht wird. Bis vor einigen Jahren gab es im Strafgesetzbuch den Paragrafen 217, der eine Kindstötung bei der Geburt als einen minder schweren Fall des Totschlags bewertete. Das zielte vor allem auf Frauen, die nicht-eheliche Kinder zur Welt brachten. Diesen Paragrafen hat man abgeschafft. Doch meiner Ansicht nach sind die bestehenden Regeln des Strafgesetzes nicht geeignet, Totschlagsdelikte von Müttern gegenüber Kindern gerecht zu beurteilen. Es geht aber auch nicht darum, von einer Strafe abzusehen. Die Frauen verlangen oft sogar nach einer Maßnahme. Wenn die Tat ungesühnt bleibt, ist es unter Umständen umso schwerer, innerlich damit umzugehen.
Annegret Wiese ist Autorin des Buches „Mütter, die töten – Psychoanalytische Erkenntnis und forensische Wahrheit“ (Fink-Verlag, München).
http://www.welt.de/vermischtes/article1981710/Eine_Mutter_als_Herrin_ueber_Leben_und_Tod.html

Tote Babys-Ein Säugling war lebensfähig
© Christof Koepsel/Getty Images Die in diesem Haus im Landkreis Olpe gefundenen Babyleichen waren Mädchen
Von den drei toten Babys, die eine Mutter im Sauerland über Jahre in ihrer Kühltruhe versteckt hatte, war mindestenes eins lebensfähig. Das hat eine erste Obduktion ergeben. Bei den drei toten Kindern handelt es jeweils um Mädchen.
Eines der drei in einer Tiefkühltruhe gefundenen Babys aus dem sauerländischen Wenden war nach Angaben der Staatsanwaltschaft lebensfähig. Bei einer Obduktion wurden weder Anzeichen äußerer Gewalt noch Missbildungen gefunden, wie Staatsanwaltschaft und Polizei erklärten. Genauere Untersuchungen zur Todesursache des Mädchens stehen demnach noch aus. Die zwei anderen Kinderleichen sollen am Mittwoch obduziert werden.
Zuvor war bekannt geworden, dass es sich bei den drei toten Babys um Mädchen handelte. Die Mutter, die zugegeben hat, die Babys nach deren Tod in einer Kühltruhe abgelegt zu haben, hat die Schwangerschaften wohl selbst vor ihrem Ehemann geheim gehalten.
Am Sonntagabend waren in der Tiefkühltruhe eines Wohnhauses in Wenden bei Olpe die Leichen von drei Säuglingen entdeckt worden. Der 18 Jahre alte Bruder der Neugeborenen hatte bei der Suche nach einer Tiefkühlpizza den grausigen Fund gemacht. Grausiger Fund: Drei Baby-Leichen
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Grausiger Fund: Drei Babyleichen in Kühltruhe entdecktDie 44-jährige Mutter von drei erwachsenen Kindern wurde unter dem Verdacht des Totschlags verhaftet. Sie soll die Babys bereits Ende der 80er Jahre zur Welt gebracht, in Plastiktüten verpackt und eingefroren haben. Die Frau sei weiterhin nicht ansprechbar, sagte Daheim. Eine Obduktion unmittelbar nach dem Fund der Babyleichen war nicht möglich, da die Körper zunächst langsam aufgetaut werden mussten, um keine Spuren zu zerstören.
Die Mutter steht im Verdacht die Schwangerschaften selbst vor ihrem 47 Jahre alten Ehemann geheim gehalten zu haben. Es gebe Hinweise darauf, dass die Frau die drei Kinder zu verschiedenen Zeitpunkten lebendig zur Welt gebracht habe, sagte der Staatsanwalt.
Die Frau habe zugegeben, die Kinder nach deren Tod in der Truhe abgelegt zu haben. Die Familie aus dem Dörfchen Möllmicke bei Wenden war bisher völlig unauffällig. "Es gibt bei uns keinerlei Akten", sagte der Fachdienstleiter des Olper Jugendamtes, Thomas Droste.
DPA/AP Artikel vom 06. Mai
http://www.stern.de/politik/panorama/:Tote-Babys-Ein-S%E4ugling/619422.html


Kriminalität -Babyleichen waren in blutige Tücher gewickelt
(24) 5. Mai 2008, 14:32 Uhr
Sie steckten in Tüten, zwischen seit Jahren abgelaufenen Lebensmitteln in einer Tiefkühltruhe: die drei Neugeborenen aus dem Keller eines Fachwerkhauses in Wenden bei Olpe. Die Familie galt als normal, hilfsbereit und unauffällig. Jetzt hat das Amtsgericht Siegen jedoch Haftbefehl gegen die 44-jährige Mutter erlassen.
Die drei gefundenen Babys aus der Tiefkühltruhe in Wenden bei Olpe sind weiblich. Das haben erste Obduktionsergebnisse ergebebn.
Nach dem Fund von drei Babyleichen hat das Amtsgericht Siegen Haftbefehl gegen die 44-jährige Mutter erlassen. Es bestehe in einem Fall Verdacht auf Totschlag, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Siegen. Bei den beiden anderen Fällen sei offen, ob die Taten möglicherweise verjährt seien.
Bei der Suche nach einer Fertigpizza hat ein 18-Jähriger in der elterlichen Wohnung im sauerländischen Wenden drei tote Säuglinge entdeckt. Die 44-jährige Mutter von drei erwachsenen Kindern wurde unter dem Verdacht des Totschlags festgenommen. Sie steht im Verdacht, die Babys bereits Ende der 80er Jahre zur Welt gebracht, in Plastiktüten verpackt und eingefroren zu haben.
Die Frau selbst war am Sonntagabend mit ihrem 47-Jährigen Mann und der 24-jährigen Tochter auf der Polizeiwache erschienen und hatte Selbstanzeige erstattet, nachdem ihr Sohn sie zur Rede gestellt hatte. Die korpulente Frau habe ihre Schwangerschaften ersten Ermittlungen zufolge sowohl vor der Familie als auch vor den Nachbarn verborgen gehalten, sagte der Leiter der Mordkommission, Herbert Fingerhut, in Siegen. „Es kling unglaubwürdig, aber es gibt Beispiele, dass so etwas durchaus möglich ist“, sagte der Ermittler.
Die Tatverdächtige habe in ihre ersten von Weinkrämpfen unterbrochenen Aussagen mehr oder weniger eingeräumt, die Kinder zur Welt gebracht und später in der Tiefkühltruhe deponiert zu haben, sagte der Ermittler Martin Feldmann. Sie stehe aber unter Schock und befinde sich inzwischen in psychiatrischer Behandlung.
Das grausige Geheimnis war durch Zufall entdeckt worden. Als die Eltern über das Wochenende zu einem Kurzausflug in den Schwarzwald aufgebrochen waren, wollten der 18-Jährige und seine 24 Jahre alte Schwester eine Pizza aus der Tiefkühltruhe in der Waschküche nehmen. Dabei stellten sie fest, dass bei vielen eingelagerten Lebensmitteln die Haltbarkeitsdauer bei weitem – teilweise um Jahre – abgelaufen war. Sie beschlossen, die Tiefkühltruhe aufzuräumen. Dabei stieß der 18-Jährige am Boden der Tiefkühltruhe auf drei gleich aussehende Pakete. Als er eines davon öffnete, sah er den Kopf und den Arm eines in ein blutiges Handtuch eingewickelten Babys.
Nach ihrer Entdeckung warteten die Kinder noch einen Tag lang die Rückkehr ihrer Eltern ab und stellten sie zur Rede. Daraufhin seien dann Vater, Mutter und die Tochter bei der Polizei erschienen, sagte Fingerhut. Zumindest eine der Taten glaubt die Polizei datieren zu können. Denn in dem Beutel fand sich eine Zeitung vom Dezember 1988. Wann die anderen Kinder geboren wurden, war zunächst noch offen. Doch handele es sich offenbar um Einzelgeburten und nicht um Drillinge.
Die Obduktionen zur Feststellung von Todesursachen und -zeitpunkten sollen frühestens am Dienstag vorgenommen werden. Die Leichen müssten erst bei normaler Temperatur auftauen, erklärte Fingerhut. Deshalb sei auch noch nicht auszuschließen, dass keine Tötung vorliege.
Die ganze Familie sei geschockt und traumatisiert und werde psychologisch betreut, berichteten die Ermittler. Es handele sich um eine „ganz normale, gutbürgerliche Familie“, betonte die Polizei. Die Mutter sei 44 Jahre alt, der Mann, ein Elektriker, drei Jahre älter. Zwei Söhne im Alter von im Alter von 18 und 23 Jahren wohnen noch im Haus. Die 24-jährige Tochter studiere. Die Familie lebe seit 1984 in ihrem Einfamilienhaus und sei gut in die Gemeinschaft integriert.
Wendener Bürgermeister ist entsetzt
Der Bürgermeister der 20.000-Einwohner-Stadt, Peter Brüser, zeigte sich entsetzt über die Ereignisse. „Ich bin jetzt 14 Jahre Bürgermeister, und das ist bestimmt der schlimmste Tag, den ich erleben musste“, sagte er. „Wir werden hier lange brauchen, das zu verarbeiten.“ Die Familie sei hilfsbereit und unauffällig gewesen. „Niemand hätte sich im entferntesten vorstellen können, dass da noch etwas anderes ist.“ Die Menschen im Dorf stünden unter Schock: „Man hat immer wieder gelesen, dass so etwas passiert in der Welt. Aber das war ganz weit weg, und jetzt ist es mitten in der Gemeinschaft“, sagte der Bürgermeister.
Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich das heute Morgen gehört habe“, sagte auch ein anderer Nachbar. Der 64-Jähriger fügt hinzu: „Ich kenne die Familie seit Jahren. Ganz normale nette Nachbarn.“ Eine ältere Frau meint kopfschüttelnd: „Was kann es Schöneres geben als ein Kind. Hätten sie es doch mir gegeben. Ich hätte es mit 60 noch aufgezogen.“
Das Haus der Familie wirkt gepflegt, eines von vielen Einfamilienhäusern in dem sauerländischen Dorf. Weißer Kieselstein säumt den Weg zur Tür. Die frische Wäsche flattert noch im Wind. Eine Deutschlandfahne ragt aus einem der Fenster.
Auch Peter Stracke, der den 47-jährigen Familienvater von Geburt an kennt, meint, die Familie sei immer nett gewesen, überhaupt nicht verschlossen. „Das ist mir ein großes Rätsel“, gesteht er. Geldsorgen könnten wohl kaum ausschlaggebend für die Tat gewesen sein, heißt es im Dorf. Schließlich habe die Familie ein Haus und mehrere Autos gehabt. Noch am 1. Mai habe man beim traditionellen Dorffest zusammen gefeiert, erzählt ein anderer. Der Vater und ein Sohn seien außerdem im örtlichen Fußballclub Sportfreunde Möllmicke aktiv gewesen
http://www.welt.de/vermischtes/article1966519/Babyleichen_waren_in_blutige_Tuecher_gewickelt.html

06.05.2008 BABYLEICHEN IN TIEFKüHLTRUHE
Erste Obduktionsergebnisse - ein Säugling war lebensfähig
Erschütterndes Ermittlungsergebnis: Eines der drei neugeborenen Mädchen, die tot in einer Tiefkühltruhe im Sauerland lagen, war lebend geboren worden. Das ergab eine erste Obduktion. Die Todesursache des Mädchens gibt den Medizinern jedoch weiter Rätsel auf.
Olpe - Ist der Frau aus dem Sauerland, die gestanden hat, drei tote Babys in der Tiefkühltruhe gelagert zu haben, Totschlag vorzuwerfen?
Eine Totgeburt können die Ermittler nach einer ersten Obduktion zumindest bei einem der drei Mädchen ausschließen, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Nach Ansicht der Mediziner war das Baby bei seiner Geburt lebensfähig.
Bereits vor den Untersuchungen hatte die die Staatsanwaltschaft erklärt, es gebe "Anhaltspunkte", dass die Kinder lebend geboren wurden. Deshalb sei Haftbefehl wegen Totschlages gegen die Frau erlassen worden.
Bei der Obduktion wurden weder Anzeichen äußerer Gewalt noch Missbildungen gefunden, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag erklärten. Genauere Untersuchungen zur Todesursache des Mädchens stehen allerdings noch aus. Dabei sollen das Feingewebe der Kinderleichen untersucht und Tests auf mögliche Gifte gemacht werden. Die zwei anderen Kinderleichen sollen am Mittwoch obduziert werden.
Entdeckt wurde das kaum vorstellbare Geschehen am Samstag durch Zufall. Bei der Suche nach einer Tiefkühlpizza fand der 18 Jahre alte Sohn der 44-Jährigen auf dem Boden der elterlichen Kühltruhe drei Pakete. Als er eins davon öffnete, stieß er auf den Arm und den Kopf einer seiner Schwestern. Einen Tag später meldete sich die Familie bei der Polizei.
Die Ermittler vermuten, dass die Neugeborenen seit Ende der achtziger Jahre in ihrem eisigen Versteck gelegen haben könnten. Eine Lokalzeitung, in die einer der Leichname eingewickelt war, lässt darauf schließen, dass das Mädchen im Dezember 1988 zur Welt kam und in der Kühltruhe versteckt wurde.
Die Mutter, die in einem Teilgeständnis eingeräumt hatte, die Kinder vor vielen Jahren in der Truhe "abgelegt" zu haben, befindet sich weiter in einem Justizkrankenhaus. Sie ist derzeit vernehmungsunfähig. Die ärzte entscheiden, wann sie von der Mordkommission befragt werden könne, erklärte die Staatsanwaltschaft.
amz/dpa/AP http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,551857,00.html


09.05.2008 | 08:32 Uhr Im Straßengraben gefundener toter Säugling wird heute beigesetzt
Der am vergangenen Samstag in einem Straßengraben in Frauenhain (Landkreis Riesa-Großenhain) gefundene tote Säugling wird heute auf dem Friedhof des Ortes beigesetzt. Die Trauerfeier in der Kapelle ist nach Angaben des zuständigen Pfarrers Lechner öffentlich. Medien sind allerdings nicht erwünscht.
Frauenhain (ddp-lsc). Der am vergangenen Samstag in einem Straßengraben in Frauenhain (Landkreis Riesa-Großenhain) gefundene tote Säugling wird heute auf dem Friedhof des Ortes beigesetzt. Die Trauerfeier in der Kapelle ist nach Angaben des zuständigen Pfarrers Lechner öffentlich. Medien sind allerdings nicht erwünscht. Mit dem Gottesdienst soll das tote Baby nach Lechners Worten noch «ein wenig Würde erfahren, nachdem es so unwürdig gestorben ist». Das Neugeborene soll einen Grabstein auf dem Friedhof erhalten.
http://www.ad-hoc-news.de/drucken--/de/Wirtschaft-Boerse/Marktberichte/16795102

Toter Säugling in Köpenick: Fall aufgeklärt
Von Michael Behrendt 9. Mai 2008, 04:00 Uhr
Mutter hat sich nach Thailand abgesetzt
Der Tod des Babys, das am 6. April im Köpenicker Stadtforst gefunden wurde, ist offenbar aufgeklärt. In Verdacht steht eine thailändische Prostituierte, die sich inzwischen in ihr Heimatland abgesetzt haben soll. Gegen sie und einen mutmaßlichen Komplizen wird ermittelt.
Laut Staatsanwaltschaft soll die 26 Jahre alte Asiatin in der Nacht vom 4. auf den 5. April über übelkeit geklagt und längere Zeit auf der Toilette eines Bordells in Treptow zugebracht haben. Dort habe sie das Kind geboren. Danach, so der Vorwurf, habe die Frau ihre Tochter getötet, als Todesursache wurde "Ersticken" diagnostiziert.
Bei Verlassen der Toilettenanlage soll der tote Säugling von einem 49 Jahre alten Türsteher namens "Winne" entdeckt worden sein. Der Mann habe die Kinderleiche in der folgenden Nacht in dem Waldstück unweit des Müggelturms versteckt, wo sie im Laufe des Tages von Passanten in einem Rucksack gefunden wurde.
Ermittlungen der 2. Mordkommission führten schließlich auf die Spur der Thailänderin. Polizisten durchsuchten am vergangenen Mittwoch das Bordell, in dem die Verdächtige gearbeitet haben soll. Dort wurden weitere Beweismittel sichergestellt, die den Verdacht gegen die 26-Jährige erhärteten, darunter auch DNA-Material.
Inzwischen konnte sich die junge Frau laut Informationen dieser Zeitung nach Thailand absetzen. Dabei soll sie von dem 49-Jährigen unterstützt worden sein. Gegen den Mann wird nun wegen Strafvereitelung ermittelt.
Laut einem Ermittler droht der jungen Frau wegen der Kindstötung in Thailand die Todesstrafe. "Deswegen wird die Fahndung von uns nicht in das asiatische Land ausgeweitet, weil wir dann quasi für den Tod einer Verdächtigen verantwortliche wären." Aus diesem Grund werde abgewartet, bis sie wieder nach Deutschland reist. Die Frau werde dann sofort festgenommen.
http://www.welt.de/welt_print/article1979309/Toter_Saeugling_in_Koepenick_Fall_aufgeklaert.html

Der Fall Wenden - Mutter soll Babys erstickt haben
In diesem Haus wurden am Sonntag die Leichen von drei Babys gefunden
08. Mai 2008 Die drei in einer Tiefkühltruhe in Wenden gefundenen Babys sollen einem Zeitungsbericht zufolge erstickt worden sein. Die 44-jährige Mutter habe die Mädchen direkt nach dem ersten Schrei umgebracht, schreibt die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf einen Ermittler. Staatsanwaltschaft und Polizei haben die Todesursachen bisher nicht veröffentlicht und wollten den Bericht am Donnerstag nicht kommentieren.
Demnach soll eines der Kinder mit einem Handtuch oder Kissen erstickt und die beiden anderen Mädchen sollen erdrosselt oder erwürgt worden sein. Hier seien bei der Obduktion der Leichen deutliche Einblutungen am Hals erkannt worden, hieß es.
Polizei: „Informationen nicht von uns“
„Von uns kommen diese Informationen nicht“, sagte der Sprecher der Polizei in Olpe, Matthias Giese. Oberstaatsanwalt Johannes Daheim erklärte, sich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht weiter zu der möglichen Todesursache der Neugeborenen äußern zu wollen.
Am Mittwoch hatten die Ermittler erklärt, die ersten Obduktionsergebnisse hätten den Verdacht auf ein Verbrechen der Mutter erhärtet. Den rechtsmedizinischen Untersuchungen zufolge weisen zumindest zwei Kinder Zeichen von Fremdeinwirkungen, zum Teil auch massive Verletzungen, auf, die zum Tode geführt haben könnten.
Die 44-jährige Mutter Monika H. hatte sich am Sonntagabend der Polizei gestellt, nachdem ihr 18-jähriger Sohn die Baby-Leichen am Vortag durch Zufall in der Tiefkühltruhe des Elternhauses gefunden hatte. Gegen die Mutter von drei erwachsenen Kindern erging Haftbefehl wegen Totschlags. Sie steht unter Schock und wird psychiatrisch behandelt. Bislang ist sie nicht vernehmungsfähig.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~ED0628BE8055B43669CA285B6137FDEE6~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Ausgesetzter Säugling: Bislang keine Spur von den Eltern
| 11.05.2008, 22:45 Gangelt-Birgden. Der in einem Hausflur in Gangelt-Birgden ausgesetzte Säugling wird weiter in einer Kinderklinik betreut. ärzte schätzten den Gesundheitszustand des kleinen Mädchens aber als sehr gut ein.
Das sagte ein Sprecher der Polizei Heinsberg am Sonntag. Ein Bewohner hatte das etwa eine Woche alte Baby am Freitagabend im Flur gefunden. Durch lautes Schreien hatte die Kleine auf sich aufmerksam gemacht.
Etwa eine Stunde soll sie eingewickelt in ein Handtuch im Flur gelegen haben. Die Polizei sucht weiter nach der Mutter. Es seien viele Hinweise eingegangen, die überprüft werden müssten, sagte der Sprecher. Bislang habe man aber noch keine entscheidende, «heiße» Spur, sagte ein Polizeisprecher weiter.
Deshalb werden weiter Zeugen gesucht, die am Freitag Nachmittag oder Abend verdächtige Beobachtungen auf der Bahnhofstraße gemacht haben oder Hinweise zu den Eltern geben können. Bilder der Kleidung des Mädchens sind auch im Internet unter http://www.polizei-heinsberg.nrw.de eingestellt. Informationen bitte an das Kriminalkommissariat 11/31 der Polizei in Heinsberg (02452/9200).
http://www.az-web.de/sixcms/detail.php?template=az_detail&id=516578&_wo=News:Topnews&_g=Ausgesetzter-Saeugling:-Bislang-keine-Spur-von-den-Eltern

12. Mai 2008 | 13:05 Uhr Säugling in Hausflur ausgesetzt - Bislang keine konkrete Spur zu den Eltern - Baby ist wohlauf --Von Michael Bosse--
In Nordrhein-Westfalen ist erneut ein ausgesetzter Säugling gefunden worden. Nach Polizeiangaben wurde das in ein Handtuch eingewickelte Mädchen am Freitagabend durch einen Bewohner im Flur eines Mehrfamilienhauses in Gangelt-Birgden (Kreis Heinsberg) entdeckt. Laut Untersuchung der ärzte ist das etwa eine Woche alte Baby in einem guten Gesundheitszustand. Die Suche nach den Eltern verlief zunächst ohne Erfolg, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Gangelt-Birgden (ddp-nrw). In Nordrhein-Westfalen ist erneut ein ausgesetzter Säugling gefunden worden. Nach Polizeiangaben wurde das in ein Handtuch eingewickelte Mädchen am Freitagabend durch einen Bewohner im Flur eines Mehrfamilienhauses in Gangelt-Birgden (Kreis Heinsberg) entdeckt.
Laut Untersuchung der ärzte ist das etwa eine Woche alte Baby in einem guten Gesundheitszustand. Die Suche nach den Eltern verlief zunächst ohne Erfolg, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Der Säugling kam unterdessen in eine Kinderklinik in Mönchengladbach. Das Jugendamt der Stadt Heinsberg übernahm die Betreuung.
Obwohl während des Pfingstwochenendes zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung eingingen, hat die Polizei bislang keine konkrete Spur zu den Eltern beziehungsweise Personen, die das Baby in dem Flur abgelegt hatten. Man suche weiter nach Zeugen, die möglicherweise Auffälliges bemerkt haben, hieß es.
Gesucht wird auch nach zwei Frauen, die am Freitagabend nahe dem Haus gesehen wurden. überdies veröffentlichte die Polizei Bilder der Kleidung des Säuglings sowie des Handtuchs, in das das Baby eingewickelt war. Auch um Hinweise auf Frauen, die kürzlich schwanger waren und den Verbleib ihres Kindes nicht erklären können, wird gebeten.
Bereits am 20. Januar war im Kreisgebiet ein Säugling ausgesetzt worden. Ein Unbekannter hatte an einer Haustür in Heinsberg geklingelt, das Kind zurückgelassen und war geflüchtet. Die Hausbewohner fanden den Säugling in Handtücher gewickelt in einer Umhängetasche mit niederländischer Aufschrift. Da die Grenze nicht weit ist, vermuten die Ermittler, dass das Baby aus dem Nachbarland stammt.
(Quellen: Polizei in Mitteilungen) ddp/mbo/mwa http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/de/16839838/(Feiertagszusammenfassung+Neu+aktueller+Stand)

Ausgesetzter Säugling: Fahndung auf Hochtouren
Von unserem Mitarbeiter Georg Schmitz | 12.05.2008, 17:11
Gangelt-Birgden. Entsetzen und Ungläubigkeit äußerten die Nachbarn und vorübergehenden Passanten in Birgden am Freitagabend, als sie erfuhren, dass in einem Hausflur ein Baby abgelegt worden war. Derzeit sucht die Polizei fieberhaft nach der Mutter des auf zunächst zwei Wochen alten, später aber auf eine Woche alt geschätzten Mädchens.
Der Gesundheitszustand des Neugeborenen könne mit «sehr gut» angegeben werden, teilt die Polizei am Montag mit. Die Menschen im Kreis Heinsberg erinnern sich noch an einen ähnlichen Vorfall in Karken, wo im Januar ebenfalls ein wenige Tage alter Junge vor einem Haus abgelegt worden war. Die Eltern sind bis heute nicht gefunden.
Am Freitag nun, kurz nach 18 Uhr, hatte ein türkischer Mitbewohner des Hauses Bahnhofstraße 4 in Birgden den Säugling - in ein Handtuch eingewickelt - im Flur vor der Haustüre der unteren Wohnung des Sechsfamilienhauses gefunden.
Das Kind hatte durch Schreie auf sich aufmerksam gemacht. Die Eingangstüre zu dem Haus stand wegen der sommerlichen Temperaturen offen, erzählt der alleinerziehende Vater. Vor seiner Wohnungstüre lag das Baby. Er selbst war, da mit Hausmeistertätigkeiten betraut, außerhalb des Gebäudes.
Ein türkischer Bekannter habe ihn alarmiert, dass da ein Säugling vor seiner Türe liege. Das Schicksal des Babys gehe ihm sehr nahe, sagte der alleinerziehende Vater, denn ihn habe früher das gleiche Erlebnis ereilt. Seine Tochter, die er jetzt großziehe, habe man ihm ebenfalls vor die Türe gelegt.
Er habe sofort ein Fläschchen für das Baby warm gemacht und die Polizei angerufen. Ein Notarzt bescheinigte dem Säugling, der zwischenzeitlich in den Rettungswagen gebracht worden war, einen guten Gesundheitszustand. Anschließend wurde das Kind in die Kinderstation des Heinsberger Krankenhauses gebracht.
Die Polizei, die mit mehreren Streifenwagen und einem Motorrad nach Birgden geeilt war, nahm sofort die Ermittlungen auf und befragte zunächst die umstehenden Passanten sowie die Bewohner der Nachbarhäuser. Der alleinerziehende Vater machte auf der Polizeiwache in Heinsberg seine Aussagen.
Um eine optimale Betreuung des Säuglings zu gewährleisten, wurde das Baby noch am Freitagabend in die Kinderklinik nach Rheydt gebracht. Das Jugendamt der Stadt Heinsberg habe bis zur Ermittlung der Eltern die Betreuung des Mädchens übernommen, teilt die Polizei mit, die im übrigen in alle Richtungen ermittelt.
Gegen 17.45 Uhr wurden von Anwohnern zwei Frauen auf der gegenüber vor der Kirche um einen Baum installierten Rundbank im Eckbereich Bahnhofstraße/Großer Pley gesehen. Es ist nicht bekannt, ob die beiden Frauen mit dem Säugling in Verbindung stehen, eventuell haben sie aber wichtige Beobachtungen gemacht, die der Polizei weiterhelfen könnten.
Deshalb werden alle Personen, die Hinweise geben könnten, gebeten sich beim Kriminalkommissariat 11/31 in Heinsberg (02452-9200) zu melden. Die gesuchte Person könnte sowohl mit einem Fahrzeug unterwegs gewesen sein, das Kind auf dem Arm getragen oder es in einem Kinderwagen gefahren haben.
Daneben fragt die Polizei: Wer kann Angaben zu der abgebildeten Babybekleidung und zu dem Handtuch machen? Wem ist in den vergangenen Tagen aufgefallen, dass eine hochschwangere Frau nicht entbunden hat, beziehungsweise nun keine plausible Erklärung zum Verbleib ihres Kindes machen kann? Die Polizei hat Bilder von den Kleidungsstücken des Babys ins Internet gestellt.
Bislang gingen bereits zahlreiche Hinweise bei der Polizei ein, die aber noch zu keiner konkreten Spur führten.
http://www.az-web.de/lokales/geilenkichen-detail-az/517514?_link=&skip=&_g=Ausgesetzter-Saeugling-Fahndung-auf-Hochtouren

12.05.08, 17:55 | Stuttgart -Verwestes Kleinkind lag auf Wohnungsboden
In einem Stuttgarter Mehrfamilienhaus haben Rettungskräfte ein totes Kleinkind gefunden. Es lag teiweise verwest auf dem Boden. Die Mutter hatte sich mit der Leiche in der Wohnung versteckt.
Eine Kamerafrau macht Aufnahmen der Wohnung in StuttgartDie alleinerziehende Mutter habe offenbar schon mehrere Wochen mit ihrem toten Sohn in der Wohnung verbracht, teilte die Polizei in Stuttgart am Montag mit. Die Mutter befinde sich in einer Klinik und sei nicht vernehmungsfähig. Eine Obduktion am Dienstag soll Klarheit über Todeszeitpunkt und Todesursache liefern. Das Alter des Jungen wurde auf 18 Monate geschätzt. DAS KöNNTE SIE
Gegen die 28 Jahre alte Mutter werde vermutlich ein Antrag auf Unterbringung in der Psychiatrie gestellt, sagte eine Sprecherin der Polizei. Offensichtliche Hinweise auf Gewalt gegen das Kind gebe es jedoch nicht. Eine Nachbarin hatte am Sonntag gegen 21.30 Uhr die Beamten informiert, weil sie die alleinerziehende Mutter und den Jungen seit geraumer Zeit nicht mehr gesehen hatte. Auch der volle Briefkasten sei ihr merkwürdig vorgekommen.
Als die Beamten zur Wohnung kamen, war alles dunkel. Beim Blick durch die Fensterscheibe entdeckten sie auf dem Boden die Leiche des Jungen. Weil die Tür nach mehrmaligem Klingeln nicht geöffnet wurde, drangen Polizei und Feuerwehr in die Wohnung ein und fanden die 28-Jährige in offensichtlich geistig verwirrtem Zustand. Derzeit ist die Mutter den Angaben zufolge nicht vernehmungsfähig. Der Todeszeitpunkt des Kindes dürfte schon längere Zeit zurückliegen, erklärte die Polizei.
über die Lebensumstände der aus Eritrea stammenden Mutter mit deutscher Staatsangehörigkeit sei derzeit nichts bekannt. Das Jugendamt wurde eingeschaltet, die Kriminalpolizei ermittle wegen eines Tötungsdelikts, hieß es.
http://www.focus.de/panorama/welt/stuttgart-verwestes-kleinkind-lag-auf-wohnungsboden_aid_301221.html


13.05.08, 15:24 |Stuttgart
Kleinkind war schon bis zu drei Wochen tot
An dem einjährigen Jungen, der tot in der Stuttgarter Wohnung seiner Mutter gefunden wurde, gibt es keine Spuren von Gewaltanwendung. Seine verwirrte Mutter wurde in die Psychiatrie eingewiesen.
Die 28-Jährige leide an einer akuten psychischen Störung und habe bei ersten Befragungen durch die Polizei keine Angaben zu den Umständen des Todes ihres Kindes machen können. Sie wurde in der Psychiatrie untergebracht. Eine Nachbarin hatte am Sonntag gegen 21.30 Uhr die Beamten informiert, weil sie die alleinerziehende Mutter und den Jungen seit geraumer Zeit nicht mehr gesehen hatte. Auch der volle Briefkasten sei ihr merkwürdig vorgekommen.
Als die Beamten zur Wohnung kamen, war alles dunkel. Beim Blick durch die Fensterscheibe entdeckten sie auf dem Boden die Leiche des Jungen. Weil die Tür nach mehrmaligem Klingeln nicht geöffnet wurde, drangen Polizei und Feuerwehr in die Wohnung ein und fanden die 28-Jährige in einem geistig verwirrten Zustand vor. über die Lebensumstände der aus Eritrea stammenden Mutter mit deutscher Staatsangehörigkeit machte die Polizei keine näheren Angaben. jub/AP/ddp
http://www.focus.de/panorama/welt/stuttgart-verwestes-kleinkind-lag-auf-wohnungsboden_aid_301221.html

15.05.08, 20:06 Lausitz http://www.focus.de/panorama/welt/lausitz-briefschreiber-fuehrt-polizei-zu-babyleiche_aid_301971.html
Briefschreiber führt Polizei zu Babyleiche
In Brandenburg ist erneut eine Babyleiche entdeckt worden. Ein anonymer Hinweisgeber hatte die Polizei zur Fundstelle geleitet.
Nach Auskunft der Cottbuser Staatsanwaltschaft war per Post ein anonymer Brief bei der Polizeiwache Calau eingegangen. Beamte fanden an dem darin beschriebenen Ort nahe dem Seeufer den toten Säugling. Dem erstem Augenschein nach sei das Baby vor nicht sehr langer Zeit dort abgelegt worden, sagte der zuständige Staatsanwalt.
Der Fundort ist nur 20 bis 30 Meter vom Seeufer, jedoch weit von Häusern entfernt. Zu Details am Fundort und zum Geschlecht des Kindes machte die Staatsanwaltschaft noch keine Angaben.
Eine Obduktion des Leichnams ist für Freitag vorgesehen. „Wichtig ist die Frage, ob es lebend oder tot geboren wurde und ob es Spuren von Gewalteinwirkung gibt“, sagte der Staatsanwalt.

15. Mai 2008, 21:14 Uhr http://www.welt.de/berlin/article1999947/Polizei_findet_totes_Baby__nach_anonymem_Brief.html
Verscharrte Babyleiche - Polizei sucht nun den anonymen Briefeschreiber
Das verscharrte Baby vom Gräbendorfer See ist offenbar lebend zur Welt gekommen. Nach ersten Obduktionsergebnissen handelt es sich um einen Jungen. Die Leiche des Kleinen lag danach rund eine Woche an dem Fundort, zu dem die Polizei ein anonymer Hinweis führte.
Foto: DPADen Zuweg zum Fundort der Leiche am Gräbendorfer See (Oberspreewald-Lausitz) hat die Polizei gesperrt.
Das am Donnerstag in der Lausitz entdeckte tote Baby wurde offenbar Opfer eines Gewaltdeliktes. „Wir ermitteln wegen Totschlags“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Cottbus. Nach der vorläufigen Obduktion sei die konkrete Todesursache noch immer unklar, es müssten weitere feingewebliche Untersuchungen abgewartet werden.
Doch vermutlich habe das Kind bei der Geburt gelebt. Bei dem Säugling handelt es sich den Angaben zufolge um einen nur wenige Tage alten Jungen. Er wog rund 2800 Gramm. Dem Ergebnis der Obduktion zufolge lag die Babyleiche etwa eine Woche am Fundort, bevor sie am Donnerstag von Polizisten entdeckt wurde.
Sie war in der Nähe des Gräbendorfer Sees (Oberspreewald-Lausitz) verbuddelt worden. Ein anonymer Hinweis per Post hatte die Beamten auf das Versteck aufmerksam gemacht. Die Staatsanwaltschaft hofft nun auf die Mithilfe der Bevölkerung und bittet den Briefschreiber, sich bei der Polizei zu melden. Schlagworte
Babyleiche Gräbendorfer Sees Lausitz Obduktion Seit Dezember war es in Brandenburg bereits das fünfte Baby, das tot gefunden wurde. Zuvor waren Säuglingsleichen in Frankfurt (Oder), Lübben, Nauen und Schwarzheide entdeckt worden.

Der Hinweis war per Brief bei der Polizei eingegangen.
Polizei -Kinderleiche: Polizei ermittelt wegen Totschlags
Nach dem Fund einer Babyleiche nahe Laasow im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ermittelt die Staatsanwaltschaft Cottbus wegen Totschlags.
Das Kind habe vermutlich bei der Geburt noch gelebt, sagte eine Sprecherin der Behörde. Die genaue Todesursache sei aber nach der vorläufigen Obduktion noch unklar. Bei dem Säugling handelt es sich den Angaben zufolge um einen Jungen, der rund eine Woche am Fundort gelegen hatte.
Die Polizei hatte das Baby am Donnerstag nach einem anonymen Hinweis nahe dem Gräbendorfer See aufgefunden.
Stand: 16.05.2008 14:08

Keine heiße Spur zu Mutter von totem Säugling
Cottbus/Dresden (dpa/bb) - Von der Mutter des am Gräbendorfer See (Oberspreewald-Lausitz) gefundenen toten Säuglings fehlt weiter jede Spur. Es werde in alle Richtungen ermittelt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Cottbus am Montag. Der Leichnam des wenige Tage alten Jungen hatte nach vorläufigen Obduktionsergebnissen etwa eine Woche lang im Sand vergraben gelegen, bevor er am Donnerstag nach einem anonymen Hinweis gefunden wurde. Die Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus und hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung. Auch der Verfasser des anonymen Briefes wurde gebeten, sich zu melden. Er werde als Zeuge behandelt, hieß es.
© Die Welt erschienen am 19.05.2008 um 15:43 Uhr http://newsticker.welt.de/index.php?channel=beb&module=dpa&id=17807934

Baby im Gefrierschrank entdeckt
In Baden-Württemberg ist ein Baby in einem Gefrierschrank entdeckt worden. Wie die Polizei mitteilte, gab die 20-jährige Mutter an, sie glaubte, dass das Baby tot gewesen sei, als sie es in den Gefrierschrank legte. Eine Obduktion hatte jedoch ergeben, dass der Säugling unmittelbar nach der Geburt lebensfähig gewesen sei. Die Frau wurde wegen des Verdachts auf Totschlag verhaftet. Angehörige hatten die Leiche des Baby gefunden.
28.05.2008, 11:40 http://www.fuldainfo.de/cms1/index.php?type=special&area=1&p=articles&id=1332
Totes Baby im Gefrierschrank- So „leblos und schlapp“
Von Rüdiger Soldt, Stuttgart
Der Tatort: In diesem Haus wurde die Babyleiche gefunden
28. Mai 2008 In der idyllischen Schwarzwaldstadt Horb in Baden-Württemberg machte eine 20 Jahre alte Mutter der Polizei am Wochenende eine grausige Mitteilung: Die aus der Schweiz stammende Frau berichtete, wie sie ihren vermutlich noch lebenden Säugling vor etwa drei Wochen in die Tiefkühltruhe gelegt habe.
Als die Frau am Samstag mit ihrem 30 Jahre alten Verlobten bei der Polizei vorsprach, sagte sie, dass sie ihr Kind für tot gehalten habe. Sie habe es in eine Plastiktüte gelegt, weil es „leblos und schlapp gewirkt“ habe.
Zweifel an Darstellung der Mutter
Polizei und Staatsanwaltschaft bezweifeln nach einer ersten Obduktion nun, dass das Kind schon tot war, als die Mutter es in die Tiefkühltruhe legte: Das Kind habe mit großer Sicherheit kurzfristig gelebt. Ob es erfroren oder erstickt ist, sollen weitere Untersuchungen klären. Die Frau, die mit ihrem Verlobten in dessen Elternhaus lebte, will von der Schwangerschaft nichts bemerkt haben.
Eine Sprecherin des zuständigen Jugendamtes des Landkreises Freudenstadt sagte, es habe keine Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung gegeben, auch habe das verlobte Paar keine weiteren Kinder.
„Das Paar war bislang völlig unauffällig“
Das Paar lebte im Horber Stadtteil Hohenberg. In Horb, das im südlichen Nordschwarzwald liegt und etwa 26.000 Einwohner hat, gehört dieser Stadtteil zu den sozialen Entwicklungsgebieten mit unauffälligen Reihenhäusern.
Trügerische Idylle: Horb in Baden-Württemberg
„Wenn man solche schrecklichen Taten verhindern will, scheinen Netzwerke von Freunden und Nachbarn die richtige Antwort zu sein, die wir in diesem Stadtteil fördern wollen“, sagte der Horber Oberbürgermeister Michael Theurer (FDP). Ein Sprecher der Polizei in Freudenstadt sagte FAZ.NET: „Das Paar stammt eher aus der Mittelschicht und war bislang völlig unauffällig.“
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~EE98D0B29A56A4664A9DC13FE679DC73D~ATpl~Ecommon~Scontent.html

28.05.2008 16:02 Uhr Totes Baby in Baden-Württemberg
Säugling im Gefrierschrank entdeckt
Erneut gibt es einen grausigen Fund: Eine junge Mutter aus Horb hat ihren lebensfähigen Säugling in den Gefrierschrank gelegt. Angehörige entdeckten die Leiche.
Die Altsstadt von Horb am Neckar.
Foto: AP Eine 20 Jahre alte Frau hat in Horb am Neckar (Baden- Württemberg) ihr lebendes Neugeborenes in einen Gefrierschrank gelegt. Dort wurde die Leiche des kleinen Mädchens von Angehörigen entdeckt. Die Mutter sei der Meinung gewesen, das Baby sei tot, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit. Die Obduktion ergab aber: Es war zumindest kurzfristig lebensfähig. Die 20-Jährige soll das Kind vor drei bis vier Wochen zu Hause entbunden haben. Das Motiv der Tat ist noch unklar. "Wir haben den Eindruck, die beiden wollten noch kein Kind“, sagte ein Polizeisprecher. Das Paar ist berufstätig.
Darüber, ob das Neugeborene durch die Kälte gestorben oder in der Truhe erstickt ist, sollen nach Angaben des Leitenden Staatsanwalts Albrecht Foth feingewebliche Untersuchungen Aufschluss geben.
Anzeichen dafür, dass die Beschuldigte weitere Kinder geboren hat, gebe es bisher nicht. Nach den Vernehmungen der 20-Jährigen sei dies auszuschließen, sagte Foth.
Am vergangenen Sonntag ging die junge Frau in Begleitung ihres Verlobten und dessen Mutter zur Polizei, nachdem Angehörige den Säugling in einer Plastiktüte verpackt im Gefrierschrank gefunden hatten. Die 20-Jährige wurde wegen des Verdachts des Totschlags festgenommen und in ein Gefängniskrankenhaus gebracht.
Laut Staatsanwaltschaft hat die Mutter das Kind in ihrer Wohnung bekommen. Ihr Verlobter, mit dem sie zusammenlebt, sei bei der Geburt nicht zu Hause gewesen. Sowohl die junge Frau als auch ihr Verlobter und dessen Mutter gaben an, die Schwangerschaft nicht bemerkt zu haben.
Eine 68 Jahre alte Rentnerin, die in der Nachbarschaft lebt, zeigte sich erschüttert von der Nachricht. "Was ist nur mit unserem Land los? Fast alle zwei Wochen steht etwas über neue Kindstötungen in der Presse. Das ist doch alles nicht mehr normal.“ Die verhaftete Mutter bezeichnete sie als unauffällig. Eine Schwangerschaft sei ihr - zumindest aus der Distanz - nicht aufgefallen.
(dpa/ imm)http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/567/177031/

28.05.08, 11:06 Mutter legt Säugling in Gefrierschrank
Eine junge Frau aus Baden-Württemberg hat ihr neugeborenes Baby lebend in den Gefrierschrank gelegt, wo es Angehörige Wochen später fanden. Sie erklärte, die Schwangerschaft „nicht bemerkt“ zu haben.
Baby weggeworfen, Mutter in PsychiatrieDie Frau aus Horb am Neckar sei der Meinung gewesen, das Neugeborene sei tot, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die Obduktion ergab jedoch, dass das Kind lebensfähig war. Den Angaben zufolge zeigte sich die 20-Jährige am vergangenen Sonntag selbst bei der Polizei in Horb an, nachdem der tote Säugling gefunden worden war. Gegen die Frau werde wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt, sagte der Polizeisprecher. Sie wurde in eine Haftanstalt mit angeschlossener Klinik gebracht.
Die Frau hat das Kind der Polizei zufolge vor drei bis vier Wochen in ihrer Wohnung bekommen. Ihr Freund, mit dem sie dort lebt, sei damals nicht zu Hause gewesen. Die 20-Jährige gab an, die Schwangerschaft „nicht bemerkt“ zu haben. Das Motiv der Tat ist noch unklar. „Wir haben den Eindruck, die beiden wollten noch kein Kind“, sagte der Polizeisprecher. Die junge Frau und ihr Freund sind berufstätig. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. rw/dpa/ddp/AP
http://www.focus.de/panorama/welt/baden-wuerttemberg-mutter-legt-saeugling-in-gefrierschrank_aid_304642.html

28. Mai 2008 BABYLEICHE IN EISSCHRANK
"Das Mädchen lebte noch"Von Jörg Diehl
Familientragödie in der Provinz: Eine 20-Jährige soll im baden-württembergischen Horb am Neckar ein Kind geboren und es wenig später in den Gefrierschrank gelegt haben. Der Säugling starb, die Mutter sitzt nun in Haft - und keiner hat etwas bemerkt.
Hamburg - Als "Tor zum Schwarzwald" preist sich im Netz das Nest Horb am Neckar. Man lobt die "malerische Altstadt", ein Gewerbegebiet mit dem schönen Namen "Heiligenfeld" und die alljährlichen Ritterspiele, die vor "einer der schönsten Stadtkulissen Deutschlands" in 16 Tagen wieder beginnen. Zurzeit liefen noch die "Seniorenwochen", ist zu lesen.
Altsstadt von Horb am Neckar: "Was ist nur mit unserem Land los?"
Und mitten in diese genau 11.980 Hektar großen Idylle der 25.792 Horber und ihrer etwa 270 Vereine platzt am Mittwochvormittag die Nachricht, dass auch hier, im schwäbischen Nirgendwo, geschehen ist, was so viele Menschen in Deutschland immer wieder aufs Neue mit Unverständnis und Entsetzen erfüllt. Schon wieder soll eine Mutter ihr Neugeborenes getötet haben.
Nach allem, was man bislang weiß und die Ermittler sagen, legte die 20-Jährige kurz nach der Geburt vor drei oder vier Wochen ihre Tochter in einen Gefrierschrank. Sie sei der Meinung gewesen, das Baby sei tot, sagte Polizeisprecher Werner Hering SPIEGEL ONLINE. Das Kind habe sich ihren Angaben zufolge nicht bewegt und nicht geschrien. Etwa 20 bis 30 Minuten nach der Niederkunft habe sie das Mädchen daher in eine Plastiktüte gepackt und in das unterste Fach des Gefrierschranks gelegt. "Die Obduktion ergab jedoch, dass der Säugling in diesem Moment noch gelebt hat", so Hering.
"Wie kann eine Mutter so etwas tun?"
Darüber, ob das Neugeborene durch die Kälte gestorben oder in dem Gerät erstickt ist, sollen nach Angaben des Leitenden Staatsanwalts Albrecht Foth feingewebliche Untersuchungen Aufschluss geben. Anzeichen dafür, dass die Beschuldigte weitere Kinder zur Welt gebracht hat, gebe es bisher nicht. Nach den Vernehmungen der aus der Schweiz stammenden 20-Jährigen, die seit etwa einem Jahr in Deutschland lebt, sei dies auszuschließen, sagte Foth.
"Wie kann eine Mutter so etwas tun", empörte sich eine Nutzerin namens "Karin" auf der Internetseite des "Schwarzwälder Boten". In neun erbosten Zeilen verlieh die Frau, die selbst "sehr jung Mutter geworden" sei, ihrem Unverständnis Ausdruck: "Wenn Sie wirklich gedacht hat, das Baby sei tot, warum legt sie es dann in die Gefriere?", lautet ihre entscheidende Frage. Vielleicht kann noch nicht einmal die mutmaßliche Täterin sie schlüssig beantworten.
Die Frau lebte laut Polizei mit ihrem Verlobten zusammen im elterlichen Haus des Mannes in Horb. Sie arbeitete als Handwerkerin, auch ihr etwa zehn Jahre älterer Partner sei berufstätig, hieß es.
Eine furchtbare Entdeckung
Am Sonntagmorgen hatte die Mutter des Mannes - sie wollte Lebensmittel im Gefrierschrank verstauen - den Körper ihrer Enkeltochter entdeckt. Sie stellte die 20-Jährige daraufhin zur Rede. Um 11.05 Uhr zeigte sich die junge Frau dann im Beisein ihres Verlobten und dessen Mutter auf dem Horber Polizeirevier selbst an.
Sowohl die Beschuldigte als auch ihre Angehörigen und Kollegen gaben den Ermittlern zufolge an, von der voll ausgetragenen Schwangerschaft nichts bemerkt zu haben. Die Frau von normaler Statur habe es möglicherweise "verdrängt", dass sie schwanger war, sagte Polizeisprecher Hering. Ersten Einschätzungen der Beamten zufolge wollte das Paar noch kein Kind. Nach der Geburt ging die Frau weiterhin arbeiten.
"Obwohl das auch eine Schutzbehauptung sein kann, gibt es Fälle eines sogenannten Verdrängungssyndroms", sagte der Karlsruher Gynäkologe und Leitende Oberarzt am Diakonissen- Krankenhaus, Matthias Zedelius. Hierbei werde im Kopf alles ausgeblendet. Etwaige Bewegungen des ungeborenen Kindes im Bauch würden als Folgen von Blähungen gedeutet. "Es kann einfach nicht sein, was nicht sein darf", erklärt der Mediziner. Dass aber der Verlobte und seine Mutter von der "verdrängten" Schwangerschaft nichts mitbekommen haben wollen, verwundert den Karlsruher Gynäkologen.
Die Ermittler wollten zunächst keine Einschätzung abgeben, ob die Angaben der Frau stichhaltig sind. Gegen die 20-Jährige wurde am Dienstag Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags erlassen. Sie befindet sich seither in einem Landesvollzugskrankenhaus in Untersuchungshaft.
"Das ist doch alles nicht mehr normal!"
Der Fall erinnert an eine 44-jährige Mutter aus dem sauerländischen Wenden, die drei ihrer Kinder kurz nach der Geburt getötet und über viele Jahre hinweg in einer Tiefkühltruhe im Keller versteckt haben soll (mehr...). Die Leichen der Babys waren Anfang Mai entdeckt worden - in etwa zu dem Zeitpunkt, als die 20-Jährige ihre Tochter gebar.
Polizeisprecher Hering schloss nicht aus, dass die Beschuldigte möglicherweise durch die Berichterstattung über den Fund in Wenden veranlasst wurde, ihr Kind ebenfalls in einen Eisschrank zu legen.
Eine 68 Jahre alte Rentnerin, die in der Nachbarschaft lebt, zeigte sich erschüttert von der Nachricht. "Was ist nur mit unserem Land los? Fast alle zwei Wochen steht etwas über neue Kindstötungen in der Presse. Das ist doch alles nicht mehr normal." Die verhaftete Mutter bezeichnete sie als unauffällig. Eine Schwangerschaft sei ihr - zumindest aus der Distanz - nicht aufgefallen.
mit Material von dpa und ddp
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,556115,00.html


Baby im Gefrierschrank: Todesursache noch unklar
Horb (dpa) - Nach dem tragischen Tod eines Babys in einer Gefriertruhe in Horb am Neckar in Baden-Württemberg wird geprüft, ob der Säugling in der Truhe erfroren oder erstickt ist.
Georg Moll, Leiter der Polizeidirektion Freudenstadt, beantwortet Fragen zur Kindstötung von Horb. (mehr...)
©dpa-info.com GmbH29. Mai 2008 13:29 Uhr
«Die feingeweblichen Untersuchungen durch die Gerichtsmedizin können vier bis fünf Wochen dauern», sagte am Donnerstag ein Polizeisprecher auf Anfrage. Eine 20-Jährige hatte vor drei bis vier Wochen ihr Neugeborenes in eine Plastiktüte gewickelt und im Gefrierschrank verschwinden lassen. Sie habe geglaubt, das Baby sei tot, hatte die Mutter bei der Polizei angegeben. Die Obduktion ergab aber: Das Mädchen war zumindest kurzfristig lebensfähig.
Im Wohnort der Frau reagierten die Bürger geschockt. Man frage sich nach der Tragödie, ob die schon bestehenden präventiven Angebote für Schwangere und Familien ausgebaut oder zumindest in der öffentlichkeit bekannter gemacht werden müssen, sagte eine städtische Sprecherin.
Gegen die 20-jährige Mutter aus der Schweiz wurde Haftbefehl erlassen. Sie wurde in ein Gefängnis-Krankenhaus in der Nähe von Stuttgart gebracht. Die Mutter des Verlobten der 20-Jährigen hatte die schreckliche Entdeckung gemacht. Sie hatte daraufhin am vergangenen Sonntag ihre angehende Schwiegertochter überredet, sich den Behörden zu stellen. Das Paar ist berufstätig und lebt seit einem Jahr mit der Mutter des deutschen Verlobten unter einem Dach. Auch die Angehörigen gaben an, nichts von der Schwangerschaft bemerkt zu haben.
Dass eine Frau ihre Schwangerschaft nicht bewusst wahrnimmt, kann möglich sein: ärzte sprechen dann von einem «Verdrängungssyndrom». Hierbei werde alles ausgeblendet; etwaige Bewegungen des Ungeborenen würden etwa als Blähungen gedeutet.
Quelle: dpa-info.com GmbH
http://www.freenet.de/freenet/nachrichten/vermischtes/200805/20080529_d9f389a550ccc7ff0f997488d3758724.html

05.06.2008 SACHSEN-ANHALT Spaziergängerin entdeckt Babyleiche
Grausiger Fund: Im anhaltischen Zeitz hat eine Frau einen toten Säugling entdeckt. Ersten Ermittlungen zufolge soll das Kind lebend geboren worden sein. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Zeitz - Wie die Polizei am heutigen Donnerstag in Halle mitteilte, wurde der kleine Leichnam am gestrigen Mittwochnachmittag von einem Spaziergänger in Zeitz entdeckt. Der leblose Körper des Jungen, der an einem Pfad lag, war mit einer Plastiktüte bedeckt.
Die Obduktion habe ergeben, dass der Junge lebend geboren worden sei. Weitere Einzelheiten seien noch nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft Naumburg ermittelt nun wegen Verdachts auf Totschlag. Derzeit wird der Leichefundort nach Spuren abgesucht.
ala/AP/dpa http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,557806,00.html

Babyleiche in Zeitz entdeckt
Zeitz (dpa) - In Zeitz hat ein Spaziergänger ein totes Baby entdeckt. Das Kind sei lebend zur Welt gekommen, teilte die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd in Halle mit. Dies habe die Obduktion der Babyleiche ergeben. Der leblose Körper des Jungen, der an einem kleinen Weg in einem Waldstück lag, war zum Teil mit einer Plastiktüte bedeckt. Die Staatsanwaltschaft Naumburg ermittelt wegen Verdachts auf Totschlag.
Veröffentlicht am 05.06.2008 um 09:39 Uhr http://www.focus.de/politik/schlagzeilen?day=20080605&did=850853&gn=0

Sachsen-Anhalt Spaziergänger entdeckt toten Säugling am Stadtrand von Zeitz / Polizei durchkämmt Waldstück nach Spuren
Das Baby lag drei Tage lang im Freien
Von Torsten Gerbank
Bereitschaftspolizisten suchten gestern in Zeitz (Burgenlandkreis) nach Spuren. Ein Spaziergänger hatte am Mittwoch an einem kleinen Waldweg in Zeitz ein totes Baby entdeckt. Die Ermittler gehen von einem Tötungsdelikt aus. Der leblose Körper des Jungen war teilweise mit dieser Plastiktüte bedeckt, siehe Foto rechts. Fotos (2): ddpDie grüne Idylle im Fockendorfer Grund am Stadtrand von Zeitz ist für Horst G. zum Ort des Grauens geworden. Auf einem Trampelpfad entdeckte er am Mittwochabend die Leiche eines Babys.
Zeitz / MZ. " Ich wollte es nicht wahrhaben ", sagt Horst G. und holt tief Luft. Wie in Trance habe er sich am zeitigen Mittwochabend noch zum Hundesportplatz neben Kloster Posa am Ortsrand von Zeitz ( Burgenlandkreis ) geschleppt. Dort brach es aus ihm heraus. Der schockierte Mann berichtete ungläubigen Hundesportlern von einem grausigen Fund, den er auf dem Weg zum Training gemacht hatte: von einer Babyleiche, zum Teil bedeckt mit einer Plastiktüte.
Sie lag auf jenem Trampelpfad, der den Wanderweg durch den Fockendorfer Grund mit Kloster Posa und dem Hundeplatz verbindet. Im Schatten von Laubbäumen. Hunderte Male ist Horst G. durch diese Idylle schon gelaufen, nun ist sie für ihn ein Ort des Grauens. Mehr will der 75-Jährige nicht sagen, viel zu sehr berühre ihn das schreckliche Erlebnis. Und immer hämmert die Frage: Warum?
Das fragt sich auch Renate Enke. Die 66 Jahre alte Frau wohnt nur ein paar hundert Meter von jenem Punkt entfernt, an dem die Leiche des neugeborenen Jungen entdeckt worden ist. " Ich war beim Erdbeeren pflücken, als der Hubschrauber am Abend unaufhörlich kreiste ", sagt sie. Da habe sie sich schon gedacht, dass etwas Schlimmes passiert sein müsse. Gestern nun die traurige Gewissheit und ein Polizeiaufgebot, wie es Zeitz noch nie gesehen hat. Zwei Hundertschaften der Landesbereitschaftspolizei durchkämmen im Fockendorfer Grund ein Areal, etwa so groß wie zwei Fußballfelder.
Ausgerüstet mit Suchstangen sehen die Polizisten unter jeden Grashalm, hinter jede Brennnessel in der Nähe des Fundortes. Immer auf der Suche nach irgendetwas, was einen Hinweis auf die Tat und die Mutter des Kindes geben könnte. Taschentücher, Bierflaschen, Papierfetzen landen einzeln verpackt in Sammeltüten. " Wir sind auf die kleinste Spur angewiesen ", sagt Jörg Bethmann, Pressesprecher des Polizeireviers Burgenlandkreis.
Noch in der Nacht zum Donnerstag ist das Baby von ärzten der Rechtsmedizin in Halle obduziert worden. Das Ergebnis: " Das Kind hat nach der Geburt gelebt. Es besteht der Verdacht des Totschlags ", erklärte gestern Siegfried Koch, Pressesprecher der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd. Zur Todesursache gab es keine Informationen. Das Kind habe nach bisherigen Erkenntnissen zwei bis drei Tage in der Natur gelegen. Ob das Baby dort abgelegt wurde, wo es Horst G. gefunden hat, ist nicht sicher. Allerdings deutet laut Polizei nichts darauf hin, dass es dort geboren wurde.
Eine heiße Spur verfolgt die Polizei noch nicht. Die Ermittlungen laufen. Dazu gehören die Auswertung von Spuren, die Befragung von Bürgern. Gesucht wird eine Frau, die bis vor wenigen Tagen schwanger war und jetzt kein neugeborenes Kind besitzt. Renate Enke fällte es schwer, ihr Entsetzen in Worte zu kleiden. " Ich kann nicht verstehen, dass eine Mutter ihrem Baby so etwas Schreckliches antut ", sagt sie. Selbst wenn jemand sein Kind nicht behalten wolle: " Es gibt doch andere Möglichkeiten - Adoption, Babyklappe ", zählt sie auf.
Nach Auskunft des Landeskriminalamtes konnten in Sachsen-Anhalt in den vergangenen Jahren alle der Polizei bekannten Fälle geklärt werden, bei denen Kinder unter einem Jahr getötet worden sind. Hinweise nimmt das Polizeikommissariat Zeitz, Tel. 03441-634291, oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/sachsen_anhalt/?sid=q41tp4b3boh9iegke4fjl75rm7&em_cnt=1058694

FP-Meldung vom 05.06.2008, 10:07 Uhr
Toter Säugling in Sachsen-Anhalt gefunden
Naumburg (AFP) - In Sachsen-Anhalt ist ein toter Säugling gefunden worden. Ein Spaziergänger entdeckte die in einer Plastiktüte verpackte Leiche des Jungen am Mittwoch in einem Waldstück in Zeitz, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Naumburg am Donnerstag sagte. Die Obduktion habe ergeben, dass das Kind lebend geboren worden sei. Es sei ein Ermittlungsverfahren wegen Totschlags eingeleitet worden. Weitere Einzelheiten sollten im Laufe des Tages bekannt gegeben werden.
© AFP Agence France-Presse GmbH (Info) http://www.derNewsticker.de/news.php?id=14896


Polizei bittet Bürger um Hilfe
Wer kennt eine Frau, die schwanger war, aber kein Kind zeigen kann?
erstellt 05.06.08, 19:28h, aktualisiert 05.06.08, 22:03h
Polizei wie noch nie im Fockendorfer Grund: Bereitschaftspolizisten auf dem Weg zum Einsatz. Sie durchkämmten das Gebiet. (Foto: MZ)
Zeitz/MZ/ank/hr/gro. Die Tüte ist schmutzig, zerknittert, angerissen, Farbe schon abgewetzt. Trotzdem ist der Plastikbeutel mit der Aufschrift "extra Verbrauchermarkt" für die Polizei wichtig. Sehr wichtig sogar. Schließlich ist es jene Tüte, die am Mittwochnachmittag den am Rande des Fockendorfer Grundes in Zeitz gefundenen toten Säugling zum Teil bedeckte. Vielleicht trägt sie Spuren, Hinweise, die helfen, die Mutter des Kindes zu finden. Die Polizei untersucht sie akribisch.
Auf die Mithilfe der Bevölkerung sind die Beamten dennoch angewiesen. Wie Siegfried Koch, Pressesprecher der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd, sagte, sei für die Ermittlungen alles wichtig, was Bürger in der Nähe des Fundortes der Leiche in den vergangenen Tagen wahrgenommen haben. "Auch wenn es zunächst noch so unbedeutend zu sein scheint", so Koch. Das Baby soll nach bisherigen Erkenntnisse bereits zwei bis drei Tage in der Natur gelegen haben. Dabei könne nicht ausgeschlossen werden, dass das Kind samt Tüte von Tieren dahin geschleppt wurde, wo es am späten Mittwochnachmittag gefunden worden ist. Möglich sei auch, dass das Kind von einem Mann, nicht von einer Frau abgelegt wurde. Ist es möglicherweise mit einem Auto gebracht worden, oder trug es vielleicht jemand in der Einkaufstüte in den Fockendorfer Grund? Laut Koch sucht die Polizei auch Hinweise auf Frauen, die bis vor wenigen Tagen schwanger gewesen sind, aber kein Kind zeigen können.
In Zeitz hat die Nachricht am Donnerstag Entsetzen ausgelöst. "Das ist furchtbar. Warum nur tut man so etwas?", sagte Ines Schumann fassungslos. Sie ist Erzieherin im Kindergarten "Fröbelhaus" in Zeitz und kümmert sich mit Herz und Verstand auch um fremde Kinder. Anja Otto bekommt bei dem Gedanken an das tote Baby Gänsehaut. Sie hat es als Koordinatorin im Mehrgenerationenhaus Zeitz jeden Tag mit Menschen unterschiedlichen Alters zu tun und freut sich über ein Miteinander. Doch sie erfährt dort auch von deren Problemen und Nöten. "Keine rechtfertigen eine solche Tat", sagt sie.
Auch im Jugendamt des Burgenlandkreises hat der Fund Fassungslosigkeit ausgelöst. Amtsleiterin Ursula Kühn sagte: "Die Nachricht vom toten Baby in Zeitz hat mich und meine Mitarbeiter sehr erschreckt. Noch wissen wir nicht, ob die Mutter überhaupt aus unserem Einzugsgebiet stammt." Wer ein Baby bekommt, es aber nicht behalten will, könne es zur Adoption freigeben oder anonym weggeben und in eine Babyklappe legen. Dann habe das Kind die Möglichkeit, in Familien zu gedeihen, die ein Kind wollen. Die nächste Babyklappe befindet sich im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle, Mauerstr. 5.
Hinweise nimmt die Polizei in Zeitz entgegen, Tel. 03441 / 63 42 91
Informationen und Hilfe für Mütter gibt es im Jugendamt des Burgenlandkreises, Telefon 03445 / 73 13 12.
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1212676436644&openMenu=1012902958733&calledPageId=1012902958733&listid=1018348861922

Säugling hat bei Geburt 2,9 PromilleBei der Geburt ihrer Tochter war eine 38-jährige Polin stark alkoholisiert. Und nicht nur sie - bei ihrer neugeborenen Tochter wurden 2,9 Promille gemessen. Die ärzte können gesundheitliche Schäden nicht ausschließen.
10.6.2008 16:07 Uhr
Warschau - Mit 2,9 Promille Alkohol im Blut ist in einer Klinik in Otwock bei Warschau ein Mädchen zur Welt gekommen. Bei der betrunkenen Mutter sei 1,2 Promille ermittelt worden, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Nach Angaben der ärzte ist das Leben von Tochter und Mutter zurzeit nicht gefährdet. Künftige Gesundheitsschäden könnten aber nicht ausgeschlossen werden. Gegen die 38-jährige Frau soll ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden.
Im Juli vergangenen Jahres war ein Kind im oberschlesischen Sosnowiec (Polen) mit 1,2 Promille Alkohol im Blut zur Welt gekommen. Die Mutter war völlig betrunken zur Entbindung im Krankenhaus erschienen. (kda/dpa)
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Geburt-Promille%3Bart1117,2548079

09.05.2008 | 20:03 Uhr POL-HS: Unbekannte Person setzt Säugling aus
Gangelt-Birgden (ots) - Ein Hausbewohner des Mehrfamilienhauses an der Bahnhofstraße fand den Säugling im Hausflur. Das Kind war in einem Handtuch eingewickelt und alarmierte sofort Polizei bzw. Rettungsdienst. Ein Notart untersuchte das etwa 14 Tage alte Mädchen und konnte nach ersten Einschätzungen von einem guten Gesundheitszustand des Säuglings berichten. Um aber ganz sicher zu sein, wurde das Kind anschließend in die Kinderstation des Heinsberger Krankenhauses gebracht.
Die polizeilichen Ermittlungen sind aufgenommen. Zur Zeit liegen aber noch keine konkreten Erkenntnisse über die Eltern bzw. die Person vor, die das Kind in den Hausflur legte.
Deshalb bittet die Polizei Zeugen, die gegen 18.10 Uhr bzw. kurz vor oder nach dieser Uhrzeit auf der Bahnhofstraße verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich dringend zu melden.
Hinweise bitte an die Polizei in Heinsberg, Tel.: 02452/9200.
Kreispolizeibehörde Heinsberg
- Pressestelle -
Robert-Bosch-Straße 1
52525 Heinsberg http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/65845/1188752/kreispolizeibehoerde_heinsberg

09.06.2008 | 13:19 Uhr
POL-LIP: Säugling "abgegeben" - Kripo bittet um Hinweise
Lage (ots) - (UB) Ein wenige Stunden alter Säugling (Junge) ist am Sonntagabend vor dem Pfarramt an der "Lange Straße" in Lage, zwischen Rathaus und der Kirche, in einer Tasche abgestellt worden. Gegen 19.00 Uhr klingelte es an der Eingangstür des Pfarramtes. Als die Tür kurz darauf geöffnet wurde, stand unmittelbar im Eingang eine karierte Tasche, in der sich hörbar ein Säugling bemerkbar machte. Von anderen Personen war weit und breit nichts zu sehen. Das Kind ist sofort in ärztliche Obhut gekommen. Der kleine Junge war erst wenige Stunden zuvor auf die Welt gekommen und ist wohlauf. Bei der Tasche handelt es sich um eine Art Einkaufstasche mit Karomuster in mehreren Farben. Die Griffe sind braun und in Lederoptik gehalten. Ein Bild mit der Bitte um Veröffentlichung ist beigefügt. Eingewickelt war der Säugling in ein grünes und ein beigefarbenes Bettlaken. Ferner befand sich noch ein gelbes Handtuch in der Tasche. Die Kripo hat in diesem Zusammenhang folgende Fragen: Wer hat zur Ablagezeit des Säuglings, etwa 19.00 Uhr, Beobachtungen am Pfarramt, in unmittelbarer Nähe des Marktplatzes bzw. Rathauses gemacht? Sind möglicherweise in der Nähe der Parkplätze an der Von-Stauffenberg-Straße und der Lange Straße, also rund um das Rathaus und die Kirche, Personen mit einer derartigen Tasche aufgefallen, eventuell auch im Zusammenhang mit einem Fahrzeug? Wem ist eine Frau bekannt, die erst kürzlich entbunden haben muss und jetzt keinen Säugling bei sich hat? Wer kann Angaben zu der abgebildeten Handtasche machen? Hinweise erbittet das KK 11 in Detmold unter der Rufnummer 05231 / 6090.
Polizei Lippe Pressestelle http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/12727/1207223/polizei_lippe
Uwe Bauer (UB)Tel.: 05231 / 6091120 Fax: 05231 / 6091199
10.06.2008 | 10:58 Uhr
POL-LIP: Noch keine Spur im Fall des abgegebenen Säuglings
Lage (ots) - (UB) Im Fall des am Sonntagabend an einem Lagenser Pfarramt anonym abgegebenen Säuglings gibt es derzeit noch keine Hinweise auf seine Herkunft. Der neugeborene Junge war gegen 19.00 Uhr vor der Eingangstür des Pfarramtes an der "Lange Straße" in einer Tasche abgestellt worden. Die Person, die das Kind dorthin gebracht hat, klingelte am Pfarramt und verschwand sofort wieder. Das Neugeborene wurde unfachmännisch abgenabelt, ist aber wohlauf und befindet sich derzeit im Klinikum. Die Polizei appelliert an die Mutter, sich zu melden. Bei der Tasche handelt es sich um eine Art Einkaufstasche mit Karomuster in mehreren Farben. Die Griffe sind braun und in Lederoptik gehalten. (Ein Bild ist beigefügt.) Eingewickelt war der Säugling in ein grünes und ein beigefarbenes Bettlaken. Ferner befand sich noch ein gelbes Handtuch mit einem speziellen Einnäher in der Tasche. (Fotos sind beigefügt.) Die Kripo hat in diesem Zusammenhang folgende Fragen: Wer hat am Sonntag zur Ablagezeit des Säuglings, etwa 19.00 Uhr, Beobachtungen am Pfarramt, in unmittelbarer Nähe des Marktplatzes bzw. Rathauses gemacht? Sind möglicherweise in der Nähe der Parkplätze an der Stauffenbergstraße und der Lange Straße, also rund um das Rathaus und die Kirche, Personen mit einer derartigen Tasche aufgefallen, eventuell auch im Zusammenhang mit einem Fahrzeug? Wem ist eine Frau bekannt, die erst kürzlich entbunden haben muss und jetzt keinen Säugling bei sich hat? Wer kann Angaben zu der abgebildeten Handtasche bzw. dem Handtuch und den zwei Bettlaken machen? Hinweise erbittet das KK 11 in Detmold unter der Rufnummer 05231 / 6090.
Polizei Lippe Pressestelle Uwe Bauer (UB)
Tel.: 05231 / 6091120 http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/12727/1207862/polizei_lippe
Fax: 05231 / 6091199 0171 - 3078230
DDP-Meldung vom 12.06.2008, 11:39 Uhr
Mutter von ausgesetztem Säugling meldet sich
Lage (ddp-nrw). Die Mutter eines am Sonntagabend in Lage (Kreis Lippe) ausgesetzten Neugeborenen hat sich gemeldet. Die verzweifelte Frau habe sich einer Person ihres Vertrauens offenbart, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Die Mutter wähnte sich in einer persönlichen Notlage, ihr sei inzwischen Hilfe angeboten worden. Nähere Angaben wollte die Polizei nicht machen, um die Privatsphäre von Mutter und Kind zu schützen.
Am Sonntagabend hatte es an der Tür eines Pfarramts in Lage geklingelt. Beim öffnen entdeckte ein Zeuge vor der Tür eine karierte Tasche, in der sich hörbar ein Säugling bemerkbar machte. Die Person, die die Tasche abgestellt hat, war nicht mehr zu sehen. Der kleine Junge war erst wenige Stunden zuvor auf die Welt gekommen. Er wurde unfachmännisch abgenabelt, ist aber wohlauf.
(ddp) © ddp Deutscher Depeschendienst GmbH
Direkt-Link: http://www.derNewsticker.de/news.php?id=16992

11.06.2008 Totes Baby in Baden-Württemberg -Wie aus "Kameraden" Todfeinde werden
Das Baby einer 20-jährigen Schweizerin wurde im Eisschrank gefunden - jetzt stellt sich heraus, dass sie und ihr Verlobter offenbar zur Neonazi-Szene gehören.
Von Karl-Josef Müller
Im Internet: Morddrohungen gegen die Eltern des toten Babys.
Foto: Screenshot Neonazis und extreme Rechte geben sich gern als Familienfreunde. Sie buhlen mit Kampagnen wie "Todesstrafe für Kinderschänder" um Sympathien im bürgerlichen Lager.
So kann den Neonazis überhaupt nicht recht sein, was sich in der baden-württembergischen Kleinstadt Horb ereignet hat. Dort entdeckte eine Frau vor rund zwei Wochen ein totes Baby im Gefrierschrank - es stammt von ihrer künftigen Schwiegertochter und war wohl ihr Enkelkind.
Die 20-jährige Mutter J. zeigte sich bei der Polizei selbst an. Angeblich habe sie von ihrer Schwangerschaft nichts bemerkt - ebensowenig wie ihr 30-jähriger Partner W., der zur stramm-rechten Szene gehört. Auch die Kameraden aus der Neonazi-Szene wollen nichts bemerkt haben.
Es ist also keine biedere, bürgerliche Familie aus Horb am Neckar, die derzeit die Justiz beschäftigt. Die ahnungslose Verlobte, der nette Sohn, die tragische Mutter - dieses Idyll ist so nicht korrekt.
Offenbar lebt die 20-Jährige J. erst seit November 2007 in Horb. Die Automechanikerin soll hier in einer Autowerkstatt gearbeitet haben und ursprünglich aus Dietikon im Kanton Zürich stammen. Im Computer von J. will ihre Großmutter Neonazi-Dateien gefunden haben.
In bestimmten Foren diskutieren die Rechtsextremen immer wieder über den Fall. Die Schuldfrage schien rasch geklärt zu sein: "Ein bisschen Dachschaden hatte sie schon immer", schrieb "Sachsenmädel" über die Mutter des toten Babys, die derzeit in Untersuchungshaft sitzt. Die Verdächtige habe "selber noch zu mir gesagt, dass alle Kindsmörder erschossen gehören", wundert sich in dem Forum die offenbar gut Informierte. Ihr Verlobter sei von vielen vor J. gewarnt worden.
Im Fall des toten Babys haben die Neonazis jedoch inzwischen festgestellt, dass alles auch ganz anders gewesen sein könnte - und die Realität womöglich nicht ganz ins eigene ideologische Weltbild passt. Denn ihr Horber Kamerad W. - der Vater des toten Babys - wurde nur so lange als vermeintlich armer Kerl gehandelt, der auf seine Verlobte hereingefallen ist, bis sich eine Person namens "Hate Princess" in die Internet-Diskussion einmischte.
Sie präsentierte sich als "die Ex vom Arsch" und erzählte, sie habe ein Kind von ihm, das sie alleine aufziehen müsse. Vor allem widersprach "Hate Princess" der Version, die das Horber Paar offenbar der Polizei erzählt hat - nämlich, dass sie die Schwangerschaft nicht bemerkt hätten. Sie erklärte im Internet: "Er hat mir letztes Jahr das selber gesagt, dass sie schwanger ist. Das war im August. Ich dachte, er macht einen Scherz, um mich zu ärgern." Andere Neonazis könnten diese Darstellung angeblich bestätigen. Mehreren Schweizern soll der Mann aus Horb von der Schwangerschaft erzählt haben.
"Hate Princess" überlegt sogar, ob der "Kamerad" seiner Verlobten gedroht haben könnte: "Wie oft hat W. mir gesagt: 'Treib ab, ich will kein Kind, bringe dich um, ich schlitze dich auf!'" Sie habe sich nicht einschüchtern lassen.
Auch "Sachsenmädel“ will inzwischen erfahren haben, dass der Horber "definitiv" von der Schwangerschaft wusste. Sie habe zwischenzeitlich sogar mit ihm gechattet. Auf das tote Baby angesprochen, habe er geantwortet: "Es ist vieles an übertreibung dabei. Aber ich kann nichts sagen.“ Eine Antwort, die "Sachsenmädel“ entsetzt hat. Sie fügt hinzu: "Ich selbst weiß auch, dass er den Arm gegenüber Frauen erhebt. J. durfte es auf Feten und so weiter ab und an mal spüren." W. habe keine weiteren Kinder gewollt.
Die Beschuldigungen sind anonym, der Wahrheitsgehalt lässt sich nicht überprüfen. Allerdings fällt auf, dass die Teilnehmer des Forums erstaunliche Detailkenntnis haben.
Die Freudenstädter Polizei und die Rottweiler Staatsanwaltschaft werden klären müssen, was an den Vorwürfen dran ist. Bleibt der mutmaßliche Vater des Babys nur Zeuge? Die Ermittler haben in der vergangenen Woche ein Rechtshilfe-Ersuchen an ihre Schweizer Kollegen gestellt. Jene sollen sich beispielsweise in der Familie der 20-jährigen Tatverdächtigen J. umhören. Es geht unter anderem darum, ob sie - entgegen ihrer Aussage in Deutschland - schon einmal schwanger gewesen sei und ein Kind zur Welt gebracht hat.
W., der Horber Verlobte der jungen Frau, hat allem Anschein nach seit mehr als zehn Jahren in der Neonazi-Szene verkehrt. Nach Auskunft seiner bisherigen "Kameraden" sei er Sänger der Band Sturmpropheten. Dazu befragt, verweigern das Landesamt für Verfassungsschutz und das Innenministerium in Baden-Württemberg jede Auskunft. Sie wollen nicht einmal bestätigen, ob ein Mann aus Horb in der Musikgruppe spielt - weil das eine "personenbezogene Auskunft" sei.
Die Behörden fürchten die Enttarnung des Rechtsrockers selbst ohne Namensnennung, weil Horb "nur" rund 25.000 Einwohner hat. Ansonsten hat der Verfassungsschutz aber keine Hemmungen, Neonazi-Bands ihren Herkunftsgemeinden zuzuordnen. Die Band Sturmpropheten ist laut seinem Bericht beispielsweise eine Calwer Band. Den Gruppen-Mitgliedern von dort droht offenbar keine Enttarnung.
Es gibt nun aus der Neonazi-Szene bereits Todesdrohungen gegen den mutmaßlichen Sänger der Sturmpropheten. Ein Schweizer namens "Matze“, der den Horber angeblich seit mehr als zehn Jahren kennt, schreibt: "Da muss was passieren, und zwar so, dass auch der Letzte in der Bevölkerung sieht, dass wir sowas nicht dulden." Er schließt seine Polemik mit: "Heil Hitler!"
Dieser Schweizer Neonazi präsentiert sich im Internet mit einem Sturmgewehr vor eine Hakenkreuz-Flagge. Kommt es womöglich zur internen Gewalt in der rechtsextremen Gruppe?
Der Journalist und Autor Andreas Speit resümiert in seiner Broschüre "Mythos Kameradschaft": "Wo Gewaltfähigkeit und Gewaltbereitschaft zur Politik und Selbstinszenierung einer Gruppe gehören, bedroht sie nicht nur die ideologisch ausgemachten Feinde. Sie richtet sich auch gegen die eigenen 'Kameraden'."
Speit berichtet des Weiteren von Fällen gruppeninterner Gewalt in der "rechten Szene" - sie würden "von Misshandlungen, Vergewaltigungen bis hin zu Morden" reichen. Der Babyfund von Horb hat nun die Scharfmacher alarmiert - und die Polizei dürfte neue Spuren verfolgen.
(sueddeutsche.de/jja/lala)http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/759/179210/