Düsseldorf: Tötete Mutter Neugeborenes? Erstellt 11.06.07, 12:58h
Eine 39 Jahre alte Mutter muss sich für die Tötung ihres neu geborenen Babys vor
dem Landgericht verantworten. Die Frau soll den Säugling im Keller eines
Düsseldorfer Mehrfamilienhauses heimlich zur Welt gebracht und erstickt haben.
Düsseldorf - Eine 39 Jahre alte Mutter muss sich demnächst für die Tötung ihres
neu geborenen Babys vor dem Landgericht in Düsseldorf verantworten. Die Frau
soll den Säugling 2003 im Keller eines Düsseldorfer Mehrfamilienhauses heimlich
zur Welt gebracht und erstickt haben. Der Prozess wegen Totschlags beginnt am
26. Juni, wie ein Gerichtssprecher am Montag mitteilte.
Der Anklage zufolge hatte die Frau ihre Schwangerschaft geheim gehalten, weil
ihr Ehemann kein drittes Kind wollte. Die ursprünglich in geordneten
Verhältnissen lebende Familie war 2002 in finanzielle Schwierigkeiten geraten,
nachdem der Vater arbeitslos geworden war. Die Mutter hielt ihren Mann und die
beiden Töchter mit Putzjobs über Wasser.
Dass sie erneut ein Kind erwartete, will die gelernte Bürokauffrau erst im
fünften oder sechsten Schwangerschaftsmonat bemerkt haben. Daraufhin habe sie
sich offenbar völlig überfordert gefühlt, sagte der Gerichtssprecher. Von der
Schwangerschaft habe sie niemandem etwas erzählt, auf Nachfragen von Verwandten
antwortete die Angeklagte, sie habe an Gewicht zugenommen.
Als im September 2003 nachts die Wehen einsetzten, brachte die Frau ihren
kleinen Sohn im Keller allein zur Welt. Den Ermittlungen zufolge knotete sie dem
Säugling einen Jutebeutel um den Kopf, so dass das Kind erstickte. Die Leiche
wies überdies schwere Kopfverletzungen auf, die vermutlich von einem Aufprall
auf den Boden stammen. Dies könnte Gutachten zufolge bei einer Sturzgeburt
geschehen sein.
Die Mutter kam nach der Geburt mit lebensgefährlichen Unterleibsverletzungen in
ein Krankenhaus. Verwandte fanden die Babyleiche wenig später in einer
Plastikkühlbox im Keller.
Bei den Vernehmungen sagte die Frau aus, sie glaube, für den Tod des Kindes
verantwortlich zu sein. Allerdings könne sie sich nicht richtig an das Geschehen
erinnern.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Frau bei der Tat vermindert
schuldfähig war. Für den Prozess sind sechs Verhandlungstage angesetzt. (dpa)
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1181540412639.shtml
Innsbruck Drei Babyleichen entdeckt: Bisher keine Spur
Innsbruck: Zugang zum Keller, der als Friedhof missbraucht wurde
03. Juni 2007 Der Fund von drei Babyleichen in Innsbruck gibt der Polizei Rätsel
auf. Nach ersten Untersuchungen gehen die Ermittler davon aus, dass alle drei
Kinder dieselbe Mutter hatten. Allerdings warnt die Kriminalpolizei: Die
Ermittlungen in dem Fall könnten noch Monate dauern. „Es gibt noch keine heiße
Spur“, meinte Chefermittler Walter Pupp am Wochenende. Die Polizei begann am
Sonntag mit der Auswertung der ersten Spuren.
Bei Umbauarbeiten im Keller eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Wilten hatte
ein Mieter am Freitag die stark verwesten Leichen von zwei Babys entdeckt und
sofort die Polizei alarmiert. Beim weiteren Aufgraben des Bodens fanden Beamte
ein drittes totes Kind. Alle Babys waren in Plastiksäcke gehüllt. Schon vor zwei
Jahren war in der österreichischen Stadt Graz ein ähnlicher Fall mit vier
getöteten Babys aufgedeckt worden.
Weltweit auftretendes Phänomen
„Wir können davon ausgehen, dass in diesem Haus keine weiteren Leichen mehr
versteckt wurden“, betonte Pupp, Leiter des Landeskriminalamtes. Die Polizei
kann jedoch nicht ausschließen, dass die Mutter der Babys nicht an anderer
Stelle noch weitere Kinder begraben hat.
Innsbruck, Haspingerstraße: Hier wurden bei Umbauten die Babyleichen entdeckt
Pupp: „Wir haben einen Großteil der Hausbewohner bereits vernommen, der Rest
wird in den nächsten Tagen befragt“ Leider seien solche Fälle „nicht selten,
sondern ein weltweit auftretendes Phänomen,“ sagte der Kriminologe. Allein in
österreich sind seit Anfang 2000 mindestens 14 Kindestötungen bekannt geworden.
In Tirol hatte zuletzt vor fünf Jahren der Fund von zwei Babyleichen Aufsehen
erregt.
Wer sind die Eltern?
Völlig unklar ist noch, wie lange die Leichen in dem Keller vergraben waren und
wer die Eltern sind. „Wir gehen allerdings nach dem Verwesungszustand davon aus,
dass die Kinder schon vor mehreren Jahren getötet wurden“, sagte Pupp. Die
Ergebnisse der Autopsie würden frühestens in einigen Tagen vorliegen. Zwei der
toten Babys waren Jungen, der dritte kleine Körper war so stark verwest, dass
erst die Autopsie Klarheit über das Geschlecht bringen dürfte. Unklar ist auch,
wann die Kinder getötet wurden und ob sie zum Zeitpunkt der Geburt bereits tot
waren.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei hatten alle Bewohner des dreistöckigen
Hauses Zugang zu dem Keller. „Wir prüfen zurzeit noch, ob eventuell auch andere
Personen von außerhalb in das Haus kommen konnten“, meinte Pupp. Das sei aber
„eher unwahrscheinlich“. Insgesamt leben zurzeit vier Parteien in dem
dreistöckigen Gebäude. Pupp: „Die Ermittlungen sind nicht einfach, da es in den
Wohnungen auch Untermieter gab, darunter auch Studenten.“
Erinnerung an den Grazer Fall
Der Fall ähnelt einem vor zwei Jahren in Graz in der Steiermark aufgedeckten
Verbrechen. Dort hatte der Bewohner eines Mehrfamilienhauses im Mai 2005 in
einer Tiefkühltruhe im Keller zunächst eine Babyleiche gefunden. Bei der
weiteren Durchsuchung entdeckte die Polizei drei weitere Leichen von
Neugeborenen. Die 33 Jahre alte Mutter, die ihre Babys bei der Geburt oder
unmittelbar danach getötet hatte, wurde in diesem Jahr zu lebenslanger Haft
verurteilt. Ihr Lebensgefährte musste für 15 Jahre ins Gefängnis.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E1351E73B542945B193CAC8BBCAE89234~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Indien: Kindsmord hoffähig
Der Mord an ungewollten Mädchen sei im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesch
eine gesellschaftlich akzeptierte Methode. Das erklärte der frühere
Vizepräsident der „All India Catholic Union“ jetzt gegenüber dem
Nachrichtendienst „Asianews“. In der Gegend der Hauptstadt Hyderabad war am
fünften Juli eine Zweijährige gefunden worden, der Großvater hatte sie auf einem
Feld vergraben, da es in der Familie noch zu viele ledige Frauen gäbe. Das Kind
überlebte und wird derzeit im Krankenhaus behandelt. Allein im Jahr 2006 starben
nachweislich elf ausgesetzte Neugeborene, die Dunkelziffer wird wesentlich höher
geschätzt.
(asianews 06.07.2007 bp) http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=143389
Baby kommt betrunken zur Welt 13. Jul 2007 15:20
Den ersten Tag seines Lebens hat ein polnischer Säugling im Vollrausch erlebt.
Wegen der mütterlichen Alkohol-Exzesse war der Junge zunächst in Lebensgefahr.
Ein Neugeborenes ist in Polen mit 1,2 Promille Alkohol im Blut zur Welt
gekommen. Die Mutter war im oberschlesischen Sosnowiec am Freitag völlig
betrunken zur Entbindung im Krankenhaus erschienen, wie der polnische
Nachrichtensender «TVN 24» berichtete.
Am Freitagnachmittag war der kleine Junge außer Lebensgefahr. Andrzej Siwiec,
Leiter der Kinderklinik in Sosnowiec, befürchtete schwere allerdings Schäden,
die die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes beeinträchtigen.
Für die Mutter war es die siebte Entbindung. Die Staatsanwaltschaft ermittelt
gegen die Frau. (dpa)
http://www.netzeitung.de/vermischtes/693095.html
Chronik 17.07.2007
25-Jährige soll Säugling erstickt haben
Eine 25-jährige Frau soll ihr Baby kurz nach der Geburt am Montagabend erstickt
haben. Polizisten fanden das Neugeborene in einem Plastiksack unter der
Bettlade. Die Frau hatte die Schwangerschaft verheimlicht.
Mutter der 25-Jährigen fand Tochter und rief die Rettung. Mutter von zwei
Kindern
Das Motiv für die Bluttat ist laut Polizei rätselhaft. "Sie hat die
Schwangerschaft geheim gehalten", so Oberstleutnant Horst Zeilinger. Die
25-Jährige, die bereits Mutter von zwei Kindern ist, lebte gemeinsam mit ihren
Eltern und Großeltern in einem Haus in Wien-Donaustadt.
"Die Mutter hat immer wieder vermutet, dass sie schwanger ist. Doch sie hat das
immer vehement bestritten", sagte Zeilinger. Am Montagabend hat die 25-Jährige
das Kind - ein Mädchen - schließlich selbst zur Welt gebracht.
"Die Mutter hat die Schreie gehört und dann ihre stark blutende Tochter
gefunden", so der Ermittler.
Polizisten fanden Baby in Plastiksack
Die Mutter nahm an, dass ihre Tochter Unterleibsblutungen hatte, und
verständigte die Rettung, die die 25-Jährige ins SMZ-Ost brachte. Die ärzte
stellten dann fest, dass sie kürzlich entbunden hatte.
Die alarmierten Polizisten fanden den toten Säugling schließlich in einem
Plastiksack in einer Bettlade in der Wohnung in Wien-Donaustadt.
Rechtlicher Hintergrund
Das Strafgesetzbuch hat bei der Tötung eines Kindes bei der Geburt eine
Privilegierung der Mutter vorgesehen. Laut Paragraf 79 ist eine Mutter, die das
Kind während der Geburt oder
solange sie noch unter der Einwirkung des Geburtsvorgangs steht, tötet, mit
einer Freiheitsstrafe von einem bis zu fünf Jahren zu
bestrafen. Dieser auf 24 Stunden begrenzte "Ausnahmezustand" kann nach Paragraf
79 "durch Geburtsschmerz, Blutverlust, hormonelle Lage, Depressionen der
Einwirkung des Geburtsaktes" hervorgerufen werden.
Vater des Babys unbekannt
Die Frau wurde festgenommen und ins Gefangenenspital des Landesgerichts
überstellt. Die Leiche des Mädchens wurde in die Gerichtsmedizin gebracht.
Die Frau machte bei ihrer Einvernahme bisher keine Angabe über das Motiv. Wer
der Vater des toten Babys ist, ist noch nicht bekannt.
Die drei und fünf Jahre alten Kinder der 25-Jährigen werden von den Großeltern
betreut.
Experte: Angst davor, dass mit einem Säugling Leben aus den Fugen gerät. Große
Angst als Motivation
Die junge Wienerin dürfte große Angst vor den Folgen der Entbindung gehabt
haben, meinte Cornel Binder-Krieglstein, Psychologe im Berufsverband der
Psychologen (BöP). Dass die Frau die Schwangerschaft verheimlichte, weise darauf
hin, dass sie die Tat nicht aus akuter überforderung in einer
Kurzschlussreaktion verübt haben dürfte, sondern aus "realen Gründen" gehandelt
haben könnte.
So könnten etwa aus ihrem Umfeld zuvor Andeutungen gemacht worden
sein, dass eine Schwangerschaft nicht erwünscht sei und diese "Konsequenzen" für
die 25-Jährige haben könnte. Oder die junge Mutter, die bereits zwei Kinder hat,
könnte Angst davor gehabt haben, dass mit einem Säugling ihr Leben aus den Fugen
gerät, vermutete der Experte.
Auch psychische Ausnahmesituationen oder psychiatrische Erkrankungen könnten
hinter der Tat stecken.
http://wien.orf.at/stories/207955/
Totes Baby in Bettlade gefunden 17.07.2007 |
Eine 25-Jährige soll den Säugling nach der Geburt erstickt haben. Polizisten
fanden das tote Baby.
Eine 25-Jährige steht im Verdacht, ihr Baby kurz nach der Geburt am Montagabend
erstickt zu haben. Die mutmaßliche Täterin war gegen 23.30 Uhr mit der Rettung
ins Spital gebracht worden. Die Sanitäter bemerkten, dass die Frau kürzlich
entbunden haben musste. Die alarmierten Polizisten fanden den toten Säugling
schließlich in einem Plastiksack in einer Bettlade in der Wohnung in
Wien-Donaustadt.
"Sie hat die Schwangerschaft geheim gehalten", sagte Oberstleutnant Horst
Zeilinger. Die 25-Jährige, die bereits Mutter von zwei Kindern ist, hat
gemeinsam mit ihren Eltern und Großeltern in einem Haus gelebt.
"Die Mutter hat immer wieder vermutet, dass sie schwanger ist. Doch sie hat das
immer vehement bestritten", sagte Zeilinger. Am Montagabend hat die 25-Jährige
das Kind - ein Mädchen - schließlich selbst zur Welt gebracht. "Die Mutter hat
die Schreie gehört und dann ihre stark blutende Tochter gefunden", so der
Ermittler.
Die Mutter nahm an, dass ihre Tochter Unterleibsblutungen hatte und verständigte
die Rettung, die die 25-Jährige ins SMZ-Ost brachten. Die ärzte stellten dann
fest, dass sie kürzlich entbunden hatte. (APA)
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/317557/index.do?_vl_backlink=/home/index.do
Mannheim -Säugling in Plastiksack auf Spielplatz ausgesetzt
In Mannheim ist auf einem Spielplatz ein Säugling in einem Plastiksack gefunden
worden. Der Plastiksack wurde im Gebüsch abgelegt.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten, war der Säugling
stark überhitzt und musste von einem Rettungsarzt behandelt werden.
Die Polizei nahm die 33-jährige Mutter vorläufig fest. Sie soll den Säugling auf
dem Spielplatz abgelegt und anschließend den Vater verständigt haben. Die Frau
wurde inzwischen in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Dem Kind
soll es wieder gut gehen. Es befindet sich in ärztlicher Obhut. fe/ddp
http://www.focus.de/panorama/welt/spielplatz_aid_66985.html
Baby getötet + Ertränkt und weggeworfen
Weil sie ihr Baby unmittelbar nach der Geburt in einer Badewanne ertränkt haben
soll, steht eine 21-Jährige seit Mittwoch in Darmstadt vor Gericht. "Ich habe es
weggeschmissen, in die Mülltonne", soll die Angeklagte später einer Freundin
anvertraut haben.
Die grausame Tat liegt bereits zweieinhalb Jahre zurück. Laut Anklage brachte
die Frau im Juni 2005 das uneheliche Kind im Bad der elterlichen Wohnung in
Mühlheim zur Welt. Danach soll die 21-Jährige den kleinen Jungen in der
Badewanne ertränkt und anschließend, verpackt in eine Plastiktüte, in einen vor
dem Haus stehenden Müllcontainer geworfen haben. Nachbarn entdeckten den
Leichnam noch am gleichen Tag.
Die Staatsanwaltschaft billigt der Angeklagten verminderte Schuldfähigkeit zu.
Die junge Frau, eine verheiratete Türkin, soll die Tat aus Angst vor ihren
Eltern begangen haben. Diese hatten die 21-Jährige offenbar zu einer
Zwangsheirat mit ihrem in der Türkei lebenden Cousin gezwungen. Vater des Kindes
war aber nicht der Ehemann der Frau, sondern ihr türkischer Freund aus
Deutschland.
Das Kind habe nicht mehr geatmet, sagt die Angeklagte
In einer Erklärung ihres Verteidigers gab die Frau am ersten Prozesstag an, ihr
Kind habe nach der Geburt nicht mehr geatmet. Sie habe den Säugling auf ihren
Arm genommen und dabei keinen Herzschlag bei dem Neugeborenen gespürt. Ihr
Vater, der während der Geburt im angrenzenden Wohnzimmer vor dem Fernseher saß,
habe nichts mitbekommen, als sie den Säugling zur Mülltonne trug. Vor Gericht
bestätigte die Angeklagte auf Frage des Vorsitzenden, dass sie das Kind gewollt
habe. Sie habe damit der von ihren Eltern angebahnten und gewünschten Ehe mit
ihrem Cousin entkommen wollen. Ihre Schwangerschaft habe sie vor ihrer Familie
verborgen.
Eine Freundin der Angeklagten bestätigte vor Gericht, dass die 21-Jährige große
Angst vor ihren Eltern gehabt habe. Die Angeklagte habe ihr unmittelbar nach der
Geburt von dem Kind berichtet. Auf die Frage der Freundin, wo der Säugling jetzt
sei, habe sie gesagt: "Ich habe es weggeschmissen, in die Mülltonne." Der Freund
und Vater des Kindes habe ihr zwar mehrfach versprochen, sie zu sich und seinen
Eltern zu holen, so die Freundin, dies habe er aber nicht umgesetzt.
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=15662&key=standard_document_33375598
Prozess: 30-Jährige gesteht Tötung ihres Babys
(0) Von Michael Mielke 28. November 2007, 17:38 Uhr
Vier Jahre nach dem Tod ihres Neugeborenen hat sich die Mutter vor dem Berliner
Landgericht schuldig bekannt. Die aus Bulgarien stammende Frau hatte den Jungen
allein in der Toilette einer Wohnung zur Welt gebracht. Sie dachte, das Kind
wäre bereits tot. Die Leiche wurde später in einem Park gefunden.
Der Landschaftsgärtner Bernd K. hatte beim Säubern des Parks an der Neuköllner
Bendastraße zunächst geglaubt, eine Puppe zu sehen. Als er mit seinem metallenen
Greifer das Bündel aus dem Gebüsch zog, wurde ihm schlagartig klar, dass er sich
irrte: Er hatte die Leiche eines Neugeborenen gefunden. Rechtsmediziner stellten
fest, dass dieses Baby gesund geboren wurde und mindestens 30 Minuten lebte.
Anschließend sei es erstickt worden.
Mehr als vier Jahre später steht nun die Mutter dieses Kindes wegen Totschlags
vor einem Moabiter Schwurgericht. Dilber S. legt über ihren Verteidiger auch
sofort ein Geständnis ab. Die heute 30-Jährige war damals mit einem Visum aus
Bulgarien eingereist und nach Verstreichen der vierteljährlichen Frist ohne
Aufenthaltserlaubnis geblieben. Sie wohnte bei Landsleuten, arbeitete als
Putzfrau. Ihre Schwangerschaft hatte sie, wie ihr Verteidiger Rüdiger Jung
vortrug, „einfach nur verdrängt“. Hätte sie doch Schimpf und Schande über ihre
Familie gebracht, wenn sie mit einem unehelichen Kind in ihr Heimatdorf
zurückgekehrt wäre.
Auf der Toilette entbunden
Anfang September bekam Dilber S. Wehen. Sie putzte an diesem Tag in der Wohnung
einer türkischen Familie. Auf der Toilette entband sie – von den Bewohnern
unbemerkt – einen Jungen. Sie erinnere sich nicht an die Tat, aber ihr sei auch
klar, dass nur sie das Baby getötet haben könne, schrieb sie in ihrer Erklärung.
Sie selbst sei damals davon ausgegangen, dass der Säugling bereits tot gewesen
sei. Sie habe ihn dann in ein T-Shirt gewickelt, in eine Plastiktüte gesteckt
und den Leichnam im Park, neben einem Spielplatz, in ein Gebüsch geworfen. Eine
andere Möglichkeit, schrieb Dilber S., habe sie nicht gesehen. Die
Kriminalpolizei hatte damals ein Foto des T-Shirts in Berliner Zeitungen
veröffentlicht und nach einer Frau gefragt, die kurz zuvor schwanger gewesen
sei, jetzt aber kein Baby habe. Es wurden Plakate ausgehängt, in 20.000
Haushalten Faltblätter verteilt und eine Belohnung von 5000 Euro für
sachdienliche Hinweise ausgesetzt.
Täterin aus Bulgarien ausgeliefert
Das führte zwei Monate später auch zu der entscheidenden Aussage einer
türkischstämmigen Berlinerin, die Dilber S.' Schwangerschaft bemerkt hatte.
Diese Angaben kamen zunächst jedoch zu spät. Dilber S. war am 19. November 2003
bei der Durchsuchung einer Wohnung wegen ihres ungeklärten Aufenthaltsstatus
festgenommen und schon einen Tag später nach Bulgarien abgeschoben worden.
Kriminalbeamte konnten jedoch noch rechtzeitig DNA-Spuren in der Wohnung sichern
und dem getöteten Säugling zuordnen. Eine Auslieferung von Dilber S. aus
Bulgarien schien zu diesem Zeitpunkt jedoch kaum möglich.
Das änderte sich, als Bulgarien im Januar 2007 der Europäischen Union beitrat
und den Vertrag über den Europäischen Haftbefehl unterzeichnete. Am 1. Juni 2007
wurde Dilbert S. in Bulgarien festgenommen und am 13. Juli an die Berliner
Justizbehörden ausgeliefert. Sie hatte in Bulgarien einen Landsmann geheiratet
und ein weiteres, inzwischen zwei Jahre altes Kind zur Welt gebracht.
Ein forensischer Psychiater hat Dilber S. in einem vorläufigen Gutachten volle
Schuldfähigkeit attestiert. Ihr Verteidiger geht aber davon aus, eine
Verurteilung wegen Totschlags im minder schweren Fall erreichen zu können. Bis
1998, sagte Anwalt Jung, habe es für derartige Fälle sogar noch einen speziellen
Paragrafen wegen „Kindstötung“ gegeben. Dabei sei die Ausnahmesituation einer
Mutter bei der Geburt eines unehelichen Kindes besonders berücksichtig worden.
http://www.welt.de/berlin/article1410339/30_Jaehrige_gesteht_Toetung_ihres_Babys.html
Mittwoch, 28. November 2007 12:38
Säugling getötet - Mutter vorläufig festgenommen
Plauen: Am Dienstag wurde eine 28-jährige Plauenerin wegen des Verdachts eines
Tötungsverbrechens an ihrer im Jahr 2002 geborenen Tochter vorläufig
festgenommen.
Mögliche Unregelmäßigkeiten zum Verbleib der Tochter waren dem Gesundheits- und
Jugendamt Plauen im Zuge der Vorschuluntersuchungen für 2008 aufgefallen. Diese
Erkenntnisse wurden umgehend der Plauener Polizei mitgeteilt. Beamte der Kripo
vernahmen die 28-Jährige noch am selben Tag.
In einer Vernehmung am Mittwoch äußerte die 28-jährige Tatverdächtige, dass ihre
Tochter wenige Tage nach der Geburt zu Tode gekommen sei. Dann habe sie die
Leiche in einem Koffer versteckt. Dieser Koffer konnte zwischenzeitlich
sichergestellt werden.
Sein Inhalt wird durch die Gerichtsmedizin Chemnitz untersucht. Das Ergebnis der
Obduktion bleibt abzuwarten. Gegen die 28-jährige Mutter läuft ein
Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Totschlags an ihrer Tochter. Die
weiteren Ermittlungen führt die Staatsanwaltschaft Chemnitz.
http://www.sachsen-fernsehen.de/default.aspx?ID=4446&showNews=153270
Verbrechen:Junge Frau versteckte Babyleiche im Koffer
(4) 29. November 2007, 15:12 Uhr
In Plauen (Sachsen) hat die Polizei in einer Abstellkammer einen Koffer
gefunden, in dem ein totes Baby lag. Die 28-jährige Mutter hatte die Babyleiche
offenbar jahrelang dort versteckt. Auf die Spur des möglichen Verbrechens kamen
die Beamten, weil das Kind nun eingeschult werden sollte.
Nach dem Fund eines Koffers mit einer Babyleiche ist gegen die Mutter des Kindes
Haftbefehl wegen Totschlagsverdachts erlassen worden. Die Leiche ihres kurz nach
der Geburt 2002 zu Tode gekommenen Mädchens war bei einer Verwandten in einer
Abstellkammer versteckt. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Chemnitz,
Siegfried Rümmler, mitteilte, ist mit Ergebnissen der Obduktion zur Ermittlung
der Todesursache Anfang nächster Woche zu rechnen. Die 28-jährige Mutter
bestreitet eine Tötung.
Aufsehen erregende Funde von Babyleichen Sie hat noch zwei weitere Kinder, davon
eines im Säuglingsalter und ein Kind, das zur Grundschule geht. Die Kinder seien
bei Verwandten untergebracht worden und stehen unter der Aufsicht des
Jugendamtes, sagte die Sprecherin der Stadtverwaltung Plauen, Silvia Weck.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde das Verbrechen entdeckt, weil die
Einschulung des Mädchens anstand. Weck betonte, das Gesundheitsamt habe die
Daten aller zur Einschulung anstehenden Kinder wegen der damit verbundenen
notwendigen medizinischen Untersuchung abgeglichen. Dabei sei aufgefallen, dass
die Tochter der 28-Jährigen fehlte. „Das Gesundheitsamt hatte von dem
betreffenden Klinikum im Jahre 2002 die Geburt des Säuglings angezeigt bekommen
und führte seitdem eine Gesundheitskarte.“ Das werde bei jedem Kind in Plauen
bis zum 18. Lebensjahr so gemacht, erklärte Weck.
Verwandte wussten nichts vom Inhalt des Koffers
Nur so sei überhaupt die Existenz des Mädchens bemerkt worden, denn die Mutter
selbst habe die Geburt beim Standesamt nicht angezeigt, wozu sie verpflichtet
gewesen wäre. Folglich gab es auch keine Geburtsurkunde. Das Mädchen wurde am
28. Februar 2002 geboren. Das Gesundheitsamt habe dann sofort das Jugendamt über
den Fall unterrichtet. Nach mehrmaligen Versuchen sei es den Mitarbeitern
gelungen, Kontakt zur Mutter aufzunehmen und diese am Dienstag auch vorzuladen,
sagte Weck.
Bei der Befragung habe sich die Mutter in Widersprüche verwickelt und zunächst
angegeben, die Geburt des Kindes verheimlicht zu haben, weil es sich um die
Folge eines Seitensprungs gehandelt habe, sagte Rümmler. Das habe sie ihrem
Lebensgefährten nicht erzählen wollen. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
seien aber misstrauisch geworden und hätten die Polizei alarmiert, teilte der
Sprecher weiter mit.
Den Beamten berichtete die Frau daraufhin, dass sie den Säugling ein bis zwei
Tage nach ihrer Rückkehr aus dem Krankenhaus tot im Bett gefunden habe. Sie habe
die Leiche dann in einen Koffer gelegt und diesen bei einer Verwandten in der
Abstellkammer abgelegt. Dort stand der Koffer offenbar jahrelang, bis er von der
Polizei entdeckt wurde. Die Verwandte selbst habe vom Inhalt des Koffers nichts
gewusst, sagte Rümmler. Es sei offenbar kein Leichengeruch entstanden. Auch die
Polizisten, die den Koffer entdeckten, hätten in der Kammer keinen auffälligen
Geruch festgestellt. Der Leichnam sei so hermetisch verpackt worden, dass nichts
nach außen gedrungen sei.
Lebensgefährte der Frau war oft unterwegs
Wer der Vater ist, steht laut Staatsanwaltschaft noch nicht fest. Der
Lebensgefährte der Frau sei zum Zeitpunkt der Geburt häufig auf Montage gewesen.
Er wusste aber offenbar von der Geburt: Die 28-Jährige habe ihm erzählt, dass
sie das Neugeborene zu Pflegeeltern gegeben habe.
Der stellvertretende Oberbürgermeister von Plauen, Uwe Täschner, sagte: „Es
fällt schwer, sich in diesem Zusammenhang überhaupt zu äußern. Wir sind zutiefst
erschüttert.“ Weck betonte, dass ohne den Hinweis der betreffenden Klinik und
ohne das Anlegen einer Gesundheitskarte das Verschwinden des Säuglings
wahrscheinlich nie aufgefallen wäre.
http://www.welt.de/vermischtes/article1413401/Junge_Frau_versteckte_Babyleiche_im_Koffer.html
Mordgeständnis als Selbstbestrafung 29.11.2007
Das Kind, das Iris S. am 5. Oktober vergangenen Jahres zur Welt brachte, hatte
wohl keine überlebenschance: «Es lag plötzlich zwischen meinen Beinen. Ich hatte
die Schwangerschaft verdrängt», sagt die 33-Jährige am Donnerstag zum
Prozessauftakt vor dem Landgericht Hof aus. Sie habe eine Decke über den
Säugling gelegt, der keinen Laut von sich gegeben habe.
Hof (ddp-bay). Das Kind, das Iris S. am 5. Oktober vergangenen Jahres zur Welt
brachte, hatte wohl keine überlebenschance: «Es lag plötzlich zwischen meinen
Beinen. Ich hatte die Schwangerschaft verdrängt», sagt die 33-Jährige am
Donnerstag zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Hof aus. Sie habe eine Decke
über den Säugling gelegt, der keinen Laut von sich gegeben habe. Dann habe sie
sich um ihren Sohn Luca gekümmert. Als sie drei Stunden später nachgeschaut
habe, sei kein Leben mehr in dem kleinen Körper gewesen. Sie habe die Leiche und
die Nachgeburt in eine Tonne gelegt und diese auf den Balkon gestellt.
Seit Donnerstag muss sich die dreifache Mutter in dem Fall wegen Mordes
verantworten. Die Staatsanwaltschaft legt ihr zur Last, das Kind aus niedrigen
Beweggründen getötet zu haben, weil sie ihre Partnerschaft nicht belasten
wollte. Zum Prozessauftakt bestätigt die Angeklagte: Ihr Freund habe keine
weiteren Kinder gewollt. Sie habe ihm schon die beiden ersten gemeinsamen
Schwangerschaften erst sehr spät gebeichtet. An die Möglichkeit, erneut
schwanger zu sein, habe sie im Mai 2006 schon geglaubt. «Aber ich war so sehr
mit dem Kampf um meinen ältesten Sohn beschäftigt, dass ich das verdrängt habe.»
An jenem Oktobermorgen schien sich Iris S. in einer Ausnahmesituation befunden
haben: Ihr zwölfjähriger Sohn Kevin wollte ihre Wohnung zum Monatsende
verlassen, um zu seinem Vater - dem früheren Mann von Iris S. - umzuziehen. Es
war kein Geld mehr in der Kasse, zugleich waren aber zwei weitere Kinder zu
versorgen. Und ihren Freund, mit dem sie über ihre Probleme hätte reden können,
sah sie nur am Wochenende. Als die Wehen eingesetzt hätten, habe sie instinktiv
gehandelt. Als das Kind aber da gewesen sei, habe sie «alles falsch gemacht, was
man falsch machen kann». Schluchzend sitzt sie vor Richter Georg Hornig und
sagt: «Wenn es wenigstens geschrien hätte, damit ich reagiert hätte.»
Iris S. beschloss, mit niemandem über das Geschehene zu sprechen. Jeden Abend,
so gibt sie im Gericht an, sei sie zu der Tonne auf dem Balkon gegangen. «Ich
habe mit ihm gesprochen oder gebetet.» Sogar einen Namen gab sie ihrem toten
Sohn: Ben.
Im Januar dieses Jahres entdeckte ihre Mutter die Leiche. Stillschweigend nahm
sie das Bündel an sich und versenkte es in einem Tümpel nahe dem Haus in
Tauperlitz. Kurz darauf stellte sie ihre Tochter zur Rede, verriet aber nicht,
wo sie das Kind hingebracht hatte. Für ihre Tochter muss eine Welt
zusammengebrochen sein: «Das war doch kein Abfallprodukt, das man einfach
wegschmeißen kann.»
Dem seelischen Druck habe sie nicht mehr standgehalten, sagt Iris S. Obwohl ihre
Mutter sie wegen der rechtlichen Konsequenzen zum Stillschweigen aufgefordert
hatte, zog sie zuerst einen Pfarrer ins Vertrauen und ging dann zur Polizei. Am
9. März dieses Jahres erschien sie auf der Wache in Hof und erstattete Anzeige.
Sie sei erpresst worden und solle regelmäßig hohe Beträge an einen Unbekannten
zahlen. Als die Beamten fragten, weshalb sie erpresst werde, sagte sie: «Weil
ich mein Kind tot zur Welt gebracht habe.»
Stundenlange Vernehmungen folgten, die letzte dauerte bis kurz nach elf Uhr.
Irgendwann sei ihr alles zu viel geworden, berichtet Iris S. «Da habe ich nur
noch gesagt, was die Beamten hören wollten.» Da war nicht mehr von einer
Totgeburt die Rede - sondern, dass das Kind gelebt habe und dass sie es getötet
habe, um ihren Freund nicht zu verlieren. Die Staatsanwaltschaft beantragte
einen Haftbefehl. Nun droht Iris S. lebenslange Haft. Dabei, so sagt sie, habe
sie sich mit der falschen Aussage zu ihrem angeblichen Tötungsvorsatz nur selbst
bestrafen wollen. «Aber mein Kind absichtlich umbringen, das war bestimmt nicht
meine Absicht.»
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Säugling in der 32.
Schwangerschaftswoche voll lebensfähig war. In der Untersuchungshaft hat Iris S.
ihren langjährigen Partner geheiratet. Er verweigerte am Donnerstag ebenso die
Aussage wie ihre Mutter. Wegen der Beseitigung der Leiche kann die Rentnerin als
Familienangehörige juristisch nicht belangt werden. Der Prozess wird am Freitag
fortgesetzt, das Urteil wird für den 7. Dezember erwartet.
(ddp) Url zum Artikel: http://www.ad-hoc-news.de/Marktberichte/de/14404451/Mordgestäuendnis-als-Selbstbestrafung
Akt. 29.11.07; Babyleiche jahrelang bei Verwandten versteckt
Erst als das Kind eingeschult werden sollte, flog eine junge deutsche Mutter
auf: Die 28-Jährige aus Sachsen hatte die Leiche ihres Säuglings jahrelang bei
Verwandten versteckt - in einem Koffer.
Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Chemnitz, Siegfried Rümmler, am
Donnerstag mitteilte, wurde gegen die Frau Haftbefehl wegen Verdachts auf
Totschlag erlassen. Der mumifizierte Leichnam des im Jahre 2002 geborenen
Mädchens sei obduziert worden. Das Ergebnis liege aber noch nicht vor, sagte
Rümmler.
Nach seinen Angaben wurde das Verbrechen durch einen Zufall entdeckt. Das
Gesundheitsamt Plauen habe die Mutter am Dienstag vorgeladen, weil das Kind
wegen der bevorstehenden Einschulung eigentlich hätte ärztlich untersucht werden
sollen. Das Gesundheitsamt habe aber lediglich die Mitteilung des Krankenhauses
gehabt, in dem der Säugling am 28. Februar 2002 geboren wurde. Der
Aufenthaltsort sei nicht bekannt gewesen. Das Kind war auch nirgendwo gemeldet,
wie Rümmler sagte.
Bei der Befragung habe sich die Mutter in Widersprüche verwickelt und zunächst
angegeben, die Geburt des Kindes verheimlicht zu haben, weil es sich um die
Folge eines Seitensprungs gehandelt hatte. Das habe sie ihrem Lebensgefährten
nicht erzählen wollen. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes seien aber
misstrauisch geworden und hätten die Polizei alarmiert, teilte der Sprecher
weiter mit.
Den Beamten habe die Frau berichtet, dass sie den Säugling nach ihrer Rückkehr
aus dem Krankenhaus ein bis zwei Tage später tot im Bett gefunden habe. Sie habe
dann die Leiche in einen Koffer gelegt und diesen in einem Haus bei Verwandten
abgestellt. Dort habe er jahrelang unbemerkt gestanden. Rümmler sprach vom
«familiären Umfeld». Die Betroffenen selbst hätten aber nichts vom Inhalt des
Koffers gewusst. Die Frau sei festgenommen worden. Weitere Angaben machte
Rümmler zunächst nicht.
Quelle: AP http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/10169165
Freitag, 30. November 2007 13:40
Tauperlitzer Babyleiche hat nach der Geburt offenbar noch geatmet
Das Baby der Tauperlitzer Mutter, der wegen Kindsmord in Hof der Prozess gemacht
wird, hat allem Anschein nach nach der Geburt noch geatmet. Das hat ein
Sachverständiger am Vormittag vor Gericht ausgesagt. Außerdem habe er keine
Anzeichen finden können, denen zufolge das Kind bereits tot auf die Welt
gekommen sein könnte.
Am Montag wird die Verhandlung fortgesetzt, möglicherweise halten
Staatsanwaltschaft und Verteidigung dann bereits ihre Schlussplädoyers.
http://www.tvo.de/default.aspx?ID=1059&showNews=154176
Ressort Babymord in Tauperlitz Erschienen am 04.12.2007 00:00
Rechtsmediziner gerät ins Visier der Verteidigung
Mordprozess | Gericht lehnt Antrag auf weiteren Gutachter ab, doch Erlanger
Professor muss noch einmal Rede und Antwort stehen
Zieht Obduktions-Gutachten in Zweifel: Rechtsanwalt Rainer Pohlen Foto: Hermann
KauperBild:
Hof – Die entscheidende Frage dieses Prozesses vor dem Hofer Schwurgericht ist,
ob das Baby, das die 33-jährige Iris S. am 5. Oktober 2006 in ihrer Wohnung in
Tauperlitz zur Welt brachte, zum Zeitpunkt der Geburt gelebt hat oder nicht.
Eine gültige Antwort darauf steht nach wie vor aus. Es liegt vor allem daran,
dass die Angeklagte widersprüchliche Aussagen gemacht hat: Es gab schon
Widersprüche bei den polizeilichen Vernehmungen, dann sagte Iris S. vor der
Untersuchungsrichterin etwas anderes als bei der gegenwärtigen Hauptverhandlung,
bei der sie gar erklärte, sie habe noch nicht einmal gewusst, dass sie schwanger
gewesen sei, weil nichts darauf gedeutet habe.
Am Montag ist der Prozess fortgesetzt worden, und wieder hört das Gericht unter
Vorsitz von Georg Hornig unterschiedliche Versionen. Eine Kriminalbeamtin, die
Iris S. im März „sechs- bis siebenmal“ vernommen hat, sagt als Zeugin aus und
gibt die damaligen Einlassungen der Angeklagten wieder. Demnach hat Iris S. „im
Mai, Juni festgestellt, dass sie schwanger ist“. Der Zeitpunkt der Geburt am 5.
Oktober sei einige Wochen zu früh gewesen. Das Baby, ein Junge, habe sich nach
der Entbindung nicht bewegt, „und als ich das Kind geschüttelt habe, hat es
nicht geschrien“. Sie sei sich „nicht sicher gewesen, ob der Kleine gelebt hat“.
So sagte es Iris S. laut Kripobeamtin bei der ersten polizeilichen Vernehmung am
9. März. Am Tag darauf antwortete sie auf die nochmals gestellte Frage, ob das
Kind bei der Geburt Lebenszeichen von sich gegeben habe: „Ja, es hat geröchelt.“
Sie habe dann gleich die Bettdecke darübergelegt – aus Angst, dass das Kind
entdeckt werde. Denn sie habe niemandem von ihrer Schwangerschaft erzählt, weder
ihrem Lebensgefährten, von dem sie schon zwei Kinder hat und der keine Kinder
mehr wollte, noch ihren Eltern, die ein Stockwerk tiefer im selben Haus wohnen.
Etwa drei Stunden, so gab sie an, ließ sie den Säugling unter der Decke, und
dann, als sie wieder ins Schlafzimmer zurückkam, wickelte sie den leblosen
Körper samt Nachgeburt in ein Handtuch und legte ihn in einen Plastikeimer, den
sie auf den Balkon stellte. Dort entdeckte die Mutter der 33-Jährigen Anfang
2007 das Baby und brachte es fort, wohin, sagte sie der Tochter nicht. Weitere
zwei Monate später wurde der Leichnam nach einem Geständnis der Angeklagten und
einem Hinweis ihrer Mutter von Polizisten aus einem Teich am Ortsrand von
Tauperlitz geborgen.
Dem polizeilichen Vernehmungsprotokoll zufolge sagte Iris S. auf die Frage, ob
sie die Tat geplant habe: „Nein.“
Frage: „War Ihnen klar, was Sie getan haben und welche rechtlichen Folgen das
hat?“
Antwort: „Damals war mir das nicht klar. Jetzt weiß ich aber, dass ich einen
Mord begangen habe. Ich habe das alles so nicht gewollt. Ich liebe meine
Kinder.“
Frage: „Wann haben Sie den Entschluss gefasst, das Kind zu töten?“
Antwort: „Das war eigentlich, als es auf die Welt kam.“
Später, auch im Prozess, betonte Iris S., sie wollte ihr Baby nicht töten. Zur
Begründung ihrer unterschiedlichen Darstellungen erklärte sie, sie habe den
seelischen Druck und den Druck der Vernehmungen nicht mehr ausgehalten „und
schließlich nur noch gesagt, was die Polizei hören wollte“.
Nach der Zeugenaussage der Kripobeamtin nimmt Rainer Pohlen, einer der beiden
Verteidiger der Angeklagten, den Rechtsmediziner Professor Dr. Stephan Seidl von
der Universität Erlangen-Nürnberg in einem Beweisantrag ins Visier. Seidl hatte
am vergangenen Freitag als Ergebnis der Obduktion zwar erklärt, es sei nicht
möglich, die Todesursache eindeutig festzustellen; aber „für meine Begriffe hat
das Kind nach der Geburt ziemlich sicher gelebt, auch wenn es leblos wirkte. Es
mögen, dafür sprechen überblähte Lungenbläschen, nur einige Atemzüge gewesen
sein.“ Gleichwohl konnte Seidl nicht ausschließen, dass das Kind tot zur Welt
kam.
Pohlen zieht Seidls Gutachten in Zweifel. Er führt Auskünfte anderer Experten
ins Feld, wonach bei Frühgeburten Säuglinge „häufig eine unreife Lunge haben und
die Atmung in diesem Stadium auf die Geburt nicht ausreichend vorbereitet ist“.
Häufig könne der Säugling in solchen Fällen nicht selbst atmen und sei auf
künstliche Beatmung angewiesen. Pohlen verlangt, den Münchner Rechtsmediziner
Professor Dr. Randolph Penning als weiteren Gutachter hinzuzuziehen. Penning
habe Seidls Expertise in Teilen als „kühn“ bezeichnet.
Staatsanwalt Reiner Laib lehnt den Beweisantrag ab, und nach einer zweistündigen
Unterbrechung der Sitzung sagt auch das Gericht Nein. Richter Hornig begründet
die Entscheidung damit, dass „die Fragen mit Seidls Gutachten erschöpfend
beantwortet sind“.
Auf eine Forderung der Verteidigung geht das Gericht aber ein: Seidl wird erneut
geladen und den Anwälten am kommenden Freitag noch einmal Rede und Antwort
stehen. Bis dahin werden ihnen auch die Ergebnisse der feingeweblichen
Untersuchung des Leichnams schriftlich vorliegen. Thomas Hanel
http://www.frankenpost.de/nachrichten/special/babymord/art3995,753326
Erschienen am 08.08.2008 11:59
TAUPERLITZER BABYMORD
Urteil bestätigt: Mutter muss in Haft
Die im Januar in Hof wegen Kindstötung verurteilte 33 Jahre alte Mutter kann
nicht auf eine Neuauflage ihres Prozesses hoffen. Der Bundesgerichtshof habe
Mitte Juli einen Revisionsantrag der Angeklagten abgelehnt, teilte die
Staatsanwaltschaft Hof am Freitag mit. Damit sei das Urteil vom Januar 2008
rechtskräftig
HOF - Das Schwurgericht hatte die Frau damals wegen Totschlags in einem
minderschweren Fall schuldig gesprochen. Die 33-Jährige hatte den Säugling nach
der Geburt im Herbst 2006 mit einer Decke erstickt.
Nach Ansicht des Gerichts hatte die Angeklagte die Tat begangen, weil sie
fürchtete, ihren Lebensgefährten wegen des weiteren Kindes zu verlieren. Nach
der Tat habe die Frau die Leiche des Säuglings in ein Handtuch gewickelt und in
einen Eimer gesteckt. Eine Verwandte versenkte die Leiche schließlich in einem
Teich bei Tauperlitz (Landkreis Hof). Unter dem Vorwand, sie sei erpresst
worden, hatte sich die Mutter im Frühjahr 2007 der Polizei offenbart. Das
Gericht hatte die Angeklagte im Prozess für vermindert schuldfähig erklärt. Ein
Gutachter hatte ihr eine Persönlichkeitsstörung attestiert.
http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/bayerntitelseite/art2445,883447
Warum Mütter ihre Kinder töten 05. Dez 2007 21:49
Massive psychische Störungen, überforderung mit der Familie und neurotische
Krankheiten sind nach den Worten des Kriminologen Christian Pfeiffer häufig die
Gründe, wenn Frauen ihre Kinder töten.
«Männer dagegen wollen mit solchen Taten oft die Frau treffen. Sie können nicht
loslassen, wenn die Lebensgefährtin ein neues Leben beginnen will», sagt der
Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts in Hannover. Insgesamt werden
nach den Worten Pfeiffers pro Jahr in Deutschland etwa 100 Kinder im Alter bis
unter sechs Jahren getötet.
Erweiterter Selbstmord
Nach Beobachtung von Psychologen töten Mütter oft, weil sie aus ihrer eigenen
Situation keinen Ausweg sehen und das Kind nicht alleine leben lassen wollen.
Die meist gebildeten Mütter begehen dann häufig auch einen sogenannten
erweiterten Selbstmord.
So ertränkte eine geistig verwirrte Krankenschwester im Mai 1999 bei Stendal
(Sachsen-Anhalt) ihre zwei Kinder und versuchte anschließend, sich selbst das
Leben zu nehmen. Sie wollte ihren Kindern «ein schlimmes Leben ersparen».
Borderline, Mitleid, Rache
Alleinerziehende mit mehreren Kindern oder emotional instabile Frauen, die an
einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden, fühlen sich mit der Erziehung
oft überfordert. So erstickte eine Mutter mit Borderline-Syndrom ihre drei
Kinder in Ratekau (Schleswig-Holstein), weil sie nicht aufhörten zu schreien.
Weitere Motive sind die Tötung aus Mitleid, weil das Kind eine schwere Krankheit
hat.
Mitunter ist auch Rache das Motiv: So hatte eine 38-jährige Mutter vor gut einem
Jahr in Hessigheim in Baden- Württemberg ihre beiden neun und elf Jahre alten
Söhne getötet und versucht, sich zu vergiften. Sie hatte sich kurz vor der Tat
von ihrem Mann getrennt. (dpa)
http://www.netzeitung.de/vermischtes/834750.html
Kriminalstatistik - Weniger Kindstötungen in Deutschland
Von Axel Wermelskirchen
07. Dezember 2007 Nach den Kindstötungen von Plauen und Darry ist häufig wieder
davon die Rede, die Zahl solcher Delikte nehme ständig zu. Die Polizeiliche
Kriminalstatistik für die Bundesrepublik Deutschland, geführt vom
Bundeskriminalamt in Wiesbaden, verweist diese Annahme ins Reich der Fabel. Die
Daten zeigen, dass die Zahl der Kindstötungen nicht steigt – im Gegenteil, sie
sinkt sogar. So wurden im Jahr 2006 (siehe Grafik) 202 Kinder Opfer von
Tötungsdelikten, das waren 88 weniger als im Jahr 2000. In 37 Fällen handelte es
sich dabei um Mord, in 55 Fällen um Totschlag und in zwölf Fällen um
Körperverletzung mit Todesfolge. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr gab es in
Deutschland insgesamt 2468 Fälle von Mord und Totschlag, 72 Fälle oder drei
Prozent mehr als 2005.
Die Statistik weist Fälle, in denen Mütter ihre Kinder töten, nicht gesondert
aus. Auch hier aber ist mit pauschalen Annahmen wenig gewonnen. Der Fall der
Frau aus Plauen, die im Verdacht steht, drei ihrer Kinder nach der Geburt
getötet zu haben, kann nicht so betrachtet werden wie der Fall der psychisch
kranken Frau in Darry, die ihre fünf Söhne im Alter von drei bis neun Jahren
umgebracht hat – Mord im Zustand vollkommener Schuldunfähigkeit, wie es der
Kieler Oberstaatsanwalt Uwe Wick formulierte. Die Tötung Neugeborener durch
einen Elternteil – meist die Mutter – in den ersten 24 Stunden nach der Geburt
heißt in der Wissenschaft Neonatizid, manche Forscher definieren als Infantizid
die Tötung eines Kindes im Alter von einem Tag bis zu einem Jahr und als Filizid
die Tötung von Kindern, die älter als ein Jahr sind.
Vielfältige Ursachen
Die Ursachen für Kindstötungen und die Motive der Täter sind so vielfältig, dass
man die Taten nur schwer klassifizieren kann und auf vergleichsweise grobe
Raster angewiesen ist. In den meisten Fällen von Neonatizid etwa liegt eine
Psychose bei der Täterin vor. Die Kriminalistik unterscheidet mehrere
Motivstränge bei Kindstötungen. So werden Kinder getötet, weil sie ungewollt
sind, weil sie vor wirklichem oder vermeintlichem Leid bewahrt werden sollen
(oft begeht der Täter oder die Täterin dann Selbstmord), weil sie körperlich
schwer misshandelt werden, weil sie sexuell missbraucht werden, weil sich der
Vater an der Mutter rächen will oder umgekehrt.
In jüngster Zeit wurde wieder viel über Fälle von Vernachlässigung mit
Todesfolge debattiert. In diesen Fällen könnte eine „Kultur des Hinsehens“, wie
sie Bundeskanzlerin Angela Merkel nach den Fällen von Plauen und Darry jetzt
forderte, dem einen oder anderen Kind das Leben retten, und hier kann man auch
fragen, ob es nicht sinnvoll wäre, die empfohlenen regelmäßigen Untersuchungen
der Kinder gesetzlich vorzuschreiben. Dass damit aber eine Tat wie die in Darry
verhindert werden kann, bleibt wohl ein frommer Wunsch.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E5CCBDC26268340D284FEB5F04929D6B5~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Karlsruhe Toter Säugling in Babyklappe abgelegt
Ausweg Babyklappe: Hat eine Mutter in Hannover den Mechanismus nicht verstanden?
03. Januar 2008 Nur wenige Stunden nach dem Fund eines erfrorenen Säuglings vor
einer Babyklappe in Hannover ist in der Nacht zum Donnerstag in Karlsruhe ein
totes Kind in eine Babyklappe gelegt worden. Nach Polizeiangaben war das Baby
einige Stunden zuvor lebend zur Welt gekommen.
Nach ersten Ermittlungen sei es aber schon tot in der Babyklappe hinterlassen
worden. Der Säugling habe keine äußeren Verletzungen gehabt, teilte die Polizei
mit. Es seien Ermittlungen wegen Totschlags aufgenommen worden.
Hannover: Ermittlungen gegen unbekannt
Am Mittwoch war in Hannover ein toter Säuglings vor einer Babyklappe entdeckt
worden. Dort hat die Staatsanwaltschaft Hannover ein Ermittlungsverfahren gegen
unbekannt eingeleitet. Ermittelt wird wegen fahrlässiger Tötung, sagte
Staatsanwältin Kathrin Söfker am Donnerstag. Zudem versuche man die Identität
der Mutter des Neugeborenen zu klären, die ihr Kind möglicherweise vor der
Babyklappe abgelegt habe. Der Junge war am Mittwochmittag gefunden worden. Nach
dem Ergebnis der Obduktion starb er an Kälte oder mangelnder Versorgung mit
Milch.
Zum Thema ideo: Säugling tot neben Babyklappe aufgefunden
Säugling erfroren vor Babyklappe gefunden
Das Kind sei wahrscheinlich in der Nacht zum Mittwoch vor der Babyklappe
abgelegt worden, sagte die Staatsanwältin. Ob es zu diesem Zeit noch gelebt
habe, habe die Obduktion nicht klären können. Fest stehe allerdings, dass der
Junge nach der Geburt gelebt habe und auch voll lebensfähig gewesen sei.
Mechanismus der Klappe nicht verstanden?
Für eine vorsätzlichen Tötung des Säuglings gebe es keinerlei Anhaltspunkte. „Um
das Kind erfrieren zulassen, hätte man es nicht zu der Babyklappe bringen
müssen“, sagte die Staatsanwältin. über die Gründe, die zum Ablegen des Kindes
geführt hätten, könne man bislang nur spekulieren. Möglicherweise sei der
Mechanismus der Babyklappe nicht verstanden worden. Hierbei sei auch der
psychische Zustand der betroffenen Person zu berücksichtigen.Ermittlungen in
Hannover: In diesem Stoffbeutel befand sich das erfrorene Kind
Außerdem werde die Klappe noch auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Hinweise
auf die Eltern des Neugeborenen sind nach Angaben der Staatsanwältin bislang
nicht eingegangen. Bei dem Säugling waren ein Stoffbeutel, ein langärmeliges
T-Shirt und ein bedrucktes Frotteetuch gefunden worden. Die Babyklappe auf dem
Gelände eines Krankenhauses wird von einem evangelischen Netzwerk betrieben.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E34E9300816E54E3C934DD02508E3E083~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Die gebürtige Wemdingerin Marion Zech im Giftmord-Prozess und Mordfall Nora
aktiv
Interview: Wie aus scheinbar ganz normalen Menschen Mörder werden
Augsburger Opferanwältin Marion Zech
(firmenpresse) - Immer wieder erschüttern in den vergangenen Wochen und Monaten
Schlagzeilen über unverständliche Verbrechen die Menschen in der Region: Fälle
von mehrfachem Kindsmord, der Mord an der einjährigen Leonie in Baldingen oder
jüngst auch der gewaltsame Tod der 18-jährigen Nora in Königsbrunn bei Augsburg.
Erst vor wenigen Tagen wurde ein weiteres spektakuläres Strafverfahren mit
Tatort Königsbrunn abgeschlossen. Der so genannte „Giftmord“ sorgte für großes
Aufsehen. Das Landgericht Augsburg verurteilte die Angeklagte Tanja E. und ihren
Ex-Liebhaber Andre H. zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordes an dem
Ehemann von Tanja E. Beiden lag zur Last, ihr Opfer mit einem
Medikamentencocktail vergiftet zu haben. Tanja E. bestritt bis zuletzt ihre
Tatbeteiligung. Der Mitangeklagte Andre H. gestand. Die Nebenklage vertrat – wie
so oft in spektakulären Kriminalfällen – die bekannte Augsburger Opferanwältin
Marion Zech aus der auch in Donauwörth und Höchstädt ansässigen
Rechtsanwaltskanzlei Willi & Janocha. Wir haben mit der gebürtigen Wemdingerin
über die Eindrückeaus dem Prozess, über die angebliche Unerklärbarkeit der Tat
und über Motive gesprochen, die scheinbar ganz normale Menschen zu Mördern
machen.
Ist es richtig, dass Tanja E. nach dem Urteilsspruch derart erschüttert war und
offenbar mit diesem Urteil nicht gerechnet hatte?
Zech: Ja, die Angeklagte verfolgte während der vorangegangenen zwölf Prozesstage
das Geschehen teils amüsiert, lachte nicht selten und wirkte recht unbeeindruckt
von den für sie sehr negativen Zeugenaussagen. Die Aufmerksamkeit um ihre Person
hat sie aus meiner Sicht sichtlich genossen. Dies änderte sich erst während der
Urteilsverkündung. Vorher hat sie trotz eindeutiger Anzeichen überhaupt nicht
realisiert, wo die Reise hingeht. Sie rechnete offenbar mit einem Freispruch,
was angesichts der Aktenlage völlig unverständlich ist.
Da stellt sich aber dann doch die Frage, ob die Angeklagte wirklich normal ist
und die Einschätzung des psychiatrischen Gutachtens zutrifft, dass die
Angeklagte voll schuldfähig ist.
Zech: Nein, diese Frage stellt sich so nicht. Normalität ist ein sehr dehnbarer
Begriff. Nur weil jemand nach allgemeinem Verständnis nicht normal ist, ist er
nicht auch gleichzeitig schuldunfähig. Die Angeklagte ist fraglos von
auffälliger Persönlichkeitsstruktur. Sie ist fähig, sich die Welt so zu denken,
wie sie es gerne hätte. In rechtlicher
Hinsicht wird eine psychische Störung allerdings erst dann relevant, wenn sie so
massiv ist, dass der Täter das Unrecht seiner Tat nicht einsieht oder nach
dieser Einsicht nicht handeln kann. Das war nach Auffassung des psychiatrischen
Sachverständigen hier nicht gegeben. Ich meine auch, dass diese Einschätzung des
Sachverständigen vor dem Hintergrund der akribischen Tatplanung durchaus
zutreffend ist.
Was macht dann aber Menschen zu Mördern?
Zech: Das kann man nicht pauschal beantworten. Die Motive sind sehr
vielschichtig. Selten sind die Täter psychopathische Killer. Die Motive sind
meist normalpsychologisch ohne weiteres erklärbar und aus Sicht des Täters
durchaus logisch. So zum Beispiel der klassische Verdeckungsmord, wie in dem ja
immer noch präsenten Fall der siebenjährigen Natalie aus Epfach. Der Mörder hat
hier getötet, um zu verhindern, dass die vorangegangene Sexualstraftat
aufgedeckt wird. Natalie hätte ihn identifizieren können. Ein solcher
Verdeckungsmord kommt recht häufig vor. Auch der Fall „Murat“ aus Donauwörth war
zumindest aus Sicht der Täter logisch. Sie versprachen sich eine sexuelle
Befriedigung aus dem Töten des Jungen. Das ist freilich eine perverse Logik,
aber gleichwohl eine Logik. Nicht zu vergessen sind auch die Beziehungstaten,
wenn zum Beispiel der Ehemann die Ehefrau tötet. Auch hier liegen die Motive
regelmäßig noch im normalpsychologischen Bereich, wie zum Beispiel Eifersucht,
Kränkungen, aber auch Macht und Besitzansprüche ganz nach dem Motto: „Wenn ich
dich nicht haben kann, soll dich auch kein anderer haben“. Nicht selten werden
aber solche Beziehungstaten nicht als Mord, sondern als Totschlag abgeurteilt.
Was ist denn dann der Unterschied zwischen Totschlag und Mord?
Zech: Das Wort „Totschlag“ klingt bagatellisierend. Vielfach wird die Meinung
vertreten, Totschlag sei kein vorsätzliches oder geplantes Delikt. Tatsächlich
ist es aber so, dass das, was man mit dem gesunden Menschenverstand unter „Mord“
versteht, rechtlich zunächst ein „Totschlag“ ist. Nämlich, die vorsätzliche
Tötung eines anderen Menschen, die auch durchaus seit langem geplant sein kann.
Zum Mord wird diese Tat erst dann, wenn so genannte Mordmerkmale hinzutreten,
die im Gesetz beim Paragraph 211 Strafgesetzbuch explizit aufgelistet sind. Im
Falle von Tanja E. lagen gleich zwei Mordmerkmale vor. Sie tötete ihren Mann aus
Habgier und zudem heimtückisch, da das Opfer nicht mit einem Angriff auf sein
Leben rechnete und daher völlig arglos und deswegen auch wehrlos gewesen ist.
Bei einer Verurteilung wegen Mordes sieht das Gesetz grundsätzlich eine
lebenslange Freiheitsstrafe vor. Im Fall der Verurteilung wegen Totschlags wird
üblicherweise eine nach Jahren bemessene Freiheitsstrafe verhängt, die im
Höchstmaß15 Jahre betragen kann.
Dann haben die Angeklagten also aus Ihrer Sicht eine lebenslange Haftstrafe
verdient, da sie ja wegen Mordes verurteilt wurden. Was ist aber denn eigentlich
lebenslang?
Zech: Ein häufiges Vorurteil ist, dass „lebenslang“ ja ohnehin nur 15 Jahre
sind. Das stimmt nicht. Lebenslang kann durchaus bedeuten, dass ein Verurteilter
bis zu seinem Lebensende in Haft bleibt. Ein zu einer lebenslangen Haft
Verurteilter kann nur frühestens nach 15 Jahren einen Antrag auf vorzeitige
Haftentlassung stellen. Ob dem auch stattgegeben wird, muss die
Strafvollstreckungskammer dann entscheiden. Wenn – wie bei Tanja E. – zusätzlich
die besondere Schwere der Schuld festgestellt wurde, so kann der Verurteilte
frühestens nach 18 Jahren einen solchen Antrag stellen. Laut Statistiken darf
aber davon ausgegangen werden, dass ein zu lebenslanger Haft Verurteilter in
Bayern mindestens zwischen 20 und 21 Jahren sitzt. Im Falle der Feststellung der
besonderen Schwere der Schuld sind es durchschnittlich 25 bis 28 Jahre. Das
wirkliche und vor allem sichere Lebenslang haben im Regelfall nur die Opfer der
Tat, die ihr gesamtes Leben unter den Folgen einer solchen Tat leiden.
erschienen am 09.01.2008 in Donauwörther Extra
Weitere Infos zur Pressemeldung:
http://www.kanzleiwilli.de/Kanzlei/Kanzleiwilli/Engagierte_Opferanwaeltin/
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11. Januar 2008 | 11:36 Säugling «Mose» in Hannover beigesetzt
Aktuelle Nachrichten - Hannover (ddp). Der Anfang Januar vor der Babyklappe des
Friederikenstifts in Hannover tot aufgefundene Säugling «Mose» ist am Freitag
beerdigt worden. Die evangelische Landesbischöfin Margot Käßmann sagte zuvor bei
der Trauerfeier für das vermutlich nur einen Tag alte Kind in der Kapelle des
Krankenhauses, der Tod des Babys zeige, dass man sich noch energischer für den
Schutz von Kindern einsetzen müsse. «Wir nehmen heute Abschied von einem kleinen
Menschen, dessen kurzes und trauriges Leben uns alle erschüttert hat», sagte
Käßmann.
In ihrer Trauerrede vor Mitarbeitern und Diakonissen des Friederikenstifts sagte
die Landesbischöfin, der Tod des «völlig hilflosen Kindes» treibe viele Menschen
um. Zur Diskussion um die Frage, wie eine Mutter ihr Kind nur in ein Handtuch
gewickelt in eisiger Kälte am Boden ablegen könne, sagte Käßmann: «Wir sollten
uns davor bewahren, das zu verurteilen, was wir nicht ermessen können». Zu der
seit dem Fund des kleinen Jungen losgetretenen Debatte um den Sinn von
Babyklappen wollte sie sich am Freitag nicht äußern: «An so einem Tag geht es um
die Beerdigung und sonst um nichts», betonte Käßmann vor Journalisten.
Der Säugling war am 2. Januar vor der Babyklappe gefunden worden.
Eine Obduktion ergab, dass der Junge erfroren oder verhungert ist. Das Gutachten
im Auftrag der Staatsanwaltschaft hatte ergeben, dass sich die Klappe am
Friederikenstift entgegen dem angebrachten Hinweis nicht durch einfaches Ziehen
hatte öffnen lassen. Die Ursache für den Defekt ist noch unklar.
(ddp) http://www.ad-hoc-news.de/Aktie/12717437/News/14956334/HANNOVER+RUECKVERSICHERUNG.html
Zum Abschied Rosen und Hyazinthen ------------------------
Der erfrorene Säugling "Mose" wurde in Hannover beigesetzt
Von Michael Grau (epd) http://www.evlka.de/content.php?contentTypeID=4&id=7617
Hannover (epd). Weiße Tulpen und Rosen und blauen Hyazinthen begleiten den
kleinen "Mose" auf seinem letzten Weg. Sie schmücken den schlichten hölzernen
Sarg, der in der Kapelle des hannoverschen Friederikenstiftes aufgebahrt ist.
Der Säugling, der am 2. Januar tot vor dem "Babykörbchen" der Klinik gefunden
wurde, hat viele Herzen bewegt. Am Freitag ist er beerdigt worden. "Es geht um
einen kleinen Menschen, der gern gelebt hätte und der in seinem so furchtbar
kurzen Leben so viel erlitten hat", sagt die hannoversche Bischöfin Margot
Käßmann.
Rund 80 Menschen sind zur Trauerfeier gekommen, unter ihnen viele Mitarbeiter
des Krankenhauses. "Es tragisch, dass er so nah vor der lebensrettenden Klappe
tot gefunden wurde", sagt Roland Heidemann (41), Leiter des ambulanten
Pflegedienst. Der Junge, der noch nicht abgenabelt war, starb an Unterversorgung
und Kälteeinfluss. Nur in ein Handtuch gehüllt lag er in einer Stofftasche. Ob
das Kind bereits tot abgelegt wurde oder erst vor der Klinik starb, ist noch
offen. Unklar ist auch, ob die Mutter versucht hat, die Klappe zum Babykörbchen
zu öffnen, und ob diese sich den Hinweisen entsprechend bedienen ließ.
Käßmann gab dem Kind symbolisch den biblischen Namen "Mose". "Das kleine
Gesicht, das nach Erfrieren und Obduktion fast friedlich aussah, werde ich nicht
vergessen", sagt sie in ihrer Ansprache. Sie und die Mitarbeiter haben ihm einen
Engel mit in den Sarg gelegt. "Ich denke, auch Gott weint um dieses Kind", sagt
die Bischöfin. Zu Gitarrenklängen singt die Gemeinde danach ein Kinderlied:
"Weißt Du, wieviel Sternlein stehen an dem blauen Himmelszelt?"
Dann trägt der Bestatter den kleinen Sarg hinaus, und rund 30 Gäste folgen ihm
zum Stöckener Friedhof. Hier haben Eltern ein Gräberfeld für totgeborene Kinder
angelegt mit bisher rund 30 Gräbern. Bunte Räder drehen sich darauf im Wind.
Teddybären und Engel erinnern an tragische Schicksale. Nebenan wird "Mose" an
zwei Seilen in die Erde hinabgelassen. "Nachdem der gnädige Gott Mose zu sich
genommen hat, legen wir ihn in Gottes Acker, dass er wieder zu Erde werde, davon
er genommen ist", sagt die Bischöfin.
Die Trauergäste werfen weiße Rosen oder Erde ins Grab. "Das ist so eine
Geschichte, von der man denkt, dass sie gar nicht passieren kann", sagt Roland
Heidemann. "Und doch ist sie passiert." Ein Steinmetz wird einen Grabstein für
den Jungen spenden. Und Mitarbeiter des Netzwerks "Mirjam" für Mütter in Not
wollen die Grabpflege übernehmen. "Es darf nicht sein, dass jetzt das ganze
Projekt in Frage gestellt wird", sagt Heidemann. "Die Bedienung der Klappe und
der Weg müssen verbessert werden, um Frauen die Angst zu nehmen."
Die Bischöfin hofft unterdessen, dass auch "Moses" Mutter irgendwann das Grab
besucht, um dort um ihr Kind zu trauern: "Mich bewegt, dass ein Mensch, den wir
nicht kannten, so viele Menschen berührt."
(epd Niedersachsen-Bremen/b0095/11.01.08)
Samstag, 12. Januar 2008 18:00
http://www.kanal8.de/default.aspx?ID=4406&showNews=169656
Tauperlitzer Kindsmord: Mutter schuldfähig?
Im Tauperlitzer Kindsmord-Prozess ist die Angeklagte möglicherweise nur
vermindert schuldfähig. Zu diesem Schluss ist der Gutachter gestern vor dem
Hofer Landgericht gekommen. Damit könnte statt einer Verurteilung wegen Mordes
eine wegen Totschlags in Betracht kommen, so der Richter.
Laut Gutachter gelte die 33-jährige als depressiv, sei seit Jahren an einer
Schilddrüsenfehlfunktion erkrankt und litt zudem an Wochenbettdepression. Der
Frau wird vorgeworfen ihren neuegeborenen Sohn nach der Geburt erstickt zu
haben. Er wurde im März vergangenen Jahres in einem Teich in Tauperlitz
gefunden. Die Frau ist bereits dreifache Mutter.
Der Prozess wird am Montag fortgesetzt; ein Urteil wird Ende Januar erwartet.
Aktualisiert: 15.01.2008 18:58 Uhr
Babyklappe nicht aufbekommen: Säugling tot
Schwarzach - Vor der Babyklappe eines deutschen Krankenhauses ist im Jänner ein
erfrorener Säugling gefunden worden. Rechtsmediziner vermuten, dass das Kind
möglicherweise von der Mutter dort abgelegt wurde, weil sie die Babyklappe nicht
aufbekommen hat. Ist dies in Vorarlberg auch möglich?
VOL Live http://www.ka-news.de/karlsruhe/news.php4?show=ros2008116-53J
VOL Live hat bei Dr. Gerald Fleisch von der Vorarlberger
Krankenhaus-Betriebsgesellschaft in Feldkirch nachgefragt.
Gerald Fleisch sagte gegenüber VOL Live, dass seinem Kenntnisstand zufolge der
Sachverhalt in Hannover noch nicht gänzlich aufgeklärt sei. Allerdings stellte
er klar, dass eine Babyklappe selbstverständlich funtkionstüchtig und für eine
in Not geratene Mutter eine Hilfe sein muss.
Außerdem sollte eine Babyklappe auch ausreichend beschildert und erklärt sein,
so Dr. Gerald Fleisch weiter. Davon würde man sich auch bei der Babyklappe, die
Ende Jänner in Bregenz installiert wird, vor Ort Kenntnis verschaffen.
Das Wichtigste bei Babyklappen ist laut Gerald Fleisch, dass sie einfach zu
bedienen sind. Es muss ein ganz einfacher Mechanismus sein. Und wenn der
Säugling in die temperierte Wiege gelegt wurde, dann muss sofort ein Alarm los
gehen, dass sich das Personal um das Neugeborene kümmern kann.
Dabei muss die betroffene Mutter keine Angst haben, dass sie möglicherweise mit
einer Kamera gefilmt wird. Sie bleibt anonym, kann ihre Anonymität aber später
auch noch aufheben, wenn sie möchte.
http://www.vol.at/news/vorarlberg/artikel/babyklappe-nicht-aufbekommen-saeugling-tot/cn/news-20080115-06444642
Trauerfeier in Neureut -Toter Säugling aus Babyklappe beigesetzt
Eine Babyklappe. Für manche Kinder lebensrettend, für "Eva" leider nicht.
(Foto: DDP/AFP)
Karlsruhe - In Neureut fand gestern der Trauergottesdienst für den Säugling
statt, der in der Nacht auf den 2. Januar tot vor der Babyklappe gefunden worden
war (ka-news berichtete). Unter dem Namen Eva Stern wurde das Mädchen begraben.
Rund 120 Menschen nahmen an der Trauerfeier und der anschließenden Beisetzung
auf dem Südfriedhof teil. Oberkirchenrat Johannes Stockmeier leitete den
Gottesdienst.
Wer die Eltern von Eva Stern sind und woran das offenbar gesund geborene Mädchen
wenige Stunden später starb, darüber hat die Polizei noch immer keine
weitergehenden Erkenntnisse. Eine erste Obduktion der Leiche hatte ergeben, dass
das Baby organisch voll entwickelt war. Am Körper fanden die Gerichtsmediziner
keine Spuren von Gewaltanwendung, so Polizeisprecher Jürgen Schöfer gegenüber
ka-news. Das Ergebnis einer weitergehenden Gewebeuntersuchung werde erst in
Wochen oder sogar Monaten erwartet. Und selbst diese Untersuchung führe
möglicherweise nicht zu einer sicheren Aussage über die Todesursache.
Kaum Hinweise aus der Bevölkerung
Die rote Babytragetasche, die einen Tag später in der Nähe der Klappe gefunden
worden war, habe den Ermittlern auch keine entscheidenden Hinweise auf die
Eltern gegeben, so die Polizei. Es sei noch nicht einmal sicher, ob das Mädchen
darin gelegen hat. Auch das würde derzeit kriminaltechnisch untersucht. Hier
wird das Ergebnis in einigen Tagen erwartet.
Auch die Babytasche brachte keine Hinweise (Foto: pol)
Aus der Bevölkerung seien bislang kaum Hinweise auf den Fall eingegangen. Alle
hätten sich auf die gefundene Tasche bezogen und seien inzwischen abgearbeitet.
Beobachtungen direkt an der Klappe hat offensichtlich niemand gemacht. Dennoch
ermittelt die Polizei weiter wegen des Verdachts auf Totschlag. Falls die Eltern
doch noch ausfindig gemacht werden könnten, werde sich auf jeden Fall die
psychische Ausnahmesituation bei der Beurteilung des Sachverhalts durch
Staatsanwaltschaft und Gericht auswirken, so Schöfer gegenüber ka-news. (ps/ros)
Meldung vom Mittwoch, 16. Januar 2008 © ka-news 2008
Baby getötet - 33-Jährige zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt ...
e110 - Germany Sat, 19. Jan 2008
Nach überzeugung des Gerichts hatte die Frau nach der Geburt im Herbst 2006 eine
Decke über den Säugling gelegt. Kurz darauf starb das Neugeborene. ...
Neugeborenes im Hauseingang: Fahndung auf Hochtouren
(pol-hs) | 21.01.2008, 17:00
http://www.aachener-zeitung.de/sixcms/detail.php?template=az_detail&id=406358&_wo=Lokales:Euregio
Heinsberg. Unbekannte haben am Sonntagabend in Heinsberg-Karken ein neugeborenes
Kind in einem Hauseingang abgelegt. Das Kind ist zum Glück in einem guten
Gesundheitszustand. Die Heinsberger Kripo hat die Fahndung aufgenommen und sucht
dringend Zeugen.
Eine bislang unbekannte Person klingelte gegen 19.40 Uhr an dem Haus, das etwa
einen Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt liegt. Die Hausbewohner
fanden beim öffnen vor ihrer Eingangstür den Säugling - in Handtücher gewickelt
in einer Umhängetasche mit niederländischer Aufschrift.
Der kleine Junge mit weißer Hautfarbe und blondem Haar ist in einem guten
Gesundheitszustand. Er wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Erste
Untersuchungen haben ergeben, dass das etwa ein bis zwei Tage alte Kind
unfachmännisch abgenabelt wurde und deswegen nicht in einem Krankenhaus oder von
einer Hebamme entbunden worden sein dürfte. Das Kind war auch am Montagmittag
wohlauf. Zu seiner Betreuung wurde das Jugendamt eingeschaltet.
Die gesuchte Person, die den Säugling ausgesetzt hat, entfernte sich mit einem
Auto über die Roermonder Straße in Richtung der niederländischen Grenze. Weitere
Hinweise liegen derzeit nicht vor. Die Polizei bittet deswegen Zeugen, die gegen
19.40 Uhr bzw. kurz vor oder nach dieser Uhrzeit auf der Roermonder Straße
Verdächtiges beobachtet haben, sich dringend zu melden.
Die gesuchte Person muss in Höhe Haus Nr. 114 angehalten und mit einer schwarzen
Umhängetasche das Fahrzeug verlassen haben. Möglicherweise ist das Fahrzeug
bereits zuvor jemandem durch langsames Fahren aufgefallen. Wahrscheinlich ist
auch, dass die Fahrerin oder der Fahrer auffallend nervös gewirkt haben könnte.
Um Hinweise bittet das Kriminalkommissariat Heinsberg unter Telefon 02452/9200.
Die Veröffentlichung von Fotos (siehe Link unten), die unter anderem den ein bis
zwei Tage alten Jungen sowie einige seiner Kleidungsstücke zeigen, sollen bei
der Suche nach Zeugen helfen: Wer kann Angaben zu der abgebildeten
Babybekleidung und zu den Handtüchern machen? Wem ist in den vergangenen Tagen
aufgefallen, dass eine hochschwangere Frau nicht entbunden hat bzw. nun nicht
plausible Erklärungen zum Verbleib des Kindes vorbringt?
21.01.2008
http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinsued/erkelenz/nachrichten/hueckelhoven/523754
Kreis Heinsberg
Säugling ausgesetzt
Kreis Heinsberg (RPO) In Heinsberg nahe Hückelhoven wurde am Sonntagabend ein
ausgesetztes Baby funden. Wie die Polizei mitteilte, ist das Kind in einem guten
Gesundheitszustand. Die Beamten veröffentlichten Fotos und hoffen nun auf
Hinweise aus der Bevölkerung
Eine unbekannte Person hatte am Sonntagabend an einer Haustür rund einen
Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt geklingelt. Die Hausbewohner
fanden vor ihrer Eingangstür den Säugling in Handtücher gewickelt in einer
Umhängetasche mit niederländischer Aufschrift. Die deutschen Ermittler arbeiten
nun eng mit der niederländischen Polizei zusammen, weil vermutet wird, dass das
Baby aus den Niederlanden stammen könnte.
Weiter gehen die Ermittler davon aus, dass der etwa zwei bis drei Tage alte
Junge unfachmännisch abgenabelt wurde und deswegen nicht in einem Krankenhaus
oder von einer Hebamme entbunden sein dürfte. Trotzdem gehe es ihm gut. Zur
Betreuung wurde das Jugendamt der Stadt Heinsberg eingeschaltet.
Säugling vor Haustür ausgesetzt
Heinsberg (dpa) - Ein neugeborenes Baby ist vor einer Haustür in Heinsberg
nördlich von Aachen ausgesetzt worden. Die Bewohner fanden den Säugling am
Sonntagabend, nachdem ein Unbekannter geklingelt hatte.
Ein Säugling ist nördlich von Aachen vor der Tür eines Hauses ausgesetzt worden.
(mehr...)
21. Januar 2008 18:15 Uhr
Der etwa ein bis zwei Tage alte gesunde Junge lag in Handtücher gewickelt in
einer Umhängetasche mit niederländischer Aufschrift. Bislang gebe es keinerlei
Hinweise auf die Mutter, sagte ein Polizeisprecher am Montag.
Möglicherweise komme sie aus den Niederlanden. Das Haus im Heinsberger Ortsteil
Karken, vor dem das Kind gefunden wurde, liege nur etwa einen Kilometer von der
deutsch-niederländischen Grenze entfernt, erklärte der Sprecher. Zeugen hatten
am Sonntagabend einen Wagen beobachtet, der in Richtung Grenze davonfuhr.
Untersuchungen im Krankenhaus ergaben, dass der blonde Junge unfachmännisch
abgenabelt wurde. Vermutlich sei er nicht in einer Klinik oder von einer Hebamme
entbunden worden, hieß es weiter. Das Personal im Krankenhaus habe ihn «Fabian»
genannt, weil am Sonntag dessen Namenstag gefeiert wurde. Das Jugendamt der
Stadt kümmere sich um das Kind.
Die Mutter sei wahrscheinlich in einer Notlage gewesen, sagte der
Polizeisprecher. «Die Person, die das Kind ausgesetzt hat, wollte offenbar, dass
ihm nichts passiert und dass es schnell gefunden wird.» Der Säugling sei warm
eingepackt gewesen. Vermutlich habe der oder die Unbekannte bewusst ein Haus
ausgesucht, dessen Bewohner zu dem Zeitpunkt erkennbar daheim waren.
Quelle: dpa-info.com GmbH
http://www.freenet.de/freenet/nachrichten/wichtigesvomtage_dba240f55973a88d17b74461319bd802.html
21. Januar 2008, 09:44 Uhr
http://www.welt.de/vermischtes/article1576200/Sugling_vor_Haustr_ausgesetzt.html
Deutsch-niederländische Grenze - Säugling vor Haustür ausgesetzt
In der Nähe der deutsch-niederländischen Grenze ist am Wochenende ein Säugling
vor einer Tür abgelegt worden. Mit Handtüchern umwickelt in einer Umhängetasche
mit niederländischer Aufschrift fanden die Bewohner des Hauses das kleine Kind.
Die Polizei sucht jetzt die Mutter.
Foto: DPADer kleine Junge ist von seiner Mutter ausgesetzt worden.
Ein neu geborenes Baby ist vor einer Haustür in Heinsberg nördlich von Aachen
ausgesetzt worden. Die Bewohner fanden den Säugling am Sonntagabend, nachdem ein
Unbekannter geklingelt hatte. Der etwa ein bis zwei Tage alte gesunde Junge lag
in Handtüchern eingewickelt in einer Umhängetasche mit niederländischer
Aufschrift. Bislang gebe es keinerlei Hinweise auf die Mutter, sagte ein
Polizeisprecher am Montag. Weiterführende links
Jugendamt rettet acht Kinder vor ihren Eltern
Einheitliches Vorgehen im Kinderschutz Säugling verdurstet neben toter Mutter
Kind gefesselt, gedemütigt und verprügelt
Mutter ertränkt ihre Kinder in der Badewanne
Möglicherweise komme sie aus den Niederlanden. Das Haus im Heinsberger Ortsteil
Karken, vor dem das Kind gefunden wurde, liege nur etwa einen Kilometer von der
deutsch-niederländischen Grenze entfernt. Zeugen hatten am Sonntagabend einen
Wagen beobachtet, der in Richtung Grenze davonfuhr.
Untersuchungen im Krankenhaus ergaben, dass der blonde Junge unfachmännisch
abgenabelt wurde. Vermutlich sei er nicht in einer Klinik oder von einer Hebamme
entbunden worden. Das Personal im Krankenhaus habe ihn „Fabian“ genannt, weil am
Sonntag dessen Namenstag gefeiert wurde. Das Jugendamt der Stadt kümmere sich um
das Kind. Schlagworte
Kind Grenze Tür Umhängetasche Die Mutter sei wahrscheinlich in einer Notlage
gewesen, sagte der Polizeisprecher. „Die Person, die das Kind ausgesetzt hat,
wollte offenbar, dass ihm nichts passiert und dass es schnell gefunden wird.“
Der Säugling sei warm eingepackt gewesen. Vermutlich habe der oder die
Unbekannte bewusst ein Haus ausgesucht, dessen Bewohner zu dem Zeitpunkt
erkennbar daheim waren.
Artikel aktualisiert 25.1.2008
http://www.wienweb.at/content.aspx?menu=1&cid=145926
Die Obduktion des am Dienstag gefundenen Baby-Skeletts ist abgeschlossen. Für
die Ermittler steht nun fest, das der Säugling männlichen Geschlechts war.
Baby-Skelett -Es war ein Junge
Die Obduktion des am Dienstag gefundenen Baby-Skeletts ist abgeschlossen. Für
die Ermittler steht nun fest, das der Säugling männlichen Geschlechts war.
über die Todesursache konnte die Untersuchung aber keine genaueren Aufschlüsse
bringen. Die Ermittler stellten keine Knochenbrüche fest, eine gröbere
mechanische Einwirkung wird daher als Todesursache ausgeschlossen. Trotzdem
könnte der Säugling aber erstickt worden sein.
Strafrechtlich hätte, etwa die Mutter oder auch ein anderer Täter nichts zu
befurchten. Bis auf Mord sind alle anderen möglichen Delikte verjährt. (al)
Toter Säugling in Lüneburger Wohnung entdeckt
29.01.2008 http://afp.google.com/article/ALeqM5hdhYbKq4pk-KVck5Bqfek2d9h2Eg
Lüneburg (AFP) — In einer Lüneburger Wohnung ist ein toter Säugling gefunden
worden. "Das Kind ist offenbar gewaltsam zu Tode gekommen", sagte der Lüneburger
Oberstaatsanwalt Manfred Warnecke. Gegen die mutmaßliche Mutter werde wegen des
Verdachts der Kindstötung ermittelt. Bei ihr handele es sich um eine
Jugendliche. Der am Montagabend entdeckte Säugling habe vermutlich nur kurze
Zeit gelebt. Die Leiche soll im Laufe des Dienstag obduziert werden.
Jugendliche erdrosselt Säugling nach der Geburt
29.01.2008: Lüneburg/MVregio Ein am Montag in einer Lüneburger Wohnung tot
aufgefundener Säugling ist offenbar von seiner jugendlichen Mutter getötet
worden.
Der Obduktionsbericht habe ergeben, dass das kleine Mädchen erdrosselt oder
erstickt wurde, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Es bestehe
dringender Tatverdacht gegen die Mutter, über deren genaues Alter die
Staatsanwaltschaft keine Angaben machen wollte. Sie habe sich nach der
Vernehmung freiwillig in ärztliche Behandlung gegeben. Das Jugendamt sei
eingeschaltet worden.
Die Jugendliche hatte das Kind am 5. Januar allein in ihrem Zimmer zur Welt
gebracht und kurze Zeit später getötet. Der genaue Todeszeitpunkt ist derzeit
jedoch noch unklar. Als Grund für die Tat gab die Jugendliche an, überfordert
gewesen zu sein. Vor ihrer Mutter hatte sie die Schwangerschaft verheimlicht.
Diese hatte den Säugling am Montag im Zimmer ihrer Tochter gefunden.
MVregio Landesdienst mv/lg http://www.mvregio.de/mvr/91201.html
Toter Säugling: Ermittlungen nur gegen Mutter
Im Fall des getöteten Säuglings in Lüneburg konzentrieren sich die
Strafverfolger allein auf die 17 Jahre alte Mutter. Es gebe keine Anhaltspunkte
für Ermittlungen gegen weitere Personen, teilte die Staatsanwaltschaft am
Mittwoch mit.
Großansicht Das Wohnhaus in Lüneburg, in dem eine 17-Jährige ihr Baby kurz nach
der heimlichen Geburt getötet haben soll.
Zwar habe die Stadt Lüneburg Hinweise darauf, dass Angehörige - anders als sie
in Befragungen angegeben hatten - möglicherweise von der Schwangerschaft
wussten. „Nur das Wissen alleine ist strafrechtlich aber nicht relevant“, sagte
Staatsanwältin Angelika Klee.
Die Jugendliche hatte ausgesagt, den Säugling Anfang Januar heimlich zur Welt
gebracht und mit einer Decke erstickt zu haben. Eine Obduktion bestätigte dies.
Die Mutter der 17-Jährigen fand die Leiche am Montag beim Aufräumen. Der tote
Säugling lag in einer Plastiktüte unter dem Bett im Zimmer der Tochter. Auch der
Vater des Babys will nichts von der Schwangerschaft gewusst haben. Er wohne
nicht in Lüneburg und sei nur sporadisch in der Stadt gewesen, sagte Klee.
Nach Angaben des Landesamtes für Statistik sind in Niedersachsen im Jahr 2006
fünf Kinder getötet worden, die jünger als ein Jahr waren. 2005 gab es keinen
und 2004 zwei solcher Fälle. Um Misshandlungen, Vernachlässigungen und Tötungen
zu verhindern, hat das Land in Hannover ein Regionales Koordinierungszentrum für
Kinderschutz eingerichtet. Dieser Zusammenschluss von Kliniken, ärzten,
Sozialdiensten und dem Jugendamt soll auch in Braunschweig, Lüneburg und
Oldenburg aufgebaut werden. „Das alles hätte in diesem Fall aber auch nichts
gebracht“, sagte Thomas Spieker, Sprecher des niedersächsischen
Sozialministeriums.
In Lüneburg gibt es unterschiedliche Hilfsangebote, darunter die
Schwangerschafts-Konfliktberatung von Pro Familia und eine auf werdende Mütter
in Notlagen spezialisierte Beratungsstelle namens MaDonna. Der Lüneburger
Jugendhilfe-Ausschuss will nun dennoch Verbesserungsmöglichkeiten prüfen.Die
17-Jährige hatte ihre Schwangerschaft verheimlicht. Die Staatsanwaltschaft geht
davon aus, dass sie mit der Situation der Geburt überfordert war. Die
Jugendliche war mit ihrer Mutter, deren Lebensgefährten und der älteren
Schwester erst im Frühjahr 2007 aus dem Landkreis in die Stadt gezogen. Die
Familie, die in der Region bereits Angebote der Sozial- und Jugendhilfe
angenommen hat, bezeichnet Lüneburgs Sozialdezernent Peter Koch als „belastet,
aber als soweit intakt“.
Stadtmitarbeiter hätten aus einem Gespräch mit einem Familienmitglied Hinweise
auf eine mögliche Schwangerschaft gehabt. Weil die 17-Jährige selbst aber als
unauffällig galt und regelmäßig die Schule besuchte, gab es laut Koch jedoch
keinen Anlass, Unterstützungsbedarf zu vermuten. Generell sei die
Schwangerschaft einer Minderjährigen für die Sozialarbeiter der Stadt Lüneburg
kein Grund zur Beunruhigung.
Veröffentlicht am 30.01.2008 18:08 Uhr
http://www.haz.de/newsroom/weltimspiegel/zentral/weltimspiegel/art699,399211
05. Februar 2008 Toter Säugling auf Brandenburger Baustelle entdeckt
Nauen - In Brandenburg ist erneut ein toter Säugling entdeckt worden. Wie die
Polizei am Dienstagabend mitteilte, wurde die Babyleiche in einem unbewohnten
Altbau in Nauen im Landkreis Havelland gefunden. Sie sei in eine Plastiktüte
eingewickelt und in einem Kellerteil des Hauses abgelegt worden, sagte
Polizeisprecher Dietmar Keck in Nauen. Das Gebäude in der Altstadt werde derzeit
renoviert. Der Eigentümer habe das Kind bei einem Rundgang über die Baustelle
entdeckt und die Polizei verständigt.
Die Identität des Babys war zunächst völlig unklar, sagte Keck der
Nachrichtenagentur AP. Der Hausbesitzer wurde befragt, die Ermittlungen sollten
bis in die Nacht andauern. Nähere Einzelheiten zu den genauen Umständen des
Fundes sollten der Polizei zufolge am Mittwoch mitgeteilt werden. Zuletzt war im
Dezember eine 17-jährige Schülerin im südbrandenburgischen Schwarzheide
festgenommen worden, weil sie ihr neugeborenes Baby erdrosselt und in einer
Plastikbox versteckt haben soll.
Unterdessen gab die Mutter des verhungerten zweijährigen Robin aus dem
sächsischen Kirchberg zu, ihren kranken Jungen mehrere Tage alleine in der
Wohnung zurückgelassen zu haben. Das berichtete der Sprecher der Zwickauer
Staatsanwaltschaft, Holger Illing, am Dienstag über die Vernehmung der
23-Jährigen. Sie ist wegen Totschlagsverdachts durch Unterlassen inhaftiert. Am
22. Dezember fuhr sie eigenen Angaben zufolge trotz einer Krankheit Robins weg
und kehrte erst am 24. Dezember zurück. Robin habe noch gelebt, sei aber sehr
schwach gewesen. Am 26. Dezember hatte sie einen Notarzt gerufen, der nur noch
den Tod des Jungen feststellen konnte.
Mutter zweier toter Kinder in Psychiatrie
Einen Tag nach der Entdeckung zweier Kinderleichen in Mönchengladbach erging
gegen die 36-jährige Mutter Haftbefehl wegen Mordes. «Nach dem gegenwärtigen
Stand der Ermittlungen haben wir keine vernünftigen Zweifel, dass sie die
Täterin ist», sagte der Leiter der Mordkommission, Friedhelm Schultz. Da
erhebliche Zweifel an der Schuldfähigkeit der Mutter bestünden, sei sie zur
Untersuchung in eine geschlossene psychiatrische Klinik eingeliefert worden.
Die Leichen der zweijährigen Jasmina und des achtjährigen Jouhail waren am
Rosenmontag im Kinderzimmer der mütterlichen Wohnung entdeckt worden. Eine
Obduktion ergab, dass sie in der Nacht zum Montag gewaltsam getötet worden
waren. Hintergrund der Tat war offenbar eine Familientragödie. Die Eltern der
beiden Kinder hatten sich vor einigen Monaten getrennt. Erst vor zwei Tagen habe
die Mutter erfahren, dass ihr Ex-Mann eine neue Freundin habe, berichtete
Schultz.
Der Hungertod der fünfjährigen Lea-Sophie in Schwerin setzt unterdessen
Oberbürgermeister Norbert Claussen immer mehr unter Druck. Nachdem sich bereits
die Fraktionen der Grünen und der Unabhängigen Bürger für einen Bürgerentscheid
zur Abwahl des CDU-Politikers ausgesprochen hatten, schloss sich die Linkspartei
nun dieser Forderung an. Claussen hatte das Sozialdezernat der Stadt verteidigt,
obwohl dort vor dem Tod des Kindes offensichtlich Fehler gemacht wurden. Der Tod
der von ihren Eltern vernachlässigten Lea-Sophie hatte die öffentlichkeit Ende
November 2007 erschüttert.
http://www.net-tribune.de/article/050208-235.php
6. Februar 2008, 06:35 Uhr Polizei ermittelt - Hausbesitzer entdeckt totes Baby
in Plastiktüte
In Nauen (Havelland) ist die Leiche eines Säuglings gefunden worden. Das Kind
befand sich in einer Plastiktüte und wurde in einem Gebäude abgelegt, das
gegenwärtig saniert wird. Der Hauseigentümer entdeckte es eher durch Zufall.
Foto: DDP Hinter dieser Tür wurde am Dienstag ein toter Säugling in einer
Plastiktüte entdeckt. Einzelheiten will die Polizei am Mittwoch nennen
Nach dem Fund eines toten Babys im brandenburgischen Nauen soll die Leiche am
heutigen Mittwoch obduziert werden. Geklärt werden solle unter anderem, ob das
Kind nach der Geburt gelebt habe, sagte Polizeisprecher Dietmar Keck. Das in
einer Plastiktüte eingepackte tote Baby war am Dienstagnachmittag in einem
leerstehenden Haus in der Nauener Altstadt gefunden worden. Neben der Klärung
der Todesursache stehe die Fahndung nach der Mutter des Säuglings für die
Ermittler im Vordergrund.
"Nach der Obduktion können wir voraussichtlich Aussagen zum Alter des Babys
machen und dazu, ob es nach der Geburt noch gelebt hat“, sagte der Sprecher der
Potsdamer Staatsanwaltschaft, Christoph Lange. Inwieweit die Ermittler jedoch
die Ergebnisse – auch zur Todesursache – mitteilen werden, sei noch nicht klar.
Zum Geschlecht könne er noch nichts sagen, so Lange, da das Baby wegen der
Spurensicherung zunächst noch in der Plastiktüte gelassen wurde. Wie lange das
Bündel in dem Kellerraum des Hauses gelegen hat, konnten die Ermittler noch
nicht einschätzen.
Nach Informationen von WELT ONLINE entdeckte der Hauseigentümer gegen 16 Uhr die
Babyleiche während eines Rundganges in seinem Objekt an der Mauerstraße Ecke
Scheunenweg – einem Fachwerkhaus mitten in der Nauener Innenstadt, das zurzeit
saniert wird. Die einzelnen Räume des Hauses sind von der Straße aus nicht
einzusehen, weil Bauplanen die Sicht in das Innere versperren. „Vielleicht hat
sich der mutmaßliche Täter oder die mutmaßliche Täterin genau deshalb dieses
Gebäude ausgesucht, um das Kind ohne Zeugen abzulegen“, sagte eine Anwohnerin.
Bis in die Nacht arbeitete die Spurensicherung am Tatort. Die Ermittler
beleuchteten dabei das Fachwerkhaus mittels Stromaggregaten.
In der Vergangenheit hatten in Brandenburg mehrere Fälle von verheimlichten
Schwangerschaften bei jungen Müttern Aufsehen erregt. Zuletzt hatte die
Staatsanwaltschaft Cottbus im Dezember gegen eine 17-jährige junge Frau aus
Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) ein Ermittlungsverfahren wegen Totschlags
eingeleitet. Sie soll ihr Kind kurz nach der Geburt erdrosselt haben.
Bereits im Jahr 2006 geriet das Havelland im Zusammenhang mit Kindstötungen in
die Schlagzeilen, weil in Premnitz eine 16-Jährige ihren Säugling tot in einen
Behälter für Altpapier geworfen hatte.
http://www.welt.de/berlin/article1636654/Hausbesitzer_entdecken_totes_Baby_in_Plastiktuete.html
6. Februar 2008, 16:22 Uhr
http://www.welt.de/berlin/article1639463/Ermittler_finden_angebliche_Mutter_des_toten_Babys_.html
Leichenfund Ermittler finden angebliche Mutter des toten Babys
Im Fall des in Nauen (Havelland) tot aufgefundenen Baby haben die Ermittler nun
die mutmaßliche Mutter ermittelt. Sie hat ausgesagt, das Kind Ende vergangenen
Jahres nach der Geburt in dem leerstehenden Haus abgelegt zu haben. Es wurde
Haftbefehl beantragt.
Nur ein Absperrband der Polizei aber keine Blumen waren Mittwochvormittag vor
dem Haus zu sehen, in dem die Babyleiche gefunden wurde
Nach dem Fund eines toten Säuglings in Nauen (Havelland) wird gegen eine
22-Jährige – nach eigenen Aussagen die Mutter – wegen Verdachts des Totschlags
ermittelt. Die junge Frau habe eingeräumt, das Kind Ende vergangenen Jahres in
ihrer Wohnung zur Welt gebracht und den Jungen später in dem leerstehenden Haus
abgelegt zu haben, sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft,
Christoph Lange. Es wurde Haftbefehl beantragt.
Wie das Kind gestorben ist und ob es nach der Geburt überhaupt lebte, war
zunächst weiter unklar. Das Ergebnis der Obduktion steht noch aus.
Auf die Spur der 22-Jährigen waren die Ermittler mit Hilfe von Fährtenhunden und
Zeugenaussagen gekommen. Sie gehen davon aus, dass es sich um die Mutter des
toten Säuglings handelt, sagte Lange. Dies müsse aber noch definitiv geklärt
werden.
Zu Details der Vernehmung konnte Lange keine Angaben machen. Die in eine
Plastiktüte gewickelte Babyleiche hatte in einem Kellerraum eines leerstehenden
Hauses in der Nauener Altstadt gelegen. Nur durch Zufall war der Eigentümer des
Gebäudes, das derzeit saniert wird, auf die Leiche gestoßen.
Am Tag nach der schockierenden Nachricht erinnert das Flatterband der Polizei um
den Fundort an das tragische Geschehen. Eine Passantin gibt bereitwillig
Auskunft – sie wisse von einer Frau, die kürzlich schwanger war, das Baby habe
sie aber nie gesehen. Ob auch diese Aussage zu der 22-Jährigen führte, ist nicht
bekannt.
Die Frau ist nicht mehr vernehmungsfähig
Am Nachmittag wurde die Vernehmung der jungen Frau zunächst unterbrochen. "Sie
ist nur noch bedingt vernehmungsfähig", sagte Lange. Nach seinen Worten könnte
es noch einige Zeit dauern, bis das Ergebnis der Obduktion der Leiche vorliegt.
So sei es zeitaufwendig, das genaue Alter des Säuglings, den Todeszeitpunkt und
die -ursache zu bestimmen.
Immer wieder erschüttern Meldungen von toten Neugeborenen oder Kindern
Brandenburg: Zuletzt war im Dezember vergangenen Jahres im Zimmer einer
17-Jährigen in Schwarzheide (Oberspreewald- Lausitz) ein totes Baby entdeckt
worden. Die Jugendliche soll das Kind kurz nach der Geburt erdrosselt haben. Die
Ermittlungen dauern laut Staatsanwaltschaft an. Bundesweit für traurige
Schlagzeilen hatte vor allem der Tod des kleinen Dennis in Cottbus und der von
neun Babys in Brieskow-Finkenheerd (Oder-Spree) gesorgt.
Die Eltern des zum Todeszeitpunkt sechsjährigen Dennis sind mittlerweile
rechtskräftig zu 13 beziehungsweise elf Jahren Haft verurteilt. Die Mutter der
neun toten Babys von Brieskow-Finkenheerd muss sich vom 14. Februar an erneut
vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) verantworten. Sie war 2006 zu 15 Jahren
Haft wegen achtfachen Totschlags verurteilt worden, ein Fall gilt als verjährt.
Der Bundesgerichtshof bestätigte zwar den Schuldspruch, das Strafmaß muss aber
neu bestimmt werden.
7. Februar 2008, 17:10 Uhr Nauener Babyleiche
Säugling lebte offenbar, als Mutter ihn aussetzte
Nach dem Fund einer Babyleiche in Nauen (Havelland) warten die Ermittler derzeit
auf die Ergebnisse der Obduktion. Fest zu stehen scheint schon, dass das Kind
nach der Geburt noch gelebt hat – und dann möglicherweise von seiner Mutter in
dem leerstehenden Haus abgelegt wurde.
Foto: DPAEine junge Frau, die behauptet die Mutter des Babys zu sein, sagt, sie
habe es nach der Geburt in diesem Haus abgelegt
Das Baby, dessen Leiche in Nauen gefunden wurde, hat nach Einschätzung der
Ermittler nach der Geburt noch gelebt. Dafür gebe es Anhaltspunkte, sagte der
Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Christoph Lange, ohne weitere
Einzelheiten zu nennen. Es werde noch einige Zeit dauern, bis das
Obduktionsergebnis vorliegt. Weiterführende links
Ermittler finden angebliche Mutter des toten Babys Funde von Babyleichen und
toten Kindern
Der Anwalt der unter Totschlagsverdacht verhafteten Mutter des kleinen Jungen
erklärte, der psychische Zustand seiner Mandantin mache derzeit weitere
Vernehmungen unmöglich. Die Frau hatte eingeräumt, das Kind Ende vergangenen
Jahres in ihrer Wohnung zur Welt gebracht und es später in einem leerstehenden
Haus abgelegt zu haben.
Der Eigentümer des Gebäudes, das derzeit saniert wird, hatte die in eine
Plastiktüte gewickelte Leiche am Dienstag durch Zufall entdeckt. Fährtenhunde
und Zeugenbefragungen brachten die Ermittler dann auf die Spur der Mutter, die
nach Auskunft ihres Verteidigers Sven-Oliver Milke noch 21 Jahre alt ist. Die
Polizei hatte das Alter zunächst mit 22 Jahren angegeben.
Die Frau sitzt seit Mittwochabend in Untersuchungshaft. Laut Milke mache sie
derzeit von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch – bis er selbst
Akteneinsicht genommen habe. Schlagworte
Baby Mord Nauen Brandenburg Polizei Mutter Obduktion Derweil konnte der
Staatsanwalt zum sozialen Umfeld der Frau keine Angaben machen. Nach
Medienberichten soll sie bereits ein kleines Kind haben und arbeitslos sein.
Lange rechnet damit, dass die Obduktion der Babyleiche einige Zeit in Anspruch
nimmt. "Das kann möglicherweise noch Wochen dauern.“ So sei es zeitaufwendig,
das genaue Alter des Säuglings, den Todeszeitpunkt und die -ursache zu
bestimmen. Unter anderem seien Gewebeuntersuchungen nötig.
http://www.welt.de/berlin/article1644509/Saeugling_lebte_offenbar_als_Mutter_ihn_aussetzte.html
8. Februar 2008, 14:07 Uhr Toter Säugling von Nauen
Mutter ließ ihr Kind im Schrank sterben
Die Mutter des toten Säuglings von Nauen hat gestanden, dass sie ihr Baby
getötet hat. Seine Mandantin habe zugegeben, den Jungen, der schrie und atmete,
gleich nach der Geburt in eine Plastiktüte gesteckt zu haben, sagte der
Verteidiger der Frau. Dann habe sie das Kind in einen Schrank gelegt. Und
gewartet - bis kein Lebenszeichen mehr zu hören war.
Foto: DPAIn diesem Haus wurde der tote Säugling gefunden
"An der Tat ist nicht zu rütteln", sagt Sven-Oliver Milke, "das war Totschlag".
Milke ist der Verteidiger der 21-jährigen Frau, die ihr Kind getötet hat, wie
sich inzischen herausgestellt hat. Seine Mandantin habe zugegeben, so Milke,
dass sie ihr Kind, das schrie und atmete, gleich nach der Geburt in einem
Schrank versteckt hat. Sie habe den Jungen in eine Plastiktüte gesteckt und dann
in den Schrank gelegt – und gewartet, bis keine Lebenszeichen mehr zu hören
waren. Weiterführende links
Mutter der neun toten Babys sagt erstmals aus
"über Sabine H. wird nicht mehr gesprochen"
Die 21-Jährige hatte laut Milke, der sich auf Aussagen seiner Mandantin in einer
Vernehmung beruft, das Kind am 14. Dezember vergangenen Jahres alleine im
Badezimmer der elterlichen Wohnung zur Welt gebracht. Das Baby war nach Auskunft
der Rechtsmedizin 4090 Gramm schwer, wie Milke sagte. Nach seiner Einschätzung
dürften für die Tat Erfahrungen der Mutter nach der Geburt ihres ersten Kindes
eine Rolle gespielt haben.
Die junge Frau, die aus geordneten Verhältnissen stamme, habe bereits ein
dreieinhalbjähriges Kind und lebte bei ihren Eltern. Sie habe wegen der ersten
Schwangerschaft eine Lehre als Zahnarzthelferin abgebrochen. Derzeit sei sie
arbeitslos. Ihr kleiner Sohn gehe in den Kindergarten.
Dort hieß es, die junge Frau sei eine "liebevolle, ruhige und freundliche“
Mutter. Die Eltern seiner Mandantin wollen nach Auskunft Milkes ebenso nichts
von der erneuten Schwangerschaft gewusst haben wie der Freund. Ihm soll die Frau
ihren dickeren Bauch mit einer Zyste erklärt haben. "Damit hat er sich dann
abgefunden.“ Schlagworte
Baby Mord Nauen Brandenburg Polizei Mutter Obduktion Auch das Jugendamt spricht
von einem "intakten Familienumfeld“. "Die Familie ist beim Jugendamt nie in
Erscheinung getreten“, sagte die Sprecherin des Kreises Havelland, Anett
Kleinke. Nach Darstellung des Anwalts wird es nun darum gehen, die Hintergründe
des Tatgeschehens zu klären und, ob seine Mandantin möglicherweise nur
vermindert schuldfähig war. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft wartete indes
weiter auf das Obduktionsergebnis. "Das wird mit Sicherheit noch einige Zeit
dauern“, sagte Sprecher Christoph Lange. Die Ermittler waren am vergangenen
Mittwoch mit Hilfe von Fährtenhunden und Zeugenaussagen auf die Spur der
21-Jährigen gekommen.
http://www.welt.de/berlin/article1648540/Mutter_liess_ihr_Kind_im_Schrank_sterben.html
10. Februar 2008, 20:39 Uhr Von Axel Lier
http://www.welt.de/berlin/article1656812/Mutter_wollte_anonym_in_Berlin_entbinden.html
Totes Baby - Mutter wollte anonym in Berlin entbinden
Die 21-jährige Nauenerin, deren totes Baby die Polizei in der vergangenen Woche
in einer Plastiktüte gefunden hat, wollte das Kind ursprünglich nach einer
anonymen Geburt zur Adoption freigeben. Doch dann gebar sie es im heimischen
Badezimmer und steckte es in einen Schrank.
Foto: DPANur ein Absperrband erinnert vor dem Haus noch an das tote Baby, das
hier gefunden wurde
Die Eltern wollen von der Schwangerschaft nichts bemerkt haben. Ihrem Freund
erklärte sie, dass eine Zyste ihren Bauch aufblähe. Freunde und Bekannte
beschreiben die junge Frau als äußerst sensibel – sie fange sogar an zu weinen,
wenn sie melancholische Liebesromane lese. Laut geweint hatte auch das Baby, das
die 21-jährige Anne G. aus dem brandenburgischen Nauen am 14. Dezember 2007 zur
Welt brachte. Heimlich. Im Badezimmer. Ein kleines Menschenkind, 4090 Gramm
zitterndes Leben, das kurze Zeit später sterben musste. Wie genau, ist noch
unklar. 16 Tage lang versteckte die junge Mutter das tote Neugeborene in einem
Unterschrank. In einer Plastiktüte. Gleich neben der Toilette, auf der sie den
Jungen zur Welt brachte. Danach legte Anne G. die Leiche in einem leer stehenden
Haus in der Nachbarschaft ab.
Hausbesitzer entdeckte totes Baby
Am vergangenen Dienstag entdeckte der Hausbesitzer das tote Baby. Er alarmierte
die Polizei. Am Mittwochmorgen klingelten Ermittler aus Neuruppin an der Tür der
21-Jährigen und nahmen sie mit zur Kripo: Totschlagsverdacht. Gegen 11 Uhr soll
Anne G.gestanden haben: Ja, es ist mein Baby. Seitdem rätseln die Eltern, der
Freund und ihr Rechtsanwalt: Warum diese grauenhafte Tat? Weiterführende links
Was genau damit gemeint sein könnte, zeigt ein Blick in den Lebenslauf der
Nauenerin: Als sie mit 17 Jahren ihren Sohn Dean zur Welt brachte, soll ihr
Arbeitgeber – ein Zahnarzt aus Tempelhof – der Auszubildenden bereits während
der Schwangerschaft gekündigt haben. Obwohl G. wusste, dass dies unrechtmäßig
war, verzichtete sie auf einen Widerspruch.
Auch ihr damaliger Freund soll gegen das Kind gewesen sein. Hinzu kam offenbar
der Druck innerhalb ihrer Familie. Allen schien klar: Ohne Beruf, ohne Einkommen
– dafür aber mit Kind – sieht die Zukunft im Havelland nicht unbedingt rosig
aus. Das Gefühl, ihre Nächsten enttäuscht zu haben, stieg offenbar in G. hoch.
Ein zweites Mal wollte sie niemanden vor den Kopf stoßen.
Aus Polizeikreisen heißt es, die Beschuldigte hätte in der Vernehmung angegeben,
dass sie auch in Erwägung gezogen habe, zur Entbindung nach Berlin zu fahren.
Dort hätte sie das Kind anonym im Krankenhaus zur Welt bringen wollen, um es
danach zur Adoption freizugeben. Doch den Gedanken habe sie verworfen, weil sie
sich täglich um ihren Sohn Dean habe kümmern müssen. So auch am 14. Dezember.
Unerklärlich ist die Tat auch dem Kindsvater
Gegen 8.30 Uhr brachte Anne G. an diesem Tag ihren Sohn in den Kindergarten.
Wieder zu Hause, blieb sie bis zum Nachmittag in ihrem Zimmer. Sie schlief.
Machte sich Gedanken. Schämte sich. Gegen 15 Uhr bat sie ihre Mutter, den
Kleinen wieder abzuholen, weil es ihr nicht gut gehe. Als die Wohnungstür ins
Schloss fiel, setzten die Wehen ein. In ihrer Vernehmung soll Anne G. angegeben
haben, dass sie nach der Geburt keinen Arzt aufgesucht habe. Auch habe sie die
Pille genommen; sie könne sich die zweite Schwangerschaft deshalb nicht
erklären. Unerklärlich ist die Tat auch dem Kindsvater, einem 23-Jährigen aus
Nauen. Er soll vor den Ermittlern ausgesagt haben, dass er eine Art Vorahnung
gehabt habe. Ihm seien die Gewichtszunahme und die Verweigerung sexueller
Kontakte ab Oktober bei seiner Freundin aufgefallen. Im Internet habe er
erfahren, dass dafür tatsächlich eine Zyste Ursache sein könnte – diese
Erklärung hatte ihm Anne G. genannt. Schlagworte
Nauen Baby Plastiktüte Mutter Schwangerschaft Geburt Irgendwann gegen Ende des
vergangenen Jahres soll der 23-Jährige durch das Schlüsselloch im Badezimmer
geschaut haben, als seine Freundin duschte. Dabei sei ihm der dicke Bauch
aufgefallen. Ab diesem Zeitpunkt sei er sicher gewesen, dass sie schwanger war.
Er habe das Thema aber nicht angesprochen, weil es nach seiner Meinung dann nur
Probleme gegeben hätte. Außerdem sei er davon ausgegangen, sie würde das Kind
bekommen und könnte es dann nicht mehr verheimlichen. Der 23-Jährige hat sich
mittlerweile in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen.
Kindestötung Abermals toter Säugling in Brandenburg entdeckt
Grausiger Fund in Lübben: Die Polizei fand ein totes neugeborenes Mädchen
16. Februar 2008 Die Polizei hat am Samstag im brandenburgischen Lübben ein
totes neugeborenes Mädchen in einer Wohnung gefunden. Gegen die 22 Jahre alte
Mutter werde wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts ermittelt, sagte der
Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft, Horst Nothbaum. Die Mutter des
Säuglings konnte noch nicht vernommen werden, sie befindet sich im Krankenhaus.
Nach dem Hungertod des sechs Monate alten Florian in Frankfurt (Oder) gestand
inzwischen die Mutter, das Kind immer weniger mit Essen versorgt zu haben, wie
Michael Neff von der Staatsanwaltschaft der Oderstadt sagte. Der Kleine habe bei
seinem Tod weniger als zur Geburt gewogen. In Presseberichten ist davon die
Rede, dass der Junge nur noch 2000 Gramm wog.
Die 19 und 21 Jahre alten Eltern sitzen wegen Mordverdachts in
Untersuchungshaft. „Wir gehen davon aus, dass sie das Kind über einen längeren
Zeitraum nicht ausreichend versorgt haben“, sagte Neff. Damit sei das
Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe erfüllt. Wie lange das Martyrium des
Säuglings dauerte, werden möglicherweise die Rechtsmediziner bei der Obduktion
feststellen. Die Motive für die Tat liegen im Dunkeln.
Während zum Baby-Fund in Lübben eine Obduktion der Leiche angeordnet wurde,
warten die Ermittler nach wie vor auf die Ergebnisse der Rechtsmedizin im Fall
Nauen. Die 21 Jahre alte Mutter des toten Säuglings sitzt wegen
Totschlagsverdachts in Untersuchungshaft. Nach Auskunft ihres Anwalts hatte die
Frau gestanden, im vergangenen Dezember das schreiende Baby unmittelbar nach der
Geburt in eine Plastiktüte gewickelt im Schrank versteckt zu haben. Dort starb
der kleine Junge. Später legte die Frau dem Anwalt zufolge das Kind in dem leer
stehenden Haus in der Altstadt ab.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E12788F63840948A0A645CDC077A60A2B~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Kriminalstatistik Weniger Kindstötungen in Deutschland Von Axel Wermelskirchen
07. Dezember 2007 Nach den Kindstötungen von Plauen und Darry ist häufig wieder
davon die Rede, die Zahl solcher Delikte nehme ständig zu. Die Polizeiliche
Kriminalstatistik für die Bundesrepublik Deutschland, geführt vom
Bundeskriminalamt in Wiesbaden, verweist diese Annahme ins Reich der Fabel. Die
Daten zeigen, dass die Zahl der Kindstötungen nicht steigt – im Gegenteil, sie
sinkt sogar. So wurden im Jahr 2006 (siehe Grafik) 202 Kinder Opfer von
Tötungsdelikten, das waren 88 weniger als im Jahr 2000. In 37 Fällen handelte es
sich dabei um Mord, in 55 Fällen um Totschlag und in zwölf Fällen um
Körperverletzung mit Todesfolge. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr gab es in
Deutschland insgesamt 2468 Fälle von Mord und Totschlag, 72 Fälle oder drei
Prozent mehr als 2005.
Die Statistik weist Fälle, in denen Mütter ihre Kinder töten, nicht gesondert
aus. Auch hier aber ist mit pauschalen Annahmen wenig gewonnen. Der Fall der
Frau aus Plauen, die im Verdacht steht, drei ihrer Kinder nach der Geburt
getötet zu haben, kann nicht so betrachtet werden wie der Fall der psychisch
kranken Frau in Darry, die ihre fünf Söhne im Alter von drei bis neun Jahren
umgebracht hat – Mord im Zustand vollkommener Schuldunfähigkeit, wie es der
Kieler Oberstaatsanwalt Uwe Wick formulierte. Die Tötung Neugeborener durch
einen Elternteil – meist die Mutter – in den ersten 24 Stunden nach der Geburt
heißt in der Wissenschaft Neonatizid, manche Forscher definieren als Infantizid
die Tötung eines Kindes im Alter von einem Tag bis zu einem Jahr und als Filizid
die Tötung von Kindern, die älter als ein Jahr sind.
Vielfältige Ursachen
Die Ursachen für Kindstötungen und die Motive der Täter sind so vielfältig, dass
man die Taten nur schwer klassifizieren kann und auf vergleichsweise grobe
Raster angewiesen ist. In den meisten Fällen von Neonatizid etwa liegt eine
Psychose bei der Täterin vor. Die Kriminalistik unterscheidet mehrere
Motivstränge bei Kindstötungen. So werden Kinder getötet, weil sie ungewollt
sind, weil sie vor wirklichem oder vermeintlichem Leid bewahrt werden sollen
(oft begeht der Täter oder die Täterin dann Selbstmord), weil sie körperlich
schwer misshandelt werden, weil sie sexuell missbraucht werden, weil sich der
Vater an der Mutter rächen will oder umgekehrt.
Darry unter Schock: „Es gab keine Hinweise auf eine Gefährdung“
In jüngster Zeit wurde wieder viel über Fälle von Vernachlässigung mit
Todesfolge debattiert. In diesen Fällen könnte eine „Kultur des Hinsehens“, wie
sie Bundeskanzlerin Angela Merkel nach den Fällen von Plauen und Darry jetzt
forderte, dem einen oder anderen Kind das Leben retten, und hier kann man auch
fragen, ob es nicht sinnvoll wäre, die empfohlenen regelmäßigen Untersuchungen
der Kinder gesetzlich vorzuschreiben. Dass damit aber eine Tat wie die in Darry
verhindert werden kann, bleibt wohl ein frommer Wunsch.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E5CCBDC26268340D284FEB5F04929D6B5~ATpl~Ecommon~Scontent.html
16. Februar 2008 | 18:06 Toter Säugling in Lübben gefunden
In Brandenburg ist erneut eine Baby-Leiche entdeckt worden. Der tote Säugling
wurde am Samstag in einer Wohnung in Lübben gefunden, wie ein Sprecher der
Cottbuser Staatsanwaltschaft auf ddp-Anfrage sagte. Ein Verwandter hatte die
22-jährige Mutter besucht und dabei das tote Mädchen gesehen. Er habe daraufhin
Polizei und Notarzt informiert. Die Mutter soll das Kind erst vor zwei bis drei
Tagen entbunden haben.
Lübben (ddp). In Brandenburg ist erneut eine Baby-Leiche entdeckt worden. Der
tote Säugling wurde am Samstag in einer Wohnung in Lübben gefunden, wie ein
Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft auf ddp-Anfrage sagte.
Ein Verwandter hatte die 22-jährige Mutter besucht und dabei das tote Mädchen
gesehen. Er habe daraufhin Polizei und Notarzt informiert. Die Mutter soll das
Kind erst vor zwei bis drei Tagen entbunden haben.
Es bestehe die Möglichkeit eines Tötungsverbrechens, sagte der Sprecher. Genaues
könne erst nach der Obduktion der Leiche gesagt werden. Erst wenn die
Todesursache feststehe, werde entschieden, ob gegen die Mutter Ermittlungen
eingeleitet werden. Die 22-Jährige selbst sei bisher nicht vernehmungsfähig. Sie
werde ärztlich und psychiatrisch betreut.
Erst am Mittwoch war ein toter Säugling in einer Wohnung in Frankfurt (Oder)
gefunden worden. Die Obduktion ergab, dass der Junge verhungert war. Gegen den
21-jährigen Vater und die 19 Jahre alte Mutter wurde Haftbefehl wegen
Mordverdachts erlassen.
http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/de/15515471/(Üuebersicht+Neu+mehr+Details)+Toter+Säueugling+in
17. Februar 2008 22-Jährige gesteht Kindstötung in Brandenburg
Cottbus - Neuer Fall von Kindstötung in Brandenburg: Eine 22 Jahre alte Frau aus
Lübben im Spreewald hat gestanden, ihr Baby kurz nach der Geburt zuhause in der
Badewanne ertränkt zu haben. Sie wurde festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft
Cottbus am Sonntag mitteilte. Nach dem Hungertod eines Säuglings aus Frankfurt
an der Oder legte die Mutter ein Teilgeständnis ab.
Ein Verwandter hatte bei einem Besuch der 22-Jährigen am Samstag den toten
Säugling auf dem Bett im Schlafzimmer gefunden und Polizei sowie Notarzt
alarmiert. Die Obduktion ergab Tod durch Ertrinken. Die Frau gab an, in der
Nacht zum Mittwoch ohne fremde Hilfe entbunden zu haben. Das kleine Mädchen habe
gelebt und habe Laute von sich gegeben. Kurz danach ertränkte die Frau ihre
Tochter. Zu Motiv und dem Vater des Kindes äußerte sie sich nicht.
Die 22-Jährige wurde wegen des Verdachts des Totschlags festgenommen und soll am
Montag dem Haftrichter vorgeführt werden, wie Staatsanwalt Horst Nothbaum weiter
mitteilte.
Im Fall eines verhungerten Säuglings aus Frankfurt an der Oder gab die 19 Jahre
alte Mutter zu, das Kind nicht ausreichend versorgt zu haben. Der Sprecher der
Staatsanwaltschaft, Michael Neff, wollte keine Einzelheiten zur Leidenszeit des
Babys und zu den Motiven der Mutter nennen. Die Eltern sitzen seit Freitag in
Untersuchungshaft. Ihnen wird Mord aus niederen Beweggründen vorgeworfen.
Der Leichnam des sechs Monate alten Kindes war Mitte der Woche aus einer Wohnung
in Frankfurt (Oder) geborgen worden. Der Polizei zufolge verständigte der 21
Jahre alte Vater den Rettungsdienst, als er seinen Sohn nachts leblos im
Bettchen vorfand. Die Obduktion ergab, dass das Baby verhungert war. Nach
Angaben der Stadt stand die Familie nicht in Kontakt mit dem Jugendamt. Die
junge Mutter war allerdings als Jugendliche selbst vom Amt betreut worden.
Erst in der vergangenen Woche war im havelländischen Nauen ein toter Säugling
gefunden worden. Die mutmaßliche Mutter sitzt in Untersuchungshaft.
http://www.net-tribune.de/article/170208-68.php
17. Februar 2008, 11:23 Uhr Von Hans Nibbrig und Peter Oldenburger
http://www.welt.de/berlin/article1682873/Mutter_ertrnkt_Baby_in_Badewanne.html
Kinderleiche- Mutter ertränkt Baby in Badewanne
Die Frau hatte das Kind erst wenige Tage zuvor in Lübben heimlich zur Welt
gebracht. Jetzt gestand Bianca S., das Baby kurz nach der Geburt getötet zu
haben. Die Hintergründe der Tat sind noch immer unklar. Im Fall des verhungerten
Babys aus Frankfurt/Oder gab die Mutter zu, ihren sechs Monate alten Sohn nicht
mehr ernährt zu haben.
Foto: Steffen PletlKindstod in Lübben: Mitarbeiter eines Beerdigungsinstitutes
transportieren die Babyleiche in einem Sarg ab
Die Mutter des toten Säuglings von Lübben (Kreis Dahme-Spreewald) hat gestanden,
ihr Kind in der Badewanne ertränkt zu haben. Gegen Bianca S. hat die
Staatsanwaltschaft Cottbus jetzt Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags
beantragt. Die vorläufig festgenommene 22-Jährige soll an diesem Montag dem
Haftrichter vorgeführt werden. "Die Angaben der Frau stimmen mit dem vorläufigen
Obduktionsergebnis überein", sagte Sprecher Horst Nothbaum. Demnach war das
kleine Mädchen nach der Geburt „lebensfähig“ und hatte Laute von sich gegeben,
es starb durch Ertrinken. Die Motive liegen noch immer im Dunkeln. Es ist der
dritte Fall eines toten Kindes in Brandenburg innerhalb von zehn Tagen. Die Tat
hatte sich bereits in der Nacht zum vergangenen Mittwoch ereignet. Ein
Verwandter hatte jedoch erst am Samstag den grausigen Fund gemacht, als er
Bianca S. in ihrer Wohnung besuchte. Das tote Kind lag im Bett der 22-Jährigen.
Foto: Pletl
Polizeibeamte betreten das Haus, in dem die Babyleiche entdeckt wurdeNachdem der
Mann die Kinderleiche am späten Sonnabendvormittag entdeckte hatte, alarmierte
er umgehend den Notarzt und die Polizei. Die junge Frau hatte das Baby erst vor
wenigen Tagen zur Welt gebracht. Polizeisprecher Thomas Wilde sagte: "Vieles
deutet daraufhin, dass die Frau heimlich und ohne Hilfe entbunden hat." Wie die
Zeitung "B.Z." berichtet, versuchte die 22-Jährige nach der Tat, sich mit
Tabletten das Leben zu nehmen. Die Staatsanwaltschaft Cottbus hatte unmittelbar
nach der schrecklichen Entdeckung eine Sofortobduktion angeordnet. Das Ergebnis
ergab, dass das kleine Mädchen nach der Geburt lebensfähig war. Bianca S. war
nach dem Leichenfund in ein Krankenhaus eingeliefert worden, wo sie
psychiatrisch behandelt wurde. Zunächst kursierten Gerüchte, die Frau habe ihr
Kind in einem Eimer ertränkt. Näheres zum sozialen Hintergrund der jungen Mutter
ist bislang nicht bekannt. Auch zum Kindesvater machte Bianca S. keine Angaben.
Mutter legt Teilgeständnis ab
Im Fall Florian in Frankfurt/Oder hat die Kripo derweil einen ersten Fortschritt
erzielt. Wie Michael Neff, der Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte, hat
die Mutter bei ihrer Vernehmung inzwischen eine Vernachlässigung ihres Kindes
eingeräumt. Foto: DDP
Trauer in Frankfurt/Oder: Passanten haben vor dem Haus Plüschtiere abgelegt, in
dem Florian verhungern mussteDie Frau habe angegeben, den sechs Monate alten
Jungen im Laufe der Zeit immer weniger mit Essen versorgt zu haben, sagte Neff.
Die Staatsanwaltschaft geht daher von einem Tötungsdelikt aus niederen
Beweggründen und unter besonders grausamer Tatausführung aus. Damit wären die
Voraussetzungen für einen Mord gegeben. Wegen dieses Vorwurfs sitzen die Eltern
des toten Babys, Manuel und Ulrike D. inzwischen in Untersuchungshaft.
Bei den Eltern soll es sich nach Angaben der Stadtverwaltung um keine bekannte
Problemfamilie handeln. Die Verwaltung habe nicht in Kontakt mit der Familie
gestanden. "Nach unserem jetzigen Erkenntnisstand lagen keine Hinweise vor, dass
es dem Kind nicht gut ging", sagte Sprecher Sven Heseker. Nach Informationen von
WELT ONLINE soll das Gewicht des kleinen Florian sogar unterhalb des
Geburtsgewichts gelegen haben. Auch erfahrene Kripobeamte zeigten sich
erschüttert.
Mutter wurde selbst von Jugendamt betreut
Die heute 19-jährige Mutter sei dem Jugendamt zwar bekannt, da sie im Alter von
15 bis 18 Jahren selbst betreut wurde. Die Betreuung endete aber mit der
Volljährigkeit der Frau. Konkretes dazu müssten erst die Akten zeigen, die die
Behördenmitarbeiter noch nicht hätten einsehen können, sagte Heseker. "Wir haben
auch erst durch die Pressemitteilung der Polizei von dem Fall erfahren." Die
Stadt sei nach den jüngsten Fällen von Kindstötung sensibilisiert, betonte er.
"Aber solange bei uns keine Anzeige vorliegt, kriegen wir es einfach nicht mit."
Gegen den 21 Jahre alten Vater und die 19 Jahre alte Mutter wurden Haftbefehle
wegen Mordes durch Unterlassen verhängt, sagte am Freitag der Sprecher der
Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder, Michael Neff. Zunächst waren die Haftbefehle
gegen die Eltern wegen des Verdachts des Totschlags durch Unterlassen beantragt
worden. Doch später habe sich der Verdacht des Mordes erhärtet, so Neff, ohne
Einzelheiten zu nennen. Die Hintergründe der Straftat seien noch unklar.
Keine Anhaltspunkte für Misshandlungen
Foto: ddpEinsatzfahrzeuge der Polizei stehen vor dem Wohnhaus von Florians
Familie in Frankfurt/OderEinem ersten Obduktionsbefund zu Folge sei der Säugling
qualvoll verdurstet und verhungert. Wie lange das Martyrium des Säuglings
dauerte, werden möglicherweise die Rechtsmediziner feststellen können. Die
Motive für die Tat liegen im Dunkeln. Florians Vater hatte am vergangenen
Mittwoch den Notarzt alarmiert. Die 19-jährige Mutter soll mit dem Kind völlig
überfordert gewesen sein, von Kindbett-Depressionen ist die Rede. Anhaltspunkte
für Misshandlungen des Babys gibt es laut Neff nicht.
Der Vater hatte in der Nacht zu Mittwoch nach dem Säugling sehen wollen. Als er
den Jungen aus dem Bett nahm, sei er leblos gewesen. Wenige Minuten später
stellte der alarmierte Arzt gegen 2.45 Uhr den Tod des Säuglings fest. Die
Eltern des Babys waren noch am Mittwoch festgenommen worden. Nach Auskunft Neffs
ist das Paar arbeitslos, der Vater soll sich mit kleineren Jobs über Wasser
gehalten haben. Schlagworte
Baby Frankfurt/Oder Hungertod Kinderleiche Jugendamt Vernachlässigung Lübben
Brandenburg Mord Der Fall ruft traurige Erinnerungen wach: Im Sommer 1999 ließ
eine wegen zweifachen Mordes verurteilte Frau in der Oderstadt ihre drei und
zwei Jahre alten Jungen Kevin und Tobias 15 Tage lang in ihrer Plattenbauwohnung
alleine. Beide starben nach etwa zehn Tagen qualvoll. Erst am 5. Februar war in
Nauen (Havelland) ein toter Säugling entdeckt worden. Die Mutter sitzt wegen
Totschlagsverdacht in Untersuchungshaft. Die 21-Jährige hatte gestanden, im
vergangenen Dezember das schreiende Baby unmittelbar nach der Geburt in eine
Plastiktüte gewickelt und im Schrank versteckt zu haben. Dort starb der kleine
Junge. Danach hatte die Frau die Kinderleiche in einem leer stehenden Haus
abgelegt. mit dpa
Mutter ertränkt Baby in Badewanne
Die Frau hatte das Kind erst wenige Tage zuvor in Lübben heimlich zur Welt
gebracht. Jetzt gestand Bianca S., das Baby kurz nach der Geburt getötet zu
haben. Die Hintergründe der Tat sind noch immer unklar. Im Fall des verhungerten
Babys aus Frankfurt/Oder gab die Mutter zu, ihren sechs Monate alten Sohn nicht
mehr ernährt zu haben.
Die Frau hatte das Kind erst wenige Tage zuvor in Lübben heimlich zur Welt
gebracht. Jetzt gestand Bianca S., das Baby kurz nach der Geburt getötet zu
haben. Die Hintergründe der Tat sind noch immer unklar. Im Fall des verhungerten
Babys aus Frankfurt/Oder gab die Mutter zu, ihren sechs Monate alten Sohn nicht
mehr ernährt zu haben.
KOMMENTARE
Alexander meint:
18.02.2008, 21:29 Uhr
Schau dir deinen Enkel an und du siehst wie gut deine Erziehung war.
Die Frage ist doch; Wer versagt hier?
Nicht der Staat sondern die Eltern bzw. die Großeltern.
Was Hans nicht lernt lernt Hänschen nimmer mehr....wie soll er auch in
"Aufbewahrungsanstalten für Kleinkinder " ? wie es die letzten vierzig Jahre in
der DDR üblich war. Und jetzt schwappt das Geschrei nach Krippen und
Ganztagsaufsicht auch in den Westen...wir werden es bei den nächsten
Generationen erleben.,...Schau dir deine Enkel an .....
Trotzkopf meint:
18.02.2008, 12:18 Uhr
Die U-BAHNFAHRERIN hat eine ausgezeichnete Hilfe benannt.
Das war der erste konstruktive Vorschlag.
Nebenbei bemerkt würden sogar noch Arbeitsplätze geschaffen.
Die Mütter müßten sich nicht bevormundet fühlen, ich weiß wie es in
Krankenhäusern bei Geburten zugeht, zT fühlt man sich als Mutter wie am
Fließband, die Schwestern sind genervt, wenn die Geburt nicht vorangeht, und
irgendwann kommt dann der tolle Arzt mit dem Kaiserschnitt.
Erst wird die Gebärende unter Zeitdruck gesetzt und dann hat man mit dem
"rettenden" Kaiserschnitt doch noch rechtzeitig Feierabend. Ist doch schön.
Warum gibt es denn so gut wie keine "Sonntagskinder" mehr?
Wochenende ist in Kliniken einfach unbeliebt. Da wird lieber die Geburt
eingeleitet, damit das erledigt ist.
Dieses System ist Frauen verachtend und weder an die Frau noch an das
Neugeborene angepaßt.
Kein Wunder, daß die jungen Frauen lieber zu Hause heimlich gebären und dann
Panik bekommen.
Wenn damals nicht mein Rettungssanitäter am Ostersonntag morgens um 3 in einer
Berliner Gebutsklinik "unterlassene Hilfeleistung " angedeutet hätte, hätte sich
die Klinik mit Bestellpraxis und keine unangemeldeten Geburten rausgeredet. Und
bei mir gings damals echt um die Wurst.
Wenn jetzt sich eine junge Schwangere mit Wehen und Panik dort vorgestellt
hätte, womöglich am Sonntag, wäre sie weitergeschickt worden. Da hat sie
bestimmt noch Kraft und Mut, auf einer anonymen Geburt zu bestehen.
Oder sogar nach der Babyklappe zu fragen.
Klar.
Zyniker meint:
18.02.2008, 08:28 Uhr
Na is ja klar was jetzt kommen muss. Sicherheitsverwahrung für alle Eltern.
Prophylaktisch sozusagen. Klar sperrt mand a sicherlich viele unschuldige ein,
aber wenn man damit ein Verbrechen verhindert. Why not?
Anne Melvin meint:
17.02.2008, 21:30 Uhr
Die europaeische Gesellschaft ist einfach verwoehnt; sie verliert das Herz und
das Verstand vor lauter Wohlbefinden. Man wird vom Staat ohnehin schon
buchstaeblich auf den Armen getragen und gefuettert. Noch mehr Wohlstand und man
wird geradezu zum Schwein. Diese Menschen brauchen den Krieg, um ihre Kinder
lieben zu lernen. Nicht Schwierigkeiten, sondern zu viel Wohlstand und
Gottlosigkeit machen das Herz zum Stein.
toto meint:
17.02.2008, 19:57 Uhr
Menschen die so etwas tun, sind nicht mehr normal. Das ist einfach nur ekelhaft.
Diese Frau verdient die höchste Strafe, die sie kriegen kann.
16.02.08, 18:12 Wieder totes Baby gefunden
http://www.focus.de/panorama/welt/brandenburg_aid_252088.html
Zum dritten Mal binnen zwölf Tagen ist in Brandenburg ein totes Baby entdeckt
worden. Diesmal kam in Lübben ein Säugling zu Tode.
In diesem Haus in Lübben wurde die jüngste Babyleiche gefundenGegen die Mutter
des neugeborenen Mädchens werde wegen des Verdachts der Tötung ermittelt, sagte
ein Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft. Ein Verwandter, der die
22-Jährige am Samstag besuchen wollte, habe die Leiche des Säuglings in der
Wohnung entdeckt. Ersten Erkenntnissen zufolge hatte die Frau das Kind vor
wenigen Tagen heimlich in der Wohnung zur Welt gebracht. Die Todesursache war
zunächst unklar. Die junge Frau, die in einem Krankenhaus ärztlich und
psychiatrisch betreut werde, sei bisher nicht vernommen worden. DAS KöNNTE SIE
Brandenburg: Mutter legt Teilgeständnis ab Baby aus Frankfurt bei Tod leichter
als nach Geburt
Erst am Freitag war bekannt geworden, dass in Frankfurt (Oder) der sechs Monate
alte Florian verhungert ist. Die 19 und 21 Jahre alten Eltern sitzen wegen
Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die Mutter hat laut Staatsanwaltschaft
eingeräumt, das Baby immer weniger mit Essen versorgt zu haben. Der kleine
Florian habe bei seinem Tod weniger als zur Geburt gewogen, hieß es. „Wir gehen
davon aus, dass die Eltern das Kind über einen längeren Zeitraum nicht
ausreichend versorgt haben.“ Damit sei das Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe
erfüllt. Die Motive für die Tat liegen im Dunkeln.
Am 5. Februar war bereits in Nauen im Havelland eine Babyleiche in einem
leerstehenden Haus entdeckt worden. Die 21-jährige Mutter sitzt wegen
Totschlagsverdacht in Untersuchungshaft. Nach Auskunft ihres Anwalts hatte die
Frau gestanden, im vergangenen Dezember das schreiende Baby gleich nach der
Geburt in eine Plastiktüte gewickelt im Schrank versteckt zu haben, bis es kein
Lebenszeichen mehr von sich gab. Später legte sie das Kind dann in dem Haus in
der Altstadt ab. uq/dpa
17.02.08, 19:43 Toter Säugling wurde in Badewanne ertränkt
http://www.focus.de/panorama/welt/luebben_aid_261699.html
Das im brandenburgischen Lübben gefundene tote Baby wurde ertränkt. Seine Mutter
gestand die Tat.
In diesem Haus in Lübben wurde die jüngste Babyleiche gefundenDie Mutter habe
zugegeben, das Mädchen heimlich in ihrer Wohnung zur Welt gebracht und wenig
später getötet zu haben, sagte ein Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft am
Sonntag. Die Frau hatte das Kind nach eigenen Angaben ohne fremde Hilfe
entbunden. Der Säugling habe gelebt.
Die Obduktion der Babyleiche bestätigte, dass das Kind lebte und ertrunken ist,
hieß es. Zum Motiv für die Tat und zum Vater des Kindes machte die Frau keine
Angaben. Die 22-Jährige wurde wegen des Verdachts auf Totschlag festgenommen.
Sie soll am Montag dem Haftrichter vorgeführt werden. ZUM THEMA
Brandenburg: Sechs Monate altes Baby verhungertDrei tote Babys in zwölf Tagen
Es war die dritte Babyleiche, die binnen kürzester Zeit in Brandenburg entdeckt
wurde: Erst vor wenigen Tagen verhungerte der sechs Monate alte Florian in
Frankfurt (Oder). Die Eltern stehen unter Mordverdacht. Am 5. Februar fand ein
Bürger in Nauen im Havelland ein totes Baby in einer Plastiktüte. Die Mutter
räumte die Tat nach Angaben ihres Anwalts ein. Ministerpräsident Matthias
Platzeck (SPD) zeigte sich angesichts der Vorfälle geschockt und mahnte eine
„Gemeinschaft des Kümmerns“ an.
Die jüngsten Vorfälle bestätigen nach Auskunft des Kriminologen Christian
Pfeiffer jüngste Studien. Demnach werden im Osten Deutschlands drei- bis viermal
häufiger Kinder von ihren Eltern getötet als im Westen. „Vermutlich ist eine
Ursache, dass es im Osten mehr junge Mütter gibt, die in sozialer Isolation und
Armut aufwachsen und überfordert sind mit ihrer Mutterrolle“, sagte der Direktor
des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen der dpa.
17. Februar 2008 | 16:06 Uhr Kommentieren | Artikel drucken | Artikel
versendenPlatzeck: Gesellschaft muss offen für Sorgen junger Mütter sein
Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat sich erschüttert über die Funde
mehrerer Babyleichen in Brandenburg gezeigt. Unabhängig von den konkreten
Ursachen erwachse daraus eine Aufforderung an die Gesellschaft, sich um jeden
Einzelnen zu bemühen, erklärte Platzeck am Sonntag in Potsdam. Dazu gehöre die
professionelle Unterstützung durch die Verantwortlichen in den Kommunen.
Potsdam (ddp-lbg). Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat sich
erschüttert über die Funde mehrerer Babyleichen in Brandenburg gezeigt.
Unabhängig von den konkreten Ursachen erwachse daraus eine Aufforderung an die
Gesellschaft, sich um jeden Einzelnen zu bemühen, erklärte Platzeck am Sonntag
in Potsdam.
Dazu gehöre die professionelle Unterstützung durch die Verantwortlichen in den
Kommunen.
«Aber mindestens genauso wichtig ist ein gesellschaftliches Umfeld, das offen
ist für die Sorgen und Probleme von Schwangeren, jungen Müttern und Familien, so
dass sich eine 'Gemeinschaft des Kümmerns' entwickelt», sagte er. Die Netzwerke
«Gesunde Kinder» könnten dabei helfen. Diese Netzwerke, bei denen
Kinderkliniken, Kinderärzte, ämter und Kitas kooperieren, sollten landesweit
etabliert werden.
Am Samstag wurde in einer Wohnung in Lübben ein toter Säugling gefunden. Drei
Tage zuvor war in Frankfurt (Oder) ein verhungerter Säugling und vor anderthalb
Wochen in Nauen eine Babyleiche entdeckt worden.
ddp/jjs/iha http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/15521326/Ticker
22-Jährige entband offenbar zu Hause - Nach Fund von Babyleiche in
Frankfurt/Oder gesteht Mutter Vernachlässigung
Erneut toter Säugling in Brandenburg entdeckt Wochenendzusammenfassung
(PR-inside.com 17.02.2008 13:02:05)
http://www.pr-inside.com/de/erneut-toter-saeugling-in-brandenburg-entdeckt-r442052.htm
Cottbus (AP) Abermals ist in Brandenburg ein totes Baby gefunden worden. Wie die
Staatsanwaltschaft Cottbus mitteilte, entdeckte ein Besucher am Samstag die
Leiche eines nur wenige Tage alten Mädchens in der Wohnung einer 22-Jährigen in
der Stadt Lübben im Spreewald.
Bei der Frau handele es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um die Mutter, teilte
die Staatsanwaltschaft weiter mit. Die Ermittler gingen davon aus, dass die
22-Jährige zu
Hause entbunden habe. Sie befinde sich in psychiatrischer Behandlung und sei
derzeit nicht vernehmungsfähig.
Eine Obduktion soll die Todesursache des Säuglings klären. Es sei unklar, ob es
sich um ein Verbrechen handele. Der Besucher, ein Verwandter der mutmaßlichen
Mutter, kam am Morgen in die Wohnung und rief Polizei und Notarzt.
Nach dem Hungertod eines Säuglings aus Frankfurt an der Oder hat die Mutter ein
Teilgeständnis abgelegt. Die 19-Jährige habe zugegeben, das Kind nicht
ausreichend versorgt zu haben, sagte am Samstag der Sprecher der
Staatsanwaltschaft, Michael Neff. Einzelheiten zur Leidenszeit des Babys und zu
den Motiven der Mutter wollte er nicht nennen. Die Eltern sitzen seit Freitag in
Untersuchungshaft. Ihnen wird Mord aus niederen Beweggründen vorgeworfen.
Der Leichnam des sechs Monate alten Kindes war Mitte der Woche aus einer Wohnung
in Frankfurt (Oder) geborgen worden. Der Polizei zufolge verständigte der 21
Jahre alte Vater den Rettungsdienst, als er seinen Sohn nachts leblos im
Bettchen vorfand. Die Obduktion ergab, dass das Baby verhungert war.
Oberbürgermeister Martin Patzelt (CDU) reagierte betroffen. Nach Angaben der
Stadt stand die Familie nicht in Kontakt mit dem Jugendamt. Die junge Mutter
allerdings war als Jugendliche selbst vom Amt betreut worden.
Erst in der vergangenen Woche war im havelländischen Nauen ein toter Säugling
gefunden worden. Die mutmaßliche Mutter sitzt in Untersuchungshaft.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/magazin/?em_cnt=1292769
22.02.2008 Hannover Babyklappe war kaputt
Hannover. Die Babyklappe in Hannover, in deren Nähe Anfang Januar ein toter
Säugling entdeckt wurde, war verzogen und klemmte. Dies sei das Zwischenergebnis
eines Gutachtens der Dekra, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am
Freitag. Die Vorrichtung am Krankenhaus Friederikenstift habe sich nur mit
kräftigem Gegendruck öffnen lassen und nicht, wie angegeben, durch einfaches
Ziehen. Der abschließende Bericht der Sachverständigen liege aber noch nicht
vor.
Warum die Babyklappe verzogen war, ist noch unklar. Es seien weitere
Untersuchungen nötig. Zudem suche die Polizei weiterhin mit Hochdruck nach der
Mutter des Jungen. Es gibt etwa 400 Hinweise aus der Bevölkerung, aber keine
heiße Spur. Der Säugling war an mangelnder Versorgung und Kälte gestorben.
dpa/ddp
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Luebben-Kindstoetung%3Bart126,2479072
Baby ertränkt - Haftbefehl gegen MutterNach ihrem Geständnis ist nun Haftbefehl
gegen die Mutter des am Wochenende in Lübben tot aufgefundenen Babys erlassen
worden. Sie hatte den Säugling nach der Geburt ertränkt.
LüBBEN - Die 22-Jährige hat eingeräumt, das Mädchen am 13. Februar nach der
Geburt in der Badewanne ertränkt zu haben. Das Geständnis stimmt mit dem
vorläufigen Obduktionsergebnis überein. Die Motive für die Tat sind noch unklar.
Das Baby war am Samstag von einem Verwandten auf dem Bett der 22-Jährigen
gefunden worden. Er hatte einen Notarzt und die Polizei informiert. Die
Cottbuser Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts auf Totschlag.
Erst am Freitag war Haftbefehl gegen die Eltern eines verhungerten Säuglings aus
Frankfurt (Oder) erlassen worden. Gegen den 21-jährigen Vater und die 19 Jahre
alte Mutter wird wegen Mordverdachts ermittelt. In einer Vernehmung soll die
Mutter gesagt haben, dem Kind immer weniger zu essen gegeben zu haben. Vor knapp
zwei Wochen war in Nauen ein toter Säugling in einem leerstehenden Haus entdeckt
worden. Die 22-jährige Mutter hatte angegeben, dass sie das Kind Ende 2007
entbunden hatte. (imo/ddp)
12.03.2008 http://www.pnn.de/Pubs/nachrichten/pageviewer.asp?TextID=15934
Säugling in Badewanne ertränkt -Dritte Babyleiche in Brandenburg innerhalb zwölf
Tage / Platzeck mahnt „Gemeinschaft des Kümmerns“ an (17.2. 2008)
Von Imke Hendrich
Cottbus/Lübben - Eine 22-Jährige aus Lübben (Dahme-Spreewald) hat nach
Justizangaben ihr Neugeborenes in einer Badewanne ertränkt. Die Mutter habe
gestanden, das Mädchen heimlich in ihrer Wohnung zur Welt gebracht und wenig
später getötet zu haben, sagte der Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft,
Horst Nothbaum, gestern. Die Frau soll heute dem Haftrichter vorgeführt und es
soll Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags beantragt werden. Das Motiv
lag gestern noch im Dunkeln. „Die Angaben der Frau stimmen mit dem vorläufigen
Obduktionsergebnis überein.“ Demnach war das kleine Mädchen „lebensfähig“, es
starb durch Ertrinken. Ein Verwandter hatte am Samstag den grausigen Fund in der
Wohnung der 22-Jährigen gemacht. Es war die dritte Babyleiche, die innerhalb von
zwölf Tagen in Brandenburg entdeckt wurde: Erst am vergangenen Mittwoch war der
sechs Monate alte Florian verhungert in Frankfurt (Oder)aufgefunden worden. Die
Eltern stehen unter Mordverdacht. Am 5. Februar fand ein Bürger in Nauen
(Havelland) ein totes Baby in einer Plastiktüte. Die Mutter räumte die Tat nach
Angaben ihres Anwalts ein.
Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) zeigte sich angesichts der Vorfälle
geschockt und mahnte eine „Gemeinschaft des Kümmerns“ an.
Als der Verwandte der jungen Frau aus Lübben das tote Neugeborene fand, lag es
laut Nothbaum im Bett der Mutter. Die Tat hatte sich bereits in der Nacht zum
vergangenen Mittwoch ereignet. Bevor sie das Baby ertränkte, habe der Säugling
gelebt und Laute von sich gegeben, zitierte Nothbaum aus der Vernehmung der
Frau. Zum Kindesvater habe sie keine Angaben gemacht. Die vorläufig
festgenommene 22-Jährige soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden.
Im Fall des verhungerten Florian aus Frankfurt (Oder) räumte die Mutter laut
Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) ein, das Kind immer weniger mit Essen
versorgt zu haben. Florian habe bei seinem Tod weniger als zur Geburt gewogen,
sagte Sprecher Michael Neff. „Wir gehen davon aus, dass die Eltern das Kind über
einen längeren Zeitraum nicht ausreichend versorgt haben.“ Damit sei das
Mordmerkmal niederer Beweggründe erfüllt. Das Motiv ist zunächst noch unklar.
Nicht geklärt sind vorerst auch die genauen Hintergründe für den Tod eine
Säuglings in Nauen (Havelland). Die 21-jährige Mutter, die in Untersuchungshaft
sitzt, gestand nach Auskunft ihres Anwalts, das schreiende Baby im vergangenen
Dezember gleich nach der Geburt in eine Plastiktüte gewickelt in einem Schrank
versteckt zu haben, bis es kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Später habe sie
das Kind in einem leerstehenden Haus abgelegt. Dort wurde das Bündel am 5.
Februar zufällig entdeckt.
Die jüngsten Vorfälle bestätigen nach Auskunft des Kriminologen Christian
Pfeiffer leider jüngste Studien. Demnach werden im Osten Deutschlands drei bis
viermal häufiger Kinder von ihren Eltern getötet als im Westen. „Vermutlich ist
eine Ursache, dass es im Osten mehr junge Mütter gibt, die in sozialer Isolation
und Armut aufwachsen und überfordert sind mit ihrer Mutterrolle“, sagte der
Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen.
Sowohl Platzeck als auch Brandenburgs Sozialministerin Dagmar Ziegler (SPD)
sprachen sich für einen weiteren Ausbau der Netzwerke „Gesunde Kinder“ aus, in
denen junge Schwangere intensiv betreut werden. Eine Legalisierung der anonymen
Geburt, wie sie die brandenburgische CDU-Landtagsabgeordnete Roswitha Schier
forderte, lehnte Ziegler aber ab.
Kindestötung - Abermals toter Säugling in Brandenburg entdeckt
Grausiger Fund in Lübben: Die Polizei fand ein totes neugeborenes Mädchen
16. Februar 2008 Die Polizei hat am Samstag im brandenburgischen Lübben ein
totes neugeborenes Mädchen in einer Wohnung gefunden. Gegen die 22 Jahre alte
Mutter werde wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts ermittelt, sagte der
Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft, Horst Nothbaum. Die Mutter des
Säuglings konnte noch nicht vernommen werden, sie befindet sich im Krankenhaus.
Nach dem Hungertod des sechs Monate alten Florian in Frankfurt (Oder) gestand
inzwischen die Mutter, das Kind immer weniger mit Essen versorgt zu haben, wie
Michael Neff von der Staatsanwaltschaft der Oderstadt sagte. Der Kleine habe bei
seinem Tod weniger als zur Geburt gewogen. In Presseberichten ist davon die
Rede, dass der Junge nur noch 2000 Gramm wog.
Die 19 und 21 Jahre alten Eltern sitzen wegen Mordverdachts in
Untersuchungshaft. „Wir gehen davon aus, dass sie das Kind über einen längeren
Zeitraum nicht ausreichend versorgt haben“, sagte Neff. Damit sei das
Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe erfüllt. Wie lange das Martyrium des
Säuglings dauerte, werden möglicherweise die Rechtsmediziner bei der Obduktion
feststellen. Die Motive für die Tat liegen im Dunkeln.
Während zum Baby-Fund in Lübben eine Obduktion der Leiche angeordnet wurde,
warten die Ermittler nach wie vor auf die Ergebnisse der Rechtsmedizin im Fall
Nauen. Die 21 Jahre alte Mutter des toten Säuglings sitzt wegen
Totschlagsverdachts in Untersuchungshaft. Nach Auskunft ihres Anwalts hatte die
Frau gestanden, im vergangenen Dezember das schreiende Baby unmittelbar nach der
Geburt in eine Plastiktüte gewickelt im Schrank versteckt zu haben. Dort starb
der kleine Junge. Später legte die Frau dem Anwalt zufolge das Kind in dem leer
stehenden Haus in der Altstadt ab.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E12788F63840948A0A645CDC077A60A2B~ATpl~Ecommon~Scontent.html
16. Februar 2008
http://www.ad-hoc-news.de/Marktberichte/de/15514079/Toter+Säueugling+in+Luebben+gefunden
Toter Säugling in Lübben gefunden
In Brandenburg ist erneut die Leiche eines Kindes entdeckt worden. Am Samstag
wurde in Lübben ein toter Säugling gefunden, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage
sagte. Er bestätigte damit einen Bericht der «Berliner Morgenpost»
(Sonntagausgabe). Die Polizei geht dem Blatt zufolge von einem Verbrechen aus.
Einzelheiten seien noch nicht bekannt.
Aktuelle Nachrichten - Lübben (ddp). In Brandenburg ist erneut die Leiche eines
Kindes entdeckt worden. Am Samstag wurde in Lübben ein toter Säugling gefunden,
wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte.
23. Februar 2008, 04:00 Uhr
http://www.welt.de/welt_print/article1713637/Welt.html
Hannover Toter Säugling: Babyklappe war laut Gutachten verzogen
Die Babyklappe in Hannover, vor der Anfang Januar ein toter Säugling entdeckt
wurde, war verzogen. Dies sei das Zwischenergebnis eines Dekra-Gutachtens, sagte
eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag. Die Klappe am Krankenhaus
Friederikenstift habe sich nur mit kräftigem Gegendruck öffnen lassen und nicht,
wie angegeben, durch einfaches Ziehen. Die Polizei sucht weiterhin nach der
Mutter des Jungen. dpa
25. Februar 2008 UMSTRITTENE KINDSMORD-THEORIE
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,537677,00.html
Merkel stellt Böhmer zur RedeBöhmer unter Beschuss: Der Regierungschef von
Sachsen-Anhalt gerät auch in der eigenen Partei zunehmend unter Druck. Böhmer
solle seine äußerungen zu Kindstötungen in Ostdeutschland nicht wiederholen,
mahnte die Bundeskanzlerin.
Berlin - Wegen seiner äußerungen zu Kindstötungen in Ostdeutschland ist
Sachsen-Anhalts Regierungschef Wolfgang Böhmer (CDU) auch in seiner eigenen
Partei immer stärker isoliert. Bundeskanzlerin Angela Merkel stellte den
Ministerpräsidenten vor dem CDU-Präsidium in Berlin zur Rede und legte ihm nach
Angaben von Teilnehmern nahe, die Aussagen nicht zu wiederholen.
Ministerpräsident Böhmer: "Verkürzter Ausschnitt eines langen Gesprächs"
Auch Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) distanzierte sich von
ihrem Parteifreund: "Es ist keinem geholfen, wenn man die Probleme vereinfacht",
sagte sie in Berlin. Von der Leyen betonte, die Frauen in Ost- und
Westdeutschland dürften nicht unterschiedlich betrachtet werden.
Mitverantwortlich für die Kindstötungen seien oftmals schwere soziale und
psychische Probleme der Mütter.
Böhmer bemühte sich indes, die Wogen zu glätten: In einer Stellungnahme erklärte
er, "die zitierten Sätze sind der verkürzte Ausschnitt eines langen
differenzierenden Gesprächs zu diesem sensiblen Thema". Die besorgniserregende
und statistisch belegte Häufigkeit von Kindstötungen bedürfe mehr als nur einer
oberflächlichen Interpretation.
MEHR üBER...
Kindstötung Wolfgang Böhmer DDR Ministerpräsident Sachsen-Anhalt zu SPIEGEL
WISSEN Böhmer hatte in einem "Focus"-Interview gesagt, die häufigen Fälle von
Kindstötungen im Osten Deutschlands seien eine Folge der liberalen
DDR-Abtreibungspolitik und der leichtfertigeren Einstellung zum werdenden Leben
in den neuen Ländern. Es komme ihm so vor, als ob Kindstötungen von Neugeborenen
für manche ein Mittel der Familienplanung seien.
Hintergrund seiner äußerungen war eine vor kurzem veröffentlichte Studie des
Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsens, nach der drei- bis viermal
mehr Kinder in den ostdeutschen Ländern von ihren Eltern getötet werden als im
Westen. Die genauen Ursachen hierfür sind bislang nicht erforscht.
Harsche Kritik kam auch aus den Lagern der anderen Parteien: Nach den Grünen
forderte auch die Linkspartei Böhmer zum Rücktritt auf. Die FDP nannte die
äußerungen eine Beleidigung für ostdeutsche Frauen. Der Theologe und
SPD-Politiker Richard Schröder stellte sich indes hinter Böhmer. Tatsächlich
habe der Respekt vor den Ungeborenen jedenfalls bei den Funktionären der DDR
keine große Rolle gespielt, schrieb er im "Tagesspiegel".
Auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) wies die Kritik an Böhmer
als überzogen und maßlos zurück. Böhmer wisse aus eigener Erfahrung, wie
bedenkenlos nicht selten die Abtreibungsmöglichkeit in der DDR genutzt worden
sei, um Probleme der Lebensplanung zu lösen, erklärte ZdK-Präsident Hans Joachim
Meyer. Böhmer war früher Chefarzt der Gynäkologie in Wittenberg in
Sachsen-Anhalt.
jma/Reuters
Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt sieht Babytötung als Folge des
DDR-Abtreibungsrechts - Rücktritt gefordert Von Mirjam Mohr
Böhmer sorgt mit Kindsmord-These für Empörung Zweite Zusammenfassung
http://www.pr-inside.com/de/boehmer-sorgt-mit-kindsmord-these-fuer-r453688.htm
(PR-inside.com 24.02.2008 17:39:29)
Frankfurt/München (AP) Der sachsen-anhaltische Ministerpräsident Wolfgang Böhmer
hat das liberale Abreibungsrecht der DDR für die Kindsmorde im Osten
verantwortlich gemacht und damit eine Welle der Empörung ausgelöst. Der
CDU-Politiker und Gynäkologe sagte laut «Focus», anscheinend sei die Tötung von
Neugeborenen für manche ostdeutsche Frau «ein Mittel der Familienplanung». Die
Grünen forderten Böhmers Rücktritt, die Reaktionen aus den anderen Parteien
reichten von Unverständnis bis Entsetzen.
Böhmer sagte
laut «Focus» zu der These des Kriminologen Christian Pfeiffer, das Risiko eines
Babys, umgebracht zu werden, sei im Osten drei- bis viermal so hoch wie im
Westen: «Ich erkläre mir das vor allem mit einer leichtfertigeren Einstellung zu
werdendem Leben in den neuen Ländern.» Ihm komme es so vor, als ob Kindstötungen
von Neugeborenen «für manche ein Mittel der Familienplanung seien». In der DDR
sei der Schwangerschaftsabbruch bis zur zwölften Woche freigegeben worden, sagte
der CDU-Politiker, der früher als Chefarzt einer Entbindungsklinik arbeitete.
«Die Frauen entschieden, ohne sich auch nur einmal erklären zu müssen. Das wirkt
bis heute nach.
Der Regierungschef kündigte an, Sachsen-Anhalt werde im Frühjahr ein
Kinderschutzgesetz verabschieden. Die Politik müsse sich mit mehr Kontrollen um
chronische Verwahrlosung kümmern, auch wenn man dem Phänomen der Kindstötung im
Affekt kaum beikommen werde. Alle müssten genauer hinschauen, forderte Böhmer.
«Aber Verdrängung gibt es. Als Gynäkologe habe ich selbst Frauen erlebt, die
ihre Schwangerschaft bis zur Entbindung erfolgreich verheimlichten.
Zwtl: «Ich bin entsetzt
Die Reaktionen auf Böhmers äußerungen folgten prompt: Die Politische
Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, erklärte, der CDU-Politiker
sei als Ministerpräsident untragbar und müsse sofort zurücktreten. Er stelle
juristisch und moralisch legale Abtreibung mit strafrechtlich zu verfolgender
Kindstötung auf eine Stufe. Grünen-Chefin Claudia Roth sagte der «tageszeitung»
(Montagausgabe), Böhmer verunglimpfe pauschal alle ostdeutschen Frauen.
Böhmers Vorgänger Reinhard Höppner (SPD) sagte der «taz»: «Wer so über Menschen
redet, für die er mit verantwortlich ist, kann seine Aufgabe als
Ministerpräsident nicht mehr wahrnehmen. Ich bin entsetzt.» Es sei auch sachlich
falsch, Kindstötungen auf eine DDR-Mentalität zurückzuführen. In den aktuellen
Fällen seien die Mütter meist sehr jung gewesen. «Da wirkt nicht die
DDR-Mentalität nach, die kommen mit den heutigen Verhältnissen nicht klar»,
sagte Höppner.
Die Linke-Politikerin Petra Pau sagte, die Erklärungen für die Kindstötungen
würden immer absurder. Böhmer disqualifiziere sich selbst: «Er hätte besser
geschwiegen.
FDP-Landeschefin Cornelia Pieper bezeichnete Böhmers These in der
«Mitteldeutschen Zeitung» (Montagausgabe) als «Humbug». Die FDP-Bildungsexpertin
vermutet einen indirekten Angriff auf die geplante Ausweitung der frühkindlichen
Betreuung in Krippen.
Aber auch aus Böhmers eigener Partei kam Widerspruch: «Da fällt einem erst mal
nichts Vernünftiges zu ein», sagte der Sozialexperte der CDU-Landtagsfraktion,
Markus Kurze, derselben Zeitung.
Die sächsische Sozialministerin Helma Orosz (CDU) wies die äußerungen Böhmers
(beide CDU) zu den Ursachen von Kindstötungen in Ostdeutschland scharf zurück:
«Kindstötungen sind nicht das Ergebnis krimineller Familienplanung, sondern in
aller Regel auf soziale Ursachen zurückzuführen. Deshalb ist das auch kein
Ost-West-Problem», sagte sie der «Leipziger Volkszeitung» (Montagausgabe).
Soziale Brennpunkte gebe es im Osten wie im Westen.
Mit der Mutterrolle völlig überfordert Kindstötung: Experten widersprechen
Böhmer
Sachsen-Anhalts Regierungschef Böhmer führt die höhere Zahl an Kindstötungen in
Ostdeutschland auf das DDR-Schwangerschaftsrecht zurück. Experten sehen eher
soziale und seelische Nöte als Ursache.
HARALD LACHMANN
Kindsmord als Mittel zur Familienplanung? Selten waren sich die Parteien so
einig, dass Ministerpräsident Wolfgang Böhmer hier eine schwere Entgleisung
unterlaufen ist. Auf die sich häufenden Babytötungen in Ostdeutschland
angesprochen, ließ sich der Christdemokrat und Frauenarzt mit dem Urteil
zitieren: Dies rühre auch aus einer "leichtfertigen Einstellung zu werdendem
Leben in den neuen Ländern". In der DDR war seit 1972 der
Schwangerschaftsabbruch bis zur zwölften Woche ohne Begründung straffrei
zulässig gewesen.
Was im Osten selbst bei Leuten, die der DDR nie besonders wohl gesonnen waren,
zurzeit bitter aufstößt, ist die regelmäßig wiederkehrende reflexartige
Unterstellung, Menschen mit ostdeutschen Biografien mangele es an Moral und
Ethik. "Und das im Jahr 18 deutscher Einheit", so Brandenburgs Regierungschef
Matthias Platzek (SPD).
So hatte Platzeks Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) - ein Ex- Bundeswehrgeneral
- 2005 wegen einer Kindstötung in Ostbrandenburg behauptet, für die punktuelle
Gewaltbereitschaft und Verwahrlosung in den neuen Ländern seien
"Proletarisierung" und "zwangsweise Kollektivierung" unter dem SED-Regime
verantwortlich. Zuvor meinte der Kriminologe Christian Pfeiffer (SPD), die
Ursache für den Rechtsradikalismus zwischen Rostock und Chemnitz im kollektiven
Nachttopfsitzen in DDR-Kinderkrippen ausgemacht zu haben.
Unlängst legte Pfeiffer aber mit Zahlen nach. Sein Kriminologisches
Forschungsinstitut in Hannover arbeitet an einer Studie zu allen knapp 1000
gerichtlich abgeschlossenen Fällen von Kindstötungen durch Eltern in Deutschland
im vergangenen Jahrzehnt. Demnach ist die Gefahr für Kinder, von ihren Eltern
getötet zu werden, im Osten drei- bis viermal höher als im Westen. Mit einer
Bewertung dieser statistischen Werte hält sich der Institutschef indes zurück:
"Wir sind noch nicht so weit, diese Ost-West-Unterschiede aufzuklären."
Einen möglichen Erklärungsansatz sieht Pfeiffer darin, "dass es im Osten mehr
junge Mütter gibt, die in sozialer Isolation und Armut aufwachsen und
überfordert sind mit ihrer Mutterrolle". Bei der Analyse von gut 150 Fällen
kristallisierten sich drei Kategorien von Kindstöterinnen heraus: Zu 30 Prozent
verheimlicht die Frau die Schwangerschaft, bringt das Kind allein zur Welt und
tötet es dann oder überlässt es sich selbst. Dies seien "sehr isolierte Frauen",
die ihre Mutterrolle nicht annehmen wollen oder können, darunter auch
Studentinnen. In gut der Hälfte der Fälle seien hingegen katastrophale
Lebensbedingungen maßgeblich. Sie führten dazu, dass die oft überforderten
jungen Eltern zunächst ihr Kind aufziehen wollen, aber versagten und es
irgendwann zu Tode schüttelten oder ignorierten. Die dritte Gruppe bildeten
psychisch kranke Frauen.
Böhmer relativierte inzwischen seine Aussagen und sieht sich zum Teil falsch
zitiert. So habe der "Focus" nur Teile seiner Antworten veröffentlicht.
Allerdings bleibt er dabei, dass die gewandelte Wertschätzung menschlichen
Lebens aus DDR-Umständen rühren könne.
Böhmer war bis 1990 Chefgynäkologe einer Klinik in Wittenberg. Hierbei meint er
beobachtet zu haben, dass sich "innerhalb weniger Jahre ein recht unbekümmerter
Umgang mit werdendem menschlichen Leben eingebürgert" hätte. So habe es Frauen
gegeben, die nur abtreiben ließen, "weil sie einen Urlaubsplatz am Schwarzen
Meer in Bulgarien bekommen hatten und sagten: ,Da möchte ich nicht schwanger
sein."
Kritiker werfen ihm jedoch vor, dass heutige Kindsmörderinnen zum Ende der DDR
noch Kinder waren. So sitzt im thüringischen Gera eine 24-Jährige in Haft, weil
sie ihre sechs Wochen alte Tochter so schwer geschlagen hatte, dass sie starb.
Die Mutter einer Babyleiche, die im thüringischen Nordhausen gefunden wurde, ist
27 Jahre alt und war offenbar von ihrer Lebenslage überfordert. Sie hatte sich
zuvor an eine Selbsthilfegruppe gewandt.
Der Hallesche Psychotherapeut Hans Joachim Maaz, der als intimster Kenner der
ostdeutschen Seele gilt, hält Böhmers Sicht für "sehr verkürzt". Er führt die
größere Zahl von Kindstötungen im Osten auf unsichere Existenzgrundlagen,
Zukunftsängste und unerfüllte Hoffnungen zurück. Denn heute bekämen Mütter "viel
weniger Unterstützung durch die Gesellschaft und die Familienpolitik als zu
DDR-Zeiten".
Viele Beobachter sind sich einig, dass ostdeutsche Frauen und Familien stärker
als westdeutsche das Zutun des Staates vermissen. Doch auch im Westen reagierte
die Politik darauf. Das Saarland hat bereits im April 2007 Zwangsbesuche beim
Kinderarzt eingeführt. Auch Böhmer kündigte nun für Sachsen-Anhalt ein Gesetz
an, Dank dem sich die Behörden stärker kontrollierend um "chronische
Verwahrlosung in Familien kümmern" können.
überdies nimmt die Zahl von Stimmen zu, die Babymorde allein auf politische
Umstände zurückführen. Die Deutsch-Amerikanerin Elisabeth Bronfen, die seit
langem zum Komplex "Weiblichkeit und Tod" forscht, ist sicher: "Wenn eine Mutter
ihr Kind tötet, muss mehr vorliegen als Verwahrlosung. Und dieses Mehr ist das
Gefühl des Alleingelassenwerdens." Der Münchener Psychoanalytiker Wolfgang
Schmidbauer warnte nach einer Kindstötung in Brandenburg: Der nach jedem neuen
tragischen Fall beschworene Mutterinstinkt sei "eine Illusion unserer
individualisierten Gesellschaft".
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Dienstag 26.02.2008
http://www.suedwest-aktiv.de/landundwelt/im_brennpunkt/3419620/artikel.php?SWAID=e572f17555c105f38339355b7b5f93e2
26. Februar 2008 UMSTRITTENE KINDSMORD-THESE
Katholiken stellen sich hinter Böhmer
In seiner Partei wird Böhmer immer mehr isoliert; Experten sehen seine These zu
Kindstötungen im Osten kritisch. Jetzt bekommt Böhmer Rückendeckung vom
Zentralkomitee der Katholiken: Präsident Meyer sagte, die DDR-Prägung könnte
durchaus zu einer "moralischen Verwilderung" geführt haben.
Bonn - In der Diskussion um Kindstötungen im Osten hat sich der Präsident des
Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Hans Joachim Meyer, hinter
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) gestellt. Die Kritik an
Böhmer sei "überzogen und maßlos", sagte Meyer.
Böhmer mit Säugling (Archivbild von 2007): Tötung von Neugeborenen als "Mittel
der Familienplanung"
"Böhmer kennt aus eigener Erfahrung, wie bedenkenlos nicht selten die
Abtreibungsmöglichkeit genutzt oder empfohlen worden sei, um Probleme der
Lebensplanung zu lösen", sagt Meyer. Beispiele dafür könnten auch andere nennen,
die in der DDR gelebt haben. "Liegt es da nicht nahe zu fragen, ob eine solche
Einstellung nicht in manchen Köpfen zu einer moralischen Verwilderung beim
Umgang mit geborenem menschlichen Leben geführt hat?" Oder solle durch diese
Reaktionen jede Debatte über die ethische Fragwürdigkeit von Abtreibung im Keim
erstickt werden?, fragte Meyer.
Böhmer hatte die Zahl von Babymorden in Ostdeutschland mit den staatlich
erlaubten Abtreibungen zu DDR-Zeiten in Verbindung gebracht und mit einer
"leichtfertigen Einstellung zu werdendem Leben in den neuen Ländern" erklärt.
Die Tötung von Neugeborenen sei offenbar für manche Frauen "ein Mittel der
Familienplanung", sagte Böhmer.
Mit dieser Aussage hatte Böhmer für eine Welle der Empörung gesorgt. Auch in
seiner eigenen Partei gerät der Ministerpräsident immer weiter unter Druck:
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Böhmer gestern zur Rede gestellt und ihn
ermahnt, seine These nicht zu wiederholen.
Ex-Bundesfrauenministerin Christine Bergmann (SPD) wies die äußerungen von
Böhmer zum Thema Kindstötungen in Ostdeutschland als "unverantwortlich" zurück.
Dies sei eine "pauschale Diffamierung" aller Frauen, insbesondere der Frauen in
den neuen Ländern, sagte Bergmann im ZDF-"Morgenmagazin".
MEHR üBER...
Wolfgang Böhmer Kriminalität Ostdeutschland Katholische Kirche
Schwangerschaftsabbruch zu SPIEGEL WISSEN Böhmers Aussagen seien nicht durch
Zahlen zu belegen, sagte Bergmann. Die Statistiken seien nicht repräsentativ, da
in die zwei- bis dreifach höhere Anzahl im Osten nicht nur die Tötung von
Neugeborenen, sondern auch Kindesmisshandlungen und Vernachlässigungen von
Kindern bis zum Alter von fünf Jahren eingerechnet würden. Auch sollte nicht
vergessen werden, dass das soziale Umfeld eine große Rolle spiele. Deshalb
sollte man Frauen "nicht leichtfertig diskreditieren, sondern gucken, wo man
ihnen helfen kann".
amz/ddp http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,537756,00.html
26. Februar 2008, 04:00 Uhr Von Dorothea
Siemshttp://www.welt.de/welt_print/article1724475/Ein_Ministerprsident_leidet.html
Kommentare: Abtreibungen und Kindsmord im Osten
Ein Ministerpräsident leidet
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer hat eine Welle der Empörung
ausgelöst. Der CDU-Politiker zieht eine Verbindung zwischen den tragischen
Fällen von Kindstötungen und der sehr freizügigen Abtreibungspolitik zu
DDR-Zeiten. Immerhin war Böhmer bis 1990 selbst Chefarzt der Gynäkologie in
Wittenberg. Er weiß somit, wovon er spricht. Mitunter hätten Frauen nur wegen
der Urlaubsplanung abgetrieben, sagt Böhmer.Ob seine Schlussfolgerung nun stimmt
oder nicht - angesichts der Tatsache, dass Mütter in den neuen Bundesländern
überproportional häufig ihre Babys umbringen, ist die Suche nach Erklärungen
dringend geboten. Zumal die Morde nur die Spitze des Eisberges sind. In weitaus
mehr Fällen erleiden Kinder über Jahre ein Märtyrertum von Vernachlässigung und
Misshandlung. So wie jetzt Böhmer hatte vor drei Jahren schon Brandenburgs
Innenminister Jörg Schönbohm die Wurzeln für Gewaltbereitschaft und
Verwahrlosung im Osten in der DDR-Vergangenheit gesehen.Auch damals gab es einen
Aufschrei des Protestes. Es gilt als politisch nicht korrekt, nach den Folgen
der staatlich verordneten Großkrippenbetreuung zu fragen. Auch ein
Abtreibungsrecht, das wie zu DDR-Zeiten ganz ohne Gewissensprüfung und Beratung
auskommt, ist für so manchen Politiker hierzulande eher Vorbild denn
Abschreckung.Völlig absurd ist der Vorwurf, Böhmers äußerungen seien eine
Beleidigung aller DDR-Frauen. Weder haben alle ostdeutschen Frauen abgetrieben,
noch dürften es diejenigen, die es getan haben, stets leichten Herzens gemacht
haben. Böhmer kritisierte nicht die Frauen, sondern das damalige Regime, das es
zweifellos darauf angelegt hatte, familiäre Bande zu schwächen - und damit
zumindest teilweise erfolgreich war. Doch nur in der Familie wird die
Einzigartigkeit eines jeden Kindes angemessen gewürdigt. Böhmer weist selbst zu
Recht darauf hin, dass es Kindstötungen im Affekt zu allen Zeiten und in jeder
Gesellschaft gegeben hat. Dennoch darf die Frage nach den langfristigen Schäden,
welche die mitunter menschenverachtende Real-Politik der DDR angerichtet hat,
nicht tabuisiert werden.
„Dummes Geschwätz“Politiker und Historiker halten wenig von Böhmers Thesen zur
Abtreibung
Berlin - Wolfgang Böhmer muss sich jetzt einiges anhören: „Dummes Geschwätz“
habe Sachsen-Anhalts Ministerpräsident von sich gegeben, empört sich die
Berliner Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke) am Montag. Die Chefin der
Linksfraktion im Abgeordnetenhaus, Carola Bluhm, sprach von „völlig untauglichen
Erklärungsversuchen“. Und nicht nur in der Politik, sondern auch bei
Medizinhistorikern stößt Böhmer auf Irritation.
Der CDU-Politiker hatte am Wochenende im Nachrichtenmagazin „Focus“ versucht,
die Häufung von Babymorden in Ostdeutschland mit einer leichtfertigen
Einstellung zu werdendem Leben in den neuen Bundesländern zu erklären. Allein in
Brandenburg waren in den vergangenen Wochen in Nauen, Frankfurt (Oder) und
Lübben Babyleichen entdeckt worden. Ein Säugling war verhungert, ein anderer
ertränkt worden. Böhmer, der bis zum Jahr 1990 selbst Chefarzt der Gynäkologie
in Wittenberg war, hatte sich auf die liberale Abtreibungspraxis der DDR
bezogen, die einen Abbruch in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten ohne
Angabe von Gründen erlaubte.
Keine Frau – weder in der Bundesrepublik noch früher in der DDR – treibe „aus
Lust und Laune heraus“ leichtfertig ein Kind ab, betonte nun Lompscher.
Thüringens Landtagspräsidentin Dagmar Schipanski, die dem CDU-Bundesvorstand
angehört, sagte im ZDF, heutige Mütter seien zu Zeiten der DDR noch Kinder
gewesen. Die von Böhmer genannte „übernommene DDR-Mentalität“ komme daher als
Ursache von Kindstötungen nicht infrage. Der thüringische Ministerpräsident
Dieter Althaus betonte, er halte historisch-geografische Erklärungsversuche für
falsch. „Wir sollten vermeiden, dass wir hier irgendwelche Stigmatisierungen
vornehmen, die am Ende auch den ganzen (neuen) Ländern im Ruf schaden“.
CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla wollte persönlich mit Böhmer reden.
Auch für Medizinhistoriker ist Wolfgang Böhmers These nicht plausibel. Kai
Torsten Kanz, Experte für die Geschichte der Abtreibung am Institut für Medizin-
und Wissenschaftsgeschichte an der Universität Lübeck, kann sich nicht
vorstellen, dass die Entscheidung einer Frau, ihr Kind zu töten, etwas mit der
Abtreibungsregelung in der früheren DDR zu tun hat. Bei Kindsmord gehe man eher
oft davon aus, dass die Frau in dem Moment kaum zurechnungsfähig sei, in dem sie
ihr Kind erst heimlich zur Welt bringt und dann tötet. dpa/ddp/ck
(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 26.02.2008)
http://www.tagesspiegel.de/politik/div/%3Bart771,2483629
Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt sieht Babytötung als Folge des
DDR-Abtreibungsrechts - Rücktritt gefordert Von Mirjam Mohr
Böhmer sorgt mit Kindsmord-These für Empörung Erste Zusammenfassung
Frankfurt/München (AP) Mit einer These zu möglichen Ursachen von Tötungen
Neugeborener in Ostdeutschland hat der sachsen-anhaltische Ministerpräsident
Wolfgang Böhmer Empörung quer durch alle Parteien ausgelöst. Der CDU-Politiker
und Gynäkologe erklärt sich laut «Focus» die auffällige Häufung solcher Fälle in
den neuen Ländern als Folge des liberalen Abtreibungsrechts in der DDR.
Anscheinend sei die Tötung von Neugeborenen für manche ostdeutsche Frau «ein
Mittel der Familienplanung». Die
Grünen forderten Böhmers Rücktritt, die Reaktionen aus den anderen Parteien
reichten von Unverständnis bis Entsetzen.
Böhmer sagte laut «Focus» zu der These des Kriminologen Christian Pfeiffer, das
Risiko eines Babys, umgebracht zu werden, sei im Osten drei- bis viermal so hoch
wie im Westen: «Ich erkläre mir das vor allem mit einer leichtfertigeren
Einstellung zu werdendem Leben in den neuen Ländern.» Ihm komme es so vor, als
ob Kindstötungen von Neugeborenen «für manche ein Mittel der Familienplanung
seien». In der DDR sei der Schwangerschaftsabbruch bis zur zwölften Woche
freigegeben worden, sagte der CDU-Politiker, der früher als Chefarzt einer
Entbindungsklinik arbeitete. «Die Frauen entschieden, ohne sich auch nur einmal
erklären zu müssen. Das wirkt bis heute nach.
Böhmer wandte sich aber gegen Aussagen des früheren brandenburgischen
Regierungschefs Manfred Stolpe, der bei den Ostdeutschen eine sittliche
Verwahrlosung feststellte: «Das sehe ich nicht so. Allerdings führt die aus
DDR-Zeiten übernommene Fixierung auf den Staat zur Aufgabe von individueller
Verantwortung. Das stört mich sehr.
Der Regierungschef kündigte an, Sachsen-Anhalt werde im Frühjahr ein
Kinderschutzgesetz verabschieden. Die Politik müsse sich mit mehr Kontrollen um
chronische Verwahrlosung kümmern, auch wenn man dem Phänomen der Kindstötung im
Affekt kaum beikommen werde. Alle müssten genauer hinschauen, forderte Böhmer.
«Aber Verdrängung gibt es. Als Gynäkologe habe ich selbst Frauen erlebt, die
ihre Schwangerschaft bis zur Entbindung erfolgreich verheimlichten.
Zwtl: «Ich bin entsetzt
Die Reaktionen auf Böhmers äußerungen folgten prompt: Die Politische
Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, erklärte, der CDU-Politiker
sei als Ministerpräsident untragbar und müsse sofort zurücktreten. Er stelle
juristisch und moralisch legale Abtreibung mit strafrechtlich zu verfolgender
Kindstötung auf eine Stufe. Grünen-Chefin Claudia Roth sagte der «tageszeitung»
(Montagausgabe), Böhmer verunglimpfe pauschal alle ostdeutschen Frauen.
Böhmers Vorgänger Reinhard Höppner (SPD) sagte der «taz»: «Wer so über Menschen
redet, für die er mit verantwortlich ist, kann seine Aufgabe als
Ministerpräsident nicht mehr wahrnehmen. Ich bin entsetzt.» Es sei auch sachlich
falsch, Kindstötungen auf eine DDR-Mentalität zurückzuführen. In den aktuellen
Fällen seien die Mütter meist sehr jung gewesen. «Da wirkt nicht die
DDR-Mentalität nach, die kommen mit den heutigen Verhältnissen nicht klar»,
sagte Höppner.
Die Linke-Politikerin Petra Pau sagte, die Erklärungen für die Kindstötungen
würden immer absurder. Böhmer disqualifiziere sich selbst: «Er hätte besser
geschwiegen.
Landes-FDP-Chefin Cornelia Pieper bezeichnete Böhmers These in der
«Mitteldeutschen Zeitung» (Montagausgabe) als «Humbug». Die FDP-Bildungsexpertin
vermutet einen indirekten Angriff auf die geplante Ausweitung der frühkindlichen
Betreuung in Krippen.
Aber auch aus Böhmers eigener Partei kam Widerspruch: «Da fällt einem erstmal
nichts Vernünftiges zu ein», sagte der Sozialexperte der CDU-Landtagsfraktion,
Markus Kurze, der selben Zeitung. «Solch einer pauschalen Aussage muss aber
widersprochen werden.
http://www.pr-inside.com/de/boehmer-sorgt-mit-kindsmord-these-fuer-r453669.htm
Immer wieder werden Babys und Kinder in Deutschland getötet
erstellt 25.02.08, 13:06h
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1203778229750&openMenu=1013016724320&calledPageId=1013016724320&listid=1018881578370
Magdeburg/dpa. In Deutschland werden immer wieder Kinder von ihren Eltern
getötet. dpa dokumentiert Fälle seit Dezember 2007:
FEBRUAR 2008:
Im brandenburgischen Lübben gibt eine 22-jährige Frau zu, ihr Neugeborenes kurz
nach der Geburt in der Badewanne ertränkt zu haben.
In einer Wohnung in Frankfurt (Oder) verhungert der knapp sechs Monate alten
Florian. Die 19 und 21 Jahre alten Eltern sitzen wegen Mordverdachts in
Untersuchungshaft.
Im bayerischen Gersthofen ertränkt eine psychisch kranke fünffache Mutter ihre
beiden jüngsten Kinder in der Badewanne. Die Kinder waren zwei Jahre und fast
fünf Monate alt.
In Mönchengladbach entdeckt die Polizei die Leichen des achtjährigen Souhail und
dessen zweijähriger Schwester Jasmina in der Wohnung der Mutter. Tatverdächtig
ist die 36-jährige Mutter.
In einem leerstehenden Haus im brandenburgischen Nauen wird eine Babyleiche
gefunden. Die 21-jährige Mutter soll das Kind gleich nach der Geburt im Dezember
dort versteckt haben.
JANUAR 2008:
Ein sieben Wochen altes Baby stirbt in Berlin nach schweren Misshandlungen. Die
22 Jahre alten Eltern werden festgenommen.
Im nordrhein-westfälischen Dorsten stirbt ein 15 Tage alter Säugling an den
Folgen eines Schütteltraumas. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die 25 und
28 Jahre alten Eltern.
Im thüringischen Behringen stirbt ein einjähriges Mädchen, das an
Flüssigkeitsmangel und Mangelernährung litt, an einer Lungenentzündung. Gegen
die 23-jährige Mutter wird ermittelt.
In Hannover erfriert ein Neugeborenes. Der Säugling war nur wenige Meter
entfernt von einer Babyklappe zufällig entdeckt worden.
Am selben Tag wird ein toter Säugling in eine Babyklappe in Karlsruhe gelegt.
DEZEMBER 2007:
über Weihnachten verhungert und verdurstet der zweijährige Robin aus dem
sächsischen Kirchberg.
Eine 31-jährige psychisch kranke Mutter tötet im schleswig-holsteinischen Darry
ihre fünf Söhne.
Eine 37-Jährige erstickt im oberpfälzischen Beratzhausen ihre zwei und drei
Jahre alten Söhne.
Im thüringischen Nordhausen lässt eine 27 Jahre alte Mutter ihr Baby nach der
Geburt sterben. Sie meldet sich danach telefonisch bei einer Selbsthilfegruppe
in Hamburg.
Eine 17-Jährige soll im südbrandenburgischen Schwarzheide ihren Säugling kurz
nach der Geburt mit einem Strumpf erdrosselt haben.
Im baden-württembergischen Reilingen findet ein Spaziergänger in einem Wald ein
totes Baby in einer Plastiktüte. Die stark verweste Leiche des neugeborenen
Jungen liegt nahe eines Autobahnparkplatzes.
14. März 2008 Soldatin soll ihr Baby in Kaserne getötet haben
Es ist ein schrecklicher Verdacht: Eine 23 Jahre alte Soldatin soll in einer
Kaserne im niedersächsischen Schwanewede ihr neugeborenes Kind getötet haben.
Gegen die Gefreite wird nun wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt.
Verden - Die beschuldigte Bundeswehrsanitäterin hat nach Angaben der
Staatsanwaltschaft ihr Kind gestern Morgen um vier Uhr auf der Toilette der
Kaserne zur Welt gebracht. Demnach hat die 23-Jährige das Mädchen in einen Eimer
gelegt und zugedeckt. Diesen habe sie in ihren Spind gestellt, anschließend ging
die Frau auf ihre Stube.
Nähere Angaben zum Tod ihres Kindes machte die Gefreite nicht. Auch den Vater
des Mädchens wollte sie nicht nennen. "Es gibt jedoch keinerlei Anzeichen auf
äußere Gewalt gegen den Säugling", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft,
Silke Streichsbier, SPIEGEL ONLINE. Nun würden weitere medizinische
Untersuchungen zur Todesursache durchgeführt.
Streichsbiers Angaben zufolge hatte sich die junge Mutter gestern Morgen ihrer
Stubennachbarin anvertraut. Die wiederum informierte umgehend die
Sanitätsärztin, die Mutter und Baby in ein Bremer Krankenhaus bringen ließ. Das
Kind sei zu diesem Zeitpunkt bereits tot gewesen, sagte Streichsbier.
Bei der Obduktion konnte die Todesursache des Mädchens nicht genau geklärt
werden. Fest steht jedoch, dass es bei der Geburt lebte. Im Umfeld der Soldatin,
die der Sanitätsstaffel im Sanitätskommando 1 angehört, will niemand die
Schwangerschaft bemerkt haben. Die Frau, die aus der Gegend von Magdeburg
stamme, sei bereits ein bis zwei Jahre bei der Bundeswehr, so Streichsbier.
Gegen die 23-Jährige wurde Haftbefehl erlassen. Die Frau blieb jedoch zunächst
auf freiem Fuß. Sie habe schon vermutet, schwanger zu sein, habe dies aber nicht
überprüft, erklärte die Frau bei ihrer Vernehmung (mehr...). Ein Sprecher des
Sanitätsdienstes der Bundeswehr bestätigte die Vorgänge auf Anfrage von SPIEGEL
ONLINE.
jdl/dpa http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,541597,00.html
17. März 2008 KINDSTOD BEIM BUND Schwanger in der Kaserne - die Kameraden sagten
nichts
Von Jörg Diehl http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,541987,00.html
Bundeswehr in Schockstarre: Auf einer Kasernen-Toilette im niedersächsischen
Schwanewede brachte die Sanitätssoldatin Melanie S. ein Mädchen zur Welt - das
Kind starb. Kameraden, Freunde und Verwandte wollen von der Schwangerschaft der
23-Jährigen nichts bemerkt haben.
Verden - "Die Gesundheit unserer Kameradinnen und Kameraden zu schützen, zu
erhalten und wiederherzustellen, ist unser zentraler Auftrag." Mit solch
vollmundigen Worten und viel Tamtam preist sich der Sanitätsdienst der
Bundeswehr im Internet - und verspricht: "Wir bringen uns mit unserem ganzen
Wissen und Können ein, um unseren Auftrag jederzeit und überall zu erfüllen."
DDP Pionierbataillon der Bundeswehr: "Auftrag jederzeit und überall erfüllen"
Doch seit dem vergangenen Donnerstag müssen sich die Retter in Flecktarn
eingestehen, dass sie wohl doch nicht "überall" und "jederzeit" zur Stelle sein
können und dass ihnen manchmal sogar Notfälle verborgen bleiben, die sich
unmittelbar vor ihren Augen abspielen.
In der Lützow-Kaserne im niedersächsischen Schwanewede brachte an jenem Morgen,
es ging gegen vier, die Hauptgefreite Melanie S. auf einer Toilette ein Kind zur
Welt. Die 23-Jährige legte das Mädchen in einen Eimer, deckte ihn zu und stellte
ihn in ihren Spind. Dann ging sie wieder ins Bett - das Baby starb (mehr...).
Erst am nächsten Morgen vertraute sich die junge Mutter, die nach Informationen
von SPIEGEL ONLINE aus dem Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt stammt, ihrer
Stubennachbarin an. Die wiederum informierte umgehend die Sanitätsärztin, die
Melanie S. und ihr Kind in ein Bremer Krankenhaus bringen ließ. Doch dem
Säugling konnte nicht mehr geholfen werden.
"Ich bin vollkommen schockiert", sagte eine Nachbarin aus dem Heimatort der
jungen Soldatin heute SPIEGEL ONLINE. Sie kenne Melanie und ihre Schwester "von
klein auf": "Das ist doch eine ganz normale Familie, nette Leute, keine, bei
denen man vielleicht mit so etwas rechnen müsste", so Marina S. "Melanie hat das
alles bestimmt vollkommen verdrängt."
Auch die Eltern der Hauptgefreiten scheinen ahnungslos gewesen zu sein. Nach
Angaben der Staatsanwaltschaft Verden, die inzwischen gegen S. wegen des
Verdachts des Totschlags ermittelt, fiel ihnen zwar auf, dass ihre Tochter
zunahm, doch von einer Schwangerschaft wussten sie nichts. Eine Durchsuchung
ihrer Wohnung erbrachte "keine tatrelevanten Hinweise", wie Oberstaatsanwältin
Silke Streichsbier sagte.
Melanie S. hingegen habe angegeben, die Schwangerschaft "wohl bemerkt", aber
nicht weiter beachtet zu haben. Sie sei auch nicht beim Frauenarzt gewesen. Nach
Informationen von SPIEGEL ONLINE soll S., die zurzeit in einem Krankenhaus
behandelt wird, noch vor zwei Wochen Skiurlaub in Tschechien gemacht haben. Sie
sei sehr verschlossen gewesen und habe keinen Alkohol getrunken, erinnerte sich
eine Freundin der 23-Jährigen.
"Wir müssen die Umstände ihrer Schwangerschaft genauer betrachten", so
Streichsbier gegenüber SPIEGEL ONLINE. Unklar sei bislang zum Beispiel, wer der
Vater des Mädchens sei und wer wusste, dass S. ein Kind erwartete. Deshalb
würden nun Kameraden und Angehörige der Verdächtigen befragt. "Weitere
medizinische Untersuchungen sollen uns Antworten auf die Fragen liefern, wann
und weshalb der Säugling starb", sagte Streichsbier.
Beim Sanitätsdienst der Bundeswehr befindet man sich zurzeit offenbar noch in
einer Art Schockstarre und verweist stoisch auf die Ermittlungen der
Staatsanwaltschaft. Warum eine hochschwangere Sanitäterin Dienst versehen
konnte, ohne dass ihr Zustand den medizinisch geschulten Kollegen auffiel? Ob
Vorgesetzte dienstrechtliche Konsequenzen befürchten müssen und wie die Truppe
sich nun gegenüber S. verhalten wird? Kein Kommentar.
Nur so viel: "Wir bestätigen", sagte ein Bundeswehr-Sprecher heute SPIEGEL
ONLINE, "dass am 13. März in der Lützow-Kaserne ein Kind geboren wurde."
18. März 2008
MECKLENBURG-VORPOMMERN
Totes Baby gefunden
In einer Wohnung im vorpommerschen Grimmen ist am Morgen ein toter Säugling
entdeckt worden. Nach Polizeiangaben hatte die 20 Jahre alte Mutter selbst den
Rettungsdienst angerufen. Die Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Grimmen - Ob das Kind tot zur Welt kam oder aus anderen Gründen starb, war
zunächst ungeklärt. Näheren Aufschluss über die Todesursache erwartete die
Polizei noch bis zum Abend von der Obduktion, die die Staatsanwaltschaft
Stralsund angeordnet hatte. Die Mutter wurde zur Untersuchung in die
Universitätsklinik Greifswald eingewiesen.
Bereits am vergangenen Freitag hatte die Staatsanwaltschaft Verden mitgeteilt,
dass eine 23 Jahre alte Soldatin in einer Kaserne im niedersächsischen
Schwanewede ihr neugeborenes Kind getötet haben soll. Gegen die Gefreite wird
nun wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt (mehr...).
Die beschuldigte Bundeswehrsanitäterin hatte laut Staatsanwaltschaft ihr Kind am
Donnerstagmorgen um vier Uhr auf der Toilette der Kaserne zur Welt gebracht.
Demnach hat die 23-Jährige das Mädchen in einen Eimer gelegt und zugedeckt.
Diesen habe sie in ihren Spind gestellt, anschließend ging die Frau auf ihre
Stube.
MEHR üBER...Grimmen Mecklenburg-Vorpommern Obduktion Säugling Krankenhaus
Nähere Angaben zum Tod ihres Kindes machte die Gefreite nicht. Auch den Vater
des Mädchens wollte sie nicht nennen. "Es gibt jedoch keinerlei Anzeichen auf
äußere Gewalt gegen den Säugling", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft,
Silke Streichsbier, SPIEGEL ONLINE. Nun würden weitere medizinische
Untersuchungen zur Todesursache durchgeführt.
jdl/dpa/AP
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=15662&key=standard_document_34040532
26.03.2008 Mutter angeklagt Prozess um Babyleiche in Mülltüte
Vor dem St. Josefs-Krankenhaus wurde der tote Säugling gefunden.Eine 25-jährige
Frau muss sich am Donnerstag vor dem Landgericht Darmstadt wegen Totschlags
verantworten. Sie soll ihr Baby in der Toilette eines Krankenhauses in Viernheim
zur Welt gebracht und anschließend in einem Gebüsch versteckt haben.
Staatsanwalt Klaus Reinhardt zur Anklage 36 Sek
(hr, 27.03.2008) Erst vier Wochen nach der Geburt wurde der inzwischen
gestorbene Säugling entdeckt. Ein junger Mann machte den grausigen Fund unter
einem Gebüsch in der Nähe des St. Josef Krankenhauses im Februar 2007.
Nach den Ermittlungen der Polizei war die korpulente 25-Jährige am 22. Januar
2007 in dem Krankenhaus erschienen und hatte über Schmerzen geklagt. Noch vor
der Untersuchung ging sie zur Toilette. Anschließend war sie verschwunden. Dem
Pflegepersonal war die Schwangerschaft der Frau nicht aufgefallen.
"Mutter nahm Tod billigend in Kauf"
Landgericht DarmstadtDie Staatsanwaltschaft wirft der 25-jährigen Mutter vor,
das lebend geborene Kind in eine Mülltüte gepackt zu haben. Danach habe sie die
Klinik verlassen und die Tüte mit dem Mädchen in einem Gebüsch abgelegt.
Im Verlauf der Fahndung nach der Mutter hatte sich die Frau bei der Polizei
gestellt. Sie erklärte, sie habe gar nicht gewusst, dass sie schwanger gewesen
sei. Nach der überraschenden Geburt habe sie das Kind aus Angst vor Verwandten
und vor finanziellen Schwierigkeiten in dem Müllbeutel zurückgelassen.
Gerichtsmedizinische Untersuchungen ergaben, dass der Säugling zum Zeitpunkt der
Geburt "noch einen nicht sehr langen Zeitraum" lebte, berichtete Staatsanwalt
Klaus Reinhardt dem hr. Bei entsprechender Versorgung hätte das Baby überleben
können. Die Anklage laute auf Totschlag, weil die 25-jährige Mutter den Tod
zumindest billigend in Kauf genommen habe, sagte der Staatsanwalt. Das Urteil
wird noch am Donnerstag erwartet.
Grausige Funde von Babyleichen in Hessen
Trotz Schwangerschaftsberatung, Babyklappen und der Möglichkeit zur anonymen
Geburt setzen vor allem junge Mütter immer wieder Neugeborene aus oder töten sie
unmittelbar nach der Geburt.
Nachfolgend eine dpa-Dokumentation einiger hessischer Fälle:
März 2006: Die stark verweste Leiche eines neugeborenen Mädchens findet ein
Arbeiter im südhessischen Pfungstadt im Müll. Der Säugling ist in ein blaues
Handtuch eingewickelt.
Oktober 2005: Eine Mitarbeiterin eines Behindertenheims in Rüdesheim im Rheingau
findet in einer Schrankwand des Fahrradkellers eine verweste Babyleiche in einer
Plastiktüte. Eine 22 Jahre alte Praktikantin des Stiftes hatte das Kind im Juni
zur Welt gebracht, in einen Strampelanzug gesteckt und dann im Keller abgelegt.
Juni 2005: Ein toter Säugling wird in einer Mülltonne in Mühlheim bei Offenbach
gefunden. Eine 18 Jahre alte Türkin aus dem Ort, die noch bei ihren Eltern
wohnte, hatte ausgesagt, das Baby ohne fremde Hilfe in der Badewanne geboren zu
haben.
Januar 2004: Gleich vier Babyleichen werden gefunden. Mitte des Monats entdecken
Mitarbeiter des Roten Kreuzes im nordhessischen Bad Wildungen in einem
Altkleidercontainer ein totes Baby. Wenig später liegt auf dem Parkplatz vor
einer Kirche im südhessischen Reinheim eine nackte Säuglingsleiche. Kurz darauf
wird in einer Kläranlage im nordhessischen Willingen-Usseln ein toter Fötus
entdeckt. Das Mädchen wiegt nur 403 Gramm und war nach Auskunft der
Rechtsmedizin nicht lebensfähig.
Ende Januar 2004 entdeckt ein Spaziergänger in einem Bach in Grebenstein bei
Kassel eine Babyleiche. Das Mädchen ist nackt und hat die Nabelschnur noch am
Körper. Als Mutter wird eine 17 Jahre alte Asylbewerberin aus China ermittelt.
Sie gibt an, das Baby tot geboren zu haben. Laut Obduktion lebte das Kind bei
der Geburt.
Gericht: Viernheimer Mutter befand sich in einer "Ausnahmesituation", ist aber
voll schuldfähig
Dreieinhalb Jahre Haft für Kindstötung
BergstraSSe. Sich selbst bezeichnet die Angeklagte als kinderlieb. Personen aus
ihrem Umfeld stimmen dem zu. Für die Kinder ihrer Schwester war die 25-Jährige
stets die "gute Tante". Und eben diese Frau hat ihr eigenes Neugeborenes
umgebracht.
Zur Welt gebracht hat sie es heimlich auf der Toilette des
St.-Joseph-Krankenhauses in Viernheim. Anschließend hat sie es in einen
Plastiksack gepackt, aus der Klinik geschmuggelt und unter einem Gebüsch
versteckt. Durch einen Zufall wird die Leiche des weiblichen Säuglings etwa
einen Monat nach der Tat in der Nähe des Krankenhauses von einem spielenden
Jungen gefunden.
Die Kripo verdächtigt alsbald die Angeklagte, die auf einem Video beim Verlassen
der Klinik zu sehen ist. Nach einer DNA-Analyse stellt sich die Täterin der
Polizei.
Das Darmstädter Schwurgericht verurteilte die ledige Viernheimerin gestern wegen
Totschlags in einem minder schweren Fall zu einer Freiheitsstrafe von drei
Jahren und sechs Monaten. Die Staatsanwaltschaft hatte für sechseinhalb Jahre
plädiert, die Verteidigung eine zweijährige Bewährungsstrafe beantragt.
Kammervorsitzender Volker Wagner charakterisierte die Tat der Mutter als
"Ausdruck von Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und innerer Zerrissenheit". Ihre
Situation habe sie als ausweglos empfunden. Sie sei zu schwach gewesen, um ihr
Kind zu retten und - wie sie gegenüber einer Vertrauten behauptet hatte -, an
das Jugendamt zu geben.
Die kleine Tochter der arbeitslosen Hauswirtschafterin war bei ihrer Geburt
gesund und lebensfähig. Dies belegte das Gutachten des Rechtsmediziners. Gelebt
hat das Mädchen allerdings "maximal eine halbe Stunde". Die Todesursache konnte
"aufgrund der unzureichenden Auswertung der Tatortspuren" nicht exakt ermittelt
werden. Der Säugling ist entweder an mangelnder Fürsorge, oder aber an
Unterkühlung und Sauerstoffmangel gestorben.
Die korpulente und unreif wirkende Angeklagte, die sich während der
Hauptverhandlung am Landgericht an einem kleinen Kuscheltier festhält und sich
vor den zahlreichen Fernsehkameras mit übergezogener Kapuze schützt, schildert
den Tatablauf. Die Schwangerschaft will sie die ganze Zeit über nicht bemerkt
haben, obwohl es eindeutige Zeichen dafür gab.
Die Geburt des Kindes am 23. Januar 2007 sei für sie überraschend gekommen. Was
ihr weder Gericht von Staatsanwalt abnahmen. Wegen Rückenschmerzen suchte sie am
Nachmittag des Tattages zunächst ihren Hausarzt auf. Abends ließ sie sich von
ihrem Schwager wegen übelkeit und starker Bauchschmerzen zum Viernheimer
Krankenhaus fahren. Dort brachte sie auf einer Toilette ihr Baby zur Welt.
Sie sei "geschockt" gewesen, erzählte die 25-Jährige vor Gericht. Das Kind habe
"einmal geschrieen, dann nicht mehr". Deshalb habe sie gedacht, es sei
vielleicht schon tot. Die Mutter nahm den Säugling auf den Arm und steckte ihn
in einen Müllsack.
Vor dem Verlassen der Toilette versuchte sie, die Blutspuren so gut es ging zu
beseitigen. Dann verbarg sie das Kind unter ihrer Jacke und brachte es nach
draußen. Der psychiatrische Sachverständige Dr. Lothar Staudt sprach zwar von
einem "Ausnahmezustand", in dem sich die Viernheimerin befunden habe. Gleichwohl
sei sie eine "voll schuldfähige Frau. Die Frau war nicht verrückt." Vielmehr sei
ihre eigene Schwäche mit entscheidend für die Straftat gewesen.
Die Suche der Kammer nach dem Motiv für die Kindstötung führte sie auf die
Spuren eines "perspektivlosen Lebens". Die Viernheimerin wohnte bei ihren
Eltern, lebte von deren Geld und hatte nicht immer den besten Umgang. Vor dem
strengen Vater, so erklärte sie schon bei der Polizei, habe sie Angst gehabt.
Dieser habe ihr gedroht, "wenn ich von einem Junkie schwanger werden, dann
schneidet er mit das Kind aus dem Leib".
Gleichwohl habe sie gewusst, dass "er das nicht gemacht hätte, weil es sein
Enkelkind gewesen wäre. Ich hätte es gern gehabt und groß gezogen", bestätigte
das dominante Familienoberhaupt. Die Tat seiner Tochter nannte der 56-Jährige
"unvorstellbar"
Auch die Familie habe von der Schwangerschaft der 25-Jährigen nichts bemerkt.
Anvertraut hatte sich diese nach der Niederkunft zwei Freundinnen. Diesen
flunkerte sie vor, das Kind dem Jugendamt überlassen, beziehungsweise in einer
Pflegefamilie nach Mannheim gegeben zu haben. gs
Bergsträßer Anzeiger 28. März 2008
http://www.morgenweb.de/region/heppenheim/20080328_srv0000002360405.html
Toter Säugling: Gutachter prüfen Jugendamt
2. April 2008, 04:00 Uhr Lüneburg - Die Stadt Lüneburg zieht Konsequenzen aus
dem Fall einer 17 Jahre alten Mutter, die Anfang Januar ihr Kind nach der Geburt
erstickt hat: Noch im April werden Experten des Deutschen Jugendinstituts (DJI)
aus München im Jugendamt Akten sichten und die Praxis der Jugendhilfe in
Lüneburg begutachten, teilte die Stadt mit. Ein entsprechender Vertrag sei nun
geschlossen worden. Ein Mitarbeiter des Jugendamtes hatte von der
Schwangerschaft der Minderjährigen gewusst, aber nichts unternommen. Die Mutter
der 17-Jährigen hatte die Leiche des Säuglings Anfang Februar unter dem Bett
ihrer Tochter entdeckt.
"Mit Ergebnissen der umfassenden Analyse und fachlichen Beratung ist bis
spätestens Mitte Juli zu rechnen", sagte Lüneburgs Sozialdezernent Peter Koch.
Das Institut werde das fachliche Handeln des Jugendamtes und anderer Akteure mit
anerkannten Jugendhilfe-Standards abgleichen. "Wir erhoffen uns Empfehlungen,
wie wir Kommunikation und Abläufe optimieren können, um für die Zukunft noch
frühzeitiger Risikofaktoren für Kinder und Jugendliche zu erkennen", erklärte
Koch.
Vorwürfe gegen das Jugendamt erhebt unter anderem eine ältere Schwester der
17-Jährigen. Die Frau, die nicht in der gleichen Wohnung lebt, hatte in einem
Telefonat mit einem Sozialarbeiter die von ihrer Schwester verheimlichte und
geleugnete Schwangerschaft erwähnt. lni
http://www.welt.de/welt_print/article1861723/Toter_Saeugling_Gutachter_pruefen_Jugendamt.html
Spaziergänger findet toten Säugling in Wald
Von André Zand-vakili 7. April 2008, 04:00 Uhr
Grausamer Fund in der Nähe des Stoppelmarktes in Vechta - Keine Hinweise auf
Herkunft und Todesumstände
In einem Waldstück bei Vechta im Landkreis Cloppenburg haben Spaziergänger eine
schreckliche Entdeckung gemacht. Im Unterholz stießen sie auf die Leiche eines
Säuglings. Der Fall ist mysteriös. Die Polizei machte keine näheren Angaben zu
den Umständen, das ist sehr ungewöhnlich.
Am Sonnabendabend waren die Passanten in der Nähe des Vechtaer Stoppelmarktes
etwa 50 Meter abseits eines befestigten Weges auf das tote Baby gestoßen. Es lag
in einer Sporttasche. Die alarmierte Polizei sperrte umgehend die Umgebung ab.
Anschließend rückten Beamte der Kriminalpolizei zur Spurensicherung an. Ein Zug
Bereitschaftspolizisten, rund 25 Mann stark, durchkämmte die Umgebung. Mit
langen Suchstangen stocherten die Beamten im Unterholz herum. Offenbar suchten
sie nach Kleidungsstücken, Decken oder andere Spuren. Auch ein Leichenspürhund
war im Einsatz. Sonntagmittag war die Aktion beendet. "Wir haben nichts
entdeckt", berichtete Polizeisprecher Frank Soika.
Ob es sich bei dem toten Säugling um einen Jungen oder ein Mädchen handelte,
wollte er nicht sagen. Auch die Auffindesituation wird aus
"ermittlungstaktischen Gründen" erst einmal verheimlicht. Die Babyleiche kam
nach Abschluss der Tatortarbeit in die Gerichtsmedizin. Am Sonntag wurde sie
obduziert. Dadurch will die Polizei die genauen Todesumstände klären - zum
Beispiel, ob das Baby nach der Geburt lebensfähig war oder wie lange es schon
tot gewesen war. Außerdem wird untersucht, wie genau der Säugling zu Tode kam.
Die Ergebnisse der Obduktion waren bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
Konkrete Hinweise auf die Mutter liegen der Polizei Cloppenburg bislang nicht
vor. Gibt es eine Verdächtige, ist der Nachweis durch einen DNA-Vergleich sehr
einfach und eindeutig.
In Vechta hat sich der Fall am Sonntagmorgen verbreitet wie ein Lauffeuer. Viele
Menschen sind schockiert. Laut Anwohnern liegt ein vergleichbarer Fall Jahre
zurück. "Man hätte das Kind doch vor einem Krankenhaus ablegen können", sagt
eine Frau.
Vor allem in Großstädten wurden nach vergleichbaren Fällen Babyklappen
eingerichtet. Sie sollen es Müttern in Not ermöglichen, ihr Neugeborenes anonym
zur Adoption freizugeben. Eine Klappe dient als Ausweg, um ungewollte Kinder vor
Tötung oder Aussetzung zu schützen.
http://www.welt.de/welt_print/article1876459/Spaziergaenger_findet_toten_Saeugling_in_Wald.html
Totes Baby im Rucksack
Polizei sucht nach verdächtiger Frau
(0) Von Michael Behrendt 8. April 2008, 10:32 Uhr
Den Säugling, den Spaziergänger in Köpenick in einem Rucksack gefunden hatten,
ist nach der Geburt getötet worden. Dies ergaben erste Ermittlungen der Polizei.
Nach zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung fahndet die Polizei jetzt nach
einer Frau mit roter Jacke, die am Fundort der Leiche gesehen wurde.
Foto: DDP
Trauriger Fund in Berlin-Köpenick: Mitarbeiter der Gerichtsmedizin
transportieren die gefundene Babyleiche ab
Funde von Babyleichen und toten Kindern Das Baby, das am Sonntag in Köpenick
gefunden wurde, ist kurz nach der Geburt getötet worden. Davon geht die
ermittelnde 2. Mordkommission aus. Bei der Suche nach den Eltern des Mädchens
setzt sie vor allem auf Hinweise aus der Bevölkerung. Besonderes Augenmerk liegt
auf dem Rucksack, in dem die Leiche lag. Am Montag veröffentlichte die Polizei
Fotos von der Tasche. Spaziergänger hatten den toten Säugling gegen 11.30 Uhr in
der Nähe des Müggelturms entdeckt.
Inzwischen liegt das Obduktionsergebnis vor. Nach Einschätzung der
Gerichtsmediziner kam das Baby gesund zur Welt. Aus ermittlungstaktischen
Gründen wollte sich die Mordkommission nicht zu den Einzelheiten der Tötung
äußern. Berichte, wonach sich noch Teile der Nabelschnur an dem Körper befunden
haben sollen – was auf eine laienhafte Entbindung schließen ließe –, wurde
ebenfalls nicht kommentiert.
Bei der Polizei sind inzwischen mehr als 20 Hinweise eingegangen. Die Ermittler
fahnden jetzt nach einer etwa 35 Jahre alten Frau mit einer roten Jacke. Den
Angaben zufolge haben mehrere Zeugen die Frau mit dem auffälligen
Bekleidungsstück direkt in der Nähe des Ortes, an dem die Babyleiche gefunden
wurde, gesehen. Die ermittelnde 2. Mordkommission bittet Bürger, die etwas zu
dieser Person sagen können, sich zu melden. Auch die Frau selbst, die eine
wichtige Zeugin sein könnte, solle sich unbedingt mit der Polizei in Verbindung
setzen.
Kalter Mord oder Verzweiflungstat?
Ermittler wollen nicht ausschließen, dass die Täterin oder der Täter beim
Ablegen der Babyleiche sehr gezielt und durchdacht handelte. „Darauf deutet
schon die Tatsache hin, dass das Bündel im tiefsten Wald versteckt und nicht in
einer nahe gelegenen Mülltonne abgelegt wurde“, sagte ein Beamter. „Die Täterin
oder der Täter hat unter Umständen darauf geachtet, eine möglichst große Distanz
zwischen sich und der Leiche zu schaffen, um so einer Entdeckung zu entgehen“,
so der Ermittler weiter. Dies seien allerdings einige von vielen überlegungen,
die angestellt würden, um auf die Spur der Mutter zu kommen. „Wir können derzeit
nichts ausschließen.“ So sei es auch denkbar, dass die Mutter des Mädchens gar
nicht in Berlin oder Brandenburg lebt, sondern auf der Durchreise war. Ebenso
liege nach wie vor eine Verzweiflungstat in einem psychischen Ausnahmezustand
kurz nach der Geburt im Bereich des Möglichen.
In diesem Rucksack wurde am 6. April der tote Säugling in Berliner gefunden. Die
Aufschrift lautet "Paradox"
Vor diesem Hintergrund verwies ein Polizist auf ein Angebot an verzweifelte
Mütter: „Es gibt in Berlin die Babyklappe. Wenn eine junge Frau mit der
Situation Schwangerschaft überfordert ist, dann ist das die richtige Adresse und
nicht das abgelegene Waldstück. Es gibt staatliche Hilfe, man muss kein Kind
töten.“
Der Rucksack, in den das Neugeborene gelegt worden war, ist aus schwarzem
Kunststoff und trägt die Aufschrift „Paradox“. Die Kriminalpolizei wendet sich
mit folgenden Fragen an die öffentlichkeit: Wer kann Hinweise zu dem Gepäckstück
geben? Wer weiß, wo ein solcher Rucksack fehlt? Wer kennt Frauen, die vor kurzem
schwanger waren und jetzt ohne Baby sind? Wer hat in der Nähe des Müggelturms in
der Zeit von Freitagabend bis Sonntagmittag etwas Verdächtiges bemerkt? Wer kann
sonstige Angaben zur Tat geben?
Hinweise nehmen die 2. Mordkommission an der Keithstraße 30 in Tiergarten unter
Tel: 46 64 91 12 02 und 46 64 91 12 08 (Anrufbeantworter), jede andere
Polizeidienststelle sowie die „Internetwache“ über www.berlin.de/polizei
entgegen.
http://www.welt.de/berlin/article1877776/Polizei_sucht_nach_verdaechtiger_Frau.html
Nach Fund von zwei Babyleichen noch keine heiße Spur
07.04.2008
Berlin/Oldenburg (AFP) — Nach dem Fund von zwei Babyleichen in Berlin und im
niedersächsischen Vechta haben die Ermittler noch keine heiße Spur. Im Fall des
im Berliner Stadtteil Köpenick entdeckten toten Säuglings seien einige Hinweise
eingegangen, aber noch nichts Konkretes, sagte ein Polizeisprecher. Bei dem
toten Kind habe sich um ein Mädchen gehandelt, das der Obduktion zufolge gesund
zur Welt kam. Angaben zum Alter und zur Todesursache ließen sich noch nicht
machen.
Spaziergänger hatten die Leiche am Sonntag in einem Rucksack im Köpenicker
Stadtforst nahe einer Straße entdeckt. Auf den schwarzen Rucksack aus Kunstfaser
richtet die Polizei nach eigenen Angaben ein besonderes Augenmerk. Er werde auf
mögliche Spuren analysiert.
Im Fall des bereits am Samstag in einem Vechtaer Waldstück gefundenen toten
Neugeborenen kann die Obduktion wegen der schon fortgeschrittenen Verwesung nach
Angaben der Oldenburger Staatsanwaltschaft noch einige Tage andauern. Zum
Geschlecht des Kindes könne sie aus ermittlungstaktischen Gründen noch keine
Angaben machen, sagte eine Sprecherin. Auch zu möglichen Hinweisen aus der
Bevölkerung äußerte sie sich nicht. Die Durchsuchung des Waldstücks
"Westerheide", nach der auch die ermittelnde Sonderkommission benannt ist, blieb
den Angaben zufolge ergebnislos.
http://afp.google.com/article/ALeqM5gcbDRsQ4JkcmfVMnaqn6tQMgZpvQ
Toter Säugling in Köpenick– neue Erkenntnisse
Im Fall des toten Säuglings in Köpenick sind Staatsanwaltschaft und
Landeskriminalamt bei ihren Ermittlungen einen Schritt weitergekommen. Die
Ermittler konnten bei ihren Untersuchungen verwertbare DNA- Spuren des
Neugeborenen sichern und auswerten. Demnach handelt es sich bei dem Mädchen mit
an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um das Kind asiatischer Eltern.
Der Rucksack, in dem das Baby lag, stammt nach bisherigen Erkenntnissen aus
thailändischer Produktion. Die Kriminalpolizei fragt nun, wo asiatische Frauen
bekannt sind, die bis vor kurzem schwanger waren und nun ohne Baby anzutreffen
sind.
Bisher sind etwa 50 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, so die Polizei.
Eine heiße Spur sei allerdings nicht darunter. Ein besonderes Augenmerk richten
die Fahnder weiterhin auf die etwa 35 Jahre alte Frau mit einer roten Jacke, die
Zeugen am Samstagnachmittag in der in der Nähe des Müggelturms gesehen haben.
Sie wird immer noch als Zeugin gesucht. Wie berichtet, hatten Spaziergänger die
Leiche des neugeborenen Mädchens am vergangenen Sonntagmittag im Wald in der
Nähe des Müggelturms gefunden.
Die Fahnder suchen weiter Zeugen, die zur Aufklärung der Tat beitragen können.
Der Polizeipräsident in Berlin hat inzwischen eine Belohnung von bis zu 5000
Euro für Hinweise ausgesetzt. Die nimmt die Mordkommission unter Tel.: 030 –
4664 911 202 oder 4664 911 208 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Unter der Telefonnummer 4664 911 208 können rund um die Uhr Hinweise anonym auf
einem Anrufbeantworter hinterlassen werden.
http://www.fuldainfo.de/cms1/index.php?type=special&area=1&p=articles&id=960
08.04.2008 TOTES BABY BEI DER BUNDESWEHR
Melanie S. soll psychologisch untersucht werden
Von Jörg Diehl
Auf einer Kasernentoilette im niedersächsischen Schwanewede brachte die
Hauptgefreite S. ein Mädchen zur Welt - das Baby starb. Bislang konnte die
Todesursache nicht ermittelt werden. Nun will die Staatsanwaltschaft einen
Psychologen zur Begutachtung der Mutter hinzuziehen.
Verden - "Es konnte bei der Obduktion nicht festgestellt werden, ob das Mädchen
in der Toilette ertrunken oder in dem Eimer erstickt ist, in den es nach der
Geburt gelegt worden war", sagte Oberstaatsanwältin Silke Streichsbier SPIEGEL
ONLINE. Weitere gerichtsmedizinische Untersuchungen sollten nun klären, wie
lange das Kind überhaupt gelebt habe.
DDP
Pionierbataillon der Bundeswehr: "So etwas kann man nicht sehen"
Die Hauptgefreite Melanie S., die das Baby am 13. März gegen vier Uhr morgens in
der Lützow-Kaserne im niedersächsischen Schwanewede zur Welt gebracht hatte, gab
laut Streichsbier in den Vernehmungen stets an, ihre Tochter sei bereits tot
gewesen, als sie es in einen Eimer gelegt, diesen zugedeckt und ihn in ihren
Spind gestellt habe.
"Wir beabsichtigen nun, die Mutter psychologisch begutachten zu lassen", so
Streichsbier. Es solle geklärt werden, in welcher seelischen Verfassung sich die
junge Frau, gegen die wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt wird, nach
der Geburt befunden habe. Die 23-Jährige wird nach Angaben der
Staatsanwaltschaft inzwischen nicht mehr stationär behandelt. Unklar sei jedoch
immer noch, wer der Vater des Kindes ist.
Erst am Morgen nach der Niederkunft hatte sich die Hauptgefreite - die nach
Informationen von SPIEGEL ONLINE aus dem Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt
stammt, sich für vier Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet hat und in der
Sanitätsstaffel des Sanitätskommandos 1 Dienst tat - ihrer Stubennachbarin
anvertraut. Die wiederum informierte umgehend die Sanitätsärztin, die Melanie S.
und ihr Kind in ein Bremer Krankenhaus bringen ließ. Doch dem Säugling konnte
nicht mehr geholfen werden.
Auch die Eltern der Hauptgefreiten scheinen ahnungslos gewesen zu sein. Nach
Angaben der Staatsanwaltschaft Verden fiel ihnen zwar auf, dass ihre Tochter
zunahm, doch von einer Schwangerschaft wussten sie nichts. Eine Durchsuchung
ihrer Wohnung erbrachte "keine tatrelevanten Hinweise", wie Oberstaatsanwältin
Streichsbier sagte.
Melanie S. hingegen habe angegeben, die Schwangerschaft "wohl bemerkt", aber
nicht weiter beachtet zu haben. Sie sei auch nicht beim Frauenarzt gewesen. Nach
Informationen von SPIEGEL ONLINE soll S. noch zwei Wochen vor der Geburt
Skiurlaub in Tschechien gemacht haben. Sie sei sehr verschlossen gewesen und
habe keinen Alkohol getrunken, erinnerte sich eine Freundin der 23-Jährigen.
Vorwürfe, den Vorgesetzten der Hauptgefreiten hätte die Schwangerschaft
auffallen müssen, wies ein Sprecher des Sanitätsdienstes der Bundeswehr im
Gespräch mit SPIEGEL ONLINE zurück. "Es gibt einfach Fälle, in denen kann man so
etwas nicht sehen", so der Oberfeldarzt. "Das kann durchaus sein." Dennoch sei
auch für die Militärs "das Puzzle noch nicht vollständig".
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,546138,00.html
DNA-Analyse Totes Baby hatte asiatische Eltern
(0) Von S. Pletl und P. Oldenburger 11. April 2008, 18:37 Uhr
Im Fall des Babys, das am Sonntag in Berlin-Köpenick tot in einem Rucksack
gefunden wurde, hat die Polizei neue Erkenntnisse. Die Auswertung von DNA-Spuren
hat ergeben, dass es sich bei dem Säugling um ein Kind asiatischer Eltern
handelt. Das Mädchen ist am Freitag beigesetzt worden.
Funde von Babyleichen und toten Kindern Die Ermittler der 2. Berliner
Mordkommission ist bei der Aufklärung des Falles einen bedeutenden Schritt
weiter gekommen. Bei der Untersuchung des Leichnams konnten verwertbare
DNA-Spuren gesichert und analysiert werden. "Sie lassen darauf schließen, dass
es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei dem kleinen Mädchen
um ein Kind asiatischer Eltern handeln muss", sagte ein Kripobeamter am Freitag.
Auch der Rucksack, in dem das Kind von Spaziergängern entdeckt worden war,
deutet auf eine Spur nach Asien. Nach Einschätzung der Gerichtsmediziner kam das
Baby gesund zur Welt.
Das Gepäckstück soll nach Erkenntnissen der Kriminalpolizei aus thailändischer
Produktion stammen. Die Polizei fragt nun, wo asiatische Frauen bekannt sind,
die bis vor kurzem schwanger waren und nun ohne Baby anzutreffen sind. Bislang
sind aus der Bevölkerung etwa 50 Hinweise bei der Mordkommission eingegangen.
Eine heiße Spur hat sich daraus jedoch noch nicht ergeben.
Der Rucksack, in dem am 6. April der tote Säugling gefunden wurde
Das Mädchen ist am Freitag auf dem Friedhof der evangelischen
St.-Laurentius-Gemeinde in Köpenick beigesetzt worden. Auf dem Grabstein wird
kein Name stehen, nur ein Spruch von Jesaja. "Eine Knospe, der es verwehrt
bleibt, jemals zu blühen, um dann selber Früchte zu tragen", mit diesen Worten
hat Pfarrer Ralf Musold den Tod des Babys beschrieben. Etwa zwei Dutzend
Trauergäste hatten sich am Vormittag in der Kapelle auf dem Friedhof der
evangelischen St.-Laurentius-Gemeinde in Köpenick versammelt, um dem nur wenige
Stunden alt gewordenen und ermordeten Mädchen ein letztes Geleit zu geben.
Bei strömenden Regen wurde der mit Blumen geschmückte kleine weiße Sarg in die
Erde eingelassen. Am Grab legten Mitglieder der Trauergemeinde neben Blumen auch
Spielzeug zum letzten Gruß ab. "Heute gibt es so viele Möglichkeiten, neben der
anonymen Geburt auch die Babyklappe, da muss keine Mutter ihr Neugeborenes
umbringen", sagt eine Frau am Rande der Trauerfeier. Auch wenn die Kleine keinen
Namen getragen habe, gebührt ihr doch eine würdige Beisetzung.
Die Polizei sucht weiter nach Zeugen. Ein besonderes Augenmerk der Ermittler
liegt immer noch auf der etwa 35 Jahre alten Frau in einer roten Jacke, die am
vergangenen Sonnabendnachmittag von Zeugen in der Nähe des Müggelturms gesehen
wurde. Die Frau werde weiter als Zeugin gesucht. Für Hinweise, die zur
Aufklärung der Tat führen, ist eine Belohnung von bis zu 5000 Euro ausgesetzt.
Tel: 030/4664–911202. Unter der Telefonnummer 030/4664-911208 können rund um die
Uhr Hinweise anonym auf einem Anrufbeantworter hinterlassen werden.
http://www.welt.de/berlin/article1893594/Totes_Baby_hatte_asiatische_Eltern.html
Nach Fund eines toten Säuglings 22-Jährige festgenommen
21.04.2008
Zwickau/München (AFP) — Nach dem Fund eines toten Säuglings im sächsischen
Elsterberg ist eine 22 Jahre alte Frau vorläufig festgenommen worden. Die Frau
habe gestanden, das Kind Ende November 2007 in ihrer Münchner Wohnung allein
geboren zu haben, teilte die Polizei in München mit. Weil das Neugeborene kein
Lebenszeichen von sich gegeben habe, sei sie von einer Totgeburt ausgegangen,
sagte die Frau weiter aus. Die Leiche brachte sie demnach im Dezember 2007 in
das Haus ihrer Familie in Elsterberg.
Dort fanden die Eltern den Säugling vor einigen Tagen auf dem Dachboden in einem
Karton. Die tatsächliche Todesursache sowie den Zeitpunkt der Geburt soll eine
Obduktion klären. Die Staatsanwaltschaft Zwickau geht nach eigenen Angaben von
einem Tötungsverbrechen aus. Laut Münchner Polizei wollte sich die Frau, eine
angehende Medizinstudentin, zum Vater des Kindes nicht äußern. Die
Schwangerschaft sei den Aussagen der Frau zufolge von niemandem bemerkt worden.
Bis zur Geburt des Kindes habe sie stets die selbe Kleidergröße getragen. Als
die Wehen einsetzten, habe die Frau nach eigenen Angaben heißes Wasser in die
Badewanne eingelassen und das Kind geboren.
Anfang April erst waren zwei Babyleichen in Berlin und Vechta bei Oldenburg
gefunden worden. Während nach der Mutter des toten Säuglings aus Berlin noch
gefahndet wird, ermittelt die Polizei in Vechta gegen eine 24 Jahre alte Frau
wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts.
http://afp.google.com/article/ALeqM5g5RILZ2ptsGzgKdUqCTvfddhua_w
Hintergrund-Fälle von Kindstötungen in Deutschland
erstellt 21.04.08, 14:30h
Elsterberg/Zwickau/dpa. Im Vogtland ist erneut die Leiche eines Babys gefunden
worden. Der Säugling war in einem Pappkarton unter dem Dach eines
Einfamilienhauses versteckt. Mutter des Kindes soll die 22 Jahre alte Tochter
der Familie sein.
FEBRUAR 2008:
Im brandenburgischen Lübben gibt eine 22-jährige Frau zu, ihr Neugeborenes kurz
nach der Geburt in der Badewanne ertränkt zu haben.
In einer Wohnung in Frankfurt (Oder) verhungert der knapp sechs Monate alten
Florian. Die 19 und 21 Jahre alten Eltern sitzen wegen Mordverdachts in
Untersuchungshaft.
Im bayerischen Gersthofen ertränkt eine psychisch kranke fünffache Mutter ihre
beiden jüngsten Kinder in der Badewanne. Die Kinder waren zwei Jahre und fast
fünf Monate alt.
In Mönchengladbach entdeckt die Polizei die Leichen des achtjährigen Souhail und
dessen zweijähriger Schwester Jasmina in der Wohnung der Mutter. Tatverdächtig
ist die 36-jährige Mutter.
In einem leerstehenden Haus im brandenburgischen Nauen wird eine Babyleiche
gefunden. Die 21-jährige Mutter soll das Kind gleich nach der Geburt im Dezember
dort versteckt haben.
JANUAR 2008:
Ein sieben Wochen altes Baby stirbt in Berlin nach schweren Misshandlungen. Die
22 Jahre alten Eltern werden festgenommen.
Im nordrhein-westfälischen Dorsten stirbt ein 15 Tage alter Säugling an den
Folgen eines Schütteltraumas. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die 25 und
28 Jahre alten Eltern.
Im thüringischen Behringen stirbt ein einjähriges Mädchen, das an
Flüssigkeitsmangel und Mangelernährung litt, an einer Lungenentzündung. Gegen
die 23-jährige Mutter wird ermittelt.
In Hannover erfriert ein Neugeborenes. Der Säugling war nur wenige Meter
entfernt von einer Babyklappe zufällig entdeckt worden.
Am selben Tag wird ein toter Säugling in eine Babyklappe in Karlsruhe gelegt.
DEZEMBER 2007:
über Weihnachten verhungert und verdurstet der zweijährige Robin aus dem
sächsischen Kirchberg.
Eine 31-jährige psychisch kranke Mutter tötet im schleswig- holsteinischen Darry
ihre fünf Söhne.
Eine 37-Jährige erstickt im oberpfälzischen Beratzhausen ihre zwei und drei
Jahre alten Söhne.
Im thüringischen Nordhausen lässt eine 27 Jahre alte Mutter ihr Baby nach der
Geburt sterben. Sie meldet sich danach telefonisch bei einer Selbsthilfegruppe
in Hamburg.
Eine 17-Jährige soll im südbrandenburgischen Schwarzheide ihren Säugling kurz
nach der Geburt mit einem Strumpf erdrosselt haben.
Im baden-württembergischen Reilingen findet ein Spaziergänger in einem Wald ein
totes Baby in einer Plastiktüte. Die stark verweste Leiche des neugeborenen
Jungen liegt nahe eines Autobahnparkplatzes.
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1208771879441&openMenu=987490165154&calledPageId=987490165154&listid=994342720546
Grausiger Fund- Erneut Babyleiche in Sachsen entdeckt
(12) 22. April 2008, 12:10 Uhr
In einem Gewerbegebiet in Sachsen ist die Leiche eines Babys entdeckt worden.
Der tote Säugling habe auf dem Förderband einer Sortieranlage für
Recyclingabfälle gelegen, sagte ein Polizeisprecher dem Sender MDR 1. Erst
gestern war ein totes Kind auf einem Dachboden entdeckt worden.
In Sachsen ist erneut ein toter Säugling gefunden worden. Der kleine Leichnam
wurde in einer Müllsortieranlage am Dienstagvormittag während des laufenden
Betriebs auf dem Förderband eines Recyclingbetriebs im sächsischen Wiesa
(Landkreis Annaberg) entdeckt, wie die Polizei mitteilte. Das tote Baby soll nun
obduziert werden, um die Todesumstände zu klären. Bislang ist auch noch unklar,
wer die Mutter des Jungen ist.
Spaziergänger findet Babyleiche bei Kloster Nach Angaben der Ermittler hatten
Mitarbeiter der Entsorgungsfirma beim Sortieren vom am Montag angelieferten
Hausmüll den grausigen Fund gemacht. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz erklärte,
die Mordkommission habe die Ermittlungen aufgenommen. Die Rechtsmediziner sollen
nun klären, ob das Kind vorsätzlich getötet wurde. Die Ermittler hoffen, den
Tatort nun auch mit Hilfe des Mülles eingrenzen zu können. So werde auch der
Frage nachgegangen, aus welcher Region der angelieferte Müll stammt.
Erst am Montag war der Fund eines toten Neugeborenen im sächsischen Elsterberg
im Vogtland bekanntgeworden. Ein Ehepaar hatte sein mutmaßliches Enkelkind tot
in einem Pappkarton auf dem Dachboden entdeckt. Die 22-jährige Tochter des
Paares wurde vorläufig festgenommen, sie befindet sich inzwischen aber wieder
auf freiem Fuß. Polizei und Staatsanwaltschaft in München teilte mit, nach der
Obduktion und den Schilderungen der jungen Frau zum Geburtsverlauf sei eine
Totgeburt derzeit nicht auszuschließen. Die Ermittlungen der Mordkommission
dauerten aber an.
Die Frau hatte eingeräumt, Mutter des toten Kindes zu sein. Sie bestritt aber,
das neugeborene Mädchen getötet zu haben. Sie habe das Kind im November 2007 in
München allein zur Welt gebracht, es sei da bereits tot gewesen. Den Leichnam
brachte sie nach bisherigen Ermittlungen im Dezember 2007 in das Haus ihrer
Eltern.
http://www.welt.de/vermischtes/article1926831/Erneut_Babyleiche_in_Sachsen_entdeckt.html
Grausiger Fund -Erneut Babyleiche in Sachsen entdeckt
(12) 22. April 2008, 12:10 Uhr
In einem Gewerbegebiet in Sachsen ist die Leiche eines Babys entdeckt worden.
Der tote Säugling habe auf dem Förderband einer Sortieranlage für
Recyclingabfälle gelegen, sagte ein Polizeisprecher dem Sender MDR 1. Erst
gestern war ein totes Kind auf einem Dachboden entdeckt worden.
In Sachsen ist erneut ein toter Säugling gefunden worden. Der kleine Leichnam
wurde in einer Müllsortieranlage am Dienstagvormittag während des laufenden
Betriebs auf dem Förderband eines Recyclingbetriebs im sächsischen Wiesa
(Landkreis Annaberg) entdeckt, wie die Polizei mitteilte. Das tote Baby soll nun
obduziert werden, um die Todesumstände zu klären. Bislang ist auch noch unklar,
wer die Mutter des Jungen ist.
Spaziergänger findet Babyleiche bei Kloster Nach Angaben der Ermittler hatten
Mitarbeiter der Entsorgungsfirma beim Sortieren vom am Montag angelieferten
Hausmüll den grausigen Fund gemacht. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz erklärte,
die Mordkommission habe die Ermittlungen aufgenommen. Die Rechtsmediziner sollen
nun klären, ob das Kind vorsätzlich getötet wurde. Die Ermittler hoffen, den
Tatort nun auch mit Hilfe des Mülles eingrenzen zu können. So werde auch der
Frage nachgegangen, aus welcher Region der angelieferte Müll stammt.
Erst am Montag war der Fund eines toten Neugeborenen im sächsischen Elsterberg
im Vogtland bekanntgeworden. Ein Ehepaar hatte sein mutmaßliches Enkelkind tot
in einem Pappkarton auf dem Dachboden entdeckt. Die 22-jährige Tochter des
Paares wurde vorläufig festgenommen, sie befindet sich inzwischen aber wieder
auf freiem Fuß. Polizei und Staatsanwaltschaft in München teilte mit, nach der
Obduktion und den Schilderungen der jungen Frau zum Geburtsverlauf sei eine
Totgeburt derzeit nicht auszuschließen. Die Ermittlungen der Mordkommission
dauerten aber an.
Die Frau hatte eingeräumt, Mutter des toten Kindes zu sein. Sie bestritt aber,
das neugeborene Mädchen getötet zu haben. Sie habe das Kind im November 2007 in
München allein zur Welt gebracht, es sei da bereits tot gewesen. Den Leichnam
brachte sie nach bisherigen Ermittlungen im Dezember 2007 in das Haus ihrer
Eltern.
http://www.welt.de/vermischtes/article1926831/Erneut_Babyleiche_in_Sachsen_entdeckt.html
23. April 2008 IN MüLL GEFUNDENES BABY Säugling starb an äußerer Gewalt
Das in einer Müllsortieranlage in Sachsen tot aufgefundene Baby ist
offensichtlich Opfer eines Verbrechens geworden: Nach Angaben der
Staatsanwaltschaft lebte das Kind bei seiner Geburt.
Chemnitz - Auf einem Fließband zwischen Recycling-Abfällen hatte man den kleinen
Körper gefunden, nun steht das Ergebnis der Obduktion fest: Das Neugeborene sei
an den Folgen äußerer Gewalteinwirkung gestorben, teilten Staatsanwaltschaft und
Polizei in Chemnitz mit. Das Kind sei zwei bis drei Tage zuvor zur Welt
gekommen.
Die bisherigen Ermittlungen hätten zudem ergeben, dass die Leiche vermutlich in
der Region Aue, Bernsbach, Neudörfel und Oberpfannenstiel im Hausmüll entsorgt
worden sei.
Die Polizei hat die Bevölkerung bei der Suche nach der Kindsmutter um Mithilfe
gebeten. Zugleich wurde die Frau aufgerufen, sich bei der Polizei zu melden und
sich einem Arzt zur Geburtsnachsorge vorzustellen.
Das Kind war am vergangenen Dienstag auf dem Förderband einer Müllsortieranlage
im sächsischen Wiesa (Landkreis Annaberg) entdeckt worden (mehr...). Die
Mordkommission Chemnitz ermittelt wegen Totschlags.
Erst am vergangenen Montag war der Fund eines toten Neugeborenen im sächsischen
Elsterberg im Vogtland bekanntgeworden (mehr...). Ein Ehepaar hatte sein
mutmaßliches Enkelkind tot in einem Pappkarton auf dem Dachboden entdeckt. Die
22-jährige Tochter des Paares wurde vorläufig festgenommen. Sie befindet sich
inzwischen aber wieder auf freiem Fuß, da eine Totgeburt derzeit nicht
ausgeschlossen werden kann. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern aber an.
han/AP/dpa http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,549236,00.html
Kindstötung-Eine Mutter als Herrin über Leben und Tod
(10) Von Andreas Fasel 9. Mai 2008, 17:23 Uhr
Eine Mutter im Sauerland soll in den 80er-Jahren drei Babys getötet und ihre
Leichen in der Tiefkühltruhe versteckt haben. Wie kommt es zu solchen Taten?
WELT ONLINE sprach mit der Rechtsanwältin und Psychologin Annegret Wiese. Sie
beschreibt, wie aus einer Mutter die Herrin über Leben und Tod wird.
Die drei gefundenen Babys aus der Tiefkühltruhe in Wenden bei Olpe sind
weiblich. Das haben erste Obduktionsergebnisse ergebebn.
Vor einer Woche wurden in der Tiefkühltruhe von Monika H. im sauerländischen
Wenden drei Mädchenleichen entdeckt. Sie hatte die Kinder in den 80er-Jahren zur
Welt gebracht und dann offenbar getötet. Annegret Wiese, Fachanwältin für
Familienrecht und Psychologin, hat über Kindstötungen geforscht.
WELT ONLINE: Warum bringt eine Frau ihre Kinder um?
Annegret Wiese: Eine Frau, die ihr Kind in der Geburtssituation oder kurz danach
tötet, hat in den meisten Fällen eine sehr ambivalente Einstellung zur
Mutterschaft. Sie wird schwanger und nimmt die Schwangerschaft einerseits auch
an. Andererseits ist in ihrem Leben kein Platz für das Kind – aus welchen
Gründen auch immer. Sie setzt sich deshalb nie mit der Schwangerschaft
auseinander und verdrängt diese, bis das Kind da ist. Weil sie sich auf diesen
Moment nicht vorbereitet hat, führt das dazu, dass das Kind verschwinden muss.
Es ist eine panikartige Situation für die Frau.
WELT ONLINE: Die öffentlichkeit ist in diesem Fall so besonders schockiert, weil
die Kindstötungen in so scheinbar normalen Verhältnissen geschehen sind.
Depressive Mutter ersticht die eigene Tochter
Mann wollte seiner Familie "Schmach ersparen" Wiese: Diese unauffällige Struktur
passt sehr wohl zu dem Persönlichkeitsprofil dieser Frauen. Sie wollen unter
keinen Umständen auffallen, meist haben sie ein geringes Selbstwertgefühl und
sind äußerst angepasst.
WELT ONLINE: Woraus schließen Sie das?
Wiese: Zum Beispiel daraus, dass sie sich nicht trauen, ihrer Umwelt, dem
Partner oder den Eltern zu sagen: Ich bin schwanger. Oder gar: Ich will dieses
Kind. Sie versuchen stattdessen, möglichst nicht anzuecken oder aufzufallen.
WELT ONLINE: Von außen betrachtet wirkt eine solche Tat wie eine archaische
Grausamkeit, die plötzlich aus einer zivilisierten Frau hervorbricht.
Wiese: Das Archaische und Elementare daran ist, dass die Mutter sich aufschwingt
zur Herrin über Leben und Tod. Sie gibt das Leben und maßt sich an, es auch
wieder zu nehmen. Das ist für viele so unvorstellbar. Denn eigentlich wird mit
Muttersein bei uns Liebe, Fürsorglichkeit, Umhegen und Pflegen verbunden. Es ist
ja auch etwas Widersinniges, erst die Schwangerschaft durchzustehen und dann dem
Kind sofort das Ende zu bereiten.
WELT ONLINE: Halten Sie es für möglich, dass nach dem Ausbrechen dieses
archaisch Bösen wieder eine Normalität im Leben der Frau eingetreten ist?
Wiese: Von außen betrachtet kann diese Frau danach wieder die ganz normale,
ruhige Frau von nebenan sein. Kein Mensch merkt es ihr an. Aber in ihrem Inneren
bewegt die Tat sie so sehr, dass sie diese nie vergessen kann. Die Schuldgefühle
wird sie nicht los; ein normales Leben kann man das nicht nennen.
WELT ONLINE: Die Frau aus Wenden brach nach der Entdeckung der eingefrorenen
Babyleichen völlig zusammen und ist seither vernehmungsunfähig.
Wiese: Das ist ein Spiegel dessen, was die ganze Zeit in ihr rumort hat. Oft
wird die Aufdeckung als Befreiung geschildert: Endlich kann das nach außen
gekehrt werden, was sich die ganze Zeit in der Frau abgespielt hat. Das ist
leichter, als jeden Tag das Versteckspiel vor der Außenwelt aufrecht zu erhalten
– und zugleich die einzige Chance, mit diesen Taten auch nur ansatzweise zurecht
zu kommen.
WELT ONLINE: Alle drei toten Babys sind Mädchen. Spielt das Geschlecht im
Zusammenhang mit Kindstötungen eine Rolle?
Wiese: Bei Tötungen älterer Kinder kann man eine gegengeschlechtliche Tendenz
feststellen, Jungen sind da gefährdeter als Mädchen. Bei den Tötungen in der
Geburtssituation ist andersherum. Gerade bei Frauen, die ein ausgeprägtes
Minderwertigkeitsgefühl haben, ist es noch heute so, dass das Gefühl, ein
Mädchen zur Welt zu bringen, nicht so gut ist wie das Gefühl, einen Jungen zu
gebären. Die Frauen koppeln ihre eigene Minderwertigkeit ans Geschlecht. Mit der
Geburt eines Jungen können sie sich aufwerten.
WELT ONLINE: Die Frau in Wenden hat in den 80er-Jahren außer den drei tot
aufgefundenen Babys auch noch eine Tochter und zwei Söhne zur Welt gebracht.
Diese drei ließ sie am Leben. Das macht den Fall umso rätselhafter.
Wiese: Es sind meist zwei Konstellationen, bei denen es zu Kindstötungen kommt.
Entweder die Mutter ist noch sehr jung und steht noch stark unter dem Einfluss
der Eltern. Oder die Frau lebt in einer festen Partnerschaft, und der Mann
signalisiert sehr klar, dass für noch mehr Kinder gerade keine Zeit oder kein
Platz da ist. Das Thema Verhütung stellen diese Männer dann fatalerweise
komplett in die Verantwortung der Frau.
WELT ONLINE: Die Polizei in Olpe hält für glaubhaft, dass der Familienvater gar
nichts von den Schwangerschaften bemerkt habe.
Wiese: Ich kann zu diesem Fall konkret nichts sagen. Aber die Rolle der Männer
bei Kindstötungen müsste grundsätzlich schon etwas genauer beleuchtet werden.
Immer wieder hört man diesen Satz: „Ich habe davon nichts gemerkt.“ Das ist doch
eigenartig.
WELT ONLINE: Sie trauen dieser angeblichen Familiennormalität nicht?
Wiese: Nein. Ich habe den Einruck, dass vieles unter der Oberfläche gehalten
wurde und nicht zur Sprache kam. Familien wirken ja auch deswegen nach außen hin
so heil, weil es keinen Streit, keine Auseinandersetzung gibt – und weil
Konflikte und Probleme gar nicht mehr ausgetauscht werden. Hauptsache, die
sogenannte Harmonie wird nicht gestört.
WELT ONLINE: Was bedeutet die Tat der Mutter für die drei erwachsenen Kinder?
Wiese: Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Frau diese Kinder ganz
besonders umsorgt hat – vielleicht entsprach sie nach außen hin sogar dem Typus
einer eher gluckenhaften Mutter. Allerdings ist sie auch in der Lage, ein Kind
zu töten. Und das zu erkennen muss für die lebenden Kinder schrecklich sein.
Noch dazu, dass die toten Kinder in ihrer Unschuld konserviert und aufbewahrt
wurden. Damit haben diese auch einen eigenen, einen herausgehobenen Status.
WELT ONLINE: Der Berichterstattung zufolge konnte man den Eindruck gewinnen, als
wäre der Zusammenhalt der Familie ungebrochen. Ist es vorstellbar, dass die
Familie in der bisherigen Konstellation weiter besteht?
Wiese: Das ist nicht ausgeschlossen. Das Muster „Wir sind eine heile Familie“
scheint sehr stark zu sein. Familiäre Muster lassen sich nicht ohne weiteres
auflösen oder erschüttern. Es kann passieren, dass die äußeren Anfeindungen
sogar dazu führen, dass sich die anderen Familienmitglieder schützend vor die
Mutter stellen. Es kann aber auch sein, dass die Kinder sich so belogen und
betrogen fühlen und auch stellvertretend für die toten Geschwister sprechen –
und der Mutter doppelt Vorwürfe machen. Sogar nach Abtreibungen ist manchmal in
Familien-Therapien zu beobachten, dass ein später geborenes Kind sich mit dem
abgetriebenen Kind identifiziert.
WELT ONLINE: Im Dorf Möllmicke werden nach Aufdeckung der Tat stets das gute
Miteinander und die Solidarität mit der Familie betont. Aber man kann sich kaum
vorstellen, dass die Frau in genau dieses Haus und genau dieses Umfeld
zurückkehrt.
Wiese: So wie hier die Dinge unter den Teppich gekehrt worden sind, ist es
durchaus vorstellbar, dass diese Frau in das Dorf zurückgeht – und die Nachbarn
nur so lange darüber sprechen, so lange sie nicht dabei ist. Solche
Dorfstrukturen gibt es, doch die machen es ja umso schwerer, wenn man etwas in
sich birgt, was eigentlich nach außen gebracht werden sollte. Sie hat dort ja
offensichtlich auch niemanden gefunden, dem sie sich mit einer ungewollten
Schwangerschaft anvertrauen konnte.
WELT ONLINE: Aus juristischer Sicht geht es jetzt darum, ob die Taten als
Totschlag oder Mord einzustufen sind. Sind das zutreffende Kategorien?
Wiese: Ich denke, es fehlt eine Kategorie, die diesen Taten wirklich gerecht
wird. Bis vor einigen Jahren gab es im Strafgesetzbuch den Paragrafen 217, der
eine Kindstötung bei der Geburt als einen minder schweren Fall des Totschlags
bewertete. Das zielte vor allem auf Frauen, die nicht-eheliche Kinder zur Welt
brachten. Diesen Paragrafen hat man abgeschafft. Doch meiner Ansicht nach sind
die bestehenden Regeln des Strafgesetzes nicht geeignet, Totschlagsdelikte von
Müttern gegenüber Kindern gerecht zu beurteilen. Es geht aber auch nicht darum,
von einer Strafe abzusehen. Die Frauen verlangen oft sogar nach einer Maßnahme.
Wenn die Tat ungesühnt bleibt, ist es unter Umständen umso schwerer, innerlich
damit umzugehen.
Annegret Wiese ist Autorin des Buches „Mütter, die töten – Psychoanalytische
Erkenntnis und forensische Wahrheit“ (Fink-Verlag, München).
http://www.welt.de/vermischtes/article1981710/Eine_Mutter_als_Herrin_ueber_Leben_und_Tod.html
Tote Babys-Ein Säugling war lebensfähig
© Christof Koepsel/Getty Images Die in diesem Haus im Landkreis Olpe gefundenen
Babyleichen waren Mädchen
Von den drei toten Babys, die eine Mutter im Sauerland über Jahre in ihrer
Kühltruhe versteckt hatte, war mindestenes eins lebensfähig. Das hat eine erste
Obduktion ergeben. Bei den drei toten Kindern handelt es jeweils um Mädchen.
Eines der drei in einer Tiefkühltruhe gefundenen Babys aus dem sauerländischen
Wenden war nach Angaben der Staatsanwaltschaft lebensfähig. Bei einer Obduktion
wurden weder Anzeichen äußerer Gewalt noch Missbildungen gefunden, wie
Staatsanwaltschaft und Polizei erklärten. Genauere Untersuchungen zur
Todesursache des Mädchens stehen demnach noch aus. Die zwei anderen
Kinderleichen sollen am Mittwoch obduziert werden.
Zuvor war bekannt geworden, dass es sich bei den drei toten Babys um Mädchen
handelte. Die Mutter, die zugegeben hat, die Babys nach deren Tod in einer
Kühltruhe abgelegt zu haben, hat die Schwangerschaften wohl selbst vor ihrem
Ehemann geheim gehalten.
Am Sonntagabend waren in der Tiefkühltruhe eines Wohnhauses in Wenden bei Olpe
die Leichen von drei Säuglingen entdeckt worden. Der 18 Jahre alte Bruder der
Neugeborenen hatte bei der Suche nach einer Tiefkühlpizza den grausigen Fund
gemacht. Grausiger Fund: Drei Baby-Leichen
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Grausiger Fund: Drei Babyleichen in Kühltruhe entdecktDie 44-jährige Mutter von
drei erwachsenen Kindern wurde unter dem Verdacht des Totschlags verhaftet. Sie
soll die Babys bereits Ende der 80er Jahre zur Welt gebracht, in Plastiktüten
verpackt und eingefroren haben. Die Frau sei weiterhin nicht ansprechbar, sagte
Daheim. Eine Obduktion unmittelbar nach dem Fund der Babyleichen war nicht
möglich, da die Körper zunächst langsam aufgetaut werden mussten, um keine
Spuren zu zerstören.
Die Mutter steht im Verdacht die Schwangerschaften selbst vor ihrem 47 Jahre
alten Ehemann geheim gehalten zu haben. Es gebe Hinweise darauf, dass die Frau
die drei Kinder zu verschiedenen Zeitpunkten lebendig zur Welt gebracht habe,
sagte der Staatsanwalt.
Die Frau habe zugegeben, die Kinder nach deren Tod in der Truhe abgelegt zu
haben. Die Familie aus dem Dörfchen Möllmicke bei Wenden war bisher völlig
unauffällig. "Es gibt bei uns keinerlei Akten", sagte der Fachdienstleiter des
Olper Jugendamtes, Thomas Droste.
DPA/AP Artikel vom 06. Mai
http://www.stern.de/politik/panorama/:Tote-Babys-Ein-S%E4ugling/619422.html
Kriminalität -Babyleichen waren in blutige Tücher gewickelt
(24) 5. Mai 2008, 14:32 Uhr
Sie steckten in Tüten, zwischen seit Jahren abgelaufenen Lebensmitteln in einer
Tiefkühltruhe: die drei Neugeborenen aus dem Keller eines Fachwerkhauses in
Wenden bei Olpe. Die Familie galt als normal, hilfsbereit und unauffällig. Jetzt
hat das Amtsgericht Siegen jedoch Haftbefehl gegen die 44-jährige Mutter
erlassen.
Die drei gefundenen Babys aus der Tiefkühltruhe in Wenden bei Olpe sind
weiblich. Das haben erste Obduktionsergebnisse ergebebn.
Nach dem Fund von drei Babyleichen hat das Amtsgericht Siegen Haftbefehl gegen
die 44-jährige Mutter erlassen. Es bestehe in einem Fall Verdacht auf Totschlag,
sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Siegen. Bei den beiden anderen Fällen
sei offen, ob die Taten möglicherweise verjährt seien.
Bei der Suche nach einer Fertigpizza hat ein 18-Jähriger in der elterlichen
Wohnung im sauerländischen Wenden drei tote Säuglinge entdeckt. Die 44-jährige
Mutter von drei erwachsenen Kindern wurde unter dem Verdacht des Totschlags
festgenommen. Sie steht im Verdacht, die Babys bereits Ende der 80er Jahre zur
Welt gebracht, in Plastiktüten verpackt und eingefroren zu haben.
Die Frau selbst war am Sonntagabend mit ihrem 47-Jährigen Mann und der
24-jährigen Tochter auf der Polizeiwache erschienen und hatte Selbstanzeige
erstattet, nachdem ihr Sohn sie zur Rede gestellt hatte. Die korpulente Frau
habe ihre Schwangerschaften ersten Ermittlungen zufolge sowohl vor der Familie
als auch vor den Nachbarn verborgen gehalten, sagte der Leiter der
Mordkommission, Herbert Fingerhut, in Siegen. „Es kling unglaubwürdig, aber es
gibt Beispiele, dass so etwas durchaus möglich ist“, sagte der Ermittler.
Die Tatverdächtige habe in ihre ersten von Weinkrämpfen unterbrochenen Aussagen
mehr oder weniger eingeräumt, die Kinder zur Welt gebracht und später in der
Tiefkühltruhe deponiert zu haben, sagte der Ermittler Martin Feldmann. Sie stehe
aber unter Schock und befinde sich inzwischen in psychiatrischer Behandlung.
Das grausige Geheimnis war durch Zufall entdeckt worden. Als die Eltern über das
Wochenende zu einem Kurzausflug in den Schwarzwald aufgebrochen waren, wollten
der 18-Jährige und seine 24 Jahre alte Schwester eine Pizza aus der
Tiefkühltruhe in der Waschküche nehmen. Dabei stellten sie fest, dass bei vielen
eingelagerten Lebensmitteln die Haltbarkeitsdauer bei weitem – teilweise um
Jahre – abgelaufen war. Sie beschlossen, die Tiefkühltruhe aufzuräumen. Dabei
stieß der 18-Jährige am Boden der Tiefkühltruhe auf drei gleich aussehende
Pakete. Als er eines davon öffnete, sah er den Kopf und den Arm eines in ein
blutiges Handtuch eingewickelten Babys.
Nach ihrer Entdeckung warteten die Kinder noch einen Tag lang die Rückkehr ihrer
Eltern ab und stellten sie zur Rede. Daraufhin seien dann Vater, Mutter und die
Tochter bei der Polizei erschienen, sagte Fingerhut. Zumindest eine der Taten
glaubt die Polizei datieren zu können. Denn in dem Beutel fand sich eine Zeitung
vom Dezember 1988. Wann die anderen Kinder geboren wurden, war zunächst noch
offen. Doch handele es sich offenbar um Einzelgeburten und nicht um Drillinge.
Die Obduktionen zur Feststellung von Todesursachen und -zeitpunkten sollen
frühestens am Dienstag vorgenommen werden. Die Leichen müssten erst bei normaler
Temperatur auftauen, erklärte Fingerhut. Deshalb sei auch noch nicht
auszuschließen, dass keine Tötung vorliege.
Die ganze Familie sei geschockt und traumatisiert und werde psychologisch
betreut, berichteten die Ermittler. Es handele sich um eine „ganz normale,
gutbürgerliche Familie“, betonte die Polizei. Die Mutter sei 44 Jahre alt, der
Mann, ein Elektriker, drei Jahre älter. Zwei Söhne im Alter von im Alter von 18
und 23 Jahren wohnen noch im Haus. Die 24-jährige Tochter studiere. Die Familie
lebe seit 1984 in ihrem Einfamilienhaus und sei gut in die Gemeinschaft
integriert.
Wendener Bürgermeister ist entsetzt
Der Bürgermeister der 20.000-Einwohner-Stadt, Peter Brüser, zeigte sich entsetzt
über die Ereignisse. „Ich bin jetzt 14 Jahre Bürgermeister, und das ist bestimmt
der schlimmste Tag, den ich erleben musste“, sagte er. „Wir werden hier lange
brauchen, das zu verarbeiten.“ Die Familie sei hilfsbereit und unauffällig
gewesen. „Niemand hätte sich im entferntesten vorstellen können, dass da noch
etwas anderes ist.“ Die Menschen im Dorf stünden unter Schock: „Man hat immer
wieder gelesen, dass so etwas passiert in der Welt. Aber das war ganz weit weg,
und jetzt ist es mitten in der Gemeinschaft“, sagte der Bürgermeister.
Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich das heute Morgen gehört habe“, sagte
auch ein anderer Nachbar. Der 64-Jähriger fügt hinzu: „Ich kenne die Familie
seit Jahren. Ganz normale nette Nachbarn.“ Eine ältere Frau meint
kopfschüttelnd: „Was kann es Schöneres geben als ein Kind. Hätten sie es doch
mir gegeben. Ich hätte es mit 60 noch aufgezogen.“
Das Haus der Familie wirkt gepflegt, eines von vielen Einfamilienhäusern in dem
sauerländischen Dorf. Weißer Kieselstein säumt den Weg zur Tür. Die frische
Wäsche flattert noch im Wind. Eine Deutschlandfahne ragt aus einem der Fenster.
Auch Peter Stracke, der den 47-jährigen Familienvater von Geburt an kennt,
meint, die Familie sei immer nett gewesen, überhaupt nicht verschlossen. „Das
ist mir ein großes Rätsel“, gesteht er. Geldsorgen könnten wohl kaum
ausschlaggebend für die Tat gewesen sein, heißt es im Dorf. Schließlich habe die
Familie ein Haus und mehrere Autos gehabt. Noch am 1. Mai habe man beim
traditionellen Dorffest zusammen gefeiert, erzählt ein anderer. Der Vater und
ein Sohn seien außerdem im örtlichen Fußballclub Sportfreunde Möllmicke aktiv
gewesen
http://www.welt.de/vermischtes/article1966519/Babyleichen_waren_in_blutige_Tuecher_gewickelt.html
06.05.2008 BABYLEICHEN IN TIEFKüHLTRUHE
Erste Obduktionsergebnisse - ein Säugling war lebensfähig
Erschütterndes Ermittlungsergebnis: Eines der drei neugeborenen Mädchen, die tot
in einer Tiefkühltruhe im Sauerland lagen, war lebend geboren worden. Das ergab
eine erste Obduktion. Die Todesursache des Mädchens gibt den Medizinern jedoch
weiter Rätsel auf.
Olpe - Ist der Frau aus dem Sauerland, die gestanden hat, drei tote Babys in der
Tiefkühltruhe gelagert zu haben, Totschlag vorzuwerfen?
Eine Totgeburt können die Ermittler nach einer ersten Obduktion zumindest bei
einem der drei Mädchen ausschließen, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag
mit. Nach Ansicht der Mediziner war das Baby bei seiner Geburt lebensfähig.
Bereits vor den Untersuchungen hatte die die Staatsanwaltschaft erklärt, es gebe
"Anhaltspunkte", dass die Kinder lebend geboren wurden. Deshalb sei Haftbefehl
wegen Totschlages gegen die Frau erlassen worden.
Bei der Obduktion wurden weder Anzeichen äußerer Gewalt noch Missbildungen
gefunden, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag erklärten. Genauere
Untersuchungen zur Todesursache des Mädchens stehen allerdings noch aus. Dabei
sollen das Feingewebe der Kinderleichen untersucht und Tests auf mögliche Gifte
gemacht werden. Die zwei anderen Kinderleichen sollen am Mittwoch obduziert
werden.
Entdeckt wurde das kaum vorstellbare Geschehen am Samstag durch Zufall. Bei der
Suche nach einer Tiefkühlpizza fand der 18 Jahre alte Sohn der 44-Jährigen auf
dem Boden der elterlichen Kühltruhe drei Pakete. Als er eins davon öffnete,
stieß er auf den Arm und den Kopf einer seiner Schwestern. Einen Tag später
meldete sich die Familie bei der Polizei.
Die Ermittler vermuten, dass die Neugeborenen seit Ende der achtziger Jahre in
ihrem eisigen Versteck gelegen haben könnten. Eine Lokalzeitung, in die einer
der Leichname eingewickelt war, lässt darauf schließen, dass das Mädchen im
Dezember 1988 zur Welt kam und in der Kühltruhe versteckt wurde.
Die Mutter, die in einem Teilgeständnis eingeräumt hatte, die Kinder vor vielen
Jahren in der Truhe "abgelegt" zu haben, befindet sich weiter in einem
Justizkrankenhaus. Sie ist derzeit vernehmungsunfähig. Die ärzte entscheiden,
wann sie von der Mordkommission befragt werden könne, erklärte die
Staatsanwaltschaft.
amz/dpa/AP http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,551857,00.html
09.05.2008 | 08:32 Uhr Im Straßengraben gefundener toter Säugling wird heute
beigesetzt
Der am vergangenen Samstag in einem Straßengraben in Frauenhain (Landkreis
Riesa-Großenhain) gefundene tote Säugling wird heute auf dem Friedhof des Ortes
beigesetzt. Die Trauerfeier in der Kapelle ist nach Angaben des zuständigen
Pfarrers Lechner öffentlich. Medien sind allerdings nicht erwünscht.
Frauenhain (ddp-lsc). Der am vergangenen Samstag in einem Straßengraben in
Frauenhain (Landkreis Riesa-Großenhain) gefundene tote Säugling wird heute auf
dem Friedhof des Ortes beigesetzt. Die Trauerfeier in der Kapelle ist nach
Angaben des zuständigen Pfarrers Lechner öffentlich. Medien sind allerdings
nicht erwünscht. Mit dem Gottesdienst soll das tote Baby nach Lechners Worten
noch «ein wenig Würde erfahren, nachdem es so unwürdig gestorben ist». Das
Neugeborene soll einen Grabstein auf dem Friedhof erhalten.
http://www.ad-hoc-news.de/drucken--/de/Wirtschaft-Boerse/Marktberichte/16795102
Toter Säugling in Köpenick: Fall aufgeklärt
Von Michael Behrendt 9. Mai 2008, 04:00 Uhr
Mutter hat sich nach Thailand abgesetzt
Der Tod des Babys, das am 6. April im Köpenicker Stadtforst gefunden wurde, ist
offenbar aufgeklärt. In Verdacht steht eine thailändische Prostituierte, die
sich inzwischen in ihr Heimatland abgesetzt haben soll. Gegen sie und einen
mutmaßlichen Komplizen wird ermittelt.
Laut Staatsanwaltschaft soll die 26 Jahre alte Asiatin in der Nacht vom 4. auf
den 5. April über übelkeit geklagt und längere Zeit auf der Toilette eines
Bordells in Treptow zugebracht haben. Dort habe sie das Kind geboren. Danach, so
der Vorwurf, habe die Frau ihre Tochter getötet, als Todesursache wurde
"Ersticken" diagnostiziert.
Bei Verlassen der Toilettenanlage soll der tote Säugling von einem 49 Jahre
alten Türsteher namens "Winne" entdeckt worden sein. Der Mann habe die
Kinderleiche in der folgenden Nacht in dem Waldstück unweit des Müggelturms
versteckt, wo sie im Laufe des Tages von Passanten in einem Rucksack gefunden
wurde.
Ermittlungen der 2. Mordkommission führten schließlich auf die Spur der
Thailänderin. Polizisten durchsuchten am vergangenen Mittwoch das Bordell, in
dem die Verdächtige gearbeitet haben soll. Dort wurden weitere Beweismittel
sichergestellt, die den Verdacht gegen die 26-Jährige erhärteten, darunter auch
DNA-Material.
Inzwischen konnte sich die junge Frau laut Informationen dieser Zeitung nach
Thailand absetzen. Dabei soll sie von dem 49-Jährigen unterstützt worden sein.
Gegen den Mann wird nun wegen Strafvereitelung ermittelt.
Laut einem Ermittler droht der jungen Frau wegen der Kindstötung in Thailand die
Todesstrafe. "Deswegen wird die Fahndung von uns nicht in das asiatische Land
ausgeweitet, weil wir dann quasi für den Tod einer Verdächtigen verantwortliche
wären." Aus diesem Grund werde abgewartet, bis sie wieder nach Deutschland
reist. Die Frau werde dann sofort festgenommen.
http://www.welt.de/welt_print/article1979309/Toter_Saeugling_in_Koepenick_Fall_aufgeklaert.html
Der Fall Wenden - Mutter soll Babys erstickt haben
In diesem Haus wurden am Sonntag die Leichen von drei Babys gefunden
08. Mai 2008 Die drei in einer Tiefkühltruhe in Wenden gefundenen Babys sollen
einem Zeitungsbericht zufolge erstickt worden sein. Die 44-jährige Mutter habe
die Mädchen direkt nach dem ersten Schrei umgebracht, schreibt die
„Bild“-Zeitung unter Berufung auf einen Ermittler. Staatsanwaltschaft und
Polizei haben die Todesursachen bisher nicht veröffentlicht und wollten den
Bericht am Donnerstag nicht kommentieren.
Demnach soll eines der Kinder mit einem Handtuch oder Kissen erstickt und die
beiden anderen Mädchen sollen erdrosselt oder erwürgt worden sein. Hier seien
bei der Obduktion der Leichen deutliche Einblutungen am Hals erkannt worden,
hieß es.
Polizei: „Informationen nicht von uns“
„Von uns kommen diese Informationen nicht“, sagte der Sprecher der Polizei in
Olpe, Matthias Giese. Oberstaatsanwalt Johannes Daheim erklärte, sich aus
ermittlungstaktischen Gründen nicht weiter zu der möglichen Todesursache der
Neugeborenen äußern zu wollen.
Am Mittwoch hatten die Ermittler erklärt, die ersten Obduktionsergebnisse hätten
den Verdacht auf ein Verbrechen der Mutter erhärtet. Den rechtsmedizinischen
Untersuchungen zufolge weisen zumindest zwei Kinder Zeichen von
Fremdeinwirkungen, zum Teil auch massive Verletzungen, auf, die zum Tode geführt
haben könnten.
Die 44-jährige Mutter Monika H. hatte sich am Sonntagabend der Polizei gestellt,
nachdem ihr 18-jähriger Sohn die Baby-Leichen am Vortag durch Zufall in der
Tiefkühltruhe des Elternhauses gefunden hatte. Gegen die Mutter von drei
erwachsenen Kindern erging Haftbefehl wegen Totschlags. Sie steht unter Schock
und wird psychiatrisch behandelt. Bislang ist sie nicht vernehmungsfähig.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~ED0628BE8055B43669CA285B6137FDEE6~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Ausgesetzter Säugling: Bislang keine Spur von den Eltern
| 11.05.2008, 22:45 Gangelt-Birgden. Der in einem Hausflur in Gangelt-Birgden
ausgesetzte Säugling wird weiter in einer Kinderklinik betreut. ärzte schätzten
den Gesundheitszustand des kleinen Mädchens aber als sehr gut ein.
Das sagte ein Sprecher der Polizei Heinsberg am Sonntag. Ein Bewohner hatte das
etwa eine Woche alte Baby am Freitagabend im Flur gefunden. Durch lautes
Schreien hatte die Kleine auf sich aufmerksam gemacht.
Etwa eine Stunde soll sie eingewickelt in ein Handtuch im Flur gelegen haben.
Die Polizei sucht weiter nach der Mutter. Es seien viele Hinweise eingegangen,
die überprüft werden müssten, sagte der Sprecher. Bislang habe man aber noch
keine entscheidende, «heiße» Spur, sagte ein Polizeisprecher weiter.
Deshalb werden weiter Zeugen gesucht, die am Freitag Nachmittag oder Abend
verdächtige Beobachtungen auf der Bahnhofstraße gemacht haben oder Hinweise zu
den Eltern geben können. Bilder der Kleidung des Mädchens sind auch im Internet
unter http://www.polizei-heinsberg.nrw.de eingestellt. Informationen bitte an
das Kriminalkommissariat 11/31 der Polizei in Heinsberg (02452/9200).
http://www.az-web.de/sixcms/detail.php?template=az_detail&id=516578&_wo=News:Topnews&_g=Ausgesetzter-Saeugling:-Bislang-keine-Spur-von-den-Eltern
12. Mai 2008 | 13:05 Uhr Säugling in Hausflur ausgesetzt - Bislang keine
konkrete Spur zu den Eltern - Baby ist wohlauf --Von Michael Bosse--
In Nordrhein-Westfalen ist erneut ein ausgesetzter Säugling gefunden worden.
Nach Polizeiangaben wurde das in ein Handtuch eingewickelte Mädchen am
Freitagabend durch einen Bewohner im Flur eines Mehrfamilienhauses in
Gangelt-Birgden (Kreis Heinsberg) entdeckt. Laut Untersuchung der ärzte ist das
etwa eine Woche alte Baby in einem guten Gesundheitszustand. Die Suche nach den
Eltern verlief zunächst ohne Erfolg, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Gangelt-Birgden (ddp-nrw). In Nordrhein-Westfalen ist erneut ein ausgesetzter
Säugling gefunden worden. Nach Polizeiangaben wurde das in ein Handtuch
eingewickelte Mädchen am Freitagabend durch einen Bewohner im Flur eines
Mehrfamilienhauses in Gangelt-Birgden (Kreis Heinsberg) entdeckt.
Laut Untersuchung der ärzte ist das etwa eine Woche alte Baby in einem guten
Gesundheitszustand. Die Suche nach den Eltern verlief zunächst ohne Erfolg, wie
die Polizei am Montag mitteilte.
Der Säugling kam unterdessen in eine Kinderklinik in Mönchengladbach. Das
Jugendamt der Stadt Heinsberg übernahm die Betreuung.
Obwohl während des Pfingstwochenendes zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung
eingingen, hat die Polizei bislang keine konkrete Spur zu den Eltern
beziehungsweise Personen, die das Baby in dem Flur abgelegt hatten. Man suche
weiter nach Zeugen, die möglicherweise Auffälliges bemerkt haben, hieß es.
Gesucht wird auch nach zwei Frauen, die am Freitagabend nahe dem Haus gesehen
wurden. überdies veröffentlichte die Polizei Bilder der Kleidung des Säuglings
sowie des Handtuchs, in das das Baby eingewickelt war. Auch um Hinweise auf
Frauen, die kürzlich schwanger waren und den Verbleib ihres Kindes nicht
erklären können, wird gebeten.
Bereits am 20. Januar war im Kreisgebiet ein Säugling ausgesetzt worden. Ein
Unbekannter hatte an einer Haustür in Heinsberg geklingelt, das Kind
zurückgelassen und war geflüchtet. Die Hausbewohner fanden den Säugling in
Handtücher gewickelt in einer Umhängetasche mit niederländischer Aufschrift. Da
die Grenze nicht weit ist, vermuten die Ermittler, dass das Baby aus dem
Nachbarland stammt.
(Quellen: Polizei in Mitteilungen) ddp/mbo/mwa
http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/de/16839838/(Feiertagszusammenfassung+Neu+aktueller+Stand)
Ausgesetzter Säugling: Fahndung auf Hochtouren
Von unserem Mitarbeiter Georg Schmitz | 12.05.2008, 17:11
Gangelt-Birgden. Entsetzen und Ungläubigkeit äußerten die Nachbarn und
vorübergehenden Passanten in Birgden am Freitagabend, als sie erfuhren, dass in
einem Hausflur ein Baby abgelegt worden war. Derzeit sucht die Polizei
fieberhaft nach der Mutter des auf zunächst zwei Wochen alten, später aber auf
eine Woche alt geschätzten Mädchens.
Der Gesundheitszustand des Neugeborenen könne mit «sehr gut» angegeben werden,
teilt die Polizei am Montag mit. Die Menschen im Kreis Heinsberg erinnern sich
noch an einen ähnlichen Vorfall in Karken, wo im Januar ebenfalls ein wenige
Tage alter Junge vor einem Haus abgelegt worden war. Die Eltern sind bis heute
nicht gefunden.
Am Freitag nun, kurz nach 18 Uhr, hatte ein türkischer Mitbewohner des Hauses
Bahnhofstraße 4 in Birgden den Säugling - in ein Handtuch eingewickelt - im Flur
vor der Haustüre der unteren Wohnung des Sechsfamilienhauses gefunden.
Das Kind hatte durch Schreie auf sich aufmerksam gemacht. Die Eingangstüre zu
dem Haus stand wegen der sommerlichen Temperaturen offen, erzählt der
alleinerziehende Vater. Vor seiner Wohnungstüre lag das Baby. Er selbst war, da
mit Hausmeistertätigkeiten betraut, außerhalb des Gebäudes.
Ein türkischer Bekannter habe ihn alarmiert, dass da ein Säugling vor seiner
Türe liege. Das Schicksal des Babys gehe ihm sehr nahe, sagte der
alleinerziehende Vater, denn ihn habe früher das gleiche Erlebnis ereilt. Seine
Tochter, die er jetzt großziehe, habe man ihm ebenfalls vor die Türe gelegt.
Er habe sofort ein Fläschchen für das Baby warm gemacht und die Polizei
angerufen. Ein Notarzt bescheinigte dem Säugling, der zwischenzeitlich in den
Rettungswagen gebracht worden war, einen guten Gesundheitszustand. Anschließend
wurde das Kind in die Kinderstation des Heinsberger Krankenhauses gebracht.
Die Polizei, die mit mehreren Streifenwagen und einem Motorrad nach Birgden
geeilt war, nahm sofort die Ermittlungen auf und befragte zunächst die
umstehenden Passanten sowie die Bewohner der Nachbarhäuser. Der alleinerziehende
Vater machte auf der Polizeiwache in Heinsberg seine Aussagen.
Um eine optimale Betreuung des Säuglings zu gewährleisten, wurde das Baby noch
am Freitagabend in die Kinderklinik nach Rheydt gebracht. Das Jugendamt der
Stadt Heinsberg habe bis zur Ermittlung der Eltern die Betreuung des Mädchens
übernommen, teilt die Polizei mit, die im übrigen in alle Richtungen ermittelt.
Gegen 17.45 Uhr wurden von Anwohnern zwei Frauen auf der gegenüber vor der
Kirche um einen Baum installierten Rundbank im Eckbereich Bahnhofstraße/Großer
Pley gesehen. Es ist nicht bekannt, ob die beiden Frauen mit dem Säugling in
Verbindung stehen, eventuell haben sie aber wichtige Beobachtungen gemacht, die
der Polizei weiterhelfen könnten.
Deshalb werden alle Personen, die Hinweise geben könnten, gebeten sich beim
Kriminalkommissariat 11/31 in Heinsberg (02452-9200) zu melden. Die gesuchte
Person könnte sowohl mit einem Fahrzeug unterwegs gewesen sein, das Kind auf dem
Arm getragen oder es in einem Kinderwagen gefahren haben.
Daneben fragt die Polizei: Wer kann Angaben zu der abgebildeten Babybekleidung
und zu dem Handtuch machen? Wem ist in den vergangenen Tagen aufgefallen, dass
eine hochschwangere Frau nicht entbunden hat, beziehungsweise nun keine
plausible Erklärung zum Verbleib ihres Kindes machen kann? Die Polizei hat
Bilder von den Kleidungsstücken des Babys ins Internet gestellt.
Bislang gingen bereits zahlreiche Hinweise bei der Polizei ein, die aber noch zu
keiner konkreten Spur führten.
http://www.az-web.de/lokales/geilenkichen-detail-az/517514?_link=&skip=&_g=Ausgesetzter-Saeugling-Fahndung-auf-Hochtouren
12.05.08, 17:55 | Stuttgart -Verwestes Kleinkind lag auf Wohnungsboden
In einem Stuttgarter Mehrfamilienhaus haben Rettungskräfte ein totes Kleinkind
gefunden. Es lag teiweise verwest auf dem Boden. Die Mutter hatte sich mit der
Leiche in der Wohnung versteckt.
Eine Kamerafrau macht Aufnahmen der Wohnung in StuttgartDie alleinerziehende
Mutter habe offenbar schon mehrere Wochen mit ihrem toten Sohn in der Wohnung
verbracht, teilte die Polizei in Stuttgart am Montag mit. Die Mutter befinde
sich in einer Klinik und sei nicht vernehmungsfähig. Eine Obduktion am Dienstag
soll Klarheit über Todeszeitpunkt und Todesursache liefern. Das Alter des Jungen
wurde auf 18 Monate geschätzt. DAS KöNNTE SIE
Gegen die 28 Jahre alte Mutter werde vermutlich ein Antrag auf Unterbringung in
der Psychiatrie gestellt, sagte eine Sprecherin der Polizei. Offensichtliche
Hinweise auf Gewalt gegen das Kind gebe es jedoch nicht. Eine Nachbarin hatte am
Sonntag gegen 21.30 Uhr die Beamten informiert, weil sie die alleinerziehende
Mutter und den Jungen seit geraumer Zeit nicht mehr gesehen hatte. Auch der
volle Briefkasten sei ihr merkwürdig vorgekommen.
Als die Beamten zur Wohnung kamen, war alles dunkel. Beim Blick durch die
Fensterscheibe entdeckten sie auf dem Boden die Leiche des Jungen. Weil die Tür
nach mehrmaligem Klingeln nicht geöffnet wurde, drangen Polizei und Feuerwehr in
die Wohnung ein und fanden die 28-Jährige in offensichtlich geistig verwirrtem
Zustand. Derzeit ist die Mutter den Angaben zufolge nicht vernehmungsfähig. Der
Todeszeitpunkt des Kindes dürfte schon längere Zeit zurückliegen, erklärte die
Polizei.
über die Lebensumstände der aus Eritrea stammenden Mutter mit deutscher
Staatsangehörigkeit sei derzeit nichts bekannt. Das Jugendamt wurde
eingeschaltet, die Kriminalpolizei ermittle wegen eines Tötungsdelikts, hieß es.
http://www.focus.de/panorama/welt/stuttgart-verwestes-kleinkind-lag-auf-wohnungsboden_aid_301221.html
13.05.08, 15:24 |Stuttgart
Kleinkind war schon bis zu drei Wochen tot
An dem einjährigen Jungen, der tot in der Stuttgarter Wohnung seiner Mutter
gefunden wurde, gibt es keine Spuren von Gewaltanwendung. Seine verwirrte Mutter
wurde in die Psychiatrie eingewiesen.
Die 28-Jährige leide an einer akuten psychischen Störung und habe bei ersten
Befragungen durch die Polizei keine Angaben zu den Umständen des Todes ihres
Kindes machen können. Sie wurde in der Psychiatrie untergebracht. Eine Nachbarin
hatte am Sonntag gegen 21.30 Uhr die Beamten informiert, weil sie die
alleinerziehende Mutter und den Jungen seit geraumer Zeit nicht mehr gesehen
hatte. Auch der volle Briefkasten sei ihr merkwürdig vorgekommen.
Als die Beamten zur Wohnung kamen, war alles dunkel. Beim Blick durch die
Fensterscheibe entdeckten sie auf dem Boden die Leiche des Jungen. Weil die Tür
nach mehrmaligem Klingeln nicht geöffnet wurde, drangen Polizei und Feuerwehr in
die Wohnung ein und fanden die 28-Jährige in einem geistig verwirrten Zustand
vor. über die Lebensumstände der aus Eritrea stammenden Mutter mit deutscher
Staatsangehörigkeit machte die Polizei keine näheren Angaben. jub/AP/ddp
http://www.focus.de/panorama/welt/stuttgart-verwestes-kleinkind-lag-auf-wohnungsboden_aid_301221.html
15.05.08, 20:06 Lausitz
http://www.focus.de/panorama/welt/lausitz-briefschreiber-fuehrt-polizei-zu-babyleiche_aid_301971.html
Briefschreiber führt Polizei zu Babyleiche
In Brandenburg ist erneut eine Babyleiche entdeckt worden. Ein anonymer
Hinweisgeber hatte die Polizei zur Fundstelle geleitet.
Nach Auskunft der Cottbuser Staatsanwaltschaft war per Post ein anonymer Brief
bei der Polizeiwache Calau eingegangen. Beamte fanden an dem darin beschriebenen
Ort nahe dem Seeufer den toten Säugling. Dem erstem Augenschein nach sei das
Baby vor nicht sehr langer Zeit dort abgelegt worden, sagte der zuständige
Staatsanwalt.
Der Fundort ist nur 20 bis 30 Meter vom Seeufer, jedoch weit von Häusern
entfernt. Zu Details am Fundort und zum Geschlecht des Kindes machte die
Staatsanwaltschaft noch keine Angaben.
Eine Obduktion des Leichnams ist für Freitag vorgesehen. „Wichtig ist die Frage,
ob es lebend oder tot geboren wurde und ob es Spuren von Gewalteinwirkung gibt“,
sagte der Staatsanwalt.
15. Mai 2008, 21:14 Uhr
http://www.welt.de/berlin/article1999947/Polizei_findet_totes_Baby__nach_anonymem_Brief.html
Verscharrte Babyleiche - Polizei sucht nun den anonymen Briefeschreiber
Das verscharrte Baby vom Gräbendorfer See ist offenbar lebend zur Welt gekommen.
Nach ersten Obduktionsergebnissen handelt es sich um einen Jungen. Die Leiche
des Kleinen lag danach rund eine Woche an dem Fundort, zu dem die Polizei ein
anonymer Hinweis führte.
Foto: DPADen Zuweg zum Fundort der Leiche am Gräbendorfer See
(Oberspreewald-Lausitz) hat die Polizei gesperrt.
Das am Donnerstag in der Lausitz entdeckte tote Baby wurde offenbar Opfer eines
Gewaltdeliktes. „Wir ermitteln wegen Totschlags“, sagte eine Sprecherin der
Staatsanwaltschaft Cottbus. Nach der vorläufigen Obduktion sei die konkrete
Todesursache noch immer unklar, es müssten weitere feingewebliche Untersuchungen
abgewartet werden.
Doch vermutlich habe das Kind bei der Geburt gelebt. Bei dem Säugling handelt es
sich den Angaben zufolge um einen nur wenige Tage alten Jungen. Er wog rund 2800
Gramm. Dem Ergebnis der Obduktion zufolge lag die Babyleiche etwa eine Woche am
Fundort, bevor sie am Donnerstag von Polizisten entdeckt wurde.
Sie war in der Nähe des Gräbendorfer Sees (Oberspreewald-Lausitz) verbuddelt
worden. Ein anonymer Hinweis per Post hatte die Beamten auf das Versteck
aufmerksam gemacht. Die Staatsanwaltschaft hofft nun auf die Mithilfe der
Bevölkerung und bittet den Briefschreiber, sich bei der Polizei zu melden.
Schlagworte
Babyleiche Gräbendorfer Sees Lausitz Obduktion Seit Dezember war es in
Brandenburg bereits das fünfte Baby, das tot gefunden wurde. Zuvor waren
Säuglingsleichen in Frankfurt (Oder), Lübben, Nauen und Schwarzheide entdeckt
worden.
Der Hinweis war per Brief bei der Polizei eingegangen.
Polizei -Kinderleiche: Polizei ermittelt wegen Totschlags
Nach dem Fund einer Babyleiche nahe Laasow im Landkreis Oberspreewald-Lausitz
ermittelt die Staatsanwaltschaft Cottbus wegen Totschlags.
Das Kind habe vermutlich bei der Geburt noch gelebt, sagte eine Sprecherin der
Behörde. Die genaue Todesursache sei aber nach der vorläufigen Obduktion noch
unklar. Bei dem Säugling handelt es sich den Angaben zufolge um einen Jungen,
der rund eine Woche am Fundort gelegen hatte.
Die Polizei hatte das Baby am Donnerstag nach einem anonymen Hinweis nahe dem
Gräbendorfer See aufgefunden.
Stand: 16.05.2008 14:08
Keine heiße Spur zu Mutter von totem Säugling
Cottbus/Dresden (dpa/bb) - Von der Mutter des am Gräbendorfer See
(Oberspreewald-Lausitz) gefundenen toten Säuglings fehlt weiter jede Spur. Es
werde in alle Richtungen ermittelt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft
Cottbus am Montag. Der Leichnam des wenige Tage alten Jungen hatte nach
vorläufigen Obduktionsergebnissen etwa eine Woche lang im Sand vergraben
gelegen, bevor er am Donnerstag nach einem anonymen Hinweis gefunden wurde. Die
Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus und hoffen auf Hinweise aus der
Bevölkerung. Auch der Verfasser des anonymen Briefes wurde gebeten, sich zu
melden. Er werde als Zeuge behandelt, hieß es.
© Die Welt erschienen am 19.05.2008 um 15:43 Uhr
http://newsticker.welt.de/index.php?channel=beb&module=dpa&id=17807934
Baby im Gefrierschrank entdeckt
In Baden-Württemberg ist ein Baby in einem Gefrierschrank entdeckt worden. Wie
die Polizei mitteilte, gab die 20-jährige Mutter an, sie glaubte, dass das Baby
tot gewesen sei, als sie es in den Gefrierschrank legte. Eine Obduktion hatte
jedoch ergeben, dass der Säugling unmittelbar nach der Geburt lebensfähig
gewesen sei. Die Frau wurde wegen des Verdachts auf Totschlag verhaftet.
Angehörige hatten die Leiche des Baby gefunden.
28.05.2008, 11:40
http://www.fuldainfo.de/cms1/index.php?type=special&area=1&p=articles&id=1332
Totes Baby im Gefrierschrank- So „leblos und schlapp“
Von Rüdiger Soldt, Stuttgart
Der Tatort: In diesem Haus wurde die Babyleiche gefunden
28. Mai 2008 In der idyllischen Schwarzwaldstadt Horb in Baden-Württemberg
machte eine 20 Jahre alte Mutter der Polizei am Wochenende eine grausige
Mitteilung: Die aus der Schweiz stammende Frau berichtete, wie sie ihren
vermutlich noch lebenden Säugling vor etwa drei Wochen in die Tiefkühltruhe
gelegt habe.
Als die Frau am Samstag mit ihrem 30 Jahre alten Verlobten bei der Polizei
vorsprach, sagte sie, dass sie ihr Kind für tot gehalten habe. Sie habe es in
eine Plastiktüte gelegt, weil es „leblos und schlapp gewirkt“ habe.
Zweifel an Darstellung der Mutter
Polizei und Staatsanwaltschaft bezweifeln nach einer ersten Obduktion nun, dass
das Kind schon tot war, als die Mutter es in die Tiefkühltruhe legte: Das Kind
habe mit großer Sicherheit kurzfristig gelebt. Ob es erfroren oder erstickt ist,
sollen weitere Untersuchungen klären. Die Frau, die mit ihrem Verlobten in
dessen Elternhaus lebte, will von der Schwangerschaft nichts bemerkt haben.
Eine Sprecherin des zuständigen Jugendamtes des Landkreises Freudenstadt sagte,
es habe keine Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung gegeben, auch habe das
verlobte Paar keine weiteren Kinder.
„Das Paar war bislang völlig unauffällig“
Das Paar lebte im Horber Stadtteil Hohenberg. In Horb, das im südlichen
Nordschwarzwald liegt und etwa 26.000 Einwohner hat, gehört dieser Stadtteil zu
den sozialen Entwicklungsgebieten mit unauffälligen Reihenhäusern.
Trügerische Idylle: Horb in Baden-Württemberg
„Wenn man solche schrecklichen Taten verhindern will, scheinen Netzwerke von
Freunden und Nachbarn die richtige Antwort zu sein, die wir in diesem Stadtteil
fördern wollen“, sagte der Horber Oberbürgermeister Michael Theurer (FDP). Ein
Sprecher der Polizei in Freudenstadt sagte FAZ.NET: „Das Paar stammt eher aus
der Mittelschicht und war bislang völlig unauffällig.“
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~EE98D0B29A56A4664A9DC13FE679DC73D~ATpl~Ecommon~Scontent.html
28.05.2008 16:02 Uhr Totes Baby in Baden-Württemberg
Säugling im Gefrierschrank entdeckt
Erneut gibt es einen grausigen Fund: Eine junge Mutter aus Horb hat ihren
lebensfähigen Säugling in den Gefrierschrank gelegt. Angehörige entdeckten die
Leiche.
Die Altsstadt von Horb am Neckar.
Foto: AP Eine 20 Jahre alte Frau hat in Horb am Neckar (Baden- Württemberg) ihr
lebendes Neugeborenes in einen Gefrierschrank gelegt. Dort wurde die Leiche des
kleinen Mädchens von Angehörigen entdeckt. Die Mutter sei der Meinung gewesen,
das Baby sei tot, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch auf einer
Pressekonferenz mit. Die Obduktion ergab aber: Es war zumindest kurzfristig
lebensfähig. Die 20-Jährige soll das Kind vor drei bis vier Wochen zu Hause
entbunden haben. Das Motiv der Tat ist noch unklar. "Wir haben den Eindruck, die
beiden wollten noch kein Kind“, sagte ein Polizeisprecher. Das Paar ist
berufstätig.
Darüber, ob das Neugeborene durch die Kälte gestorben oder in der Truhe erstickt
ist, sollen nach Angaben des Leitenden Staatsanwalts Albrecht Foth
feingewebliche Untersuchungen Aufschluss geben.
Anzeichen dafür, dass die Beschuldigte weitere Kinder geboren hat, gebe es
bisher nicht. Nach den Vernehmungen der 20-Jährigen sei dies auszuschließen,
sagte Foth.
Am vergangenen Sonntag ging die junge Frau in Begleitung ihres Verlobten und
dessen Mutter zur Polizei, nachdem Angehörige den Säugling in einer Plastiktüte
verpackt im Gefrierschrank gefunden hatten. Die 20-Jährige wurde wegen des
Verdachts des Totschlags festgenommen und in ein Gefängniskrankenhaus gebracht.
Laut Staatsanwaltschaft hat die Mutter das Kind in ihrer Wohnung bekommen. Ihr
Verlobter, mit dem sie zusammenlebt, sei bei der Geburt nicht zu Hause gewesen.
Sowohl die junge Frau als auch ihr Verlobter und dessen Mutter gaben an, die
Schwangerschaft nicht bemerkt zu haben.
Eine 68 Jahre alte Rentnerin, die in der Nachbarschaft lebt, zeigte sich
erschüttert von der Nachricht. "Was ist nur mit unserem Land los? Fast alle zwei
Wochen steht etwas über neue Kindstötungen in der Presse. Das ist doch alles
nicht mehr normal.“ Die verhaftete Mutter bezeichnete sie als unauffällig. Eine
Schwangerschaft sei ihr - zumindest aus der Distanz - nicht aufgefallen.
(dpa/ imm)http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/567/177031/
28.05.08, 11:06 Mutter legt Säugling in Gefrierschrank
Eine junge Frau aus Baden-Württemberg hat ihr neugeborenes Baby lebend in den
Gefrierschrank gelegt, wo es Angehörige Wochen später fanden. Sie erklärte, die
Schwangerschaft „nicht bemerkt“ zu haben.
Baby weggeworfen, Mutter in PsychiatrieDie Frau aus Horb am Neckar sei der
Meinung gewesen, das Neugeborene sei tot, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Die Obduktion ergab jedoch, dass das Kind lebensfähig war. Den Angaben zufolge
zeigte sich die 20-Jährige am vergangenen Sonntag selbst bei der Polizei in Horb
an, nachdem der tote Säugling gefunden worden war. Gegen die Frau werde wegen
des Verdachts des Totschlags ermittelt, sagte der Polizeisprecher. Sie wurde in
eine Haftanstalt mit angeschlossener Klinik gebracht.
Die Frau hat das Kind der Polizei zufolge vor drei bis vier Wochen in ihrer
Wohnung bekommen. Ihr Freund, mit dem sie dort lebt, sei damals nicht zu Hause
gewesen. Die 20-Jährige gab an, die Schwangerschaft „nicht bemerkt“ zu haben.
Das Motiv der Tat ist noch unklar. „Wir haben den Eindruck, die beiden wollten
noch kein Kind“, sagte der Polizeisprecher. Die junge Frau und ihr Freund sind
berufstätig. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. rw/dpa/ddp/AP
http://www.focus.de/panorama/welt/baden-wuerttemberg-mutter-legt-saeugling-in-gefrierschrank_aid_304642.html
28. Mai 2008 BABYLEICHE IN EISSCHRANK
"Das Mädchen lebte noch"Von Jörg Diehl
Familientragödie in der Provinz: Eine 20-Jährige soll im baden-württembergischen
Horb am Neckar ein Kind geboren und es wenig später in den Gefrierschrank gelegt
haben. Der Säugling starb, die Mutter sitzt nun in Haft - und keiner hat etwas
bemerkt.
Hamburg - Als "Tor zum Schwarzwald" preist sich im Netz das Nest Horb am Neckar.
Man lobt die "malerische Altstadt", ein Gewerbegebiet mit dem schönen Namen
"Heiligenfeld" und die alljährlichen Ritterspiele, die vor "einer der schönsten
Stadtkulissen Deutschlands" in 16 Tagen wieder beginnen. Zurzeit liefen noch die
"Seniorenwochen", ist zu lesen.
Altsstadt von Horb am Neckar: "Was ist nur mit unserem Land los?"
Und mitten in diese genau 11.980 Hektar großen Idylle der 25.792 Horber und
ihrer etwa 270 Vereine platzt am Mittwochvormittag die Nachricht, dass auch
hier, im schwäbischen Nirgendwo, geschehen ist, was so viele Menschen in
Deutschland immer wieder aufs Neue mit Unverständnis und Entsetzen erfüllt.
Schon wieder soll eine Mutter ihr Neugeborenes getötet haben.
Nach allem, was man bislang weiß und die Ermittler sagen, legte die 20-Jährige
kurz nach der Geburt vor drei oder vier Wochen ihre Tochter in einen
Gefrierschrank. Sie sei der Meinung gewesen, das Baby sei tot, sagte
Polizeisprecher Werner Hering SPIEGEL ONLINE. Das Kind habe sich ihren Angaben
zufolge nicht bewegt und nicht geschrien. Etwa 20 bis 30 Minuten nach der
Niederkunft habe sie das Mädchen daher in eine Plastiktüte gepackt und in das
unterste Fach des Gefrierschranks gelegt. "Die Obduktion ergab jedoch, dass der
Säugling in diesem Moment noch gelebt hat", so Hering.
"Wie kann eine Mutter so etwas tun?"
Darüber, ob das Neugeborene durch die Kälte gestorben oder in dem Gerät erstickt
ist, sollen nach Angaben des Leitenden Staatsanwalts Albrecht Foth
feingewebliche Untersuchungen Aufschluss geben. Anzeichen dafür, dass die
Beschuldigte weitere Kinder zur Welt gebracht hat, gebe es bisher nicht. Nach
den Vernehmungen der aus der Schweiz stammenden 20-Jährigen, die seit etwa einem
Jahr in Deutschland lebt, sei dies auszuschließen, sagte Foth.
"Wie kann eine Mutter so etwas tun", empörte sich eine Nutzerin namens "Karin"
auf der Internetseite des "Schwarzwälder Boten". In neun erbosten Zeilen verlieh
die Frau, die selbst "sehr jung Mutter geworden" sei, ihrem Unverständnis
Ausdruck: "Wenn Sie wirklich gedacht hat, das Baby sei tot, warum legt sie es
dann in die Gefriere?", lautet ihre entscheidende Frage. Vielleicht kann noch
nicht einmal die mutmaßliche Täterin sie schlüssig beantworten.
Die Frau lebte laut Polizei mit ihrem Verlobten zusammen im elterlichen Haus des
Mannes in Horb. Sie arbeitete als Handwerkerin, auch ihr etwa zehn Jahre älterer
Partner sei berufstätig, hieß es.
Eine furchtbare Entdeckung
Am Sonntagmorgen hatte die Mutter des Mannes - sie wollte Lebensmittel im
Gefrierschrank verstauen - den Körper ihrer Enkeltochter entdeckt. Sie stellte
die 20-Jährige daraufhin zur Rede. Um 11.05 Uhr zeigte sich die junge Frau dann
im Beisein ihres Verlobten und dessen Mutter auf dem Horber Polizeirevier selbst
an.
Sowohl die Beschuldigte als auch ihre Angehörigen und Kollegen gaben den
Ermittlern zufolge an, von der voll ausgetragenen Schwangerschaft nichts bemerkt
zu haben. Die Frau von normaler Statur habe es möglicherweise "verdrängt", dass
sie schwanger war, sagte Polizeisprecher Hering. Ersten Einschätzungen der
Beamten zufolge wollte das Paar noch kein Kind. Nach der Geburt ging die Frau
weiterhin arbeiten.
"Obwohl das auch eine Schutzbehauptung sein kann, gibt es Fälle eines
sogenannten Verdrängungssyndroms", sagte der Karlsruher Gynäkologe und Leitende
Oberarzt am Diakonissen- Krankenhaus, Matthias Zedelius. Hierbei werde im Kopf
alles ausgeblendet. Etwaige Bewegungen des ungeborenen Kindes im Bauch würden
als Folgen von Blähungen gedeutet. "Es kann einfach nicht sein, was nicht sein
darf", erklärt der Mediziner. Dass aber der Verlobte und seine Mutter von der
"verdrängten" Schwangerschaft nichts mitbekommen haben wollen, verwundert den
Karlsruher Gynäkologen.
Die Ermittler wollten zunächst keine Einschätzung abgeben, ob die Angaben der
Frau stichhaltig sind. Gegen die 20-Jährige wurde am Dienstag Haftbefehl wegen
des Verdachts des Totschlags erlassen. Sie befindet sich seither in einem
Landesvollzugskrankenhaus in Untersuchungshaft.
"Das ist doch alles nicht mehr normal!"
Der Fall erinnert an eine 44-jährige Mutter aus dem sauerländischen Wenden, die
drei ihrer Kinder kurz nach der Geburt getötet und über viele Jahre hinweg in
einer Tiefkühltruhe im Keller versteckt haben soll (mehr...). Die Leichen der
Babys waren Anfang Mai entdeckt worden - in etwa zu dem Zeitpunkt, als die
20-Jährige ihre Tochter gebar.
Polizeisprecher Hering schloss nicht aus, dass die Beschuldigte möglicherweise
durch die Berichterstattung über den Fund in Wenden veranlasst wurde, ihr Kind
ebenfalls in einen Eisschrank zu legen.
Eine 68 Jahre alte Rentnerin, die in der Nachbarschaft lebt, zeigte sich
erschüttert von der Nachricht. "Was ist nur mit unserem Land los? Fast alle zwei
Wochen steht etwas über neue Kindstötungen in der Presse. Das ist doch alles
nicht mehr normal." Die verhaftete Mutter bezeichnete sie als unauffällig. Eine
Schwangerschaft sei ihr - zumindest aus der Distanz - nicht aufgefallen.
mit Material von dpa und ddp
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,556115,00.html
Baby im Gefrierschrank: Todesursache noch unklar
Horb (dpa) - Nach dem tragischen Tod eines Babys in einer Gefriertruhe in Horb
am Neckar in Baden-Württemberg wird geprüft, ob der Säugling in der Truhe
erfroren oder erstickt ist.
Georg Moll, Leiter der Polizeidirektion Freudenstadt, beantwortet Fragen zur
Kindstötung von Horb. (mehr...)
©dpa-info.com GmbH29. Mai 2008 13:29 Uhr
«Die feingeweblichen Untersuchungen durch die Gerichtsmedizin können vier bis
fünf Wochen dauern», sagte am Donnerstag ein Polizeisprecher auf Anfrage. Eine
20-Jährige hatte vor drei bis vier Wochen ihr Neugeborenes in eine Plastiktüte
gewickelt und im Gefrierschrank verschwinden lassen. Sie habe geglaubt, das Baby
sei tot, hatte die Mutter bei der Polizei angegeben. Die Obduktion ergab aber:
Das Mädchen war zumindest kurzfristig lebensfähig.
Im Wohnort der Frau reagierten die Bürger geschockt. Man frage sich nach der
Tragödie, ob die schon bestehenden präventiven Angebote für Schwangere und
Familien ausgebaut oder zumindest in der öffentlichkeit bekannter gemacht werden
müssen, sagte eine städtische Sprecherin.
Gegen die 20-jährige Mutter aus der Schweiz wurde Haftbefehl erlassen. Sie wurde
in ein Gefängnis-Krankenhaus in der Nähe von Stuttgart gebracht. Die Mutter des
Verlobten der 20-Jährigen hatte die schreckliche Entdeckung gemacht. Sie hatte
daraufhin am vergangenen Sonntag ihre angehende Schwiegertochter überredet, sich
den Behörden zu stellen. Das Paar ist berufstätig und lebt seit einem Jahr mit
der Mutter des deutschen Verlobten unter einem Dach. Auch die Angehörigen gaben
an, nichts von der Schwangerschaft bemerkt zu haben.
Dass eine Frau ihre Schwangerschaft nicht bewusst wahrnimmt, kann möglich sein:
ärzte sprechen dann von einem «Verdrängungssyndrom». Hierbei werde alles
ausgeblendet; etwaige Bewegungen des Ungeborenen würden etwa als Blähungen
gedeutet.
Quelle: dpa-info.com GmbH
http://www.freenet.de/freenet/nachrichten/vermischtes/200805/20080529_d9f389a550ccc7ff0f997488d3758724.html
05.06.2008 SACHSEN-ANHALT Spaziergängerin entdeckt Babyleiche
Grausiger Fund: Im anhaltischen Zeitz hat eine Frau einen toten Säugling
entdeckt. Ersten Ermittlungen zufolge soll das Kind lebend geboren worden sein.
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Zeitz - Wie die Polizei am heutigen Donnerstag in Halle mitteilte, wurde der
kleine Leichnam am gestrigen Mittwochnachmittag von einem Spaziergänger in Zeitz
entdeckt. Der leblose Körper des Jungen, der an einem Pfad lag, war mit einer
Plastiktüte bedeckt.
Die Obduktion habe ergeben, dass der Junge lebend geboren worden sei. Weitere
Einzelheiten seien noch nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft Naumburg ermittelt
nun wegen Verdachts auf Totschlag. Derzeit wird der Leichefundort nach Spuren
abgesucht.
ala/AP/dpa http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,557806,00.html
Babyleiche in Zeitz entdeckt
Zeitz (dpa) - In Zeitz hat ein Spaziergänger ein totes Baby entdeckt. Das Kind
sei lebend zur Welt gekommen, teilte die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd in
Halle mit. Dies habe die Obduktion der Babyleiche ergeben. Der leblose Körper
des Jungen, der an einem kleinen Weg in einem Waldstück lag, war zum Teil mit
einer Plastiktüte bedeckt. Die Staatsanwaltschaft Naumburg ermittelt wegen
Verdachts auf Totschlag.
Veröffentlicht am 05.06.2008 um 09:39 Uhr
http://www.focus.de/politik/schlagzeilen?day=20080605&did=850853&gn=0
Sachsen-Anhalt Spaziergänger entdeckt toten Säugling am Stadtrand von Zeitz /
Polizei durchkämmt Waldstück nach Spuren
Das Baby lag drei Tage lang im Freien
Von Torsten Gerbank
Bereitschaftspolizisten suchten gestern in Zeitz (Burgenlandkreis) nach Spuren.
Ein Spaziergänger hatte am Mittwoch an einem kleinen Waldweg in Zeitz ein totes
Baby entdeckt. Die Ermittler gehen von einem Tötungsdelikt aus. Der leblose
Körper des Jungen war teilweise mit dieser Plastiktüte bedeckt, siehe Foto
rechts. Fotos (2): ddpDie grüne Idylle im Fockendorfer Grund am Stadtrand von
Zeitz ist für Horst G. zum Ort des Grauens geworden. Auf einem Trampelpfad
entdeckte er am Mittwochabend die Leiche eines Babys.
Zeitz / MZ. " Ich wollte es nicht wahrhaben ", sagt Horst G. und holt tief Luft.
Wie in Trance habe er sich am zeitigen Mittwochabend noch zum Hundesportplatz
neben Kloster Posa am Ortsrand von Zeitz ( Burgenlandkreis ) geschleppt. Dort
brach es aus ihm heraus. Der schockierte Mann berichtete ungläubigen
Hundesportlern von einem grausigen Fund, den er auf dem Weg zum Training gemacht
hatte: von einer Babyleiche, zum Teil bedeckt mit einer Plastiktüte.
Sie lag auf jenem Trampelpfad, der den Wanderweg durch den Fockendorfer Grund
mit Kloster Posa und dem Hundeplatz verbindet. Im Schatten von Laubbäumen.
Hunderte Male ist Horst G. durch diese Idylle schon gelaufen, nun ist sie für
ihn ein Ort des Grauens. Mehr will der 75-Jährige nicht sagen, viel zu sehr
berühre ihn das schreckliche Erlebnis. Und immer hämmert die Frage: Warum?
Das fragt sich auch Renate Enke. Die 66 Jahre alte Frau wohnt nur ein paar
hundert Meter von jenem Punkt entfernt, an dem die Leiche des neugeborenen
Jungen entdeckt worden ist. " Ich war beim Erdbeeren pflücken, als der
Hubschrauber am Abend unaufhörlich kreiste ", sagt sie. Da habe sie sich schon
gedacht, dass etwas Schlimmes passiert sein müsse. Gestern nun die traurige
Gewissheit und ein Polizeiaufgebot, wie es Zeitz noch nie gesehen hat. Zwei
Hundertschaften der Landesbereitschaftspolizei durchkämmen im Fockendorfer Grund
ein Areal, etwa so groß wie zwei Fußballfelder.
Ausgerüstet mit Suchstangen sehen die Polizisten unter jeden Grashalm, hinter
jede Brennnessel in der Nähe des Fundortes. Immer auf der Suche nach
irgendetwas, was einen Hinweis auf die Tat und die Mutter des Kindes geben
könnte. Taschentücher, Bierflaschen, Papierfetzen landen einzeln verpackt in
Sammeltüten. " Wir sind auf die kleinste Spur angewiesen ", sagt Jörg Bethmann,
Pressesprecher des Polizeireviers Burgenlandkreis.
Noch in der Nacht zum Donnerstag ist das Baby von ärzten der Rechtsmedizin in
Halle obduziert worden. Das Ergebnis: " Das Kind hat nach der Geburt gelebt. Es
besteht der Verdacht des Totschlags ", erklärte gestern Siegfried Koch,
Pressesprecher der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd. Zur Todesursache gab es
keine Informationen. Das Kind habe nach bisherigen Erkenntnissen zwei bis drei
Tage in der Natur gelegen. Ob das Baby dort abgelegt wurde, wo es Horst G.
gefunden hat, ist nicht sicher. Allerdings deutet laut Polizei nichts darauf
hin, dass es dort geboren wurde.
Eine heiße Spur verfolgt die Polizei noch nicht. Die Ermittlungen laufen. Dazu
gehören die Auswertung von Spuren, die Befragung von Bürgern. Gesucht wird eine
Frau, die bis vor wenigen Tagen schwanger war und jetzt kein neugeborenes Kind
besitzt. Renate Enke fällte es schwer, ihr Entsetzen in Worte zu kleiden. " Ich
kann nicht verstehen, dass eine Mutter ihrem Baby so etwas Schreckliches antut
", sagt sie. Selbst wenn jemand sein Kind nicht behalten wolle: " Es gibt doch
andere Möglichkeiten - Adoption, Babyklappe ", zählt sie auf.
Nach Auskunft des Landeskriminalamtes konnten in Sachsen-Anhalt in den
vergangenen Jahren alle der Polizei bekannten Fälle geklärt werden, bei denen
Kinder unter einem Jahr getötet worden sind. Hinweise nimmt das
Polizeikommissariat Zeitz, Tel. 03441-634291, oder jede andere
Polizeidienststelle entgegen.
http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/sachsen_anhalt/?sid=q41tp4b3boh9iegke4fjl75rm7&em_cnt=1058694
FP-Meldung vom 05.06.2008, 10:07 Uhr
Toter Säugling in Sachsen-Anhalt gefunden
Naumburg (AFP) - In Sachsen-Anhalt ist ein toter Säugling gefunden worden. Ein
Spaziergänger entdeckte die in einer Plastiktüte verpackte Leiche des Jungen am
Mittwoch in einem Waldstück in Zeitz, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft
Naumburg am Donnerstag sagte. Die Obduktion habe ergeben, dass das Kind lebend
geboren worden sei. Es sei ein Ermittlungsverfahren wegen Totschlags eingeleitet
worden. Weitere Einzelheiten sollten im Laufe des Tages bekannt gegeben werden.
© AFP Agence France-Presse GmbH (Info)
http://www.derNewsticker.de/news.php?id=14896
Polizei bittet Bürger um Hilfe
Wer kennt eine Frau, die schwanger war, aber kein Kind zeigen kann?
erstellt 05.06.08, 19:28h, aktualisiert 05.06.08, 22:03h
Polizei wie noch nie im Fockendorfer Grund: Bereitschaftspolizisten auf dem Weg
zum Einsatz. Sie durchkämmten das Gebiet. (Foto: MZ)
Zeitz/MZ/ank/hr/gro. Die Tüte ist schmutzig, zerknittert, angerissen, Farbe
schon abgewetzt. Trotzdem ist der Plastikbeutel mit der Aufschrift "extra
Verbrauchermarkt" für die Polizei wichtig. Sehr wichtig sogar. Schließlich ist
es jene Tüte, die am Mittwochnachmittag den am Rande des Fockendorfer Grundes in
Zeitz gefundenen toten Säugling zum Teil bedeckte. Vielleicht trägt sie Spuren,
Hinweise, die helfen, die Mutter des Kindes zu finden. Die Polizei untersucht
sie akribisch.
Auf die Mithilfe der Bevölkerung sind die Beamten dennoch angewiesen. Wie
Siegfried Koch, Pressesprecher der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd, sagte,
sei für die Ermittlungen alles wichtig, was Bürger in der Nähe des Fundortes der
Leiche in den vergangenen Tagen wahrgenommen haben. "Auch wenn es zunächst noch
so unbedeutend zu sein scheint", so Koch. Das Baby soll nach bisherigen
Erkenntnisse bereits zwei bis drei Tage in der Natur gelegen haben. Dabei könne
nicht ausgeschlossen werden, dass das Kind samt Tüte von Tieren dahin geschleppt
wurde, wo es am späten Mittwochnachmittag gefunden worden ist. Möglich sei auch,
dass das Kind von einem Mann, nicht von einer Frau abgelegt wurde. Ist es
möglicherweise mit einem Auto gebracht worden, oder trug es vielleicht jemand in
der Einkaufstüte in den Fockendorfer Grund? Laut Koch sucht die Polizei auch
Hinweise auf Frauen, die bis vor wenigen Tagen schwanger gewesen sind, aber kein
Kind zeigen können.
In Zeitz hat die Nachricht am Donnerstag Entsetzen ausgelöst. "Das ist
furchtbar. Warum nur tut man so etwas?", sagte Ines Schumann fassungslos. Sie
ist Erzieherin im Kindergarten "Fröbelhaus" in Zeitz und kümmert sich mit Herz
und Verstand auch um fremde Kinder. Anja Otto bekommt bei dem Gedanken an das
tote Baby Gänsehaut. Sie hat es als Koordinatorin im Mehrgenerationenhaus Zeitz
jeden Tag mit Menschen unterschiedlichen Alters zu tun und freut sich über ein
Miteinander. Doch sie erfährt dort auch von deren Problemen und Nöten. "Keine
rechtfertigen eine solche Tat", sagt sie.
Auch im Jugendamt des Burgenlandkreises hat der Fund Fassungslosigkeit
ausgelöst. Amtsleiterin Ursula Kühn sagte: "Die Nachricht vom toten Baby in
Zeitz hat mich und meine Mitarbeiter sehr erschreckt. Noch wissen wir nicht, ob
die Mutter überhaupt aus unserem Einzugsgebiet stammt." Wer ein Baby bekommt, es
aber nicht behalten will, könne es zur Adoption freigeben oder anonym weggeben
und in eine Babyklappe legen. Dann habe das Kind die Möglichkeit, in Familien zu
gedeihen, die ein Kind wollen. Die nächste Babyklappe befindet sich im
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle, Mauerstr. 5.
Hinweise nimmt die Polizei in Zeitz entgegen, Tel. 03441 / 63 42 91
Informationen und Hilfe für Mütter gibt es im Jugendamt des Burgenlandkreises,
Telefon 03445 / 73 13 12.
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1212676436644&openMenu=1012902958733&calledPageId=1012902958733&listid=1018348861922
Säugling hat bei Geburt 2,9 PromilleBei der Geburt ihrer Tochter war eine
38-jährige Polin stark alkoholisiert. Und nicht nur sie - bei ihrer neugeborenen
Tochter wurden 2,9 Promille gemessen. Die ärzte können gesundheitliche Schäden
nicht ausschließen.
10.6.2008 16:07 Uhr
Warschau - Mit 2,9 Promille Alkohol im Blut ist in einer Klinik in Otwock bei
Warschau ein Mädchen zur Welt gekommen. Bei der betrunkenen Mutter sei 1,2
Promille ermittelt worden, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Nach
Angaben der ärzte ist das Leben von Tochter und Mutter zurzeit nicht gefährdet.
Künftige Gesundheitsschäden könnten aber nicht ausgeschlossen werden. Gegen die
38-jährige Frau soll ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden.
Im Juli vergangenen Jahres war ein Kind im oberschlesischen Sosnowiec (Polen)
mit 1,2 Promille Alkohol im Blut zur Welt gekommen. Die Mutter war völlig
betrunken zur Entbindung im Krankenhaus erschienen. (kda/dpa)
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Geburt-Promille%3Bart1117,2548079
09.05.2008 | 20:03 Uhr POL-HS: Unbekannte Person setzt Säugling aus
Gangelt-Birgden (ots) - Ein Hausbewohner des Mehrfamilienhauses an der
Bahnhofstraße fand den Säugling im Hausflur. Das Kind war in einem Handtuch
eingewickelt und alarmierte sofort Polizei bzw. Rettungsdienst. Ein Notart
untersuchte das etwa 14 Tage alte Mädchen und konnte nach ersten Einschätzungen
von einem guten Gesundheitszustand des Säuglings berichten. Um aber ganz sicher
zu sein, wurde das Kind anschließend in die Kinderstation des Heinsberger
Krankenhauses gebracht.
Die polizeilichen Ermittlungen sind aufgenommen. Zur Zeit liegen aber noch keine
konkreten Erkenntnisse über die Eltern bzw. die Person vor, die das Kind in den
Hausflur legte.
Deshalb bittet die Polizei Zeugen, die gegen 18.10 Uhr bzw. kurz vor oder nach
dieser Uhrzeit auf der Bahnhofstraße verdächtige Beobachtungen gemacht haben,
sich dringend zu melden.
Hinweise bitte an die Polizei in Heinsberg, Tel.: 02452/9200.
Kreispolizeibehörde Heinsberg
- Pressestelle -
Robert-Bosch-Straße 1
52525 Heinsberg
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/65845/1188752/kreispolizeibehoerde_heinsberg
09.06.2008 | 13:19 Uhr
POL-LIP: Säugling "abgegeben" - Kripo bittet um Hinweise
Lage (ots) - (UB) Ein wenige Stunden alter Säugling (Junge) ist am Sonntagabend
vor dem Pfarramt an der "Lange Straße" in Lage, zwischen Rathaus und der Kirche,
in einer Tasche abgestellt worden. Gegen 19.00 Uhr klingelte es an der
Eingangstür des Pfarramtes. Als die Tür kurz darauf geöffnet wurde, stand
unmittelbar im Eingang eine karierte Tasche, in der sich hörbar ein Säugling
bemerkbar machte. Von anderen Personen war weit und breit nichts zu sehen. Das
Kind ist sofort in ärztliche Obhut gekommen. Der kleine Junge war erst wenige
Stunden zuvor auf die Welt gekommen und ist wohlauf. Bei der Tasche handelt es
sich um eine Art Einkaufstasche mit Karomuster in mehreren Farben. Die Griffe
sind braun und in Lederoptik gehalten. Ein Bild mit der Bitte um
Veröffentlichung ist beigefügt. Eingewickelt war der Säugling in ein grünes und
ein beigefarbenes Bettlaken. Ferner befand sich noch ein gelbes Handtuch in der
Tasche. Die Kripo hat in diesem Zusammenhang folgende Fragen: Wer hat zur
Ablagezeit des Säuglings, etwa 19.00 Uhr, Beobachtungen am Pfarramt, in
unmittelbarer Nähe des Marktplatzes bzw. Rathauses gemacht? Sind möglicherweise
in der Nähe der Parkplätze an der Von-Stauffenberg-Straße und der Lange Straße,
also rund um das Rathaus und die Kirche, Personen mit einer derartigen Tasche
aufgefallen, eventuell auch im Zusammenhang mit einem Fahrzeug? Wem ist eine
Frau bekannt, die erst kürzlich entbunden haben muss und jetzt keinen Säugling
bei sich hat? Wer kann Angaben zu der abgebildeten Handtasche machen? Hinweise
erbittet das KK 11 in Detmold unter der Rufnummer 05231 / 6090.
Polizei Lippe Pressestelle
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/12727/1207223/polizei_lippe
Uwe Bauer (UB)Tel.: 05231 / 6091120 Fax: 05231 / 6091199
10.06.2008 | 10:58 Uhr
POL-LIP: Noch keine Spur im Fall des abgegebenen Säuglings
Lage (ots) - (UB) Im Fall des am Sonntagabend an einem Lagenser Pfarramt anonym
abgegebenen Säuglings gibt es derzeit noch keine Hinweise auf seine Herkunft.
Der neugeborene Junge war gegen 19.00 Uhr vor der Eingangstür des Pfarramtes an
der "Lange Straße" in einer Tasche abgestellt worden. Die Person, die das Kind
dorthin gebracht hat, klingelte am Pfarramt und verschwand sofort wieder. Das
Neugeborene wurde unfachmännisch abgenabelt, ist aber wohlauf und befindet sich
derzeit im Klinikum. Die Polizei appelliert an die Mutter, sich zu melden. Bei
der Tasche handelt es sich um eine Art Einkaufstasche mit Karomuster in mehreren
Farben. Die Griffe sind braun und in Lederoptik gehalten. (Ein Bild ist
beigefügt.) Eingewickelt war der Säugling in ein grünes und ein beigefarbenes
Bettlaken. Ferner befand sich noch ein gelbes Handtuch mit einem speziellen
Einnäher in der Tasche. (Fotos sind beigefügt.) Die Kripo hat in diesem
Zusammenhang folgende Fragen: Wer hat am Sonntag zur Ablagezeit des Säuglings,
etwa 19.00 Uhr, Beobachtungen am Pfarramt, in unmittelbarer Nähe des
Marktplatzes bzw. Rathauses gemacht? Sind möglicherweise in der Nähe der
Parkplätze an der Stauffenbergstraße und der Lange Straße, also rund um das
Rathaus und die Kirche, Personen mit einer derartigen Tasche aufgefallen,
eventuell auch im Zusammenhang mit einem Fahrzeug? Wem ist eine Frau bekannt,
die erst kürzlich entbunden haben muss und jetzt keinen Säugling bei sich hat?
Wer kann Angaben zu der abgebildeten Handtasche bzw. dem Handtuch und den zwei
Bettlaken machen? Hinweise erbittet das KK 11 in Detmold unter der Rufnummer
05231 / 6090.
Polizei Lippe Pressestelle Uwe Bauer (UB)
Tel.: 05231 / 6091120
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/12727/1207862/polizei_lippe
Fax: 05231 / 6091199 0171 - 3078230
DDP-Meldung vom 12.06.2008, 11:39 Uhr
Mutter von ausgesetztem Säugling meldet sich
Lage (ddp-nrw). Die Mutter eines am Sonntagabend in Lage (Kreis Lippe)
ausgesetzten Neugeborenen hat sich gemeldet. Die verzweifelte Frau habe sich
einer Person ihres Vertrauens offenbart, sagte ein Polizeisprecher am
Donnerstag. Die Mutter wähnte sich in einer persönlichen Notlage, ihr sei
inzwischen Hilfe angeboten worden. Nähere Angaben wollte die Polizei nicht
machen, um die Privatsphäre von Mutter und Kind zu schützen.
Am Sonntagabend hatte es an der Tür eines Pfarramts in Lage geklingelt. Beim
öffnen entdeckte ein Zeuge vor der Tür eine karierte Tasche, in der sich hörbar
ein Säugling bemerkbar machte. Die Person, die die Tasche abgestellt hat, war
nicht mehr zu sehen. Der kleine Junge war erst wenige Stunden zuvor auf die Welt
gekommen. Er wurde unfachmännisch abgenabelt, ist aber wohlauf.
(ddp) © ddp Deutscher Depeschendienst GmbH
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11.06.2008 Totes Baby in Baden-Württemberg -Wie aus "Kameraden" Todfeinde werden
Das Baby einer 20-jährigen Schweizerin wurde im Eisschrank gefunden - jetzt
stellt sich heraus, dass sie und ihr Verlobter offenbar zur Neonazi-Szene
gehören.
Von Karl-Josef Müller
Im Internet: Morddrohungen gegen die Eltern des toten Babys.
Foto: Screenshot Neonazis und extreme Rechte geben sich gern als
Familienfreunde. Sie buhlen mit Kampagnen wie "Todesstrafe für Kinderschänder"
um Sympathien im bürgerlichen Lager.
So kann den Neonazis überhaupt nicht recht sein, was sich in der
baden-württembergischen Kleinstadt Horb ereignet hat. Dort entdeckte eine Frau
vor rund zwei Wochen ein totes Baby im Gefrierschrank - es stammt von ihrer
künftigen Schwiegertochter und war wohl ihr Enkelkind.
Die 20-jährige Mutter J. zeigte sich bei der Polizei selbst an. Angeblich habe
sie von ihrer Schwangerschaft nichts bemerkt - ebensowenig wie ihr 30-jähriger
Partner W., der zur stramm-rechten Szene gehört. Auch die Kameraden aus der
Neonazi-Szene wollen nichts bemerkt haben.
Es ist also keine biedere, bürgerliche Familie aus Horb am Neckar, die derzeit
die Justiz beschäftigt. Die ahnungslose Verlobte, der nette Sohn, die tragische
Mutter - dieses Idyll ist so nicht korrekt.
Offenbar lebt die 20-Jährige J. erst seit November 2007 in Horb. Die
Automechanikerin soll hier in einer Autowerkstatt gearbeitet haben und
ursprünglich aus Dietikon im Kanton Zürich stammen. Im Computer von J. will ihre
Großmutter Neonazi-Dateien gefunden haben.
In bestimmten Foren diskutieren die Rechtsextremen immer wieder über den Fall.
Die Schuldfrage schien rasch geklärt zu sein: "Ein bisschen Dachschaden hatte
sie schon immer", schrieb "Sachsenmädel" über die Mutter des toten Babys, die
derzeit in Untersuchungshaft sitzt. Die Verdächtige habe "selber noch zu mir
gesagt, dass alle Kindsmörder erschossen gehören", wundert sich in dem Forum die
offenbar gut Informierte. Ihr Verlobter sei von vielen vor J. gewarnt worden.
Im Fall des toten Babys haben die Neonazis jedoch inzwischen festgestellt, dass
alles auch ganz anders gewesen sein könnte - und die Realität womöglich nicht
ganz ins eigene ideologische Weltbild passt. Denn ihr Horber Kamerad W. - der
Vater des toten Babys - wurde nur so lange als vermeintlich armer Kerl
gehandelt, der auf seine Verlobte hereingefallen ist, bis sich eine Person
namens "Hate Princess" in die Internet-Diskussion einmischte.
Sie präsentierte sich als "die Ex vom Arsch" und erzählte, sie habe ein Kind von
ihm, das sie alleine aufziehen müsse. Vor allem widersprach "Hate Princess" der
Version, die das Horber Paar offenbar der Polizei erzählt hat - nämlich, dass
sie die Schwangerschaft nicht bemerkt hätten. Sie erklärte im Internet: "Er hat
mir letztes Jahr das selber gesagt, dass sie schwanger ist. Das war im August.
Ich dachte, er macht einen Scherz, um mich zu ärgern." Andere Neonazis könnten
diese Darstellung angeblich bestätigen. Mehreren Schweizern soll der Mann aus
Horb von der Schwangerschaft erzählt haben.
"Hate Princess" überlegt sogar, ob der "Kamerad" seiner Verlobten gedroht haben
könnte: "Wie oft hat W. mir gesagt: 'Treib ab, ich will kein Kind, bringe dich
um, ich schlitze dich auf!'" Sie habe sich nicht einschüchtern lassen.
Auch "Sachsenmädel“ will inzwischen erfahren haben, dass der Horber "definitiv"
von der Schwangerschaft wusste. Sie habe zwischenzeitlich sogar mit ihm
gechattet. Auf das tote Baby angesprochen, habe er geantwortet: "Es ist vieles
an übertreibung dabei. Aber ich kann nichts sagen.“ Eine Antwort, die
"Sachsenmädel“ entsetzt hat. Sie fügt hinzu: "Ich selbst weiß auch, dass er den
Arm gegenüber Frauen erhebt. J. durfte es auf Feten und so weiter ab und an mal
spüren." W. habe keine weiteren Kinder gewollt.
Die Beschuldigungen sind anonym, der Wahrheitsgehalt lässt sich nicht
überprüfen. Allerdings fällt auf, dass die Teilnehmer des Forums erstaunliche
Detailkenntnis haben.
Die Freudenstädter Polizei und die Rottweiler Staatsanwaltschaft werden klären
müssen, was an den Vorwürfen dran ist. Bleibt der mutmaßliche Vater des Babys
nur Zeuge? Die Ermittler haben in der vergangenen Woche ein Rechtshilfe-Ersuchen
an ihre Schweizer Kollegen gestellt. Jene sollen sich beispielsweise in der
Familie der 20-jährigen Tatverdächtigen J. umhören. Es geht unter anderem darum,
ob sie - entgegen ihrer Aussage in Deutschland - schon einmal schwanger gewesen
sei und ein Kind zur Welt gebracht hat.
W., der Horber Verlobte der jungen Frau, hat allem Anschein nach seit mehr als
zehn Jahren in der Neonazi-Szene verkehrt. Nach Auskunft seiner bisherigen
"Kameraden" sei er Sänger der Band Sturmpropheten. Dazu befragt, verweigern das
Landesamt für Verfassungsschutz und das Innenministerium in Baden-Württemberg
jede Auskunft. Sie wollen nicht einmal bestätigen, ob ein Mann aus Horb in der
Musikgruppe spielt - weil das eine "personenbezogene Auskunft" sei.
Die Behörden fürchten die Enttarnung des Rechtsrockers selbst ohne
Namensnennung, weil Horb "nur" rund 25.000 Einwohner hat. Ansonsten hat der
Verfassungsschutz aber keine Hemmungen, Neonazi-Bands ihren Herkunftsgemeinden
zuzuordnen. Die Band Sturmpropheten ist laut seinem Bericht beispielsweise eine
Calwer Band. Den Gruppen-Mitgliedern von dort droht offenbar keine Enttarnung.
Es gibt nun aus der Neonazi-Szene bereits Todesdrohungen gegen den mutmaßlichen
Sänger der Sturmpropheten. Ein Schweizer namens "Matze“, der den Horber
angeblich seit mehr als zehn Jahren kennt, schreibt: "Da muss was passieren, und
zwar so, dass auch der Letzte in der Bevölkerung sieht, dass wir sowas nicht
dulden." Er schließt seine Polemik mit: "Heil Hitler!"
Dieser Schweizer Neonazi präsentiert sich im Internet mit einem Sturmgewehr vor
eine Hakenkreuz-Flagge. Kommt es womöglich zur internen Gewalt in der
rechtsextremen Gruppe?
Der Journalist und Autor Andreas Speit resümiert in seiner Broschüre "Mythos
Kameradschaft": "Wo Gewaltfähigkeit und Gewaltbereitschaft zur Politik und
Selbstinszenierung einer Gruppe gehören, bedroht sie nicht nur die ideologisch
ausgemachten Feinde. Sie richtet sich auch gegen die eigenen 'Kameraden'."
Speit berichtet des Weiteren von Fällen gruppeninterner Gewalt in der "rechten
Szene" - sie würden "von Misshandlungen, Vergewaltigungen bis hin zu Morden"
reichen. Der Babyfund von Horb hat nun die Scharfmacher alarmiert - und die
Polizei dürfte neue Spuren verfolgen.
(sueddeutsche.de/jja/lala)http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/759/179210/